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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Als Student eine Datenbank verkaufen - Wie muss ich da steuertechnisch vorgehen?


DK2000
2007-05-02, 19:30:41
Hi! Ich hab von einer kleinen Firma den Auftrag bekommen eine Datenbank zu programmieren und ich würde das sehr gerne tun, aber ich mache mir wegen der Bezahlung sorgen. Die DB wird zu einem Festpreis verkauft, da ich sowas aber noch net gemacht hab frag ich mich wie ich da jetzt vorgehen muss.
Wie muss ich das dem Finanzamt melden und wieviel bekommen die? Einfach nur 19% oder wie oder wat? Kann mir das jemand sagen?

mfg
dk2000

pippo
2007-05-03, 01:51:58
Kann dich die Firma nicht einfach so Auszahlen?

DJ-Hardbazz
2007-05-03, 06:20:48
Hi! Ich hab von einer kleinen Firma den Auftrag bekommen eine Datenbank zu programmieren und ich würde das sehr gerne tun, aber ich mache mir wegen der Bezahlung sorgen. Die DB wird zu einem Festpreis verkauft, da ich sowas aber noch net gemacht hab frag ich mich wie ich da jetzt vorgehen muss.
Wie muss ich das dem Finanzamt melden und wieviel bekommen die? Einfach nur 19% oder wie oder wat? Kann mir das jemand sagen?

mfg
dk2000



Mach dir keine Sorgen darüber.
Wenn das ganze nur gelegentlich ist gildet es als Hobby und muß nicht zwingend gemeldet werden.

DK2000
2007-05-03, 11:05:41
Ich wohne aber noch zuhause und bekomme noch Kindergeld. Muss ich die Einkünfte dann nicht am Ende des Jahres angeben (jetzt wegen dem Freibetrag)?
Kann ich der Firma dann einfach eine Rechnung oder Quittung schreiben wo vermerkt ist dass der Preis exkl. MWSt ist?

mfg
DK2000

Cherubim
2007-05-03, 11:43:07
afaik nein
du kannst nur rechnungen schreiben, wenn du eine steuernummer hast und dafür brauchst du ein gewerbe.

um wieviel € reden wir denn hier ca (brauchst nix genaues sagen)

BoneDaddy
2007-05-03, 11:46:43
1.) gewerbe anmelden, kostet 15€.
2.) rechnung schreiben, OHNE Mwst. Die darfst du nicht ausweisen.
3.) Im Jahr nicht mehr als 7600€ verdienen.
4.) Glücklich sein, Geld verdienen. Keine Sorgen machen.

Gruß

BoneDaddy
2007-05-03, 11:47:17
Kann dich die Firma nicht einfach so Auszahlen?

Schwarzarbeit? Klasse. :(

DK2000
2007-05-03, 12:14:42
Also die Datenbank wird 900€ kosten. Kann gut sein dass ich danach noch 1-2 sachen für die machen muss aber über die 7000€ komme ich nicht? Dieses Jah komm ich denke mal keinesfalls an 4000 ran.
Muss ich dafür echt ein Gewerbe anmelden?
Wenn nicht, wie handhabe ich das am ende des Jahres? Muss ich dann dem Finanzamt meine "verkäufe" mitteilen?

darph
2007-05-03, 12:20:40
Bei solchen Mengen solltest du ein Gewerbe anmelden.

Eusti
2007-05-03, 12:27:23
Gewerbe musst du grundsätzlich anmelden, ja. Da es niemanden stört, kannst es aber auch lassen (wird dich kaum jemand ernsthaft bestrafen).

Die Rechnung darfst du bis zu 17.500 Euro Jahresumsatz auch ohne Mehrwertsteuer ausstellen. Wenn du Mehrwertsteuer drauf schreibst, MUSST du diese zwingend ans Finanzamt abführen.

Das finanziell lukrativste ist es aber, wenn du ein Gewerbe anmeldest und auch dich auch "Mehrwertsteuer-pflichtig" machst. Dann kannst du

1) Deinen Computer und anderen Kram (Miete/Kosten für Büro) als Aufwand geltend machen
2) Musst du für diesen Kram keine Mehrwertsteuer bezahlen (kann bei einem guten PC schon ein paar 100 Euro ausmachen).

Die Firma stört die Mehrwertsteuer-Berechnung ja nicht, da die diese wiederbekommen.

Letztlich ist das aber alles viel Papierkram. Wenn du bei nen paar tausend Euro bleibst und deine Kosten fast ausschließlich aus eigener Arbeit bestehen, würd ich einfach Rechnungen ohne Umsatzsteuer schreiben und die Einnahmen am Jahresende einfach in der Steuerklärung mit angeben.

Wenn du 17.500 Euro überschreitest, benötigst du aber zwingend einen Gewerbeschein UND eine Handelsregistereintragung.

Hardwaretoaster
2007-05-03, 13:46:17
1.) gewerbe anmelden, kostet 15€.
2.) rechnung schreiben, OHNE Mwst. Die darfst du nicht ausweisen.
3.) Im Jahr nicht mehr als 7600€ verdienen.
4.) Glücklich sein, Geld verdienen. Keine Sorgen machen.

Gruß

Echt nicht mehr? Fällt da nicht Unmegen an Papierkram an?

Eusti
2007-05-03, 14:40:48
Echt nicht mehr? Fällt da nicht Unmegen an Papierkram an?

Solange du ein "Kleingewerbe" führst hält sich das sehr in Grenzen. Die Grenze dafür liegt aber bei einem Umsatz von 17.500 Euro.

Das mit den 7.600 Euro Gewinn hat (denk ich) nur Auswirkungen auf die Steuerhöhe, hat aber keinerlei Zusammenhang mit dem, was man beachten muss bei Geschäftsaufnahme.

DK2000
2007-05-03, 22:56:10
Hmm also könnte ich jetzt kein Gewerbe anmelden, dürfte der Firma eine Quittung exkl. MWSt schreiben und müsste das nur dann am Ende des Jahres bei der Lohnsteuer angeben. Wer könnte den wegen dem nicht angegebenen Gewerbe stinkig werden bzw. Ärger machen bzw. wann würde das auffallen?

PS: Bei der Firma handelt es sich um das Kommunale Immobilienmanagement einer kleinen Stadt (http://www.dstgb.de/index_inhalt/homepage/index.phtml?ionasFrameCheckName=inhalt&ionasFrameCheckUrl=http%3A%2F%2Fwww.dstgb.de%2Findex_inhalt%2Fhomepage%2Fartikel %2Finhalt%2Fbrennpunkte%2Fklimaschutz_und_energieeffizienz%2Fmaterialien_zum_the ma%2Fdokumentationen%2Fkommunales_immobilienmanagement%2Findex.html%3Freferrer%3 Dhttp%253A%252F%252Fwww.google.com%252Fsearch%253Fclient%253Dopera%2526rls%253Dd e%2526q%253DKommunales%252BImmobilien%252BManagement%2526sourceid%253Dopera%2526 ie%253Dutf-8%2526oe%253Dutf-8) sprich schwarz würde da eh nix laufen (was ich aber auch net vor hatte)...

Unfug
2007-05-03, 23:09:00
Ich bin gemeldet..
Wie BoneDadday schon sagte:
1.) gewerbe anmelden, kostet 15€. 20 Euro.
2.) rechnung schreiben, OHNE Mwst. Die darfst du nicht ausweisen.
3.) Im Jahr nicht mehr als 7600€ verdienen. Wenn Du mehr im Jahr hast, verlierst Du deinen Studentenstatus bei der Krankversicherung und die und und. (Hat also was mit Student zu tun ;-))
Die von Eusti erwähnten Umsatz von 17.500 ist auch korrekt. Darüber verlierst du den Gewerbestatus und bist dann Selbständig, was bedeutet du musst auch selber voll die Krankenkasse zahlen statt in der Familienkasse zu sein oder als alter Student die 50-80Euro je nach Kasse.
4.) Glücklich sein, Geld verdienen. Keine Sorgen machen.
Das ist genau richtig : Wenn irgendjemand auch nur ein feuchten Furz hat und mal beim Finanzamt anfragt und Du bist nicht gemeldet biste am Arsch. So können sie dir nichts.

Mach dir wegen Finanzamt keine Sorge, die jucken die 900 euro sowas von nicht.
du kannst auch die mwst ausweisen, was aber zu einem erhöhten mehraufwand führt und du dann direkt in die Kategorie: mist müssen wir genauer überprüfen leute beim finanzamt reinrutscht ;-)

Eusti
2007-05-04, 00:32:51
Hmm also könnte ich jetzt kein Gewerbe anmelden, dürfte der Firma eine Quittung exkl. MWSt schreiben und müsste das nur dann am Ende des Jahres bei der Lohnsteuer angeben. Wer könnte den wegen dem nicht angegebenen Gewerbe stinkig werden bzw. Ärger machen bzw. wann würde das auffallen?

PS: Bei der Firma handelt es sich um das Kommunale Immobilienmanagement einer kleinen Stadt (http://www.dstgb.de/index_inhalt/homepage/index.phtml?ionasFrameCheckName=inhalt&ionasFrameCheckUrl=http%3A%2F%2Fwww.dstgb.de%2Findex_inhalt%2Fhomepage%2Fartikel %2Finhalt%2Fbrennpunkte%2Fklimaschutz_und_energieeffizienz%2Fmaterialien_zum_the ma%2Fdokumentationen%2Fkommunales_immobilienmanagement%2Findex.html%3Freferrer%3 Dhttp%253A%252F%252Fwww.google.com%252Fsearch%253Fclient%253Dopera%2526rls%253Dd e%2526q%253DKommunales%252BImmobilien%252BManagement%2526sourceid%253Dopera%2526 ie%253Dutf-8%2526oe%253Dutf-8) sprich schwarz würde da eh nix laufen (was ich aber auch net vor hatte)...

Dann würd ich das Gewerbe anmelden. Kostet ja fast nix.

DK2000
2007-05-04, 12:26:48
Gut dann werd ich wohl ein Kleingewerbe anmelden. Vielen Dank für eure Hilfe!

tatarus
2007-05-04, 19:57:37
Wow. 900€ und dafür haftest du komplett für deine Datenbank und alle Schäden, die aus Fehlern entstehen können. Welche Garantie gibst du denn? Sind alle Punkte genau definiert? Rentiert sich der Festpreis wirklich für dich? Hast du überhaupt irgendwelche Erfahrungen mit solchen Verträgen?

Egal was du da für eine Datenbank schreibst. 900€ sind viel zu wenig. Dein Risiko ist dafür viel zu hoch. Unter 3000€ solltest du nicht mal drüber nachdenken. Die 900 reichen grad für die Aufwandsabschätzung.

Edit: Wenn du schon was für die Firma machen willst, dann laß dich von denen als Student auf Stundenbasis bis die Datenbank fertig ist anstellen. Somit trägst du kein Risiko und hast auch keinerlei Streß mit irgendwelchen Finanzämtern.

Flipper
2007-05-04, 21:29:31
Kommt drauf an was man unter "Datenbank schreiben" versteht. ER-Diagramm + Struktur erstellen? In Access was zusammenklicken? Eine Oracle-Konkurrenz wirds ja wohl kaum werden.

Eusti
2007-05-05, 09:33:42
Das das nicht viel mehr wird als eine Aufwandsentschädigung war ja wohl von vorne rein klar. Er macht das ja quasi als "Hobby". Daher ja auch nur Eintragung als Kleingewerbe.