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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Linux - Fragmentieren Linux FS wirklich nicht?


codinguser
2007-07-31, 22:24:22
...auch nicht wenn man den ganzen Tag Dateioperationen durchführt?
Ich kann mir das kaum vorstellen! Fakt ist aber: Es gibt keine DefragTools (gab bloß mal OODefrag for Linux ext2 Beta...)

Kann jemand was fachmännisches dazu sagen?

Avalox
2007-07-31, 22:52:13
Du kannst Dateioperationen ausführen wie du möchtest. Die modernen Linux Dateisysteme werden die Dateien dahin schreiben wo genügend Platz ist.

Du solltest die Festplatte nicht komplett füllen unter Linux, dafür sind die Dateisystem nicht gedacht. Oder wer noch einzelne Partitionen nutzt, sollte auch diese nicht komplett voll machen. Volle Festplatten(Partitionen) sind unter Linux nicht zu empfehlen. Ist halt alles etwas moderner unter Linux in dieser Beziehung zumindest.
Die Linux FS sind dort auch mehr auf eine Multitasking Umgebung abgestimmt. Die geringe Fragmentierung der Linux FS spielt dort keine Rolle.
Defragmentieren ist viel gefährlicher, als es dort auch nur einen Nutzen hätte.

lumines
2007-07-31, 22:55:41
wirds das bei windows nicht auch mal geben?
die defragmentiererei geht mir nämlich auf den sack...
naja immerhin fragmentiert mein ubuntu nicht:smile:

Avalox
2007-07-31, 23:01:53
Ich defragmentiere unter Windows aber auch sehr selten. So richtig verstehen tue ich die Defragwut von vielen Benutzern auch nicht. Als ob das was bringt.
Am besten 10 Anwendungen gleichzeitig auf haben, aber die Festplattendaten schön sequentiell anordnen. Als ob das um jedem Preis was bringen würde.
Ach, Windows ist teilweise echt hinter dem Mond.

codinguser
2007-07-31, 23:11:41
Ach, Windows ist teilweise echt hinter dem Mond.

Linux aber auch: In Sachen Usability!
Denn wie ich dem "Linux ist nicht Windows"-Dossier entnehmen kann, juckt es die Linuxwelt garnicht, ob der einfache Anwender damit klarkommt, oder ob er auf der Strecke bleibt!

Sephiroth
2007-07-31, 23:17:43
...auch nicht wenn man den ganzen Tag Dateioperationen durchführt?
Ich kann mir das kaum vorstellen! Fakt ist aber: Es gibt keine DefragTools (gab bloß mal OODefrag for Linux ext2 Beta...)

Kann jemand was fachmännisches dazu sagen?
Natürlich fragmentieren auch Linux-Dateisysteme, denn ohne würdest du gar nicht arbeiten wollen! Da sie weitestgehend selbstdefragmentierend sind, gibt es eben quasi keine Defrag-Programme.
Bei XFS zum Beispiel gibt es xfs_fsr (http://linux.die.net/man/8/xfs_fsr), wenn man mal selbst den Defragmetierungsporzeß starten will.

Senior Sanchez
2007-07-31, 23:19:16
Linux aber auch: In Sachen Usability!
Denn wie ich dem "Linux ist nicht Windows"-Dossier entnehmen kann, juckt es die Linuxwelt garnicht, ob der einfache Anwender damit klarkommt, oder ob er auf der Strecke bleibt!

Dann kaufe dir nen Mac :)
Ungeschlagene Usability in meinen Augen und dadrunter ein Unixbau mit HFS+, das auch nicht wirklich viel fragmentiert. Und wenn doch, dann defragmentiert das System automatisch ohne das du es merkst.

Aber ich glaube der Thread wird zum ziemlichen Glaubenskrieg ausarten ;)

Avalox
2007-07-31, 23:19:22
"Linux ist nicht Windows"- Dossier


Die Schreiber von dem Ding haben ja wohl auch den kompletten Sockenschuss und müssten gleich zum Lochkarten lochen geschickt werden.

Ich kann dort echt nur OpenSuSE warm empfehlen. Ist sehr professionell, mit einem sehr guten Onlinesupport in deutscher Sprache. Ich denke der ideale Einstieg als Zweitsystem.

codinguser
2007-07-31, 23:24:04
Die Schreiber von dem Ding haben ja wohl auch den kompletten Sockenschuss und müssten gleich zum Lochkarten lochen geschickt werden.

Ich kann dort OpenSuSE empfehlen. Ist sehr professionell, mit einem sehr guten Onlinesupport. Ich denke der ideale Einstieg als Zweitsystem.

Oh nein!
Das Ding hatte so ein furchtbares Startmenü, war lahm wie Sau und ratterte auf meiner HDD herum, als wär es eine Vista Alpha!

Mit der Debian/Ubuntu Performance nichtmal ansatzweise zu vergleichen!

lumines
2007-07-31, 23:25:25
naja aber nicht die version 10.2 ... ist jedenfalls nicht mein geschmack
trotzdem scheint 10.3 richtig geil zu werden=)

wie siehts eigentlich mit den verschiedenen dateisystemen aus? gibts da große unterschiede im hinblick auf fragmentierung?
wikipedia spuckt da nicht so viel aus:redface:

(del)
2007-07-31, 23:38:20
Natürlich fragmentieren auch Linux-Dateisysteme, denn ohne würdest du gar nicht arbeiten wollen! Da sie weitestgehend selbstdefragmentierend sindSind sie das?

Avalox
2007-07-31, 23:42:07
Sind sie das?

Nein sind sie nicht. Sie betreiben eine Prävention gegen das Fragmentieren. Damit defragmentieren diese automatisch, falls eine Datei tatsächlich mal verschoben wird.
Die Linux Systeme sind immer leicht fragmentiert. Lässt sich auch schön anzeigen. Nur stören tut es niemanden.

Fragmentierung ist nicht böse von Hause aus. Windows FS sind halt nur auf ihre Art sehr extrem.

KraetziChriZ
2007-07-31, 23:43:47
Wenn Dir bereits bekannt ist, was Fragmentierung ist und es bereits gewöhnt bist, Deine Platte einmal im Monat oder so zu defragmentieren ist hier die Kurzversion: Vergiss das Defragmentieren, Linux hat das nicht nötig.

Stell Dir vor, Deine Festplatte ist ein rieseiger Aktenschrank mit Millionen von Schubfächern (danke an Roberto Di Cosmo für diesen Vergleich). Jedes Fach kann nur eine festgeschriebene Menge an Unterlagen aufnehmen. Unterlagen, die größer als das Fassungsvermögen des Schubfachs sind, müssen deshalb aufgeteilt werden. Manche Akten sind so groß, dass sie tausende von Fächern benötigen. Und natürlich ist es wesentlich leichter, auf diese Akten zuzugreifen, wenn die Fächer, die sie im Aktenschrank belegen nahe beieinander liegen.

Jetzt stell Dir vor, Du bist der Besitzer dieses Aktenschranks, aber Du hast keine Zeit, Dich um ihn zu kümmern, so dass Du jemanden anstellen willst, der dies für Dich übernimmt. Es kommen zwei Personen für den Job, ein Mann und eine Frau.
Der Mann hat folgende Strategie: Er leert einfach das Schubfach, wenn eine Akte entfernt wurde, teilt jede neue Akte in kleinere Stücke von der Größe eines Fachs und stopft jedes Stück in den erstbesten leeren Ordner, der verfügbar ist. Wenn Du anmerkst, dass es so ziemlich schwierig wird, die ganzen Einzelteile einer bestimmten Akte wieder zu finden, bekommst Du die Antwort, dass jede Woche ein Dutzend Jungs angeheuert werden müssten, um den Kasten wieder in Ordnung zu bringen.
Die Frau hat eine andere Technik: Sie macht sich auf einem Blatt Notizen über leere Fächer. Wenn eine neue Akte ankommt, sucht sie diese Liste nach einer ausreichend langen Reihe von leeren Schubfächern ab, und dahinein tut sie die Akte. Auf diese Art, vorausgesetzt es es wird genug Leistung erbracht, ist der Aktenschrank immer ordentlich.

Zweifellos solltest Du die Frau anstellen (Du hättest es wissen müssen, Frauen sind viel besser organisiert :) ). Nun, Windows benutzt die erste Methode; Linux die zweite. Je länger Du Windows benutzt, desto langsamer erfolgt der Zugriff auf Dateien; je länger Du Linux benutzt, desto schneller ist es. Triff Deine Wahl!

(Zitat von whylinuxisbetter.com)

gruß
chris

(del)
2007-08-01, 00:07:02
Windows FS sind halt nur auf ihre Art sehr extrem.Und wo erfährt man das wieder so schwarz auf weiß? (NTFS).

p.s.:
Kiddigaga-Grundlagen sind ok, aber bitte nicht auf die Idee kommen sie an mich zu richten ;)

edit:
Ich meinte ohne das Kiddigaga von Kraetzi. Davon ab ist Linux nicht xfs oder efs3 oder Raiser. Was ein Dateisystem schön macht, muß ein anderes nicht genauso gut können. Und umgekehrt. Das hat mit "Linux" für mich nicht direkt etwas zu tun. Es sei denn alle befolgen bestimmte Richtlinien und Schnittstellen zum Kernel/Treiber oder einigen sich untereinander auf solche Methoden. Das war mir bis jetzt aber entgangen. Wann ist das passiert?

Sephiroth
2007-08-01, 00:21:45
Sind sie das?
Nein sind sie nicht. Sie betreiben eine Prävention gegen das Fragmentieren. Damit defragmentieren diese automatisch, falls eine Datei tatsächlich mal verschoben wird.
Die Linux Systeme sind immer leicht fragmentiert. Lässt sich auch schön anzeigen. Nur stören tut es niemanden.

Fragmentierung ist nicht böse von Hause aus. Windows FS sind halt nur auf ihre Art sehr extrem.
Ich meinte damit auch nicht, dass da im Hintergrund hin und wieder ein defrag-programm gestartet wird.
XFS versucht die komplett mit einmal zu Schreiben und hält sie solange im RAM, bis die ganze Größe bekannt ist. Sonst läuft es meist daraufhinaus, dass man lieber viel Platz zum nächsten Block lässt, um auf Größenänderungen bequem reagieren zu können.
Bei HFS und HFS+ z.B. wird die 2. Methode von KraetziChriZ verwendet - zuerst den größten Freiraum suchen und die Datei dort ablegen, sonst eben aufteilen und für die Teile wieder den größten Freiraum suchen.

Außerdem ist da ja noch die andere Zählweise beim Grad der Fragmentierung ...

Rooter
2007-08-01, 00:27:40
http://de.opensuse.org/SDB:EXT2_-_Fragmentierung

MfG
Rooter

(del)
2007-08-01, 00:39:37
Und jetzt die schlechten Fachnachrichten zum NTFS (?)

drdope
2007-08-01, 01:00:59
Auch gängige Linuxdateisysteme fragmentieren mit der Zeit mehr oder weniger stark, allerdings hat man dort die Möglichkeit, bestimmte Teile des Dateisystems, z.B. /tmp & /var (unter Gentoo, sinvollerweise auch noch /usr/src und usr/portage) auf eigene Partionen zulegen, so das der Rest des Systems von der Fragmentierung weniger betroffen ist....

Sephiroth
2007-08-01, 01:56:10
NTFS versucht die Datei grundsätzlich erstmal komplett in der MFT (für die bekanntermaßen standardmäßig 12,5% der Kapazität reserviert wird) zu speichern (so eine Datei/Ordner besteht bei NTFS im Grunde nur aus Attributen) - das gelingt aber nur bei kleinen Dateien.
Ist sie dafür zu groß, raus mit dem Daten-Attribut. Es wird dann in Cluster geschrieben, die möglichst alle bei einander liegen sollten. Der erste freie Platz wird genommen und dort so viele Cluster belegt, wie eben vorhanden sind. Der Rest kommt eben woanders hin.
So ein Block zusammenhängender Cluster wird data run (kurz run) bezeichnet. Es wird dann nur noch gespeichert (in der MFT) wo so ein run liegt und wieviele Cluster er enthält. Aber auch diese Liste kann zu groß für die MFT werden und wird dann wiederum selbst außerhalb der MFT gespeichert.

Schließlich kann auch der reservierte Platz für die MFT zu klein werden, so dass der Teil auch woanders liegt, weil dahinter/davor nicht genügend zusammenhängender Freiraum ist. Achja, der reservierte Platz für die MFT (MFT-Zone) wird freigehalten, solange es geht.

Problem dabei ist eben, dass Dateien ihre Größe i. d. R. ändern (insbesondere größer werden) und dann kommen eben die anderen Teile woanders hin bzw. die Datei wird komplett woanders hin geschrieben.


Besser als FAT ist es jedenfalls. ;)

(del)
2007-08-01, 02:16:53
Warum brechen NT-Server (außer Web-Server) dadurch eigentlich nicht schon nach spätestens einem Monat zusammen?
Ich glaub nicht, daß da jede Nacht defragmentiert wird (es gibt heutzutage an sich garkeine "nacht") oder ganz fett alle paar Wochen.

edit:
Hier herrscht auch alles, aber keine Einigkeit ;)
http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?t=118263&page=1&pp=15

mischa
2007-08-01, 04:27:38
Die Linux Systeme sind immer leicht fragmentiert. Lässt sich auch schön anzeigen. Nur stören tut es niemanden.


Ganz, ganz wichtiger Punkt. Defragorgien mache ich nie und ich mache mir keinen Kopf darum. Bisher weiß ich nicht wo Windows langsamer geworden sein soll.

Das Dateistücke beieinanderliegen heißt nicht, das zwei verschiedene Dateien ewig weit auseinander liegen dürfen.
Besonders weil /usr oft auf einer anderen Partition als /etc oder /tmp oder /home ist. Wenn jetzt also Linux ein Bild.jpg läd, dann muß 1. das Bild von /home 2. das Programm /usr/bin und 3. meist etwas in /tmp geschrieben bzw. gelesen werden.
Somit behaupte ich mal, dass ext3 und xfs Vorteile haben, die jedoch nicht so gravierend sind um das System ansich schneller werden zu lassen.

iDiot
2007-08-01, 09:58:15
Eigentlich ist von der Defragmentierung auch unter Windows kaum was zu spüren - alle halbe Jahre mal machen und gut ist.

Arcanoxer
2007-08-01, 10:31:14
Eigentlich ist von der Defragmentierung auch unter Windows kaum was zu spüren - alle halbe Jahre mal machen und gut ist.
Das Windows Defrag ist ja auch nicht das gelbe vom Ei (wie fast alle out-of-the-box Windows tools).

Ajax
2007-08-01, 10:44:21
http://de.opensuse.org/SDB:EXT2_-_Fragmentierung

MfG
Rooter


SuSE hat jahrelang ReiserFS als Standarddateisystem benutzt und ist erst später wieder auf ext3 gewechselt.
Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, wieso man wieder auf ext2 zurück geht?

http://www.heise.de/open/news/meldung/79422

Ich wüßte keinen Grund (Stabilität kanns ja nicht sein) um auf das Journaling System zu verichten.

iDiot
2007-08-01, 11:52:00
Das Windows Defrag ist ja auch nicht das gelbe vom Ei (wie fast alle out-of-the-box Windows tools).
Wo steht hier was von Windows Defrag tool?
Persönlich verwende ich O&O.

Das Standard defrag tool ist nicht sehr gut (zumindest ist das der Ruf - hab mich damit nie auseinandergesetzt). Aber wo andere out-of-the-box tools schlecht sind entzieht sich meiner Kenntnis.

Arcanoxer
2007-08-01, 12:27:48
Wo steht hier was von Windows Defrag tool?
Persönlich verwende ich O&O.
In mein post. ;)
Das O&O Defrag soll angeblich sehr gut sein, ja.
Kostet aber auch.

Das Standard defrag tool ist nicht sehr gut (zumindest ist das der Ruf - hab mich damit nie auseinandergesetzt). Aber wo andere out-of-the-box tools schlecht sind entzieht sich meiner Kenntnis.
Windows Media Player, Paint, Outlook und Internet Explorer reichen erstmal? ;D

iDiot
2007-08-01, 13:15:50
der media player ist eigentlich nicht schlecht - paint erfüllt seinen zweck, Outlook ist sehr gut aber nicht mit Windows dabei und der IE 7 ist auch annehmbar. - aber egal das ist OT.

Fakt ist:
Linux dateisysteme Fragmentieren nur leicht und müssen nicht defragmentiert werden, damit ist die Frage beantwortet.

(del)
2007-08-01, 17:15:45
In mein post. ;)
Das O&O Defrag soll angeblich sehr gut sein, ja.
Kostet aber auchNicht wirklich. Weit hinter PerfectDisk und Diskeeper.

Ich bin oft wirklich froh, daß der 0815 Winuser nicht von jedem Mist so überzeugt ist was MS zusammenschustert wie unser Azi (der in jeder derartigen Disku natürlich nicht fehlen darf...)
Sonst wäre diesjahr NT4.5 samt DX7.6 rausgekommen und wir hätten eine tote freeeware/shareware Szene. Oder wir hätten alle einen Mac. Dann wäre aber wieder alles was Apple macht das einzig beste vom besten. Ein Teufelskreis...

Sven77
2007-08-01, 17:45:05
na.. der WMP10 ist wirklich ganz gut ;)

und O&O ist boese.. die offline defragmentation hat schon so manche windowsinstallation ins jenseits geschossen... lieber raxco perfectdisk.. und selbst da trau ich der offline defragmentierung nicht..

iDiot
2007-08-01, 18:50:40
Nicht wirklich. Weit hinter PerfectDisk und Diskeeper.

Ich bin oft wirklich froh, daß der 0815 Winuser nicht von jedem Mist so überzeugt ist was MS zusammenschustert wie unser Azi (der in jeder derartigen Disku natürlich nicht fehlen darf...)


Ich sagte doch dass das MS Defrag tool nicht gut ist und auch ich etwas andres verwende?
Ausserdem darf man wohl noch seine Meinung sagen, auch wenn sie nicht in die Scheiss MS - pro Open Source Schiene passt.

(del)
2007-08-02, 02:05:18
Ja. Das wäre aber alles OT ;)

Ich warte immernoch auf den "Fingerzeig" über die reale Unterlegenheit von NTFS5. Jetzt sollte aber keiner auf die Idee kommen, ich würde viel von MS halten ;) Dafür haben wir hier andere.

Interessant wäre es eine Platte mit NTFS5 und zB. ext3 oder xfs im identischen Szenario zu beschreiben/löschen/verschieben usw. um sich am Ende das Ergebnis (wo sind die Daten wie verteilt) anzugucken.

p.s.: Danke für die Links bzw. die Anregung zum Suchen. Hab garnicht mitgekriegt, daß xfs sich dermassen gemacht hat (!)

iDiot
2007-08-02, 08:08:19
Was mich noch interressieren würde: Es gibt ja Treiber für ext3 unter Windows ... hat jemand damit erfahrung?

Superguppy
2007-08-02, 08:46:09
Ja, die gibt es. Ich habe eine Zeit lang den ext2 IFS-Treiber probiert. Allerdings hat dieser ein paar Einschränkungen (beispielweise geht das ext3-Journal nicht und er spricht das Volume als ext2 an) und ist eher dazu gedacht, dass man auf seine Linux-Dateien halt zugreifen kann. Als Bootlaufwerk eignet sich ext3 unter Windows nicht und für Daten dürfte der Vorteil eher gering. Im Gegenteil - mangels Journaling ist es wohl für Datenpartitionen nicht das Dateisystem der Wahl.
Übrigens frage ich mich sowieso, wieso weder MacOS noch Windows nativen Support für ext2/3 bieten. Weil ansich sollte sich so etwas ja ohne Schwierigkeiten implementieren lassen. Aber statt dessen setzen alle auf FAT32 für den Dateitausch zwischen Betriebssystemen. :up:

Der_Donnervogel
2007-08-03, 09:10:04
Es gibt aber auch Situationen wo Ext3 deutlich stärker fragmentiert als NTFS und deshalb einen deutlichen Geschwindigkeitseinbruch, von im getesteten Fall immerhin 53%, zeigt. In besagtem Beispiel wurde ein 3,5 GB großes Video von einem Windows Client übers Netzwerk kopiert. Ext3 hat die Datei in 49 986 Fragmente (!) aufgeteilt. Nach einmaligem Umkopieren waren es noch 28. XFS dagegen hatte keine Performance-Probleme mit den Windows Clients. Genaueres steht unter Windows-Client bremst Linux-CIFS-Server mit Ext3-Dateissystem (http://www.linux-magazin.de/news/windows_client_bremst_linux_cifs_server_mit_ext3_dateissystem) bzw. die englische Originalquelle ist http://softwarecommunity.intel.com/articles/eng/1259.htm

Die Vermutung liegt also nahe, daß auch die Linuxdateisysteme nicht in jedem Fall der Weisheit letzter Schluß sind und es immer auf den konkreten Anwendungsfall ankommt. ;)

Superguppy
2007-08-03, 09:32:52
Ich denke es würde einfach eine intelligente Überwachung benötigen, die die Datei nochmal anschaut, nachdem sie geschrieben wurde. Bei kleinen Dateien könnte das Betriebssystem diese sofort wieder zusammen fügen und bei größeren das Unterfangen für eine längere Leerlaufphase einplanen. Wobei das ja bei Windows meines Wissens sowieso gemacht wird ....

nggalai
2007-08-03, 10:57:37
Die OSS-Mörderdiskussion geht hier weiter:

http://forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=374744

codinguser
2007-08-05, 15:46:38
Auch gängige Linuxdateisysteme fragmentieren mit der Zeit mehr oder weniger stark, allerdings hat man dort die Möglichkeit, bestimmte Teile des Dateisystems, z.B. /tmp & /var (unter Gentoo, sinvollerweise auch noch /usr/src und usr/portage) auf eigene Partionen zulegen, so das der Rest des Systems von der Fragmentierung weniger betroffen ist....

Ähm...das geht bei Windows auch!

drdope
2007-08-05, 16:41:53
Ähm...das geht bei Windows auch!

Ohne viel gefrikkel, schon während der Installation?
;)

Wie würdest du das machen wollen?
Mir fallen jetzt spontan nur Junction Points ein, allerdings wird es imho schwierig bestimmte Verzeichnisse/Dateien im laufenden Betrieb zu verschieben, ohne auf nen 2. installierstes System zurückzugreifen...

iDiot
2007-08-05, 17:09:23
Nunja, dass man temp und die auslagerungsdatei verlagern kann ist ein alter hut. Ob das während der installation geht (ich meine jetzt keine custom install datei) weis ich nicht, ich kenne jedoch keine möglichkeit und mach es immer nachträglich.

Avalox
2007-08-05, 17:34:00
Nunja, dass man temp und die auslagerungsdatei verlagern kann ist ein alter hut. Ob das während der installation geht (ich meine jetzt keine custom install datei) weis ich nicht, ich kenne jedoch keine möglichkeit und mach es immer nachträglich.


Man sollte es grade bei Linux mit dem aufteilen auf Partitionen nicht übertreiben.
Die Linux Datei Systeme sind sehr empfindlich, was volle Partitionen angeht. Allein die Swappartition kann den vollen Speicherinhalt nutzen. Alle anderen sollten ordentlich Platz haben und nie auch nur annähernd voll werden.
Hat man mehrere Partitionen ist die Wahrscheinlichkeit, dass doch mal der Speicher bei einer knapp wird deutlich höher.

(del)
2007-08-05, 21:16:29
Eigentlich ist von der Defragmentierung auch unter Windows kaum was zu spürenDas ist wahr. Dafür desto mehr von der Fragmentierung.

Santiago
2007-08-05, 23:12:08
Klar merkt man das. Sephirot hat's vorher schon in anderer Form klargestellt:

Da werden drei Datein mit einer Größe von jeweils 5 Einheiten nacheinander auf NTFS geschrieben. Löscht man Datei 2, bleiben zwischen Datei 1 und 3 wiederum 5 Einheiten Platz. Jetzt wird ne Datei 4 der Größe 6 Einheiten geschrieben. NTFS packt die ersten 5 Teile in den oben genannten leeren Platz und den Rest hinter Datei 3. Das nennt man dann Fragmentierung.

Das ab XP integrierte Defrag-Programm versucht widerum die fragmentierte Datei 4 zu extrahieren und irgendwo hin zu schreiben, wo Platz ist, ohne dass die Datei geteilt werden muss - also hinter Datei 3. Der angestrebte Zustand ist äquivalent zu den Linux-Dateisystemen.

Widerholt man das mit mehreren tausend Datein vollkommen unterschiedlicher Größe, sieht's schon schlimmer aus. Und über längeren Zeitraum geht's so weit, dass der Lesearm für eine Datei von 300KB an 20 verschiedenen Stellen Blöcke einlesen muss.

Linux-FS' fragmentieren offenbar nicht in dem Maße, haben aber Probleme mit vollen Laufwerken. Wiederum kann ein Laufwerk unter NTFS bis unters Dach vollgeknallt werden, mit o.g. Nachteilen.

Defrag-Programme dritter Hersteller für NTFS machen übrigens im Wesentlichen das gleiche, allerdings ordnen sie die Datein direkt nacheinander an, so dass keine Zwischenräume bleiben. Letzter Punkt wäre dann das einzige, was man sinnvoll an nem Linux-FS 'defragmentieren' könnte.

Santi

(del)
2007-08-05, 23:16:34
Defrag-Programme dritter Hersteller für NTFS machen übrigens im Wesentlichen das gleiche, allerdings ordnen sie die Datein direkt nacheinander an, so dass keine Zwischenräume bleibenDas nennt sich für gewöhnlich Konsolidierung und wird in allen mir bekannten Programmen nur als eine Option von wenigstens drei angeboten.

Meintest du jetzt Datei oder Dateien? "Arbeitende" Partitionen auf diese Art zu defragmentieren ist alles andere als klug.

drdope
2007-08-06, 00:31:24
Man sollte es grade bei Linux mit dem aufteilen auf Partitionen nicht übertreiben.
Die Linux Datei Systeme sind sehr empfindlich, was volle Partitionen angeht. Allein die Swappartition kann den vollen Speicherinhalt nutzen. Alle anderen sollten ordentlich Platz haben und nie auch nur annähernd voll werden.
Hat man mehrere Partitionen ist die Wahrscheinlichkeit, dass doch mal der Speicher bei einer knapp wird deutlich höher.

dann nimmt man einfach nen LVM für die SystemHDD...
;)

Im Ernst, Platz ist doch bei aktuellen HDDs eh kein Prob mehr --> kann man großzügig handhaben...

Ajax
2007-08-06, 00:31:55
[...]

Linux-FS' fragmentieren offenbar nicht in dem Maße, haben aber Probleme mit vollen Laufwerken. Wiederum kann ein Laufwerk unter NTFS bis unters Dach vollgeknallt werden, mit o.g. Nachteilen.
[...]i

Richtig. Deswegen sollten mindestens 10% der Kapazität unter Linux frei bleiben. ;)

(del)
2007-08-06, 00:46:01
Es gibt unter Win aber nur extrem wenige ;) Defragmentierer, die mit der Arbeit überhaupt anfangen wollen, wenn weniger als "10%" frei ist (eher weniger als 5%). Ein Teufelskreis ;)

Scoff
2007-08-07, 12:19:40
Richtig. Deswegen sollten mindestens 10% der Kapazität unter Linux frei bleiben. ;)

Jetzt verstehe ich auch warum mein System so langsam wurde und Festplattenknappheit anzeigte, obwohl noch 1,5 von 30GiB frei waren. Mit nun 3,1GiB freien Speicher läuft das System wunderbar. (Ubuntu 7.04, ext3)

Man lernt nie aus...

nggalai
2007-08-07, 12:33:32
Jetzt verstehe ich auch warum mein System so langsam wurde und Festplattenknappheit anzeigte, obwohl noch 1,5 von 30GiB frei waren. Mit nun 3,1GiB freien Speicher läuft das System wunderbar. (Ubuntu 7.04, ext3)

Man lernt nie aus...
Ist auf dem Mac übrigens genau gleich: Faustregel ist, daß man 10% der Festplatte freilassen soll. Sonst kann es zu komischen Symptomen kommen, von langsamen OS bis zu Abstürzen.

Dafür werden kleinere Dateien (< 20 MiB) von HFS+ quasi-automatisch defragmentiert. Aber damit das funktioniert, muß halt auch Platz da sein.

Cheers,
-Sascha

drdope
2007-08-07, 12:35:31
Jetzt verstehe ich auch warum mein System so langsam wurde und Festplattenknappheit anzeigte, obwohl noch 1,5 von 30GiB frei waren. Mit nun 3,1GiB freien Speicher läuft das System wunderbar. (Ubuntu 7.04, ext3)

Man lernt nie aus...

bei ext3 sollte man auch noch anmerken, das beim formatieren mit Defaultoptions 5% des Speicherplatzes für den Root (logs etc) reserviert werden...

Auszug aus der Man-Page

-m reserved-blocks-percentage
Specify the percentage of the filesystem blocks reserved for the
super-user. This avoids fragmentation, and allows root-owned
daemons, such as syslogd(8), to continue to function correctly
after non-privileged processes are prevented from writing to the
filesystem. The default percentage is 5%.


Das kann man sich bei reinen Datenpartitionen imho sparen
(sind bei ner aktuellen 0,5-1TB HD ja schonmal flockige 25-50GB).

Superguppy
2007-08-07, 12:46:30
Dafür werden kleinere Dateien (< 20 MiB) von HFS+ quasi-automatisch defragmentiert. Aber damit das funktioniert, muß halt auch Platz da sein.
Finde ich absolut super! Zusammen mit der Dateiindizierung auf Kernelebene sind das zwei weitere Dinge, die sich Windows & Linux bei Zeiten mal abkupfern könnten. :)

iDiot
2007-08-07, 13:54:04
Das ist wahr. Dafür desto mehr von der Fragmentierung.
Was für ein Burner :rolleyes:

Die Fragmentierung von NTFS ist auf einem PC kaum spürbar - alle halbe Jahre oder 1 mal im Jahr ein paar Stunden defrag und das wars.

Das mit den 10% ist doch genauso mies, da kauft man sich ne 1TB PLatte um dann 100GB (!) nicht benutzen zu können. rofl.

lumines
2007-08-07, 19:51:29
ihmo merkt man die fragmentierung der festplatte unter win am meisten, wenn der pc zu wenig ram zur verfügung hat und dann auf die platte auslagern muss. bei dem pc meiner eltern rattert die festplatte extrem. unter linux dagegen läuft alles relativ rund.

was mir auch aufgefallen ist, dass linux wesentlich "sauberer" läd. bei win wird irgendwie immer etwas im hintergrund ausgelagert. hat das auch was mit fragmentierungen zu tun?

iDiot
2007-08-07, 21:29:59
was mir auch aufgefallen ist, dass linux wesentlich "sauberer" läd. bei win wird irgendwie immer etwas im hintergrund ausgelagert. hat das auch was mit fragmentierungen zu tun?
Nunja, Linux verfolgt das Speichersystem von Vista bzw umgekehrt. Dass bedeutet, Linux und Vista laden viel in den Ram und halten diesen voll um den Start von Anwendungen usw zu beschleunigen (Pre-caching).

XP versucht den Ram hingegen für Anwendungen freizuhalten, muss daher meistens die Dateien von der HDD in den Ram laden wenn eine neue Anwendung gestartet wird. - Dann rattert die HDD.

Das ganze hat aber mit Fragmentierung eigentlich nichts zu tun.

Arcanoxer
2007-08-07, 21:45:25
Nunja, Linux verfolgt das Speichersystem von Vista bzw umgekehrt. Dass bedeutet, Linux und Vista laden viel in den Ram und halten diesen voll um den Start von Anwendungen usw zu beschleunigen (Pre-caching).

XP versucht den Ram hingegen für Anwendungen freizuhalten, muss daher meistens die Dateien von der HDD in den Ram laden wenn eine neue Anwendung gestartet wird. - Dann rattert die HDD.

Das ganze hat aber mit Fragmentierung eigentlich nichts zu tun.
Unter Linux ist es das pre-caching ein feature (ist bei ubuntu schon deslängeren nicht mehr active), bei Vista musst mit leben.

iDiot
2007-08-07, 21:50:17
Unter Linux ist es das pre-caching ein feature (ist bei ubuntu schon deslängeren nicht mehr active), bei Vista musst mit leben.
negative.
http://www.777kb.com/vimg/superfetch.jpg