PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : -= FAT vs. FAT32 =-


ShiShingu
2002-10-14, 14:30:03
welche vor-und nachteile haben die beiden dateizuordnungstabellen,

bzw. welche hat einen schnelleren zugriff?

(hab meine Auslagerungsdatei-Partition momentan auf FAT formatiert-bringt das nen geschwindigkeitsvorteil oder sollte ich die platte auf FAT32 formatieren?)

Argo Zero
2002-10-14, 14:43:33
Ööh.
FAT geht net sehr groß machen.
Ist also bei 700 MB schluss oder so weiß aber net genau.

mapel110
2002-10-14, 14:54:45
der unterschied besteht in der addressierung. genau kann ichs dir auch nicht erklären bzw hab keine lust dazu. ;)
nur soviel:
fat32 kann halt die platte in kleinere teile (sektoren) aufteilen, als das seine vorgänger (fat16) konnten. also werden dateien effizieter gespeichert.

zb.
fat 16
1 datei 1 kb gross ->> 8kb speicher belegt, weil kleinste mögliche speicherplatz

fat32
1 datei 1 kb gross ->> 4kb speicher belegt, weil kleinste mögliche speicherplatz

wenn du also viele kleine dateien hast, oder sehr grosse platten (1gb aufwärts, okay, ist heute normalfall ;) ) , dann soltest du fat32 verwenden !!
also heutzutage eigentlich immer :)

bei deiner auslagerungs-partition ist es imo auch sinnvoll, sie auf fat32 zu formatieren.

harkpabst_meliantrop
2002-10-14, 16:24:09
In erster Linie kann FAT32 viel mehr Sektoren verrwalten, deshalb kann man erstens kleinere Sektoren wählen (weniger Verschnitt) und zweitens überhaupt Partitonen über 2 GibiByte (das ist die Grenze für FAT 16 unter Windows 9x, für NT-basierte Betriebssysteme das doppelte) ansprechen.

Zu kleine Sektoren können die Performance negativ beeinflussen. Über den undokumentierten Parameter fdisk /fprmt kann man FAT32 auch auf kleinen Partitionen (unter 512 MB) erzwingen, mit format [Laufwerk] /z:n kann man die Sektorgröße festlegen, wobei n die Sektorgröße als vielfaches von 512 Byte darstellt. Ob und wie man solchen Killefit auch mit den Boardmitteln von XP errichen kann ist mir ebenso unbekannt wie egal.

Aber am allerwichtigsten ist, dass FAT32 eine doppelte Kopie der FAT anlegt und daher deutlich sicherer ist. Ich sehe keinen Grund, irgendeine Platte freiwillig mit FAT16 partitionieren zu wollen.

Lokadamus
2002-10-14, 16:29:23
mmm...

Fat 16 hat seine Grenze bei 2 GB, dabei hat ein Cluster eine Grösse von 32 KB ... man kann max. 65536 (= 16 Bit) Cluster haben (so oder so ähnlich ergibt das dann 2 GB) ... bei Fat 32 werden eben 32 Bit zur Addressierung eingesetzt ... damit kommt man ein ganzes Stück weiter ...

Die Clustergrösse ist abhängig von der Partitionsgrösse:
512 MB - 8 191 MB = 4 KByte
8 192 MB - 16 383MB = 8 KByte
16 384 MB - 32 767 MB = 16 Kbyte
32 768 MB und grösser = 32 KByte

Will man selber die Clustergrösse angeben, muss man beim Format - Befehl den Parameter /z:n wobei n die Clustergrösse in Sektoren a 512 Byte ist ... n wäre bei 4 KByte 8, bei 2 KByte 4 ... hab nur 6 GB und eine Clustergrösse von 2048 Bytes ...

NTFS hat bis 16 GB nur 512 Byte ... wie das mit grösseren HDD's ist, weiss ich nicht, weil hab keine grosse HDD zur Hand ...

Edit:
@harkpabst_meliantrop
Hättest du nicht schneller tippen können, dann hätte ich mir das alles erspart ...

harkpabst_meliantrop
2002-10-14, 17:08:49
Originally posted by Lokadamus
@harkpabst_meliantrop
Hättest du nicht schneller tippen können, dann hätte ich mir das alles erspart ...

Hehehe, sorry. Werd versuchen mich zu bessern ;).

mapel110
2002-10-14, 18:21:54
bleibt nur zu hoffen, dass er mit soviel zahlenspielerei etwas anfangen kann ;)

@thread-starter
frage hinreichend beantwortet ? :)

ShiShingu
2002-10-14, 19:19:47
Originally posted by mapel110
bleibt nur zu hoffen, dass er mit soviel zahlenspielerei etwas anfangen kann ;)

@thread-starter
frage hinreichend beantwortet ? :)

jo, thx!

Legende
2002-10-15, 00:45:24
Ich hätte da noch ne Frage. Welche Vorteile bringt NTFS gegenüber FAT32?

barracuda
2002-10-15, 01:20:52
Mit NTFS kann man Dateien verschlüsseln und Zugriffsrechte für jede Datei und jeden User oder jede Usergruppe zuteilen. Anders ausgedrückt, Funktionen die man nur in einem Firman-Netzwerk braucht.

mapel110
2002-10-15, 03:41:30
Originally posted by barracuda
Mit NTFS kann man Dateien verschlüsseln und Zugriffsrechte für jede Datei und jeden User oder jede Usergruppe zuteilen. Anders ausgedrückt, Funktionen die man nur in einem Firman-Netzwerk braucht.

http://www.wsfprojekt.de/winnt/dateisystem_ntfs.html

nochmal ein link dazu !

joergd
2002-10-15, 08:48:18
ist ein bisschen einseitig der vergleich. fat32 wird nicht betrachtet und das ist um längen besser als fat16

hier war ein thread dazu:
http://www.forum-3dcenter.net/vbulletin/showthread.php?threadid=25301&highlight=ntfs

ich persönlich ziehe zu hause fat32 vor - in firmennetzwerken ist aber ntfs pflicht.

harkpabst_meliantrop
2002-10-15, 10:37:16
Insbesondere ist NTFS seit Version 5 ein Journaling Filesystem (und das genau ist der Grund dafür, dass nach einem Crash normalerweise keine Konsistenzprüfung erforderlich ist).

Daneben ist es auch noch POSIX-konform und (man höre und staune) case sensitive (unterscheidet Groß- und Kleinschreibung). Wohl gemerkt, nur das Dateisystem selbst. Die Betriebssysteme, unter denen NTFS zum Einsatz kommt nutzen dieses Feature gar nicht. Unter Windows merkt man lediglich, das es case preserving ist (aber das ist ja bei FAT32 nicht anders).

Es gibt in diesem Forum genau einen erbitterten NTFS-Hasser (der sich aus dem oben zitierten Thread ausnahmsweise mal herausgehalten hat), aber von solchen versprengten Einzelmeinungn abgesehen muss man einfach konstatieren, dass NTFS ein gutes Dateisystem ist. Zumindest der lesende Zugriff ist sowohl von Linux als auch von DOS/Win9x mit Boardmitteln bzw. kostenlosen Tools (http://www.sysinternals.com/win9x/98utilities.shtml) möglich. Wer von Win9x schreibenden Zugriff haben möchte, der muss "etwas" Geld anlegen (http://www.wininternals.com/products/repairandrecovery/ntfsdospro.asp). Das sollte übrigens auch ein deutlicher Hinweis darauf sein, welchen Schutz Zugriffsrechte unter Windows NT4/2000/XP bieten können, wenn man einem Besitzer einer bootfähigen DOS-Diskette den physischen Zugriff auf seinen Rechner mit bootfähiger Floppy ermöglicht.

Wie fast immer im Leben handelt es sich also bei der Frage, welches Dateisystem man denn nun benutzen soll um eine Abwägung. Es gibt einige Eigenschaften, die Killerargumente gegen FAT32 sein können (z.B. Dateigrößen über 2 GB, Verschlüsselung, Quotas). Aber für die Mehrzahl der Heimbenutzer und maximale Kompatibilität (einfachere Datenrettung, manche (alten) Game-Installer berechnen den freien Speicher auf NTFS-Laufwerken falsch) dürfte FAT32 die sinnvollere Wahl sein.

Legende
2002-10-15, 11:27:09
Na ja da ich ein Gamer bin, werde ich mal beim nächsten mal(Heute :) ) WinXP auf eine Fat32 Partition packen. Mal schauen wie es dort arbeitet :)

Ikon
2002-10-15, 14:02:16
Also ich habe meine Platte folgendermaßen partitioniert:

C: - ca. 5GB / Systempartition / FAT32 (schnell)
D: - ca. 70GB / Datenpartition / NTFS (etwas langsam aber extrem sicher)
E: - ca. 1GB / Auslagerungspartition / FAT (sehr schnell)

Ich nutze NTFS für die (wichtige) Datenpartition aus mehreren Gründen:

- sehr geringer Sektorverschnitt (512Byte auch bei 100+ GB großen Partitionen)
- sehr sicher (Datenkorruption praktisch ausgeschlossen, s.u.)
- kaum Konsistenzprüfungen nötig (da "Journaling" Dateisystem, ähnlich ReiserFS)
- keine zusammenhängende Dateizuordnungstabelle am Anfang der Partition (mindert somit das Risiko des Datenverlustes bei Beschädigung derselben)
- Kompression/Verschlüsselung einzelner Ordner oder Dateien möglich

Wollt' ich nur mal so gesagt haben ...

harkpabst_meliantrop
2002-10-15, 16:21:26
Passt zwar nicht zum Thema, aber eine Auslagerungspartition unter Windows halte ich nach wie vor für so überflüssig wie einen Kropf (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?s=&threadid=35497#post454332).

Aber jeder ist seines Partitionierungsschemas Schmied. :)

joergd
2002-10-15, 16:32:46
genau, ich frag mich auch, wozu überhaupt eine 1GB große auslagerungsdatei - ich hab bei 640 mb ram 200 mb fest eingestellt und die ist am anfang der platte im schnellsten bereich und fertig. das beste ist aber immer noch, das OS so einzustellen, daß nichts (98se/Me) oder nur sehr wenig ausgelagert wird (XP)

Ikon
2002-10-15, 16:49:22
Die Auslagerungspartition hat auch keinen besonderen Sinn -> nur damit alles schön aufgeräumt ist (ach ja, und Linux macht's schließlich auch so :) ). Ausserdem bringt die Verwendung von FAT gegenüber FAT32 vieleicht noch 0,00000000000000000000000000000001% mehr Speed beim Auslagern! *jubel* *freu* *hüpf* *purzelbaumschlag*

Zur Größe der Auslagerungsdatei: Hierzu gibt es wohl unzählige Theorien und Mythen im Netz -> das muss wirklich jeder für sich selbst entscheiden.

harkpabst_meliantrop
2002-10-15, 17:10:36
To joergd:
Yepp!

Originally posted by Ikon
ach ja, und Linux macht's schließlich auch so :)
Bei Linux hat das aber auch noch einen Sinn, nämlich die Umgehung des Filesystem Layers durch einen eigenen, im prinzip roh angesprochenen Partitionstyp. Das alles hat man unter Windows nicht. Die übliche Anordung der Swap-Partition unter UNIX ist auch imme am Anfang der Platte (wo sie am schnellsten ist). Aus bekannten Gründen kann man das unter Windows knicken.

Zur Größe der Auslagerungsdatei: Hierzu gibt es wohl unzählige Theorien und Mythen im Netz -> das muss wirklich jeder für sich selbst entscheiden.
Kaputt macht man sich ohnehin nichts, man verschwendet eben schlimmstenfalls Ressourcen. :)