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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : diskret vs. stetig


Pompos
2007-07-24, 12:59:57
Hey...
ich habe leider immer noch so meine Probleme mit den Begriffen, bzw. der Bedeutung der Begriffe, stetig und diskret in der Statistik. Wäre super wenn mir das mal einer erklären könnte.
Ich habe mich natürlich schon einwenig umgesehen, unter anderem bin ich auf ein WikiBook (http://de.wikibooks.org/wiki/Mathematik:_Statistik) gestoßen.

In dem Book wird diskret (http://de.wikibooks.org/wiki/Mathematik:_Statistik:_Diskrete_Zufallsvariablen) wie folgt beschrieben:Eine Zufallsvariable ist diskret, wenn sie in jedem beschränkten Intervall nur endlich viele Ausprägungen annehmen kann. Die diskrete Zufallsvariable kann endlich oder abzählbar unendlich viele Werte xi ( i = 1,2,..., m bzw. i = 1,2,... ) annehmen.
Beispiele

Zahl der Schadensleistungen, die in einem Jahr bei einer Versicherung auftreten
Kinderzahl von Konsumenten
Zahl der defekten Kondensatoren in einem Fertigungslos

aber
Die Zufallsvariable X: "An einem Tag verkaufte Menge an Tageszeitungen (in 100) eines Zeitungskiosks" lässt sich beschreiben mit der (in diesem Fall frei erfundenen) Dichtefunktion
ist stetig. Okay... ich weiß die Dichtefkt gibts nur bei stetigen. Aber alleine vom Satz (also der Teil in Anführungszeichen) kann ich da nicht auf Stetigkeit schließen... für mich hört sich das so an wie die Beispiele für die diskreten Variablen.

Monger
2007-07-24, 13:05:14
Abzählbare Dinge sind natürlich immer diskret. Was hier gemeint war, war dass du dir auch eine stetige Funktion denken könntest, die den Verkauf von Zeitungen voraussagt.

Wenn du dir irgendeinen Wert zwischendrin greifen würdest, bekämst du wahrscheinlich eine gebrochen rationale Zeitung ;) , was natürlich Blödsinn wäre, aber die klassischen statistischen Funktionen erfordern nunmal Stetigkeit.

Pompos
2007-07-24, 13:07:54
super danke... macht Sinn ;)

Spasstiger
2007-07-24, 13:08:39
Abzählbare Dinge sind natürlich immer diskret. Was hier gemeint war, war dass du dir auch eine stetige Funktion denken könntest, die den Verkauf von Zeitungen voraussagt.
Genau, die Beispielfunktion für stetige Zufallsvariablen ist ja:
http://upload.wikimedia.org/math/c/5/5/c55267de032e91f4c06cc76419b58aa0.png

Und die Zufallsvariable X ist dort eben nicht diskret, sondern stetig (d.h. x kann jeden Wert in einem festgelegten Zahlenraum annehmen).
Eine diskrete Zufallsvariable kann nur diskrete Werte annehmen. Beispiel: Ist X das Ergebniss eines Würfelwurfs, so kann x nur 6 verschiedene Werte annehmen, nämlich 1, 2, 3, 4, 5 und 6.