PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gentechnisch veraenderte Nahrungsmittel...


Unicornbait
2007-07-24, 11:38:07
Weiss eigentlich noch jemand welche Nahrungsmittel gentechnisch veraendert sind und welche nicht? Eine Kennzeichnungspflicht scheint ja nicht zu bestehen!

Wie schuetzt Ihr euch denn vor GE-Foods?

tischkante
2007-07-24, 12:03:19
Gar nicht, da ich keine Gefahr sehe.

Nur können sich die Bauern und letzlich auch deren Kunden, die solche Pflanzen nicht anbauen/essen wollen, aufgrund des Pollenflugs nicht 100%tig davor schützen.

CEO
2007-07-24, 12:50:40
Schützen vor GE-Foods? Why?

drexsack
2007-07-24, 12:52:39
Warum sollte man sich schützen? Es is viel kontrollierter als was sonst so konventionell rauskommt.

govou
2007-07-24, 14:15:08
Ich würde mir schon Gedanken machen, wenn ich etwas esse, was vorher erst an Tieren getestet wird. Und man weiß trotzdem nicht, ob sowas negative Auswirkungen auf Mensch und/oder Natur haben kann. Auf Zweitere sicherlich, schließlich werden Pflanzen teilweise soweit gentechnisch Verändert, dass sie selber Gifte gegen "Schädlinge" produzieren.

Und es ist sicherlich nicht unbedenklicher als das, "was sonst rauskommt".




Edit: Wie ich mich davor schütze? Bei frischem Obst und Gemüse kaufe ich nur Bioprodukte. Was natürlich die Tiere zu fressen kriegen, von denen ich mein Fleisch/meine Milch bekomme, weiß ich natürlich leider nicht. (->Müllermilch ;))

Bluescreen2004
2007-07-24, 14:16:37
Schützen ? garnicht ...

Wenn du dich mal damit beschäftigst was so teilweise im "Normalen" Essen steckt kannst du auch GE-FOOD essen :D

Cubitus
2007-07-24, 14:27:13
Es besteht doch eine Kennzeichnungspflicht oder ?

Also bei den Lays Chips steht hinten drauf das manipulierter Mais verwendet wird.

Prinzipiell hab ich nix gegen genmanipulierte Pflanzen

nur wie die Gentechnik richtig eingesetzt wird ist die Frage.

Entweder man macht die Pflanze resistent gegen Schädlinge
oder die Pflanze ist resistent gegen stärkere Sprühmittel

wobei das zweite wohl eher in Frage kommt.

Weitere Möglichkeiten sind große Erträge auf eigentlich ungeeigneten Böden.
Mit perfektionierter Gen-Technik wären viele bis jetzt noch unnützbare Flächen bepflanzbar .

Börk
2007-07-24, 14:28:27
Der Mensch verändert durch Züchtung schon seit Jahrtausenden seine Nahrungsmittel, darüber hat sich noch niemand beschwert, nur dass es jetzt alles schneller geht und schon hat man Angst (man versteht die Materie nicht und hälts prompt für gefährlich)

Cubitus
2007-07-24, 14:34:14
Noch dazu könnte der Klimawandel mit der Gentechnik überlistet werden.

Ananas bei Temperaturen um 10 °C kein Problem :biggrin:

EvilOlive
2007-07-24, 14:37:52
Der Mensch verändert durch Züchtung schon seit Jahrtausenden seine Nahrungsmittel, darüber hat sich noch niemand beschwert, nur dass es jetzt alles schneller geht und schon hat man Angst (man versteht die Materie nicht und hälts prompt für gefährlich)

Bei einer Kreuzung wird aber nicht die DNA der Pflanzen verändert sprich kein fremdes Gen eingebaut.

bleipumpe
2007-07-24, 14:41:43
Also ich finds auch prima, wenn große Konzerne den Nahrungsmittelmarkt endlich von der Saat bis zum Verbraucher komplett kontrollieren und patentieren. Die handeln natürlich immer im Interesse der Verbraucher. Genau so wie z.B. die Mineralölindustrie oder Energiekonzerne.
Und das irgendwelche Gene von Bakterien und Ratten einfach so in Pflanzen kommen ist auch völlig normal. Hat sich eben die Maispflanze mit der Ratte gepaart. Ist ja alles rein natürlich.

mfg b.

Laz-Y
2007-07-24, 14:53:36
Gar nicht da's keine Möglichkeit gibt, sich effektiv davor zu schützen.

Wenn ichs könnt würd ichs machen. Halte davon nämlich mal gar nichts. Alle versprochenen Vorteile sind nicht eingetroffen, dafür ne Menge Nachteile für den Verbraucher und den Anbauer. Die einzigen Vorteile die wirklich vorhanden sind bestehen nurfür die Gen-Firmen.

twodoublethree
2007-07-24, 15:17:51
Könntet ihr mir mal ein konkretes Beispiel geben, was Gegner der Gentechnik denn befürchten? Also vor was genau hat man Angst, was meint man könnte passieren und wieso passiert das nicht auch bei ner Tomate, deren Erbgut durch jahrhundertelange Züchtung verändert wurde?

bleipumpe
2007-07-24, 15:31:30
Könntet ihr mir mal ein konkretes Beispiel geben, was Gegner der Gentechnik denn befürchten? Also vor was genau hat man Angst, was meint man könnte passieren und wieso passiert das nicht auch bei ner Tomate, deren Erbgut durch jahrhundertelange Züchtung verändert wurde?

bitte:
http://de.indymedia.org/2004/07/87124.shtml Ist ohne Frage eine Seite, die sich vielleicht ein wenig einseitig mit dem Thema auseinandersetzt aber die insebsondere auf ARTE oder 3Sat laufen öfter sehr gute Dokus zu diesem Thema. Die Sache mit der Baumwolle in Indien zeigt z.B. die andere, unschöne Seite der Konzerne und ist hier in Europa völlig untergegangen.
Ich habe keine Angst davor, dass mich nachts eine Tomate anfällt und fressen will. Insgesamt stehe ich der Sache "Genfood" aber sehr kritsich gegenüber. Insbesondere Allergiker werden noch große Probleme durch Genspuren bekommen. Zudem mag ich den Gedanken nicht, dass Konzerne den Nahrungsmittelmarkt völlig kontrollieren.

mfg b.

tischkante
2007-07-24, 15:42:31
Bei einer Kreuzung wird aber nicht die DNA der Pflanzen verändert, sprich kein fremdes Gen eingebaut.

Die DNA ändert sich ständig durch zufällige Mutationen. Und wenn die DNA von Keimzellen betroffen ist, dann werden diese Änderungen auch bei der nächsten Kreuzung weitergegeben. Das ist ein ganz natürlicher Prozess.

Und ob diese Mutationen keine Auswirkung haben, die Pflanze in unserem Sinne "verbessert" oder gar für uns schädlich wird, kann man auch durch den Kauf von "Bio-Produkten" nicht ausschließen.

Monger
2007-07-24, 15:51:44
Könntet ihr mir mal ein konkretes Beispiel geben, was Gegner der Gentechnik denn befürchten? Also vor was genau hat man Angst, was meint man könnte passieren und wieso passiert das nicht auch bei ner Tomate, deren Erbgut durch jahrhundertelange Züchtung verändert wurde?
Die Frage ist, was denn konkret gemacht wurde. Ein beliebtes Verfahren ist, Pflanzen bereits bestimmte Pflanzenschutzmittel einzuzüchten, weil man sich so die Spritzerei sparen kann. Das reduziert die Belastung der Pflanzen durch Giftstoffe aber natürlich nicht.

Ich hab nichts gegen Gentechnik. Ich finde sie sogar richtig gut, weil man damit sich - zumindest theoretisch - wesentlich gesundheitsverträglichere Pflanzen heranzüchten könnte als heute, wo die Felder überdüngt und durch Pestizide verseucht sind.
Ich würde mir nur wünschen, dass offen gelegt wird, welche Eigenschaften denn konkret verändert wurden, so dass man mehr Kontrolle über die Qualität einer Sorte hat. Das Ziel sollte ja sein, die Produktqualität zu heben, und nicht etwa zu verschlimmbessern.

GBL
2007-07-24, 16:18:30
Ich esse keine Lebensmittel wo Gene drin sind!!! :D :D :D

EvilOlive
2007-07-24, 16:54:53
Die DNA ändert sich ständig durch zufällige Mutationen. Und wenn die DNA von Keimzellen betroffen ist, dann werden diese Änderungen auch bei der nächsten Kreuzung weitergegeben. Das ist ein ganz natürlicher Prozess.

Und ob diese Mutationen keine Auswirkung haben, die Pflanze in unserem Sinne "verbessert" oder gar für uns schädlich wird, kann man auch durch den Kauf von "Bio-Produkten" nicht ausschließen.

In der Gentechnik kombiniert man artenfremdes Genmaterial miteinander und kreiert so völlig neue Lebensformen mit ganz neuen/unbekanten Eigenschaften.

Monger
2007-07-24, 18:33:54
In der Gentechnik kombiniert man artenfremdes Genmaterial miteinander und kreiert so völlig neue Lebensformen mit ganz neuen/unbekanten Eigenschaften.
Das macht Mutter Natur wie gesagt auch, nur halt relativ selten. Aber es ist absolut nicht abwegig, dass irgendeine Weizenmutation mal in einer Mutation ein tödliches Gift produziert, und ausgerechnet von dieser Züchtung Setzlinge genommen werden.
Unwahrscheinlich, aber möglich. Das alleine ist kein Argument gegen Gentechnik.

EvilOlive
2007-07-24, 18:43:32
Das macht Mutter Natur wie gesagt auch, nur halt relativ selten. Aber es ist absolut nicht abwegig, dass irgendeine Weizenmutation mal in einer Mutation ein tödliches Gift produziert, und ausgerechnet von dieser Züchtung Setzlinge genommen werden.
Unwahrscheinlich, aber möglich. Das alleine ist kein Argument gegen Gentechnik.

Eine Mutation (v. lat.: mutare = (ver)ändern, tauschen) ist eine Veränderung des Erbgutes eines Organismus durch Veränderung der Abfolge der Nukleinbasen oder durch Veränderung der Chromosomenzahl, die nicht auf Rekombination oder Segregation beruht. Dieser Begriff wird daher nur für einen Teilbereich aller möglichen Chromosomenaberrationen verwendet. Durch eine Mutation wird die in der DNA gespeicherte Information verändert und dadurch können einzelne Merkmale (der Phänotyp) verändert werden.

In der Gentechnik wird nicht die Abfolge der Chromosomen oder die Chromosomenzahl verändert sondern lediglich ein Genom durch ein artfremdes ersetzt, in der Natur kommt soetwas nicht vor.

aix
2007-07-24, 18:52:13
Zudem mag ich den Gedanken nicht, dass Konzerne den Nahrungsmittelmarkt völlig kontrollieren.

Genau das ist der Knackpunkt.
Wenn hier geschrieben wird, dass Genfood nicht schlimmer ist, als konventionelle Nahrung, dann liegt das daran, dass der durchschnitts Bürger (er hat ja fast keine andere Wahl) sich hauptsächlich von Essen ernährt, das quasi industriell von Riesen Konzernen hergestellt wird. Die Qualität leidet da natürlich.
Außerdem treiben diese Firmen Kleinbauern (gerade in Entwicklungsländern->Indien) mit verändertem Saatgut in totale Abhängigkeit.
Wen das nur ansatzweise interessiert sollte mal "We feed the World" ansehen.

Ich habe nichts gegen veränderte Pflanzen. Allerdings gegen die Politik mit der sie in Umlauf gebracht werden. Jeder sollte selbst entscheiden können und vor allem wissen, was er anbaut und was er isst.

Amarok
2007-07-24, 19:10:25
Hier (http://www.transgen.de/zulassung/gvo/) findet ihr die Liste, die für die EU gilt.

Wenn noch wer eine andere findet, nur zu...

EvilOlive
2007-07-24, 19:16:54
Hier (http://www.transgen.de/zulassung/gvo/) findet ihr die Liste, die für die EU gilt.

Wenn noch wer eine andere findet, nur zu...


Wenn aber ein bspw. genveränderter E-Nummern-Zusatzstoff in einem Lebensmittel, einen bestimmten Grenzwert nicht übersteigt muss er nicht auf der Verpackung deklariert sein, bei Nutella ist das z.B. der Fall.

foobi
2007-07-24, 19:52:31
Ich stelle die umgekehrte Frage: Welchen Nutzen hat die grüne Gentechnik? Von großen Konzernen, den maßgeblichen Befürwortern der Gentechnik, werden Resistenzen gegen Schädlinge und damit höhere Erträge und geringere Produktionskosten angeführt. Das beantwortet aber nicht die Frage, sondern verlagert sie nur auf eine andere Ebene: Welchen Nutzen hat das?
Daß Menschen hungern und verhungern liegt nicht an zu geringer Nahrungsmittelproduktion, sondern an einer ungleichen Verteilung. Die grüne Gentechnik verschärft jedoch gerade dieses Problem, indem sie den wenigen Herstellern genmanipulierter Pflanzen mehr Kontrolle und Macht zuspielt, mehr Menschen von ihnen abhängig macht und die Verteilung sich damit noch stärker nach den Profitinteressen der Konzerne richtet. Das erste was den Pflanzen genommen wird ist die Fähigkeit keimfähige Samen zu produzieren, wodurch derjenige der sie anbaut gezwungen wird, jedes Jahr neue Samen von der Primärquelle, dem herstellenden Konzern, zu kaufen. Das Unternehmen Monsanto ist dafür ein gutes Beispiel, jede Suchmaschine liefert dazu genügend Treffer.
Man sollte sich auch bei der grünen Gentechnik die Frage stellen: Cui bono?

Zu thematisieren, ob genmanipulierte Lebensmittel bei Menschen zu Gesundheitsschäden führen könnten, ob sie Nahrungskreisläufe in der Tierwelt stören könnten oder zu ökologischem Ungleichgewicht führen könnten, ist dann gar nicht mehr nötig. Darüberhinaus ist es wohl auch überflüssig, da genmanipulierte Pflanzen sowieso weiter an Bedeutung gewinnen werden, der Loobyismus wirds schon richten.

Modulor
2007-07-24, 20:27:17
...
Ich hab nichts gegen Gentechnik. Ich finde sie sogar richtig gut, weil man damit sich - zumindest theoretisch - wesentlich gesundheitsverträglichere Pflanzen heranzüchten könnte als heute, wo die Felder überdüngt und durch Pestizide verseucht sind.

Das ist ein Irrglaube.Ziel ist und bleibt die Ertragsmaximierung. Selbst gentechnisch veränderte Pflanzen werden auf Teufel komm raus gedüngt und gespritzt.
Zudem gerät durch gentechnisch veränderte Pflanzen das in Millionen Jahren gewachsene natürliche Gleichgewicht völlig aus den Fugen.Sehr oft bleiben z.B. Bestäuber auf der Strecke,in den USA vermutet man (bzw. die Gentechnik Gegner) z.B. einen Zusammenhang zwischen dem massiv gesteigerten Anbau von insektenresistenten Nutzpflanzen und dem massiven Sterben der Bienen. Niemand weiß wirklich wie sich die Anreicherung dieser von den Pflanzen selber produzierten toxischen Stoffe in den Lebewesen die dieses Scheißzeug fressen auswirkt - und wir am Ende der Nahrungskette verzehren die potenzierte Menge...
Leider bleiben Beweise aus die den Konzernen dem Verbraucher endlich mal vor Augen hält was für ein riskantes Spiel die Konzerne aus niederen finanziellen Beweggründen da eigentlich treiben...
Genfood ist crap.Wahrscheinlich begreift das der Konsument erst dann wenn es zu spät ist.

drexsack
2007-07-24, 20:36:15
Natürlich bleibt das Ziel die Ertragsmaximierung, dass ist das grundlegenste Ziel eines Landwirts, was auch sonst? Letztendlich kauft eh die Mehrheit günstig ein, danach richtet sich der Markt. Bei den Eiern heulen auch alle rum "Ohh die armen Hühner in den kleinen Käfigen" [das dieses eigentlich besser für das Huhn is ignorieren wir mal] und kaufen letztendlich doch keine Ökoeier, da der Preis entscheidet. Und gebracht hat uns das ne übertriebene Legehennenverordnung weit über die EU-Vorgaben hinaus, die keine Sau braucht und unsere Wirtschaft unnötig hemmt, mal wieder purer Ökopopulismus. Man würde Ökoeier nichmal von normalen unterscheiden können, deswegen muss jedes auch ein Stempel haben, damit man mit der "0" vorne sein Gewissen befriedigen kann.

Modulor
2007-07-24, 20:40:34
...Letztendlich kauft eh die Mehrheit günstig ein, danach richtet sich der Markt.

Genau das ist der Punkt. Der Verbraucher weiß gar nicht welche Macht er wirklich hat...

Annator
2007-07-24, 20:43:46
Ist Züchten nicht auch eine Art der Genveränderung? Nahrungsmittelpflanzen werden doch schon seit langem so gezüchtet, dass wenig Müll übrig bleibt und viel Frucht. Ist für mich das Gleiche und da beschwert sich auch keiner. :)

Wo ist da das natürliche Gleichgewicht?

drexsack
2007-07-24, 20:50:17
Ist Züchten nicht auch eine Art der Genveränderung? Nahrungsmittelpflanzen werden doch schon seit langem so gezüchtet, dass wenig Müll übrig bleibt und viel Frucht. Ist für mich das Gleiche und da beschwert sich auch keiner. :)

Wo ist da das natürliche Gleichgewicht?

Na züchten klingt halt harmloser als GENTECHNIK

Vergleichen wir BT-Mais und Triticale.

BT Mais ist ein Mais mit bakteriellem Insektentoxingen, er ist böse gentechnisch erzeugt und hat EIN zusätzliches funktionelles Gen.

Triticale ist ein Gattungshybride aus Weizen und Roggen, der steht haufenweise auf unseren Äckern und hat unbekannte Kombinationen von zehntausenden von Genen. Und da beschwert sich keine Sau, man bemerkt es nicht einmal.

Modulor
2007-07-24, 23:04:51
Ist Züchten nicht auch eine Art der Genveränderung? Nahrungsmittelpflanzen werden doch schon seit langem so gezüchtet, dass wenig Müll übrig bleibt und viel Frucht. Ist für mich das Gleiche und da beschwert sich auch keiner. :)

Wo ist da das natürliche Gleichgewicht?

Nochmal etwas verständlicher,es wurde schonmal kurz erwähnt:
Bei Züchtungen wird versucht die gewünschten Eigenschaften durch Kreuzung von artengleichen Pflanzen herauszustellen. Man beschleunigt dadurch zielgerichtet den Vorgang der in der Natur seit Millionen von Jahren mehr zufällig geschieht.
Bei der Gentechnik werden völlig artfremde Gene miteinander kombiniert. Das ist unnatürlich.

Monger
2007-07-24, 23:21:09
Nochmal etwas verständlicher,es wurde schonmal kurz erwähnt:
Bei Züchtungen wird versucht die gewünschten Eigenschaften durch Kreuzung von artengleichen Pflanzen herauszustellen. Man beschleunigt dadurch zielgerichtet den Vorgang der in der Natur seit Millionen von Jahren mehr zufällig geschieht.
Bei der Gentechnik werden völlig artfremde Gene miteinander kombiniert. Das ist unnatürlich.
Man sollte an der Stelle auch mal sagen, wie das erreicht wird: nämlich durch radioaktive Bestrahlung und andere Stoffe die Mutationen begünstigen. Anders könnte man so große Veränderungen in den Züchtungen in so kurzer Zeit gar nicht erreichen. Und dann verbreitet man üblicherweise die Pflanzen durch Setzlinge. Was auf deutschen Feldern wächst, sind also üblicherweise alles genetisch identische Pflanzen, deshalb sind diese Monokulturen ja auch so anfällig gegenüber Erregern.
Die hohe Empfindlichkeit wird dann durch Pestizide ausgeglichen, bzw. die sogenannten "Ökobauern" arbeiten mit natürlichen Pestiziden und Düngemitteln, die aber auch nicht viel gesünder für Mensch und Vieh sind wie künstliche Stoffe.

Die gesamte Lebensmittelindustrie in Europa ist marode, und wenn Gentechnik auch nur die Chance auf ein wenig gesteigerte Qualität bietet (was derzeit wie gesagt leider nicht der Fall ist), würde ich das gerne annehmen.

Kladderadatsch
2007-07-24, 23:31:54
[x] lieber gammelfleisch als bio-gemüse

Modulor
2007-07-25, 00:05:34
...
Die hohe Empfindlichkeit wird dann durch Pestizide ausgeglichen, bzw. die sogenannten "Ökobauern" arbeiten mit natürlichen Pestiziden und Düngemitteln, die aber auch nicht viel gesünder für Mensch und Vieh sind wie künstliche Stoffe.


Im "Ökolandbau" sind generell keine Pestizide erlaubt.
Als Nährstoffquellen kommen hauptsächlich organische Dünger wie Kalk,Magnesium,Schwefel und Natrium zum Einsatz,mehr ist nicht erlaubt.Zudem haben sich die ökologischen Anbauverbände selber geringe Grenzwerte für diese Stoffe verordnet.
Desweiteren verwenden Ökobauern sehr gerne "alte" Pflanzen- und Obstsorten,diese sind teilweise mehrere hundert Jahre alt und haben eine gewisse natürliche Resistenz gegen bestimmte schädliche Einflüße von außen gebildet.


Die gesamte Lebensmittelindustrie in Europa ist marode, und wenn Gentechnik auch nur die Chance auf ein wenig gesteigerte Qualität bietet (was derzeit wie gesagt leider nicht der Fall ist), würde ich das gerne annehmen.

Ich nicht.
Es gibt einen Ausweg aus dem ganzen Chemie-Genmüll: den biologischen Landbau.

Laz-Y
2007-07-25, 00:58:55
[x] lieber gammelfleisch als bio-gemüse
Super, postingcounter +1 (y)
Was willst du bitte mit dem Beitrag aussagen?

Kladderadatsch
2007-07-25, 08:37:27
edit

Morbid Angel
2009-01-04, 04:32:15
Hier könnt ihr euch mal wieder um Monsanto kümmern.

http://www.videogold.de/gentechnik-sinn-oder-unsinn/


Sucht mal in den weiten des Internets wozu Monsanto gehört und welche "Bevölkerungsgruppe" dahinter sitzt. Vielleicht gefällts es euch. Immer diese Vorurteile. :D

Kladderadatsch
2009-01-04, 10:32:04
Das ist ein Irrglaube.Ziel ist und bleibt die Ertragsmaximierung. Selbst gentechnisch veränderte Pflanzen werden auf Teufel komm raus gedüngt und gespritzt.
Zudem gerät durch gentechnisch veränderte Pflanzen das in Millionen Jahren gewachsene natürliche Gleichgewicht völlig aus den Fugen.
also entschuldigung, aber das so allgemein zu behaupten ist diese dämliche panikmache von den leuten, die absolut unzugänglich für jedwede argumentation sind.
ich kann mich da z.b. auf meinen bruder berufen, der mit pathogenitätsmechanismen an maispflanzen an einem max plack institut beschäftigt ist und genau die bösen dinge züchtet, die aktivisten gerne zertrampeln. (weswegen testgelände heute in deutschland von polizisten bewacht wird, während in den usa gigantische flächen bepflanzt und geerntet werden- wer also glaubt, er kriege cornflakes ohne gene...)
so, also nur kurz zu deinen zwei behauptungen, bevor ich mich hier wieder ganz schnell ausklinke:
dass die forschung nur auf ertragsmaximierung abzielt, ist schlicht und ergreifend falsch, das ist meist grundlagenforschung (am mpi z.b. ja sowieso) und hat erst mal gar keine wirtschaftlichen absichten. ein erfolg kann dann sein, dass die pflanze resistenter ist und du keine oder weniger spritzmittel frisst..was bei mais ja eh schon der fall ist. du kannst selbstverständlich auch auf bio setzen und dann z.b. bio-trauben oder wein konsumieren, der dann ja nicht mal mit einem hochentwickelten spritzmittel, sondern wie vor 1000 jahren mit kupfer behandelt wurde. aber glaube bitte nicht, dass die mehrheit unseres obstes und gemüses unbehandelt auch nur eine halbe woche unbeschadet überdauert und auch nur eine pilzspore vor dem biosiegel halt macht..
und zum zweiten, nämlich dass irgendein gleichgewicht aus den fugen gerät:
erst mal: warum wir das als fakt abgetan, während umgekehrtes, natürlich ebenso unbewiesen, von vornherein ausgeschlossen wird?
dazu kommt, die pflanzen sind meist steril, und mais z.b. kreuzt eh erst gar nicht aus.
so, das wars dann von meiner seite. threads wie dieser erzeugen mir zu viel stress, und den hol ich mir nicht auch noch im 3dc..