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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der Casual-Gamer eine Kolumne


gerry7
2007-05-30, 20:01:48
http://www.planetds.de/index.php?page=artikel&artikel=casualgamer

Ist der Markt wirklich so groß? Und wer/wo ist er der Casualgamer.
Wird das simple Spiel die Spielewelt der Zukunft dominieren oder hat der "hardcore" Gamer noch einen Markt im Indizierungs/Killerspiel/Kinderverderbungswahn.

Casketizer
2007-05-30, 20:18:22
Solange sich Killerspiele so gut verkaufen hab ich um deren Nachschub keine Sorgen. Sorgen mache ich mir um neue Spielideen die Hardcore Gamer ansprechen, da kommt immer weniger in letzter Zeit.

Gouvernator
2007-05-30, 21:25:30
Oh man, im Grunde gehts nur darum das Nintendo Altersschwache und Kinder ansprechen kann (mit simplen und unbegreiflich dämlichen Inhalten).

Und dieses Bild http://www.planetds.de/images/artikel/casualgamer/2.jpg

kann ich nach dem heutigen Artikel in der Tageszeitung... über einen pädo Opa gar nicht sehen wollen ;D

Hamster
2007-05-31, 22:00:27
pillepalle um nichts. der potentielle markt ist groß genug für beide gruppen. hier und da gibt es schnittpunkte, dies muß aber nicht negativ sein, im gegenteil.


ich selbst vereine beides. anspruchsvolles zocken am pc, einfacher unterhaltsamer kram für auf die schnelle auf dem DS.

Colin MacLaren
2007-06-01, 00:35:49
Ich seh die Gruppe der Core-Gamer durchaus in einer schwierigen Situation.

Diese sind meist nimmersatt was die Grafik angeht und lassen sich nur schwer beeindrucken. Grafisch durchaus nette, aber nicht überagende Titel werden gleich in der Luft zerissen. Diese Erwartungshaltung ist aber eher unrealistisch, da die Spielentwicklung technisch bißchen in einer Sackgasse hängt. Alles was nach Far Cry gekommen ist sieht einfach nicht mehr außerordentlich besser aus, sondern basiert auf einem ähnlichen Grundgerüst und dazu werden dann eben Effekte wie HDR, Softshadows und Parallax Mapping draufgeklatscht, dieauf den ersten Blick nur wenig Verbesserungen gegenüber althergebrachten Techniken wie Bloom, Stencil Shadows und Bump Mapping bieten, aber enorm viel Leistung fressen (wenn ich paar Begriffe durcheinander gehauen hab bitte ich darum mir das nachzusehen, mit den 3D-Efekten und Techniken kenn ich mich nicht so gut aus). Es kommen Spiele heraus, die nicht viel besser aussehen als die guten Titel von vor zwei Jahren, aber enorme Hardwarepower voraussetzen, die an der installierten Basis völlig vorbeigeht. Das Ergebnis sind horrende Entwicklungskosten für Spiele, die beim Kunden nicht ankommen weil ihm die Hardware fehlt und er irgendwie mehr erwartet hatte.

Gleichzeitig kommt hinzu, dass die Leute die zu den Core Gamern zählen, meist auch bißchen mehr technisches Verständis mitbringen und daher auch diejenigen sind, die am meisten raubkopieren.

Ferner wird die Zielgruppe auch kleiner, weil viele nicht mehr so häufig aufrüsten, oder dauerhaft an einzelne Multiplayertitel wie CS, BF oder WoW gebunden sind und damit so ausgelastet werden dass für andere Games keine Zeit mehr bleibt.

Ergo wird es immer unattraktiver einen tollen, in der Produktion irrwitzig teuren Shooter- oder RPG-Hit auf die Beine zu stellen, der dann in ein großes Risiko läuft nicht angenommen zu werden und enorme verluste einzufahren. Da produziert man lieber einen vergleichsweise günstig zu enwickelnden DS- oder Wii-Titel, da hat man eine viel größere Zielgruppe und wenn er doch floppt ist das nicht gleich der finanzielle Untergang.

Crazytype
2007-06-08, 13:04:06
Nicht alle Games auf Wii und DS sind Casual Games. Außerdem ist das Phänomen nicht neues mit Spielen wie Sims, Horses, der ganze Lizenzmüll von Filmen/ CGI Filmen. Es fing doch schon mit E.T. an (kein guter Vergleich, hatte doch dieses Spiel zum Crash beigetragen) Jedoch hat Nintendo zu diesen Zeitpunkt den Markt durch innovative Spiele geredet. Was doch vergessen wird bei der ganzen Debatte ist, dass die teureren Spieleentwicklungen für "Hardcore Gamer" auch dazu begetragen haben, dass viele kleinere Studios auf der Strecke bleiben und auch Publisher lieber etablierte Franchises statt neue Ideen mitfinanzieren. Und ohne Publishermitfinanzierung geht in der Branche garnichts. Somit kriegen wir also gewaltige, grafische Kracher (das x-te Sequel) aber im Gameplay wird auf altbewährtes zurückgegriffen. Die Realität ist, dass die Spiele stagnieren, die Userbase sogar schrumpft, weil sie das Hobby wechseln oder keine Interesse mehr an den gleichen Sachen haben. Viele befürchten ja Nintendo mache den Markt nun kaputt. Ich glaube das Gegenteil. Nintendo sagt, dass Spielekonsolen, die über 300€ kosten nicht akzeptabel sind. Hätten PS3 und 360 den enormen Erfolg, den sie gern hätten, würde die nächste Generation wohl mit 800€ starten... Der größte Teil der Playstation 1/2 Userbase waren doch Casual Gamer, auch wenn sie sich gern Hardcore nennen. Und dazu hat die Preisreduzierung enorm beigetragen. Natürlich werden mehr "Casual Games" kommen, aber dieses oftmals von Spielern negativ verwendete Wort sehe ich nicht als Rückschritt an. Casual Games müssen nicht Wii Sports, Brain Training und Co sein, sondern Spiele, die unterhaltsam sind und dennoch leicht zu bedienen. Es wird weiterhin Blockbuster geben, mit epischer Story und langer Spielzeit, auch wenn die Menschen immer weniger Zeit haben, eine größere Userbase (und dazu tragen Konsolen, die viele Menschen ansprechen bei) hilft sogar, dass es diese Titel weiterhin gibt. Ohne zu sehr nach Fanboy zu klingen, aber ohne Wii wäre Nextgen schon jetzt tot in Japan und das wäre sehr schlimm für viele dieser Titel gewesen. Wie man an Japan sieht, verkaufen sich jetzt auch Nieschenspiele gut und der DS hat eigenhändig den japanischen Markt wiederbelebt. Jetzt werden auch viele Spiele von Instituten etc. entwickelt und tragen zu ganz neuen Genres bei. Das ist für mich ein wichtiger Beitrag, damit Videospiele als Unterhaltungsmedium ernst genommen wird, schließlich gibt es bei Filmen auch für jeden etwas.

The Cell
2007-06-08, 15:42:59
Nicht alle Games auf Wii und DS sind Casual Games. Außerdem ist das Phänomen nicht neues mit Spielen wie Sims, Horses, der ganze Lizenzmüll von Filmen/ CGI Filmen. Es fing doch schon mit E.T. an (kein guter Vergleich, hatte doch dieses Spiel zum Crash beigetragen) Jedoch hat Nintendo zu diesen Zeitpunkt den Markt durch innovative Spiele geredet. Was doch vergessen wird bei der ganzen Debatte ist, dass die teureren Spieleentwicklungen für "Hardcore Gamer" auch dazu begetragen haben, dass viele kleinere Studios auf der Strecke bleiben und auch Publisher lieber etablierte Franchises statt neue Ideen mitfinanzieren. Und ohne Publishermitfinanzierung geht in der Branche garnichts. Somit kriegen wir also gewaltige, grafische Kracher (das x-te Sequel) aber im Gameplay wird auf altbewährtes zurückgegriffen. Die Realität ist, dass die Spiele stagnieren, die Userbase sogar schrumpft, weil sie das Hobby wechseln oder keine Interesse mehr an den gleichen Sachen haben. Viele befürchten ja Nintendo mache den Markt nun kaputt. Ich glaube das Gegenteil. Nintendo sagt, dass Spielekonsolen, die über 300€ kosten nicht akzeptabel sind. Hätten PS3 und 360 den enormen Erfolg, den sie gern hätten, würde die nächste Generation wohl mit 800€ starten... Der größte Teil der Playstation 1/2 Userbase waren doch Casual Gamer, auch wenn sie sich gern Hardcore nennen. Und dazu hat die Preisreduzierung enorm beigetragen. Natürlich werden mehr "Casual Games" kommen, aber dieses oftmals von Spielern negativ verwendete Wort sehe ich nicht als Rückschritt an. Casual Games müssen nicht Wii Sports, Brain Training und Co sein, sondern Spiele, die unterhaltsam sind und dennoch leicht zu bedienen. Es wird weiterhin Blockbuster geben, mit epischer Story und langer Spielzeit, auch wenn die Menschen immer weniger Zeit haben, eine größere Userbase (und dazu tragen Konsolen, die viele Menschen ansprechen bei) hilft sogar, dass es diese Titel weiterhin gibt. Ohne zu sehr nach Fanboy zu klingen, aber ohne Wii wäre Nextgen schon jetzt tot in Japan und das wäre sehr schlimm für viele dieser Titel gewesen. Wie man an Japan sieht, verkaufen sich jetzt auch Nieschenspiele gut und der DS hat eigenhändig den japanischen Markt wiederbelebt. Jetzt werden auch viele Spiele von Instituten etc. entwickelt und tragen zu ganz neuen Genres bei. Das ist für mich ein wichtiger Beitrag, damit Videospiele als Unterhaltungsmedium ernst genommen wird, schließlich gibt es bei Filmen auch für jeden etwas.
Einfach volle Zustimmung von mir für diesen überlegten Beitrag. (y)

Ich hätte mich vor dem Kauf einer Wii oder des DS auch als Core Gamer bezeichnet, wenn das aufgrund meiner mangelnden Zeit überhaupt möglich wäre.
Aber seit ich z.B. auf der PS2/360 Guitar Hero, auf der Wii Tennis oder Wario Ware Smooth Moves gesehen habe, habe ich mit der Stigmatisierung Core/ oder Casualgamer ein wirklich großes Problem, weil es Spiele gibt, die extrem leicht zugänglich sind, die man aber trotzdem als Coregamer sehr interessant finden kann. Hier ist Guitar Hero wohl der Titel überhaupt.

Ich denke nicht, dass die Coregamer darunter leiden werden, wenn es nun möglich ist, "andere" Spielkonzepte gut zu vermarkten. Es werden immer noch AAA-Titel der großen Schmieden kommen, auch wenn es Dinge wie Singstar, Tanzmatten und Bongos gibt.
Ich für meinen Teil finde es aber toll, dass Nintendos Konzept derart aufging, Spielkonsolen in den Haushalten einen deutlichen Push zu geben.
So können auch Schranken im Kopf fallen und evtl. schafft sich so mancher Wii-Käufer, der aufgrund der Steuerung dazu gebracht wurde, seine Vorurteile gegenüber Videospielen abzulegen, mal eine PS3 oder 360 an.
Ich denke, die Videospielbranche profitiert auf sehr breiter Front von Nintendos Erfolg mit der Wii, auch Sony und Microsoft.

Viele Grüße,
QFT

gerry7
2007-06-08, 17:57:58
Vielleicht eine Frage der Zeit?

Ich habe z.Z. auch öfter mal die DS mit irgendwelchen Puzzlern in der Hand.
So für den kleinen Snack wenn die Zeit nicht für PC oder Xbox reicht.

Und es macht doch auch Laune:cool:

DanMan
2007-06-08, 18:11:02
Und wer/wo ist er der Casualgamer?
Ich habe z.Z. auch öfter mal die DS mit irgendwelchen Puzzlern in der Hand.
So für den kleinen Snack wenn die Zeit nicht für PC oder Xbox reicht.
Genau da ist der Casual Gamer. Bei ihm geht es nur (fürs erste) nicht über dieses kurzzeitige Spielen hinaus. Sie spielen daher Spiele, die leicht zugänglich sind (leicht zu verstehen und bedienen). Oft sind das auch Endlosspiele, also spiele, die man jederzeit an und ausschalten kann (Tetris, Sudoku und andere Puzzlespiele z.B.).

Sk4tz
2007-06-09, 09:57:42
Casual Games sind sehr gut für zwischendurch und so aber das sie den Hauptmarkt erobern wage ich zu bezweifeln aber für zwischendurch spiele auch ich sowas mal ganz gern :)

Colin MacLaren
2007-06-09, 10:10:17
Ich finde den Schritt zu immer einfacheren, leicht zu erlernendes Spielen sehr unschön und das ist für mich auch der Grund warum ich immer mehr gelangweilt werde. Für mich war immer die Devise - Je länger man braucht um sich in ein Spiel hineinzufitzen, umso mehr Spaß kommt hinten bei raus und umso mehr Langzeitmotivation bietet es.

Die Spiele werden immer einfacher, kürzer und unkompliziert. Es fehlt jeder Anspruch, jede Herausforderung. Perlen wie Europa Universalis, Caesar, Civilisation, Morrowind - Da gehört es halt einfach dazu, dass man eine gewisse Lernphase überwinden muß, wird hinterher aber auch mit anpruchsvoller und gerade eben daher spaßiger Kost belohnt.

Wenn mir bei Baldur'sGate ein größerer Kampf bevorstand, gehörte da Planung und optimalste Ausnutzung der Fährigkeiten seiner Charaktere dazu um den zu überstehen. Und wie sieht es bei NWN2 aus? Alle markieren, auf Angriff klicken und 2 Minuten warten. Arg.

Schoki_MADz
2007-06-09, 11:17:17
Ich würde mich schon definitiv als Coregamer bezeichnen. Zumindest auf den großen Konsolen. Da möchte ich dann auch nichts anderes als "richtige" Games spielen. Deswegen sagt mir auch das Angebot auf Wii bisher noch nicht so sonderlich zu und bis auf Zelda habe ich noch keine anderen Spiele dafür.

Auf dem DS sieht es schon wieder etwas anders aus. Der ist wie geschaffen für ein Sudoku zwischendurch. Ich werde dort zwar auch ein neues Zelda nicht verschmähen, aber ich muss ganz ehrlich sagen, dass wenn ich die Wahl hätte ich dieses lieber auf dem großen Bildschirm daheim spielen würde als aufm DS wo mir nach ein paar Minuten wegen der verkrampften Haltung bei dem kleinen Gerät Hände und Nacken wehtun.

The Cell
2007-06-09, 11:30:37
Ich finde den Schritt zu immer einfacheren, leicht zu erlernendes Spielen sehr unschön und das ist für mich auch der Grund warum ich immer mehr gelangweilt werde. Für mich war immer die Devise - Je länger man braucht um sich in ein Spiel hineinzufitzen, umso mehr Spaß kommt hinten bei raus und umso mehr Langzeitmotivation bietet es.

Deine Beschreibung hat schon ihre Daseinsberechtigung, bezieht sich aber im Wesen nur auf ein Genre: RPGs.

Ansonsten findet die Vereinfachung der Dinge schon seit Jahren auch im PC-Sektor statt, wo dem Kunden der 4. Aufguss eines Shooters (mit besserer Grafik) oder der 1298 Aufguss eines speedigen Autorennspiels um die Ohren gehauen wird. Die wirklichen Innovationen auch im Sinne der Spielmechanik bleiben doch seit Jahren schon aus.
Die Rollenspiele werden von der Bedienung her einfacher, das Storytelling mitunter schlechter, dafür die Grafik besser. Das Problem ist, wie ich schonmal in einem untergegangenen Thread von mir erfragt habe und diskutieren wollte, die Grafikfähigkeit der Konsolen, welcher der Hemmschuh bei der Spieleentwicklung ist.

Viele Grüße,
QFT

Ringwald
2007-06-09, 14:24:58
Ich sehe die "Hardcore" Spiele nicht als bedroht an.
Heute schafft man es doch auch beide Seiten gut unter einen Hut zubringen.

Die ganzen Jum 'n Runs wie Mario, Sonic, Crash, Ratchet oder Spyro sind imo sehr gut auf beide Seiten eingegangen.

BTW lebt Tomb Raider auch sehr durch seine Jump 'n Run einlagen und macht sich so unter Casual Gamer beliebt und schaft es sogar öfter in die Medien.

Kommen wir aber zu denn komplexen Strategie und Aufbauspielen, werden auch sehr gerne von Casual Gamer gespielt wie Anno, Siedler oder C&C.

Dann gäbe es noch die "Killerspiele" oder besser gesagt WWII Shooter die durch die ganzen Script Events auch Casual Gamer dieses "mitten drin statt nur dabei" sehr gut vermitteln können! Mit ein dezenten Auto Aim glauben diese sogar Schützenmeister zu sein :biggrin:

Ach fast hätte ich noch die ganzen Rennspiele vergessen :eek:
Wollen wir wetten das Gran Turismo von mindestens genauso vielen Casual Gamer gekauft worden ist wie Hardcore Gamer ;)

Also man konnte die Liste ewig weiter fortführen aber ich glaube das reicht um euch zu zeigen das auch Spiele für beide Seiten entwickelt werden können :up:

Crazytype
2007-06-10, 02:07:34
thx @ QFT, anscheinend sehen wir das ähnlich.

@ Colin

Den Luxus erstmal 10 Stunden zu spielen, 32 Plottwists hinter sich zu haben, bis man überhaupt erst den Hauch einer Ahnung hat warum es in dem Spiel überhaupt geht, haben immer weniger. Warum muss ich mich in einem RPG durch tausende Zufallskämpfe quälen, vielleicht sogar powerleveln? Höchstwahrscheinlich nur, damit der Publisher "enorme Spielzeit von 80 Stunden" schreiben kann. Ist man dann Hardcore? Vielleicht, weil man viel Zeit mit sehr wenig verschwendet hat. (Hab selbst grad in Roque Galaxy Waffen!!! gelevelt, nur damit ich sie fusionieren kann und die Prozedur wiederhole...) Die Kategorisierung in Core und Casual ist doch genau so absurd wie der Name "Nicht-Spiele". Nennt man einen Kinobesucher, der gerne 300 Millionen Produktionen sieht, so? Nein, man wird ihn höchstwahrscheinlich nur Kinobesucher nennen. Wer entscheidet überhaupt, was ein Casual Game ist?

DanMan kommt da mit "Puzzle Games und so". Gehören die nicht schon seit Anbeginn zu der Spielebibliothek? Ohne zu sehr vom Thema abweichen zu wollen sollte man doch erstmal definieren, was ein Spiel ist. Für mich ist ein Spiel in erster Linie Unterhaltung, und das soll es in erster Linie auch, schließlich will der Entwickler und Publisher möglichst viele Exemplare verkaufen. Ja, deswegen sind Videospiele keine Kunst, es ist nur ein Produkt eines profitorientierten Unternehmens. Unterhaltung gibt es aber in den verschiedensten Formen! Starten tut er mit einer Idee, einigt sich dann auf ein Genre und vermarktet es mit Hilfe eines Publishers, wenn dieser sein Okay für die Spieleidee gibt. Ich find diese Einteilung in A und B Quatsch, schließlich gibt es verschiedene Ansichten, wie so ein Spiel überhaupt auszusehen hat, und am Ende will jeder möglichst viele Spiele verkaufen. Ein God of War wäre zum Beispiel dann auch ein Casual Game. Präsentation, Story sind chineatisch, Gameplaytechnisch ist es einfach, wiederholend und nichts besonderes. Schwierigkeitsgrad ist auch für Jedermann. Es gibt dann auch Spiele wie Ninja Gaiden, die bewusst "Hardcore"-Spieler ansprechen, dies geschieht aber hauptsächlich durch den hohen Schwierigkeitsgrad. Die Serie gibt es auch seit den NES und hat seine feste Fanbase. (Will vielleicht neue Spieler mit guter Grafik locken) Trotz Itagakis arroganten Interviews fällt es ihm dennoch schwer etwas ohne den Namen Dead or Alive oder Ninja Gaiden zu vermarkten, selbst wenn es eine neue Spielidee ist. Die Risikobereitschaft ist nichteinmal bei diesem renomierten Entwickler vorhanden. Dann spielt ja auch noch die Plattform eine Rolle. Warum soll es auf dem DS duzende RPGs geben? Versteh mich nicht falsch, ich werde gerne mehr RPGs auf DS sehen (Shin Megami Tensei etc.), aber im Grunde spielt man mit einem portablen Gerät unterwegs und will schnell seine Unterhaltung. Ohne Ladezeiten (Hallo PSP) und ohne sich durch Texte und Cutscenes zu quälen. Warum sich innovative Spiele wie Okami nicht verkaufen, dass sollte ein einen neuen Thread...

Worauf ich hinaus will ist folgendes: Die Darstellung von Casualgames = sind schlecht, kaufen nur die Dummen, die keine Ahnung von Spielen haben und Hardcore: The OwnAgE, rockt, ist voll KewL. Nervt mich tierisch. Die Grenzen sind nicht so hoch wie viele sie gern hätten.

Casketizer
2007-06-10, 06:58:54
Also ich habe gar nichts gegen Spiele die auch "Normalos" ansprechen, ich finde es auch wichtig das sich unser Hobby in der Mehrheit verbreitet, denn nur dann hören irgendwann die blöden Killerspiel Diskussionen auf. Leider stelle ich aber den Trend fest das immer mehr Entwickler auf "die schnelle Mark" setzen und eher simple Spiele oder aber den Xten Aufguss von Schema F abliefern.
Das ist auch solange für mich OK solange es auch noch für Leute wie mich, die nicht wissen wohin mit Ihrer Zeit (Frührentner), komplexe Spiele gibt die einen Tagelang mit komplexer Story und/oder komplexen Gameplay fesseln. Leider kommen davon zur Zeit immer weniger, in letzter Zeit kaufe ich immer mehr alte Spiele, die mich zu ihrem Erscheinungszeitpunkt nicht zum Kauf bewogen haben, weil es besseres gab, die aber heute mangels aktueller Alternativen auf einmal interessant werden. Was bis jetzt auf PS3 und dreisechzig rausgekommen ist, sind grösstenteils nur leckere Snacks, aber nicht viel wirklich lange fesselndes (es gibt Ausnahmen a la Oblivion oder Dead Rising).
Schade das.

PS:Ich hab gar nichts gegen kurze, fesselnde Spiele. Ich hab in den letzten tagen oft "Gun Survivor 3: Dino Crisis" (aka Dino Stalker) mit ner Lightgun gezockt. Das Spiel ist in 1min erlernt und wenn man gut ist in 1h zu Ende. Danach ist man schweissgebadet und "satt". Aber ich mag halt ebenso gerne Games wo man sich richtig "reinarbeiten" muss und tage- oder wochenlang mit beschäftigt ist.