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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Problem mit Steckdose / Stromstecker - Stromstecker auswechseln!?


Scream
2007-05-18, 21:39:14
Ich schildere hier mal kurz mein Problem und hoffe dass mir jemand helfen kann.

Und zwar habe ich zuhause einen 600l Warmwasserkessel. Diesen kann man über den Ofen und über Strom aufwärmen.
Da wir billigen Nachtstrom auf einer Steckdose haben, ist der Warmwasserkessel dort angeschlossen. Über Nacht wird das Wasser dann wieder auf Temperatur gebracht.

Nur leider hab ich seit ein paar Wochen ein Problem, was vorhin gerade den Höhepunkt erreicht hat.

Die Steckdose am Nachtstrom ist selbst hingebaut und der Stecker am Kessel soweit ich weiß auch. Da der Kessel ziemlich viel Strom saugt wird auch alles immer ziemlich heiß.
Vor ein paar Wochen fing es an und zwar wurde der Stecker vom Kessel so heiß, dass das Plastik schon leicht "flüssig" wurde, auf jeden Fall hat es gereicht, dass die 2 Metallkontakte die ins Plastik eingelassen sind, schief geworden sind. Soweit war das auch noch kein Problem, nur heute habe ich einen strengen Geruch wahrgenommen und als ich den Stecker aus der Steckdose gezogen habe, war er halb zerfallen und heiß. Das Plastik war zäh, ähnlich wie Heißkleber.



Ich denke es liegt daran dass der Kessel soviel Strom zieht und der Stecker recht billig ist.
Kann ich selbst einen neuen Stecker anbringen?
Wenn ja wo bekomme ich eine gute Anleitung im Internet?

anddill
2007-05-18, 21:45:09
Sorry für die harten Worte, aber:
Wenn Du für einen simplen Stecker eine Anleitung brauchst, dann lass es lieber, und bestell einen Elektriker, wenn Dir dein Leben und das Deiner Familie lieb ist.
Abgesehen von der Anordnung der Leitungen muß gerade bei so einer hohen Last der Anschluß wirklich fachmännisch ausgeführt werden. Vielleicht wär in diesem Fall auch ein Direktanschluß ohne Steckdose dazwischen geeigneter. Aber das muß ein Fachmann vor Ort entscheiden.

cartman5214
2007-05-18, 21:45:18
Ich glaub wenn du dafür ne Anleitung aus dem Netz brauchst solltest du die Finger davon lassen.
Und du solltest dir Gedanken über dein Verständniss zur Elektrizität machen wenn du dir über Wochen heissgelaufene Steckverbindungen keinen Kopf machst.
Hol dir nen Elektromenschen und sei froh das deine Bude noch steht!

Scream
2007-05-18, 22:06:41
jop ihr habt wohl recht ;-)
ich wollte eigentlich nur wissen obs am stecker oder der steckdose liegt, aber mittlerweile bin ich mir ganz sicher dass es am stecker liegt!

anddill
2007-05-18, 22:11:21
Eben nicht. Zumindest nicht nur. Und deshalb solltest Du die Finger davon lassen.

Scream
2007-05-18, 22:13:23
ich bin sowieso nur der sohn und wollte mich nur erkundigen
wenns leicht gewesen wäre hätt ichs halt kurz selbst gemacht, aber das dachte ich mir schon dass es schwierig ist

mein dad sagt zwar immer er kümmert sich drum aber er hat immer tausend andere dinge zu tun, daher wollte ich eigeninitiative zeigen, aber ich red nochmal mit ihm jetzt!

EliteForce
2007-05-18, 22:19:41
Wieviel Ampere bzw. Watt steht den auf dem Typen Schild des Kessels?

Normalerweise können die Schuko Stecker ja bis 16A ab aber wenn die ganze Geschichte schon am bruzzeln ist sollte dann doch schon was vernüftiges her.

Fängt ja schon bei der Zuleitung an und endet mit der Anschlussleitung vom Kessel, so wie schon erwähnt. Greif dort lieber mal zur ner Fachkraft.

Durch sowas sind schon ganze Familien obdachlos geworden.

Wo wohnst Du, denn eventuell findet sich ja jemand hier im Forum, der gewisse Fachkenntnisse mit bringt und Dir/Euch helfen kann.

Scream
2007-05-18, 22:21:25
also ich wohne in der nähe von ulm

was ich komisch finde ist dass die lösung 5 jahre ohne probleme überstanden hat und plötzlich gibts probleme...

anddill
2007-05-18, 22:21:45
Ok, auch wenn ich keinen Bock auf Tipperei hab, hier mal etwas ausführlicher:
Solche schmelzenden Stecker entstehen durch hohe Übergangswiderstände zwischen Steckdose und Steckerkontakten. Oder durch schlechte Anschlüsse innerhalb der Steckdose oder des Steckers.
Was genau die Ursache war, ist nun sowieso nicht mehr wichtig. Denn durch das dauernde Schmoren sind jetzt sowieso die Kontakte in der Steckdose angesengt. Durch die Hitze können auch die Federn, die das Kabel klemmen, ihre Spannung verlieren und jetzt hast Du auch noch kaputte Anschlüsse in der Steckdose.
Darum müssen jetzt die Steckdose und der Stecker gewechselt werden, und dabei müssen die Kabeladern in der Wand und zum Boiler genau geprüft werden, ob die Oberfläche sauber ist, die Isolation noch sicher ist, und die Klemmen absolut sicheren Kontakt geben. Sonst schmort alles beizeiten wieder weg.
Die Alternative wäre ein Festanschluß mit einem Hauptschalter unter Verwendung richtig robuster Teile.

anddill
2007-05-18, 22:27:06
also ich wohne in der nähe von ulm

was ich komisch finde ist dass die lösung 5 jahre ohne probleme überstanden hat und plötzlich gibts probleme...
Wenn so ein Stecker jahrelang in der Steckdose steckt und ständig ein hoher Strom fließt, ist das kein Wunder.
Durch das Bewegen des Steckers reinigen sich die Kontakte. Macht man das nicht, kann sich eine Oxidschicht zwischen den Kontaktflächen in der Steckdose und den Steckerstiften bilden. Dadurch steigt der Übergangswiderstand, was eine Erwärmung bewirkt. Dadurch verstärkt sich die Oxidbildung usw..., bis es soviel Oxid geworden ist, daß es spratzelt oder schmort.

StefanV
2007-05-18, 23:04:27
Oder ums auch mal 'freundlich' zu sagen:
Fackel die Bude ab oder bestell dir einen Fachmann!

Gerade mit Niederspannung (ja, heißt wirklich so :ugly: ) sollte man als Laie NICHT rumhantieren, besonders wenn man keinen Plan von nix hat.

Aber Feuerwehr + neues Haus ist sicherlich günstiger als einen Fachmann kommen zu lassen...

Simon Moon
2007-05-19, 17:16:32
Darum müssen jetzt die Steckdose und der Stecker gewechselt werden, und dabei müssen die Kabeladern in der Wand und zum Boiler genau geprüft werden, ob die Oberfläche sauber ist, die Isolation noch sicher ist, und die Klemmen absolut sicheren Kontakt geben. Sonst schmort alles beizeiten wieder weg.

Da sollte eigentlich nichts passiert sein, die Sicherungen sind, sofern da nichts gebastelt wurde, eigentlich immer so eingestellt, dass den Drähten nichts passiert.
Das einzige Problem ist, wie du bereits erwähntest, der Übergang Steckdose/Stecker. Eben darum, weil der Widerstand da so gross war. Dieser Widerstand, veringert allerdings gleichzeitig auch den Stromfluss bis zur Steckdose, weshalb ich davon ausgehe, dass bis zu diesem Punkt alles i.o. ist.

Aber ich frag mich, wieso man einfach über längere Zeit nichts unternimmt bei dem Stecker.
U.U. schmelzen sich plötzlich blanke Drähte frei, der Schutzleiter fällt raus und in der Hütte hats keinen FI - na viel Spass dem, der als erster an die Drähte fasst...

btw. ein 600l Boiler an ner normalen Steckdose (230V) kommt mir sowieso etwas merkwürdig vor. Hab ich bisher noch nie gesehen in der grösse, sicher dass es keine 400V Büchse ist?

anddill
2007-05-19, 17:40:03
Da sollte eigentlich nichts passiert sein, die Sicherungen sind, sofern da nichts gebastelt wurde, eigentlich immer so eingestellt, dass den Drähten nichts passiert.
Ich meinte die Kabelenden in der Steckdose. Wenn die schwarzgeschmort sind und die Isolation bröselig, wäre es riskant, einfach eine neue Steckdose anzuklemmen.

Das einzige Problem ist, wie du bereits erwähntest, der Übergang Steckdose/Stecker. Eben darum, weil der Widerstand da so gross war. Dieser Widerstand, veringert allerdings gleichzeitig auch den Stromfluss bis zur Steckdose, weshalb ich davon ausgehe, dass bis zu diesem Punkt alles i.o. ist.
Das verringert den Stromfluss kaum. Hast Du z.B. nur 0,5 Ohm Übergangswiderstand, und die Heizpatrone hat 3500W, dann verringert sich der Strom von 15,2A auf 14,75A und die Heizleistung in der Steckdose beträgt trotzdem 108W, was locker für einen kleinen Hausbrand reicht.


Aber ich frag mich, wieso man einfach über längere Zeit nichts unternimmt bei dem Stecker.
U.U. schmelzen sich plötzlich blanke Drähte frei, der Schutzleiter fällt raus und in der Hütte hats keinen FI - na viel Spass dem, der als erster an die Drähte fasst...
Solange es funktioniert :|

btw. ein 600l Boiler an ner normalen Steckdose (230V) kommt mir sowieso etwas merkwürdig vor. Hab ich bisher noch nie gesehen in der grösse, sicher dass es keine 400V Büchse ist?
Ach, eine 3,5kW Heizpatrone schafft das schon über Nacht. Zumindest auf Duschtemperatur.

Scream
2007-05-21, 19:05:48
so ich habe nachgeschaut und wollte euch nur noch die daten sagen.
Der Heizer besitzt 3kW. Es steht drauf dass er bei 220V und 50Hz betrieben werden soll.
Und sorry er besitzt nur 500l...

Aber morgen kommt der Elektriker und wird das Zeug schon richten, danke an alle die mir geantwortet haben!

Andi_669
2007-05-21, 21:36:59
Da sollte eigentlich nichts passiert sein, die Sicherungen sind, sofern da nichts gebastelt wurde, eigentlich immer so eingestellt, dass den Drähten nichts passiert.
Das einzige Problem ist, wie du bereits erwähntest, der Übergang Steckdose/Stecker. Eben darum, weil der Widerstand da so gross war. Dieser Widerstand, veringert allerdings gleichzeitig auch den Stromfluss bis zur Steckdose, weshalb ich davon ausgehe, dass bis zu diesem Punkt alles i.o. ist.
Hast du eine Ahnung,
bei uns hat es mal durch die Feuchtigkeit vom Tapezieren die schon erwähnten Oxidschichten gegeben,
das ganze in der Verteilerdose in der Küche von meiner Oma,
zum Glück bin ich da gerade noch rechtzeitig dazugekommen,
u. hab das gerochen,
da sind in dem Moment Schätzungsweise 300W drübergeflossen,
u. den einen Leiter hat es bis 20Cm unter den Putz so erhitzt das das Kupfer Ausgeglüht war. :eek:
danach hab ich dann in allen Verteilerdosen mal die Schrauben nachgezogen,
was in gut der Hälfte auch nötig war, gerade wenn das Dauerhaft auf Vollast läuft kann das zu Problemen kommen,
zum einen durch die Oxidschichten die entstehen,
aber auch weil der Klemmdruck der Schrauben mit der Zeit nachlassen kann. :|
u. die Federklemmen sind auch nicht der Weisheit letzter Schluss,
bei unseren Betriebselektriker hab ich die auch schon zusammengeschmolzen gesehen.

gruß