Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Diskussion zu: News des 25. Juli 2007
Link ins News-Archiv:
http://www.3dcenter.org/news/2007/woche30.php#2007-07-25
... einen dem Internet angeschlossenen Computer gar so weit als Teil des Internets, daß dieser Computer dann nicht mehr hauptsächlich Teil der (verfassungsrechtlich besonders geschützten) Wohnung des Besitzer sei, womit sich dann bei der Online-Durchsuchung auch gar nicht erst die Frage nach der vielzitierten "Unverletzlichkeit der Wohnung" stellen solle ...
... und unmittelbar darauf bei Welt Online gelesen (http://www.welt.de/politik/article1056271/Richter_setzen_verdeckten_Ermittlern_Grenzen.html):
... Ein getarnter Beamter hatte dem Verdächtigen ein Geständnis entlockt, obwohl dieser zuvor gegenüber der Polizei deutlich gemacht hatte, er wolle von seinem Schweigerecht Gebrauch machen. Die Strafverfolger hätten dieses grundlegende Recht des Angeklagten „massiv verletzt“, befand das Karlsruher Gericht. ...
Der Zusammenhang ist zwar etwas weit hergeholt, aber trotzdem ist dies in Deutschland eine verkehrte Welt, die ich immer weniger begreife. :-(
mofhou
2007-07-26, 17:30:28
Zum Thema PSI:
Zumindestens für Mac gibt es soetwas schon länger, nennt sich "Application Update".
mfg
mofhou
Das gabs schon vor über 5 Jahren für Windows...
nannte sich damals "CatchUp" und wurde von CNET.com angeboten. Ein einfaches Tool, welches die Platte scannt und dann bei download.com alle Updates angezeigt hat.
Wurde leider eingestellt!
Jep, gab' noch ein anderes Tool in der Richtung, schon vor über 5 Jahren. Name ist mir gerade entfallen. Wurde auch eingestellt meines Wissens.
Auf anderen Systemen ist das schon immer Gang und Gäbe:
Auf Linux mit den Paketverwaltungssystemen der jeweiligen Distributionen, unter BSD mit dem Ports-System und unter MacOS mit Software-Update.
nomadhunter
2007-07-26, 23:02:45
Schade, wie sehr der Newsverfasser in den gestrigen News über Secunia schon wieder seine Microsoft-Feindlichkeit raushängen lässt.
Mein Tipp, wie die Nachricht ausgesehen hätte, wenn Microsoft so ein Tool rausgebracht hätte: Als erstes der Vorwurf, dass Microsoft mal wieder auf heimtückische Weise versuchen will, an die Daten seiner Nutzer ranzukommen, zusammen mit dem Hinweis, dass Microsoft damit wieder mal nur versucht, von den Schwächen der eigenen Betriebssysteme abzulenken und dass es eigentlich Microsofts Aufgabe wäre, das Betriebssystem so zu programmieren, dass verbuggte Anwendungen keinen Schaden anrichten können.
Da das Tool aber nicht von Microsoft stammt, wird der Eingriff in die Privatsphäre des Users einfach ignoriert (nur auf das Sicherheitsrisiko wird eingegangen). Dass man einer kleinen, mittelmäßig bekannten Sicherheitsfirma sein Vertrauen schenken kann, wird außerdem als selbstverständlich angesehen (Zitat: "einmal abgesehen, daß sich Secunia ein solches Verhalten natürlich nicht leisten könnte"), was der Newsverfasser bei Microsoft (eines der größten und bekanntesten Unternehmen der Welt) regelmäßig anders sieht.
Bei der Forderung an Microsoft, selbst ein solches Tool vorzustellen und das Ganze dann per default ins Betriebssystem zu integrieren, musste mir dann schon ein Lachen verkneifen. Das Geschrei, wenn Microsoft ein Tool in sein Betriebssystem einbauen würde, das automatisch die komplette Softwarekonfiguration des Users an einen Microsoft-Server übermittelt und dann evtl. noch selbstständig Updates runterlädt, kann ich mir lebhaft vorstellen. Von Spionage, Entmündigung des Users und Weltherrschaftsversuchen wäre da die Rede.
Bitte nicht falsch verstehen. Ich schätze die News des 3DCenters sehr, und ich sehe diesen Beitrag als Verbesserungsvorschlag an, aber die Berichterstattung in Zusammenhang mit Microsoft wird meiner Meinung nach einfach immer absurder, wenn nicht sogar peinlich für eine Website, die Anspruch auf Objektivität erhebt. Das hat mich schon bei der Berichterstattung (nicht nur des 3DCenters) über TCPA/Palladium sowie später über UAC (in praktisch jedem anderen Betriebssystem Standard, aber wenn Microsoft sowas (endlich!) auch einführt, wird das Ganze mal wieder nur schlechtgeredet) gestört, aber der gestrige Newsbeitrag schießt einfach den Vogel ab.
Leonidas
2007-07-27, 04:20:47
Link ins Newsarchiv:
http://www.3dcenter.org/news/2007/woche30.php#2007-07-25
PS: Link wird erst jetzt nachgereicht, da es mir gestern zum Ende der News aufgrund Problemen mit der Internetleitung nicht mehr möglich war, ins Forum zu kommen (geschweige denn andere Webseiten vollständig zu öffnen).
Schade, wie sehr der Newsverfasser in den gestrigen News über Secunia schon wieder seine Microsoft-Feindlichkeit raushängen lässt.
Mein Tipp, wie die Nachricht ausgesehen hätte, wenn Microsoft so ein Tool rausgebracht hätte: Als erstes der Vorwurf, dass Microsoft mal wieder auf heimtückische Weise versuchen will, an die Daten seiner Nutzer ranzukommen, zusammen mit dem Hinweis, dass Microsoft damit wieder mal nur versucht, von den Schwächen der eigenen Betriebssysteme abzulenken und dass es eigentlich Microsofts Aufgabe wäre, das Betriebssystem so zu programmieren, dass verbuggte Anwendungen keinen Schaden anrichten können.
Da das Tool aber nicht von Microsoft stammt, wird der Eingriff in die Privatsphäre des Users einfach ignoriert (nur auf das Sicherheitsrisiko wird eingegangen). Dass man einer kleinen, mittelmäßig bekannten Sicherheitsfirma sein Vertrauen schenken kann, wird außerdem als selbstverständlich angesehen (Zitat: "einmal abgesehen, daß sich Secunia ein solches Verhalten natürlich nicht leisten könnte"), was der Newsverfasser bei Microsoft (eines der größten und bekanntesten Unternehmen der Welt) regelmäßig anders sieht.
Bei der Forderung an Microsoft, selbst ein solches Tool vorzustellen und das Ganze dann per default ins Betriebssystem zu integrieren, musste mir dann schon ein Lachen verkneifen. Das Geschrei, wenn Microsoft ein Tool in sein Betriebssystem einbauen würde, das automatisch die komplette Softwarekonfiguration des Users an einen Microsoft-Server übermittelt und dann evtl. noch selbstständig Updates runterlädt, kann ich mir lebhaft vorstellen. Von Spionage, Entmündigung des Users und Weltherrschaftsversuchen wäre da die Rede.
Bitte nicht falsch verstehen. Ich schätze die News des 3DCenters sehr, und ich sehe diesen Beitrag als Verbesserungsvorschlag an, aber die Berichterstattung in Zusammenhang mit Microsoft wird meiner Meinung nach einfach immer absurder, wenn nicht sogar peinlich für eine Website, die Anspruch auf Objektivität erhebt. Das hat mich schon bei der Berichterstattung (nicht nur des 3DCenters) über TCPA/Palladium sowie später über UAC (in praktisch jedem anderen Betriebssystem Standard, aber wenn Microsoft sowas (endlich!) auch einführt, wird das Ganze mal wieder nur schlechtgeredet) gestört, aber der gestrige Newsbeitrag schießt einfach den Vogel ab.
sehe ich ebenso...
solch reiserische schlagzeilen könnten glatt in der bild platz finden...zumal die patchproblematik nciht ein windows eigenes phänomen darstellt zumal es solche tools auch schon gab
Stimmt schon: Würde Microsoft so eine Funktion einbauen würden (verständlicherweise) gleich alle losschreien wegen Datenschutz etc.
Evtl. könnte Microsoft den selben Weg gehen wie Apple und den Entwicklern eine einfache API zur Verfügung stellen, um Software-Updates leicht zu automatisieren. Bei OSX scannt nämlich nicht das Betriebssystem nach Anwendungen sondern die Anwendungen können sich in den Update-Mechanismus integrieren.
Unter Windows sieht's ja momentan noch so aus, dass jeder Entwickler seinen eigenen Update-Mechanismus basteln muss.
Leonidas
2007-08-05, 08:03:18
Mein Tipp, wie die Nachricht ausgesehen hätte, wenn Microsoft so ein Tool rausgebracht hätte: Als erstes der Vorwurf, dass Microsoft mal wieder auf heimtückische Weise versuchen will, an die Daten seiner Nutzer ranzukommen, zusammen mit dem Hinweis, dass Microsoft damit wieder mal nur versucht, von den Schwächen der eigenen Betriebssysteme abzulenken und dass es eigentlich Microsofts Aufgabe wäre, das Betriebssystem so zu programmieren, dass verbuggte Anwendungen keinen Schaden anrichten können..
Sicher? Eventuell habe ich über die Jahre ja hinzugelernt und würde das nicht mehr so verbissen sehen, wie früher noch. Möglicherweise würde ich bei MS das Risiko größer sehen als bei anderen Anbietern - aber wer will mir das aufgrund der Historie von MS verdenken? Ist es wirklich das gleiche, wenn eine kleine Firma wie Secunia die Daten hat, welche beim kleinsten Skandal untergeht - oder wenn die Daten bei MS liegen, die notfalls noch von der US-Regierung geretttet werden dürfte, weil deren Untergang einfach zu viele Nachwirkungen für die gesamte US-Wirtschaft hätte?
Auf der anderen Seite mache ich doch mit meinen Ausführungen doch absolut klar, daß ich eine solche Software als Aufgabe von MS sehen würde. Damit meine ich nicht Auto-Updates, die kann MS gar nicht für fremde Software liefern. Sondern ein Tool, welches die Software-Konfig untersucht. Und wenn man das unter MS-Regie macht, wäre natürlich (trifft aber auch auf Secunia zu), eine Auslagerung in eine externe Non-Profit-Organisation anzuraten, an welcher sich auch andere Software-Hersteller beteiligen können und wo kein Datenaustausch mit MS stattfindet. Aber ansonsten gilt: Ich schrieb doch klar, daß das eigentlich von MS kommen sollte. Wo liegt das Problem?
Generell: Man darf sicherlich vermuten, wie ich reagiert hätte, wenn das ganze von MS gekommen wäre. Aber aus dieser Vermutung ist mir doch bitte kein Strick zu drehen - es ist halt nur eine hypothetische Vermutung, keine Tatsachenbehauptung.
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