Ikon
2007-06-29, 15:50:01
Da ich mir das schicke & billige Motofone F3 von Motorola mal genauer ansehen und eventuell gleich mitnehmen wollte (gibt es momentan im XtraPac für nen Zwanziger), sollte ich heute eine Menge Spaß haben.
Ich fuhr also zum nächsten T-Punkt, warf 50 Cent für 30 Minuten in die Parkuhr (1. Fehler) und ging die paar Meter vom Auto zum Laden. Drinnen fand ich recht schnell das Motofone und spielte damit 2-3 Minuten herum (wer dieses Modell kennt, weiß, dass es da nicht viel zu spielen gibt).
Die Kaufentscheidung gefällt, blickte ich mich nach dem nächsten T-Mitarbeiter um. In der Mitte des Laden war ein viereckiger Verbau, in dem zwei von den drei "Kassen"/Beratungsstellen/whatever besetzt waren, ausserdem gab es im hinteren Teil des Raums noch einen Service-Stand. Flugs stellte ich mich bei einer der beiden besetzten "Kassen" an, beide waren mit einer etwa gleich langen Schlange an Kunden ausgestattet. Ich entschied mich für den etwas dickeren Kerl im weißen Hemd mit schlechter Frisur, der deutlich mehr telekommunikative Kompetenz ausstrahlte als das schwarzhaarige, gepiercte Bürokauffrauspüppchen auf der anderen Seite.
Während vor mir ein dunkelhäutigerer Herr längere Zeit mit dem T-Menschen diskutierte lichtete sich die Schlange vor der T-Puppe merklich. Also umkreiste ich den Kassenstand und stellt mich dort an (2. Fehler), hinter das aktuelle Kundenpaar, bestehend aus Muttertier und ihrer etwas vollschlankeren Tochter (ich darf das ohne schlechtes Gewissen sagen, da ich im Moment selbst einen dreistelligen Betrag auf die Waage bringe). Die Tochter wollte offensichtlich eine größere Speicherkarte für ihre Fotohandy - offensichtlich wohlgemerkt für mich, nicht für die T-Puppe. Aber nachdem sie den Kundenwunsch irgendwann verarbeitet hatte, zückte sie selbst ein Telefon und rief offenbar irgendjemanden an, der sie über die technischen Details aufklärte. In der Tat schienen auch die anderen T-Mitarbeiter bemerkenswert viel ihrer Zeit mit telefonieren zu verbringen - vieleicht gibt es da irgendeine Mindestquote bei der Terrorkom (20 Minuten pro Stunde? Oder 30?).
Wie auch immer, die T-Puppe beendete ihr minutenlanges Gespäch endlich, während beide Kundenschlangen inzwischen schnell wuchsen (mindestens fünf Leute jetzt auf jeder Seite). Als nächstes tippte sie kurz auf ihrer Tastatur herum, offenbar um die Position der Karte im Laden vom Rechner zu erfragen (hm ... ein Roboter als Mitarbeiter wäre mir eigentlich sogar lieber - der arbeitet wenigstens nicht so langsam). Dann bewegte sie sich ganze zwei Meter weiter und "suchte" die Karte in einem fast leeren, kleinen Grabbeltisch, in dem noch drei oder vier Handy-Taschen (!) lagen - mir war dies nach einem kurzen Blick in Richtung des Tisches klar, aber die T-Puppe "wühlte" trotzem mehrere Sekunden lang darin herum. Dieser Lokalisierungsversuch offenbar fruchtlos, kündigte sie nun an, im Lager suchen zu wollen (3. Fehler). Während die Minuten verstrichen und ich mir mental mehrmals mit der flachen Hand an die Stirn klatschte und die Augen schmerzhaft verdrehte, wuchsen die beiden Kundenschlangen am Eingang des Geschäfts inzwischen zusammen.
Nachdem die T-Kuh nach etwas über fünf (!) Minuten endlich wieder aus dem offenbar riesigen Lager wieder zurückkam, erwarte niemand ernsthaft, dass ihre kleine Odyssee von Erfolg gekrönt war. Natürlich hatte sie nicht die gesuchte Micro-SD-Karte dabei. Auf die Frage der geduldigen Mutter, ob man die bestellen könne, verneinte (!) das T-Nadelkissen vehement und verwies die Kundin(nen) auf ein gängiges Elektronikgeschäft. Auch die Frage nach einer Ledertasche für das Handy wurde nach kurzem Tippen auf der Tastatur abgewießen (WOLLEN die überhaupt etwas verkaufen?!).
Nachdem das Mutter-Tochter-Duo den Laden - sicherlich entzückt von diesem Erlebnis - verließen, trat ich an den Tresen und legte die Hände selbstbewusst geballt zu Fäusten an die Kante des selben. Die T-Tussi begrüßte mich und teilte mir nun mit, dass ihre Kollegin (!) gleich für mich da wäre, während sie seelenruhig ihre persönlichen Dinge vom Arbeitsplatz einsammelte (wohl Schichtende). Ich hielt schon mal mit finsterem Blick Ausschau nach besagter Kollegin und erspähte sie nahe des Service-Standes. Zu meinem Glück sah sie noch puppiger und - mangels schwarzer Haare und Piercings auch - barbie-hafter aus (oh ja, heute ist mein Tag!). Während T-Barbie nun an "meine" Kasse herantrat, wurde mir klar, dass sie offenbar schon einen Kunden im Schlepptau hatte - es handelte sich um einen dunkelhäutigen Mann, der gerade ein (anderes) Xtra-Handy kaufte bzw. die nötigen Unterlagen ausfüllte. Während er sie als gewissenhafter Kunde über die Minutenpreise ausfragte, fragte ich mich, ob der Strafzettel, den ich wegen dieser Warteorgie wohl kassieren würde, mich mehr oder weniger als das Handy-Paket, das ich eigentlich kaufen wollte, kosten würde.
Während sich T-Barbie langsam mir als Kunden zuwandte, schüttelte ich ihr nur mit Todesblick den Kopf entgegen, drehte mich um und verließ das Tollhaus. Glücklicherweise kam ich gerade eine Minute nach Ablaufen der Parkzeit am Auto an und fand keinen Strafzettel am selbigen. Das Handy werde ich jetzt wohl einfach online bestellen, in der Hoffnung, dass dieser Akt die Entlassung der beiden T-Tussen fördern wird. Ich erachte es als meine Leistung des Tages, dass ich im Laden nicht zu brüllen angefangen habe - es hätte die anderen armen Kunden nur noch mehr verschwendete Lebenszeit gekostet.
Ich war zuvor viele Jahre nicht mehr innerhalb eines dieser rosa Irrenhäuser, und ich weiß jetzt auch wieder warum.
(Für alle Beleidigungen, insbesondere chauvinistischer Natur, möchte ich mich an dieser Stelle ausdrücklich entschuldigen, ich schreibe sie gänzlich meiner Rage zu.)
Bin es nur ich es oder hat irgendjemand schon mal positive Erfahrungen in einem T-Punkt gemacht?
Ich fuhr also zum nächsten T-Punkt, warf 50 Cent für 30 Minuten in die Parkuhr (1. Fehler) und ging die paar Meter vom Auto zum Laden. Drinnen fand ich recht schnell das Motofone und spielte damit 2-3 Minuten herum (wer dieses Modell kennt, weiß, dass es da nicht viel zu spielen gibt).
Die Kaufentscheidung gefällt, blickte ich mich nach dem nächsten T-Mitarbeiter um. In der Mitte des Laden war ein viereckiger Verbau, in dem zwei von den drei "Kassen"/Beratungsstellen/whatever besetzt waren, ausserdem gab es im hinteren Teil des Raums noch einen Service-Stand. Flugs stellte ich mich bei einer der beiden besetzten "Kassen" an, beide waren mit einer etwa gleich langen Schlange an Kunden ausgestattet. Ich entschied mich für den etwas dickeren Kerl im weißen Hemd mit schlechter Frisur, der deutlich mehr telekommunikative Kompetenz ausstrahlte als das schwarzhaarige, gepiercte Bürokauffrauspüppchen auf der anderen Seite.
Während vor mir ein dunkelhäutigerer Herr längere Zeit mit dem T-Menschen diskutierte lichtete sich die Schlange vor der T-Puppe merklich. Also umkreiste ich den Kassenstand und stellt mich dort an (2. Fehler), hinter das aktuelle Kundenpaar, bestehend aus Muttertier und ihrer etwas vollschlankeren Tochter (ich darf das ohne schlechtes Gewissen sagen, da ich im Moment selbst einen dreistelligen Betrag auf die Waage bringe). Die Tochter wollte offensichtlich eine größere Speicherkarte für ihre Fotohandy - offensichtlich wohlgemerkt für mich, nicht für die T-Puppe. Aber nachdem sie den Kundenwunsch irgendwann verarbeitet hatte, zückte sie selbst ein Telefon und rief offenbar irgendjemanden an, der sie über die technischen Details aufklärte. In der Tat schienen auch die anderen T-Mitarbeiter bemerkenswert viel ihrer Zeit mit telefonieren zu verbringen - vieleicht gibt es da irgendeine Mindestquote bei der Terrorkom (20 Minuten pro Stunde? Oder 30?).
Wie auch immer, die T-Puppe beendete ihr minutenlanges Gespäch endlich, während beide Kundenschlangen inzwischen schnell wuchsen (mindestens fünf Leute jetzt auf jeder Seite). Als nächstes tippte sie kurz auf ihrer Tastatur herum, offenbar um die Position der Karte im Laden vom Rechner zu erfragen (hm ... ein Roboter als Mitarbeiter wäre mir eigentlich sogar lieber - der arbeitet wenigstens nicht so langsam). Dann bewegte sie sich ganze zwei Meter weiter und "suchte" die Karte in einem fast leeren, kleinen Grabbeltisch, in dem noch drei oder vier Handy-Taschen (!) lagen - mir war dies nach einem kurzen Blick in Richtung des Tisches klar, aber die T-Puppe "wühlte" trotzem mehrere Sekunden lang darin herum. Dieser Lokalisierungsversuch offenbar fruchtlos, kündigte sie nun an, im Lager suchen zu wollen (3. Fehler). Während die Minuten verstrichen und ich mir mental mehrmals mit der flachen Hand an die Stirn klatschte und die Augen schmerzhaft verdrehte, wuchsen die beiden Kundenschlangen am Eingang des Geschäfts inzwischen zusammen.
Nachdem die T-Kuh nach etwas über fünf (!) Minuten endlich wieder aus dem offenbar riesigen Lager wieder zurückkam, erwarte niemand ernsthaft, dass ihre kleine Odyssee von Erfolg gekrönt war. Natürlich hatte sie nicht die gesuchte Micro-SD-Karte dabei. Auf die Frage der geduldigen Mutter, ob man die bestellen könne, verneinte (!) das T-Nadelkissen vehement und verwies die Kundin(nen) auf ein gängiges Elektronikgeschäft. Auch die Frage nach einer Ledertasche für das Handy wurde nach kurzem Tippen auf der Tastatur abgewießen (WOLLEN die überhaupt etwas verkaufen?!).
Nachdem das Mutter-Tochter-Duo den Laden - sicherlich entzückt von diesem Erlebnis - verließen, trat ich an den Tresen und legte die Hände selbstbewusst geballt zu Fäusten an die Kante des selben. Die T-Tussi begrüßte mich und teilte mir nun mit, dass ihre Kollegin (!) gleich für mich da wäre, während sie seelenruhig ihre persönlichen Dinge vom Arbeitsplatz einsammelte (wohl Schichtende). Ich hielt schon mal mit finsterem Blick Ausschau nach besagter Kollegin und erspähte sie nahe des Service-Standes. Zu meinem Glück sah sie noch puppiger und - mangels schwarzer Haare und Piercings auch - barbie-hafter aus (oh ja, heute ist mein Tag!). Während T-Barbie nun an "meine" Kasse herantrat, wurde mir klar, dass sie offenbar schon einen Kunden im Schlepptau hatte - es handelte sich um einen dunkelhäutigen Mann, der gerade ein (anderes) Xtra-Handy kaufte bzw. die nötigen Unterlagen ausfüllte. Während er sie als gewissenhafter Kunde über die Minutenpreise ausfragte, fragte ich mich, ob der Strafzettel, den ich wegen dieser Warteorgie wohl kassieren würde, mich mehr oder weniger als das Handy-Paket, das ich eigentlich kaufen wollte, kosten würde.
Während sich T-Barbie langsam mir als Kunden zuwandte, schüttelte ich ihr nur mit Todesblick den Kopf entgegen, drehte mich um und verließ das Tollhaus. Glücklicherweise kam ich gerade eine Minute nach Ablaufen der Parkzeit am Auto an und fand keinen Strafzettel am selbigen. Das Handy werde ich jetzt wohl einfach online bestellen, in der Hoffnung, dass dieser Akt die Entlassung der beiden T-Tussen fördern wird. Ich erachte es als meine Leistung des Tages, dass ich im Laden nicht zu brüllen angefangen habe - es hätte die anderen armen Kunden nur noch mehr verschwendete Lebenszeit gekostet.
Ich war zuvor viele Jahre nicht mehr innerhalb eines dieser rosa Irrenhäuser, und ich weiß jetzt auch wieder warum.
(Für alle Beleidigungen, insbesondere chauvinistischer Natur, möchte ich mich an dieser Stelle ausdrücklich entschuldigen, ich schreibe sie gänzlich meiner Rage zu.)
Bin es nur ich es oder hat irgendjemand schon mal positive Erfahrungen in einem T-Punkt gemacht?