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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Auswandern nach Kanada - Erfahrungen, Tipps usw?


-|NKA|- Bibo1
2007-06-08, 01:08:17
Ich überlege mir, innerhalb der nächsten 12-18 Monaten nach Kanada auszuwandern. Ich informiere mich gerade bei http://www.cic.gc.ca/ über formalitäten usw. Ich bin Brite und habe Verwandte/Bekannte in Kanada. Ich würde wohl nach Vancouver umsiedeln. Die Sprache ist natürlich überhaupt kein Problem, einen Job und Unterkunft würde ich auch finden.
Mich würde aber auch interessieren, ob Ihr welche kennt, die das gemacht haben.
Welche Unterschiede sind denen am stärksten aufgefallen? Welche Probleme hatten sie? Empfehlenswerte Literatur?
Das wärs erst mal
Gruß - Bibo1

mf_2
2007-06-08, 02:27:15
Auf VOX läuft derzeit immer so eine Sendung und ich glaube auf Kabel1 auch, weiss aber den Namen nicht, da sind auch mehrmals welche nach Kanda ausgewandert, vllt. kann man die anschreiben? Die können dir das sicher am besten sagen, da sie das ja gerade hinter sich gebracht haben.

Oder frag mal bei den Sendern, AFAIK suchen die auch immer neue Leute, die sie bei ihrem Auswanderunsgprozedere begleiten können (also halt fürs Fernsehen).

Phobos
2007-06-08, 02:34:25
http://www.voodooalert.de/wbb2/thread.php?threadid=13221

Harrold ist mit seiner Frau vor kurzem ausgewandert, schreib ihn doch mal an, er wird dir bestimmt ein paar Ratschläge geben können.

xyzabc
2007-06-08, 03:35:43
Hey,

Ich kann dir Vancouver nur herzlichst empfehlen :) Lebe jetzt seit zwei Moanten in vancouver und ich kann dir einfach nur raten hierher zu kommen :) Jobs gibt es wie sand am meer :) Je nachdem was für eine Ausbildung du hast (obwohl die kanadier nicht so auf ausbildungen stehen, ganz nach dem Motto, wir bringen dir schon alles bei was du brauchst :)) Kann aber sagen, dass europäische Leute hier gerngesehen sind, vor allem wegen der Arbeitsmoral :)

Ich bin auch schon ziemlich am überlegen ob ich nicht auch nach kanada auswandern sollte .. das leben ist hier einfach viel entspannter :)

mfg

Michael

Heeragon
2007-06-08, 16:00:00
Wieviel wird in Kanada im Durchschnitt gearbeitet?
Was gibt es für Sozialleistungen und wieviel Urlaub ist drinn?
Kann man von einem "job" leben oder muss mann mehrere haben?

xyzabc
2007-06-08, 19:24:58
Hey,

so meine erfahrungen liegen bei rund 40 std die woche, kommt aber auch echt auf deinen Arbeitgeber und deine Arbeitsstelle an.

Man kann schon von einem job gut leben, ich bin ja ohne eine Ausbildung hier und verdien rund CA$1400-1500 im Monat. Wenn du aber ne Ausbildung hast, ist locker das doppelt drinn. Für alle die einen Handwerksberuf haben oder Ingenieurberuf haben, würde ich aber Alberta empfehlen :) Dort kann man als Handwerker (vor allem als DEUTSCHER) so rund CA$300.000 - 400.000 im Jahr machen, die leute dort zahlen hammer Preise ... Handwerker sind dort ziemlich rar aber die nachfrage extrem hoch. außerdem hat Alberta eine blühende Ölindustrie ...

mfg

Michael

Dunkeltier
2007-06-08, 19:41:48
Naja, ist trotzdem nicht viel Kohle. 1.500 Kanadische Doller sind gerade mal 1.050 Euro. Und ich verdiene hier in good old Germany mit 'nem Hilfsarbeiterjob für Sonderschüler schon ca. 1.800-2.000 Euro Netto... Man will sich ja schließlich auch was leisten können. Habe letztens eine Reportage gesehen, da ist eine Familie nach Kanada ausgewandert. Der Mann fuhr dann ständig rund um die Uhr LKW, und wurde mit 'nem Hungerlohn abgespeist.

(del)
2007-06-08, 20:08:37
Naja, ist trotzdem nicht viel Kohle. 1.500 Kanadische Doller sind gerade mal 1.050 Euro. Und ich verdiene hier in good old Germany mit 'nem Hilfsarbeiterjob für Sonderschüler schon ca. 1.800-2.000 Euro Netto... Man will sich ja schließlich auch was leisten können. Habe letztens eine Reportage gesehen, da ist eine Familie nach Kanada ausgewandert. Der Mann fuhr dann ständig rund um die Uhr LKW, und wurde mit 'nem Hungerlohn abgespeist.
Und die Frau (Biolaborantin oder so) musste ganz unten anfangen in einer Gärtnerei oder ähnlichem. Wars das?

Kanada stell ich mir auch toll vor aber wieder bei Null anzufangen käme für mich nicht in Frage.

xyzabc
2007-06-08, 20:16:56
Und die Frau (Biolaborantin oder so) musste ganz unten anfangen in einer Gärtnerei oder ähnlichem. Wars das?

Kanada stell ich mir auch toll vor aber wieder bei Null anzufangen käme für mich nicht in Frage.

das ist das Ding, wenn du vorher nichts hast, kann ich es jedem nur empfehlen ...

wenn du allerdings in D in Job hast, wo du zufrieden bist, dein geld machst und glücklich bist, dann bleib da ...

aber ich, zb bin jung, schule fertig gemacht, zivi gemacht und dann ab ins Ausland, für mich macht es nichts bei NULL anzufangen .. ich hab in D ja NOCH nichts ...
Die Möglichkeiten die du heir hast sind schon ziemlich cool :)

mfg

Michael

PS: das geilste ist eh, dass Kanada kein so verdammtes Bürokratenmonster ist wie D ... obwohl es ja so nah an den staaten liegt ;)

-|NKA|- Bibo1
2007-06-08, 22:52:14
Ich habe nen job der mir ungefähr 1300.- bis 1400,- netto bringt. Ich hab vor langer langer Zeit (in einer Galaxis weit weit entfernt...) KFZ-Mechaniker gelernt, allerdings auf Baumaschinen und Gabelstaplern. Den Beruf übe ich schon seit 1993 nicht mehr aus. Jetzt bin ich Lagerist/Mädchen für alles in einer Niederlassung für einen Europaweitem Konzern. Von Jahr zu Jahr bekommen wir immer mehr Arbeit (gut für den Umsatz), daher aber auch immer Stunden. In der Woche hat man keine Freizeit mehr, erst recht nicht in Feiertagswochen. Dann macht man halt die 50 Stunden an 4 Tagen, manchmal sogar 3! Es wird zwar Entwicklungen geben, die die Arbeit verbessern sollen. Das aber eher im Bereich der Qualität. Eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit wird es dadurch nicht unbedingt geben. Das Problem in Deutschland ist doch auch daß man ganz schnell bei 0 wieder sein kann, wenn Firmenchefs und/oder Controller der Meinung sind, 2 Niederlassungen zusammenzulegen wäre auf langer Sicht besser/billger/günstiger für die Zentrale/Statistik.
Je älter ich werde, desto gravierender werden für mich die Unterschiede zwischen mir (Ausländer halt) und Euch, ohne abwertend klingen zu wollen (Ihr könnt ja auch nichts dafür ;) )
Für mich stellt sich bei vielen Dingen nicht die Frage "Warum sollte ich das tun?", sondern eher das Gegenteil : "Warum sollte ich das nicht tun?"
Ich weiß das ein Neuanfang knüppelhart sein kann. Vor 2 Jahren habe ich die Abteilung gewechselt. Meine Ex-Kollegen, vor allem die Mädels ;) vermissen mich sehr. Ich habe auch lange daran zu knabbern gehabt. Allerdings wußte ich das es absolut notwendig war, aus der alten Abteilung wegzugehen. Mein Chef wußte das auch, deswegen hat er mich iin die andere Abteilung genommen, Sonst wäre ich komplett weggegangen. Und dann fing halt auch noch die Sache mit meinem Papa und meiner Mama an. Jetzt sind sie beide tot. Also hält mich eigentlich auch gar nichts mehr hier. Ich muß mich nur noch informieren, wie schnell so was über die Bühne gehen kann. Im Oktober werde ich jedenfalls meinen Verwandten einen Besuch abstatten, um die Lage vor Ort zu eruieren.