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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was ist eigentlich so toll an Half-Life 2?


Colin MacLaren
2007-07-23, 20:45:52
Auch wen es sich wie ein Trollpost anhört, ich frag es mich ernsthaft.

In allen Tests sahnt das Spiel Wertungen jenseits der 90% ab, bei Gametrailers wurde es gerade wieder als eines der "best games in history" bezeichnet und die Orange Box war für sie das beste PC-Spiel der E3, vor World in Conflict, Bioshok, UT3 und Crysis.

Daraufhin habe ich es mir auch mal gekauft und gleich noch das HighResolution Mod draufgemacht. Allerdings verstehe ich einfach nicht, was daran nun so wahnsinnig toll ist.

Grafik ist nett, aber nicht herausragend. Die Performance ist für das Gebotene natürlich allererste Sahne, das muß man neidlos anerkennen.

Aber sonst?

Story soll wohl toll sein, nur merkt man davon nichts. Die Welt ist ein Überwachungsstaat. Aha, aber warum denn? Und dann noch irgendetwas mit einer Alieninvasion. Wenn man HL1 nicht weiter kennt (damit konnte ich damals auc schon nichts anfangen) fühlt man sich als ob man in einem Roman bei Seite 200 einsteigt.

Athmosphäre ist mittelmäßig. Der Einstieg ist recht beklemmend, danach wirkt das ganze aber zu hell und zu steril.

Und spielerisch kann ich dem ganzen irgendwie überhaupt nichts abgewinnen. Ich such mir den Weg durch irgendwelche Abwassertunnel und knall immer wieder den gleichen Typ von Gegner ab (diese Maskierten Ordnungskräfte), die sich zudem mäßig intelligent verhalten. Sie haben zwar gut Zielwasser getrunken, stehen ansonsten aber einfach nur da. Es spielt sich wie jeder beliebige austauschbare 08/15-Shooter. Was hat HL2 was z.B. Quake 4 nicht hat? Imho spielen sich die Titel im Grunde identisch, nur gibt's bei letzterem durch die ständigen Funksprüche und gescripteten Events ein richtiges Mittendrin-Gefühl. Es fehlt die Athmosphäre eines Doom 3, oder die permanente Action eines Halo. Und im Vergleich zu Titeln wie Gears of War und GRAW 2 auf der Box mit ihren intensiven Feuergefechten wirkt es geradezu lächerlich altbacken.

Daher frage ich mich. Mach ich was falsch, sehe ich irgendetwas an dem Spiel nicht oder wird es noch besser? Bin momentan im Abschnitt Water Hazard.

der_roadrunner
2007-07-23, 20:50:54
Spiele es mal durch, bevor du eine Wertung abgibst. ;)

der roadrunner

GBWolf
2007-07-23, 20:53:14
imho bis heute der beste shooter den es je gab. nicht in einzelnen Disziplinen vorne, sondern das Gesamtpaket ist einfach fast perfekt aufeinander abgestimmt :)

gr@fz@hL
2007-07-23, 21:01:31
Ähm, Water Hazard ist das 2. von 14. Kapiteln? Ein bißchen früh für ein Fazit, findest du nicht?
Wenn du weiterspielst, wirst du feststellen, dass ein faszinierendes Element von HL2 ist, dass jedes Kapitel sich völlig anders spielt.
Grafik mittelmäßig? Nun ja, dass Spiel ist von 2004, damals war die Grafik sehr gut, und auch heute finde ich sie immer noch klasse.
Und zu "Best of E3"-Auszeichnung: die stammt von 2003 oder 2004. Die Spiele, die du genannt hast, sind allesamt noch nicht erschienen und waren damals noch nicht im Gespräch...

Grey
2007-07-23, 21:05:22
In allen Tests sahnt das Spiel Wertungen jenseits der 90% ab, bei Gametrailers wurde es gerade wieder als eines der "best games in history" bezeichnet

Zumindest einer der besten Shooter.

und die Orange Box war für sie das beste PC-Spiel der E3, vor World in Conflict, Bioshok, UT3 und Crysis.

Na gut, das ist übertrieben ... aber solche Rankings waren schon immer für die Katz.


Grafik ist nett, aber nicht herausragend. Die Performance ist für das Gebotene natürlich allererste Sahne, das muß man neidlos anerkennen.

Und denk mal dran: das Spiel ist von 2004 ... das ist knapp 3 Jahre alt.

Story soll wohl toll sein, nur merkt man davon nichts. Die Welt ist ein Überwachungsstaat. Aha, aber warum denn? Und dann noch irgendetwas mit einer Alieninvasion. Wenn man HL1 nicht weiter kennt (damit konnte ich damals auc schon nichts anfangen) fühlt man sich als ob man in einem Roman bei Seite 200 einsteigt.

Ja das Outro von HL sollte man zumindest mal gesehen haben um mit dem HL2 erzählstil klar zu kommen. Die Geschichte an sich ist interessant, aber der Teil der in HL² erzählt wird etwas gering.
Aber WIE die Geschichte erzählt wird ist (zumindest beim ersten mal) sehr schick gemacht. In Sachen Scripting von Ingame-Events ist HL² ganz weit vorne.


Athmosphäre ist mittelmäßig. Der Einstieg ist recht beklemmend, danach wirkt das ganze aber zu hell und zu steril.

Wenn HL² eines nicht ist, dann steril. Und das du "zu hell" anführst deutet darauf hin, dass du vollkommen falsche Erwartungen hast (nur woher? Das HL Universum war noch nie "dunkel" oder "düster"). Die Settings sind heutzutage Grafisch natürlich nicht mehr das höchste der Gefühle, vom Design her aber immer noch ungemein Abwechslungsreich und sehr schön.



Und spielerisch kann ich dem ganzen irgendwie überhaupt nichts abgewinnen. Ich such mir den Weg durch irgendwelche Abwassertunnel und knall immer wieder den gleichen Typ von Gegner ab (diese Maskierten Ordnungskräfte), die sich zudem mäßig intelligent verhalten. Sie haben zwar gut Zielwasser getrunken, stehen ansonsten aber einfach nur da.

Die Gegnervielfalt hält sich zwar in Grenzen, aber durch die gelunge Inszenierung der meisten Situationen ist das zu vernachlässigen.


Es spielt sich wie jeder beliebige austauschbare 08/15-Shooter.

Das ist falsch.


Was hat HL2 was z.B. Quake 4 nicht hat?

Vollkommen anderes Moving, Waffenverhalten, Setting, Spielfluss, Spielaufbau, Atmosphäre.


Imho spielen sich die Titel im Grunde identisch,

Keinen Meter. Ich frage mich an diesem Punkt warum du Shooter spielst, wenn du selbst die enormen Differenzen zwischen Half-Life² und Quake 4 nicht erkennen willst.

Daher frage ich mich. Mach ich was falsch, sehe ich irgendetwas an dem Spiel nicht oder wird es noch besser? Bin momentan im Abschnitt Water Hazard.

Also das Spiel geht noch eine ganze Weile, spiels erst einmal durch und überdenke dein Urteil dann noch mal, du bist erst am Anfang.

sporty
2007-07-23, 21:12:02
Liegt wohl daran was man von dem Spiel erwartet. Dem Hype im Vorfeld konnte es garnicht gerecht werden.

Da ichs selbst erst kürzlich durchgespielt habe gehe noch etwas mehr ins Detail. KI ist keine Stärke des Spiels, was mMn vor allem später wenn man kleine Trupps Rebellen kommandiert deutlich wird.
Aber ab da kann ich die Aussagen nicht so uneingeschränkt stehen lassen.
Atmosphäre ist zwar in den Kanälen, der Bootsfahrt, der Buggyfahrt und Nova Prospekt nicht so dicht, den Anfang von Ravenholm und einige Passagen der Straßenschlachten fand ich aber durchaus intensiv.
Story ist dünn gesät, und das Wenige gibts erst gegen Ende ;)

Die Grundaussage des Eingangpostings würde ich dennoch unterstreichen. Half-Life 2 ist nicht das beste Spiel aller Zeiten oder der beste Shooter, es hebt sich aber doch deutlich vom "08/15 Shooter" ab. Persönlich haben mir z.B. Quake 4, Painkiller oder Half-Life deutlich mehr Spaß gebracht, aber das hängt letztlich von subjektiven Prioritäten ab.

Spiels ruhig weiter, es wird noch besser (der Anfang ist unverständlicherweise der hässlichste und langweiligste Teil)!

Guest83
2007-07-23, 21:23:19
Grafik ist nett, aber nicht herausragend.
Das Spiel ist drei Jahre alt, was erwartest du, ein Crysis?


Und ja, spiel es erstmal durch bevor du ein Fazit abgibst, du hast gerade mal einen Bruchteil des Spiels gesehen und noch nichtmal die Gravity Gun erhalten. Außerdem bedeutet eine 90er Wertung nicht automatisch, dass dir das Spiel gefallen muss.


Die Gegnervielfalt hält sich zwar in Grenzen, aber durch die gelunge Inszenierung der meisten Situationen ist das zu vernachlässigen.
Im Level Water Hazard kennt er gerade mal Metropolice und Headcrabs, da kommt noch eine Menge auf ihn zu!


Mach ich was falsch, sehe ich irgendetwas an dem Spiel nicht oder wird es noch besser?
Es wird nicht besser oder schlechter, es wird anders. Jeder Abschnitt sieht anders aus und hat dadurch auch ein ganz anderes Gameplay. Dir wird ja sicher aufgefallen sein, dass sich das Kapitel Water Hazard mit der Verfolgungsjagd mit dem Combine Helicopter bereits ganz anders spielt wie noch vorher der Abschnitt in der Kanalisation. Und später erreichst du mitten in der Nacht eine zombieverseuchte Vorstadt (wo du auch erstmals Zombies mit Sägeblättern die du auf sie wirfst zerstückeln darfst), da hast du dann auch deine Doom 3-Atmosphäre, nur um ein paar Augenblicke später am Strand mit einem Buggy herumzudüsen.


Daraufhin habe ich es mir auch mal gekauft und gleich noch das HighResolution Mod draufgemacht.
Hätte ich nicht getan, damit geht einfach das Gesamtkunstwerk verloren. Nichts gegen die Mod von FakeFactory, aber zumindest einmal sollte man es so durchspielen wie es von den Entwicklern geplant wurde.

BattleRoyale
2007-07-23, 21:29:30
ich muss leider auch sagen das ich hl2 damals wie heute max. 75% gegeben hätte.
das game ist zwar ganz funny aber spricht mich irgendwie nicht an. das ganze setting fand ich nich so dolle und das game wurde durch total bescheuerte fahrmissionen in die länge gezogen.
ich persönlich find und fand doom3 weitaus besser. es war zwar nicht sonderlich einfallsreich aber dafür war die stimmung im game einfach klasse.

Die_Allianz
2007-07-23, 22:21:14
ich kann das nicht gut beschreiben, aber HL2 ist das einzige game, bei dem ich einfach 100% weiß, wohin ich schieße, ob ich getroffen habe, wie ich mich bewege usw.. das kann ich nach monaten wieder in die hand nehmen, und es stimmt alles.

Die Performance der source-engine ist ganz weit vor allen anderen! man sieht ja am FF-Mod, was damit möglich ist!

Gmax
2007-07-23, 22:25:51
Ich denke es war grafisch anderen Games voraus und lief auch sehr gut.
Ich fand damals die Story ziemlich packend, es gibt viele Parallelen zu einem guten Spielfilm, mMn.

Fetza
2007-07-23, 22:27:36
Auch wen es sich wie ein Trollpost anhört, ich frag es mich ernsthaft.

In allen Tests sahnt das Spiel Wertungen jenseits der 90% ab, bei Gametrailers wurde es gerade wieder als eines der "best games in history" bezeichnet und die Orange Box war für sie das beste PC-Spiel der E3, vor World in Conflict, Bioshok, UT3 und Crysis.

Daraufhin habe ich es mir auch mal gekauft und gleich noch das HighResolution Mod draufgemacht. Allerdings verstehe ich einfach nicht, was daran nun so wahnsinnig toll ist.

Grafik ist nett, aber nicht herausragend. Die Performance ist für das Gebotene natürlich allererste Sahne, das muß man neidlos anerkennen.

Aber sonst?

Story soll wohl toll sein, nur merkt man davon nichts. Die Welt ist ein Überwachungsstaat. Aha, aber warum denn? Und dann noch irgendetwas mit einer Alieninvasion. Wenn man HL1 nicht weiter kennt (damit konnte ich damals auc schon nichts anfangen) fühlt man sich als ob man in einem Roman bei Seite 200 einsteigt.

Athmosphäre ist mittelmäßig. Der Einstieg ist recht beklemmend, danach wirkt das ganze aber zu hell und zu steril.

Und spielerisch kann ich dem ganzen irgendwie überhaupt nichts abgewinnen. Ich such mir den Weg durch irgendwelche Abwassertunnel und knall immer wieder den gleichen Typ von Gegner ab (diese Maskierten Ordnungskräfte), die sich zudem mäßig intelligent verhalten. Sie haben zwar gut Zielwasser getrunken, stehen ansonsten aber einfach nur da. Es spielt sich wie jeder beliebige austauschbare 08/15-Shooter. Was hat HL2 was z.B. Quake 4 nicht hat? Imho spielen sich die Titel im Grunde identisch, nur gibt's bei letzterem durch die ständigen Funksprüche und gescripteten Events ein richtiges Mittendrin-Gefühl. Es fehlt die Athmosphäre eines Doom 3, oder die permanente Action eines Halo. Und im Vergleich zu Titeln wie Gears of War und GRAW 2 auf der Box mit ihren intensiven Feuergefechten wirkt es geradezu lächerlich altbacken.

Daher frage ich mich. Mach ich was falsch, sehe ich irgendetwas an dem Spiel nicht oder wird es noch besser? Bin momentan im Abschnitt Water Hazard.

Überhaupt nichts, und daher muss ich bekennen, das es mich freut endlich auch mal leute zu hören, denen es genauso geht wie mir. Das spiel war schon als es erschien nichts besonderes. Grafik gut, aber nichts bahnbrechendes wie seinerzeit farcry oder doom3. Gameplay wie du schon sagtest 08/15 (ok bis auf diese gravity gun). Story ein witz (und zwar ein absoluter) und das spiel konnte man in ein paar stunden durchzocken.

Oh, mir fällt gerade ein, was hl2 doch so besonders machte... der unverschämte steam zwang, für den man valve eigentlich ruhig mal verklagen sollte, dafür wird es in jedem fall noch in die spielegeschichte eingehen. ;)

greetz

Das Tier Mit Der M4
2007-07-23, 22:47:43
Also ich weiß ja garnet, was ihr gegen das spiel habt,ihr zwei. Ich hab es jetz zum 6. mal durchgespielt und es macht immer noch ein spass. Aber in einem muss ich euch recht geben, die KI ist selbst auf höchste schwierigkeit ein Witz. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich mitlerweile weiß, woher die Gegner kommen, wo sie stehen und wie viele es sind. xD
Ich find das Spiel auch im vergleich zu Quake4 besser, weil von einem turm zum anderen rennen is ein bisschen blöd und einseitig. Da is Unreal2 (Hammer Spiel ausser das Ende) um Meilen besser.

Aquaschaf
2007-07-23, 22:57:36
Ich würde sagen: weiterspielen, später urteilen. Wenn du es z.B. mit Quake 4 vergleichen willst bietet es über den gesamten Verlauf mehr Abwechslung, unterschiedlichere Schauplätze und mehr Spielzeit.

CEO
2007-07-24, 09:35:36
Auch wen es sich wie ein Trollpost anhört, ich frag es mich ernsthaft.

In allen Tests sahnt das Spiel Wertungen jenseits der 90% ab, bei Gametrailers wurde es gerade wieder als eines der "best games in history" bezeichnet und die Orange Box war für sie das beste PC-Spiel der E3, vor World in Conflict, Bioshok, UT3 und Crysis.

Daraufhin habe ich es mir auch mal gekauft und gleich noch das HighResolution Mod draufgemacht. Allerdings verstehe ich einfach nicht, was daran nun so wahnsinnig toll ist.

Grafik ist nett, aber nicht herausragend. Die Performance ist für das Gebotene natürlich allererste Sahne, das muß man neidlos anerkennen.

Aber sonst?

Story soll wohl toll sein, nur merkt man davon nichts. Die Welt ist ein Überwachungsstaat. Aha, aber warum denn? Und dann noch irgendetwas mit einer Alieninvasion. Wenn man HL1 nicht weiter kennt (damit konnte ich damals auc schon nichts anfangen) fühlt man sich als ob man in einem Roman bei Seite 200 einsteigt.

Athmosphäre ist mittelmäßig. Der Einstieg ist recht beklemmend, danach wirkt das ganze aber zu hell und zu steril.

Und spielerisch kann ich dem ganzen irgendwie überhaupt nichts abgewinnen. Ich such mir den Weg durch irgendwelche Abwassertunnel und knall immer wieder den gleichen Typ von Gegner ab (diese Maskierten Ordnungskräfte), die sich zudem mäßig intelligent verhalten. Sie haben zwar gut Zielwasser getrunken, stehen ansonsten aber einfach nur da. Es spielt sich wie jeder beliebige austauschbare 08/15-Shooter. Was hat HL2 was z.B. Quake 4 nicht hat? Imho spielen sich die Titel im Grunde identisch, nur gibt's bei letzterem durch die ständigen Funksprüche und gescripteten Events ein richtiges Mittendrin-Gefühl. Es fehlt die Athmosphäre eines Doom 3, oder die permanente Action eines Halo. Und im Vergleich zu Titeln wie Gears of War und GRAW 2 auf der Box mit ihren intensiven Feuergefechten wirkt es geradezu lächerlich altbacken.

Daher frage ich mich. Mach ich was falsch, sehe ich irgendetwas an dem Spiel nicht oder wird es noch besser? Bin momentan im Abschnitt Water Hazard.

Ravenholm ist der einizig Atmosphärisch dichte Level bei Half Life 2. Ansonsten stimme ich dir voll zu. Konnte schon bei Release kaum glauben was die Reviewer geschrieben haben. Die haben doch tatsächlich alles in den Himmel gelobt was es vorher gab nur das es jetzt in Half Life 2 dabei war. ;D

Einzigste spektakuläre Stelle wo man über diese diese riesen Brücke laufen muss, oder besser gesagt deren gerüst und gegner schnetzeln. Das war Cool.
Mehr aber auch nicht. Außerdem hatte ich den Soundeffekten sei Dank das gefühl in einer Halle zu spielen, weil die Raketen beim aufprall hallten. Ebenso in Episode 1. Hinzu kommen in HL2 Fahrzeugabschnitte die einfach nur aufgesetzt wirken, warum bewege ich mich in einer Riesenstadt (zumindest dem Anschein nach) und kann nicht mal alá Ghost Recon eine Seitenstraße nutzen um dem Gegner in den Rücken zu fallen. Außerdem war das Leveldesign stellenweise ziemlich beknackt bis Langweilig. Vorallem wundert es mich wieviele dieser "Blaumänner" Außerhalb von City17 waren. Außerdem wurde man geradezu belästigt von zubarikadierten Türen, wenn das nicht der fall war gab es mit Holzbalken zugenagelte durchgänge die wirklich jeder "Gamer" intelligenz spotten. Damit meiene ich stellen wie am Anfang in City 17. Wo Gebäudeeingänge aus flachen Texturen bestehen und begehbare Areale tatsächlich Geometrie aufweisen, meist in form von Kaputtbaren Holzbalken. Hey Brechstange... und die Insider in sachen "Damit kennst du dich aus Gordon" (Als er die Brechstange bekommt, in Ep1) sind wohl echt...ausgelutscht und nervig. Schön gemacht waren die geskripteten Sequenzen in der man Stumm ohne was zu tun mitansehen musste. Wenn man mal agieren durfte konnte man mal einen stecker wo rein oder raus stecken. Yay. Innovation ftw. Bis heute nicht verstanden was diese Havoc Engine in dem Spiel macht außer paar nette Stop einlagen zwischen dem Ballern in Form von schiebe kisten hier und fässer da, nein nicht mit der hand! Wissenschaftler haben jetzt Gravity guns damit man sich die sanften finger nicht schmutzig macht. Und kisten auf wasser treiben lassen. In der Citadel hingegen als man diese Mod für die Gravity gun bekommt und paar energiekugeln verschiesen und paar proximity mines platzieren darf (sowohl hl2 und ep1) war der einsatz einleuchtender.

Half Life 2 war für mich ein 85% Titel Ep1 80%. Außerdem sieht Half Life 2 zwar natürlich aus aber Quitschebunte Häußerfassaden, sieht man in Stockholm jedoch nicht in einer Russisch (Prospekt, Hauptstadt) inspirierten stadt.

Doom 3, Far Cry waren Konsequenter in der Umsetzung deswegen halte ich diese Titel auch für besser.

Mr.Y
2007-07-24, 09:50:13
Für mich ist Half-Life 2 das Spiel überhaupt und das von dir angesprochene Doom3 dagegen langweilt mich zu tode. Mit der Schrotze einmal durchs Level rennen konnte ich auch schon Anno 1992 und da war das ganze neu.
Ich denke bei HL2 ist es so: Entweder du magst es, oder du magst es nicht.
Ja, HL2 ist "hell" und hat rel. eintönige Gegner, aber muss ein Shooter dunkel sein und müssen es 20 versch. aussehende Gegner sein?
Auch für mich hat HL2 noch Verbesserungspotenzial, aber ein 08/15 Shooter ist für mich was anderes (zB. Quake 4 / nix gegen Quake III - ein ebenfalls sehr guter Shooter, aber auf eine andere Weise natürlich)

kiwit
2007-07-24, 09:59:04
Half Life 2 mag ein guter Shooter sein,aber der Überflieger ist es für mich noch lange nicht. Der beste Shooter ist für mich immer noch Far Cry obwohl es noch etwas älter ist.:smile:

Das Auge
2007-07-24, 10:14:29
Zunächst einmal oute ich mich als absoluter Fan von HL1. Das Spiel hab ich ungefähr 20x durchgezockt (wenns reicht) und hab mir natürlich auch Opposing Force und Blueshift gekauft. Von meinem damaligen CS-Wahn ganz zu schweigen. Kurz gesagt, ich halte HL1 für einen Meilenstein der Shootergeschichte, im Prinzip hatte das Spiel damals schon alles was ein moderner Shooter haben muß, außer der Grafik natürlich ;)

Nun zu HL2: Das Spiel ist imho durchaus ein würdiger Nachfolger, auch wenn natürlich der aha-Effekt im Jahre 2004 nicht mehr so groß ausfallen konnte wie noch im ersten Teil 1998. Dafür schaffte es HL2 als afaik erstes Spiel, aber auf jeden Fall als erster Shooter, die Physik _sinnvoll_ ins Spiel einzubinden. Also doch wieder ein kleiner Meilenstein ;)
Aber was ich den Jungs von Valve nie verzeihen kann, ist ihr absolut beschissenes Vertriebsmodell. Was zur Hölle soll diese Steam-Scheiße?! Ich will das nicht! Daher hab ich HL2 auch bis heute nicht gekauft, auch wenn ich wirklich sehr gerne Geld dafür ausgeben würde. Aber Steam? No way!
Dark Messiah ging da wenigstens einen Mittelweg: SP ohne Steam, MP mit Steam. Damit konnte ich so eben noch leben, auch wenn ich den MP gerne mal gespielt hätte. Aber extra dafür installier ich die scheiße sicher nicht, hab genug andere MP-Games....
Und ja, ich hab Steam schon mal installiert um mir ein Urteil zu bilden. Ich finde es grausam. Ich gehör einfach zu den Menschen, die auch etwas materielles im Regal stehen haben wollen und die nicht vollkommen vom guten Willen des Publishers abhängig sein wollen. Uva will ich meine Games uva Shooter im Original (also auf englisch) zocken, da macht Steam ja auch wieder einen Strich durch die Rechnung. Ich zahl doch nicht extra Kohle für den Import und guck dann in die Röhre um einen Gerhard Freimann zu steuern. So genug aufgeregt.

Guest83
2007-07-24, 10:19:09
und müssen es 20 versch. aussehende Gegner sein?
Half-Life 2 hat 21 verschiedene Gegner und die waren durchaus auch innovativ, beispielsweise die Strider oder auch die komplett auf Physik basierenden Manhacks, das gabs in dieser Form vorher noch nicht.


Uva will ich meine Games uva Shooter im Original (also auf englisch) zocken, da macht Steam ja auch wieder einen Strich durch die Rechnung. Ich zahl doch nicht extra Kohle für den Import und guck dann in die Röhre um einen Gerhard Freimann zu steuern. So genug aufgeregt.
Du kannst alle Steam-Spiele in Englisch spielen, einfach die Sprache von Steam auf Englisch stellen. Dann brauchst du auch nichtmal extra Geld für eine Import-Version ausgeben, weil du auch die deutsche einfach in Englisch (oder in allen anderen unterstützten Sprachen) spielen kannst. Du kannst auch die Sprachen kreuzen, also beispielsweise englische Sprache und deutsche Untertitel oder umgekehrt.

Das Auge
2007-07-24, 10:30:33
Du kannst alle Steam-Spiele in Englisch spielen, einfach die Sprache von Steam auf Englisch stellen. Dann brauchst du auch nichtmal extra Geld für eine Import-Version ausgeben, weil du auch die deutsche einfach in Englisch (oder in allen anderen unterstützten Sprachen) spielen kannst. Du kannst auch die Sprachen kreuzen, also beispielsweise englische Sprache und deutsche Untertitel oder umgekehrt.

Ich hab damals gelesen, daß Steam die IP ausliest und dem Spieler dann die deutsche Version vorsetzt, egal was man gekauft hat. Gut, falls ich mich in diesem Punkt geirrt habe - sry. Dennoch lehne ich dieses Vertriebsmodell aus den anderen genannten Gründen ab. Entrechtung des Konsumenten...
Außerdem hab ich wie gesagt für meine Collecors Edition von DMoMM mal doch Steam installiert - ich sehe wirklich nicht was daran so toll sein soll sich ein Spiel aus dem Netz zu laden und keinerlei materiellen Gegenwert (außer Nullen und Einsen auf der HD) zu haben. Ich will etwas im Regal stehen haben.

sporty
2007-07-24, 10:43:22
Man kann zwar die Sprache auf Englisch stellen, den Inhalt (falls geschnitten) bekommt man aber trotzdem nicht unzensiert zu sehen.
Beispiel dafür Red Orchestra, für das ich meine mehrjährige Steamabstinenz aufgegeben habe :/

Superheld
2007-07-24, 10:51:54
habs nach ca 1 1/2 Jahren nach erscheinen auch gezockt und fandes auch nicht so prickelnd , weil ich schon vorher Doom3 und Farcry gezockt habe;(

Grindcore
2007-07-24, 11:12:39
Was das ewige gekrittel wegen der Hintergrundstory von HL2 soll, würde mich echt mal interessieren. Liegts vielleicht daran, dass es überhaupt einer der wenigen Shooter ist, der versucht, eine zu haben? Und wer von der Atmosphäre (Athmhosphäre, wie viele Hs bekomme ich in einem Wort unter?) nix mitkriegt, muss echt schon auf Volldurchzug gestellt haben. Man wird natürlich einigermaßen subtil von der Welle der Ereignisse mitgespült, aber allein die verängstigten Leute des Widerstandes zu Anfang, die Flucht über die Dächer, das ist alles komplett filmreif und wie sich das gehört nehmen die Ereignisse im Verlauf des Spiels an Dramatik und Größe stetig zu. Das Spiel wird zurecht als Meilenstein betrachtet.

kiwit
2007-07-24, 11:35:34
Klar ist es ein sehr guter Shooter aber es wurde einfach sehr viel falsch gemacht. Mit der Steam Plattform habe ich mich auch nur widerwillig angefreundet und das Ende fand ich abolut besch.... ! Ausserdem finde ich es eine Katastrophe das man die Hintergründe und das Ende jetzt immer nur Scheibchenweise( Episode 1-5000000:biggrin:) serviert bekommt. Zudem fand ich Team Fortress damals auch gar nicht mal so übel, zu TF2 sag ich dank Screenshots lieber nix.:P

n8

MuLuNGuS
2007-07-24, 11:37:45
schwer zu sagen,

half-life ist eben toll weil es half-life ist :D
®

Cubitus
2007-07-24, 11:42:23
Hl2 hat sicherlich Manches zu bieten.
Den Anfang fand ich damals echt grandios,

Zuerst dieser Krawattentyp, ich dachte noch wow was für eine geile Graphik!
Das erste Level war überhaupt cool, der Weg zum Verhörraum wo der Spalt in der Tür zugezogen würde,
dann auch noch der Bahnhof und das mit der Dose und
schließlich die Verfolgung über die Dächer

Aber irgendwie wurde die Story nicht dichter sondern langweiliger,
die Physik Einlagen waren total unnötig und aufgesetzt,
Ravenholm und die paar Stryder ein Lichtblick.

Die letzten Levels mit der Gravity Gun haben mir dann überhaupt nicht mehr gefallen.

CEO
2007-07-24, 11:46:17
Was das ewige gekrittel wegen der Hintergrundstory von HL2 soll, würde mich echt mal interessieren. Liegts vielleicht daran, dass es überhaupt einer der wenigen Shooter ist, der versucht, eine zu haben? Und wer von der Atmosphäre (Athmhosphäre, wie viele Hs bekomme ich in einem Wort unter?) nix mitkriegt, muss echt schon auf Volldurchzug gestellt haben. Man wird natürlich einigermaßen subtil von der Welle der Ereignisse mitgespült, aber allein die verängstigten Leute des Widerstandes zu Anfang, die Flucht über die Dächer, das ist alles komplett filmreif und wie sich das gehört nehmen die Ereignisse im Verlauf des Spiels an Dramatik und Größe stetig zu. Das Spiel wird zurecht als Meilenstein betrachtet.

Jo. Tolle inszenierung. Eine Handvoll leute die noch übrig ist. Sicher... welle der Ereignisse von denen man am Rande mitbekommt und sonst eigentlich alleine sich durchschlägt... Wahnsinn. Dramatik? Vater von Alyx plötzlich gefangen gegen Ende dann öffnet sich ein schwarzes loch alles bleibt stehen. G-Man labert. Episode1. Freeman wacht auf, wird von DOG in die zitadelle geworfen freeman trifft auf "Gravemind" und dann? Raus aus der zitadelle ohne wirkliche weiterentwicklung der story dafür aber mit alyx an der seite... Sehen wir mal ob die 2te episode besser wird. und nicht darin ausartet das man schonwieder "SUBTIL" einem widerstand angehört.

Hvoralek
2007-07-24, 15:21:43
Daraufhin habe ich es mir auch mal gekauft und gleich noch das HighResolution Mod draufgemacht. Allerdings verstehe ich einfach nicht, was daran nun so wahnsinnig toll ist.Keine so gute Idee. Die Mod ändert nicht nur Texturen, sondern die ganze Präsentation, das Spiel wirkt dadurch völlig anders. Ob besser oder schlechter, darüber mag man sich streiten, jedenfalls nicht mehr so wie von Valve vorgesehen.

Story soll wohl toll sein, nur merkt man davon nichts. Die Welt ist ein Überwachungsstaat. Aha, aber warum denn? Und dann noch irgendetwas mit einer Alieninvasion. Wenn man HL1 nicht weiter kennt (damit konnte ich damals auc schon nichts anfangen) fühlt man sich als ob man in einem Roman bei Seite 200 einsteigt.So fühlt man sich auch, wenn man HL1 kennt. Worum es da ging, hast Du ja wahrscheinlich irgendwo nachgelesen.

Die Story vob HL2 ist eine etwas zwiespältige Sache. Ich kann es gut verstehen, wenn jemand meint, böse Aliens, die der Held von der Erde werfen muss, habe es ja wirklich oft genug gegeben. Wenn man auf Details achtet, ist HL2 aber anders oder man kann es zumindest anders sehen. Ich glaube z.B., dass die Combine nicht unbedingt bösartig sein müssen, sondern würde ihnen sogar hehre Absichen unterstellen. Gordon halte ich mittlerweile für einen unkritischen Idioten, der von einer/m Katastrophe/ Pyrrhussieg in die/ den nächte/n stolpert.

Das ging mir aber erst beim zweiten/ dritten Durchspielen so. Man betrachtet erst einmal natürlich alles durch die Widerstandsbrille.

Athmosphäre ist mittelmäßig. Der Einstieg ist recht beklemmend, danach wirkt das ganze aber zu hell und zu steril.Naja, das ganze spielt überwiegend in einer Stadt der nahen Zukunft, tagsüber. Ich bin auch eher ein Fan von finsteren Szenarien, aber hier wäre das wenig glaubwürdig. Bedrückend wirkt die Stadt ja. Ansonsten warte mal bis Ravenholm oder Ep1, da wird es etwas düsterer. Und sie Straßenschlachten a.E. des Hauptprogramms sind schon ziemlich beklemmend.

Es spielt sich wie jeder beliebige austauschbare 08/15-Shooter. Was hat HL2 was z.B. Quake 4 nicht hat? Imho spielen sich die Titel im Grunde identisch, nur gibt's bei letzterem durch die ständigen Funksprüche und gescripteten Events ein richtiges Mittendrin-Gefühl. Es fehlt die Athmosphäre eines Doom 3, oder die permanente Action eines Halo. Und im Vergleich zu Titeln wie Gears of War und GRAW 2 auf der Box mit ihren intensiven Feuergefechten wirkt es geradezu lächerlich altbacken.Ich kenne jetzt Q4 nicht. Was mich an HL2 am meisten beeindruckt hat, war das Leveldesign, das fällt wirklich erst im späteren Spielverlauf auf. Es gibt so neun oder zehn große Abschnitte, die sich jeweils völlig verschieden spielen. Diese Kanalballerei ist dabei noch einer der eintönigsten Abschnitte. Bei jedem anderen Shooter, selbst bei Far Cry hatte ich spätestens gegen Ende das Gefühl, mehr oder weniger das gleiche das ganze Spiel über gemacht zu haben. Bei HL2 nicht.

Was mich gestört hat, ist die strenge Linearität. Da war ich von Far Cry aber auch ziemlich verwöhnt. Andererseits funktioniert eine durchgescriptete Inszenierung wohl nur so. Und das Ladesystem fand ich nicht so gelungen.

Ach so: Mittendringefühl gibt es im späteren Spielverlauf bei dem Aufstand genug.

Daher frage ich mich. Mach ich was falsch, sehe ich irgendetwas an dem Spiel nicht oder wird es noch besser? Bin momentan im Abschnitt Water Hazard.Spiel es erst einmal durch. Oder beurteilst Du Bücher auch nach den ersten 1 1/2 Kaptieln?

Nimm Dir dabei ein bisschen Zeit und hetze nicht, das ist hier ähnlich fatal wie bei Max Payne. Sprich mit den Leuten, hör Dir unbedingt auch die Propaganda von Breen an. Das ist zwar nicht notwendig, um HL2 durchzuspielen, aber, um damit etwas anfangen zu können.



Ravenholm ist der einizig Atmosphärisch dichte Level bei Half Life 2. Ansonsten stimme ich dir voll zu.Ich finde Ravenholm eher albern, wirkt aufgesetzt. Im Nachhinein, v.a. nach Ep1 muss ich zwar sagen, dass der Level in das Spiel passt. Trotzdem wirkt der für sich genommen eher wie ein peinlich Versuch, Doom3- Fans zu gewinnen.

Konnte schon bei Release kaum glauben was die Reviewer geschrieben haben. Die haben doch tatsächlich alles in den Himmel gelobt was es vorher gab nur das es jetzt in Half Life 2 dabei war. ;DWer von HL2 eine ähnliche Revolution erwartet hatte wie von dessen Vorgänger, wurde natürlich enttäuscht. Aber welcher Shooter außer Far Cry hatte damals Bekanntes handwerklich ähnlich einwandfrei umgesetzt?

Hinzu kommen in HL2 Fahrzeugabschnitte die einfach nur aufgesetzt wirken, [...]Die Fahrhysik ist arg simpel. Aber gut, das ist ein Shooter, keine Rennsimulation.

Außerdem war das Leveldesign stellenweise ziemlich beknackt bis Langweilig. Vorallem wundert es mich wieviele dieser "Blaumänner" Außerhalb von City17 waren. Außerdem wurde man geradezu belästigt von zubarikadierten Türen, wenn das nicht der fall war gab es mit Holzbalken zugenagelte durchgänge die wirklich jeder "Gamer" intelligenz spotten. Damit meiene ich stellen wie am Anfang in City 17. Wo Gebäudeeingänge aus flachen Texturen bestehen und begehbare Areale tatsächlich Geometrie aufweisen, meist in form von Kaputtbaren Holzbalken. Hey Brechstange...Wie viele Shooter kennst Du, die weitgehend in Städten spielen und in denen jedes Gebäude begehbar ist und nicht nur spielrelevante? Sicherheitskräfte standen glaube ich kaum irgendwo in der Pampa, sondern immer bei irgendwelchen Gebäuden. Die suchen da draußen immerhin nach Terroristen.

Und wie gesagt: Ich kann mich nicht an einen anderen Shooter mit so abwechlungsreichem Leveldesign erinnern.

Außerdem sieht Half Life 2 zwar natürlich aus aber Quitschebunte Häußerfassaden, sieht man in Stockholm jedoch nicht in einer Russisch (Prospekt, Hauptstadt) inspirierten stadt.Auch im ehemaligen Ostblock gibt es nicht nur graue Plattenbauten. Soweit ich City 17 in Erinnerung habe, ist das Straßenbild z.B. dem von Kiew (http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Steet_scene_in_Kiev.jpg) nicht ganz unähnlich.



Story ein witz (und zwar ein absoluter) [...]Wie gesagt, schau mal ein bisschen genauer hin, abstrahiere das Ganze und hinterfrage die Dinge ein bisschen. Gut, vielleicht sehe ich Dinge, die von Valve gar nicht bebsichtigt waren, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass da mehr drinsteckt als man im ersten Moment sieht.

und das spiel konnte man in ein paar stunden durchzocken.Ich habe für HL2 etwa so lange gebraucht wie für Far Cry. Das ist doch i.O. :confused:

Oh, mir fällt gerade ein, was hl2 doch so besonders machte... der unverschämte steam zwang, für den man valve eigentlich ruhig mal verklagen sollte, dafür wird es in jedem fall noch in die spielegeschichte eingehen. ;)Ich kann es verstehen, wenn sich jemand darüber aufregt, v.a. bei Modemusern. Es macht das Spiel an sich aber nicht schlechter und es gibt tatsächlich Leute, die Steam zwar lästig, aber erträglich finden und sogar welche, die es mögen.



Ich hab damals gelesen, daß Steam die IP ausliest und dem Spieler dann die deutsche Version vorsetzt, egal was man gekauft hat. Gut, falls ich mich in diesem Punkt geirrt habe - sry. Dennoch lehne ich dieses Vertriebsmodell aus den anderen genannten Gründen ab. Entrechtung des Konsumenten...Die könnten auch danach gehen, was für einen Aufenthaltsort man beim Kauf angegeben hat (Muss man eh wegen Steuer). Solange man in D allerdings ggf. geschnittene Versionen bekommt, ist Steam keine volle Alternative zum Laden/ Versand. Ich finde aber die Sprachauswahl sehr praktisch und gehöre auch nicht zu den Leuten, die unbedingt etwas im Regal stehen haben müssen. Aber selbst wenn: Es zwingt Dich doch niemand, irgendetwas über Steam zu kaufen. Retailversionen wird es weiter geben, solange Nachfrage danach besteht.



Ausserdem finde ich es eine Katastrophe das man die Hintergründe und das Ende jetzt immer nur Scheibchenweise( Episode 1-5000000:biggrin:) serviert bekommt.Ich vermute, dass man Hintergründe auch jetzt nicht auf die Nase gedrückt bekommen wird. Solange man alles nur durch die Gordonbrille sieht, geht das kaum.

Ich denke mir aber auch gerne selbst meinen Teil. Und dafür bietet auch das Hauptprgramm genug Baumaterial.



Die letzten Levels mit der Gravity Gun haben mir dann überhaupt nicht mehr gefallen.Die fand ich klasse gemacht. Das ist leider der bei weitem einfachte Teil des Spiels. Wie dieser Vollpfosten Gordon Blitze und Gegner schleudernd diese lichtdurchflutete Zitadelle emporstürmt und dann am Ende so kläglich versagt, ist wirklich eine herrliche Verarschung von Heilsbringervorstellungen und Heldenmythen! Wie eigentlich die ganze Figur "Gordon Freeman".




Sehen wir mal ob die 2te episode besser wird. und nicht darin ausartet das man schonwieder "SUBTIL" einem widerstand angehört.Ich könnte mir so etwas vorstellen:
Alyx fällt ins Koma oder stirbt, vlt. verlieben Gordon und sie sich vorher auch noch ineinander. Die in der Zitadelle abgefangenen Daten sind ein oder sogar der Grund für eine Combineoffensive und erwiesen sich am Ende als nicht oder nur scheinbar nützlich, um sie zu bekämpfen. Das würde sich ganz gut in die Katastrophen einreihen, die Gordon bisher angerichtet hat.

GBWolf
2007-07-24, 15:43:12
aber nichts bahnbrechendes wie seinerzeit farcry oder doom3.


hm, so unterschiedlich sind die Ansichten, für mich waren Farcry und Doom3 0815 Shooter, die außer guter Grafik nicht viel bieten konnten, und da das für mich viel zu wenig war, hab ich die beiden Spiele nie komplett durchgespielt, weil mir langweilig wurde...(Nichts gegen die Atmosphäre von Doom, aber die war bei Doom1 in den 90ern schon da und hatte ein Jahrzent später mich leider nicht mehr zum weiterspielen reizen können , das war damals anders, aber da gabs auch noch keine genial Inszenierten geschichten wie Half Life ;) )

Hvoralek
2007-07-24, 16:12:01
hm, so unterschiedlich sind die Ansichten, für mich waren Farcry und Doom3 0815 Shooter, die außer guter Grafik nicht viel bieten konnten, und da das für mich viel zu wenig war, hab ich die beiden Spiele nie komplett durchgespielt, weil mir langweilig wurde...(Nichts gegen die Atmosphäre von Doom, aber die war bei Doom1 in den 90ern schon da und hatte ein Jahrzent später mich leider nicht mehr zum weiterspielen reizen können , das war damals anders, aber da gabs auch noch keine genial Inszenierten geschichten wie Half Life ;) )Far Cry hatte schon einiges zu bieten: Damals hervorragendes Leveldesign, tolle KI, für einen Shooter viele Wege zum nächsten Zwischenziel. Und natürlich die Grafik samt enormer Sichtweite und moderaten Hardwareanforderungen.

Andererseits ist Far Cry auch ein Beispiel für eine wirklich schlechte Story :wink:

Guest83
2007-07-24, 16:12:27
Auch im ehemaligen Ostblock gibt es nicht nur graue Plattenbauten. Soweit ich City 17 in Erinnerung habe, ist das Straßenbild z.B. dem von Kiew nicht ganz unähnlich.
Ich wüsste jetzt auch nicht was daran unbedingt quietschbunt sein soll:

http://www.amdplanet.com/dotit/art_img/93/d1_canals_060005.jpg
http://www.hardinfo.com/art/site/pic/common/screenshots/halflife2_large.jpg
http://www.gamereality.org/Kuvat/halflife2/d3_c17_030035.jpg
http://sucs.org/~loki/HL2%20City%2017%2001.jpg


Ich finde Ravenholm eher albern, wirkt aufgesetzt. Im Nachhinein, v.a. nach Ep1 muss ich zwar sagen, dass der Level in das Spiel passt. Trotzdem wirkt der für sich genommen eher wie ein peinlich Versuch, Doom3- Fans zu gewinnen.
Nein, Ravenholm war als Physik-Level konzipiert, deshalb hieß es intern auch "Phystown" oder "Traptown". Da man hier gerade die Gravity Gun bekommen hat und sie natürlich gleich mal in Action sehen will, deshalb hat man ein Level geschaffen, wo es viel zum herumwerfen gibt. Und dafür braucht man eben passende Gegner, und langsame Zombies sind da genau das richtige. Müsste man gegen Combines kämpfen, würden die meisten eher ihre Schusswaffen verwenden, anstatt die Physik im Level zu nutzen. Das Setting ist hier nur Mittel zum Zweck für das Gameplay.


Die fand ich klasse gemacht. Das ist leider der bei weitem einfachte Teil des Spiels. Wie dieser Vollpfosten Gordon Blitze und Gegner schleudernd diese lichtdurchflutete Zitadelle emporstürmt und dann am Ende so kläglich versagt, ist wirklich eine herrliche Verarschung von Heilsbringervorstellungen und Heldenmythen! Wie eigentlich die ganze Figur "Gordon Freeman".
Ja eben, das ganze war ja auch gedacht. Zuerst flüchtet man unbewaffnet vor den Combines über Dächern und wird von Hubschraubern gejagt, dann beginnt der Aufstand der Rebellen bis sich das Blatt wendet, und zum Höhepunkt stürmt man selbst als übermächtiger, quasi unverwundbarer Held die Zitadelle, die einem das ganze Spiel über begleitet hat. (Fast in jedem Level kann man sie am Horizont sehen.) Damit schließt sich der gesamte Handlungsbogen. Und das Ende war typisch (wenn man das nach einem Spiel so sagen kann) Half-Life, dort endete das Spiel ja praktisch genauso.

deekey777
2007-07-24, 16:45:12
Ich gebe auch meinen Senf dazu: HL2 begann ich so kurz vor 10.00 an einem Dienstag in November zu spielen. Endlich konnte man es spielen, es war schon aufregend, denn die erste Preload-Phase war irgendwann im September (ATi-Gutschein).

HL2 hat wirklich einige exzelente Momente, mein Liebling ist definitiv d3_c17_13 (?), also der letzte Abschnitt, bevor man in die Zitadelle absteigt. Überhaupt: Das letzte Viertel des Spiels (nachdem man mit Alyx in Kleiners Lab teleportiert wird) ist sehr gut, auch wenn die von der E³ 2003 bekannte Szene mit Barney geschnitten wurde. Auch fiel leider ein weiterer Abschnitt weg, Strider angreifen. Die übrig gebliebenen Kämpfe mit Stridern entschädigen das nicht ganz. Aber: Auch wenn die KI der NPCs nicht wirklich verfügbar ist, so war es schön zu sehen, wenn die eine Tussie die Kameras abschießt und somit einen Strider blind macht, während du auf ihn schießt. Man hätte solche Straßenkämpfe deutlich mehr einbauen sollen.
Nova Prospekt mag ich irgendwie gar nicht, wobei dieser Abschnitt sehr durchdacht aufgebaut ist. Und mit den Antlions macht's noch mehr Spaß.
Die Fahrt mit dem Buggy könnte wirklich kürzer sein. Die Sache mit der Brücke war spaßig, erinnert mich an Syphon Filter 1 oder 2 für die PSX.
Ravenholm: Es ist Ravenholm. :biggrin: Und man ist erleichtert, wieder das Tageslicht zu sehen.
Die vorherige Fahrt Hetzjagd mit dem Luftboot ist wirklich genial gemacht.
Die Flucht durch die Kanalisation wiederum ist etwas schwach.
Hm, ich sehe gerade, dass Missing Information gekillt wurde...

Hvoralek
2007-07-24, 17:07:49
Hm, ich sehe gerade, dass Missing Information gekillt wurde...Was ist denn "Missing Information"? :confused:

deekey777
2007-07-24, 17:23:50
Was ist denn "Missing Information"? :confused:
Das war eine Modifikation, die auf der geleakten Alpha basiert hat. Auf YouTube ist noch ein Video dieser Modifikation: Gezeigt wird der Eisbrecher und einige geschnittende Szenen.
Enthalten waren die halbwegs fertigen E³-Demos, und man konnte alte Modells im Spiel nutzen.
Bei Google findet man immernoch eine DL-Möglichkeit, aber ich weiß nicht, wie Steam jetzt darauf reagiert, nicht dass der Account gesperrt wird.

4711
2007-07-24, 18:43:14
Steam bei der inst auf engl.und natürlich nicht unter 12 ankreuzen und dann kann man sogar später wieder auf deutsch umstellen und da ist keine Spur von irgendwelchen Einschränkungen......ab wieviel Jahren bekommt man den eine Kreditkarte........

Guest83
2007-07-24, 19:06:11
Steam bei der inst auf engl.und natürlich nicht unter 12 ankreuzen und dann kann man sogar später wieder auf deutsch umstellen und da ist keine Spur von irgendwelchen Einschränkungen......ab wieviel Jahren bekommt man den eine Kreditkarte........
Half-Life 2 ist ohnehin nicht zensiert. Die englische Original-Version hat eine USK 18 Einstufung erhalten, ohne jegliche Einschränkungen. Nur Half-Life: Source wurde geschnitten, weil auch das Original-Half-Life 1 geschnitten war und HL:S als inhaltsgleich gewertet wird.

Hvoralek
2007-07-24, 19:36:23
Steam bei der inst auf engl.und natürlich nicht unter 12 ankreuzen und dann kann man sogar später wieder auf deutsch umstellen und da ist keine Spur von irgendwelchen Einschränkungen......ab wieviel Jahren bekommt man den eine Kreditkarte........Im Ernst? Hey, dann könnte das wirkliche eine dauerhafte Alternative zum Versand sein. Muss ich bei Gelegenheit mal neu installieren und testen.

Kreditkarten gibt es ab 18, Debit- und Prepaidkarten müssten aber auch früher möglich sein.

Half-Life 2 ist ohnehin nicht zensiert. Die englische Original-Version hat eine USK 18 Einstufung erhalten, ohne jegliche Einschränkungen. Nur Half-Life: Source wurde geschnitten, weil auch das Original-Half-Life 1 geschnitten war und HL:S als inhaltsgleich gewertet wird.Es gibt ja noch mehr über Steam. Was ist mit Sin Episodes? Painkiller? Bloodrayne? So ziemlich allen WW2- Spielen?

looking glass
2007-07-24, 19:47:58
http://www.computerbase.de/news/consumer_electronics/konsolen/microsoft/2005/august/kreditkarte_xbox-spieler/

Mhh, mit Einschränkungen auch schon ab 14.

sporty
2007-07-24, 20:11:58
Steam bei der inst auf engl.und natürlich nicht unter 12 ankreuzen und dann kann man sogar später wieder auf deutsch umstellen und da ist keine Spur von irgendwelchen Einschränkungen......ab wieviel Jahren bekommt man den eine Kreditkarte........
Leider falsch, wobei ich das nur am Beispiel Red Orchestra belegen kann. Mit Deutscher Kreditkarte über Steam gekaufte Versionen sind geschnitten, und auch mit keinerlei Tricks ungeschnitten zu bekommen.

Natürlich ist HL2 sehr offen für Spekulationen über die Hintergrundgeschichte, das liegt aber mE einfach daran dass man so wenige Hintergründe als "Fakten" vorfindet. Andererseits lässt das auch riesige Lücken offen, die kaum logisch zu schließen sind.
Mir drängt sich die Parallele zur "Fluch der Karibik" Trilogie auf... ein in sich abgeschlossener erster Teil, aufgesetzte und bemüht "epische" Nachfolger. Handwerklich aber trotzdem nicht schlecht ;)

Dr.Doom
2007-07-24, 20:18:47
Ach, HL2 war/ist schon nicht schlecht, weils die Langeweile (beim Nacherleben einer Story), die sich auf dem laaangen Weg zur Zitadelle einstellt, gekonnt mit vielen netten Einfällen ausgleicht. Die Story finde ich eher seicht, weil man quasi ständig nur versucht, irgendwie zur Zitadelle zu kommen. Ist man dann soweit, dass man hineinkann, wird dies in 2 oder 3 Leveln abgehandelt. Kein Vergleich zur "Tortur" der Anreise.
Allerdings ist der Weg zur Zitadelle durchaus sehr kurzweilig, weil es so abwechlungsreich ist, so viele verschiedene Locations zu durchwandern, wo verschiedene Vorgehensweisen angeboten werden.
Zum Beispiel, Buggy/Boot fahren, im Gefängnis die Insektenviecher als Verbündete steuern, das Zombielevel, die Hüpferei über die Gegenstände am Boden zur Vermeidung von Angriffen von VIechern unter der Erde, Strassenkämpfe gegen die Aliens, mit den aufstellbaren Miniguns Positionen verteidigen usw, nicht zu vergessen die nett in Szene gesetzen, geskripteten Ereignisse, wie den Kampf gegen die von kleinen Shuttles abgesetzten Soldaten am Ende der Buggy-Tour am Leuchtturm.
Das alles im einzelnen nachzuspielen, war schon toll, aber storymässig, naja, das war eher weniger toll.

Hvoralek
2007-07-24, 20:24:10
http://www.computerbase.de/news/consumer_electronics/konsolen/microsoft/2005/august/kreditkarte_xbox-spieler/

Mhh, mit Einschränkungen auch schon ab 14.Das ist eine Prepaidkarte, die sind wie gesagt auch früher möglich.

Natürlich ist HL2 sehr offen für Spekulationen über die Hintergrundgeschichte, das liegt aber mE einfach daran dass man so wenige Hintergründe als "Fakten" vorfindet. Andererseits lässt das auch riesige Lücken offen, die kaum logisch zu schließen sind.Man bekommt wenige Fakten, dafür aber die Sichtweise des Widerstandes auf die Ereignisse und die Propaganda der Combine. Interssant wäre ein Spiel, in dem man die Geschehnisse mal aus deren Sicht erlebt, etwa als Sicherheitskraft (ähnlich Opposing Force).

Ich denke schon, dass man sich daraus ein plausibles Bild basteln kann, das us deutlich mehr besteht als dem Offensichtlichen. Da gibt es sicher mehrere Möglichkeiten, wie man was bewerten kann.

Mr.Y
2007-07-24, 20:55:03
Mit der Gegneranzahl habe ich mich dann ganz verschätzt, doch ändert es nichts im Wesentlichen. Selbst wenn es nur 10 versch. Gegner wären macht das für micht nicht so viel aus.
Ein Hass-Spiel für mich (ausgenommen Multiplayer) ist FarCry. Dem kann ich garnichts abgewinnen. Ich denke mit HL2 und FarCry verhält es sich wie mitm Oppel und Vooooolkswagen :D

Matrix316
2007-07-24, 21:10:45
HL2 hat halt noch den HL1 Bonus, denn als das rauskam, gabs fast keine Shooter mit ähnlicher Story und zusätzlichen Rätseln. HL2 ist halt eine sehr stimmige Fortsetzung. Ich habs auch nicht unbedingt wegen der KI oder so gespielt, sondern weil ich wissen wollte wie es weiter geht. Und das Gefühl hatte ich bei Doom 3, Quake 4 oder Fear nicht unbedingt. Die wurden sehr schnell langweilig.

M@tes
2007-07-24, 23:12:03
Vorweg: Finde HL2 eines der gelungesten Spiele, die ich bisher gespielt habe.
Allerdings reicht mein Horizont nur bis Doom3 und Farcry und alles vorher. Seit dem spiel ich kaum noch.

HL1 war damals Grafikmässig ein Meilenstein. Hab auf meinem 133Mhz Rechner und niedrigsten Einstellugnen 2x durchgespielt^^ Mit Doom2 und Quake2 nicht zu vergleichen.
Sry, aber ich glaube einige gehen erstens mit falschen Erwartungen heran und zweitens mit falschen Argumentationen!
Sry, aber welche Egoshooter hat ne gescheite Story? FarCry? Lol? Doom3? Loooooooooooool????
Bää keine Story... Kein Wunder, wenn man HL2 wie einen gewöhnlichen Egoshooter spielt und einfach nur blind durchrennt. So erfährt man nur die wesentlichen Dinge. Mehr als die Hälfte bekommt man mit, wenn man mal die Dialoge anhört, sich mal die ein oder andere Pinwand anguckt... Falsche Erwatungen... Falsch gespielt, ergo Story + Atmosphäre nicht mitbekommen. So mal meine Behauptung und Meinung. Wobei die Geschmäcker halt auch stark variieren.
Keine Atmosphäre? Sry, wenn ihr eure "Atmospäre" haben wollt, stellt euren Monitor auf ganz dunkel, das man nix mehr sieht wie in Doom. Ich will was von der Welt sehen und nicht nur einen Radius von 1m. Klar is das geil, wenn mal irgendwas aus dem Schatten schleicht. Fand Doom3 sehr gut, allerdings auf eine GANZ ANDERE WEISE! Egoshooter hin oder her, aber man darf die Egoshooter nicht so verallgemeinernt miteinander vergleichen. Das geht einfach nicht. Und die Grafik bzw Bumpmapping gefällt mir in Doom wie auch in Quake nicht - Geschmackssache..
Atmosphäre kommt auf, durch viele Details, die im Spiel verteilt sind. Nix mit blindem durchlaufen. Die Kommentare der Entwickler sind manchmal auch ganz interessant, wieso sie das so und so gemacht haben. Gibts so in keinem anderen Spiel das ich kenne. Find ich super!
HL2 Grafik war damals sehr gut! Ok Texturen und Welt nicht sehr spektakulär. Schwerpunkt lag bei HL2 in der Physik und der Gesichtsmimik. Damals ein MEILENSTEIN!!!!! DAMALS!!!!!!!! Jezt nimmer, desswegen fragt sich der ein oder andere mittlerweile schon mit Phyikverwöhnte was daran so gut ist?
Dazumal war die KI sehr gut, die Farcry KI war ein Witz dagegen. Mittlerweile auch nicht mehr so der Hit, aber Hallo? Das Spiel ist 3 Jahre alt!
Leveldesign sehr abwechslungsreich, obwohl die Boots und Autofahrt einwenig zu langgezogen war für meinen Geschmack. Ansonsten sehr gut. Vorallem die Zitadele fand ich mal richtig geil!
Störend fand ich allerdings die Linerarität. Da kan FarCry mit seinen riesigen Inseln punkten. Allerdings sehen die Inseln grossteils auch überall gleich aus. Nur Bäume und hier und da mal was reingepflanz wie ein Flugzeugwrack und so Späss, also trotz grosser Flächen auch nicht ganz das Wahre.

Suma Sumarum ist es halt immer eine Geschmackssache und die richtige Erwartung oder besser garkeine und einfach mal neutral das Spiel geniessen.
Grafikmässig gefällt mir HL2 imo immernoch am besten. Am realistischsten.

Ach ja: Und die HL1 Sourceumsetzung find ich ein Witz! Wenn dann hättens richtig machen sollen. Super Wasser und daneben Pixeltexturen... Sry da graust es mir mehr als wen ich HL1 Original spiele.

ShadowXX
2007-07-24, 23:54:00
Dazumal war die KI sehr gut......
Welche KI?

jay.gee
2007-07-25, 01:09:01
Welche KI?

Für das angedachte Gameplay brauchte man nicht wirklich mehr, Shadow - und das weisst Du auch. ;)

Wolfram
2007-07-25, 08:01:26
Was ist eigentlich so toll an Half-Life 2?HL2 und HL1 sind die einzigen Shooter (PC-Spiele überhaupt?), die komplett ingame erzählt werden- ohne Cutscenes, ohne Sprünge. Das ist für mich immer noch das Alleinstellungsmerkmal.

Alles andere ist diskutierbar. Zweifellos profitiert HL2 von HL1, das für mich wie für viele ein prägendes Spiel war. Die Atmosphäre ist eng an HL1, aufgrund des Szenarios aber nicht so stimmig: HL1 wirkt klaustrophobisch, jeder Schritt ist gefährlich, die sterile Athmosphäre entspricht dem Handlungsort, einem Laborkomplex in der Wüste. Damit machte HL1 aus den Nöten der damaligen Engines (kleine Levels, keine Vegetation darstellbar) eine Tugend.

In HL2 leidet die Story darunter, daß sie miserabel erzählt wird. Zwar wieder komplett ingame, aber zuwenig Erklärung. Das ist der größte Kritikpunkt.

Das Gameplay ist mir glatt egal- solange es gut handhabbar ist. Wenn ich raffiniertes Gameplay wollte, würde ich nicht Shooter spielen. Aber Du hast recht: Es spielt sich 08/15 und im Grund fast schon anachronistisch[/QUOTE]

Piffan
2007-07-25, 15:32:43
Ich finde die Story und den Erzählstil klasse. Das Gameplay und die Schauplätze sind abwechslungsreich, die Atmo tweilweise recht gut.

Die Story: Hl eben, da haben mal Deppen ein Tor zur Hölle geöffnet. Beliebtes 0815- Szenario. Genau wie es da die Guten gibt, die die Pforte schließen möchten und gegen die Invasoren Widerstand leisten. Oder der Erzschurke, der alle verraten hat und mit den Unterdrückern gemeinsame Sache macht....

Der Stil: Wie es sein muss, man wird ins Wasser geworfen und aufgrund der Bezüge zur Vergangeheit und den staunend wahrgenommenen Merkwürdigkeiten formt sich das Bild allmählich.

Gameplay: Solo bumbum oder quasi im Team. Zu Fuß, zu Wasser und per Fahrzeug oder Teleport. Spielerei mit Schwerkraft, Lenkraketen und krachenden Helicops. Teilweise Massenmetzelei, teilweise Arcade mit dem Boot, teilweise Snipen über große Strecken.

Schauplätze: Überaus abwechslungsreich, nicht nur Ravenholm ragt weit heraus, auch die Brücke ist fett.....

Gegnervielfalt: Groß.

Atmo: Dank guter und zweckmäßiger Grafik mit nur geringen Mängeln und der überzeugend animierten Mimik sehr hoch. Wichtig ist auch die einzigartige Soundkulisse......

So, warum sollte HL2 nicht toll sein?

Edit: Von vielen wird die Zitadelle geschmäht. Gerade dort fand ich die beklemmende Atmo fett, die "Rundfahrt" atemberaubend. So hätten manche Levels in Halo sein müssen anstatt immer gleicher Gegner und gleichem Gameplays....

GBWolf
2007-07-25, 15:57:32
Für das angedachte Gameplay brauchte man nicht wirklich mehr, Shadow - und das weisst Du auch. ;)


eben, gescirptete Events werden immer besser als jede Ki sein.

jay.gee
2007-07-25, 17:05:33
eben, gescirptete Events werden immer besser als jede Ki sein.

Huhu Wolf. :)

Wenn ich mich nicht täusche, ist AI immer an Scriptereignisse gebunden. :)
Nochwas zu dem Begriff 0/8/15 - ich für meinen Teil bin ziemlich froh darüber, wie hoch das Niveau von 0/8/15 doch 2007 ist. War ja nicht wirklich immer so. Ich erinnere mich an Zeiten, da gab es 2-3 Ausnahmeshooter und dann kam ganz lange erst mal gar nichts! ;)

Hvoralek
2007-07-25, 17:47:57
Ich finde die Story [...] klasse. [...]
[... D]da haben mal Deppen ein Tor zur Hölle geöffnet. Beliebtes 0815- Szenario. Genau wie es da die Guten gibt, die die Pforte schließen möchten und gegen die Invasoren Widerstand leisten. Oder der Erzschurke, der alle verraten hat und mit den Unterdrückern gemeinsame Sache macht....Das findest Du "klasse"? :|

SgtDirtbag
2007-07-25, 18:28:11
Das findest Du "klasse"? :|
Jedes Scenario ist doch im Grunde 0815 und irgendwie schon mal dargewesen.
Es kommt immer darauf an, wie es umgesetzt wird und da muss ich zustimmen, dass ist bei Half-Life 2 wirklich klasse gelungen.

Hvoralek
2007-07-25, 20:21:01
Jedes Scenario ist doch im Grunde 0815 und irgendwie schon mal dargewesen.
Es kommt immer darauf an, wie es umgesetzt wird und da muss ich zustimmen, dass ist bei Half-Life 2 wirklich klasse gelungen.Das stimmt. Nichts desto trotz ist die Story an sich, so wie sie sich auf Anhieb darstellt, jedenfalls nichts besonderes Herausragendes.

Es ist auch nicht so, dass es keine ungewöhnlichen Ideen gäbe. Oder habe ich die ganzen Vorlagen für Psychonauts irgendwie verpasst?

Tybalt
2007-07-29, 16:40:17
Ich frage mich immer wieder mit erstaunen wo die Leute in der HL Saga eine Story finden. In beiden Spielen wird man nur von einem Ort zum nächsten geschickt und muss sich die Story selbst zusammenschustern, da nichts, aber auch garnichts ingame erzählt wird. Ohne die etlichen Infobooklets würde doch keiner von euch wissen worum es in HL überhaubt geht, da euch einfach die Informationen fehlen.
HL besticht vor allem durch sauberes Gameplay, wie es sie sonst nur in der Quake Serie gibt. Genauer kann man einer Charakter nicht steuern. (Handwerklich)Technisch ist es erste Sahne. Aber eine Story hat das Spiel nicht.

Wolfram
2007-07-29, 17:43:00
Ich frage mich immer wieder mit erstaunen wo die Leute in der HL Saga eine Story finden. In beiden Spielen wird man nur von einem Ort zum nächsten geschickt und muss sich die Story selbst zusammenschustern, da nichts, aber auch garnichts ingame erzählt wird. Ohne die etlichen Infobooklets würde doch keiner von euch wissen worum es in HL überhaubt geht, da euch einfach die Informationen fehlen.
HL besticht vor allem durch sauberes Gameplay, wie es sie sonst nur in der Quake Serie gibt. Genauer kann man einer Charakter nicht steuern. (Handwerklich)Technisch ist es erste Sahne. Aber eine Story hat das Spiel nicht.
In HL1 gibt es keine Infobooklets. Alles, was man erfährt, erfährt man von den NPCs. Wenn die Soldaten eintreffen, sagt das einem zunächst ein Wissenschaftler. Daß sie Dir nicht freundlich gesonnen sind, sieht man, als sie einen Wissenschaftler erschießen. Den Grund kann man sich zusammenreimen.

So muß das sein. Das nenne ich elegant erzählt. Nichts ist doch blöder, als wenn die Story in Cutscenes- die dann auch noch anders aussehen als das Spiel selbst- erzählt wird. Das reißt einen heraus.

Im Prinzip ist das in HL2 genauso gemacht wie in HL1. Nur ist der Ausgangspunkt total unklar. Mir unverständlich, wie die das so vergeigen konnten, während sie ansonsten IMO alles richtig gemacht haben.

Tybalt
2007-07-30, 00:29:34
Das Problem ist nur, daß 99% aller Spieler die falschen zusammenhänge ziehen. Wie alle anderen war ich in HL1 überzeugt das ich die bösen Xen besiegt habe. In wirklichkeit habe ich sie von der Sklaverei befreit. Nur weiß ich das nicht, da es auch Freeman nicht weiß.
In HL2 wird Freeman aus der Stasis geholt und wird im Grunde nur von einer Stelle zur anderen geschickt. Was passiert ist kann man sich nur anhand einiger Zeitungsartikel zusammenreimen bzw muss das ganze abschätzen. Freeman selbst weiss nicht was vorgefallen ist und es scheint ihn auch niemand aufklären zu wollen. Die einzigen Missionen in Teil zwei sind:
Bei Dr. Klein ankommen, bei Alyx Vater ankommen, beim Lambda bla komplex ankommen, im Gefängnis ankommen um Alyx Vater zu retten, zur Zitadelle ankommen um den bösewicht zu erwischen.
Um einen herum erheben sich die Menschen gegen die Combine. Die genauen Gründe warum ausgerechnet jetzt sind unbekannt. Auch ist unbekannt was wirklich um einen herum passiert. Eine Erzählstruktur aus nur einer Perspektive geht nur solange gut, solange die "NPC" dem Charakter erzählen was vorfällt. In HL² wird Freeman aber nur von Mission zu Mission geschickt. Da er selbst nicht reden darf kriegt man nichts wirklich mit.
Valve kann einfach keine Geschichten erzählen. Was unter anderem auch an der veralteten Erzählstruktur liegt. Freeman sollte langsam anfangen reden zu können und mit der Umgebung interagieren. Als Spieler fühle ich mich sehr eingeschränkt.

Wolfram
2007-07-30, 02:09:26
Das Problem ist nur, daß 99% aller Spieler die falschen zusammenhänge ziehen. Wie alle anderen war ich in HL1 überzeugt das ich die bösen Xen besiegt habe. In wirklichkeit habe ich sie von der Sklaverei befreit. Nur weiß ich das nicht, da es auch Freeman nicht weiß.
Stimmt. Falls die Hintergrundstory zu Zeiten von HL1 aus Sicht der Entwickler tatsächlich schon so aussah wie heute...

In HL2 wird Freeman aus der Stasis geholt und wird im Grunde nur von einer Stelle zur anderen geschickt. Was passiert ist kann man sich nur anhand einiger Zeitungsartikel zusammenreimen bzw muss das ganze abschätzen.
Ja. Das finde ich ja auch ganz übel.

Freeman selbst weiss nicht was vorgefallen ist und es scheint ihn auch niemand aufklären zu wollen.
Genau- und das, obwohl in ja offenbar alle kennen. Er scheint irgendwie zur Berühmtheit geworden zu sein.

Um einen herum erheben sich die Menschen gegen die Combine. Die genauen Gründe warum ausgerechnet jetzt sind unbekannt. Auch ist unbekannt was wirklich um einen herum passiert.
Tja... Freeman müßte der Auslöser für den Aufstand sein. Er hätte zB ganz am Anfang etwas tun können, das sich herumspricht und die Menschen motiviert. Aber so?

Eine Erzählstruktur aus nur einer Perspektive geht nur solange gut, solange die "NPC" dem Charakter erzählen was vorfällt. In HL² wird Freeman aber nur von Mission zu Mission geschickt. Da er selbst nicht reden darf kriegt man nichts wirklich mit.
Valve kann einfach keine Geschichten erzählen. Was unter anderem auch an der veralteten Erzählstruktur liegt. Freeman sollte langsam anfangen reden zu können und mit der Umgebung interagieren. Als Spieler fühle ich mich sehr eingeschränkt.
Das sehe ich ganz anders. Das Erzählprinzip, wie es jetzt ist, stört die Immersion viel weniger als alles andere. Und Immersion ist für mich bei 3D-Computerspielen das Wichtigste. Würde Freeman reden, könnte ich das ja nicht steuern. Ich sehe durch seine Augen, ich bin Freeman, aber ich spreche, wenn das Spiel es will? Nicht gut. Hat mich in anderen Spielen immer gestört.

Einen selbst sprechenden Spieler kann ich mir nur vorstellen, wenn man auch kontrollieren kann, was man sagt, das kann ja ein auf wenige Sätze begrenztes Repertoire sein. Über Menüs oder Kontextmenüs auszuwählen finde ich aber auch nicht elegant- stört die Immersion. Ebenso eine Auswahl über Tasten (da braucht man zu viele). Einzige Lösung wäre Spracheingabe- es hat aber nicht jeder ein Mikro am PC.

Vor allen Dingen aber ist verbale Interaktion mit NPCs in Spielen mit festliegender Story überflüssig. Spielerisch bringt das nichts. Du spielt vielleicht lieber so etwas wie RPGs. Spiele wie HL sind aber im Grunde interaktive Spielfilme, mit festgelegter Dramaturgie.

Das Problem in HL2 ist nicht, daß nur die NPCs reden, sondern das, was sie sagen, bzw., was sie nicht sagen. Deswegen versteht man nicht, worum es geht.

M@tes
2007-07-30, 11:28:22
Nur weiß ich das nicht, da es auch Freeman nicht weiß.
Das ist ja ein generelles Problem aller Spiele. Wenn du wie in Ep2 einfach ins geschehen hineingeschmissen wirst (Wobei ich den übergang von EP1 zu EP2 nicht ganz verstehe... Alles friert ein, Free ist oben und in EP2 auf einmal irgendwo unten?), hast keine Ahnung was abgeht. Das erfährst du erst im Laufe der Zeit. Das find ich auch ganz interessant (mal was anderes, als alles gerad serviert zu bekommen, wie das viele andere Spiele tun). Du gehst die Sache ganz anders an. Es macht neugierig und auch einwenig spannend. Ich lass mir dann die Zeit mal alles anzugucken und anzuhören, ergo gibts auch eine längere Spielzeit. Muss halt jeder für sich wissen, ob er Ballerspass oder "Krimi" will.

und wird im Grunde nur von einer Stelle zur anderen geschickt.
In welchem Spiel ist das anders? Die Handlungen sind halt Linear. Farcry hast zwar riesen Inseln, diese sehen aber ausserhalb der Route steril und überall gleich aus.

Die einzigen Missionen in Teil zwei sind:
Das ist mit auch ein Problem der Episoden des Spiels. Diese sind kürzer als normale Spiele und besitzen ergo weniger Story. Man müsste da schon 2-3 Episoden zusammen nehmen.

Was unter anderem auch an der veralteten Erzählstruktur liegt. Freeman sollte langsam anfangen reden zu können und mit der Umgebung interagieren. Als Spieler fühle ich mich sehr eingeschränkt.
Wieso gibt es das in keinem Spiel? Weils einfach nicht durchsetzbar ist! Wie stellst du dir das vor?
Schreiben ist wie schon geschrieben mühsam. Spracheingabe? Geil... Darsft das Spiel erstmal auf deine Stimme konfigurieren, dann musst du am richtigen Ort die richtigen Fragen stellen. Und zwar genauso, wie sie vom Spiel vorgesehen sind. Man kann da auch nicht alle x-tausend Varianten von Fragestellungen abdecken. Was ist passiert? Was war los? Was ist geschehen?........... Du weisst dann nicht, obs da nicht mehr zu erfahren gibt oder ob du die falschen Fragen gestellt hast. Vorallem können nicht alle Fragen abgedeckt werden. Ein generelles Problem bei SPielen, wieso sie so Linear sind. Alles zusetzliche gibt zusätzliche Arbeit und wenn die Spieler das nicht sehn, wars umsonst. Ihr wollt mir nicht weiss machen, das ihr 100% der Farcryinseln erkundet habt?? Irgendwann kann man das Grün auch nimmer sehn. Zum Voice nochmal: Wenn dann müsste da intelligente Software dahinter, die auch übertragene und Mehrfachbedeutungen kennt, aber die gibts bisher niergens. Selbst Textbots sind nicht soo ausgereift.
Bleibt nurnoch Klicki bunti Button und das ist noch nervender. Gibt genug Rätzelgames, wo du die richtigen Fragen stellen musst, aber schlussendlich fragst gerad alles was möglich ist. Ergo macht es keinen Sinn und mann kann den Dialog auch komplett automatisieren. Sorry aber da stellst du Anforderungen an HL, die unmöglich sind und auch in keinem anderen Game vorhanden sind.

Ja. Das finde ich ja auch ganz übel.
In dem Fall stehst du mehr auf Aktion als auf Rätzel. Da bist definitiv im falschen Film.

Genau- und das, obwohl in ja offenbar alle kennen. Er scheint irgendwie zur Berühmtheit geworden zu sein.
Heldentaten sprechen sich schnell rum in solchen Zeiten. Wenn man von einem Helden hört, fasst man neuen Mut und Kraft zur Revolte. Wo ist das Problem? Die Story von HL1 darf in HL2 nicht vergessen werden.

Tja... Freeman müßte der Auslöser für den Aufstand sein. Er hätte zB ganz am Anfang etwas tun können, das sich herumspricht und die Menschen motiviert. Aber so?
HL1

Das sehe ich ganz anders. Das Erzählprinzip, wie es jetzt ist, stört die Immersion viel weniger als alles andere. Und Immersion ist für mich bei 3D-Computerspielen das Wichtigste. Würde Freeman reden, könnte ich das ja nicht steuern. Ich sehe durch seine Augen, ich bin Freeman, aber ich spreche, wenn das Spiel es will? Nicht gut. Hat mich in anderen Spielen immer gestört.
Geb ich dir recht

Einen selbst sprechenden Spieler kann ich mir nur vorstellen, wenn man auch kontrollieren kann, was man sagt, das kann ja ein auf wenige Sätze begrenztes Repertoire sein. Über Menüs oder Kontextmenüs auszuwählen finde ich aber auch nicht elegant- stört die Immersion. Ebenso eine Auswahl über Tasten (da braucht man zu viele). Einzige Lösung wäre Spracheingabe- es hat aber nicht jeder ein Mikro am PC.
Wie schon gesagt, problemmatisch... Und wenn man schon alle Fragen stellt, wieso nicht dann gleich per Script automatisieren? Wenns so wie in HL2 der Fall ingame erzählt wird und es nicht interessiert, hört man einfach nicht zu. Punkt. Find ich super!!! Statt auf das Ende von Zwischensequenzen warten zu müssen.

Das Problem in HL2 ist nicht, daß nur die NPCs reden, sondern das, was sie sagen, bzw., was sie nicht sagen. Deswegen versteht man nicht, worum es geht.
Liesst du Bücher? Da gehört auch einwenig Fantasie dazu um gewisse Lücken (ob beabsichtigt oder nicht) selbst plausibel zu schliessen.

HL2 ist und bleibt eine Frage des Geschmacks. Mir gefallen auch nicht alle Dinge, aber insgesamt gesehen ists doch eines des besten Spiele. Und bitte passt auf eure Anforderungen auf, einige sind masslos unrealistisch, unüberlegt und völlig fehl am Platz. Deswegen meine teils einwenig agressiv gehaltenen Texte, da mich so Dinge aufregen. Weil da Dinge schlechtgeredet werden, mit unhaltbaren Begründungen und somit völlig zu unrecht. Wenn schon Kritik, dann bitte mit entsprechendem Hintergrundwissen und Argumentationen. Wenn diese nachvollziehbar sind, so lass ich mich gerne eines besseren belehren.


/edit:
Da fällt mir doch gerad Jedi Akademi ein. In dem Spiel geht es ja darum alle Leute anzusprechen und alle Fragen zu stellen. Gibt auch viele Infos, die nicht zur Story gehören, aber dafür wurde das Spiel auch ausgelegt. Da klickst dich auch durch die Fragen durch, finds mühsam. Einiger Sinn: An einigen Stellen die richtigen Fragen stellen, bzw. gewisse Fragen nicht zu stellen oder erst zum Schluss bevor der Gegenüber seine Waffe zieht.

Was in HL fehlt, sind Entscheidungsmöglichkeiten. Will ich jetzt mit den Rebellen mitlaufen oder nicht. Nehm ich den schnellen und harten Weg oder den langsamen und leichteren? Nehm ich jetzt das Fahrzeug oder geh ich zu Fuss. Ok die Entscheidung hat man, aber zu Fuss bist dann sooooo lang in einer ziemlich sterilen Gegend unterwegs, das dann froh gewesen wärst, wenn du das Fahrzeug genommen hättest.
Interessant wären Passanten, die erzählen, was sie erlebt haben. Damit man auch einwenig vom drumherum erfährt. Oder die Version wie in Blueshift, das man die Story mal von einer anderen Perspektive sieht. Mehrstrangige Storys wären auch interessant. Man verliert z.B. Alyx und trifft sie zufällig z.B. bei ner Schiesserei wieder, dann erzählt sie was passiert ist, als sie weg war... Oder Rebelen, die sich zu Verrätern entwickeln...
Ja es gäbe viele Möglichkeiten das Spiel aufzuwerten. Mehr Überraschungen, mehr Spielrichtungwechsel (Verräter), mehr Details die vllt weniger mit der Story zu tun haben. Wenns nicht interessiert braucht die Leute ja auch nicht zu fragen.

Hvoralek
2007-07-30, 11:39:51
Ohne die etlichen Infobooklets würde doch keiner von euch wissen worum es in HL überhaubt geht, da euch einfach die Informationen fehlen.Infobootklets? :confused:

Meinst Du "Raising the Bar"? Das habe zumindest ich nicht gelesen und werde ich wohl auch nicht tun.

Das Problem ist nur, daß 99% aller Spieler die falschen zusammenhänge ziehen. Wie alle anderen war ich in HL1 überzeugt das ich die bösen Xen besiegt habe. In wirklichkeit habe ich sie von der Sklaverei befreit. Nur weiß ich das nicht, da es auch Freeman nicht weiß.Das ist normal, wenn etwas streng aus der Sicht einer Figur geschldert wird und mMn einer der wesentlichen Gründe für diese Erzählweise. In dem Fall ist Freemans irrige Annahme ja auch naheliegend.

Hättest Du lieber einen allwissenden Erzähler, der immer genau erklärt, was passiert ist und was Du wie warum tun sollst und worüber Gordon sich gerade irrt?

In HL2 wird Freeman aus der Stasis geholt und wird im Grunde nur von einer Stelle zur anderen geschickt. Was passiert ist kann man sich nur anhand einiger Zeitungsartikel zusammenreimen bzw muss das ganze abschätzen. Freeman selbst weiss nicht was vorgefallen ist und es scheint ihn auch niemand aufklären zu wollen. Die einzigen Missionen in Teil zwei sind:
Bei Dr. Klein ankommen, bei Alyx Vater ankommen, beim Lambda bla komplex ankommen, im Gefängnis ankommen um Alyx Vater zu retten, zur Zitadelle ankommen um den bösewicht zu erwischen.Stasis? Wie kommst Du darauf, dass Gordon in Stasis gehalten wurde?

Dass die Combine nach dem Tod des Nihlanten selbst auf der Erde einmarschiert sind und sie nun besetzt halten, ist auch ohne die Wand mit Zeitungsausschnitten nicht schwer zu erkennen. Es sagt einem tatsächlich nicht zu Anfang jemand der Reihe nach, was eigentlich los ist (Man bekommt es aber relativ schnell mit) und es erklärt einem nie irgendjemand etwas. Anscheinend gehen alle fest davon aus, Gordon wisse sowieso, was los sei. Dabei hat der Typ keine Ahnung, stolpert planlos durch die Gegend, macht, was man ihm sagt, vergeigt dabei wieder einmal so ziemlich alles und wird trotzdem immer noch von allen als Held gefeiert - Der Typ ist die Karikatur eines Helden. Etwas Ähnliches wie Sam Stone, nur subtiler.

Um einen herum erheben sich die Menschen gegen die Combine. Die genauen Gründe warum ausgerechnet jetzt sind unbekannt.Das erklärt einem Dr. Kleiner sogar, direkt nachdem man aus dem Teleporter gestiegen ist. Die Aktion in Nova Prospekt wurde von vielen als Signal aufgefasst, dass es nun mit dem Aufstand losgehen solle.

Auch ist unbekannt was wirklich um einen herum passiert. Eine Erzählstruktur aus nur einer Perspektive geht nur solange gut, solange die "NPC" dem Charakter erzählen was vorfällt.Was soll personale Erzähstruktur, wenn man doch alles vorgekaut bekommt, als ob es einen allwissenden Erzähler gäbe? Die Besonderheit liegt doch gerade darin, dass man alles durch die Brille einer bestimmten Figur sieht und daher eigentlich immer igendwelche Lücken und Fragezeichen bleiben. Bei HL2 ist das besonders auffällig, aber nichts Besonderes.

Was die tatsächlichen Hintergründe anbelangt, kann man entweder die nehmen, die die Widerständler Gordon vorsetzen oder anhand dessen, was man sonst hört und sieht, selbst mutmaßen. Wie gesagt, scheint mir das Spiel dafür auch reichlich Material zu bieten. Es gibt sicher nicht "die Lösung", aber mit ein bisschen Nachdenken sollten die meisten auf etwas Plausibles kommen.

Einzige Lösung wäre Spracheingabe- es hat aber nicht jeder ein Mikro am PC.Ein viel größeres Problem, als die Leute mit Mikros zu versorgen (notfalls könnte man dem Spiel auch ein billiges beilegen) ist wohl, die anderen Figuren im Spiel dazu zu bringen, beliebige sprachliche Ausdrücke zu verstehen :ugly:

M@tes
2007-07-30, 11:58:46
Die Besonderheit liegt doch gerade darin, dass man alles durch die Brille einer bestimmten Figur sieht und daher eigentlich immer igendwelche Lücken und Fragezeichen bleiben.
Das ist vielleicht sogar das interessante. Wenn Valve intelligent ist, werdens wie in HL1 machen. Durch gewisse Handlungen und Geschenisse macht man sich sein Bild (Bei einem Allwissenden Erzähler unmöglich) und wird später merken, das man ein völlig falsches Bild hatte ("Wie alle anderen war ich in HL1 überzeugt das ich die bösen Xen besiegt habe. In wirklichkeit habe ich sie von der Sklaverei befreit."). Man merkt dann vielleicht das man benutze und manipuliert wurde... Dieser Erzählstil bringt ungeahnte Möglichkeiten. Find ich super!!!

beliebige sprachliche Ausdrücke zu verstehen
Es gibt auch verschiedene Sprachen, nicht nur Englisch und Deutsch. Ein enormer Aufwand.

Tybalt
2007-07-30, 13:00:19
Leute wo wird bitte aufgeklärt das das Bild das man in HL1 hatte nicht stimmt?
Ich habe es aus dem Web erfahren. Nicht aus dem Spiel.

Eine "ein Personen" erzählweise kann nur funktionieren, wenn der Spieler selbst allwissend ist. Denn dann erst kann er den ganzen Zwist und die Irrtümer seiner Figur begreifen. Mir bringt es als Spieler nichts das große Ganze erst zwei Monate später im Web nachzulesen.
Euer Punkt, dass sich das Ganze wie ein Krimi öffnet ist im Spiel nicht gegeben. Wir alle haben unsere Infos eher aus dem web und nicht aus dem Spiel. Valve drückt dem Spieler viel zu wenig informationen in die Hand. Bei der HL reihe kommt mir Gordon eher wie ein willenloser Zombie vor, der einfach alles ohne zu hinterfragen tut. Gordon tu dies, Gordon tu das. Selbst der Disziplinierteste Soldat fragt nach dem "warum?". Und Gordon ist Wissenschaftler. Neugier sollte eines seiner Hauptantriebskräfte sein.

Doom³ hatte zB PDF die einem die Geschichte erzählten, ohne das der Charakter zu interagieren hatte. Warum macht sich Valve diese mühe nicht?

ShadowXX
2007-07-30, 13:49:30
Für das angedachte Gameplay brauchte man nicht wirklich mehr, Shadow - und das weisst Du auch. ;)
Meine Schuld....es ging mir mehr darum das er sagte, das die KI von HL2 so toll ist um in nächsten halbsatz die KI von FarCry als absolut mies zu beschimpfen.

Dazumal war die KI sehr gut, die Farcry KI war ein Witz dagegen.


Natürlich war die KI in HL2 für HL2 durchaus ausreichend (und ich finde HL2 ja auch gut bis sehr gut, selbst heute noch).

deekey777
2007-07-30, 15:29:55
Dazumal war die KI sehr gut, die Farcry KI war ein Witz dagegen.
Leider finde ich nicht den Autor, aber selbst die KI der kleinen Affen-Trigene ist der KI der NPCs in HL2 überlegen.

Hätten die Gegner-NPCs in HL2 die gleiche KI wie die Söldner in Far Cry, so wäre das Spiel um einiges fordernder, aber nein, sie sind wie Fliegen, die einen Misthaufen (Gordon) riechen und zu diesem fliegen. Es gibt nur eine Stelle, wo man von KI sprechen kann (wo die Co-NPCin auf eine Überwachungsdrohne schießt, damit der Strider blind bleibt). Die KI der Co-NPCs ist geradenoch ausreichend - wie jay schon sagte - für das angedachte Gameplay. Mehr wäre wünschenswert, denn die Soldaten in HL1 waren cleverer.

PS: Es ist schon toll, dass Far Cry hier erwähnt wird, denn so sieht man, dass Far Cry in der Top-Liga spielt.:)

jay.gee
2007-07-30, 16:28:35
Meine Schuld....es ging mir mehr darum das er sagte, das die KI von HL2 so toll ist um in nächsten halbsatz die KI von FarCry als absolut mies zu beschimpfen.

Ist keine Frage der Schuld, Shadow, denn aus dem Zusammenhang hätte ich deine Antwort auch anderes deuten müssen. ;)


Hätten die Gegner-NPCs in HL2 die gleiche KI wie die Söldner in Far Cry, so wäre das Spiel um einiges fordernder, aber nein, sie sind wie Fliegen, die einen Misthaufen (Gordon) riechen und zu diesem fliegen. Es gibt nur eine Stelle, wo man von KI sprechen kann (wo die Co-NPCin auf eine Überwachungsdrohne schießt, damit der Strider blind bleibt). Die KI der Co-NPCs ist geradenoch ausreichend - wie jay schon sagte - für das angedachte Gameplay.

Wobei ich mir nicht ganz sicher bin, Dk, ob es mehr eine Designentscheidung Seitens Valve war. Wenn man mal die Maparchitektur gegeneinander vergleicht, hat man in FC natürlich ganz andere Möglichkeiten, als in einem klassischen Schlauch. Man kann in einem Schlauch die AI zb. nicht wirklich auf "Search & Destroy" schicken. Diesen Schritt kann man sich aus der Sicht eines Dev`s schlicht einsparen, weil die AI dem Spieler so oder so vor die Flinte läuft. Also legt man das Augenmerk wohl mehr auf die Inszenierung ala Hollywood - und das hat man ja teilweise auch recht gut hinbekommen. Dass man allerdings wesentlich mehr hätte rausholen können, hat Monolith ja später dann beeindruckend aufgezeigt.

Grey
2007-07-30, 16:47:53
Natürlich war die KI in HL2 für HL2 durchaus ausreichend

Naja ... wirklich nur ausreichend, das ist schon (zurecht) eine leicht negativ behaftete Bezeichnung. Da hätte man tatsächlich mal was besseres abliefern können.

Mit einem Patch vor geraumer Zeit wurde die Schwierigkeit von HL² allerdings etwas angehoben. Die K.I. ist allerdings immer noch recht arm, jeden falls bei den Combine Soldaten.

defleppard78
2007-07-30, 17:11:35
Ich würde es für mich so zusammenfassen:

Komplett nüchtern gesehen ist ein Spiel wie S.T.A.L.K.E.R. in vielen Spielerischen Dingen einem HL2 weit überlegen, absolut keine Frage. S.T.A.L.K.E.R. ist hammergeil.

Aber HL2 hat doch irgendwas ganz besonderes, ich kann es nicht direkt in Worte fassen, aber ich fang jetzt schon an zu sabbern wenn ich an Episode 2 denke.

Ich denke ist es wie mit manchen Filmen, entweder packen sie einen oder nicht.

M@tes
2007-07-30, 19:06:10
Das FarCry schlecht ist hat auch keiner behauptet.
S.T.A.L.K.E.R. != HL2
Das sind 3 Jahre Unterschied... Da kannst gleich HL1 mit HL2 vergleichen :| Das ist das was ich die ganze Zeit meine

Wolfram
2007-07-30, 19:07:49
In dem Fall stehst du mehr auf Aktion als auf Rätzel. Da bist definitiv im falschen Film.
HL2 ist ein Action-Spiel. Inhaltliche Rätsel, die einem die Story aufgibt- ich würde sagen, Geheimnisse- finde ich super. Nur dürfen die Geheimnisse nicht zur Desorientierung des Spielers führen. Zumindest nicht dauerhaft. Und vor allem: Nicht am Anfang! HL1 hat einen klaren Ausgangspunkt, der langsam und en detail erklärt wird. Und dann wird es immer eigenartiger. HL2 ist am Anfang verwirrend und am Ende kaum klarer. Hinterher hat man sich wenigstens an die Situation gewöhnt und die anfänglichen Fragen vergessen. Aber der Anfang ist und bleibt unbefriedigend.

Heldentaten sprechen sich schnell rum in solchen Zeiten. Wenn man von einem Helden hört, fasst man neuen Mut und Kraft zur Revolte. Wo ist das Problem? Die Story von HL1 darf in HL2 nicht vergessen werden.
Wer soll denn die Story von HL1 herumerzählt haben? Kleiner? Ich weiß nicht.

Dass die Combine nach dem Tod des Nihlanten selbst auf der Erde einmarschiert sind und sie nun besetzt halten, ist auch ohne die Wand mit Zeitungsausschnitten nicht schwer zu erkennen.
Ich habe erst mal gar nicht gewußt, wer die Combine sind. Gut, sie haben die Erde besetzt und sind gegen uns. Und es gibt Kollaborateure. Dann treffe ich auf den ersten Vortigaut, und er wird mir als "Friend" vorgestellt. Da hätte ich mir doch etwas mehr Aufklärung gewünscht. ZB in Kleiners Lab. Das wäre der Platz für eine kurze Exposition gewesen. Da hätte auch darauf eingegangen werden müssen, daß ich so plötzlich aus dem Nichts wieder aufgetaucht bin. Alle andern- vornehmlich Kleiner- scheint das aber nicht zu wundern. Niemand verliert jemals ein Wort darüber. Finde ich absurd.
Dabei hat der Typ keine Ahnung, stolpert planlos durch die Gegend, macht, was man ihm sagt, vergeigt dabei wieder einmal so ziemlich alles und wird trotzdem immer noch von allen als Held gefeiert - Der Typ ist die Karikatur eines Helden. Etwas Ähnliches wie Sam Stone, nur subtiler.
Ja- aber so einen will ich gar nicht spielen. Mal abgesehen davon, daß das mit der Desorientierung für HL2 nicht funktioniert, schon weil ich im ersten Spiel nicht desorientiert war.

Das erklärt einem Dr. Kleiner sogar, direkt nachdem man aus dem Teleporter gestiegen ist. Die Aktion in Nova Prospekt wurde von vielen als Signal aufgefasst, dass es nun mit dem Aufstand losgehen solle.
Stimmt. Vergessen.

Was soll personale Erzähstruktur, wenn man doch alles vorgekaut bekommt, als ob es einen allwissenden Erzähler gäbe? Die Besonderheit liegt doch gerade darin, dass man alles durch die Brille einer bestimmten Figur sieht und daher eigentlich immer igendwelche Lücken und Fragezeichen bleiben. Bei HL2 ist das besonders auffällig, aber nichts Besonderes.

Was die tatsächlichen Hintergründe anbelangt, kann man entweder die nehmen, die die Widerständler Gordon vorsetzen oder anhand dessen, was man sonst hört und sieht, selbst mutmaßen. Wie gesagt, scheint mir das Spiel dafür auch reichlich Material zu bieten. Es gibt sicher nicht "die Lösung", aber mit ein bisschen Nachdenken sollten die meisten auf etwas Plausibles kommen.
Alles vorkauen ist völlig unelegant, da gebe ich Dir recht. Schlechte Filme sind ja oft so: Auch unwichtige Details werden am Ende- am besten in Schlußmonologen oder durch eingeblendete Nachrichtensprecher- aufgeklärt- als ob jede Einzelheit wichtig wäre.

Das Problem an HL2 ist aber nicht die Klärung von Details, sondern daß die Grundorientierung fehlt. Wenn ich jemanden gezielt desorientieren will, daß muß er zunächst orientiert sein. Oder zumindest glauben, daß es so ist. Anfängliche Desorientierung aber kann dazu führen, daß man gar nicht erst ins Spiel hinein findet. Das war bei mir schon auf der Kippe, obwohl ich guten Willens war. Nur die von mir geschätzte Atmosphäre hat's gerettet.

Ein viel größeres Problem, als die Leute mit Mikros zu versorgen (notfalls könnte man dem Spiel auch ein billiges beilegen) ist wohl, die anderen Figuren im Spiel dazu zu bringen, beliebige sprachliche Ausdrücke zu verstehen :ugly:Klar, das gionge eh nicht. Ich dachte an einen extrem begrenzten "Sprachschatz". Was auch wieder witzlos wäre.
Leute wo wird bitte aufgeklärt das das Bild das man in HL1 hatte nicht stimmt?
Ich habe es aus dem Web erfahren. Nicht aus dem Spiel.
Stimmt.

Eine "ein Personen" erzählweise kann nur funktionieren, wenn der Spieler selbst allwissend ist. Denn dann erst kann er den ganzen Zwist und die Irrtümer seiner Figur begreifen.Du verlangst Unmögliches. Ich kann nicht gleichzeitig allwissend sein und gleichzeitig eine subjektive Perspektive behalten. Die grafisch subjektive Perspektive bei Ego-Shootern schreit geradezu nach einer ebenso subjektiven Erzählung des Spiels.

Valve drückt dem Spieler viel zu wenig informationen in die Hand. Bei der HL reihe kommt mir Gordon eher wie ein willenloser Zombie vor, der einfach alles ohne zu hinterfragen tut. Gordon tu dies, Gordon tu das. Selbst der Disziplinierteste Soldat fragt nach dem "warum?". Und Gordon ist Wissenschaftler. Neugier sollte eines seiner Hauptantriebskräfte sein.
Ging mir genauso. Sehr unbefriedigend. Aber so...

Doom³ hatte zB PDF die einem die Geschichte erzählten, ohne das der Charakter zu interagieren hatte. Warum macht sich Valve diese mühe nicht?
...geht das gar nicht. Ich habe so gut nichts aus den Dokumenten gelesen und auf die meisten Powerups gepfiffen. Diese PDA-Geschichte ist mir viel zu unelegant. Die Story versteht man nicht ohne Grund auch ohne.

Ich bleibe dabei: Der Erzählmechanismus ist auch bei HL2 top. Es fehlt nur an Information, an Orientierung. Die man- wie in HL1- aber hätte geben können. Und wenn das nicht gehen sollte, weil man ansonsten die Story ruiniert- weil man zuviel zu früh erfährt- dann hat man die Story schlecht konstruiert.

Hvoralek
2007-07-31, 01:14:05
Leute wo wird bitte aufgeklärt das das Bild das man in HL1 hatte nicht stimmt?
Ich habe es aus dem Web erfahren. Nicht aus dem Spiel.Die Vortigaunts in HL2 stehen auf Seite der Rebellen, also gegen die Combine und scheinen große Stücke auf Gordon zu halten, der doch ihren Anführer umgebracht hat. Bezeichnet ihn nicht auch mal einer als Befreier oder so? Jedenfalls sind die offenbar nicht unglücklich über den Tod ihres Anführers und nun völlig anders drauf. Die Vortigaunts sind anscheinend nicht einfach "böse", wie in HL1 wohl die meisten dachten. Wofür braucht man da das Web?

Eine "ein Personen" erzählweise kann nur funktionieren, wenn der Spieler selbst allwissend ist. Denn dann erst kann er den ganzen Zwist und die Irrtümer seiner Figur begreifen. Mir bringt es als Spieler nichts das große Ganze erst zwei Monate später im Web nachzulesen.Gerade Zwist und Wirbel sind doch v.a. dann interessant, wenn man eben nicht allwissend ist, weder der Protagonsist noch der Konsument. Gutes Beispiel ist Memento: Da wird gegen Ende zwar vieles aufgeklärt, sehr lange tappt man aber ziemlich im Dunkeln. in HL2 bleiben auch am Ende große Unklarheiten, inwieweit sich da in den Episoden etwas ändert, wird man sehen.

Euer Punkt, dass sich das Ganze wie ein Krimi öffnet ist im Spiel nicht gegeben. Wir alle haben unsere Infos eher aus dem web und nicht aus dem Spiel. Valve drückt dem Spieler viel zu wenig informationen in die Hand.Welche Infos genau, die Du für wesentlich hältst, gibt es nicht im Spiel? Das zwingend Spielrelevante bekommt man jedenfalls mit: Irgendwann nach dem Black- Mesa- Vorfall haben die "Combine", anscheinend Außerirdische, die Erde besetzt. Ein Oberschuft ist Breen, der jetzt die Erde für sie verwaltet. Ziele: Breen kriegen und Combine von der Erde werfen. Wer nicht gerade mit geschlossenen Augen durchrennt, bekommt das mit und es reicht, damit die Spielmechanik funktioniert (Und meine Güte, es gibt Spiele, bei denen es ernsthaft nicht mehr gibt).

Wem das nicht reicht, der muss sich mithilfe eines Haufens Fragmente seinen Teil denken. Das kann und sollte man möglichst selbstständig tun, ohne sich groß auf Meinungen anderer aus dem Web oder sonstwoher zu stützen. Ich z.B. glaube wie gesagt, dass die Combine nicht "die Bösen" sind, sondern wahrscheinlich sogar gute Absichten haben. Ich wäre ehrlich gesagt erstaunt, wenn das die überwiegende Meinung auf Fanseiten ist.

Bei der HL reihe kommt mir Gordon eher wie ein willenloser Zombie vor, der einfach alles ohne zu hinterfragen tut. Gordon tu dies, Gordon tu das. Selbst der Disziplinierteste Soldat fragt nach dem "warum?". Und Gordon ist Wissenschaftler. Neugier sollte eines seiner Hauptantriebskräfte sein.Wie gesagt halte ich Gordon für eine Karikatur. Glaubwürdig ist er jedenfalls sicher nicht. Der Mann ist ein Wissenschaftler, der sich als Einmannarmee durch einen Haufen Aliens, reihenweise Spezialeinheiten des Militärs, von denen jeder einzelne Soldat ungleich besser ausgebildet sein muss als er, und noch mehr Aliens ballert (In HL1 wohlgemerkt, anscheinend stört sich daran ja niemand). Die einzige mögliche Ingameerklärung dafür könnte ein magischer Einfluss des G- Man sein, der aus Gordon (nicht aber aus den anderen Wissenschaftlern) einfach mal so eine Killermaschine gemacht hat. Das wäre möglich, aber wirklich denkbar peinlich.

Ansonsten stolpert der Typ völlig planlos durch beide Spiele (übrigens beide streng linear, also wirklich wie auf Schienen) und macht einfach, was ihm irgendjemand sagt. Dabei habe ich das Gefühl, dass der nur Katastrophen anrichtet: Das beginnt beim Experiment in HL1, geht weiter über den Tod des Nihilanten, bis zu dem zumindest keine Combine da waren (hat der vielleicht diese Dimensionsportalbe irgendwie gesperrt oder sowas?) bis hin zur Zerstörung des Reaktorkerns der City- 17- Zitadelle, die die Stadt erst ins völlige Chaos stürzt und schließlichzu ihrer Zerstörung führt. Dementsprechend nehme ich an, dass auch das, was Gordon in Ep1 geschafft hat (Die Übermittlung abfangen und Alyx retten) nicht mehr Nutzen als Schaden bringen wird.

Wie gesagt: Gordon ist kein glaubwürdiger Protagonist; das ist stellenweise so krass (stumme Befehlshörigkeit), dass ich davon ausgehe, er wurde auch als Karikatur eines Heilbringers oder Groschenromanhelden (leider immer noch die Regel in Spielen) konzipiert. Und trotzdem versuchen fast alle, ihn ernst zu nehmen und einige wollen es sogar geschafft haben.

Mal ehrlich: Ist Jack Carver besonders glaubhaft? Und der ist ziemlich sicher ernst gemeint.

Ich habe erst mal gar nicht gewußt, wer die Combine sind. Gut, sie haben die Erde besetzt und sind gegen uns. Und es gibt Kollaborateure. Dann treffe ich auf den ersten Vortigaut, und er wird mir als "Friend" vorgestellt. Da hätte ich mir doch etwas mehr Aufklärung gewünscht. ZB in Kleiners Lab. Das wäre der Platz für eine kurze Exposition gewesen.Wie hätte die aussehen sollen? Was genau (außer Gordons Verbleib zwischen den beiden Spielen) hätte man dort klären sollen?

Ja- aber so einen will ich gar nicht spielen. Mal abgesehen davon, daß das mit der Desorientierung für HL2 nicht funktioniert, schon weil ich im ersten Spiel nicht desorientiert war.Spielst Du lieber jemanden wie Jack Carver, der nicht so überzeichnet ist, sondern im Grunde genau das, was Sam Stone und Gordon Freeman karikieren, nur in ernst?

Das Problem an HL2 ist aber nicht die Klärung von Details, sondern daß die Grundorientierung fehlt. Wenn ich jemanden gezielt desorientieren will, daß muß er zunächst orientiert sein. Oder zumindest glauben, daß es so ist. Anfängliche Desorientierung aber kann dazu führen, daß man gar nicht erst ins Spiel hinein findet.Man bekommt schon am Bahnhof mit, dass die Erde von diesen komischen Leuten besetzt ist und Breen (Name gibt es erst später) sie für sie verwaltet. Spätestens in Kleiners Labor ist dann scheinbar klar: Das sind die Bösen, lasst sie uns rausschmeißen. Wo fehlt Dir da die Grundorientierung? Was hpts. fehlt, ist Gordons Verbleib zwischen den beiden Spielen.

Guest83
2007-07-31, 01:26:45
Die Vortigaunts in HL2 stehen auf Seite der Rebellen, also gegen die Combine und scheinen große Stücke auf Gordon zu halten, der doch ihren Anführer umgebracht hat. Bezeichnet ihn nicht auch mal einer als Befreier oder so? Jedenfalls sind die offenbar nicht unglücklich über den Tod ihres Anführers und nun völlig anders drauf. Die Vortigaunts sind anscheinend nicht einfach "böse", wie in HL1 wohl die meisten dachten. Wofür braucht man da das Web?
Sieht man doch an den Fesseln. In Half-Life 1 trugen sie grüne Manchetten an den Armen, Beinen und Hals, in Half-Life 2 nicht mehr. Wobei das nicht so stimmt, die "Sklaven-Vortigaunts", die man am Anfang am Bahnhof kehren sieht, tragen die Fesseln immernoch. Anscheinend wurden nicht alle befreit oder sie wurden von den Combine wieder versklavt.

Man muss nur auf die kleinen Details achten, das tun ja auch die, die das im Netz zusammenfassen. Es gibt ja kein Half-Life-Storybuch, alles was du im Internet liest, haben sich die Leute ja einfach nur anhand der vielen kleinen Details im Spiel zusammengereimt. Das ist ja das spannende, der Spieler muss selbst denken, selbst aufpassen, selbst Zusammenhänge erkennen, man kriegt die Story nicht vorgekaut. Was wäre denn das für ein Spiel, wenn einem Kleiner zu Beginn zur Seite nimmt und in einem 15 Minuten langen Monolog erzählt was alles passiert ist, was vor sich geht, etc.

Das wäre eigentlich nicht das, was ich von einem tollen Action-Spiel erwarte.

Wolfram
2007-07-31, 01:48:59
Wie gesagt: Gordon ist kein glaubwürdiger Protagonist; das ist stellenweise so krass (stumme Befehlshörigkeit), dass ich davon ausgehe, er wurde auch als Karikatur eines Heilbringers oder Groschenromanhelden (leider immer noch die Regel in Spielen) konzipiert. Und trotzdem versuchen fast alle, ihn ernst zu nehmen und einige wollen es sogar geschafft haben.
Eine Karikatur? Niemals. Die Komik ist unfreiwillig.

In HL1 macht Freeman zu 90 Prozent das, was jeder tun würde: Er will überleben. Das ist in aller Regel nun mal die Hauptkomponente eines Shooters. Wenn Ihr Euch erinnert, wurde für die HL1-KI ja auch damit geworben, daß nicht jeder Gegner blindlings auf einen losstürmt, sondern überleben will, Fluchtreaktionen zeigt usw. Das war damals neu.

Dieses Ziel ist in HL1 klar erkennbar. Freeman wird nicht blind durch die Gegend geschickt, er wird vorgeschickt, wenn es darum geht, Anlagen zu reparieren, zu retten, zu kämpfen. Warum auch nicht? Er ist 26 und bis dahin gut durchgekommen. Die Kollegen sind älter, zT verängstigt... SO wird Freeman zum Helden. Die klassische Geschichte, daß ein normaler Mensch in einer Extremsituation über sich hinauswächst. Und genau das...

Mal ehrlich: Ist Jack Carver besonders glaubhaft? Und der ist ziemlich sicher ernst gemeint.
...unterscheidet ihn von Figuren wie Jack Carver (in Far Cry gibt es übrigens ja auch keine ordentliche Exposition). Freeman ist kein Kämpfer, kein Muskelmann, paradoxerweise ist er genau deswegen aber glaubwürdiger.

Wie hätte die aussehen sollen? Was genau (außer Gordons Verbleib zwischen den beiden Spielen) hätte man dort klären sollen?
Gute Frage. Wahrscheinlich nur genau das: Gordons Verbleib zwischen den Spielen. Das würde nicht nur klären, wo er gewesen ist und wie er nach City 17 gekommen ist, sondern viel wichtiger: Was er da will. Ist er aus freiem Willen da? Hat er einen Auftrag? Selbst wenn er unter Amnesie leiden soll: Das müßten wir dann wenigstens erfahren.

So sitzen wir in einem Kopf, der nicht weiß, was er denken soll. Nochmal: Nicht am Anfang eines Spiels... das kann nicht funktionieren.

Bei näherem Nachdenken soll das G-Man-Intro wahrscheinlich direkt an den Schluß von HL1 anschließen. Wenn das so ist: Schlecht gemacht. Dann darf man nicht im Intro schon neue Schauplätze zeigen, dann muß man klarer auf die Vorgeschichte zurückgreifen.

Wahrscheinlich könnte ich mir irgendetwas zurechtbiegen, ich würde es ja auch nur zu gerne. Ich weiß aber, daß es bei mir nicht funktioniert hat. Leider.

Spielst Du lieber jemanden wie Jack Carver, der nicht so überzeichnet ist, sondern im Grunde genau das, was Sam Stone und Gordon Freeman karikieren, nur in ernst?
Ich finde Jack Carver überzeichnet und nehme Gordon Freeman- den aus HL1- vollkommen ernst. Gerade wegen des "einfacher Wissenschaftler"-Hintergrundes die beste Identifikationsfigur bis dato. Daß da etwas faul ist ("Administrative Sponsor: Classified"): Man riecht es von Anfang an. Aber der Hintergrund wird erst mal stimmig und ausgiebig ausgebreitet. Man spielt ganz schön lange, bis das Experiment schiefgeht und die Action einsetzt. Das ist brilliant gemacht. In HL2 haben sie leider nicht ansatzweise so lange durchgehalten. (Vielleicht verhält sich HL2 auch zu HL1 wie "Aliens" zu "Alien"? Na ja, nicht wirklich...)

Jedenfalls spiele ich lieber nicht überzeichnete Menschen in völlig überzeichneten Szenarien. Ich will in Spielen ja Sachen erleben und tun, die ich im Leben nie erleben und tun werde. Aber im Grund als ich selbst, oder eine verbesserte Version meiner selbst, schließlich handele ich ja in einem Ego-Shooter, nicht ein Püppchen, das ich dirigiere. Das ist ja gerade das Faszinierende.

Man bekommt schon am Bahnhof mit, dass die Erde von diesen komischen Leuten besetzt ist und Breen (Name gibt es erst später) sie für sie verwaltet. Spätestens in Kleiners Labor ist dann scheinbar klar: Das sind die Bösen, lasst sie uns rausschmeißen. Wo fehlt Dir da die Grundorientierung? Was hpts. fehlt, ist Gordons Verbleib zwischen den beiden Spielen.
Stimmt. Aber das reichte absolut aus, mir die Orientierung zu rauben. Klar bin ich automatisch auf der Seite der rebellierenden Menschen. Aber warum kennen mich alle? Die scheinen ja geradezu auf mich gewartet zu haben. Ich komme mir vor wie Jesus ("The Free Man", sagt der Vortigaunt), weiß aber nicht, wie ich sie denn erlösen soll. Ich bin ja gerade kein Kämpfer, kein Action-Man, ich bin ein Wissenschaftler, der der Black-Mesa-Hölle mit letzter Not entronnen ist- um mich im Nichts wiederzufinden. Und dann bin ich wieder, nach langer(?) Zeit auf einer veränderten Erde? Das desorientiert mich wirklich.

Wahrscheinlich sind wir alle aber auch anspruchsvoller geworden, was die Stories von Spielen angeht, und mögen es auch nur Shooter sein. Frage mich nur, warum die Spielindustrie immer noch keinen Wert auf gute "Drehbücher" legt.

Wolfram
2007-07-31, 02:01:46
Sieht man doch an den Fesseln. In Half-Life 1 trugen sie grüne Manchetten an den Armen, Beinen und Hals, in Half-Life 2 nicht mehr. Wobei das nicht so stimmt, die "Sklaven-Vortigaunts", die man am Anfang am Bahnhof kehren sieht, tragen die Fesseln immernoch. Anscheinend wurden nicht alle befreit oder sie wurden von den Combine wieder versklavt.

Man muss nur auf die kleinen Details achten, das tun ja auch die, die das im Netz zusammenfassen. Es gibt ja kein Half-Life-Storybuch, alles was du im Internet liest, haben sich die Leute ja einfach nur anhand der vielen kleinen Details im Spiel zusammengereimt.
Soso. Und woher weißt Du, daß die Combine die Vortigaunts in HL1 versklavt hatten? Immerhin gibt es in HL1 keine Combine.

Die Leute, die sich Hintergrundstories zu HL2 ausgedacht haben, haben IMO mehr Fantasie als Beobachtungsgabe bewiesen.

Vor allem aber möchte ich die Story eines Spiels verstehen, während ich das Spiel spiele- von selbst und ohne große Anstrengung. Und nicht erst beim dritten Mal und wenn ich jedes Flugblatt im Spiel zu lesen versuche. Und ich möchte mich nicht daran erinnern müssen, daß im sechs Jahre alten Vorgängerspiel die (im übrigen ja nicht gefesselten) Vortigaunts Fesseln trugen.

"Verstehen" heißt, wie gesagt, keineswegs, daß ich immer alles wissen muß, ganz im Gegenteil. Aber ich muß orientiert sein.

Grindcore
2007-07-31, 03:30:30
Naja, HL2 vorzuwerfen es hätte insofern designtechnische Mankos, als dass man nicht mit anderen Charakteren "kommunizieren" kann ist ja wohl mal Kritik um der Kritik willen, da könnte man gleich dem ganen Genre anlasten, dass die soziale Interaktion zu kurz kommt.

Ich finde den Ansatz, den Plot in homöopathisch verteilten Dosen im Spielverlauf zu vernebeln, beinahe so als folge man einer kaum zu erahnenden Pheromonspur, mindestens genauso elegant wie den Grafkstil. Das hat einfach Klasse und verweist die Stimme aus dem Off oder irgendeine plakative Zwischensequenz stilistisch schlicht und einfach auf die allerhintersten Plätze.

Das die ganze Geschichte eher schlichter Natur ist und uns sicherlich nicht zu fundamentalen Erkenntnissen hinsichtlich unseres philosophischen Reifegrades im Vergleich zu möglichen außerirdischen Mitgeschöpfen (oder so) führt, dürfte unbestritten sein. Wie sie erzählt wird ist für Egoshooter-Verhältnisse (Und das ist das Spiel trotz seines legendären Stammbaums nun mal) absolut okay und stilsicher wie ich finde.

sporty
2007-07-31, 08:25:25
Wolframs Aussagen kann man aus meiner Sicht nur unterstreichen, er schätzt das Spiel anscheinend ohne es zwanghaft zu überhöhen oder schlechtmachen zu müssen. So muss das sein :)

Mein Senf zu einigen Aussagen:

Der Protagonist als Karikatur - Nicht mehr als jeder 08/15 Held, wie zb. der Doom Space Marine. Unverschuldet in gröbster Bredouille kämpft er gegen übermächtige Gegner und obsiegt. Fehlt nur noch dass er das Mädchen bekommt ;)

Das Experiment - Hat er ausgeführt, nicht "verbockt".

Auslösung der Combine Invasion - Weshalb soll das mit dem Nihilanth zusammenhängen? Man ist entweder in einer unterirdischen Forschungsstation im Nirgendwo oder an einem unbestimmten Ort in einem unbestimmten Universum, die ganze Combinesache könnte ebenso gut während des Black Mesa Zwischenfalls stattgefunden haben.

Auslöschung von City 17 - Die unterdrückte Bevölkerung wird vorher gerettet, somit ist das einzige Opfer der Hauptsitz der außerirdischen Unterdrücker.

Positive Absichten der Combine - Wer sind überhaupt die Combine? Die die man dafür hält stellen sich in Nova Prospekt als "umkonstruierte" Halbmenschen heraus, die Ansprache in der selben Szene zeigt auch dass nur diese Konstrukte von den Combine als nützlich erachtet werden. Wieviel offensichtlicher soll das Thema "Wir die Guten, sie die Bösen" noch werden?


In HL1 blieben fast keine Fragen über die beteiligten Parteien offen, in HL2 dagegen das genaue Gegenteil. Bei den Antlions wird scheinbar nichtmal der Versuch unternommen irgendwelche Hintergründe zu erklären.
Um Missverständnisse zu vermeiden, ich erwarte so etwas nicht selbstverständlich. Kurzweiliges, spannendes und forderndes Gameplay sind mir wichtiger. Aber ein Shooter, der sich mit seiner Spielgeschichte rühmt und dafür gerühmt wird, sollte in diesem Punkt auch gut punkten können.

Guest83
2007-07-31, 09:15:20
Soso. Und woher weißt Du, daß die Combine die Vortigaunts in HL1 versklavt hatten? Immerhin gibt es in HL1 keine Combine.
Nein, aber in Half-Life 2. Ich wusste es ja auch nicht sofort, ich sah die Vortigaunts am Bahnhof und dachte mir: Aha, die Combine haben sie anscheinend irgendwie dazu gebracht für sie zu arbeiten anstatt Blitze zu schleudern. Dann sieht man in Elis Labor einen freundlichen Vortigaunt ohne Fesseln und alles wird plötzlich klar. Das hab dann ich entdeckt, ich bin draufgekommen, nicht irgendjemand hats mir erklärt. Das finde ich so toll an dem Stil der Erzählung in Half-Life 2, es war meine Leistung.


Vor allem aber möchte ich die Story eines Spiels verstehen, während ich das Spiel spiele- von selbst und ohne große Anstrengung. Und nicht erst beim dritten Mal und wenn ich jedes Flugblatt im Spiel zu lesen versuche. Und ich möchte mich nicht daran erinnern müssen, daß im sechs Jahre alten Vorgängerspiel die (im übrigen ja nicht gefesselten) Vortigaunts Fesseln trugen.
Du möchtest dich nicht auf die Story konzentrieren aber gleichzeitig möchtest du die Story wissen. Dann ist das einfach das falsche Spiel für dich. Du möchtest, dass dir immer alles erklärt wird, alles soll vorgekaut werden, alles muss sofort einen Sinn ergeben. Du wirst mit einem anderen Spiel dann eben glücklicher, das ist doch nicht schlecht, ist doch völlig normal, dass wir unterschiedliche Geschmäcker und Bedürfnisse haben. Aber deshalb ist die Story oder die Erzählweise von Half-Life 2 nicht automatisch schlecht.


In HL1 blieben fast keine Fragen über die beteiligten Parteien offen, in HL2 dagegen das genaue Gegenteil. Bei den Antlions wird scheinbar nichtmal der Versuch unternommen irgendwelche Hintergründe zu erklären.
Ja aber wozu? Wieso muss es bei jedem Gegner sofort eine detailierte Hintergrundgeschichte geben, gibts das etwa in anderen Spielen? Es ist ganz einfach ein Alien, dass im Sand lebt - alles andere kann sich der Spieler doch denken. Hey, da gibts viele dieser Combine-Thumper, die sicher schon vor langer Zeit aufgestellt wurden, dh. die Antlions gibt es schon lange in dieser Ggegend und ich weiß damit, dass sie die Druckwelle im Boden nicht mögen. Dann kommt plötzlich eine viel größere Version davon aus dem Sand, dort finde ich die Phäromone, dann erfahr ich, dass ich sie damit "steuern" kann, etc.

Das sind doch alles Dinge, die ich während dem Spielverlauf selbst entdecke und herausfinde bzw. erahne. Jetzt stell dir vor, gleich das erste mal wenn man die Antlions sieht, erklärt dir sofort ein NPC, dass die im Sand leben, dass die auf Druckwellen im Boden reagieren, dass es auch eine große Version der Antlions gibt, welche wiederum Phäromone bei sich tragen die ich benutzen kann um sie zu steuern, etc. Und dann spiele ich all das durch und alles ist exakt so wie er erzählt hat und ich war immer voll informiert. Toll...

Hvoralek
2007-07-31, 11:51:32
Er ist 26 und bis dahin gut durchgekommen. Die Kollegen sind älter, zT verängstigt... SO wird Freeman zum Helden. Die klassische Geschichte, daß ein normaler Mensch in einer Extremsituation über sich hinauswächst. [...] Freeman ist kein Kämpfer, kein Muskelmann, paradoxerweise ist er genau deswegen aber glaubwürdiger.In Extremsituationen können Menschen natürlich über sich hinauswachsen. Aber bestimmt nicht soweit, dass ein Forscher, der vlt. noch nie eine Waffe in der Hand hatte, plötzlich reihenweise Militäreliteeinheiten über den Haufen schießt. Und beim Versuch, lebend zu entkommen, natürlich in der Heimatwelt der bösen Aliens landet und nebenbei das Oberalien umschießt.

Gute Frage. Wahrscheinlich nur genau das: Gordons Verbleib zwischen den Spielen.Dazu hätte ich auch gerne mehr als dieses ziemlich diffuse Intro. Ich vermute aber auch, dass das direkt an das Ende von HL1 anknüpfen soll, als erste Aufgabe des neuen Vertragspartners.

Klar bin ich automatisch auf der Seite der rebellierenden Menschen. Aber warum kennen mich alle? Die scheinen ja geradezu auf mich gewartet zu haben. Ich komme mir vor wie Jesus ("The Free Man", sagt der Vortigaunt), weiß aber nicht, wie ich sie denn erlösen soll. Ich bin ja gerade kein Kämpfer, kein Action-Man, ich bin ein Wissenschaftler, der der Black-Mesa-Hölle mit letzter Not entronnen ist- um mich im Nichts wiederzufinden. Und dann bin ich wieder, nach langer(?) Zeit auf einer veränderten Erde? Das desorientiert mich wirklich. [...] Das reichte absolut aus, mir die Orientierung zu rauben.Das ist eben ein wichtiger Punkt: Irgendwie sehen alle in Gordon den großen Heilsbringer, der sie alle retten wird, aber er selbst ist völlig überfordert und hat keine Ahnung, was los ist. Es wäre schön gewesen, dem Spieler dann zumindest das Wissen zu geben, das Gordon hat: Wo war er in der Zwischenzeit (oder, falls sich das wirklich direkt an das HL1- Ende anschließen soll, hätte man vlt. diesen Sprung dort nochmal zeigen sollen, um das klar zu machen).

Soso. Und woher weißt Du, daß die Combine die Vortigaunts in HL1 versklavt hatten? Immerhin gibt es in HL1 keine Combine.

Die Leute, die sich Hintergrundstories zu HL2 ausgedacht haben, haben IMO mehr Fantasie als Beobachtungsgabe bewiesen.Wo das herkommt, wüsste ich auch gerne. Es scheint sicher, dass der Nihilanth die Vortigaunts irgendwie beeinflusst hat, aber dafür, dass die Combine dahinterstecken sollen, sehe ich keine Anhaltspunkte.

Vor allem aber möchte ich die Story eines Spiels verstehen, während ich das Spiel spiele- von selbst und ohne große Anstrengung. Und nicht erst beim dritten Mal und wenn ich jedes Flugblatt im Spiel zu lesen versuche. Und ich möchte mich nicht daran erinnern müssen, daß im sechs Jahre alten Vorgängerspiel die (im übrigen ja nicht gefesselten) Vortigaunts Fesseln trugen.

"Verstehen" heißt, wie gesagt, keineswegs, daß ich immer alles wissen muß, ganz im Gegenteil. Aber ich muß orientiert sein.Das Wesentliche, was in HL2 passiert, bekommt man doch ohne Probleme mit.

Der Protagonist als Karikatur - Nicht mehr als jeder 08/15 Held, wie zb. der Doom Space Marine. Unverschuldet in gröbster Bredouille kämpft er gegen übermächtige Gegner und obsiegt. Fehlt nur noch dass er das Mädchen bekommt ;)Ich finde Bei Gordon die Wandlung vom Wissenschaftler zum Krieger besonders krass und plötzlich (Selbst der Doommarine ist zumindest noch Soldat). Hinzu kommt, dass Gordon eigentlich nie wirklich einen Plan zu haben scheint (selbst in Black Mesa stolpert er eigentlich mehr herum) und trotzdem wie von Geisterhand da ankommt, wo er gerade hinmöchte oder soll. Ernst nehmen kann ich den nicht. Und wenn man es tut, ist die Figur unglaubwürdiger (nicht unsympathischer) als der Doommarine.

Das Experiment - Hat er ausgeführt, nicht "verbockt".Du weißt also, warum es schiefgegangen ist? Gut, eine Probe in diesen Energiestrahl zu schieben, sollte nicht so schwer sein; jedenfalls aber war Gordon an dem Vorgang direkt beteiligt, der das ganze Schlamassel erst ausgelöst hat.

Auslösung der Combine Invasion - Weshalb soll das mit dem Nihilanth zusammenhängen? Man ist entweder in einer unterirdischen Forschungsstation im Nirgendwo oder an einem unbestimmten Ort in einem unbestimmten Universum, die ganze Combinesache könnte ebenso gut während des Black Mesa Zwischenfalls stattgefunden haben.Zumindest in Black Mesa gab es vor dem Tod des Nihilanthen keine Combine. Meinst Du, wenn die übrige Welt gerade von hochentwicklten, schwerbewaffnete Aliens überrant wird, würde das Militär mit so einem Aufwand gegen ein paar Schlabberviecher in einer entlegenen Forschungseinrichtung vorgehen?

Auslöschung von City 17 - Die unterdrückte Bevölkerung wird vorher gerettet, somit ist das einzige Opfer der Hauptsitz der außerirdischen Unterdrücker.Man versucht, die Bevölkerung vorher zu retten. Gelingt das auch? Ich meine, Alyx äußert sich nach dem Zugunfall, nun seien sie eben in der selben Situation wie "die anderen Flüchtlinge". Also gab es zumindest da wohl noch welche in der Stadt.

Positive Absichten der Combine - Wer sind überhaupt die Combine? Die die man dafür hält stellen sich in Nova Prospekt als "umkonstruierte" Halbmenschen heraus, die Ansprache in der selben Szene zeigt auch dass nur diese Konstrukte von den Combine als nützlich erachtet werden. Wieviel offensichtlicher soll das Thema "Wir die Guten, sie die Bösen" noch werden?Welche Stelle in Nova Prospekt meinst Du? Die mit Eli?

Und wieso sind die Wachen "umkonstruierten Halbmenschen"? Barney sieht noch ganz menschlich aus. Und auch ein paar Implantante (Was den Combine vorzuschweben scheint) würden sicher noch keinen "Halbmenschen" machen.

Was wollen die Combine denn Deiner Meinung nach?

In HL1 blieben fast keine Fragen über die beteiligten Parteien offen, in HL2 dagegen das genaue Gegenteil. Bei den Antlions wird scheinbar nichtmal der Versuch unternommen irgendwelche Hintergründe zu erklären.HL1: Aliens böse, Militär böse, Wissenschaftler gut. HL2: Combine böse, Aliens böse, Rebellen gut. Wirklich erklärt wurde in HL1 auch kaum etwas. Oder hast Du eine Ahnung, wer der Nihilanth ist? Und warum möchtest Du Hintergrundinformationen zu den Antlions haben, aber nicht zu diesen Deckenvierchern oder Headcrabs?

sporty
2007-07-31, 15:00:35
Guest83, mit den Antlions fühle ich mich missverstanden, darauf gehe ich aber noch ein.

Hvolarek, so gesehen ist praktisch jeder Actionheld eine Karikatur. In HL1 findet man auf Xen, noch kurz vor dem Endgegner, andere "HEV Suit" Träger... man ist wohl nicht der einzige gewandelte Wissenschaftler. Nur der letztlich glücklichste/erfolgreichste. Andererseits bekommt man in Doom gezeigt wie ganze Trupps Marines, mit ähnlicher Ausrüstung/Ausbildung niedergemacht werden. Der Spielercharakter dagegen nicht.
Beide Szenarios sind nicht sehr wahrscheinlich, deswegen ziehen sie aber nicht den Heldenmythos ins Lächerliche. Ernst in diesem Sinne kann man keinen Helden nehmen. Hab mich hoffentlich nicht aufs Falsche bezogen, ich hab ehrlich gesagt Schwierigkeiten die schlüssige Logik dahinter zu sehen.

Zum Experiment, richtig. Ich wollte das nur nicht so verstanden haben dass er "aus Versehen" auf den falschen Knopf drückt und allein dafür verantwortlich ist. Wenn ich mich recht erinnere meint einer der Wissenschaftler im Vorfeld dass der "Administrator" seine Warnungen bezüglich des Experiments ignoriert, es hätte also eher Dr. Breen Schuld.

Das Militär war ja nur in HL einfach nur "das Militär" ;)
In Opposing Force stellte sich dann heraus, dass es die spezielle "HECU" ist. Trotzdem hast du recht, ausschließen kann mans nicht.
Wäre aber auch möglich dass die Combine nicht wie die Xen einfach so in unser Universum "geschmissen" wurden, sondern die Möglichkeit hatten vollkommen vorbereitet auf den Plan zu treten. Alles nur Spekulationen, aber schlauer als das wird man aus den Spielen nicht.

Was mit den Flüchtlingen aus City 17 nun wurde kann man wohl erst mit Episode 2, wahrscheinlich nicht einmal dann, beantworten. Gut möglich dass welche auf der Strecke blieben. Bis jetzt wurde der Zitadellenzerstörung aber nicht als grenzenlose Dummheit dargestellt. Möglich ist es aber, theoretisch.

Und zu Nova Prospekt, die Karte heißt d2_prison_04. In einem Wachraum kann man eine Ansprache von Breen an den "Trans-Human" Teil der "Combine Overwatch" anhören, zusätzlich kann man im selben Raum an einem Bildschirm Schritte des Umwandlungsprozesses sehen. Barneys Verkleidung kann bedeuten dass nur die mehr militärisch angehauchten Overwatch Truppen "Trans-Humans" sind, muss aber nicht.
Breens Ansprache schließt mit der Androhung von völliger Vernichtung der "Trans-Humans" zusammen mit dem wertlosen Rest der Spezies (Mensch).
Allzu edel sind ihre Motive wohl nicht. Was die nun tatsächlich sind kann ich Mangels prophetischer Fähigkeiten auch nicht sagen.


Komme ich endlich zu den für Unruhe sorgenden Antlions... nein, wissenschaftliche Arbeiten über deren Paarungsverhalten ist nicht ganz das was ich suche.
Aber man nehme mal die angesprochenen Headcrabs, in HL1 bekommt man vermutlich ihre Brutmutter zu sehen, zusammen mit "Baby Headcrabs". Anhand der friedlich am Wasser trinkenden Bullsquids erkennt man auch, dass viele der bösartigen Aliens einfach verschreckte Tiere sind, die herzlich wenig Lust hatten in eine unterirdische Forschungsstation teleportiert zu werden.

Soviel wäre gar nicht nötig gewesen, die Tatsache dass die Viecher von Xen kommen reicht ja eigentlich. Bei den Antlions hat man nichtmal das.
Jeder im Spiel nimmt diese Landplage als selbstverständlich hin. Genau wie das Unterdrückungsregime der Combine Vasallen. Warum diese die Erde regieren wird wenigstens bruchstückhaft erklärt, die Krabbelviecher bleiben "grundlos". Biologische Waffe der Combine? Dritte Alienrasse (Ohne "Spezies X" ;))? Mutierte Erdenrasse?
Da Black Mesa nicht allzu viele Jahre zurückliegen kann (die alten Kollegen sind ja noch nicht unter der Erde... okay, die meisten schon), wäre es schön wenigstens mal einen Seitenkommentar zum Auftauchen der "Bugs" aufschnappen zu können.

Schließlich noch an Guest83 gerichtet, die schützende Wirkung der "Thumper" und die Aggression der Antlions bei Erschütterung bekommt man vor deren Entdeckung durch NPCs verklickert. So sehr schmälern ein paar Info die Atmosphäre auch nicht ;)


Ich hoffe ich habe auf alles verständlich Stellung genommen, falls nicht werdet ihr mich das sicher bald wissen lassen.

Guest83
2007-07-31, 15:42:17
Komme ich endlich zu den für Unruhe sorgenden Antlions... nein, wissenschaftliche Arbeiten über deren Paarungsverhalten ist nicht ganz das was ich suche.
Aber man nehme mal die angesprochenen Headcrabs, in HL1 bekommt man vermutlich ihre Brutmutter zu sehen, zusammen mit "Baby Headcrabs". Anhand der friedlich am Wasser trinkenden Bullsquids erkennt man auch, dass viele der bösartigen Aliens einfach verschreckte Tiere sind, die herzlich wenig Lust hatten in eine unterirdische Forschungsstation teleportiert zu werden.
Das hat man sich für Episode Two aufgehoben, da durchquert man ja ihren Bau, sieht ihre Larven, die Arbeiterdrohnen, sieht wie sie Nahrung im Bau herumtragen, etc. Das heißt man erkundet die Gänge die sie dazu nutzen, in Half-Life 2 aus dem Erdboden hervorgekrochen zu kommen.

Und wenn du dich fragst ob es Xen-Aliens sind, mutierte Erdentiere oder vielleicht eine dritte Rasse, dann frag ich mich, wie relevant das für die Story ist? Und vor allem, woher sollen die anderen das wissen? Die waren halt einfach auch da, also werden es wohl Aliens sein. Aber woher soll beispielsweise Kleiner das wissen? Der wird irgendwann von den USA nach City 17 gekommen sein und da waren sie eben schon da. Und die Rebellen haben sicher anderes zu tun als die Antlions zu studieren. Außerdem sind es ja die Vortigaunts, welche die Phäromone aus dem Antlion Guard extrahieren und dir erklären, wie man sie anwendet. Also ist es durchaus einleuchtend, dass die Vortigaunts sie bereits von früher auf Xen kennen. Wir wissen es nicht, man kann darüber nur spekulieren. Aber wozu muss man das auch wissen?

M@tes
2007-07-31, 15:44:22
Ich habe es aus dem Web erfahren. Nicht aus dem Spiel.
Ich könnts nichtmal genau sagen, woher ichs weiss. Es ist schon zu lang her und ich erinner mich nur Bruchstückhaft. Wobei ich zugeben muss, das mir auch erst nachm lesen im Web einige Dinge klar geworden sind. Die man eigentlich auch selber hätte lösen können.

HL2 ist ein Action-Spiel. Inhaltliche Rätsel, die einem die Story aufgibt- ich würde sagen, Geheimnisse- finde ich super. Nur dürfen die Geheimnisse nicht zur Desorientierung des Spielers führen. Zumindest nicht dauerhaft. Und vor allem: Nicht am Anfang! HL1 hat einen klaren Ausgangspunkt
Muss ich zugeben, die Einführung ins Game war in HL1 aller erste Sahne :smile: Hab mir vorhin noch mal den Anfang angeguckt, ob in den paar Infos nicht auch paar Angaben kamen, ob Free ev. mal beim Militör war (zum die Ausbildung finanzieren, wie in USA teils üblich ist), kam aber nix.

Wer soll denn die Story von HL1 herumerzählt haben? Kleiner? Ich weiß nicht.
So Dinge sprechen sich schnell rum. Erst unter den Mitarbeitern und später Kollegen,... Vorallem war Free in Teil 1 auch nicht alleine unterwegs.

Das Problem an HL2 ist aber nicht die Klärung von Details, sondern daß die Grundorientierung fehlt.
Stimmt insofern, das ich den Schnitt zwischen HL1 und HL2 nicht ganz verstehe. Da liegt glaub 1Jahr unterschied (hier wurde irgendwo geschrieben Free wär 28 in HL1 war er 27). Die Frage wieso er nach City17 geht ist auch unklar. Ich erhoffe mir die Aufklährung in den folgenden Episoden. Man darf nicht vergessen, das die Episoden nur Teile einer Story sind. Sie hören alle zwar auf wie es sich für ein Ende gehört, aber die Story ist nicht fertig!
Zwischen den Episoden hätte Valve die Möglichkeit die Kritiken der Gamer zu berücksichtigen. Obs sies machen? ka..

Nein, aber in Half-Life 2. Ich wusste es ja auch nicht sofort, ich sah die Vortigaunts am Bahnhof und dachte mir: Aha, die Combine haben sie anscheinend irgendwie dazu gebracht für sie zu arbeiten anstatt Blitze zu schleudern. Dann sieht man in Elis Labor einen freundlichen Vortigaunt ohne Fesseln und alles wird plötzlich klar. Das hab dann ich entdeckt, ich bin draufgekommen, nicht irgendjemand hats mir erklärt. Das finde ich so toll an dem Stil der Erzählung in Half-Life 2, es war meine Leistung.
Mit den Handschellen war mir nach all den Jahren völlig entgangen, aber so wo dus sagst :eek:



<(ii) Gordon ist angestellt - Am Ende von Half-Life stellt der G-Man, beeindruckt von deinen Leistungen, dich vor die Wahl zu sterben oder für ihn zu arbeiten. Half-Life² geht davon aus, dass er sein Leben dem Tod vorzog. Nachdem du dich etschieden hast für den G-Man zu arbeiten, schickt er dich in eine Langzeitteleportation (du wirst in Zeitstarre versetzt) um dich abzurufen, wenn er dich braucht.>
Ok wo ich das lese, erinner ich mich wieder... In dem Fall ist HL2 quasi sein nächster "Auftrag"?!?!

SgtDirtbag
2007-07-31, 16:40:39
Ok wo ich das lese, erinner ich mich wieder... In dem Fall ist HL2 quasi sein nächster "Auftrag"?!?!
Genau so seh ich das. Im Intro sagt der GMan "Let's just say your hour has... come again. The right man in the wrong place can make all the difference in the world"
währrend im Hintergrund Bilder der Citadel erscheinen.

Ich hab das zumindest so interpretiert, dass Freeman ("the right man") den Auftrag vom GMan bekommt zur Citadel vorzustoßen ("the wrong place", vllt hat der GMan etwas gegen die Präsenz der Combine?), um dort für den entscheidenden Unterschied ("can make all the difference in the world") zu sorgen.

Aber wozu muss man das auch wissen?
Weil solche Details eine Welt lebendig und glaubwürdig machen.

Hvoralek
2007-08-01, 00:47:58
Beide Szenarios sind nicht sehr wahrscheinlich, deswegen ziehen sie aber nicht den Heldenmythos ins Lächerliche. Ernst in diesem Sinne kann man keinen Helden nehmen. Hab mich hoffentlich nicht aufs Falsche bezogen, ich hab ehrlich gesagt Schwierigkeiten die schlüssige Logik dahinter zu sehen.Das stimmt. Ich finde nur Gordon Freeman so übertrieben, dass zumindest ich ihn beim besten Willen nicht ernst nehmen kann (ging mir aber schon bei HL1 so).

Was mit den Flüchtlingen aus City 17 nun wurde kann man wohl erst mit Episode 2, wahrscheinlich nicht einmal dann, beantworten. Gut möglich dass welche auf der Strecke blieben. Bis jetzt wurde der Zitadellenzerstörung aber nicht als grenzenlose Dummheit dargestellt. Möglich ist es aber, theoretisch.Eine grenzenlose Dummheit würde ich das nicht nennen, aber ich habe den Eindruck, dass sie mehr geschadet als genützt hat. Vielleicht sieht das als späterer Perspektive anders aus, mal abwarten.

Und zu Nova Prospekt, die Karte heißt d2_prison_04. In einem Wachraum kann man eine Ansprache von Breen an den "Trans-Human" Teil der "Combine Overwatch" anhören, zusätzlich kann man im selben Raum an einem Bildschirm Schritte des Umwandlungsprozesses sehen. Barneys Verkleidung kann bedeuten dass nur die mehr militärisch angehauchten Overwatch Truppen "Trans-Humans" sind, muss aber nicht.
Breens Ansprache schließt mit der Androhung von völliger Vernichtung der "Trans-Humans" zusammen mit dem wertlosen Rest der Spezies (Mensch).
Allzu edel sind ihre Motive wohl nicht. Was die nun tatsächlich sind kann ich Mangels prophetischer Fähigkeiten auch nicht sagen.Ich denke, Der transhumane Teil werden die Menschen im Overwatch sein, der Rest ist wohl mit anderen Spezies besetzt.

Die Methoden der Combine sind natürlich indiskutablel. Aber was sind ihre Ziele? Die Besetzung der Erde mit dem zugehörigen Aufwand und Ärger mit Rebellen ist sicher kein Selbstzweck. Was soll dieses Unruchtbarkeitsfeld? Wollen sie die Menschheit ausrotten oder versklaven? Die Erde ausbeuten? Wenn dem so ist: Warum haben sie das nicht längst getan?

Guest83
2007-08-02, 11:19:46
Wir sind ja jetzt doch etwas vom Thema abgekommen, deshalb meine Frage an den Thread-Ersteller:

Hast du Half-Life 2 mittlerweile durch? Falls ja, wie findest du es jetzt? Bleibst du immernoch bei deiner Wertung im ersten Posting? Wenn du es noch nicht fertig hast, kannst du ja trotzdem mal einen Zwischenbericht oder einen kurzen Kommentar posten. Würde mich interessieren.