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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie geht man mit solcher Angst um?


evolutionconcept
2007-05-30, 12:03:43
Ich wollte mal wissen wie ihr mit fast ständig wiederkehrender Angst umgeht.
Beinnahe jeden Abend und immer wenn mein Schatz schon so 20 min überfällig ist, habe ich schreckliche Angst das ihm mal was passieren könnte bzw. passiert ist.
Auch das mir oder uns beiden etwas passiert und mein Großer weint weil seine Mama und der Papa nicht mehr nach Hause kommen und irgendwann die Knirpse nichtmal mehr wissen, wer ihr richtigen Eltern sind.
Ständig diese Vorstelllung zu haben, das ich meinem Sohn auf sein "Papa" sagen muss, Papa kommt nicht mehr nach Hause macht mich richtig fertig und ohnmächtig für die wichtigen Dinge im Leben.
Ich liege so oft wach und kann diesen schrecklichen Gedanken und die Tränen nicht abstellen. Das ist einfach nur grausam.
Seit mein Schatz Roller fährt, ist das schon erheblich schlimmer geworden. Aber jetzt wo er den Mottorradführerschein macht und sich dann eine richtig schnelle Maschine holen will, machen mich diese Sache fast wahnsinnig.
Das man auch so jeden Tag anders ums Leben kommen kann macht die Sache nicht einfacher, sondern noch schwerer.
Ich schaffe es aber nicht diese Gedanken zu verdrängen.

Kennt das jemand von euch und hat eine Lösung für eine Verbesserung der Situation?

Deathcrush
2007-05-30, 12:13:37
Hört sich nach Verlassensängste an. Kenne ich leider zu gut :(. Ursache liegt bei mir aber eher in einer psychischen Erkrankung. Ich würde einfach mal zum Arzt gehen und das mit ihm besprechen. Was du genau hast, kann dir erst ein Facharzt sagen und keiner hier aus dem Forum.

Aber eins vorweg, Ängste kann man sehr gut unter Kontrolle bekommen ;). Als kleiner Tip

- Mach Sport, geh Joggen oder kauf dir ein Boxsack. Lese ein Buch, Koch was schönes etc pp
- Wenn du Angstzustände bekommst, kämpfe nicht krampfhaft dagegen an, wird dann nur noch schlimmer. Arbeite stattdessen mit der Angst. Siehe Punkt 1. Es kann nur etwas an Energie gewinnen, wenn man auch Energie hineinsteckt ;)
- Reden, viel Reden.

Gast
2007-05-30, 12:13:37
Rede mit ihm über deine Ängste in Bezug auf das Motorradfahren... und ansonsten geniesse das Leben und belaste dich und deine Familie mit Dingen, die du zu 90% nicht beeinflussen kannst. Das klingt jetzt zwar hart, aber ist ehrlich gemeint, zumal ich deine Gedanken nachvollziehen kann...

evolutionconcept
2007-05-30, 12:31:32
Hört sich nach Verlassensängste an. Kenne ich leider zu gut :(. Ursache liegt bei mir aber eher in einer psychischen Erkrankung. Ich würde einfach mal zum Arzt gehen und das mit ihm besprechen. Was du genau hast, kann dir erst ein Facharzt sagen und keiner hier aus dem Forum.

Aber eins vorweg, Ängste kann man sehr gut unter Kontrolle bekommen ;). Als kleiner Tip

- Mach Sport, geh Joggen oder kauf dir ein Boxsack. Lese ein Buch, Koch was schönes etc pp
- Wenn du Angstzustände bekommst, kämpfe nicht krampfhaft dagegen an, wird dann nur noch schlimmer. Arbeite stattdessen mit der Angst. Siehe Punkt 1. Es kann nur etwas an Energie gewinnen, wenn man auch Energie hineinsteckt ;)
- Reden, viel Reden.

Also zum Arzt gehen, schaffe ich bestimmt nicht. das ist so eine Sache die ich mir gar nicht vorstellen kann. In einem Forum nach Erfahrungen zu fragen wo man niemandem direkt gegenüber sitzt, ist was anderes als mit jemandem zu reden der dir in die Augen schaut.

Rede mit ihm über deine Ängste in Bezug auf das Motorradfahren... und ansonsten geniesse das Leben und belaste dich und deine Familie mit Dingen, die du zu 90% nicht beeinflussen kannst. Das klingt jetzt zwar hart, aber ist ehrlich gemeint, zumal ich deine Gedanken nachvollziehen kann...

Das habe ich. Schon öfters. Aber es ist ein sehr großer Wunsch von ihm, und ich will ihn ja auch nicht wegen meiner übertriebenen Angst von Dingen abhalten die ihm glücklich machen. Das wäre sicher der Tod der Beziehung.

Wenn das so einfach wäre.... .
Man soll sich nicht über Dinge ärgern, die man nicht ändern kann. Theoretisch ist mir das alles bewusst, aber ich kann das nicht so einfach umsetzten.

Vertigo
2007-05-30, 12:36:01
Also zum Arzt gehen, schaffe ich bestimmt nicht. das ist so eine Sache die ich mir gar nicht vorstellen kann. In einem Forum nach Erfahrungen zu fragen wo man niemandem direkt gegenüber sitzt, ist was anderes als mit jemandem zu reden der dir in die Augen schaut.

Das solltest Du aber dennoch tun. Professionelle und persönliche Hilfe unter vier Augen bringt einem in solchen Fällen weiter als geschriebene Meinungen von anonymen Laien.

Deathcrush
2007-05-30, 12:38:16
Also zum Arzt gehen, schaffe ich bestimmt nicht. das ist so eine Sache die ich mir gar nicht vorstellen kann. In einem Forum nach Erfahrungen zu fragen wo man niemandem direkt gegenüber sitzt, ist was anderes als mit jemandem zu reden der dir in die Augen schaut.


Dann musst du lernen mit deiner Angst zu leben, auch wenn es hart ist. Aber besser wird es dadurch bestimmt nicht. Und wenn du Pech hast, wird sie auch noch schlimmer. Mit Arzt meine ich ja auch nich sofort einen Psychologen. Geh erst einmal zum Hausarzt. Gegen leichte Depressionen und Angstzustände gibt es auch pflanzliche Medikamente (Johanniskraut) die helfen können. Aber ohne ärztliche Absprache würde ich diese dennoch nicht nehmen.

P.S Mit dem Psychotherapeuten redet man nicht zwingend über die Ursachen deiner Angst (Kindheit etcpp), sondern man lernt und findet Methoden die für dich passend sind, um mit dieser Angst umgehen zu können. Du brauchst da nicht dein Leben vor ihm auszuschütten. Und die Therapie geht nur so weit, wie du es auch zulässt. Es ist quasi nur ein Training für dich, mehr nicht. Du drückst quasi die Schulbank um dein innerstes in den Griff zu bekommen.

Madman123456
2007-05-30, 12:47:57
Auch wenn alle Stricke reissen, wirds euren Ablegern gutgehen. Man kann da diverse Vorkehrungen treffen um sich bzw diejenigen die man hinterlässt zumindest finanziell ein bisschen abzusichern, aber selbst wenn das nicht passiert ist im Falle eines vorzeitigen Ablebens wirds den Leuten ganz genauso gehn wie es ihnen ergehn würde wenn nichts schlimmes passiert.

Sicherlich wäre der Tod eines Elternteils was schlimmes, was fürchterliches sogar, die Kinder werden untröstlich sein.

Aber man kennt das selbst: Wenn jemand stirbt, dann fühlt man sich als wolle dieser Schmerz niemals mehr weggehn. Eventuell tröstende Worte von anderen sind zwar schön, erscheinen aber nicht wirklich nützlich. Das Leben geht aber, auch wenn man das selbst in solchen Augenblicken nicht glauben mag, weiter. Für die Kinder wird weiterhin alles möglich sein was du für sie erhoffst. Auch wenn keine Eltern da sind die sie dabei unterstützen.
Auch für die Kinder wird das Leben weitergehn und irgendwann werden sie die Trauer überwunden haben und sie werden irgendwann halt eben nur noch scheisse finden das die Eltern nicht da sind. Irgendwann wird aus "Wie soll mein Leben bloss weitergehn?" nur noch ein "War schön als sie noch da waren," und "Schade das meine Kinder nun keine Grosseltern haben, aber das Leben geht weiter!".

Eltern sind unersetzlich. Aber auf der anderen Seite nicht so wichtig das es ohne sie garnicht weitergeht.
Ausserdem, so leicht stirbt sichs auch nicht. Ich sage euch vorraus, das ihr noch miterlebt wie eure Kinder euch die Haare vom Kopf fressen und Freunde/Freundinnen mit nach Hause bringen die ihr nicht leiden könnt :D

evolutionconcept
2007-05-30, 13:19:31
Dann musst du lernen mit deiner Angst zu leben, auch wenn es hart ist. Aber besser wird es dadurch bestimmt nicht. Und wenn du Pech hast, wird sie auch noch schlimmer. Mit Arzt meine ich ja auch nich sofort einen Psychologen. Geh erst einmal zum Hausarzt. Gegen leichte Depressionen und Angstzustände gibt es auch pflanzliche Medikamente (Johanniskraut) die helfen können. Aber ohne ärztliche Absprache würde ich diese dennoch nicht nehmen.

P.S Mit dem Psychotherapeuten redet man nicht zwingend über die Ursachen deiner Angst (Kindheit etcpp), sondern man lernt und findet Methoden die für dich passend sind, um mit dieser Angst umgehen zu können. Du brauchst da nicht dein Leben vor ihm auszuschütten. Und die Therapie geht nur so weit, wie du es auch zulässt. Es ist quasi nur ein Training für dich, mehr nicht. Du drückst quasi die Schulbank um dein innerstes in den Griff zu bekommen.

Ich weiß nicht. Wenn ich zum Hausarzt gehe, wird der sonst was über mich denken. Ich trau mich sowas nicht. Im realen Leben trau ich mich generell nicht auf andere Menschen zu zu gehen. Selbst an der Tanke fühl ich mich unwohl beim bezahlen im Shop, wenn sonst keiner dort ist. In Tante Emma Läden wo nur die Verkaufskraft drin ist, gehe ich erst gar nicht rein auch wenn es Sachen gibt die ich gern hätte. Und wenn ich mein Schatz bitte mitzukommen, denkt er sicherlich das ich total bescheuert bin und übertreibe.


Auch wenn alle Stricke reissen, wirds euren Ablegern gutgehen. Man kann da diverse Vorkehrungen treffen um sich bzw diejenigen die man hinterlässt zumindest finanziell ein bisschen abzusichern, aber selbst wenn das nicht passiert ist im Falle eines vorzeitigen Ablebens wirds den Leuten ganz genauso gehn wie es ihnen ergehn würde wenn nichts schlimmes passiert.

Sicherlich wäre der Tod eines Elternteils was schlimmes, was fürchterliches sogar, die Kinder werden untröstlich sein.

Aber man kennt das selbst: Wenn jemand stirbt, dann fühlt man sich als wolle dieser Schmerz niemals mehr weggehn. Eventuell tröstende Worte von anderen sind zwar schön, erscheinen aber nicht wirklich nützlich. Das Leben geht aber, auch wenn man das selbst in solchen Augenblicken nicht glauben mag, weiter. Für die Kinder wird weiterhin alles möglich sein was du für sie erhoffst. Auch wenn keine Eltern da sind die sie dabei unterstützen.
Auch für die Kinder wird das Leben weitergehn und irgendwann werden sie die Trauer überwunden haben und sie werden irgendwann halt eben nur noch scheisse finden das die Eltern nicht da sind. Irgendwann wird aus "Wie soll mein Leben bloss weitergehn?" nur noch ein "War schön als sie noch da waren," und "Schade das meine Kinder nun keine Grosseltern haben, aber das Leben geht weiter!".

Eltern sind unersetzlich. Aber auf der anderen Seite nicht so wichtig das es ohne sie garnicht weitergeht.
Ausserdem, so leicht stirbt sichs auch nicht. Ich sage euch vorraus, das ihr noch miterlebt wie eure Kinder euch die Haare vom Kopf fressen und Freunde/Freundinnen mit nach Hause bringen die ihr nicht leiden könnt :D

Das es ihnen trotzdem gut gehen wird, glaube ich auch. Es muss ja nur die Vorsorge stimmen. Und sie würden sicher auch in der Familie bleiben (Oma/Opa oder Tante/Onkel)
Es geht ja darum das diese Vorstellung das sie später gar nicht wüssten wer ihre richtigen Eltern waren. Der Große ist nocht nichtmal 2 Jahre alt. Er würde uns vergessen. Einfach vergessen, obwohl er uns zur Zeit über alles liebt. Und der Kleine hätte uns sicherlich schon nach ein paar Wochen vergessen.
Und die beiden allein groß ziehen....daran will ich gar nicht denken.

Ich hoffe sehr das du Recht hast.

Monger
2007-05-30, 13:19:43
Meine Standardantwort für solche Fälle ist: wahrscheinlich haben Problem und Ursache weniger miteinander zu tun als du momentan glaubst.

Deine Angst liegt eben NICHT darin begründet, dass der andere einem realen Risiko ausgesetzt ist, und du dich innerlich auf einen Notfall vorbereitest, sondern imho daran (und wie schon angedeutet), dass du panische Angst vor dem Alleinsein hast.

Frag dich mal, wie abhängig du eigentlich tatsächlich von deiner Familie bist. Wie sehr du eigentlich dein eigenes Leben, deine eigenen Hobbies pflegst.

Cyphermaster
2007-05-30, 13:36:20
Es kann IMMER und ALLES genau JEDERZEIT schiefgehen, das ist nun mal ein unumstößliches Faktum des Lebens. Vielleicht hilft es dir, wenn du dich nicht so sehr drauf fixierst, daß du so viel Schönes VERLIEREN könntest, sondern daß du schon so lange so viel Schönes HAST. Kein Mensch hat Anspruch auf Glück, und das, was du hast, darum beneiden dich mit Sicherheit Viele (zumindest die, die es verstehen)!
Genieß bewußt die Dinge, die dir wichtig sind, statt vor jedem Schatten Angst zu haben. Du kannst nun mal nicht jede Möglichkeit, daß dir etwas Wertvolles genommen wird, verhindern - du kannst nur viele schöne Momente verlieren, in denen du dich von dieser Angst lähmen läßt. Sollte es dir dann wirklich verloren gehen, bekommst du diese Momente nämlich nicht wieder...

Ich denke, so Unrecht hat Monger mit seiner Vermutung nicht.

atlantic
2007-05-30, 13:42:12
mit "ausgelebter" Angst, also dem Bitten darum, das z.B. dein Mann dieses und jenes lassen soll, um dir deine Angst zu nehmen (was wie du selber sagst, auch nur teilweise funktioniert, weil man ja auch auf andere Art umkommen kann), oder später, indem man den Kindern strikte Rückkehrzeiten aufzwingt, um selber dem unguten Gefühl beim "zu spät kommen" zu entgehen, legt den anderen enorme Fesseln an, die auf Dauer das Verhältnis wirklich gravierend stören können.

Versuch, mit der Angst umzugehen, indem du dich langsam aber sicher davon überzeugst, das sie unbegründet ist. Das geht aber nur, indem du die Dinge zuläßt, die dir Angst bereiten. Was am Anfang schwer sein wird, aber mit der Zeit gegen eine Art Urvertrauen ersetzt werden kann.

Wenn ich einem suizidgefährdeten Kind trotzdem seine Autoschlüssel wiedergebe, kostet mich das enorme Überwindung. Anders aber kann ich es nicht in sein "Leben" entlassen. Alles andere wäre, mit seinem Leben meins zu beruhigen. Aber auf Dauer wäre es dann schon zu Lebzeiten tot.

Wenn du nicht Kraft genug hast, diesen Weg selber zu gehen, dann laß dich professionell begleiten.

Deathcrush
2007-05-30, 14:02:26
Ich weiß nicht. Wenn ich zum Hausarzt gehe, wird der sonst was über mich denken. Ich trau mich sowas nicht. Im realen Leben trau ich mich generell nicht auf andere Menschen zu zu gehen. Selbst an der Tanke fühl ich mich unwohl beim bezahlen im Shop, wenn sonst keiner dort ist. In Tante Emma Läden wo nur die Verkaufskraft drin ist, gehe ich erst gar nicht rein auch wenn es Sachen gibt die ich gern hätte. Und wenn ich mein Schatz bitte mitzukommen, denkt er sicherlich das ich total bescheuert bin und übertreibe.



Und so willst du wirklich weiterleben? Rede mit deinem Mann, geh mit ihm zum Hausarzt und lasse dich beraten. Du glaubst gar nicht, wieiviele Menschen an einer Angststörung leiden. Volkskrankheit Nummer 1. Der Hausarzt wird auch nicht schlecht über dich denken, das will dir nur deine innere Angst über dich weiss machen. So wie ich das lese, hat die Angst dich schon längst voll im Griff. Wenn man selber nicht mehr aus der Angst findet, ist es allerhöchste Zeit professionelle Hilfe aufzusuchen. Und wenn du die Unterstützung deines Mannes bekommst, geht das ganze noch mal ein Stück einfacher. Und du solltest nicht "nur" an dich denken mit deiner Angst und was andere über dich denken könnten. Denke auch an dein Kind!!!!!!!!!!!


EDIT
Angsterkrankungen sind in der Praxis häufig anzutreffen. Nach einer Studie der WHO 1996 litten etwa 8,5 % der Patienten in deutschen Allgemeinarztpraxen an einer generalisierten Angststörung und 2,5 % an einer Panikstörung. Frauen erkranken circa zweimal häufiger als Männer. Menschen mit Panikstörungen leiden in der Hälfte der Fälle zusätzlich an einer Agoraphobie. Fast 20% der Patienten, die sich in einem allgemeinmedizinischen Krankenhaus (in den USA) vorstellte, litten an einer Angsterkrankung, 41% davon unbehandelt.


Also traue dich, geh zum Arzt. Er wird sowas bestimmt nicht zum ersten mal hören. Und wenn der erste Schritt getan ist, fallen die anderen umso leichter ;) Glaub mir. Ich habe mit einer medikamentösen Behandlung sogar nach 2 Wochen kaum bis gar keine Angst mehr gehabt. Jetzt lebe ich ohne Medikamente fast Angstfrei. Dank einer Therapie und Medikamente.

evolutionconcept
2007-05-30, 14:59:02
Frag dich mal, wie abhängig du eigentlich tatsächlich von deiner Familie bist. Wie sehr du eigentlich dein eigenes Leben, deine eigenen Hobbies pflegst.

Die Frage habe ich mir schon vor einer ganzen Weile selbst beantwortet.
Meine intressen die wirklich nur mich betreffen sind derzeit einfach unmöglich zu realisieren. Wirkliche Hobbies habe ich gar nicht. Ich habe mir ein neues Buch gekauft, das ist das einzigste was ich nur für mich selbst tu derzeit.

Es kann IMMER und ALLES genau JEDERZEIT schiefgehen, das ist nun mal ein unumstößliches Faktum des Lebens. Vielleicht hilft es dir, wenn du dich nicht so sehr drauf fixierst, daß du so viel Schönes VERLIEREN könntest, sondern daß du schon so lange so viel Schönes HAST. Kein Mensch hat Anspruch auf Glück, und das, was du hast, darum beneiden dich mit Sicherheit Viele (zumindest die, die es verstehen)!
Genieß bewußt die Dinge, die dir wichtig sind, statt vor jedem Schatten Angst zu haben. Du kannst nun mal nicht jede Möglichkeit, daß dir etwas Wertvolles genommen wird, verhindern - du kannst nur viele schöne Momente verlieren, in denen du dich von dieser Angst lähmen läßt. Sollte es dir dann wirklich verloren gehen, bekommst du diese Momente nämlich nicht wieder...

Ich denke, so Unrecht hat Monger mit seiner Vermutung nicht.

Ich bin ja nicht ständig von dieser Angst geplagt. Ich genieße meine Familie schon so gut ich kann, aber diese düsteren Stunden sind trotzdem echt hart.

mit "ausgelebter" Angst, also dem Bitten darum, das z.B. dein Mann dieses und jenes lassen soll, um dir deine Angst zu nehmen (was wie du selber sagst, auch nur teilweise funktioniert, weil man ja auch auf andere Art umkommen kann), oder später, indem man den Kindern strikte Rückkehrzeiten aufzwingt, um selber dem unguten Gefühl beim "zu spät kommen" zu entgehen, legt den anderen enorme Fesseln an, die auf Dauer das Verhältnis wirklich gravierend stören können.

Versuch, mit der Angst umzugehen, indem du dich langsam aber sicher davon überzeugst, das sie unbegründet ist. Das geht aber nur, indem du die Dinge zuläßt, die dir Angst bereiten. Was am Anfang schwer sein wird, aber mit der Zeit gegen eine Art Urvertrauen ersetzt werden kann.
.

Die Dinge zulassen...hmm. Die Dinge passieren ja so oder so. Ich muss da gar nicht zulassen. Aber wenn ich zb. Statistiken ansehe, wieviel Mottorradunfälle tödlich ausgehen, wird mir ganz schlecht.

Und so willst du wirklich weiterleben? Rede mit deinem Mann, geh mit ihm zum Hausarzt und lasse dich beraten. Du glaubst gar nicht, wieiviele Menschen an einer Angststörung leiden. Volkskrankheit Nummer 1. Der Hausarzt wird auch nicht schlecht über dich denken, das will dir nur deine innere Angst über dich weiss machen. So wie ich das lese, hat die Angst dich schon längst voll im Griff. Wenn man selber nicht mehr aus der Angst findet, ist es allerhöchste Zeit professionelle Hilfe aufzusuchen. Und wenn du die Unterstützung deines Mannes bekommst, geht das ganze noch mal ein Stück einfacher. Und du solltest nicht "nur" an dich denken mit deiner Angst und was andere über dich denken könnten. Denke auch an dein Kind!!!!!!!!!!!


EDIT
Angsterkrankungen sind in der Praxis häufig anzutreffen. Nach einer Studie der WHO 1996 litten etwa 8,5 % der Patienten in deutschen Allgemeinarztpraxen an einer generalisierten Angststörung und 2,5 % an einer Panikstörung. Frauen erkranken circa zweimal häufiger als Männer. Menschen mit Panikstörungen leiden in der Hälfte der Fälle zusätzlich an einer Agoraphobie. Fast 20% der Patienten, die sich in einem allgemeinmedizinischen Krankenhaus (in den USA) vorstellte, litten an einer Angsterkrankung, 41% davon unbehandelt.


Also traue dich, geh zum Arzt. Er wird sowas bestimmt nicht zum ersten mal hören. Und wenn der erste Schritt getan ist, fallen die anderen umso leichter ;) Glaub mir. Ich habe mit einer medikamentösen Behandlung sogar nach 2 Wochen kaum bis gar keine Angst mehr gehabt. Jetzt lebe ich ohne Medikamente fast Angstfrei. Dank einer Therapie und Medikamente.

Hmmm. Ich werde mal versuchen mit meinem Schatz zu reden, aber Erfahrungsgemäß nimmt er mich dahingehend nicht sonderlich ernst.
Das macht das nicht unbedingt leicht, wenn man sich da so allein gelassen fühlt.

Deathcrush
2007-05-30, 15:01:19
Das er das selber noch nicht gemerkt hat wundert mich. So wie ich das lese, bist du ja schon ganz schön eingeschränkt durch die Angst. Aber wie gesagt, ohne Hilfe kommst du alleine nicht weit.

Und wenn du es nicht für dich machen willst, also Therapie usw, dann mach es für dein Kind. Wie willst du deinem Kind mal die Angst nehmen, wenn du selber nur Angst hast? Man kann Kinder nämlich auch die Angst anerziehen.

evolutionconcept
2007-05-30, 15:05:26
Das er das selber noch nicht gemerkt hat wundert mich. So wie ich das lese, bist du ja schon ganz schön eingeschränkt durch die Angst. Aber wie gesagt, ohne Hilfe kommst du alleine nicht weit.


Er merkt es ja auch bzw. weiß es. Ist ja nicht der einzigste Punkt, der mir zu schaffen macht. Aber wie sehr mich das belastet kann er sich wohl nicht vorstellen.

Deathcrush
2007-05-30, 15:12:21
Was hast du denn noch wenn man fragen darf? Gerne auch PN, da kann ich dir auch gerne Fragen zur Therapie beantworten, damit du die Angst davor vielleicht verlierst.

evolutionconcept
2007-05-30, 15:38:01
Da es ja gerade ins Thema passt, kann ich es ja auch hier schreiben:

Ich habe Angst zu versagen, aus Angst jemandem zu enttäuschen, Angst jemanden zu verletzten, Angst vor Ablehnung auch bzw. insbensondere durch mir völlig Fremde (deren Meinung mir eigentlich völlig egal sein könnte),
Angst vor sozialen neuen Kontakten, Angst mich selbst zu verlieren, Angst vorm Allein sein im Kleinen ( Nachts allein zb.), Angst mich lächerlich zu machen.

Mir hat z.b. mal ein Kollege gesagt das er findet das ich ihm sprachlich und geistig sehr gut drauf bin, von da an war ich ständig unter Leistungsdruck in seiner Gegenwart und hatte Angst ihn zu enttäuschen.
Eine Hebamme nach der SS konnte nur kommen , wenn mein Schatz auch da war, weil ich Angst vor peinlichen Situationen hatte (z.b. auch dieses peinliche schweigen).
Anrufe von nicht privater Natur tätigt fast ausschliesslich mein Schatz.

Deathcrush
2007-05-30, 16:04:11
Mach den Schritt und geh zum Arzt, oder willst du so weiter leben. Was willst du mit deinen Kindern machen, wenn du Angst in der Öffentlichkeit hast? Du schränkst nur dich und deine Familie unnötig ein. Und nur das, weil du Angst hast was der Arzt von dir denken könnte? Dafür ist er ja da ;). Er wird sowas nicht zum ersten mal hören und kann dir ganz gewiss ein paar gute Adressen nennen. Vielleicht schickt er dich auch erst zum Neurologen, der dich dann weiter zu einem Therapeuten schickt. Der Neurologe wird dir, je nach Schweregrad, vielleicht ein Medikament verschreiben. Diese sind heute sehr sehr gut Verträglich und beeinträchtigen dich in deinem Leben in keinster Weise. Also du wirst nicht zum Zombie, wie es mal früher der fall war ;) Die einzige Veränderung, die du dann spüren wirst, das du weniger Angst hast und mehr Antrieb. Das passiert meisst von heute auf morgen. Die Therapie läuft meisst folgender Maßen ab. Man erlernt eigentlich nur "techniken" um wieder Herr über seine Gefühle zu werden, die Sinnvoll zu nutzen und zu lenken. Es kann dir keiner Versprechen das die Ängste komplett verschwinden, aber wenn se kommen, bist du darauf vorbereitet und kannst diese quasi umlenken. Auch ich leide ab und zu noch mal unter eine Panikattacke. Diese dauert aber gerade mal wenige Sekunden, da ich gelernt habe mich aus dieser Situation zu befreien. Es bringt auch nichts zwanghaft GEGEN die ANGST zu arbeiten. Dadurch wird die Angst nur noch mächtiger. Nutze sie und mach Sport, gehe mit deinen kleinen an die frische Luft, bewege dich. Das dümmste in der Situation ist es, sich in der Ecke zu verkriechen und sich nicht zu bewegen. Sport ist oft schon der Schlüssel zum Erfolg. Wird eigentlich in jeder Therapie empfohlen.
Trau dich und wage den Schritt. Was hast du schon zu verlieren? Du kannst nur Gewinnen!!!!!!!!!!!!

atlantic
2007-05-30, 17:44:55
....

Die Dinge zulassen...hmm. Die Dinge passieren ja so oder so. Ich muss da gar nicht zulassen. Aber wenn ich zb. Statistiken ansehe, wieviel Mottorradunfälle tödlich ausgehen, wird mir ganz schlecht.

....



das Leben in eine Statistik zu zwängen, funktioniert genauso wenig für den einzelnen wie die Annahme, das dein 6. Würfelwurf garantiert eine 6 ergibt. An jedem Tag, an dem man aufsteht, kann zu jeder Zeit alles passieren. Es wird immer wieder neu gemischt.

nachdem ich nun gelesen habe, vor was du im allgemeinen Angst hast...

das du jemanden enttäuschen könntest
das du versagst
das du jemanden verletzen könntest
das du es bist, der peinliches Schweigen nicht beenden könnte
das du jemandem nicht gefallen könntest...

glaube ich, das dein Selbstwertgefühl nicht sehr hoch ist.
Führ dir vor Augen, was im Leben du schon geschafft hast. Und das dürfte objektiv betrachtet eine Menge sein. Du musst nicht immer zu 100% funktionieren. Niemand tut das.

Eigentlich würd ich dir gern den Ratschlag geben, mach dein Glück nicht abhängig von anderen. Menschen sind unberechenbar. Und selbst dein eigenes Kind könnte dich enttäuschen. Schaff dir etwas, in dem du dich glüclklich fühlst und niemandem etwas beweisen mußt, weil du es ausschließlich für dich machst. Weil du es gern machst. Dabei sollte dich dein Mann unterstützen, dir die nötige Zeit einräumen. Das kann ein Sport sein, oder ein anderes Hobby, es muß nichts sein, das irgendjemand anderem Nutzen bringt. Du denkst im Moment zu sehr an alle anderen, niemals an dich. Da ist es klar, das du Versagens/Verlustängste aufbaust. Weil mit dem fiktiven Wegfall der anderen oder deren positiver Meinung der Sinn entfallen würde, warum du überhaupt existierst.

Aber das tust du hauptsächlich für dich.

Jenny23
2007-05-30, 18:35:15
Von Medikamenten halte ich persönlich überhaupt gar nichts. Und es gibt selbstverständlich Nebenwirkungen.
Wann immer irgendwelche Probleme auftreten wird gleich zum Seelenklempner geschickt oder Medikamente empfohlen...

Du wirst schlicht lernen müssen gegen Deine Ängste anzukämpfen und Dich mit Deinen Ängsten zu konfrontieren. Also allein in den Tante Emma Laden gehen und andere Dinge. Dabei kann man sich von einem (teuren und selten zu findenden) Verhaltenstherapeuten unterstützen lassen.

Ich habe auch große Verlustängste. Ich komme damit umso besser klar, desto mehr ich auf eigenen Füßen stehe, also desto mehr ich sämtliche Abhängigkeiten minimiere und mir deutlich vor Augen führe: Allein geht auch und das Leben wäre trotzdem nicht schlechter. Eine ausfüllende Beschäftigung kann dabei helfen. Ängste und Nervosität werden durch Langeweile begünstigt.

Prinzipiell habe ich die Erfahrung gemacht, daß sich Ängste mit Ignoranz ganz gut bekämpfen lassen. Im Sinne von, tja, dann passiert es halt, na und, ist mir doch egal, kann trotzdem gut weiterleben.
Wenn einer über mich lacht. Wenn mich jemand beschimpft. Wenn mich jemand komisch anguckt. Na und? Wen juckt's was andere Leute über mich denken? Was können die mir denn? Sind hauptsächlich Idioten die sich sowieso nur einen Dreck für mich interessieren und mich wahrscheinlich nicht mal wahrnehmen, bzw. ruckzuck wieder vergessen haben werden wenn ich im rosa Tutu einkaufen gehe. Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl kriegt man z.B. durch Sport, aber im allgemeinen durch Tätigkeiten die man gut kann, durch Leistung auf die man Stolz sein kann. Und da gibt es immer etwas.
Warum sollten die anderen denn besser, klüger, stilsicherer, wissender, schöner oder sonstwas sein? Sind sie nicht. Jeder dumme, asoziale, nichtsnutzige Prolet, der sich kaum die Schuhe zubinden kann ist von sich eingenommen und schämt sich für nichts.

Akzeptiere, daß Du allein bist. Du wirst auch allein sterben, Du bist allein krank, Du musst Dein Leben führen und niemand wird Dir die Dinge abnehmen (und wenn doch musst Du in der Lage sein auch allein damit klar zu kommen). Du bist eingeschlossen in Deinem Körper und jeder Mensch um Dich herum ist nur wichtig für Dich, weil Du ihn dazu machst.

Sichere Dich und Deine Kinder finanziell gut ab (Lebensversicherung).

Klar weist Du das im Prinzip alles. Du musst da halt durch. Entweder packst Du es allein und nimmst Dein Leben in die eigenen Hände, oder Du suchst professionelle Hilfe auf. Ob die Dir dann aber wirklich helfen können, ob die Dinge dadurch besser und nicht etwa schlechter werden kann Dir aber auch niemand garantieren. Das Leben ist halt unsicher. Freunde, Eltern, Lebensgefährte werden irgendwann sterben, sie verlassen einen, lassen einen sitzen, betrügen und verraten einen. So ist das halt. Schön ist das nicht. Aber man kann es nicht ändern.

Was wäre denn wenn? Wird man verhungern? Wird man darben und auf der Straße sitzen? Wird man mit dem Leben nicht mehr klarkommen? Wird man nie wieder glücklich sein? Nein. Das Leben geht weiter. Erst trauert man, aber mit der Zeit wird's wieder besser. Glücklich der, der dann Freunde hat, oder eine gute Beschäftigung.

Aber vielleicht helfen Dir ja auch Antidepressiva, das Allheilmittel gegen Angst. Nimmt man dann aber durchaus Jahre lang ein...

evolutionconcept
2007-05-30, 18:38:03
Mach den Schritt und geh zum Arzt, oder willst du so weiter leben. Was willst du mit deinen Kindern machen, wenn du Angst in der Öffentlichkeit hast? Du schränkst nur dich und deine Familie unnötig ein. Und nur das, weil du Angst hast was der Arzt von dir denken könnte? Dafür ist er ja da ;). Er wird sowas nicht zum ersten mal hören und kann dir ganz gewiss ein paar gute Adressen nennen. Vielleicht schickt er dich auch erst zum Neurologen, der dich dann weiter zu einem Therapeuten schickt. Der Neurologe wird dir, je nach Schweregrad, vielleicht ein Medikament verschreiben. Diese sind heute sehr sehr gut Verträglich und beeinträchtigen dich in deinem Leben in keinster Weise. Also du wirst nicht zum Zombie, wie es mal früher der fall war ;) Die einzige Veränderung, die du dann spüren wirst, das du weniger Angst hast und mehr Antrieb. Das passiert meisst von heute auf morgen. Die Therapie läuft meisst folgender Maßen ab. Man erlernt eigentlich nur "techniken" um wieder Herr über seine Gefühle zu werden, die Sinnvoll zu nutzen und zu lenken. Es kann dir keiner Versprechen das die Ängste komplett verschwinden, aber wenn se kommen, bist du darauf vorbereitet und kannst diese quasi umlenken. Auch ich leide ab und zu noch mal unter eine Panikattacke. Diese dauert aber gerade mal wenige Sekunden, da ich gelernt habe mich aus dieser Situation zu befreien. Es bringt auch nichts zwanghaft GEGEN die ANGST zu arbeiten. Dadurch wird die Angst nur noch mächtiger. Nutze sie und mach Sport, gehe mit deinen kleinen an die frische Luft, bewege dich. Das dümmste in der Situation ist es, sich in der Ecke zu verkriechen und sich nicht zu bewegen. Sport ist oft schon der Schlüssel zum Erfolg. Wird eigentlich in jeder Therapie empfohlen.
Trau dich und wage den Schritt. Was hast du schon zu verlieren? Du kannst nur Gewinnen!!!!!!!!!!!!

Da hast du recht, trotzdem nicht so einfach gemacht wie gesagt. ich werde mal versuchen mit ihm zu reden, danke dir. :)

das Leben in eine Statistik zu zwängen, funktioniert genauso wenig für den einzelnen wie die Annahme, das dein 6. Würfelwurf garantiert eine 6 ergibt. An jedem Tag, an dem man aufsteht, kann zu jeder Zeit alles passieren. Es wird immer wieder neu gemischt.

nachdem ich nun gelesen habe, vor was du im allgemeinen Angst hast...

das du jemanden enttäuschen könntest
das du versagst
das du jemanden verletzen könntest
das du es bist, der peinliches Schweigen nicht beenden könnte
das du jemandem nicht gefallen könntest...

glaube ich, das dein Selbstwertgefühl nicht sehr hoch ist.
Führ dir vor Augen, was im Leben du schon geschafft hast. Und das dürfte objektiv betrachtet eine Menge sein. Du musst nicht immer zu 100% funktionieren. Niemand tut das.

Eigentlich würd ich dir gern den Ratschlag geben, mach dein Glück nicht abhängig von anderen. Menschen sind unberechenbar. Und selbst dein eigenes Kind könnte dich enttäuschen. Schaff dir etwas, in dem du dich glüclklich fühlst und niemandem etwas beweisen mußt, weil du es ausschließlich für dich machst. Weil du es gern machst. Dabei sollte dich dein Mann unterstützen, dir die nötige Zeit einräumen. Das kann ein Sport sein, oder ein anderes Hobby, es muß nichts sein, das irgendjemand anderem Nutzen bringt. Du denkst im Moment zu sehr an alle anderen, niemals an dich. Da ist es klar, das du Versagens/Verlustängste aufbaust. Weil mit dem fiktiven Wegfall der anderen oder deren positiver Meinung der Sinn entfallen würde, warum du überhaupt existierst.

Aber das tust du hauptsächlich für dich.

Leider gibt es da nicht all zu viel, was in Frage kommt.
Das Einzige was ich ausschliesslich nur für mich tun wollen würde, wäre Rhetorik und Psychologie studieren, aber da hängt ja ne ganze Menge dran und kostet Geld und Zeit. Zeit ist momentan echt keine da. Tagsüber hab ich die Krümmel und wenn der Papa nach Hause kommt, möchte ich ja auch noch was von ihm haben. Und nach nem anstrengendem Arbeitstag kann ich ihm schlecht beide Kidz auf einmal aus Auge drücken.
Er braucht ja auch mal wenigstens ne kleine Auszeit.
Und kleinere Dinge wie Fussball oder ähnliches , sind mir nicht wichtig genug um die Zeit mit meinem Schatz dafür zu opfern.
Selbst einfach mal in Ruhe einkaufen und für mich gucken möchte ich eigentlich nicht, da nehm ich lieber den Stress mit , aber dafür ist mein Schatz bei mir.

beos
2007-05-31, 00:06:58
Liebe Evo, :)

ich hab mir erst mal die Brille geputzt - da ich Dich gar nicht so selbstkritisch und von solchen Angsten - an und ab geplagt - eingeschätzt habe.

Was ich erschaunlich finde, dass Du Deinem Partner so von Deinen Gefühlen und Ängsten abschottest.

Du bist ein Mensch, der mir Beziehungsängstlichem immer wieder erzählt hat, wie schön und wichtig eine ehrliche und offene Partnerschaft ist.
Und jetzt möchtest Du einem Partner nicht damit "belasten" und gibts ihm gar keine Möglichkeit Dir zu helfen ?!

Rede mit Ihm über Deine Ängste - Motorradfahrer sind eindeutig eine gefährdete Spezies - das sind keine Hirngespinste von Dir !

Wenn Du nicht alleine zu dem Arzt Deines Vertrauens gehen möchtest, sage Deinem Partner, dass es Dir sehr wichtig ist, dass er Dir zur Seite steht und Dich unterstützt ! Einen Partner hat man schliesslich nicht nur, um die schöne und angenehmen Dinge zu teilen - sondern auch Probleme , die auftauchen.

Und - ganz nebenbei - ich finde ein Vater sollte auch abends sich um die Kinder kümmern - wenn sich die Mutter den ganzen Tag um die Kids gekümmert hat - und abends Ihren Interessen und Hobbies nachgehen will.

Liebe Grüße Beos

Jetzt kling ich schon wie ein Beziehungsbeführworter - ahhhhh ! :eek: ;)

seahawk
2007-05-31, 07:21:34
Es ist gut dem Partner das nicht Mitzuteilen, weil sich der Druck sonst auf ihn überträgt. Es ist furchtbar, wenn man nach der Arbeit in einem Stau steht und weiss, dass jemand zu Hause sitzt der nun völlig nervös wird. Im endeffekt führt dies nur dazu dass beide sich sehr gestresst sehen was eigentlich dne Rest des Abends belastet.

Im Endeffekt muss man sich nur klar machen, dass die ganze schelchten Dinge nur einen Bruchteil der Bevölkerung erwischen und man es sowieso nicht verhindenr kann, wenn es passiert.

PS. scharfer Avater, evo. Gibts den auch in scharf ?

evolutionconcept
2007-05-31, 09:00:02
Liebe Evo, :)

ich hab mir erst mal die Brille geputzt - da ich Dich gar nicht so selbstkritisch und von solchen Angsten - an und ab geplagt - eingeschätzt habe.

Was ich erschaunlich finde, dass Du Deinem Partner so von Deinen Gefühlen und Ängsten abschottest.

Du bist ein Mensch, der mir Beziehungsängstlichem immer wieder erzählt hat, wie schön und wichtig eine ehrliche und offene Partnerschaft ist.
Und jetzt möchtest Du einem Partner nicht damit "belasten" und gibts ihm gar keine Möglichkeit Dir zu helfen ?!

Rede mit Ihm über Deine Ängste - Motorradfahrer sind eindeutig eine gefährdete Spezies - das sind keine Hirngespinste von Dir !

Wenn Du nicht alleine zu dem Arzt Deines Vertrauens gehen möchtest, sage Deinem Partner, dass es Dir sehr wichtig ist, dass er Dir zur Seite steht und Dich unterstützt ! Einen Partner hat man schliesslich nicht nur, um die schöne und angenehmen Dinge zu teilen - sondern auch Probleme , die auftauchen.

Und - ganz nebenbei - ich finde ein Vater sollte auch abends sich um die Kinder kümmern - wenn sich die Mutter den ganzen Tag um die Kids gekümmert hat - und abends Ihren Interessen und Hobbies nachgehen will.

Liebe Grüße Beos

Jetzt kling ich schon wie ein Beziehungsbeführworter - ahhhhh ! :eek: ;)

Hallo beos, :smile:

ich schotte ihn nicht von meinen Gefühlen ab. Er weiß wie es mir geht, aber er kann nicht begreifen wie schlimm das für mich wirklich ist.
Ich bin schon offen und ehrlich zu ihm, aber er kann es eben nicht nachvollziehen.
Und wie gesagt sind mir meine Intressen nicht so wichtig wie unsere gemeinsame Zeit. Und das studieren bzw. erstmal Abi nachholen kostet mehr als ein paar Stunden am Abend.

lg evo



Es ist gut dem Partner das nicht Mitzuteilen, weil sich der Druck sonst auf ihn überträgt. Es ist furchtbar, wenn man nach der Arbeit in einem Stau steht und weiss, dass jemand zu Hause sitzt der nun völlig nervös wird. Im endeffekt führt dies nur dazu dass beide sich sehr gestresst sehen was eigentlich dne Rest des Abends belastet.

Im Endeffekt muss man sich nur klar machen, dass die ganze schelchten Dinge nur einen Bruchteil der Bevölkerung erwischen und man es sowieso nicht verhindenr kann, wenn es passiert.

PS. scharfer Avater, evo. Gibts den auch in scharf ?

Er weiß diese Dinge ja schon. Daher ruft er jetzt wenigstens an, wenn er weiß das er länger arbeiten muss.
Das man eh nichts ändern kann, macht es aber nicht wirklich leichter.

Nein, denn dann würde es nicht zu den Clubwochen passen. ;)

seahawk
2007-05-31, 09:15:47
Das man eh nichts ändern kann, macht es aber nicht wirklich leichter.

Nein, denn dann würde es nicht zu den Clubwochen passen. ;)

Ich finde schon, dass es eine Unterschied macht. Dein Partner versucht Dir ja schon durch die Anrufe usw. die Angst soweit möglich zu nehmen, trotzdem kann auch er oder Du das Unvorhersehbare eben nicht verhindern. Wenn Du Dich da aber reinsteigerst, dann setzt Du ihn ungewollt immer mehr unter Druck. Wenn man (Mann) weiss, dass jemand zu Hause wartet und fast verrückt vor Angst wird, dann versucht man nicht zu spät zu kommen, auch wenn es sicherer wäre lieber 10 Minuten später anzukommen. Ich kenne das aus Erfahrung. So gesehen kann Deine Angst eher kontraproduktiv sein.

Denk mal von der Seite darüber nach.

Cyphermaster
2007-05-31, 09:15:54
Liebe Evo.

Damit, daß du versuchst, die Dinge immer weiter zu kontrollieren, förderst du imo nur deine Ängste.
Je fester du versuchst, dieses "Ruder" (scheinbar) in Händen zu halten, umso eher wird es dir entgleiten; das ist ein bekanntes, und allzu wahres Prinzip. Alleine, daß du schon nervös wirst, wenn er sich ein wenig verspätet, und daß du quasi jegliches Leben außerhalb der gemeinsamen Zeit mit deinem Mann aufgegeben hast, finde ich relativ bedenklich. Ich konnte und könnte nicht in einer Beziehung leben, in der ich als eigenständige Person nicht noch meinen Platz habe (auch, wenn es nur ein kleines Eckchen sein mag) - und ich kann mir auch nicht vorstellen, daß dauerhaftes Aufgeben der Individualität einem besonders guttut.

Nimm's mir nicht übel, aber ich würde dir ebenfalls nahelegen, zumindest mal mit nem Profi drüber zu reden, um sicher zu sein, daß du da nicht eine kleine, aber für deine Beziehung evtl. schädliche, "Macke" entwickelst. Das Gefühl, kontrolliert zu werden, ist auf lange Sicht eigentlich für niemanden erstrebenswert, auch nicht für deinen Mann. Und wenn er sich dann irgendwann versucht, aus dem "Würgegriff" zu befreien (du sagtest ja, die Heftigkeit deiner Ängste kann er nicht nachvollziehen), dann wird das wohl nicht konflikt- und schmerzfrei für euch beide enden.

evolutionconcept
2007-05-31, 09:26:31
Ich finde schon, dass es eine Unterschied macht. Dein Partner versucht Dir ja schon durch die Anrufe usw. die Angst soweit möglich zu nehmen, trotzdem kann auch er oder Du das Unvorhersehbare eben nicht verhindern. Wenn Du Dich da aber reinsteigerst, dann setzt Du ihn ungewollt immer mehr unter Druck. Wenn man (Mann) weiss, dass jemand zu Hause wartet und fast verrückt vor Angst wird, dann versucht man nicht zu spät zu kommen, auch wenn es sicherer wäre lieber 10 Minuten später anzukommen. Ich kenne das aus Erfahrung. So gesehen kann Deine Angst eher kontraproduktiv sein.

Denk mal von der Seite darüber nach.
Liebe Evo.

Damit, daß du versuchst, die Dinge immer weiter zu kontrollieren, förderst du imo nur deine Ängste.
Je fester du versuchst, dieses "Ruder" (scheinbar) in Händen zu halten, umso eher wird es dir entgleiten; das ist ein bekanntes, und allzu wahres Prinzip. Alleine, daß du schon nervös wirst, wenn er sich ein wenig verspätet, und daß du quasi jegliches Leben außerhalb der gemeinsamen Zeit mit deinem Mann aufgegeben hast, finde ich relativ bedenklich. Ich konnte und könnte nicht in einer Beziehung leben, in der ich als eigenständige Person nicht noch meinen Platz habe (auch, wenn es nur ein kleines Eckchen sein mag) - und ich kann mir auch nicht vorstellen, daß dauerhaftes Aufgeben der Individualität einem besonders guttut.

Nimm's mir nicht übel, aber ich würde dir ebenfalls nahelegen, zumindest mal mit nem Profi drüber zu reden, um sicher zu sein, daß du da nicht eine kleine, aber für deine Beziehung evtl. schädliche, "Macke" entwickelst. Das Gefühl, kontrolliert zu werden, ist auf lange Sicht eigentlich für niemanden erstrebenswert, auch nicht für deinen Mann. Und wenn er sich dann irgendwann versucht, aus dem "Würgegriff" zu befreien (du sagtest ja, die Heftigkeit deiner Ängste kann er nicht nachvollziehen), dann wird das wohl nicht konflikt- und schmerzfrei für euch beide enden.

Ihr habt ja recht.
Ich enge ihn ja auch nicht ein oder lege ihn fesseln an. Wie gesagt versuche ich ihm auch nicht auf Biegen und brechen sein Motorrad auszureden. Ich habe ihm gesagt warum ich das nicht gut finde, lass ihn aber machen und Unterstütze ihn sogar dabei, weil es ihn numal glücklich macht.
Auch sperre ich ihn nicht zu Hause ein. Er ist in letzter Zeit soagr recht häufig für seine Begriffe allein Abends unterwegs und ich pass auf die Kidz auf. Bis auf den Druck mit dem nach Hause kommen, setzt ich ihn eigentlich damit nicht unter Druck. Aber ich werde auch das erstere für mich behalten, denn ändern kann er ja nichts dran wenn er im Stau steht oder ähnliches wie ihr schon sagtet.
Naja, reden kopnnte ich noch nicht mit ihm, weil er erst sehr spät nach Hause kam und dann keine Lust hatte zu reden, sondern schlafen wollte.

@seahawk: Was meinst du mit, ich soll von der Seite drüber nachdenken?

seahawk
2007-05-31, 09:33:37
Stell Dir mal vor, Du wärst unterwegs und weißt, dass jede Minute verspätungen Deinem Partner weh tut. Würdest Du Stress empfinden ? Würdest Duevtl. schneller als nötig fahren ? Versuch Dir mal de nDruck vorzustellen, den Du aufbaust.

Ich kann echt nur davor warnen mit so einer Masche anzufangen, das legt massiv Zündstoff in die Bezeihung, denn von seiner Seite stellen sich nach gewisser Zeit einige Fragen :

- Vertraut sie mir nicht mehr ?
- Will sie mir meine Freiheit nehmen ?

Besonders die erste ist extrem gefährlich, denn ein zwanghaftes Verhaltne ist für eine andere Person eben nicht zu verstehen und sie wird nach einer Erklärung suchen. Und Zweifel am gegenseitigen Vertrauen sind ein echtes Problem für eine Beziehung.

evolutionconcept
2007-05-31, 09:42:41
Stell Dir mal vor, Du wärst unterwegs und weißt, dass jede Minute verspätungen Deinem Partner weh tut. Würdest Du Stress empfinden ? Würdest Duevtl. schneller als nötig fahren ? Versuch Dir mal de nDruck vorzustellen, den Du aufbaust.

Ich kann echt nur davor warnen mit so einer Masche anzufangen, das legt massiv Zündstoff in die Bezeihung, denn von seiner Seite stellen sich nach gewisser Zeit einige Fragen :

- Vertraut sie mir nicht mehr ?
- Will sie mir meine Freiheit nehmen ?

Besonders die erste ist extrem gefährlich, denn ein zwanghaftes Verhaltne ist für eine andere Person eben nicht zu verstehen und sie wird nach einer Erklärung suchen. Und Zweifel am gegenseitigen Vertrauen sind ein echtes Problem für eine Beziehung.

Ja, da hast du sicherlich recht. Deswegen wäre es sicherlich gar nicht so gut, überhaupt mit ihm darüber zu reden. Weil die Ängste ja immer um ihn kreisen und er damit immer unter Druck stünde.

seahawk
2007-05-31, 09:55:48
Ein Problem verschweigen hilft aber der Beziehung auch nicht. Ich würde Dir raten in einem ruhigen Moment darüber zu sprechen. Er ist ischer bereit sich zu melden, wenn er mal länger arbeiten muss, oder im Stau steht.

Du mußt Dich nur ehrlic hfragen ob Du für Dich alleine die Angst kontrollieren kannst und mit einer solchen Lösung umgehen kannst, oder ob Du dafür Hilfe brauchst.

Major J
2007-05-31, 10:17:15
@evolutionconcept

Tu mir bitte einen Gefallen und mache ihm kein schlechtes Gewissen wegen dem Motorrad. Teile ihm deine Ängste mit und er hat sicher nicht weniger Spaß wenn sich jemand um ihn sorgt. Aber verbiete einem Mann auf keinen Fall sein Motorrad ;)

beos
2007-05-31, 10:42:25
@evolutionconcept

Tu mir bitte einen Gefallen und mache ihm kein schlechtes Gewissen wegen dem Motorrad. Teile ihm deine Ängste mit und er hat sicher nicht weniger Spaß wenn sich jemand um ihn sorgt. Aber verbiete einem Mann auf keinen Fall sein Motorrad ;)

Also ich kann Evo schon verstehen.

Ich selbst habe einen guten Bekannten durch einen Motorradunfall verloren - er hatte nicht mal Schuld - sondern der Autofahrer...
Im Grunde kann man - den Fahrer-Schutz des Motorrads - auch mit einer Pappschachtel vergleichen -> null

GBWolf
2007-05-31, 10:44:30
Hi Evo,

Den Motorradführerschein würde ich als Familienvater lassen.

Das sollte man vielleicht eher ausleben, wenn man für sich selbst verantwortlich ist aber nicht für ein Kind. Die Wahrscheinlichkeit bei einem Verkehrsunfall zu sterben oder sich zumindest zu Verletzen steigt dadurch imho ins extreme, selbst wenn man langsam fährt (und das tut man sicher nicht immer, wozu dann ein Motorrad) sind die andern Verkehrsteilnehmer für einen Motorradfahrer viel gefährlicher als wenn man in einem Auto sitzt.

Meine Schwester und mein Schwager waren leidenschaftliche Motorradfahrer, haben es aber als sie Eltern wurden aus Vernunftgründen an den Nagel gehangen, genau wie das Rauchen, imho die richtige Entscheidung.

Die Angst ist imho also einfach berechtigt! Vielleicht nimmt dein PArtner da Rücksicht drauf, wenn du mit ihm drüber redest?

Edit: Hab mich was zu sehr aufs Motorradfahren beschränkt. Da bleibt aber meine Meinung bestehen.
Aber da du generell Angst zu haben scheinst, etwas/jemand zu verlieren, müsstest du mal forschen worin die begründet liegt. Es gibt mit sicherheit eine Ursache. Und die liegt wohl weniger in den Hobbies deiner Partners als vielmehr bei dir selbst. Kann es sein, dass du glaubst, du könntest alleine nicht zurechtkommen? Meisterst du im Alltag Situationen eher alleine oder brauchst du Ihn dafür? Kannst du deine Freizeit auch ohne Ihn gestalten? (ich rede nicht von im 3DC schreiben!)

lG

Monger
2007-05-31, 10:53:59
Die Wahrscheinlichkeit bei einem Verkehrsunfall zu sterben oder sich zumindest zu Verletzen steigt dadurch imho ins extreme, selbst wenn man langsam fährt (und das tut man sicher nicht immer, wozu dann ein Motorrad) sind die andern Verkehrsteilnehmer für einen Motorradfahrer viel gefährlicher als wenn man in einem Auto sitzt.

Na, jetzt mal nicht übertreiben!
Ist ja nicht so, dass Motorradfahren extrem exotisch wäre. Millionen von Menschen fahren täglich damit rum. In anderen Ländern wie z.B. Italien ist man auf vier Rädern sogar deutlich in der Minderheit. Es gibt genügend Menschen die ihr ganzes Leben lang Motorrad gefahren sind, und nicht einen einzigen Unfall hatten.

GBWolf
2007-05-31, 11:08:16
Na, jetzt mal nicht übertreiben!
Ist ja nicht so, dass Motorradfahren extrem exotisch wäre. Millionen von Menschen fahren täglich damit rum. In anderen Ländern wie z.B. Italien ist man auf vier Rädern sogar deutlich in der Minderheit. Es gibt genügend Menschen die ihr ganzes Leben lang Motorrad gefahren sind, und nicht einen einzigen Unfall hatten.


Ja ok, ins extreme hört sich an als wenn da keiner lebend rauskommt. Ist übertrieben ok. Andrerseits gibts kein sonniges Wochenende in der Eifel wo nicht mindestens einer verunglückt...

Major J
2007-05-31, 11:16:14
Also ich kann Evo schon verstehen.

Ich selbst habe einen guten Bekannten durch einen Motorradunfall verloren - er hatte nicht mal Schuld - sondern der Autofahrer...
Im Grunde kann man - den Fahrer-Schutz des Motorrads - auch mit einer Pappschachtel vergleichen -> null
Mein Vater war Jahre lang Motorradrennfahrer und fährt immernoch privat. Er ist jetzt 56... er sitzt also seit gut 40 Jahren auf dem Zweirad und hatte im Rennbetrieb schon einen schlimmen Unfall und viele Freunde damals durch Unfälle verloren (bedingt durch eben damalige Strecken). Ich fahre seit fast 7 Jahren und auch ich habe schon einen Motorrad-Kollegen verloren. Ich war als Jugendlicher Radfahrer (also richtig sportlich aktiv) und einem Trainingskollegen ist auf einer Abfahrt eine Katze ins Vorderrad gerannt und er ist so unglücklich gestürzt das er später im Krankenhaus gestorben ist. Genauso wie es Gefährliche Berufe gibt, gibt es gefährliche Hobbys, was nicht bedeutet das man sich bewusst in die Kreissäge stürzen muss. Die Gefahren können einem bewusst sein, aber sollten einem nicht das Handeln bestimmen. Wer sich auf Motorrad setzt und denkt "ich könnt mich heut totfahren" macht etwas falsch.

Wenn ich all das nicht tue, bei denen Gefahren bestehen, dann hat man kein Leben. Wenn ich überlege was mir alles passieren könnte würde ich nicht auf ein Motorrad steigen. Viele setzen diesen Gedanken gleich mit Rasen und verantwortungslos fahren. Bei den meißten Motorradunfällen die mit anderen Verkehrsteilnehmern stattfinden, tragen Autofahrer die Schuld.

Ist es aber dennoch richtig einem Menschen etwas zu entreisen was er liebt? Man könnt nun argumentieren, das ein Unfall den Angehörigen auch emanden entreist den sie lieben. Aber wie oben schon geschrieben - wenn ich alle Gefahren vermeide, dann hat man IMO nicht gelebt, denn einem entgeht soviel. Es war trotz allem richtig und ich würde jeden unterstützen der Motorradfahrer mit Leib und Seele ist. Da hier so auf eventuelle schlimmste Fälle gepocht wird sage ich auch mal etwas dazu: Besser ich sterbe auf dem Motorrad statt als Fußgänger.

Niemand behauptet Motorradfahren sei sicher, aber darum geht es nicht beim Motorradfahren. Es bedeutet Freiheit, das andere Fahrerlebnis... das kann man durch nichts ersetzen. Es würde mir genauso wie jedem anderen weh tun ein Teil seiner Familie durch etwas zu verlieren, aber wenn mich die Angst regiert und mir vorschreibt was ich alles nicht tun kann - oder ich übertrage es auf andere und behalte ihnen vor was sie alles schönes tun können, dann macht die Angst mehr kaputt und man verliert am Ende genausoviel. Es heißt nicht umsonst Lebe dein Leben, mit allen Hochs und tiefs, aber tu es bewusst!

Eine Mutter hat Angst um ihre Kinder und um ihren Mann, was völlig normal ist. Ich freue mich auch wenn alle wieder heil zuhause angekommen sind von meiner Familie, aber ich habe keine direkte Angst - höchstens geringe Bedenken. Man darf es eben nicht außer Kontrolle geraten lassen.

Ja ok, ins extreme hört sich an als wenn da keiner lebend rauskommt. Ist übertrieben ok. Andrerseits gibts kein sonniges Wochenende in der Eifel wo nicht mindestens einer verunglückt...
Es verunglücken aber jeden Tag ettliche Autofahrer tödlich, aber das gehört einfach dazu. Muß man ganz hart und klar so sagen, denn man kann einfach nicht jedes Unglück verhindern. Und bei 2 Millionen Motorradfahrern in Deutschland auch nicht, genauso wenig wie bei Skifahrern, Talsperrenschwimmern die ertrinken oder sonstigem. Deshalb sollte man sich eben überlegen ob man jemandem etwas verbietet nur weil es Gefahren birgt. Daraus resultierte meine Bitte an evolution

beos
2007-05-31, 11:38:28
Nichts für ungut - MajorJ ..aber Dein Post stellt die typsiche Verharmlosung eines "Betroffenen" dar.

Frag mal jemanden der Kettenraucher ist - der kennt auch jemanden der jeden Tag 40 Zigaretten raucht und schon 100 Jahre alt ist...ist ja alles nicht gefährlich, wenn man sich der Gefahr bewußt ist...*lol*....nene

Du kannst noch so vorsichtig sein - wenn Dir jemand ins Motorrad fährt - sei es auch nur mit 50 Km/h, dann tuts mehr wie "nur" weh...

evolutionconcept
2007-05-31, 11:38:28
@evolutionconcept

Tu mir bitte einen Gefallen und mache ihm kein schlechtes Gewissen wegen dem Motorrad. Teile ihm deine Ängste mit und er hat sicher nicht weniger Spaß wenn sich jemand um ihn sorgt. Aber verbiete einem Mann auf keinen Fall sein Motorrad ;)

Das mache ich ja nicht. Wie gesagt, obwohl wenn es mir zutiefst widerstrebt das er das unbedingt will, unterstütze ich ihn sogar dabei. Ich will nicht das er glücklich ist und nicht irgendwann hören "Wegen dir hab ich mir nie meinen Traum erfüllt".

Also ich kann Evo schon verstehen.

Ich selbst habe einen guten Bekannten durch einen Motorradunfall verloren - er hatte nicht mal Schuld - sondern der Autofahrer...
Im Grunde kann man - den Fahrer-Schutz des Motorrads - auch mit einer Pappschachtel vergleichen -> null

Das schlimme ist: ich weiß wie er Auto fährt. Und wenn er dann so eine richtig schnelle Maschine unterm Hintern hat, wird er sicherlich nicht vernünftiger werden. Ich kenn ja seine Menthalität.

Hi Evo,

Den Motorradführerschein würde ich als Familienvater lassen.

Das sollte man vielleicht eher ausleben, wenn man für sich selbst verantwortlich ist aber nicht für ein Kind. Die Wahrscheinlichkeit bei einem Verkehrsunfall zu sterben oder sich zumindest zu Verletzen steigt dadurch imho ins extreme, selbst wenn man langsam fährt (und das tut man sicher nicht immer, wozu dann ein Motorrad) sind die andern Verkehrsteilnehmer für einen Motorradfahrer viel gefährlicher als wenn man in einem Auto sitzt.

Meine Schwester und mein Schwager waren leidenschaftliche Motorradfahrer, haben es aber als sie Eltern wurden aus Vernunftgründen an den Nagel gehangen, genau wie das Rauchen, imho die richtige Entscheidung.

Die Angst ist imho also einfach berechtigt! Vielleicht nimmt dein PArtner da Rücksicht drauf, wenn du mit ihm drüber redest?

Edit: Hab mich was zu sehr aufs Motorradfahren beschränkt. Da bleibt aber meine Meinung bestehen.
Aber da du generell Angst zu haben scheinst, etwas/jemand zu verlieren, müsstest du mal forschen worin die begründet liegt. Es gibt mit sicherheit eine Ursache. Und die liegt wohl weniger in den Hobbies deiner Partners als vielmehr bei dir selbst. Kann es sein, dass du glaubst, du könntest alleine nicht zurechtkommen? Meisterst du im Alltag Situationen eher alleine oder brauchst du Ihn dafür? Kannst du deine Freizeit auch ohne Ihn gestalten? (ich rede nicht von im 3DC schreiben!)

lG

Da ich eigentlivch den groß Teil des Tages allein mit den Kidz bin, könnte man sagen den Alltag würde ich schon schaffen.
Aber ich warte eigentlich die ganze Zeit nur drauf das er endlich nach Hause kommt. Ich gehe zwar raus mit den Kidz und besuche auch andere, aber eigentlich mehr damit die Zeit möglichst schnell vorbei geht und wir was gemeinsam machen können.
Ich habe so gesehen keine Lust meine Freizeit ohne ihn zu gestalten, mit ihm machst einfach mehr Spass.

seahawk
2007-05-31, 11:56:14
Das schlimme ist: ich weiß wie er Auto fährt. Und wenn er dann so eine richtig schnelle Maschine unterm Hintern hat, wird er sicherlich nicht vernünftiger werden. Ich kenn ja seine Menthalität.

Gerade dann ist Deine Angst, wenn er zu spät kommt, äußerst kontraproduktiv. Es ist ja defakto besser, wenn er langsam fährt und 5 Minuten später kommt, als umgekehrt.

Ich würde Dir empfehlen ihn zwar an Deiner Angst teilhaben zul assen, aber dann nur im Hinblick darauf, dass er vorsichtig sein soll. Deine Angst, wenn er unpünktlich ist, solltest Du möglichst überwinden bzw. in einen normalen Rahmen kriegen.

Major J
2007-05-31, 12:49:55
Nichts für ungut - MajorJ ..aber Dein Post stellt die typsiche Verharmlosung eines "Betroffenen" dar.

Frag mal jemanden der Kettenraucher ist - der kennt auch jemanden der jeden Tag 40 Zigaretten raucht und schon 100 Jahre alt ist...ist ja alles nicht gefährlich, wenn man sich der Gefahr bewußt ist...*lol*....nene

Du kannst noch so vorsichtig sein - wenn Dir jemand ins Motorrad fährt - sei es auch nur mit 50 Km/h, dann tuts mehr wie "nur" weh...
Bei dir klingt es so als ob ich ein Suchtkranker bin der sich dessen nicht bewusst ist. Ich bin mir dessen aber bewusst, aber breite es nicht vor mir aus und stelle mir alle schrecklichen Eventualitäten vor. Und ich habe nie gesagt es sei nicht gefährlich. Drehe mir nicht die Worte einfach um. Wenn mich jemand mit 50 kmh als Fußgänger erwischt ist es genauso schlimm aber gehe ich deswegen nicht mehr raus?

Bei dir klingt es so als ob ich etwas verharmlosen würde. Das tue ich garnicht, aber ich dramatisiere auch nicht. Nicht jeder Raucher stirbt an den Folgen und auch nicht jeder Motorradfahrer verunglückt - genauso wenig jeder Extremsportler, Autofahrer oder Stahlwerkarbeiter. Das Leben ist nunmal gefährlich aber ich zittere nicht aus Angst, das mir etwas passieren könnte. Deswegen ist es noch lang keine Verharmlosung. Was willst du mit deiner unrealistischen Panikmache ausdrücken? Jeder Motorradfahrer könnte sterben? Ja das ist richtig, aber jeder Mensch stirbt irgendwann. Es bleibt beim Motorradfahren aber ein "könnte". Und diese Überlegung sollte man eben nicht übertreiben so wie du es tust.

Achja pass auf wenn du fettiges Essen ist, könnte deinem Herzen nicht bekommen!

Monger
2007-05-31, 13:10:24
Das ist auch gar nicht der Punkt. JEDER setzt sich irgendwo irgendeiner Gefahr aus!

Und selbst wenn der Mann Fallschirmspringen würde, wäre diese Verlustangst immer noch nicht gerechtfertigt. Das Problem liegt hier ganz klar nicht an ihm, sondern muss evo bei sich selbst suchen.

Major J
2007-05-31, 13:42:38
Das ist auch gar nicht der Punkt. JEDER setzt sich irgendwo irgendeiner Gefahr aus!

Und selbst wenn der Mann Fallschirmspringen würde, wäre diese Verlustangst immer noch nicht gerechtfertigt. Das Problem liegt hier ganz klar nicht an ihm, sondern muss evo bei sich selbst suchen.
Das wollte ich ungefähr ausdrücken. Danke das du es in knappen kurzen Worten getan hast, die ich nicht zustande gebracht habe ;)

Cyphermaster
2007-05-31, 14:06:01
Ich enge ihn ja auch nicht ein oder lege ihn fesseln an.Bis auf den Druck mit dem nach Hause kommen, setzt ich ihn eigentlich damit nicht unter Druck.Schon diese Telefonate, daß er später kommt, sind Druck, sind ein Einengen. Es mag nicht schlimm sein, aber diese Kleinigkeit hat ein Potential zu wachsen. Und nicht zuletzt reichen auch permanente Kleinigkeiten, um jemand auf die Palme zu bringen...

Auch wenn du's nicht sehen willst: Der Druck ist bereits da. Entweder bei dir, oder bei ihm. Verschweigen ist da kein Weg, du brauchst entweder ein Ventil, oder du suchst nach der Ursache für deine Panik, und beseitigst die.

atlantic
2007-05-31, 16:51:03
Schon diese Telefonate, daß er später kommt, sind Druck, sind ein Einengen. Es mag nicht schlimm sein, aber diese Kleinigkeit hat ein Potential zu wachsen. Und nicht zuletzt reichen auch permanente Kleinigkeiten, um jemand auf die Palme zu bringen...

Auch wenn du's nicht sehen willst: Der Druck ist bereits da. Entweder bei dir, oder bei ihm. Verschweigen ist da kein Weg, du brauchst entweder ein Ventil, oder du suchst nach der Ursache für deine Panik, und beseitigst die.

Tja, dem kann ich zustimmen.

Man sollte einfach davon ausgehen, das, solange man NICHTS hört, alles in Ordnung ist, wenn jemand unterwegs ist. Man bekommt doch recht schnell bescheid, z.B. nach einem Unfall.

Ich habe mir eigentlich nur einmal mehr als gewöhnlich Gedanken gemacht, als mein Mann unauffindbar war. Er wollte zusammen mit seinem Chef von Amsterdam aus in die USA, sind aber getrennt Richtung Amsterdam. Der Platz im Flieger neben seinem Chef bleib allerdings leer. Dieser rief mich dann ca. 18 h später an, und fragte mich, ob es mir gut geht, und ob eigentlich alles i.O.wäre zuhaus....er nahm an, mein Mann hätte sich abgesetzt. Der meldete sich dann einen Tag später, nachdem ich beim Kongressbüro was hab hinterlegen lassen. Er hatte damals noch kein Handy. Er hatte den Flieger schlicht verpasst und mußte umbuchen. In den allermeisten Fällen gibt es eben logische Erklärungen für solche Pannen.

Das waren 1,5 Tage mit nem großen Fragezeichen dran. Nicht mehr und nicht weniger.

Deathcrush
2007-05-31, 17:08:30
Auch wenn du's nicht sehen willst: Der Druck ist bereits da. Entweder bei dir, oder bei ihm. Verschweigen ist da kein Weg, du brauchst entweder ein Ventil, oder du suchst nach der Ursache für deine Panik, und beseitigst die.

Schön das du das Wort "Ventil" in den Mund nimmst. Das ist nämlich der springende Punkt bei Angstpatienten. Angst ist ja auch eine Form von "Energie" die sich ja irgendwo entladen muss. Bei mir ging es z.B irgendwann soweit das ich gezwängelt habe (Kontrollzwang z.B Herdplatten). Das ging irgendwann dann sogar soweit, das ich anfing meine Frau zu kontrollieren und einzuängen. Z.B musste sie dann Punkt 22:00 zu Hause sein, 22:05 hing ich dann schon am Telefon und versuchte sie zu erreichen wo sie denn nu bleiben würde.

Gast
2007-05-31, 22:19:12
Mein Fall ist so viel anders als Deiner nicht, ich gebe Dir daher kurz und knapp ein paar Ratschläge:

- Nimm Deine Angst ernst ! Man verharmlost leicht, denn sie ist ja nicht die ganze Zeit da. Sei Dir bewußt, daß Du ein ernsthaftes Problem hast.
- Du brauchst professionelle Hilfe. Alleine wirst Du das kaum schaffen.
- Informiere Dich, was es für Angebote gibt. Im Gegensatz zu anderen hier halte ich Medikamente für eine sinnvolle Option. Diese schaffen Dir erstmal etwas Luft, aus der Situation rauszukommen. Medikamente gibt's beim Hausarzt oder beim Psychiater. Eine Psychotherapie hingegen bekommst Du beim Psychologen. Achte darauf, daß der Psychologe (primär) eine Verhaltenstherapeutische Ausbildung hat keine psychoanalytische. Verhaltenstherapie ist bei Angststörungen äußerst wirksam.

Der Schritt zum Arzt ist nicht leicht. Gehe aber davon aus, daß es schlimmer wird und hilf Dir selber, solange Du noch kannst ... Depressionen sind eine häufige Folge von Angststörungen. Zudem: Stell Dir mal vor wie es ohne Angst wäre. Lohnt es sich dafür nicht, sich mal den Tritt in den Hintern zu geben ? Wenn Du es alleine nicht schaffst Frage eine Vertrauensperson, ob sie dich begleitet. Zudem: Dem Arzt mußt Du evtl. soviel eh nicht erzählen. Schildere ihm kurz und knapp Dein Problem und bitte ihn um eine Überweisung zum Psychotherapeuten, Ärzte kennen sich damit in der Regel eh nicht gut aus.

evolutionconcept
2007-06-01, 11:20:14
Ich glaube ich weiß was ich jetzt machen werde.


Danke an euch alle. :)

beos
2007-06-01, 12:48:39
Wer knutscht denn da auf Deinem neuen Nickbild sein Autochen ab :wink:

evolutionconcept
2007-06-01, 12:49:25
Wer knutscht denn da auf Deinem neuen Nickbild sein Autochen ab :wink:

Ich hab mein Auto eben ganz doll lieb. :D

Thowe
2007-06-01, 13:51:07
Eine Sache noch, so allgemein in den Raum gesagt. Ein sehr altes lateinisches Sprichwort sagt: mors certa, hora incerta - Der Tod ist gewiss, die Stunde ist ungewiss. Egal was man im Leben macht, wie man es macht, wie man es plant, warum man sich sorgt - All das ändert am Ende nichts. Die einzige Chance ist es, dass man lernt in Lebzeiten mit den Gedanken zu leben und da gibt es nur den Weg, der absoluten Akzeptanz das es passieren kann und es dennoch immer wieder einen morgen gibt.

Wer den Tod fürchtet, der fürchtet auch irgendwann das Leben und ist selbst längst Tod, da er sich um sein Leben beraubt.

Cyphermaster
2007-06-01, 13:54:12
Da fällt mit nur eine Geste ein: (y)

beos
2007-06-01, 14:57:53
Dann kann ich Euch beiden ja diese Klippe empfehlen :wink:

http://www.youtube.com/watch?v=oHTT_mDMmLA&mode=related&search=

Ich wollte Thowe schon immer singen hören, wenn er am fliegen ist :devil:

aths
2007-06-01, 16:49:50
Ich schaffe es aber nicht diese Gedanken zu verdrängen. Ich habe auch – wenn auch eher unterbewusst – Ängste um Verluste von wichtigen Menschen. Vor allem habe ich Angst vor der Angst – zum Beispiel ist bisher noch keiner meiner Großeltern gestorben, aber irgendwann wird es soweit sein. Und dann werden die Großeltern, später die Eltern sterben. Fürchterlich.

Das solltest Du aber dennoch tun. Professionelle und persönliche Hilfe unter vier Augen bringt einem in solchen Fällen weiter als geschriebene Meinungen von anonymen Laien.Das finde ich auch. Wenn Ängste das Leben deutlich beeinträchtigen ist es überhaupt nicht schlimm, sich damit an einen Fachmann zu wenden, auch wenn das Umfeld möglicherweise Witze reißt. Einer meiner Onkel war eine Zeitlang (wegen anderer Probleme) beim Psychologen, der ihm allerdings nicht zusagte; er wechselte den Psychologen und gewann Einsicht in bestimmte Dinge. Dass er überhaupt Hilfe bedurft hätte, sah man ihm vom Außen nicht an.

- Du brauchst professionelle Hilfe. Alleine wirst Du das kaum schaffen.
- Informiere Dich, was es für Angebote gibt. Im Gegensatz zu anderen hier halte ich Medikamente für eine sinnvolle Option. Diese schaffen Dir erstmal etwas Luft, aus der Situation rauszukommen. Da soll es ja jetzt nicht süchtig machende Mittel geben, die – in Kombination mit einer vom Fachmann begleiteten Therapie – sogar schweren Fällen hilft, ohne dass die Person wie bei einigen alten "Medikamenten" (Drogen) in eine Alles-Egal-Haltung gerät. Mir fällt gerade ein, dass ein alter Schulfreund mal in einer Verhaltenstherapie war. Seit Jahren hat er sein Leben wieder im Griff, ohne dass er programmiert wirkt.

Gast
2007-06-01, 17:25:08
Da soll es ja jetzt nicht süchtig machende Mittel geben, die – in Kombination mit einer vom Fachmann begleiteten Therapie – sogar schweren Fällen hilft, ohne dass die Person wie bei einigen alten "Medikamenten" (Drogen) in eine Alles-Egal-Haltung gerät.


Selektive Serotonin Wiederaufnahmehemmer (SSRI, Selective Serotonin reuptake inhibitors) machen nicht süchtig und helfen oft bei Depressionen und Angstörungen. Sie aber keine Glücklichmacher wie oft angenommen. Sie stellen lediglich den pathologisch funktionierenden Serotoninhaushalt wieder her. Nimmt ein Gesunder diese wird er - abgesehen von Nebenwirkungen wie Übelkeit, Kopfschmerzen usw. - kaum einen Unterschied feststellen. Auf keinen Fall rennt man damit wie auf Drogen rum.
Für Menschen mit Angststörung halte ich das sehr sinnvoll. Sich aus dieser Situation zu befreien ist schwer, Medikamente können erstmal helfen bis die Psychotherapie hilft bzw. bis man es dahin geschafft hat - die Wartelisten sind oft nicht kurz. Wer so locker daherredet, daß man solche Probleme auch Tabletten in den Begriff kommen soll, muß sich den Vorwurf gefallen lassen, keine Ahnung zu haben bzw. nicht selber in einer solchen Notsituation gewesen zu sein. Wer's ohne schafft: Respekt ! Ich hab's ohne durchgezogen, verüble es aber niemandem, Tabletten zu nehmen.

Mir fällt gerade ein, dass ein alter Schulfreund mal in einer Verhaltenstherapie war. Seit Jahren hat er sein Leben wieder im Griff, ohne dass er programmiert wirkt.


Verhaltenstherapie programmiert ja nicht unbedingt, sondern hilft eher beim deprogrammieren bzw. verlernen der Angst. Auch wenn diese aus simplen Tierexperimenten hervorgegangen ist (--> Behaviourismus), so ist diese Therapieform sinnvoll auf den Menschen angepaßt worden. Sie behandelt den Menschen nicht als Roboter.

Bei der Psychonanalyse hingegen, die ja so Human und nett daherkommt, wird man unter Umständen viel Zeit verbringen, bei evtl. kleinem Effekt. Das ist letztendlich nicht nett. Die Verhaltenstherapie ist insbesondere bei Angststörungen zu empfehlen, Leute damit zum Psychonanalytiker zu schicken ist nen Unding.

AngststreifenPrüfer
2007-06-01, 18:19:07
Ich wollte mal wissen wie ihr mit fast ständig wiederkehrender Angst umgeht.
Gezielt und bewußt Gegenmaßnahmen ergreifen. Angstgefühle kündigen sich meist vorher an und können sich wie Kopfschmerzen hochschaukeln. Wirksames Mittel gegen Angst: Essen.

Beinnahe jeden Abend und immer wenn mein Schatz schon so 20 min überfällig ist, habe ich schreckliche Angst das ihm mal was passieren könnte bzw. passiert ist.
Dann mußt du ihn mal so erziehen, daß er sich vorher kurz per Handy meldet, wenns' länger dauert. - Unzuverlässigkeit hasse ich wie die Pest. Und wenns' öfter vorkommt, dann darf man das eben nicht so kritisch sehen. Auf der anderen Seite weißt du so, daß du ihn noch magst. Wenn dir erstmal alles egal geworden ist, wirst du auch so wie deine Eltern.

Seit mein Schatz Roller fährt, ist das schon erheblich schlimmer geworden. Aber jetzt wo er den Mottorradführerschein macht und sich dann eine richtig schnelle Maschine holen will, machen mich diese Sache fast wahnsinnig.
:) - Die Menschen sind eben verschieden. Wenn er jetzt erst mit Motorradfahren anfängt, dann ist er eben erst jetzt dazu gekommen, die Ketten der Zivilisation ein wenig zu weiten. Nicht alle Menschen sind glücklich, wenn sie mit jemandem zusammen auf einem Sofa kuscheln können. Ab und zu muß mann auch mal ein Risiko eingehen, damit mann weiß, daß mann noch lebt. Und ab einer gewissen Grenze ist eigentlich 'Frau' dazu da, jeMANNd die Grenzen zu zeigen...

Kennt das jemand von euch und hat eine Lösung für eine Verbesserung der Situation?
Ich fahre schon seit längerem Motorrad und hatte auch schon einen 'kleinen' Unfall. Ich habe keine Angst und es macht einfach eine Menge Spaß. Dinge wie Skifahren, Fahrradfahren, in die Steckdose pinkeln etc. sind mindestens genauso gefährlich. Ich muß allerdings zugeben, daß ich auch jemanden (sogar 2) kenne, die ihre Motorräder stillgelegt haben, nachdem sie innerhalb nur eines Jahres ihre 3 engsten Freunde durch tödliche Motorradunfälle verloren haben. Auch hat neben mir im Krankenhaus jemand gelegen, dem es bei einem Auffahrunfall in einer Kurve mit seiner Enduro sein ganzes Gesicht vom Kopf gerissen hat. Sah nicht wirklich schön aus... aber das meiste haben sie noch gefunden und wieder drangeklebt. Den Helm hatte er seinem ebenfalls betrunkenen Bekannten geliehen, der (ohne Führerschein) die Maschine gefahren ist (der Depp ohne Helm saß hinten).

Es wäre also falsch zu sagen, daß man sich grundsätzlich keine Gedanken machen braucht. Kommt halt drauf an, wie du deinen Partner einschätzt. Man kann auch ein schnelles Auto kaufen, ohne sich damit gleich totzufahren. Das ist eine Frage der Charakterstärke (ob man sich unter Kontrolle hat/seine Frau fahren läßt/etc). Viele überschätzen sich bei sowas und denken, daß sie sich zB. nie völlig betrinken würden... Das stimmt aber meist nur, solange sie nüchtern sind. Nach dem dritten Bier sind die guten Vorsätze bei vielen meist nicht mehr so deutlich zu erkennen und dann sitzt doch die Frau am Steuer... (ist nurn' Spaß! ;D )

Beim Motorradfahren können schon kleine Fehler böse Folgen haben. Ich könnte jetzt zynisch werden und sagen: Das ist die natürliche Auslese... aber leider sind doch ein ziemlich großer Teil der tödlichen Motorradunfälle fremdverschuldet - in Deutschland darf man nämlich noch bis zum Tod durch Altersschwäche ans Lenkrad eines Mercedes.

Mein Vorschlag:
Schau dir die Sache erstmal an. Und je nachdem, wie sich das ganze entwickelt, wirst du wissen, was du zu tun hast. Immerhin bist du eine Frau - oder? Die wissen zwar nicht immer was sie wollen - aber dafür wissen sie meist immer ziemlich konkret, was sie NICHT wollen. ;)

Gast
2007-06-01, 19:36:50
Gezielt und bewußt Gegenmaßnahmen ergreifen. Angstgefühle kündigen sich meist vorher an und können sich wie Kopfschmerzen hochschaukeln. Wirksames Mittel gegen Angst: Essen.


Ich will Dir nicht blöd kommen, aber Essen ist auf Dauer nicht wirklich ein sinniges Mittel. Zumindest nicht für jemanden, bei dem die Angst stark ausgeprägt ist. Letztendlich muß man lernen, mit der Angst umzugehen.


Dann mußt du ihn mal so erziehen, daß er sich vorher kurz per Handy meldet, wenns' länger dauert. - Unzuverlässigkeit hasse ich wie die Pest.


Genau das darf man eben nicht machen. Dadurch erhält man die Angst aufrecht, indem man gezielt versucht, Situationen zu vermeiden, in denen die Angst auftritt ("Vermeidungsverhalten"). Auf Dauer werden solche Situationen aber trotzdem auftreten. Die Gefahr ist groß, daß sich das hochschaukelt und der Partner immer weniger darf. Es könnte ja was passieren. Genau das Gegenteil ist wichtig: Dem Partner müssen Freiheiten gelassen werden, damit es zu Situationen kommt, vor denen man Angst hat. Natürlich alles im Rahmen. Wenn er Stunden später kommt sollte er natürlich schon Bescheid sagen, 20 Minuten sind denke ich noch im Rahmen.

Deathcrush
2007-06-01, 21:36:17
Bei Angst und Panikattacken hat sich bei mir auch Essen bewährt, besonders scharfe Peperoni. Die holen dich sofort auf den boden der Tatsachen zutück ;)

evolutionconcept
2007-06-01, 21:55:06
Gezielt und bewußt Gegenmaßnahmen ergreifen. Angstgefühle kündigen sich meist vorher an und können sich wie Kopfschmerzen hochschaukeln. Wirksames Mittel gegen Angst: Essen.


Dann mußt du ihn mal so erziehen, daß er sich vorher kurz per Handy meldet, wenns' länger dauert. - Unzuverlässigkeit hasse ich wie die Pest. Und wenns' öfter vorkommt, dann darf man das eben nicht so kritisch sehen. Auf der anderen Seite weißt du so, daß du ihn noch magst. Wenn dir erstmal alles egal geworden ist, wirst du auch so wie deine Eltern.


:) - Die Menschen sind eben verschieden. Wenn er jetzt erst mit Motorradfahren anfängt, dann ist er eben erst jetzt dazu gekommen, die Ketten der Zivilisation ein wenig zu weiten. Nicht alle Menschen sind glücklich, wenn sie mit jemandem zusammen auf einem Sofa kuscheln können. Ab und zu muß mann auch mal ein Risiko eingehen, damit mann weiß, daß mann noch lebt. Und ab einer gewissen Grenze ist eigentlich 'Frau' dazu da, jeMANNd die Grenzen zu zeigen...


Ich fahre schon seit längerem Motorrad und hatte auch schon einen 'kleinen' Unfall. Ich habe keine Angst und es macht einfach eine Menge Spaß. Dinge wie Skifahren, Fahrradfahren, in die Steckdose pinkeln etc. sind mindestens genauso gefährlich. Ich muß allerdings zugeben, daß ich auch jemanden (sogar 2) kenne, die ihre Motorräder stillgelegt haben, nachdem sie innerhalb nur eines Jahres ihre 3 engsten Freunde durch tödliche Motorradunfälle verloren haben. Auch hat neben mir im Krankenhaus jemand gelegen, dem es bei einem Auffahrunfall in einer Kurve mit seiner Enduro sein ganzes Gesicht vom Kopf gerissen hat. Sah nicht wirklich schön aus... aber das meiste haben sie noch gefunden und wieder drangeklebt. Den Helm hatte er seinem ebenfalls betrunkenen Bekannten geliehen, der (ohne Führerschein) die Maschine gefahren ist (der Depp ohne Helm saß hinten).

Es wäre also falsch zu sagen, daß man sich grundsätzlich keine Gedanken machen braucht. Kommt halt drauf an, wie du deinen Partner einschätzt. Man kann auch ein schnelles Auto kaufen, ohne sich damit gleich totzufahren. Das ist eine Frage der Charakterstärke (ob man sich unter Kontrolle hat/seine Frau fahren läßt/etc). Viele überschätzen sich bei sowas und denken, daß sie sich zB. nie völlig betrinken würden... Das stimmt aber meist nur, solange sie nüchtern sind. Nach dem dritten Bier sind die guten Vorsätze bei vielen meist nicht mehr so deutlich zu erkennen und dann sitzt doch die Frau am Steuer... (ist nurn' Spaß! ;D )

Beim Motorradfahren können schon kleine Fehler böse Folgen haben. Ich könnte jetzt zynisch werden und sagen: Das ist die natürliche Auslese... aber leider sind doch ein ziemlich großer Teil der tödlichen Motorradunfälle fremdverschuldet - in Deutschland darf man nämlich noch bis zum Tod durch Altersschwäche ans Lenkrad eines Mercedes.

Mein Vorschlag:
Schau dir die Sache erstmal an. Und je nachdem, wie sich das ganze entwickelt, wirst du wissen, was du zu tun hast. Immerhin bist du eine Frau - oder? Die wissen zwar nicht immer was sie wollen - aber dafür wissen sie meist immer ziemlich konkret, was sie NICHT wollen. ;)

Essen ist wirklich nichts was ich mir zur Hilfe angewöhnen sollte. Aber ich verstehe schon wie es gemeint ist.

Was meinst du denn mit "so wie deine Eltern"? Ich habe doch gar nicht von meinen Eltern gesprochen. Was meinst du denn wie die sind?

Mit dem Alkohol am Stuer muss ich mir zum Glück keine Sorgen machen. das weiß ich nach den Jahren schon aus Erfahrung.

Was ich zu tun habe? Ich kann und will ihm es ja auch nicht verbieten, dass wäre mehr als dumm und egoistisch.
Es geht ja auch nicht nur ums Motorrad fahren, sondern um zig verschiedene Dinge.

Aber ich werde vielleicht mal mit ihm sprechen, wenn ich der Meinung bin das er auch zuhören will. Und wenn es nicht besser wird, vielleicht auch mal anfragen ob er mit mir zum Arzt gehen würde.

AngststreifenPrüfer
2007-06-02, 01:03:14
Essen ist wirklich nichts was ich mir zur Hilfe angewöhnen sollte. Aber ich verstehe schon wie es gemeint ist.
Ich mein damit natürlich nicht, daß du dich vollstopfen sollst. ;) Probiers einfach mal aus. Wenn du dir Gedanken machst/ nervös wirst /Angst hast: einfach ein Schokobrötchen oder was ähnliches mampfen. (Auch wenn es banal klingt, aber es hat schon seinen Grund, warum Kaugummis immernoch so beliebt sind - besonders bei nervösen und gestreßten Personen).

Was meinst du denn mit "so wie deine Eltern"? Ich habe doch gar nicht von meinen Eltern gesprochen. Was meinst du denn wie die sind?
Na so wie halt alle Eltern sind: Grundsätzlich mißtrauisch, geschieden und allem Neuen gegenüber total abgeneigt. Könnte natürlich sein, daß du andere Eltern erwischt hast... aber nach meinen Erfahrungen sind die Chancen in dem Bereich wohl eher minimal.

Was ich zu tun habe? Ich kann und will ihm es ja auch nicht verbieten, dass wäre mehr als dumm und egoistisch.
Ein gesunder Egoismus hat noch keinem geschadet. Früher nannte man sowas mal "ehrlich seine Meinung sagen". - Außerdem muß man es ja auch nicht gleich auf die Spitze treiben. Es reicht, wenn du ihm sagst, daß es dir auf den Keks geht, wenn er Motorrad fährt. Mit wem fährt er überhaupt Motorrad? Irgendwie muß er doch auf die Idee gekommen sein?

Aber ich werde vielleicht mal mit ihm sprechen, wenn ich der Meinung bin das er auch zuhören will. Und wenn es nicht besser wird, vielleicht auch mal anfragen ob er mit mir zum Arzt gehen würde.
Gah! - Bist du sicher, daß ihr zusammen paßt?... Wenn ich jedesmal erst warten würde, bis mir jemand zuhört, bevor ich ihm die Meinung geige, wär diese Welt ein Paradies - aber nicht für mich.
Lieber zuviel kritisieren als zuviel schweigen... nachher kommt noch jemand auf den Gedanken, daß du problematisch bist. Wenn du absolut gegen Motorräder bist, dann solltest du es ihm lieber gleich aufs Brot schmieren und nicht erst damit warten, bis er sein ganzes Geld in eine Seifenblase gesteckt hat. Klar gibts dann erstmal Knatsch. - Aber den gibts dann ja sowieso irgendwann.

Aber vielleicht ist das ja alles auch nur die Spitze von einem Eisberg. Vielleicht gibts ja einen Grund dafür, daß ihr noch nie ernsthaft über das Motorradfahren gesprochen habt: Ihr seid dabei Euch auseinanderzuleben! :eek:

;)

evolutionconcept
2007-06-02, 11:49:58
Na so wie halt alle Eltern sind: Grundsätzlich mißtrauisch, geschieden und allem Neuen gegenüber total abgeneigt. Könnte natürlich sein, daß du andere Eltern erwischt hast... aber nach meinen Erfahrungen sind die Chancen in dem Bereich wohl eher minimal.

Ach ehrlich? Hmm, also meine nicht und in meiner ganzen Bekanntschaft kenne ich auch kein geschiedenes Elternpaar. Da bist du gerade vielleicht der "schwarz-Seher". ;)


Ein gesunder Egoismus hat noch keinem geschadet. Früher nannte man sowas mal "ehrlich seine Meinung sagen". - Außerdem muß man es ja auch nicht gleich auf die Spitze treiben. Es reicht, wenn du ihm sagst, daß es dir auf den Keks geht, wenn er Motorrad fährt. Mit wem fährt er überhaupt Motorrad? Irgendwie muß er doch auf die Idee gekommen sein?

Das mir die Sache mit dem Motorrad ganz und gar nicht zusagt, habe ich ihm schon gesagt. Also meine Einstellung zu dem Thema kennt er schon.
Er fährt mit keinem, aber der Roller hat ihn wohl beflügelt und ist ihm nun zu langsam geworden. Der Ruf nach Freiheit. Ich kann mir das schon gut vorstellen, ich kenne es ja wenn ich mal allein mit dem Auto unterwegs bin. Ich wollte ja selbst mal den Motorradführerschein machen, aber jetzt habe ich die Kinder und das ändert einiges.



Gah! - Bist du sicher, daß ihr zusammen paßt?... Wenn ich jedesmal erst warten würde, bis mir jemand zuhört, bevor ich ihm die Meinung geige, wär diese Welt ein Paradies - aber nicht für mich.
Lieber zuviel kritisieren als zuviel schweigen... nachher kommt noch jemand auf den Gedanken, daß du problematisch bist. Wenn du absolut gegen Motorräder bist, dann solltest du es ihm lieber gleich aufs Brot schmieren und nicht erst damit warten, bis er sein ganzes Geld in eine Seifenblase gesteckt hat. Klar gibts dann erstmal Knatsch. - Aber den gibts dann ja sowieso irgendwann.

Aber vielleicht ist das ja alles auch nur die Spitze von einem Eisberg. Vielleicht gibts ja einen Grund dafür, daß ihr noch nie ernsthaft über das Motorradfahren gesprochen habt: Ihr seid dabei Euch auseinanderzuleben! :eek:

;)

Ich bin mir schon ziemlich sicher, ja. ;)
Wie gesagt es ging hier ja nicht darum, wie ich ihm das am Besten ausreden kann. Klar, rhetorisch gesehen ginge das, ohne das er merken würde das es gar nicht sein Wille ist. Aber das will ich ja nicht, ich will nicht seine Spassbremse sein, oder seine Gefängniswärterin. Ich gönne ihm das ja und freue mich auch für ihn. Es ging halt darum wie man damit mit sich selbst ins Reine kommt. Und da habe ich ja h´jetzt schon ein paar Ratschläge bekommen, auch wenn ich der Hoffnung war, das man die Sache mit dem Arzt bei Seite lässt.

atlantic
2007-06-02, 12:16:58
...

Aber ich werde vielleicht mal mit ihm sprechen, wenn ich der Meinung bin das er auch zuhören will. Und wenn es nicht besser wird, vielleicht auch mal anfragen ob er mit mir zum Arzt gehen würde.

2 x "vielleicht" zuviel.

Und, es ist nicht die Option auf eine Wahl des günstigsten Zeitpunkts, an dem er dir vielleicht zuhören will. Das Problem besteht jetzt, und ihr solltet es jetzt gemeinsam angehen. Sich der Probleme anderer annehmen zu "wollen" und auch im Sinne der bestmöglichen Lösung annehmen zu müssen, dafür gibt es keinen passenderen Augenblick als den, in dem sie definitiv auftreten.

AngststreifenPrüfer
2007-06-02, 15:14:35
Und da habe ich ja h´jetzt schon ein paar Ratschläge bekommen, auch wenn ich der Hoffnung war, das man die Sache mit dem Arzt bei Seite lässt.
Was? - Wo? - Arzt? - Ist jemand verletzt? ;)

Versteh mich nicht falsch... aber ich würde in der heutigen Zeit niemals freiwillig zu einem Arzt gehen (es sei denn ich kenn ihn persönlich.... denn dann kennt er auch mich). Da muß schon wirklich was offensichtlich kaputt sein. Viele Ärzte reden einem nach dem Mund. Wenn der merkt, daß du krank sein willst, dann erfindet er eine Krankheit - extra nur für dich. Und wenn der merkt, daß du gesund sein willst, dann ist er bei der Ehre gepackt und versucht ALLES, um dir das Gegenteil zu beweisen. Und wenn er dir was in die Urinprobe kippt.
Es ist heute überall das selbe:
Stell ein komplett neues, fahrtüchtiges Auto in eine Werkstatt und schon 2 Tage später hast du neue Bremsen, eine neue Batterie und der Motor wurde mal eben neu eingestellt.

PS: Ganz schlimm sind Psychologen und alles was in deren Kielwasser schwimmt. Das sind die einzigen Ärzte, die in der Lage sind dem Patienten so viel krankes Zeug einzutrichtern, daß sie nachher selbst davon überzeugt sind (die Psychologen). Psychologie ist ansteckend.

PPS: Erklär mich für verrückt - aber ich würds' mir überlegen, den Motorradführerschein mit ihm zusammen zu machen. - Dann hast du genug Angst um dein eigenes Leben und keine Zeit mehr, dich um andere zu Sorgen.... ;)
.....aber vielleicht merkst du dann ja auch, das alles nur halb so wild ist (wie der erste Sprung vom 3-Meter-Brett). Vielleicht machts dir sogar Spaß und du blubberst irgendwann auf deiner eigenen Chopper durch die Landschaft? Kaufst dir coole Klamotten und lernst viele neue Leute kennen? Hast jede Menge Spaß und Gesprächsstoff? Ein neues Hobby, das euch beide verbindet? - Du wirst es nie herausfinden, wenn du es nicht einmal wenigstens versucht hast. Und du hättest noch den Vorteil, daß du mit jemand zusammen zum Fahrunterricht gehen kannst... und nicht alleine zwischen lauter Spacken sitzen mußt, die gerade erst im Begriff sind 18 zu werden.

Gast
2007-06-02, 16:46:05
PS: Ganz schlimm sind Psychologen und alles was in deren Kielwasser schwimmt. Das sind die einzigen Ärzte, die in der Lage sind dem Patienten so viel krankes Zeug einzutrichtern, daß sie nachher selbst davon überzeugt sind (die Psychologen). Psychologie ist ansteckend.


Das ist eine ziemlich einseitige Darstellung. Diese Diskussion gibt es, ein Kern Wahrheit ist sicher dabei, ich möchte das jetzt aber nicht weiter auskauen. Jemand, dem es aufgrund von psychischen Problemen schlecht geht, braucht einen Psychotherapeuten. Ich rate in dem Fall nochmals, zum Arzt und zum Psychotherapeuten zu gehen. Den Psychotherapeuten sollte man sich natürlich aussuchen, es kommt da sicher nicht jeder Patient mit jedem Therapeuten klar. Dafür wurde sogar eine Art Probezeit eingerichtet, in der der Patient noch wechseln kann (die ersten fünf Sitzungen).