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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welcher Kampfsport kommt in Frage?


Mr.Fency Pants
2007-07-23, 13:01:37
Hi,

erreichen möchte ich eine bessere Beweglichkeit, ein besseres Körpergefühl, eine Verbesserung des Zusammenspiels von Muskeln, Sehnen und quasi des gesamten Bewegungsapparates. Fitness only auf Dauer macht zwar noch Spaß, aber etwas Abwechslung schadet ja nicht. Am Boxen habe ich kein Interesse.

Wäre nett, wenn ihr mal erzählt was ihr so macht und wo da der Schwerpunkt der einzelnen Sportarten liegt.

Mr.Fency Pants
2007-07-27, 12:43:59
up

Quaker
2007-07-27, 12:46:45
Obwohl Du kein Interesse an Boxen hast, wäre ev. trotzdem Fitnessboxen was für Dich.
Da hast Du kein Sparring, sondern machst einfach nur das Training mit und das ist imo genial und bis jetzt das Beste und abwechslungsreichste was ich bis jetzt gemacht habe.

MonTanA
2007-07-27, 13:00:26
Ich hab mal TaekWonDo gemacht und war relativ unbeweglich. In zwei Monaten, bei dreimal Training die Woche, konnte ich schon fast einen Spagat und war konditionell top-fit. Kann ich nur jedem empfehlen der schnelle Resultate sehen und spüren möchte.
Habe auch schon Fitness-Training im Studio und auch zuhause für mich gemacht. An die Effektivität von nem ordentlichem TaekWonDo-Training kam das nicht ran.

ECC
2007-07-27, 13:03:02
Ju-Jutsu
http://de.wikipedia.org/wiki/Ju-Jutsu

Alles andere sind japanische Tänze :)

Tigerchen
2007-07-27, 13:46:08
Ju-Jutsu
http://de.wikipedia.org/wiki/Ju-Jutsu

Alles andere sind japanische Tänze :)

Ju-Jutsu hab ich auch gemacht. Vom Bewegungsablauf viel runder als die abgehackten Karate/Taekwondotechniken.

Unicornbait
2007-07-27, 22:45:22
Aus welcher Gegend kommst Du denn? Wenn man das weiss ist es besser moeglich konkrete Vorschlaege zu machen :)

Generell empfehle ich gern Phillipinische Systeme (Arnis, Kali, Escrima), Suedliches KungFu (Hung Gar), Innere Stile (Bagua oder Hsing I) oder halt JuJutsu, Bujinkan Budo Taijutsu wird auch oft angeboten und wenn man einen guten Lehrer erwischt ist das eine erstklassige Wahl. Wenn man etwas wie Pencak Silat angeboten bekommt (leider selten hier) sollte man sich das auf jeden Fall auch mal anschauen. Kommt halt immer drauf an was man mag, sucht und vor allem was angeboten wird :)

Hung Gar z.B wird oft gern als Koerperaufbaustil angesehen, ist bestimmt fuer BB'ler eine interessante Wahl.

PS: All diese Spielarten kann man sich fix auf Wikipedia/Youtube anschauen, viel Spass !

Tschibbl
2007-07-27, 22:47:56
Wie wärs mit Ultimate Fight ?

Frozone
2007-07-28, 10:27:21
Da dir beweglichleit sehr wichtig scheint, würd ich mir Capoeira mal anschauen.

cyjoe
2007-07-28, 11:08:36
Ich hab mal ein Jahr lang Uechi-Ryu-Karate betrieben. Hat mir sehr viel in Sachen Körperbeherrschung gebracht.

Mr.Fency Pants
2007-07-29, 22:30:27
Caipoera hab ich mir schon mal angeguckt, eher nix für mich. Was für mich noch wichtig wäre ist eine Kampfsportart, die auch eine Art Meditation mit sich bringt. Weiß nicht genau wie ich das ausdrücken soll, bin halt durch Beruf, etc. recht gestresst, da such ich halt was, wo ich das Körperliche und Geistige miteinander vereinen kann. TaekWonDo geht etwas in die Richtung, oder?

Hab mich jetzt nur mal was bei Wiki schlau gemacht, ein persönlicher Erfahrungsbericht ist trotzdem sehr willkommen.

foesi
2007-07-29, 22:54:05
hmm.. also ich hab jetz knapp 6 Jahre Taekwon-Do gemacht
und als _Kampf_Sport finde ich den persönlich am Besten,
aber das hängt meistens nicht an der Sport-art, sondern viel mehr am Trainer.

Was willste genau -> dich vertiedigen können, Spaß am Sport haben oder
mal ne andere Art von Sport erleben ?

Die beste Art der Selbstverteidigung -> Wegrennen ;)
Zur geistigen Entspannung -> Aikido, TaiChi
"Kampfsport" -> TaekWon-Do, Karate, Ju-Jutsu ( in der Reihenfolge, aber natürlich rein subjektiv )

prinzipiell ist aber alles vom jeweiligen Trainer abhängig, also am Besten erstmal auf 2-3 Wochen Probetraining bestehen und auf keinen Fall irgendwelche kurzfristigen Verträge eingehen.

€: Martial Arts, Kampfsport, Budo bzw wie se alle heißen ist vor allen Dingen eines: niemals schnell zu Erlernen, und zum Beherrschen einer Kunst darf man gerne 3-4 Jahre einplanen, bzw diese Zeit wäre dann für eine Grundkenntniss gut.. ab dann
wärst du dann quasi "ein Vogel der das Nest verläßt" .. also pass auf, wo drauf du dich einläßt

Kladderadatsch
2007-07-29, 22:58:57
@foesi
was schätzt du, wie positiv und inwiefern sich ein paar jahre boxen auf die von dir genannten kampfsportarten auswirken?

foesi
2007-07-29, 23:03:53
@insane
Boxen ist gut für die Reaktionszeit, und natürlich für die Kondition.
es fehlt aber die gesamte mentale Grundhaltung, was für mich persönlich der eigentliche Grund hinter Budo ist.
es geht nicht darum den gegner zu besiegen, es geht darum sich selber zu beherrschen.
Hört sich nach extremen klischee an, aber nach 5-6 jahren merkt man es dann, das es stimmt ;)

Kladderadatsch
2007-07-29, 23:16:30
es fehlt aber die gesamte mentale Grundhaltung, was für mich persönlich der eigentliche Grund hinter Budo ist.
es geht nicht darum den gegner zu besiegen, es geht darum sich selber zu beherrschen.
Hört sich nach extremen klischee an, aber nach 5-6 jahren merkt man es dann, das es stimmt ;)
ok, wenns mehr nicht ist, ist boxen schon recht:tongue:

foesi
2007-07-29, 23:25:03
boxen verhält sich gegenüber budo ungefähr so wie ein
amerikanischer v8 motor in nem Stahl-gehäuse gegenüber einen
klassischen italienischen Sportwagen.
brute force, no style <-> Style, exquisite force

Es kommt auf die innere Haltung und den Stil an, muss jeder für sich selber entscheiden ;)
Aber im Endeffekt hat jeder Schwergewichtsboxer gegen einen professionellen Budo-Künstler verloren.

jazzthing
2007-07-29, 23:27:42
Wenn du eine gute Schule findest, dann traditionelles Muay Thai. Sehr gut für die allgemeine Fitness und Beweglichkeit. Auch wenn dich "Boxen" nicht interessiert, wäre Kickboxen noch eine Alternative. Vor allem auc wegen der Erreichbarkeit der Clubs/Schulen.

foesi
2007-07-29, 23:31:56
bööh.. Muay Thai steht bei mir irgendwo zwischen Ritter Pils und Oettinger Export....

srykthx ;)

Kladderadatsch
2007-07-29, 23:38:44
Aber im Endeffekt hat jeder Schwergewichtsboxer gegen einen professionellen Budo-Künstler verloren.
würde das die mentale grundhaltung nicht verbieten?;)

im ernst: ich fragte vorhin, weil ich eigentlich hören wollte, dass diese kampfkünste in sportlicher hinsicht mehr beinarbeit und einen feineren gleichgewichtssinn bzw. bewegungsapparat erfordern, ja anspruchsvoller sind.
ich habe von bruce lee ein pdf ("chinese gung fu"), in dem grundstellungen und schlagtechniken aufgezeichnet sind. wenn ich mir die anschaue, kommt mir boxen doch ziemlich plump und einfach vor (was nicht heißt, dass boxen (technisch) einfach ist)

ich habe einen kumpel, der vor ein paar wochen taekwon-do angefangen hat. was mich daran stört, sind in erster linie die komischen ausdrücke, die die zu ihren einzelnen schlägen rufen^^ ist das bei allen asiatischen kampfkünsten so?;)

ich frage, weil ich nächsten monat endlich in eine stadt ziehe, die diverse kampfkunst-vereine beherbergt. bisher kam lediglich boxen in frage..und tai-boxen, aber mir reichen kopfschmerzen, die müssen nicht noch auf andere körperteile ausgeweitet werden.

huligan
2007-07-29, 23:41:41
ganz klar muay thai!!
körperliche fitness mit viel tradition verbunden. du musst nur die richtige schule finden. es macht dich knochenhart und super austrainiert dazu kommt der traditionelle aspekt der beim kickboxen nicht dabei ist.
probier es aus du wirst es lieben wenn du es magst dein körper zu quälen.

foesi
2007-07-29, 23:54:28
@insane
wenn du jetzt hören willst, daß KampfKunst genau daß ist, nämlich eine Kunst, dann kann ich das so unterschreiben, deswegen ja auch meine Betonung auf das langjährige Lernen.
diese "komischen Ausdrücke" dienen teilweise zur Unterstützung der Bauchmuskulatur -> Anspannung -> Training der Muskeln, Konzentration, etc.

Ich persönlich kann nur von Thai-Boxen oder auch Muay Thai abraten..
( es geht imho zu hart auf die Gelenke, hat im Gegensatz zu anderen Budo-künsten null Stil, etc..)
stelle mich da aber natürlich gerne jeglicher Diskussion.

Aber als Prämisse gilt, daß die Sportart an sich egal ist, der Trainer machts.

Kladderadatsch
2007-07-29, 23:58:36
@insane
wenn du jetzt hören willst, daß KampfKunst genau daß ist, nämlich eine Kunst, dann kann ich das so unterschreiben, deswegen ja auch meine Betonung auf das langjährige Lernen.

ein statement zum sportlichen aspekt bitte noch. (dazu schrieb ich ja im letzten beitrag)
ich lese ihn morgen. n8;)

foesi
2007-07-30, 00:09:34
der sportliche Aspekt ist imho halt nicht so physisch geprägt, wie er in denn in den meisten "westlichen" Sportarten vorherrscht, sondern das der psychische Aspekt mindestens ebenbürtig, wenn nicht gar dominant ist.

Teil meines Trainings war halt auch bis zu 30 Minuten Yoga.
Und das empfand ich durchaus als _sportlichen_ Aspekt ...

hoffe das hilft ... n8 :)

jazzthing
2007-07-30, 00:21:19
@insane
Ich persönlich kann nur von Thai-Boxen oder auch Muay Thai abraten..
( es geht imho zu hart auf die Gelenke, hat im Gegensatz zu anderen Budo-künsten null Stil, etc..)
stelle mich da aber natürlich gerne jeglicher Diskussion.

Ich finde traditionelles Muay Thai gerade sehr ästhetisch. Es gibt genauso Formen wie in anderen asiatischen Kampfsportarten. Die meisten Schulen bieten allerdings nur "Wettkampf-Muay Thai" an. Da fehlen halt viele Sachen. Macht trotzdem Spaß ;)

Solange man den Sport als Hobby betreibt, geht das mit den Gelenken klar. Man sollte halt auf die Technik achten und es natürlich nicht übertreiben. Was einem persönlich liegt, muß man für sich selber rausfinden. Ich persönlich habe 10 Jahre Leistungssport Judo betrieben und interessiere mich im Moment sehr für Combat Sambo. Leider unterliegt das original Combat Sambo einer gewissen Geheimhaltung und es gibt wohl nur 2 "Großmeister" in Westeuropa :( Die meisten Schulen bieten WettkampfSambo an, was allerdings uninteressant ist.

EcHo
2007-07-30, 02:05:36
Boxen, Muay Thai und Kickboxen sind alle sehr "plump" vom Aussehen, haben aber mit die "praktischste" Ausrichtung und sind extrem Konditions-Orientiert.

Wer mehr Technik sucht, sollte die asiatischen Kampfkünste in betracht ziehen.
Ich mache lieber eine halbe Stunde Ausdauer/Kraft-Training als Yoga, aber jeder wie er mag.
Am wichtigsten ist aber immer der Trainer - egal was du machst!


Die ganzen Vergleiche, was stärker ist, sind alle Schwachsin, da

1. Es auf jeden einzelnen ankommt
2. Auf die Regeln ankommt

Ein Boxer rechnet z.B. nicht mit Tritten in die Manneskraft, TaeKwonDo kennt keine Grappling-Techniken, anderen fehlen Ellenbogen-Schläge oder Techniken zum Brechen der Gelenke...

Kladderadatsch
2007-07-30, 08:16:09
[..] der psychische Aspekt mindestens ebenbürtig, wenn nicht gar dominant ist.

Teil meines Trainings war halt auch bis zu 30 Minuten Yoga.
Und das empfand ich durchaus als _sportlichen_ Aspekt ...

k, danke für die erklärung.
also weniger etwas für die, die weniger zeit haben, aber trotzdem müde ins bett kippen wollen.;)

drexsack
2007-07-30, 11:25:48
Ich würde traditionelles Muay Thai nehmen, in deutlicher Abgrenzung zum reinen Wettkampf Muay Thai. Imo ein sehr schöner Stil mit großer Tradition, sehr hohem Fitness Faktor und auch gutem Selbstverteidigungswert, schaden tut das ja auch nicht ;) Aber generell musst du eh erstmal schauen, was es überhaupt alles bei dir auf der Ecke und wie gut die jeweiligen Lokalitäten sind, dann können wir dich weiter beraten. Hier (http://www.kampfkunst-board.info/forum/) noch der Link zu einem Forum, wo du gezielter Fragen und Schulen suchen kannst ;)

Mr.Fency Pants
2007-07-30, 12:48:33
Der Link ist wirklich gut, recht informativ, da werden u.a. genau meine Fragen auch schon beantwortet. Werde mir wohl mal ein paar unterschiedliche Kamofsportarten angucken und an einem Probetraining teilnehmen, TWD und Muay Thai sehen ganz interessant aus.