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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bahnstreik ab Mittwoch -> wie in die Arbeit?


Wurschtler
2007-08-06, 12:01:42
Ab Mittwoch solls ja wieder einen Streik geben und ich fahre täglich mit der Bahn in die Arbeit. Ein Auto hab ich nicht.
Den bisherigen Streiks konnte ich ausweichen, aber bei dem ab Mittwoch wirds wahrscheinlich nichts werden.

1. Frage: Angenommen, bei der Bahn geht garnichts und ich finde außerdem auch keine Mitfahrgelegenheit etc.
Bin ich dann gezwungen, dass ich z.B. mit einem Taxi herfahre?
Muss ich selber für diese Kosten aufkommen?
Oder gibt eine Möglichkeit, dass ich zuhause bleiben kann?

2. Frage: Ich habe eine Jahreskarte, kann ich anteilig für den bestreikten Zeitraum eine Fahrpreisrückserstattung fordern?

HJS
2007-08-06, 13:13:34
Leider wirst Du Dir dann ein Taxi nehmen oder ein Auto mieten müssen. Die Kosten hast Du leider auch zu tragen (Streik gilt, wie Naturkatastrophen) als höhere Gewalt.

Ob Du Zuhause bleiben kannst, musst Du mit deinem AG absprechen. Schließlich kann es dem egal sein, wie Du zur Arbeit kommst.

Wurschtler
2007-08-06, 13:20:29
Das hätte ich mir eigentlich denken können, dass es so ist.
Naja, da muss ich durch.

Urlaub gibts nicht. :(

Raff
2007-08-06, 13:24:39
Ich krieg' die Krise. Diese faulen Säcke sollen gefälligst arbeiten wie alle anderen auch und nicht alle paar Tage unverschämte Dinge fordern. Am schlimmsten ist, dass sie zig Tausende Leute bestrafen, die einen Scheiß dafür können. Mich eingeschlossen. Als Bahn-Abhängiger ist man dank dauerhafter Verspätungen eh schon arm genug dran ... aber Stillstand ist inakzeptabel. Hoffentlich macht der Drecksverein einen saftigen Verlust. Dumm nur, dass dann wieder die Kunden mehr zahlen dürfen ... argh!

MfG,
Raff

peppschmier
2007-08-06, 13:31:58
Die GDL will 24 Stunden vorher warnen. Versuch ne Fahrgemeinschaft zu organisieren :)

Thanatos
2007-08-06, 13:35:31
Oh mann!

Hoffentlich sind die schnell wieder fertig, da ich am 18.8 nach Jena möchte. ;( :usad:

Fatality
2007-08-06, 13:38:16
so wie ihr alle nur an euch denkt, so denken die DB-Mitarbeiter an sich.
muss man schon belächeln wie es immer das selbe ist:rolleyes:

seahawk
2007-08-06, 13:39:43
Gut, dass ich neben der ÖPNV-Fahrkarte ein Auto habe. Ohne BAhn wird nämlich die ÖPNV Fahrzeit unerträglich.

Die Forderung an sich ist im eine Zeit stetig steigender Ksoten und explodierender Unternehmensgewinne aber so zu unterstützen, dass mich meine persönlichen Nachteile nicht stören.

Hucke
2007-08-06, 13:40:28
Ich krieg' die Krise. Diese faulen Säcke sollen gefälligst arbeiten wie alle anderen auch und nicht alle paar Tage unverschämte Dinge fordern. Am schlimmsten ist, dass sie zig Tausende Leute bestrafen, die einen Scheiß dafür können. Mich eingeschlossen. Als Bahn-Abhängiger ist man dank dauerhafter Verspätungen eh schon arm genug dran ... aber Stillstand ist inakzeptabel. Hoffentlich macht der Drecksverein einen saftigen Verlust. Dumm nur, dass dann wieder die Kunden mehr zahlen dürfen ... argh!

MfG,
Raff

Traurige Einstellung. Dabei sind doch Bahnfahrer und wir kleinen Arbeiter das Volk und wollen nur einen Teil vom lecker Kuchen den sich die dicken Bonzen von uns backen lassen. :wink:

peppschmier
2007-08-06, 13:42:46
so wie ihr alle nur an euch denkt, so denken die DB-Mitarbeiter an sich.
muss man schon belächeln wie es immer das selbe ist:rolleyes:

Es ist immer die Frage, ob der Rahmen gerechtfertigt ist. 10.000 MA wollen 31% mehr Geld und 5 Mio Personen täglich sind auf die Bahn angewiesen. Wo ist da bitte die Relation? Klar ist das ein gutes Druckmittel, aber 31% ist schon heftig.... Wenn das alle so machen würden, würde die Wirtschaft in D bald brach liegen.

Wenn die jetzt 31% haben wollen, dann haben die in der Vergangenheit gepennt und machen jetzt andere dafür Verantwortlich :rolleyes:

Arokh
2007-08-06, 13:44:42
Ich krieg' die Krise. Diese faulen Säcke sollen gefälligst arbeiten wie alle anderen auch und nicht alle paar Tage unverschämte Dinge fordern. Am schlimmsten ist, dass sie zig Tausende Leute bestrafen, die einen Scheiß dafür können. das ist die Grundidee des Streikens: die Lokführer versuchen auf ihren Arbeitgeber (die Bahn) Druck auszuüben, indem sie den Interessen der Kunden des Arbeitgebers schaden. Dies ist ein wichtiges, verfassungsmäßig verankertes Machtmittel von Arbeitnehmern.

Alex31
2007-08-06, 13:45:10
Weiteres Problem dürfte wohl sein das die Benzinpreise nach oben steigen, bin mal gespannt wo die dann landen. :(

Fatality
2007-08-06, 13:45:20
ähm wenn sich der vorstand sein gehalt um 62% in einem jahr erhört wundert mich nicht wie die auf 30%-mehrlohn kommen..
trotzdem denkt nur wieder jeder an sich, die können sich nicht anders wehren als zu streiken, also streiken sie.

Raff
2007-08-06, 13:46:23
Entschuldigung, dass ich bei einem Verein, der Dienstleistungen bereitstellt, so egoistisch bin und nur diese nutzen will. Wenn die meinen, mehr Geld zu wollen und dabei den Steuerknüppel aus der Hand legen, steht mein Job auf dem Spiel.

Wenn ich jeden Morgen 10 bis 30 Minuten zu spät käme (Bahn-Alltag), dann unglaubliche 30% Prozent mehr Lohn fordere und streike, fliege ich.

Das zu verstehen ist als Nicht-Bahnfahrer einfach. Wenn man den Verein eh schon hasst, aber keine Alternativen hat, ist es aber ungleich schwerer.

MfG,
Raff

peppschmier
2007-08-06, 13:48:45
ähm wenn sich der vorstand sein gehalt um 62% in einem jahr erhört wundert mich nicht wie die auf 30%-mehrlohn kommen..
trotzdem denkt nur wieder jeder an sich, die können sich nicht anders wehren als zu streiken, also streiken sie.

Richtig, nur dann sollten ALLE Bahnbeschäftigen auf die Barrikaden gehen und dagegen protestieren. Aber eine "kleine" Gruppe von Angestellten, die solche Forderungen stellt wird in den Medien zerissen. Mich stört es persönlich extrem, wenn sich die Vorstände den A**** mit Geld vollstopfen und immer jammern, dass zuviel Personal da ist, welches abgebaut werden muss -> Allianz AG

Arokh
2007-08-06, 13:50:08
Wenn ich jeden Morgen 10 bis 30 Minuten zu spät käme (Bahn-Alltag), dann unglaubliche 30% Prozent mehr Lohn fordere und streike, fliege ich. fliegen tust du aber nicht für das Streiken und Lohn fordern, sondern für das zu spät kommen. Einen AN zu feuern weil er gestreikt hat, ist nämlich verboten.

EvilOlive
2007-08-06, 13:50:42
Die Leute streiken zu Recht, für den Lohn der Lokführer würde in der Industrie kein Arbeiter morgens aufstehen.

Raff
2007-08-06, 13:52:10
Die Leute streiken zu Recht, für den Lohn der Lokführer würde in der Industrie kein Arbeiter morgens aufstehen.

Wenn der Lohn nicht meinen Vorstellungen entspricht, dann suche ich mir einen anderen Job.

MfG,
Raff

LovesuckZ
2007-08-06, 13:52:20
Entschuldigung, dass ich bei einem Verein, der Dienstleistungen bereitstellt, so egoistisch bin und nur diese nutzen will. Wenn die meinen, mehr Geld zu wollen und dabei den Steuerknüppel aus der Hand legen, steht mein Job auf dem Spiel.

So, und wenn du nun nicht mehr nur an dich denken würdest, könnte man deinen Wut ernst nehmen. Aber so ist es doch ziemlich lächerlich, die Menschen dort für ihren Egoismus nach Geld zu belangen, wenn du selbst nur an dich denkst.


Wenn ich jeden Morgen 10 bis 30 Minuten zu spät käme (Bahn-Alltag), dann unglaubliche 30% Prozent mehr Lohn fordere und streike, fliege ich.

Ahso, die Bahnfahrer und das Zugbegleitpersonal sind für die Verspätung verantwörtlich? Die müssen dich echt hassen, wirklich. :rolleyes:


Das zu verstehen ist als Nicht-Bahnfahrer einfach. Wenn man den Verein eh schon hasst, aber keine Alternativen hat, ist es aber ungleich schwerer.


Kaufe dir ein Auto oder ziehe in die Nähe deines Arbeitgebers.

Fatality
2007-08-06, 13:54:09
raff, warum suchst du dir dann nicht einen job bei dem du auch alternativen zur bahn hast, oder besorgst dir ein auto?
die bahnangestellten sind doch nicht an deiner für dich allein unbequemen pendlersituation schuld.

Arokh
2007-08-06, 13:58:06
Wenn der Lohn nicht meinen Vorstellungen entspricht, dann suche ich mir einen anderen Job.wenn jeder so denken würde, dann gäbe es wahrscheinlich gar keine besser bezahlten Jobs, und in deinem jetzigen Job würdest du vermutlich auch deutlich weniger verdienen. Mal darüber nachgedacht, wie das heutige Lohnniveau in Deutschland erarbeitet worden ist?

peppschmier
2007-08-06, 13:59:39
Es ist schon interessant, wenn die Bahn wegen ein paar Minuten Verspätung auf die Nase bekommt. Wer bekommt denn die Schuld, wenn Du mit dem Auto im Stau stehst und womöglich ne Stunde zu spät kommst?

Lyka
2007-08-06, 13:59:52
kauf dir ein auto, wenn die Busse nicht mehr fahren
verlass deine Frau, wenn sie dir Stress macht
kauf dir eine 8800 GTS, wenn deine 7950 <80 FPS bringt.

;D

Manchmal ist der Aufwand doch um einiges höher als der Nutzen, oder?

Stelle sich doch einfach mal jemand vor, er habe einen Unfall, und der Arzt streikt. Ist es dann wichtig, ob der Arzt Recht hat? Darf deswegen ein Mensch sterben?

Ich weiss aktuell nicht, was ein Lokführer im Monat erhält. Vielleicht weniger als ich, vielleicht mehr als ich. nur leider werden gewisse Dinge nicht in Relation gesehen.

find ich echt witzig ;D

"kauf dir bis übermorgen ein Auto oder zieh um" ;D

peppschmier
2007-08-06, 14:00:41
Mal darüber nachgedacht, wie das heutige Lohnniveau in Deutschland erarbeitet worden ist?

Trotzdem sind 31% unangemessen und es wurde in der Vergangenheit gepennt.

LovesuckZ
2007-08-06, 14:09:46
Manchmal ist der Aufwand doch um einiges höher als der Nutzen, oder?


Ich weiß nicht. Ich denke schon, dass es für jemanden einen deutlich besseren Effekt auf sein Leben hat sich ein Auto zukaufen oder um zuziehen, wenn man sich täglich über die Bahn so aufregt wie raff.

Dunkeltier
2007-08-06, 14:12:43
Trotzdem sind 31% unangemessen und es wurde in der Vergangenheit gepennt.

Wieso unangemessen. Die Vorstandsetagen gönnen sich desöfteren das Doppelt- oder Dreifache, ist das etwa auch unangemessen? Komm mir jetzt bitte nicht mit "Ja, aber die haben doch mehr Verantwortung zu tragen..." Immerhin machen die tausenden kleinen Lokführer die Drecksarbeit. Stehen Frühmorgens oder Mitten in der Nacht auf, setzen sich in die Rumpelbahn, fahren täglich die selben öden Strecken - egal ob bei 40°C im Schatten oder tiefsten Winter. Dürfen zusehen, wie jeder Sonderschüler mit legaler Schichtarbeit ein vielfaches verdient, Jahr für Jahr die Preise steigen...

Ganz ehrlich: Ich würde es den Lokfahrern gönnen. Das würde auch mal ein Signal an die anderen Gewerkschaften senden. Von wegen, nicht nur immer ewig Zugeständnisse zu machen, sondern den Arbeitgeber mal so richtig mit 'nem Streik zu lähmen.

Ich brauche mich glücklicherweise nicht zu beschweren. Bin überaus ordentlich mit über 12,50 Euro Brutto bezahlt, bekomme meine Zuschläge, bin in vier Monaten ab dem 6. Monat Betriebszugehörigkeit in dem Bonussystem und bekomme jetzt schon allerlei Zuwendungen wie zweimal hintereinander 30l Tankgutscheine und irgendwelche Feste/ Festessen.

Vielleicht sollten die Herrn Manager mal die Dollar-Zeichen aus den Augen nehmen, und sich mehr um die Motivation der Mitarbeiter kümmern. Dann klappt so einiges besser. In unserer Firma war der letzte Monat der beste aller Zeiten, obwohl die Truppe mehr einer Patchwork-Familie gleicht. :rolleyes:

derpinguin
2007-08-06, 14:15:35
kauf dir ein auto, wenn die Busse nicht mehr fahren
verlass deine Frau, wenn sie dir Stress macht
kauf dir eine 8800 GTS, wenn deine 7950 <80 FPS bringt.

;D

Manchmal ist der Aufwand doch um einiges höher als der Nutzen, oder?

Stelle sich doch einfach mal jemand vor, er habe einen Unfall, und der Arzt streikt. Ist es dann wichtig, ob der Arzt Recht hat? Darf deswegen ein Mensch sterben?

Ich weiss aktuell nicht, was ein Lokführer im Monat erhält. Vielleicht weniger als ich, vielleicht mehr als ich. nur leider werden gewisse Dinge nicht in Relation gesehen.

find ich echt witzig ;D

"kauf dir bis übermorgen ein Auto oder zieh um" ;D

Lokführer D: ca 1950
Lokführer CH: ca 4800
Gestern in den N24 Nachrichten gewesen. Die deutschen Lokführer verdienen im Schnitt am Wenigsten im Vergleich der Westeuropäischen Länder.

peppschmier
2007-08-06, 14:22:10
Wieso unangemessen. Die Vorstandsetagen gönnen sich desöfteren das Doppelt- oder Dreifache, ist das etwa auch unangemessen? Komm mir jetzt bitte nicht mit "Ja, aber die haben doch mehr Verantwortung zu tragen..." Immerhin machen die tausenden kleinen Lokführer die Drecksarbeit. Stehen Frühmorgens oder Mitten in der Nacht auf, setzen sich in die Rumpelbahn, fahren täglich die selben öden Strecken - egal ob bei 40°C im Schatten oder tiefsten Winter. Dürfen zusehen, wie jeder Sonderschüler mit legaler Schichtarbeit ein vielfaches verdient, Jahr für Jahr die Preise steigen...

Was die Manager machen ist ne Frechheit, aber da hab ich weiter oben schon etwas zu geschrieben...


Vielleicht sollten die Herrn Manager mal die Dollar-Zeichen aus den Augen nehmen, und sich mehr um die Motivation der Mitarbeiter kümmern. Dann klappt so einiges besser. In unserer Firma war der letzte Monat der beste aller Zeiten, obwohl die Truppe mehr einer Patchwork-Familie gleicht. :rolleyes:

Nach amerikanischem Vorbild vielleicht, wo die Manager 1$ pro Jahr verdienen (Leider nur in wenigen Firmen). Da kann man davon ausgehen, dass die das nicht für das Geld machen ;D Eigentlich haben die meisten Vorstandsfuzzis aus den DAX Unternehmen keine finanziellen Sorgen mehr, aber wer mehr kriegen kann nimmt es auch... Oder würdest Du eine Gehaltserhöhung um 50% ablehnen wenn man Dir sagt, dass dafür ein anderer Kollege gehen muss?

peppschmier
2007-08-06, 14:23:33
Lokführer D: ca 1950
Lokführer CH: ca 4800
Gestern in den N24 Nachrichten gewesen. Die deutschen Lokführer verdienen im Schnitt am Wenigsten im Vergleich der Westeuropäischen Länder.

Mit welcher Begründung verdienen Lokführer 4800€? Nicht, dass ich deren Arbeit net würdige, aber für mich ist das ein eher durchschnittlicher Job, für den man nicht unbedingt studiert haben muss...

Flashpoint
2007-08-06, 14:26:40
Mit welcher Begründung verdienen Lokführer 4800€? Nicht, dass ich deren Arbeit net würdige, aber für mich ist das ein eher durchschnittlicher Job, für den man nicht unbedingt studiert haben muss...

Die Verantwortung über die Bahnreisenden.
Nur ein klitzkleiner Fehler, ein Signal übersehen und schon gibts sowas von auf den Deckel. :(

Dunkeltier
2007-08-06, 14:28:30
Nach amerikanischem Vorbild vielleicht, wo die Manager 1$ pro Jahr verdienen (Leider nur in wenigen Firmen). Da kann man davon ausgehen, dass die das nicht für das Geld machen ;D Eigentlich haben die meisten Vorstandsfuzzis aus den DAX Unternehmen keine finanziellen Sorgen mehr, aber wer mehr kriegen kann nimmt es auch... Oder würdest Du eine Gehaltserhöhung um 50% ablehnen wenn man Dir sagt, dass dafür ein anderer Kollege gehen muss?


Ganz ehrlich? Wenn ich den Kollegen gut leiden und mit ihm auskommen kann, würde ich diese Erhöhung ablehnen. Leben und leben lassen. Übrigens, wie sehr unsere Firma eine "Familie" ist, kann man daran sehen, das wir uns alle quer durch alle Posten duzen. Ich kann eh nicht das ewige gegeneinanderarbeiten verstehen... Gab es vorher in der Firma, in welcher ich damals noch als Leiharbeitnehmer eingesetzt wurde, und jetzt erst recht nicht.

peppschmier
2007-08-06, 14:33:41
Ich kann eh nicht das ewige gegeneinanderarbeiten verstehen...

Ich perönlich kann das auch nicht verstehen, ich strebe auch keine Führungsposition an. Aber es geht um die Leute, die da "oben" sitzen. Die haben sich nach oben getreten, gemobbt, ge******* (was auch immer) und denen sind andere egal, sonst wären die nicht da oben.

Zatoichi
2007-08-06, 14:46:48
http://www.gdl.de/redaktionssystem/downloads/fptv-fakten-broschuere.pdf

Nur zur Info, ADAC Hubschrauber Piloten streiken, LTU ebenso. Btw was sollen wir machen? Welches Mittel außer der Urabstimmung blieb den übrig?
Und
@Raff Solangelange du mich nicht kennst oder auch nur einen Schimmer hast was mein Beruf bedeutet nennst du mich nicht fauler Sack! Das sowas von dir kommt ist echt armseelig.

Raff
2007-08-06, 14:52:10
Von mir? Ich bin ein stinknormaler kleiner Mensch, dem das Verhalten der Bahner wegen Abhängigkeit gewaltig auf den Zeiger geht. Ich finde es einfach unfair, die unschuldigen Kunden für etwas zu bestrafen, das die Obrigkeit verbrochen hat. Wer findet es schon toll, einfach mal so auf die Fresse zu bekommen? Das Verhalten muss man auch verstehen.

Ich wollte niemanden direkt beleidigen. Aber ich sehe schon, aus dem Thread halte ich mich lieber raus. EOD.

MfG,
Raff

hmx
2007-08-06, 14:55:09
so wie ihr alle nur an euch denkt, so denken die DB-Mitarbeiter an sich.
muss man schon belächeln wie es immer das selbe ist:rolleyes:


Und warum bestreikt man dann den Personenverkehr? Sollen die doch den Güterverkehr bestreiken, da triffts dann die richtigen. Aber machen sie anscheinend nicht weil es da richtig Ärger geben würde.

LovesuckZ
2007-08-06, 15:00:55
Von mir? Ich bin ein stinknormaler kleiner Mensch, dem das Verhalten der Bahner wegen Abhängigkeit gewaltig auf den Zeiger geht. Ich finde es einfach unfair, die unschuldigen Kunden für etwas zu bestrafen, das die Obrigkeit verbrochen hat. Wer findet es schon toll, einfach mal so auf die Fresse zu bekommen? Das Verhalten muss man auch verstehen.


Also bist du für ein generelles Streikverbot in Bereichen, wo Nichtbeschäftigte betroffen sein können? :rolleyes:

Cadmus
2007-08-06, 15:09:18
Hoffe, die Leute bekommen ihr Geld, möchte nämlich am 18.8. in den Urlaub fahren ... ohne Stress!

Pompos
2007-08-06, 15:09:54
Wie siehts mit der S-Bahn in München aus?
Ich habe am Mittwoch meinen ersten Arbeitstag und da machts überhaupt keinen guten Eindruck als erste Handlung zu spät zu kommen.

Trotzdem sind 31% unangemessen und es wurde in der Vergangenheit gepennt.
Soweit ich weiß sinds im Endeffeckt nicht mal 31%, weil im Gegenzug halt ein paar Zulagen gestrichen oder gekürzt werden sollen.

wizardSE
2007-08-06, 15:10:13
Ich verstehe die Lokführer durchaus, auch wenn mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit betroffen sein werde.

Trap
2007-08-06, 15:14:14
Die Bahn hätte genug Geld um die Streiks zu verhindern, will es aber nicht.

peppschmier
2007-08-06, 15:14:23
Wie siehts mit der S-Bahn in München aus?


Die warnen 24 Stunden vorher, also kannst Du noch rechtzeitig anderweitig planen ;)

derpinguin
2007-08-06, 15:31:05
Ich finde Lohnforderungen gerechtfertigt. Leben wird teurer, die Löhne steigen aber nicht oder nicht im gleichen Maße bzw. werden Lohnerhöhungen durch Preissteigerungen/Steuer-/Abgabenerhöhungen wieder zunichte gemacht.
Jeder möchte seinen Lebensstandard verbessern oder zumindest halten. Es kann schon wütend machen zu sehen, wie Führungsebenen sich die Taschen vollmachen, Firmen an die Wand fahren und dafür auch noch kassieren, während normale Arbeitnehmer schleichend ärmer werden.

peppschmier
2007-08-06, 15:34:01
Die Allianz AG macht 7 Millarden Gewinn und will trotzdem ein paar tausend Leute entlassen. Die die noch dort arbeiten dürfen dafür in absolut unterbesetzten Filialen sitzen und 12 Stunden arbeiten, wovon aber nur 8 bezahlt werden....

Da gehts den Lokführern wohl noch ganz gut....

RoNsOn Xs
2007-08-06, 15:44:30
Ich finde Lohnforderungen gerechtfertigt. Leben wird teurer, die Löhne steigen aber nicht oder nicht im gleichen Maße bzw. werden Lohnerhöhungen durch Preissteigerungen/Steuer-/Abgabenerhöhungen wieder zunichte gemacht.
Jeder möchte seinen Lebensstandard verbessern oder zumindest halten. Es kann schon wütend machen zu sehen, wie Führungsebenen sich die Taschen vollmachen, Firmen an die Wand fahren und dafür auch noch kassieren, während normale Arbeitnehmer schleichend ärmer werden.

nicht nur das, vllt bewegt es auch mal andere menschenmassen dazu, zu streiken/fordern

Lyka
2007-08-06, 15:46:53
nicht nur das, vllt bewegt es auch mal andere menschenmassen dazu, zu streiken/fordern

das stimmt zwar, aber wieviele Menschen sind NICHT organisiert, weil es einfach keine Gewerkschaften für sie gibt? Wer kann sich denn in der Masse verstecken, wenn man nicht dazugehört? Ich als einzelner Mitarbeiter in der Firma die Arme verschränken und "streiken"?

peppschmier
2007-08-06, 15:56:04
nicht nur das, vllt bewegt es auch mal andere menschenmassen dazu, zu streiken/fordern

Wäre zu schön. Dann könnte man die Damen und Herren Politiker mal auf ihre Aufgaben hinweisen, nämlich dem Volke zu dienen und nicht den Unternehmen :rolleyes:

RoNsOn Xs
2007-08-06, 16:11:43
als einzelner in der firma siehts wohl schlecht aus oder dir ist der rote zettel egal und machst einen auf diesen -> :P =)

früher oder später wird dich das volk zu wehren wissen. hoffe noch auf das gute im menschen :P=)

Jenny23
2007-08-06, 16:53:42
Irgendwie sind wir ganz schön Off-Topic hier...

Warum gibt's eigentlich keine Buslinien?

Warum gibt es überhaupt Lokführer? Wäre doch kein Problem die durch Computer zu ersetzen. Bräuchte nicht mal eine Kamera, da ein Zug eh nicht schnell genug bremsen kann um irgendwas in Sichtweite nicht zu überollen.

Und wo sind eigentlich die Grünen? Die müssten doch jetzt das Heulen kriegen, weil die Leute gezwungen werden auf's Auto umzusteigen, sofern eines vorhanden ist...

EvilOlive
2007-08-06, 16:57:49
Irgendwie sind wir ganz schön Off-Topic hier...

Warum gibt's eigentlich keine Buslinien?

Warum gibt es überhaupt Lokführer? Wäre doch kein Problem die durch Computer zu ersetzen. Bräuchte nicht mal eine Kamera, da ein Zug eh nicht schnell genug bremsen kann um irgendwas in Sichtweite nicht zu überollen.

Das ist die Idee, warum nicht einfach alle 20000 Triebfahrzeugführer wegrationalisieren und durch PC´s ersetzen. :ucrazy2:

Jenny23
2007-08-06, 17:06:31
Das ist die Idee, warum nicht einfach alle 20000 Triebfahrzeugführer wegrationalisieren und durch PC´s ersetzen. :ucrazy2:Ja, warum nicht? Eh seltsam, daß man das noch immer nicht getan hat. Schienenfahrzeuge wären prädestiniert dafür.

peppschmier
2007-08-06, 17:13:10
Ja, warum nicht? Eh seltsam, daß man das noch immer nicht getan hat. Schienenfahrzeuge wären prädestiniert dafür.
An Flughäfen gibt es solche Computergesteuerten Züge schon....

Pauke
2007-08-06, 17:52:00
Ja, warum nicht? Eh seltsam, daß man das noch immer nicht getan hat. Schienenfahrzeuge wären prädestiniert dafür.

Wenns funktioniert:biggrin: Bei uns in Nürnberg soll mit Fertigstellung der neuen U-Bahnlinie (U3) der Zugverkehr auf der Linie auch computergesteuert werden - Test s im Vorfeld waren weiniger verheißungsvoll. Ich würde jedenfalls einem gut ausgebildeten Zugführer mehr vertrauen.

Den Streik finde ich absolut gerechtfertigt (nein ich arbeite nicht dort) 31% sehen zwar viel aus - im Gegensatz zu den sonst üblichen 5 - 6%, aber meistens einigen sie sich doch eh immer bei der Hälfte und dann schauts garn icht mehr so dolle aus. Gerade in Berufen wo viel Verantwortung übernommen werden muss, muss auch ordentlich bezahlt werden.

Gruß

Cadmus
2007-08-06, 18:51:46
Warum gibt es überhaupt Lokführer? Wäre doch kein Problem die durch Computer zu ersetzen. Bräuchte nicht mal eine Kamera, da ein Zug eh nicht schnell genug bremsen kann um irgendwas in Sichtweite nicht zu überollen.

Hoffentlich bist Du ein Einzelkind ... :|

Für 31% mehr Lohn sollte man aber erwarten können, dass so einige Lokführer (besonders im Regionalverkehr) etwas mehr Höflichkeit und Freundlichkeit an den Tag legen. Schon einige schlechte Erfahrungen gehabt.

Wurschtler
2007-08-06, 19:36:27
So, ich hab mir jetzt vorsorglich mal die Möglichkeit organisiert, ein Auto ausleihen zu können.
Damit bin ich für den Streik gerüstet. :D

Tja und was soll ich von den Forderungen der GDL halten....
Irgendwie kann ich sie schon verstehn, auch wenn sich 31% nach arg viel anhören.

Aber eins steht fest: Sollte der Laden jetzt auch noch privatisiert werden, dann werde ich mir ein Auto kaufen und das Bahn-Fahren endgültig sein lassen.

Wurschtler
2007-08-06, 19:40:06
Wie siehts mit der S-Bahn in München aus?
Ich habe am Mittwoch meinen ersten Arbeitstag und da machts überhaupt keinen guten Eindruck als erste Handlung zu spät zu kommen.



Die Münchener S-Bahn gehört zu 100% zur Bahn.
Die würde höchstwahrscheinlich also auch nicht fahren. Ich würde mich an deiner Stelle schonmal nach einer Alternative umsehn.

U-Bahnen, Tram und Busse werden aber sicher fahren, wenn dir das was hilft.

nemesiz
2007-08-06, 19:45:17
Ich krieg' die Krise. Diese faulen Säcke sollen gefälligst arbeiten wie alle anderen auch und nicht alle paar Tage unverschämte Dinge fordern. Am schlimmsten ist, dass sie zig Tausende Leute bestrafen, die einen Scheiß dafür können. Mich eingeschlossen. Als Bahn-Abhängiger ist man dank dauerhafter Verspätungen eh schon arm genug dran ... aber Stillstand ist inakzeptabel. Hoffentlich macht der Drecksverein einen saftigen Verlust. Dumm nur, dass dann wieder die Kunden mehr zahlen dürfen ... argh!

MfG,
Raff


erstmal selbst als LF fahren und dann dummbabbeln.

LF ist ein sehr anspruchsvoller Job. Viel verantwortung und eben nicht nur da rumsitzen und nix tun. nur mal so am rande. ausserdem is dieser job in deutschland mehr als mies bezahlt, so im vergleich zu anderen ländern.

ps: wer mal selbst bahner war ist sein wird, der wird schnell verstehen wie es zu verspätungen usw. kommt. das lässt sich nicht verhindern und ist eigentlich normal. naja, mein verständnis liegt vllt. daran dass ich selbst die ausbildung mitgemacht habe und nun einiges mehr verstehe als die nicht bahner.

Jenny23
2007-08-06, 19:54:51
Hoffentlich bist Du ein Einzelkind ... :|
Noe, warum?

Für 31% mehr Lohn sollte man aber erwarten können, dass so einige Lokführer (besonders im Regionalverkehr) etwas mehr Höflichkeit und Freundlichkeit an den Tag legen. Schon einige schlechte Erfahrungen gehabt.Fährst Du beim Lokführer mit? Oder warum hast Du Kontakt zu denen?

Und, kennt noch jemand Alternativen zum Bahnfahren?

Lord Wotan
2007-08-06, 20:01:08
Ich finde es total gut das die Streiken. Die sollen die "BRD" ruhig still stellen. Denn es gilt: "Kämpfe für dein recht. Wer nicht kämpft hat schon verloren." Das ganze hat was von Klassenkampf und Generalstreik. Und das ist mehr als angebracht in der "BRD". Damit das Neo Liberale Ausbeuter pack mal eine auf die Fresse bekommt.

Und alle die jetzt maulen.Die haben für mich keine Ahnung wie einst die Sachen der Arbeiterklasse erkämpft wurden. Die sollen ihren Chefs auch weiter in den Arsch kriechen. Die die Kämpfen praktisch für alle anderen. Denn wenn die das Durch bekommen. Dann können so ne krischer Gewerkschaften wie Verdi nicht mehr die Arbeiterklasse mit ihren Konsens Abschlüssen verarschen. Die müssen die auch fette Abschlüsse abschließen. Und das ist gut so. Denn die Bossen hängen voll mit der Kohle. Die muss nur umverteilt werden. Ich richte hier an die Genossen der GDL einen Gruß, Streikt bis die Bosse angekrochen kommen und darum bettel euch eure Angemessene Lohnerhöhung Zahlen zu dürfen. Jeder Streiktag kostet den Neo Liberalen richtig viel Geld. Und das ist gut so. Auf das alle Räder Still stehen. Richtig Geil währe es, wenn darüber die Regierung stürzen würde. Und es dadurch Neu Wahlen geben würde. Wie das schon in Ausland passiert ist.
Und an alle die Maulen, sieht euch Frankreich an, da würde das ganze Land mit Streiken. Und nicht auf die Streitkämpfer schimpfen! Es gibt Fahrräder oder man kann zum Arzt gehen. Wenn es Ärger mit den Chef wegen des Streikes gibt.


Rot Front Genossen!

Cadmus
2007-08-06, 20:02:20
Noe, warum?
Weil mir der Sack platzt wenn ich sowas lese!
Fährst Du beim Lokführer mit? Oder warum hast Du Kontakt zu denen?
Nein, aber ein Gespräch ist manchmal unvermeidlich, wenn mal ein Zug ausfällt oder während der Fahrt einfach stehen bleibt wegen nem technischen Defekt. Passiert besonders gern zwischen Stuttgart und Ulm und zwischen Ulm und Lindau.

medi
2007-08-06, 20:16:47
weiss einer wie lange die streiken bzw. welche genauen asuwirkungen das hat? weil ich wollt am freitag nach berlin aber wenn ich jetzt buche und der zug dann ausfällt hab ich ein echtes problem...

Thanatos
2007-08-06, 20:21:15
weiss einer wie lange die streiken bzw. welche genauen asuwirkungen das hat? weil ich wollt am freitag nach berlin aber wenn ich jetzt buche und der zug dann ausfällt hab ich ein echtes problem...

Hmmmm, da fällt mir gerade ein, müssen nicht eh erstmal Warnstreiks laufen, oder waren die schon?

seahawk
2007-08-06, 20:27:19
Es soll ubefristet gestreikt werden und ich hoffe, dass die GDL das bis zum Sieg durchzieht. Ärgern tun mich nur die anderen Bahngewerkschaften, die sich mit Peanuts abspeißen liesen und die Sache verraten haben.

raschomon
2007-08-06, 20:45:23
Trotzdem sind 31% unangemessen und es wurde in der Vergangenheit gepennt.

Ich frage mich, ob sich schon einmal einer unserer wundervollen Qualitätsjournalisten die Mühe gemacht hat diese ominöse Zahl 31 auf ihre Plausibilität abzuklopfen. Sind da die Erleichterungen bei der Arbeitszeit (Schichtwechsel, Bereitschaftszeiten) und andere Sondereffekte schon mit eingerechnet? - Vermutlich. Ich hege vielmehr den Verdacht, daß die unverschämt hoch anmutende Zahl 31 ganz bewußt in der aufschwungseligen und börsengeilen Presse wieder und wieder kolportiert wird, um die berechtigten Nöte und Forderungen der GDL-Leute zu diskreditieren. Aussagekräftig sind nur die Nettobezüge der Lokführer, und die sind zur Zeit ganz sicher nicht luxuriös, gerade auch vor dem Hintergrund ihrer Verantwortung für Mensch und Material.

BBB
2007-08-06, 21:53:15
Sind da die Erleichterungen bei der Arbeitszeit (Schichtwechsel, Bereitschaftszeiten) und andere Sondereffekte schon mit eingerechnet? - Vermutlich. Ich hege vielmehr den Verdacht, daß die unverschämt hoch anmutende Zahl 31 ganz bewußt in der aufschwungseligen und börsengeilen Presse wieder und wieder kolportiert wird, um die berechtigten Nöte und Forderungen der GDL-Leute zu diskreditieren.

Ja, das hat heute auf einer Pressekonferenz so ein Gewerkschaftsmensch gesagt. Die GDL hatte anfangs nur neue Tarife usw. genannt, die Bahn hat das dann auf die größtmögliche Prozentzahl umgerechnet.

Pompos
2007-08-06, 22:15:55
Die Münchener S-Bahn gehört zu 100% zur Bahn.
Die würde höchstwahrscheinlich also auch nicht fahren. Ich würde mich an deiner Stelle schonmal nach einer Alternative umsehn.

U-Bahnen, Tram und Busse werden aber sicher fahren, wenn dir das was hilft.
Nein leider... nicht werd ich wohl mit dem Fahrrad fahren müssen... das wird ne Aktion :cool:
Ich hatte nur gehofft, dass sie vielleicht nur die Regionalzüge und Fernzüge bestreiken.

Aber warum müssen die eigentlich morgens streiken? Können die nicht einfach Nachmittag/Abends streiken. So das die Leute halt ein paar Probleme haben auf dem Nachhause weg. Dass ist einfach weniger existensabhänig für die Kundschaft als morgens, aber trotzdem bekommen es alle mit.

Sir Silence
2007-08-06, 22:22:09
wieso schimpfen so viele auf die lokführer? schimpft lieber auf die bahn! lokführer schleppen extrem viel verantwortung mit sich rum.

ach.. und wenn wir schon dabei sind! wer streikt für krankenschwestern? die stehen mit einem bein im gefängnis und kriegen auch nur nen hungerlohn bzw. sind in krankenhäusern unterbesetzt!

ernesto.che
2007-08-06, 22:30:28
Ich fahre mit dem Fahrrad zur Arbeit. :D

peppschmier
2007-08-06, 22:44:00
wieso schimpfen so viele auf die lokführer? schimpft lieber auf die bahn! lokführer schleppen extrem viel verantwortung mit sich rum.

ach.. und wenn wir schon dabei sind! wer streikt für krankenschwestern? die stehen mit einem bein im gefängnis und kriegen auch nur nen hungerlohn bzw. sind in krankenhäusern unterbesetzt!
Nicht nur die Krankenschwestern...

Lehrer, Ärzte, Postboten, Müllabfuhr, .... Überall wird bis an die Grenze des "machbaren" gekürzt, eigentlich schon weit drüber hinaus. Hoffentlich kracht es irgendwann mal richtig. Irgendwann müssen die Leute halt aufwachen...

Zu meinen 31%, die ich immer wieder erwähne: Ich finde es einfach taktisch unclever, wie das ganze publiziert wird, auch von der GDL!

Walkman
2007-08-06, 22:53:33
Und warum bestreikt man dann den Personenverkehr? Sollen die doch den Güterverkehr bestreiken, da triffts dann die richtigen. Aber machen sie anscheinend nicht weil es da richtig Ärger geben würde.

Soweit ich weiß, wird doch nur der Güterverkehr bestreikt? Kam zumindest so in den Nachrichten grad.

EDIT: Steht auch auf der GDL Seite.

peppschmier
2007-08-06, 22:56:18
Streik (http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,498513,00.html)

Fritte
2007-08-07, 11:50:10
warum regt sich eigentlich jeder über diese ominösen 31% auf? ist doch lediglich die durchschnittliche Erhöhung eines stinknormalen Managergehaltes, wieso sollte das ein Lokführer nicht auch fordern dürfen?

Spasstiger
2007-08-07, 12:07:21
Ich habe den letzten Bahnstreik vor ein paar Wochen nicht live mitbekommen, aber es soll wohl das übelste Verkehrschaos gegeben haben, weil alle Welt mit dem Auto versucht hat, in die Stadt reinzukommen.
Die Vorschläge "Kauf dir ein Auto" sind also etwas kurzsichtig.

Madman123456
2007-08-07, 12:12:54
warum regt sich eigentlich jeder über diese ominösen 31% auf? ist doch lediglich die durchschnittliche Erhöhung eines stinknormalen Managergehaltes, wieso sollte das ein Lokführer nicht auch fordern dürfen?
Ich kann das auch nicht fordern. Du auch nicht. Wir sind nur zwei relativ kleine Lichter und würden ausgelacht werden. Lokführer halten sich aber offenbar für was besseres.

Aber mal was anderes: Wenn ich wem glaubhaft machen will das ich zuwenig verdiene, dann mach ich das natürlich möglichst schnell und lass das nicht ewig auflaufen. Wenn ich Schwierigkeiten habe, meinen Lebensunterhalt zu bestreiten, dann kann ich nicht warten bis ich tatsächlich 30% mehr Kohle bräuchte um das zu tun. Was anderes glaubt mir kein Mensch.
Die "Manager Gehälter" stehn hierzu in keiner Relation und sind kaum vergleichbar.

Die_Allianz
2007-08-07, 12:21:26
absolute frechheit was da abgezogen wird!
nur weil der job dieser leute den alltag vieler anderer Mitbürger unmittelbar beeinflusst, glaubt man an astronomische Gehaltserhöhungen durch das Druckmittel Streik!
Hoffentlich fallen die gewaltig auf die Fresse!

Ich denke die meisten hier könnten nicht mal eben (ernsthaft!!) 31% mehr lohn beim chef einfordern, ohne für komplett verrückt erklärt zu werden!

Pauke
2007-08-07, 12:29:16
absolute frechheit was da abgezogen wird!
nur weil der job dieser leute den alltag vieler anderer Mitbürger unmittelbar beeinflusst, glaubt man an astronomische Gehaltserhöhungen durch das Druckmittel Streik!
Hoffentlich fallen die gewaltig auf die Fresse!

Der Streik ist das einzige Druckmittel was sie haben!

Gruß

LovesuckZ
2007-08-07, 12:34:38
Hoffentlich fallen die gewaltig auf die Fresse!

Oh, du gönst ihnen das nicht, oder? :rolleyes:


Ich denke die meisten hier könnten nicht mal eben (ernsthaft!!) 31% mehr lohn beim chef einfordern, ohne für komplett verrückt erklärt zu werden!

Tja, die Bahn kann ja versuchen den Betrieb mit den Beamten weiterzuführen. Die Gewerkschaft kann es eben, da die Leute nicht einfach ersetzbar sind.

Pauke
2007-08-07, 12:34:39
Ich denke die meisten hier könnten nicht mal eben (ernsthaft!!) 31% mehr lohn beim chef einfordern, ohne für komplett verrückt erklärt zu werden!

Die LTU-Piloten wollen ja auch Streiken - die Pilotenvereinigung Cockpit fordert 6% mehr Lohn. Diese 6% lohnerhöhung bei den Piloten sind mehr als die 31% bei den Lokführern:biggrin:

Gruß

peppschmier
2007-08-07, 16:49:54
Könnte Interessant werden, ob sich die Lokführer mit der Aktion nicht selber schädigen:

http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,498476,00.html

Lord Wotan
2007-08-07, 17:56:44
Streik (http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,498513,00.html)
Einfach nur Geil. Alle Räder werden still stehen.
Ich hoffe auf einen langen Streik. Und ich hoffe das dann in der "BRD" in allen anderen Bereichen auch gestreikt wird. In ÖD stehen schließlich auch Tarifverhandlungen am. Und Verdi müsste eine 10 vor den Koma rausholen für den ÖD um einigermaßen Glaubwürdig zu sein. Und ich hoffe das die GDL richtig mit Streikbrechern umgehen wird. Wie in den VSA in den 20 Jahren. Ich werde jedenfalls wenn in ÖD gestreikt wird, jeden Streikbrecher angemessen behandel.

Wie gesagt das geilste währe wenn wegen des Eisenbahnstreik die Neo Liberale Regierung zerbricht. Das währe das Sahnestücken dazu. Schließlich muss eine Arbeiterpartei auf seiten der Streikenden sein. Will sich nicht den Letzte Glaubwürdigkeit in der Arbeiterklasse verlieren. Und die Arbeitgeberpartei (CDU) muss auf seiten der Bahn stehen.

ilPatrino
2007-08-07, 19:18:24
unverschämtheit. wie können die nur mehr lohn fordern, wo es doch schon so viele hartzler und unterbezahlte gibt, denen der staat freundlicherweise das lohnkonto bis zum existenzminimum auffüllt. die sollen sich gefälligst mit dem zufriedengeben, was ihnen ihre chefetage zugesteht.
und außerdem, wieso streiken die ausgerechnet jetzt, wo ich in den urlaub fahren will?! können die nicht dann streiken, wenns keinen stört? z. b. zu hause, nach ihrer schicht? da wird ihnen bestimmt trotzdem jemand zuhören und niemand kommt zu spät auf arbeit oder muß an die ostsee radeln...

erschießt die arbeitsscheue, gierige, hinterhältige, faule bande.

p.s. tags bitte selbst setzen.

seahawk
2007-08-07, 19:22:06
Einfach nur Geil. Alle Räder werden still stehen.
Ich hoffe auf einen langen Streik. Und ich hoffe das dann in der "BRD" in allen anderen Bereichen auch gestreikt wird. In ÖD stehen schließlich auch Tarifverhandlungen am. Und Verdi müsste eine 10 vor den Koma rausholen für den ÖD um einigermaßen Glaubwürdig zu sein. Und ich hoffe das die GDL richtig mit Streikbrechern umgehen wird. Wie in den VSA in den 20 Jahren. Ich werde jedenfalls wenn in ÖD gestreikt wird, jeden Streikbrecher angemessen behandel.

Wie gesagt das geilste währe wenn wegen des Eisenbahnstreik die Neo Liberale Regierung zerbricht. Das währe das Sahnestücken dazu. Schließlich muss eine Arbeiterpartei auf seiten der Streikenden sein. Will sich nicht den Letzte Glaubwürdigkeit in der Arbeiterklasse verlieren. Und die Arbeitgeberpartei (CDU) muss auf seiten der Bahn stehen.

Alles unter der 10% wäre ein Hohn. Aber ich glaube dieses Mal werden Die Genossen es durchziehen., auch im ÖD.

Marmicon
2007-08-07, 20:08:23
absolute frechheit was da abgezogen wird!
nur weil der job dieser leute den alltag vieler anderer Mitbürger unmittelbar beeinflusst, glaubt man an astronomische Gehaltserhöhungen durch das Druckmittel Streik!
Hoffentlich fallen die gewaltig auf die Fresse!

Ich denke die meisten hier könnten nicht mal eben (ernsthaft!!) 31% mehr lohn beim chef einfordern, ohne für komplett verrückt erklärt zu werden!

"... Von solchen Summen sind die rund 20 000 Beschäftigten in den Führerständen weit entfernt. Die knapp 8000 Beamten darunter fahren mit rund 2500 Euro netto im Monat noch vergleichsweise gut. Das ist aber nur ein Richtwert, weil die Vergütung nach Beamtenrecht unterschiedlich ist. Das angestellte Fahrpersonal steht schlechter da. Laut GDL kommt ein 25-jähriger kinderloser Lokführer mit zwei Jahren Berufserfahrung auf einen monatlichen Nettoverdienst zwischen 1438 und 1588 Euro. Sein 40-jähriger Kollege mit zwei Kindern erhält 1778 bis 1928 Euro im Monat.

Im europäischen Vergleich sind die deutschen Lokführer arme Hansel. Der 25-jährige Modellbeschäftigte bekommt in den Niederlanden 1820 Euro, in Italien 1850 Euro, in Spanien 2650 Euro, in Frankreich 2770 Euro und in der Schweiz sogar zwischen 2907 und 3157 Euro netto im Monat. Noch deutlicher fällt der Unterschied beim 40-Jährigen im Triebwagen aus. Der Kollege in Italien hat 370 Euro mehr als der bestverdienende Deutsche in der Tasche, der Niederländer 500 Euro, der Franzose 840 Euro, der Spanier 1210 Euro und der Schweizer wenigstens 1775 Euro..."

http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/10984526/485072/

Ist doch genau wie mit den ganzen Polen , die nicht mehr bei uns Spargelstechen wollen, sondern nach Holland oder England abhauen. Da gibt es wesentlich mehr Lohn die Std. als hier in Deutschland! Und da wundern sich die Deutschen Bauern, warum keine ausländischen Arbeiter mehr zu uns kommen dieses Jahr bzw sehr viel weniger. Willkommen im Niedriglohn-Land Deutschland! ;)

Ich würde es begrüßen, wenn den Lokführern weitere Streikende folgen würden!

Lord Wotan
2007-08-07, 20:11:08
Alles unter der 10% wäre ein Hohn. Aber ich glaube dieses Mal werden Die Genossen es durchziehen., auch im ÖD.
Ack


Bei uns auf einer Personal Versammlung haben die Vertreter von Verdi schon gesagt das sie dieses mal einen fetten Schluck aus der Pulle wollen, sonst wird in ÖD gestreikt bis es kracht. Und deshalb ist es ja so wichtig das der Streik von der GDL ein erfolg wird. Der setzt eben neue Maßstäbe und die Messlatte hoch. Und mit 4,5 % brauchen die Vertreter von Verdi gar nicht erst zur nächsten PV Wahl antreten bei unserer Behörde. Denn alles unter 10% Lohnerhöhung ist dreck.

seahawk
2007-08-08, 13:00:54
Sauerei, dass das Arbeitsgericht den Streik erstmal untersagt hat. Hoffentlich gewinnt die GDL im Widerspruch. Das Recht zum Arbeitskampf darf nicht eingeschränkt werden und wer hunderte Menschen mit 300 km/h durchs Land fährt, der sollte auch anständig verdienen.

Zatoichi
2007-08-08, 13:12:22
Demnächst wird jeder Arbeitskampf egal von wem auf diese Art abgewürgt.

MarcWessels
2007-08-08, 14:01:36
Sauerei, dass das Arbeitsgericht den Streik erstmal untersagt hat.Wie bitte?? Also, mit so einem Scheiß hatte ich jetzt ehrlich gesagt nicht gerechnet! :mad:

Schiller
2007-08-08, 14:02:48
Tja, die Lobby hat ihre Leute nicht nur in der Politik, sondern auch in den Gerichten...

Dunkeltier
2007-08-08, 14:03:56
Wie bitte?? Also, mit so einem Scheiß hatte ich jetzt ehrlich gesagt nicht gerechnet! :mad:


Dem schließe ich mich an. Gezwungen zur Billig-Arbeit, ja ROFL. :rolleyes: Ganz ehrlich, da würde ich als Gewerkschaft und insbesondere die Belegschaft, die alle an einem Strang ziehen, drauf scheißen und nun erst Recht die Bahn in Grund und Boden streiken.

Schiller
2007-08-08, 14:41:50
Wir sind ja leider nicht in Frankreich, wo die Leute noch einigermaßen zusammenhalten und wirklich streiken. ;(

In Deutschland ist der Generalstreik sogar illegal.

peppschmier
2007-08-08, 14:51:53
Eigentlich könnte man gerad die Gewerkschaften und Betriebsräte abschaffen... Die Rechte derer wurden mit dem Urteil ganz klar unterlaufen

mf_2
2007-08-08, 15:02:00
Der Streik ist das einzige Druckmittel was sie haben!

Gruß


Nein, ich habe gestern in der Zeitung etwas recht interessantes von einem ProBahn Sprecher gelesen. Er meinte, die Lokführer könnten z.B. auch angekündigt keine Fahrscheine kontrollieren (nette Verdienstausfälle für die Bahn AG, weil dann alle schwarz fahren) oder ähnliches. Das würde auch das Ziel erreichen, Druck auf die Bahn auszuüben, aber nicht die halbe Bevölkerung vergraulen.

Schiller
2007-08-08, 15:09:49
Nein, ich habe gestern in der Zeitung etwas recht interessantes von einem ProBahn Sprecher gelesen. Er meinte, die Lokführer könnten z.B. auch angekündigt keine Fahrscheine kontrollieren (nette Verdienstausfälle für die Bahn AG, weil dann alle schwarz fahren) oder ähnliches. Das würde auch das Ziel erreichen, Druck auf die Bahn auszuüben, aber nicht die halbe Bevölkerung vergraulen.
Auf welcher rechtlichen Grundlage soll so etwas basieren? Ich glaube nicht, dass solche Punkte in den Arbeitsverträgen der Bahn etc. nicht angesprochen werden.

Dann drehen das irgendwelche Anwälte der Bahn so hin, dass es gegen die geltenden Richtlinien verstößt -> Kündigung.

Zumal das Ganze irgendwie recht kindisch klingt.

Senfgnu
2007-08-08, 15:12:53
Ein Lokführer kontrolliert auch recht selten Fahrscheine. Zumindest würde ich mir einige Sorgen machen, wenn er das tun würde...

Zatoichi
2007-08-08, 15:21:22
Ein Lokführer kontrolliert auch recht selten Fahrscheine. Zumindest würde ich mir einige Sorgen machen, wenn er das tun würde...

Na klar^^ Ich halt dann kurz nach der Abfahrt an und fahr erst weiter wenn auch ja alle ein Ticket haben. ;D

Ich hoffe wie geschrieben darauf, das der Deutsche merkt, das hier ein Signal gesetzt wird. Im negativen Sinne für alle Arbeitnehmer. Es handelt sich hier immerhin um Bestandteile des Grundgesetzes. Die Begründung des Urteils ist ein Witz.

Zatoichi
2007-08-08, 15:22:42
Auf welcher rechtlichen Grundlage soll so etwas basieren? Ich glaube nicht, dass solche Punkte in den Arbeitsverträgen der Bahn etc. nicht angesprochen werden.

Dann drehen das irgendwelche Anwälte der Bahn so hin, dass es gegen die geltenden Richtlinien verstößt -> Kündigung.

Zumal das Ganze irgendwie recht kindisch klingt.

Wenn der Zub das macht, fliegt er wegen Arbeitsverweigerung. Dieser Vorschlag ist absolut lächerlich.

Schiller
2007-08-08, 15:52:50
Wenn der Zub das macht, fliegt er wegen Arbeitsverweigerung. Dieser Vorschlag ist absolut lächerlich.
Sag ich ja.

Lord Wotan
2007-08-08, 17:52:29
Sauerei, dass das Arbeitsgericht den Streik erstmal untersagt hat. Hoffentlich gewinnt die GDL im Widerspruch. Das Recht zum Arbeitskampf darf nicht eingeschränkt werden und wer hunderte Menschen mit 300 km/h durchs Land fährt, der sollte auch anständig verdienen.
Ich denke die Sache wird vor den Bundesverfassungsgericht landen. Und da wird das Streikverbot klar gekiekt werden. Denn das Streikverbot ist ein Verfassungsbruch. Vor allen die Erklärung der Richter ist ein Witz. Weil ein Wirtschaftlicher Schaden durch den Streik endstehen würde für die "BRD". Müssen sich die Mitglieder der GDL von Staatsbetrieb ausbeuten lassen. Für mich gehören solche Richter sofort mit einen Arbeitsverbot belegt. Weil sie das Grundgesetz brechen. Aber ich denke das Urteil ist einzureichen in die Skandal urteile wie das das ein Mohamedaner seine Frau Schlagen darf und deshalb sie sich nicht scheiden lassen darf.

klumy
2007-08-08, 18:13:55
"... Von solchen Summen sind die rund 20 000 Beschäftigten in den Führerständen weit entfernt. Die knapp 8000 Beamten darunter fahren mit rund 2500 Euro netto im Monat noch vergleichsweise gut. Das ist aber nur ein Richtwert, weil die Vergütung nach Beamtenrecht unterschiedlich ist. Das angestellte Fahrpersonal steht schlechter da. Laut GDL kommt ein 25-jähriger kinderloser Lokführer mit zwei Jahren Berufserfahrung auf einen monatlichen Nettoverdienst zwischen 1438 und 1588 Euro. Sein 40-jähriger Kollege mit zwei Kindern erhält 1778 bis 1928 Euro im Monat.

Im europäischen Vergleich sind die deutschen Lokführer arme Hansel. Der 25-jährige Modellbeschäftigte bekommt in den Niederlanden 1820 Euro, in Italien 1850 Euro, in Spanien 2650 Euro, in Frankreich 2770 Euro und in der Schweiz sogar zwischen 2907 und 3157 Euro netto im Monat. Noch deutlicher fällt der Unterschied beim 40-Jährigen im Triebwagen aus. Der Kollege in Italien hat 370 Euro mehr als der bestverdienende Deutsche in der Tasche, der Niederländer 500 Euro, der Franzose 840 Euro, der Spanier 1210 Euro und der Schweizer wenigstens 1775 Euro..."

http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/10984526/485072/

Ist doch genau wie mit den ganzen Polen , die nicht mehr bei uns Spargelstechen wollen, sondern nach Holland oder England abhauen. Da gibt es wesentlich mehr Lohn die Std. als hier in Deutschland! Und da wundern sich die Deutschen Bauern, warum keine ausländischen Arbeiter mehr zu uns kommen dieses Jahr bzw sehr viel weniger. Willkommen im Niedriglohn-Land Deutschland! ;)

Ich würde es begrüßen, wenn den Lokführern weitere Streikende folgen würden!

Um den Vergleich mit den anderen Ländern zu machen, müsste man noch wissen ob die Sozialleistungen (Krankenversicherung, Rentenversicherung...) mit dem Netto oder mit dem Bruttogehalt abzugelten sind. Die Schweizer haben auch nur so viel Netto, weil diese die ganzen Sozialversicherungen auch von IHrem Netto zahlen dürfen.

seahawk
2007-08-08, 18:55:55
Ich denke die Sache wird vor den Bundesverfassungsgericht landen. Und da wird das Streikverbot klar gekiekt werden. Denn das Streikverbot ist ein Verfassungsbruch. Vor allen die Erklärung der Richter ist ein Witz. Weil ein Wirtschaftlicher Schaden durch den Streik endstehen würde für die "BRD". Müssen sich die Mitglieder der GDL von Staatsbetrieb ausbeuten lassen. Für mich gehören solche Richter sofort mit einen Arbeitsverbot belegt. Weil sie das Grundgesetz brechen. Aber ich denke das Urteil ist einzureichen in die Skandal urteile wie das das ein Mohamedaner seine Frau Schlagen darf und deshalb sie sich nicht scheiden lassen darf.

Wichtig ist, dass die Genossen sich nicht aufhalten lassen und trotzdem streiken. Und in Hamburg und Berlin werden sie es auch tun. :top:

MarcWessels
2007-08-08, 19:02:56
"Witzig" ja auch, dass die Bahn sich an das Nürnberger Arbeitsgericht gewandt hat, nachdem klar war, dass die Richter in Frankfurt nicht so verfassungswidrig handeln würden.

Die Bahn scheißt auf das Grundgesetz!

seahawk
2007-08-08, 19:20:05
"Witzig" ja auch, dass die Bahn sich an das Nürnberger Arbeitsgericht gewandt hat, nachdem klar war, dass die Richter in Frankfurt nicht so verfassungswidrig handeln würden.

Die Bahn scheißt auf das Grundgesetz!

Gilt das nicht für alle Unternehmen und Unternehmer ?

Marmicon
2007-08-08, 19:24:48
Um den Vergleich mit den anderen Ländern zu machen, müsste man noch wissen ob die Sozialleistungen (Krankenversicherung, Rentenversicherung...) mit dem Netto oder mit dem Bruttogehalt abzugelten sind. Die Schweizer haben auch nur so viel Netto, weil diese die ganzen Sozialversicherungen auch von IHrem Netto zahlen dürfen.

Vielleicht finden sich hier im Forum Schweizer, Spanier und Franzosen, die uns darüber aufklären können! Würde mich auch sehr interessieren, wie sich das jeweils in den anderen Ländern zusammensetzt!

nggalai
2007-08-08, 19:40:45
Vielleicht finden sich hier im Forum Schweizer, Spanier und Franzosen, die uns darüber aufklären können! Würde mich auch sehr interessieren, wie sich das jeweils in den anderen Ländern zusammensetzt!
Schweiz:

Nettolohn = Bruttolohn minus Abzüge für Arbeitslosenkasse, Pensionskasse / AHV, Berufsvorsorge / BVG, berufliche Unfallversicherung.

Die Steuern darf man dann gesondert noch zahlen. Sind in der Regel zwischen 1 und 2 Monatslöhne, je nach Steuerklasse und Wohnort / -Kanton.

Matrix316
2007-08-08, 20:50:53
Ich bin zwar zur Zeit nicht auf die Bahn angewiesen, aber mich würde es sehr ankotzen, wenn ich damit fahren müsste.

Was soll eigentlich der ganze Streit? Gebt den Leuten das Geld! 2000 € BRUTTO sind gerade für so einen Job einfach nur lächerlich. Zumal es auch nicht unbedingt Millionen von Lokführern gibt, und die 600 € mehr pro Person können sie wieder reinholen in dem sie die Tickets um 10 Cent erhöhen oder so.

Schiller
2007-08-08, 22:58:59
Ich bin zwar zur Zeit nicht auf die Bahn angewiesen, aber mich würde es sehr ankotzen, wenn ich damit fahren müsste.

Was soll eigentlich der ganze Streit? Gebt den Leuten das Geld! 2000 € BRUTTO sind gerade für so einen Job einfach nur lächerlich. Zumal es auch nicht unbedingt Millionen von Lokführern gibt, und die 600 € mehr pro Person können sie wieder reinholen in dem sie die Tickets um 10 Cent erhöhen oder so.
Da gibt es viele Gründe, die aus der Sicht des Bahnvorstandes dagegensprechen:

- sie würden bei einer "Niederlage" ihr "Gesicht" verlieren
- sie könnten sich selbst weniger in die Taschen stopfen
- für den angestrebten Börsengang wäre eine "Lohnerhöhung" suboptimal

Die_Allianz
2007-08-08, 23:11:41
2000 € BRUTTO sind gerade für so einen Job einfach nur lächerlich

jetzt mal klartext! Was bekommen die denn fürs Knöpfchen-Drücken?
hier 2000€ Brutto, auf der threadseite vor dieser werden Einstiegsgehälter von 1600€ NETTO genannt (was ja wohl sehr viel wäre)

Schiller
2007-08-08, 23:17:13
jetzt mal klartext! Was bekommen die denn fürs Knöpfchen-Drücken?
hier 2000€ Brutto, auf der threadseite vor dieser werden Einstiegsgehälter von 1600€ NETTO genannt (was ja wohl sehr viel wäre)
Frag mal Zatoichi (http://forum-3dcenter.org/vbulletin/member.php?u=16856), was er dir über "Knöpfchendrücker" erzählen kann. Er ist IMHO Lokführer, wenn ich mich richtig erinnere, da wir hier schon einmal solche vor Fachkenntnis strotzenden Beiträge hatten.

Marmicon
2007-08-08, 23:41:34
jetzt mal klartext! Was bekommen die denn fürs Knöpfchen-Drücken?
hier 2000€ Brutto, auf der threadseite vor dieser werden Einstiegsgehälter von 1600€ NETTO genannt (was ja wohl sehr viel wäre)

Die in den Kernkraftwerken drücken auch nur Knöpfchen :uclap: Die verdienen bestimmt auch zuviel;(

Zatoichi
2007-08-09, 01:24:43
jetzt mal klartext! Was bekommen die denn fürs Knöpfchen-Drücken?
hier 2000€ Brutto, auf der threadseite vor dieser werden Einstiegsgehälter von 1600€ NETTO genannt (was ja wohl sehr viel wäre)

Entgeldstufe E8 / 3 Stufen (alle 2 Jahre eine Stufe, also nach 4 Jahren Schluß, in der Regel mit 27 Jahren) Egal welcher Geschäftsbereich: Regio/Cargo/Fernverkehr
1. 1933,34 €
2. 2017,66 €
3. 2102,53 €
+Zulagen teils versteuert/steuerfrei im Schnitt 200€ ...aber bitte denkt daran das man dafür mindestens 2 Wochenenden + entsprechende Nachtstunden haben muß. Also Krank / Urlaub nix Zulagen. Für eine Nachtstunde gibt es Wahnsinns 1,28€. Ich hab gleich Dienstbeginn 2.36-14.04 Uhr.

Wie Frau Suckale da auf 2100 Euro Netto im Schnitt kommt....ich ruf morgen mal meine Bank an, wo das Geld bleibt. Die Betrügen mich wohl schon ewig!

ilPatrino
2007-08-09, 12:26:26
Wie Frau Suckale da auf 2100 Euro Netto im Schnitt kommt....ich ruf morgen mal meine Bank an, wo das Geld bleibt. Die Betrügen mich wohl schon ewig!

du weißt doch, daß politiker mit brutto / netto so ihre probleme haben können

[dzp]Viper
2007-08-09, 12:30:54
jetzt mal klartext! Was bekommen die denn fürs Knöpfchen-Drücken?
hier 2000€ Brutto, auf der threadseite vor dieser werden Einstiegsgehälter von 1600€ NETTO genannt (was ja wohl sehr viel wäre)


Fahr einmal selber Straßenbahn oder Zug (also selber mal Fahren.. geht in manchen Städten wo es eine Straßenbahn gibt - z.b. Dresden).

Einen Triebwagen zu steuern ist mehr als nur "Knöpfchen drücken" - viel mehr!

Flashpoint
2007-08-09, 13:33:49
Also von mir aus können sie streiken wie sie lustig sind. Jeder soll das bekommen was er verdient.
Ich bin zum Glück nicht auf die Bahn angewiesen.

Allerdings wurde vor nichtmal 3 Wochen vom GDL-Vorstand gesagt, dass wenn gestreikt werden würde, das sie im Personenverkehr mindestens 24h vorher eine Warnung rausgeben würde.
24h reichen im Normalfall ja eigtl aus um eine Alternative zu suchen.
Aber gestern Abend mussten die sich wie kleine trotzige Kinder benehmen und dieses "Versprechen" (war ja keines aber ich sags einfach mal so^^) brechen.

littlejam
2007-08-09, 14:07:59
Wie Frau Suckale da auf 2100 Euro Netto im Schnitt kommt....ich ruf morgen mal meine Bank an, wo das Geld bleibt. Die Betrügen mich wohl schon ewig!
Das ist halt der Durchschnitt... die Vorstandsgehälter sind da auch mit drin ;(
Viper;5738147']Fahr einmal selber Straßenbahn oder Zug (also selber mal Fahren.. geht in manchen Städten wo es eine Straßenbahn gibt - z.b. Dresden).

Einen Triebwagen zu steuern ist mehr als nur "Knöpfchen drücken" - viel mehr!
Najaa übertreiben muss man aber auch nicht. IMHO ist Busfahren schlimmer.

Es ist aber auch egal wie anstrengend ein Job ist. Die 30% sind schon gerechtfertigt, wenn man bedenkt, dass beim Lokführer bei 2100 Brutto das obere Ende der Fahnenstange erreicht ist.
Erst recht, wenn man sowas (http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,474460,00.html) liest.

Gruß

ilPatrino
2007-08-09, 14:30:45
24h reichen im Normalfall ja eigtl aus um eine Alternative zu suchen.
Aber gestern Abend mussten die sich wie kleine trotzige Kinder benehmen und dieses "Versprechen" (war ja keines aber ich sags einfach mal so^^) brechen.
nachdem man jede ankündigung mit einer einstweiligen verfügung irgendeines gerichtes blockiert hat. damit hat sich die bahn ein dickes ei gelegt, denn gegen nicht angekündigte streiks kann man gerichtlich nicht vorgehen, und für ein rechtswirksames, allgemeines streikverbot müßte man erst nen prozess führen und gewinnen, da dürfte eine einstweilige verfügung nicht reichen

MarcWessels
2007-08-09, 15:04:45
Wer sich mal ärgern will, sollte den BILD-Kommentar zum Thema lesen.

007
2007-08-09, 15:20:14
ps: wer mal selbst bahner war ist sein wird, der wird schnell verstehen wie es zu verspätungen usw. kommt. das lässt sich nicht verhindern und ist eigentlich normal. naja, mein verständnis liegt vllt. daran dass ich selbst die ausbildung mitgemacht habe und nun einiges mehr verstehe als die nicht bahner.

Das würde mich jetzt allerdings mal interessieren. Wieso kann man die nicht verhindern? Das haben die Japaner ohne Probleme hinbekommen, bei denen kann man bei 90% der Züge die Uhr nach der Einfahrt stellen und wenn sie mal mehr als ne Minute Verspätung haben kommt das Bahnpersonal an und knallt vor dir mit dem Kopf auf den Tisch. Verglichen mit den restl. Lebenskosten in Tokio sind die öffentlichen Verkehrsmittel extrem billig und gleichzeitg verdammt gut ausgebaut. Auch wenn man mal auf's Land hinaus will.

LovesuckZ
2007-08-09, 15:28:49
Verglichen mit den restl. Lebenskosten in Tokio sind die öffentlichen Verkehrsmittel extrem billig und gleichzeitg verdammt gut ausgebaut. Auch wenn man mal auf's Land hinaus will.

Seit wann befahren die "öffentlichen Verkehrsmittel" das ganze Land?
In Berlin kommt die U-Bahn und S-Bahn ebenfalls zu 90% pünktlich.
Selbst meine Regionalbahn aus Dessau kommt meisten pünktlich. Verspätungen bei Zügen, die eine lange Strecke zurücklegen, können nur durch Pufferzeiten im Fahrplan verhindert werden.

Matrix316
2007-08-09, 15:44:54
Es bringt halt nix wenn die Regionalbahn pünktlich ist, aber 2-5 ICEs verspätet kommen und dann den ganzen Verkehr aufhalten, weil überholen eben nicht überall möglich ist.

Popeljoe
2007-08-09, 16:00:15
nachdem man jede ankündigung mit einer einstweiligen verfügung irgendeines gerichtes blockiert hat. damit hat sich die bahn ein dickes ei gelegt, denn gegen nicht angekündigte streiks kann man gerichtlich nicht vorgehen, und für ein rechtswirksames, allgemeines streikverbot müßte man erst nen prozess führen und gewinnen, da dürfte eine einstweilige verfügung nicht reichen
Kommentar dazu gestern auf NDR Info: "nachvollziehbares Gerichtsurteil, aber ein definitiver Eingriff in die Tarifautonomie!" und somit eine Beugung geltenden Rechtes.
Die dürfen ja nach Willen des Gerichtes nur dann und dort streiken, wo es Niemanden betrifft, also Nachts um halb 3 in Klein Kleckersdorf!
Streik ist ein Grundrecht bei Tarifstreits, das soll wehtun!
Sowas kann man doch nicht mal eben per Dekret von nem Hinterhofgericht abschaffen lassen...
Ich hoffe die börsenganggierigen DB Manager kriegen mit dem Streik richtig auf die Fresse!
Wenn selbst Westerwelle sagt, daß die Bezahlung zu gering sei, bei der Verantwortung...:rolleyes:

LovesuckZ
2007-08-09, 16:09:51
Es bringt halt nix wenn die Regionalbahn pünktlich ist, aber 2-5 ICEs verspätet kommen und dann den ganzen Verkehr aufhalten, weil überholen eben nicht überall möglich ist.

Es ist eben normal, dass Züge sich verspäten können. Die ICEs sind nicht die einzigen Verkehrsmittel auf der Strecke. Ausserdem haben die ICEs Vorrang vor Regionalbahnen.

seahawk
2007-08-09, 17:44:39
Kommentar dazu gestern auf NDR Info: "nachvollziehbares Gerichtsurteil, aber ein definitiver Eingriff in die Tarifautonomie!" und somit eine Beugung geltenden Rechtes.
Die dürfen ja nach Willen des Gerichtes nur dann und dort streiken, wo es Niemanden betrifft, also Nachts um halb 3 in Klein Kleckersdorf!
Streik ist ein Grundrecht bei Tarifstreits, das soll wehtun!
Sowas kann man doch nicht mal eben per Dekret von nem Hinterhofgericht abschaffen lassen...
Ich hoffe die börsenganggierigen DB Manager kriegen mit dem Streik richtig auf die Fresse!
Wenn selbst Westerwelle sagt, daß die Bezahlung zu gering sei, bei der Verantwortung...:rolleyes:

Naja, unser Personalrat hat mir das Urteil heute anders erklärt. Primär ist nicht die wirtschaftliche Auswirkung der Grund für das Urteil sondern die Tatsache, dass die Lokführer nur einen kleinen Teil der Angestellten der Bahn darstellen. Für die anderen gibt es frische und gültige Tarifverträge, daher kann man diese nicht aussperren. Gleichzeitig, sind ein großter Teil dieser Kräfte (Schaffner, Techniker der Wartung etc.) direkt von dem Streik betroffen und können auf Grund des Streikes keine Arbeitsleistung erbringen, müssen aber vom AG weiter bezahlt werden. Dadurch wären die gesetzlich vorgeschrieben Waffengleichheit im Arbeitskampf (Streik gegen Aussperrung) nicht mehr gegeben. In einem solchen Fall kann ein Gericht entscheiden, dass der Streik nicht angemessen ist, z.B. wenn er einen erheblichen wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Schaden bedeutet.

Man hofft zwar, dass das Urteil gekippt wird, ist sich aber da nicht so sicher.

MarcWessels
2007-08-10, 22:57:52
Was ein Scheiß. :mad:

Senfgnu
2007-08-29, 00:53:25
Kein Interesse mehr?

Die Streiks sind bis zum 30ten September erstmal vom Tisch und anscheinend bekommt die GDL, was sie so unbedingt haben will, nämlich einen eigenen Tarifvertrag.

Taigatrommel
2007-08-30, 01:34:34
Ich bin mal gespannt, was da jetzt am Ende bei rauskommt. Strahlende Gesichter wird es am Ende sowieso nicht geben, zumindest wenn man die letzten Wochen einmal revue passieren lässt.

Das Verhalten der Konzernführung gegenüber ihren Mitarbeitern war unter aller Sau. Damit meine ich nichtmal das Gerichtsroulette, sondern eher die Art und Weise, wie in der Öffentlichkeit kommuniziert wurde. Wie sie das am Ende ausbügeln wollen, ist mir schleierhaft.

Mein Fazit vom Streik:
Ich habe letzte Woche die Kündigung eingereicht und fange in zwei Monaten bei einer Privatbahn an. Es gibt nämlich tatsächlich noch EVUs, die gute Lokführer zu schätzen wissen und froh sind, wenn man sich dort bewirbt und arbeitet.

sei laut
2007-11-14, 15:44:50
Kommt ihr auf die Bahnhomepage? Bei mir lädt er Jahre und kommt keinen Meter voran. Überlastet? Abgestürzt?
http://www.bahn.de/blitz/view/index.shtml (dahin wird man geleitet, wenn man auf bahn.de will)

oktolyt
2007-11-14, 15:49:53
Geht einwandfrei.
Sowohl die Streikinfoseite, als auch die 'normale' Seite (http://www.bahn.de/p/view/index.shtml).

LovesuckZ
2007-11-14, 16:01:17
Es ist schön zu sehen, dass es in Deutschland noch eine Gewerkschaft gibt, die sich zum Widerstand traut.

anker
2007-11-14, 19:29:16
Also bei mir funktioniert die sch... bahn seite mal überhaupt nicht.

Hat zufällig jemand den ERsatzfahrplan und kann den online stelln?

RattuS
2007-11-14, 19:33:13
Bei mir geht da auch nix. Naja ich bin absolut Bahn-abhängig, denn Auto bzw. überhaupt Führerschein habe ich nicht und ich kenne auch niemanden, der mich in meine Richtung mitnehmen könnte. Alternative Fortbewegungsmittel sind ausgeschlossen, aufgrund der Distanz von etwa 100 km (Fahrrad = owned, Taxi = zu teuer). Übernachtung ist auch nicht drin, denn Hotel ist zu teuer und Unterkünfte sind überbucht. Großartig!

Die DB gewinnt am Ende eh, denn die Gewerkschaft hat im Gegensatz zur DB nicht das nötige finanzielle Polster und offensichtlich haben die ~60 Stunden Streik im Güterverkehr niemanden gekratzt beim DB Vorstand. Die Einzigen, die weiterhin bluten müssen, sind wir.

Thanatos
2007-11-14, 19:49:50
Die DB gewinnt am Ende eh, denn die Gewerkschaft hat im Gegensatz zur DB nicht das nötige finanzielle Polster und offensichtlich haben die ~60 Stunden Streik im Güterverkehr niemanden gekratzt beim DB Vorstand. Die Einzigen, die weiterhin bluten müssen, sind wir.

Das liegt wohl einfach daran, dass die Mehrheit der Firmen, welche die Gütertransportdienste der Deutschen Bahn in Anspruch nehmen, woohl nichts Zeitkritisches damit transportiert, da sich die Bahn wahrscheinlich aus Erfahrung heraus nicht für das Just in Time Verfahren eignet.

Daher hat es wohl auch niemanden gejuckt als die Lokführer streikten, da mna ja auch immer noch eine eiserne Reserve hat um so etwas abzufangen. Erst bei längern Streiks könnte dies im Güterverkehr interessant werden.

Beim Personenverkehr sieht es natürlich da wieder anders aus.

Satariel
2007-11-14, 20:05:32
Ich finde es prinzipiell nicht richtig was die Lokführer machen. Die forderung nach mehr Gehalt ist zwar berechtigt, aber nicht, wenn darunter eine halbe Nation mit zu leiden hat. Guckt mal wie viele Berufstätige/Schüler/Studenten auf den Bahnverkehr angewiesen sind... Aber noch nichtmal nur die sind betroffen, denn natürlich weichen diejenigen die sonst Zug fahren auf die Straßen aus, wenn sie es können. Das bedeutet endlose Staus und Behinderungen. Auf den Autobahnen um Köln rum ging beim letzten Streik morgens teilweise gar nix mehr. Und selbst wer den Stau meiden kann: Der Güterzugführerstreik macht das Benzin teurer. Alles zusammen sind sicher ein Drittel der Deutschen betroffen und "Geisel" für ein paar 1000 Lokführer und ihre eigenen Lohninteressen. Das ist ne Frage der Verhältnismäßigkeit, und die ist längst nicht mehr gegeben...

LovesuckZ
2007-11-14, 20:07:58
Aha. Also dürfen gewerkschaftliche Lokführer nicht ihre Streikrecht nehmen, weil andere darunter leiden? Streik ist wohl das einzige wirkliche Mittel für Gewerkschaften. Wenn man ihnen dieses Recht nehmen würde, könnte sich die Gewerkschaft gleichauflösen.

RattuS
2007-11-14, 20:24:36
Die DB interessiert sich nicht für die Gewerkschaft, offensichtlich. Solange die DB Alternativtransporte bezahlen kann, ist alles in Butter. Und bei der finanziellen Rücklage der DB sehe ich ernsthafte Schwierigkeiten für die Gewerkschaft, denn denen wird das Geld zuerst aus sein. Anstatt also unbedingt auf die 100 % Forderung zu bestehen, sollten sie zumindest etwas Vernunft zeigen und dem Angebot der DB zumindest schrittweise näherkommen.

Satariel
2007-11-14, 21:18:07
Aha. Also dürfen gewerkschaftliche Lokführer nicht ihre Streikrecht nehmen, weil andere darunter leiden? Streik ist wohl das einzige wirkliche Mittel für Gewerkschaften. Wenn man ihnen dieses Recht nehmen würde, könnte sich die Gewerkschaft gleichauflösen.

Tjo, es ist wirklich ein heikles Thema. Die Lokführer haben auch die Arschkarte, dass sie nicht streiken können ohne dass viele unbeteiligte Menschen davon zu spüren bekommen. Bei einem Betrieb geht das leichter... So sehr ich jedem sein Recht auf Streik zuspreche, und so sehr es mir für die Lokführer leid tut, aber bei einem so hohen Schaden für Unbeteiligte muss es irgendwo eine Grenze geben. Ich hab leider auch keine Patentlösung für dieses Problem, aber mein Verstand sagt mir halt irgendwie dass die Verhältnismäßigkeit nicht mehr gegeben ist.

Andreas Tidl
2007-11-14, 22:09:01
Ich bin zwar auch Streikgeschädigter aber ich finde die Aktion gut!

Endlich mal eine Vereinigung, die ihr Maul aufmacht und nicht nur kuscht wie es die anderen Transnet und Co tun, die im übrigen von der Bahn kontrolliert werden und aus diesem Grunde gar nicht erst rebellieren.

Es geht nicht darum Deutschland oder sonst wem zu schädigen sondern einfach auch mal ein Signal an die anderen Gruppen auszusenden, das sie was erreichen können.
In Frankreich klappt es ja schließlich auch und dadurch wurden auch schon gesetze gekippt wie zuletzt.

LovesuckZ
2007-11-14, 22:28:11
Tjo, es ist wirklich ein heikles Thema. Die Lokführer haben auch die Arschkarte, dass sie nicht streiken können ohne dass viele unbeteiligte Menschen davon zu spüren bekommen. Bei einem Betrieb geht das leichter... So sehr ich jedem sein Recht auf Streik zuspreche, und so sehr es mir für die Lokführer leid tut, aber bei einem so hohen Schaden für Unbeteiligte muss es irgendwo eine Grenze geben. Ich hab leider auch keine Patentlösung für dieses Problem, aber mein Verstand sagt mir halt irgendwie dass die Verhältnismäßigkeit nicht mehr gegeben ist.

"Verhältnismäßigkeit"? Die Leute sind in einer Gewerkschaft und nicht verbeamtet. Sie haben ein gesetztliches Anrecht auf Streik. Deiner Meinung nach dürften dann wohl auch keine Lehrer, Polizisten, Ärzte, Krankenschwester... streiken, weil darunter die Gemeinheit leiden könnte? Nene.

eXodia
2007-11-14, 22:36:20
OK, auch wenn ich dafür wohl gesteinigt werde:

Was die GDL da abzieht ist einfach unter aller Sau. Ich glaube es war in den 80ern als das selbe in den USA passiert ist (correct me if im wrong) - was hat Reagan gemacht - die alle rausgehauen und mit Leuten vom Militär ersetzt, bis sich wieder Leute gefunden hatte. Wenn ich was zu sagen hätte, wäre das schon längst passiert. Die wirtschaftlichen Schäden sind enorm, es kann doch nicht sein, dass da tausende Betriebe einfach mit den Bach runtergehen. Die Bahn soll ja nicht von ihrer Vorderung abrücken, selbst wenn das mit enormen Einbußen verbunden ist, denn finanziell geht die GDL zu erst den Bach runter.
Wieso kam es bei der Bahn eigentlich dazu 3(!!) unterschiedliche Gewerkschaften in 1(!!) Firma zu haben? - das grenzt schon fast an suizid.

edit: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,510362,00.html

Regards

Thanatos
2007-11-14, 22:36:38
"Verhältnismäßigkeit"? Die Leute sind in einer Gewerkschaft und nicht verbeamtet. Sie haben ein gesetztliches Anrecht auf Streik. Deiner Meinung nach dürften dann wohl auch keine Lehrer, Polizisten, Ärzte, Krankenschwester... streiken, weil darunter die Gemeinheit leiden könnte? Nene.

Nun ja, Staatliche Lehrkräfte und Polizisten dürfen nicht nur nach seiner Meinung nach nicht streiken... .

MarcWessels
2007-11-14, 22:40:28
Das ist ne Frage der Verhältnismäßigkeit, und die ist längst nicht mehr gegeben...Da war das Gericht aber anderer Ansicht! :tongue: ;D

Sei besser froh über den Einsatz der GdL! Ein erfolgreicher Abschluss wird eine Signalwirkung für alle Gewerkschaften in D haben. :smile:

Die wirtschaftlichen Schäden sind enorm, es kann doch nicht sein, dass da tausende Betriebe einfach mit den Bach runtergehen.*lol* Typisch Deutschland. ;D

nemesiz
2007-11-14, 22:41:26
Entschuldigung, dass ich bei einem Verein, der Dienstleistungen bereitstellt, so egoistisch bin und nur diese nutzen will. Wenn die meinen, mehr Geld zu wollen und dabei den Steuerknüppel aus der Hand legen, steht mein Job auf dem Spiel.

Wenn ich jeden Morgen 10 bis 30 Minuten zu spät käme (Bahn-Alltag), dann unglaubliche 30% Prozent mehr Lohn fordere und streike, fliege ich.

Das zu verstehen ist als Nicht-Bahnfahrer einfach. Wenn man den Verein eh schon hasst, aber keine Alternativen hat, ist es aber ungleich schwerer.

MfG,
Raff


vielleicht solltest du dich mal informieren was ein lokführer oder zugführer in deutschland und was im umland verdient.

vllt solltest du dich auch mal informieren wie hart dieser job ist.

vllt solltest du dich mal informieren wie die bahn, ein zug, das schienennetz, die sicherheitseinrichtung ... funktionieren.

vllt solltest du dann erkennen wie es zu einer verspätung kommen kann (da reicht schon ein spakkomat der die tür blockier und den zug 5min länger stehen lässt). schon werden aus 5 min 10, dann 20 usw usw....

aber hey, null plan und dann sprüche kloppe

RattuS
2007-11-14, 22:42:56
Man kann auch konstruktiver streiken, als einfach alles und jeden vor den Kopf zu stoßen. Was wäre, wenn alle Lehrer auf einmal mehr Gehalt haben wollten? Dann müsste der Unterricht komplett ausfallen und unsere Kinder verdummen? Was wäre, wenn die Polizei auf einmal streikt? Ladendiebstähle und Überfälle? Arbeitsstillstand ist ja wohl eine sehr radikale Methode zu streiken oder?

Was wäre wenn einfach alle aufhören zu arbeiten und erst weitermachen, wenn sie mehr Geld bekommen? Arbeiten wir etwa nicht alle hart?

MarcWessels
2007-11-14, 22:45:14
Wenn Du mehr Geld haben willst, dann streike doch? :confused:

LovesuckZ
2007-11-14, 23:25:03
Arbeitsstillstand ist ja wohl eine sehr radikale Methode zu streiken oder?

Ähm, welche Art des Streiks kennst du noch? :confused:


Was wäre wenn einfach alle aufhören zu arbeiten und erst weitermachen, wenn sie mehr Geld bekommen? Arbeiten wir etwa nicht alle hart?

Dann wäre dies ein Zeichen. Denkst du wirklich, die Betriebe würden nein sagen, wenn alle streiken würden? :rolleyes:

Nun ja, Staatliche Lehrkräfte und Polizisten dürfen nicht nur nach seiner Meinung nach nicht streiken... .

Dann sollte man aufhören sie nicht mehr als Beamte sondern Angestellte einstufen. Denn diese haben ein Streikrecht.

Spasstiger
2007-11-15, 05:43:18
Ich werd mich gleich ins Wagnis ÖPNV stürzen. Die Busse fahren ja ganz normal, wobei diese den zusätzlichen Verkehr zu spüren bekommen. S-Bahnen in der Stadt gehen in jede Richtung alle 30 Minuten statt alle 5 Minuten. Dürfte ein böses Gedrängel geben. :biggrin:

twodoublethree
2007-11-15, 06:13:36
Wieso wird jetzt eigentlich wieder im Personenverkehr gestreikt?

Ich befasse mich nicht wirklich mit dem Thema Bahnstreik, aber mich wundert es, dass man doch zuerst gesagt hätte man will nicht dem "kleinen Mann" schaden und nur noch den Güterverkehr bestreiken und dann bestreikt man doch wieder alles, so dass mans sich wieder mit der Bevölkerung verscherzt.

seahawk
2007-11-15, 07:54:25
Der totale Streik ist das einzige mittel der GDL die Erpressung der Bahn abzuwehren. Deswegne zeigt heute Solidarität mit den streikenden Kollegen und kauft ihnen einen Kaffee. Sie streiken für alle Arbeitnehmer in Deutschland, denn dieser Arbeitskampf hat Signalwirkung.

mf_2
2007-11-15, 08:03:30
Mir gehts jetzt nicht unbedingt um die Signalwirkung aber ich finde den Streik eine gute Sache.
Da hat es mir auch nichts ausgemacht, dass meine S-Bahn heute überhaupt nicht fährt und der SEV genau an meiner Anfangsstation endet und eine Station nach meiner Ausstiegsstation wieder beginnt ;)
Schließlich gibt es ne Stadtbahn und Kollegen mit Autos.

StefanV
2007-11-15, 08:24:21
Da war das Gericht aber anderer Ansicht! :tongue: ;D

Sei besser froh über den Einsatz der GdL! Ein erfolgreicher Abschluss wird eine Signalwirkung für alle Gewerkschaften in D haben. :smile:
Eben, bin auch froh, das die GdL an ihren Forderungen festhält und weiter streikt und weiter an ihren (absolut NICHT überzogenen) Forderungen festhält.

Wir sollten nicht vergessen, das die Bahn absolut GARNICHT auf die GdL zugegangen ist, das was sie angeboten haben, war 'nen schlechter Scherz, die haben bisher auch NIX getan, um Streiks abzuwenden...

Aber da man ja mehrere Milliarden Gewinn macht, kann man sich das ja leisten...

*lol* Typisch Deutschland. ;D
Ja, finds auch von einigen etwas daneben, die auf die GdL/Lokführer einprügeln, nur weil sie/andere davon betroffen sind, tja, pech halt...

Man sollt auch mal die andere Seite (nämlich die der Lokführer) anschauen, denn was die verdienen ist 'nen feuchter Dreck, für das was sie leisten/ertragen müssen, aber das wird in D nie gesehen, da heißts nur Schuften bis zum umfallen und wenn man hinüber ist, hat man halt pech gehabt...

Raff
2007-11-15, 08:33:53
Der totale Streik ist das einzige mittel der GDL die Erpressung der Bahn abzuwehren. Deswegne zeigt heute Solidarität mit den streikenden Kollegen und kauft ihnen einen Kaffee. Sie streiken für alle Arbeitnehmer in Deutschland, denn dieser Arbeitskampf hat Signalwirkung.

Ich hoffe, du meinst das schwer ironisch. Mich bringt es als "kleinen Mann" nämlich regelmäßig auf die Palme, dass die wirklich monatelang streiken dürfen, ohne dass da eine höhere Macht eingreift. Es ist unglaublich.

MfG,
Raff

seahawk
2007-11-15, 08:40:21
Ich hoffe, du meinst das schwer ironisch. Mich bringt es als "kleinen Mann" nämlich regelmäßig auf die Palme, dass die wirklich monatelang streiken dürfen, ohne dass da eine höhere Macht eingreift. Es ist unglaublich.

MfG,
Raff

Nein, das ist ihr gutes Recht, leider nutzen zu wenige Gewerrkschaften dieses Recht. Hier geht es um den Kampf zwischen Arbeitnehmer und Kapital und von mir aus können die Monate streiken, wenn sie denn nur gewinnen.

new_vision
2007-11-15, 08:41:31
Ich hoffe, alle die hier der Lokführergewerkschaft so eisern die Stange halten sind genauso verständnisvoll und enthusiastisch bei der Sache wenn anfang nächsten Jahres wieder im öffentlichen Dienst gestreikt wird...

Was leistet denn ein Zugführer außer dem Schichtdienst? Nichts besonderes. Eine besondere Verantwortung hat er nicht. Jede Krankenschwester arbeitet unter miesen Bedingungen und mit schlechterem Gehalt.

Und für einen Job wie Zugführer braucht man wohl auch kein Studium oder bin ich da jetzt auf dem Holzweg? Warum sollten also Zugführer mehr verdienen als Pflegepersonal oder z.B. technische Mitarbeiter in anderen Betrieben?

Ich finde es mittlerweile nur noch albern was die GdL abzieht. Der Streik im Nahverkehr war nie untersagt, warum hat man das nicht mal zwei Wochen am Stück durchgezogen? Hatte man etwa Angst die Bevölkerung gegen sich aufzubringen? Die Bahn wird das aussitzen - die hat bei der Bevölkerung eh nicht den besten Ruf und jetzt haben sie sogar eine Begründung, warum sie zur Zeit nicht pünktlich fahren können. Wäre ich Mehdorn würde ich jetzt mal den Spieß umdrehen und ein bisschen die Lokführer der GdL aussperren. Mal schauen, wem zuerst das Geld ausgeht...

Die GdL hätte schon im Juli ernsthaft zur Sache gehen sollen, jetzt ist es nur noch ein besseres Kindergartenspielchen, die Akzeptanz in der Bevölkerung schrumpft und am Ende werden sie klein beigeben müssen.

Dr. Troy
2007-11-15, 09:35:45
Bin heute morgen planmäßig zur Arbeit gekommen und es gab sogar kostenlosen Kaffee der Bahn ;D.

peppschmier
2007-11-15, 09:45:26
Also ich finds gut, dass gestreikt wird, auch wenn ich selbst betroffen bin. Super ist auch, dass die GDL endlich mal in der Öffentlichkeit ihre Position klar stellt und sich nicht als "30% mehr" Gewerkschaft abstempeln lässt. Das hat am Anfang gefehlt...

littlejam
2007-11-15, 10:22:02
Ich hoffe, du meinst das schwer ironisch. Mich bringt es als "kleinen Mann" nämlich regelmäßig auf die Palme, dass die wirklich monatelang streiken dürfen, ohne dass da eine höhere Macht eingreift. Es ist unglaublich.

Und mich regt auf, dass du und viele andere der GdL die Schuld geben und nicht im geringsten daran denken, dass die Bahn ja auch nachgeben kann :mad:
Jeder ist sich selbst der Nächste gilt wohl nur für jeden selbst und nicht für Andere.

Das "Allgemeinwohl" und die "Deutsche Wirtschaft" sind doch nur Alibiargumente für den eigenen Egoismus.

Gruß

sei laut
2007-11-15, 10:50:45
Ein Generalstreik ist eh längst überfällig. Wobei der ein Druckmittel auf die Politik ist. (um Schäuble mal in die Seitentür zu fahren)

B2T: Die GDL kann ich voll und ganz verstehen und der Streik im Güterverkehr zeigt erste Auswirkungen. (audi hat seine Produktion zurrückfahren müssen: Verlust sind 200 Autos, viel Spaß der Bahn für Schadenersatzzahlungen X-D)

Auf der anderen Seite darf die Bahn aber auch nicht klein beigeben. Denn diesen Triumph können sie der GDL nicht zukommen lassen.

Man kann nur hoffen, die GDL Mitglieder haben finanziell vorgesorgt, damit sie über die Runden kommen. (bei Streik gibts kein Lohn, nur bei längeren Aussetzern zahlt die Gewerkschaft etwas)

Spasstiger
2007-11-15, 11:44:04
Was leistet denn ein Zugführer außer dem Schichtdienst? Nichts besonderes. Eine besondere Verantwortung hat er nicht.
Die paar hundert Menschenleben ...

new_vision
2007-11-15, 12:38:20
Die paar hundert Menschenleben ...

Busfahrer haben das Problem nicht, oder was? Die Bahn fährt auf Schienen. Wenn's zu einem technischen Versagen des Zuges oder durch einen menschlichen Fehler durch andere Stellen (z.B. Stellwerk etc.) kommt, kann der Lokführer auch nur noch bremsen. Es gibt wenig andere Einflüsse und da dann mit Menschenleben zu kommen ist Quatsch.

Wenn's wirklich so'n verdammt anspruchsvoller Job wäre, dann müsste man dafür wohl etwas mehr Zeit in die Ausbildung investieren, oder nicht? Erst seit ' 97 ist es ein Ausbildungsberuf wenn ich mich nicht irre. Und auch nur, damit das Berufsbild nicht zum Anlernberuf degeneriert (s. Wikipedia). Somit ist ein Lokführer auch nicht besser als ein Busfahrer und hat es im täglichen "Verkehr" wahrscheinlich etwas leichter. Dies ist nur eine Vermutung, da lasse ich mich gern eines Besseren belehren.

Die Verantwortung für Menschenleben als einziges Argument zu nehmen finde ich schwach. Was sind denn die weiteren besonderen Leistungen, die Lokführer vollführen?

Das gute A
2007-11-15, 12:47:57
http://de.wikipedia.org/wiki/Triebfahrzeugf%C3%BChrer

Da mal etwas zum Berufsbild. Ich finde es ehrlich gesagt reichlich unverschämt (oder einfach unwissend?), den Beruf auf diese abwertende Weise zu beleuchten (nein, ich bin kein Lokführer und arbeite nicht mal ansatzweise in dieser Branche).

Zum Thema: Die GdL hätte bereis im Sommer, wo sie mit den Streiks anfing, eine wesentlich härtere Gangart nehmen müssen. Wenn ich für eine Sache kämpfe, dann ziehe ich das von Anfang an 100%ig durch und mache nicht erstmal Larifari, bisschen Streik hier, bisschen Streik da, sondern dann wird richtig gestreikt, und zwar von der ersten Minute an.

Dennoch finde ich den Streik der GdL prinzipiell richtig, hat er doch eine gewisse Vorreiterfunktion. Hoffen wir mal, dass man sich im Streik noch annähert, jedoch fehlt mir ein wenig der Glaube, dass die Bahn da wirklich entscheidend nachgeben wird. Man wird taktisch eventuell versuchen, tatsächlich ein minimal besseres Angebot abzugeben, damit man den Druck auf die GdL wieder umlenkt, der damit kurz der Wind aus den Segeln genommen wird.

Bin gespannt, wie es ausgeht.

Trap
2007-11-15, 12:57:09
Was leistet denn ein Zugführer außer dem Schichtdienst? Nichts besonderes.
Muss man etwas besonderes leisten um mehr Geld fordern zu dürfen?

StefanV
2007-11-15, 13:16:41
Ich kann nur hoffen, das dem Beispiel der GdL die anderen Folgen, besonders ver.di und NGG müssen einfach mal den Arsch hoch bekommen und mal was für die angestellten tun, die Entlohnung in D ist teilweise einfach nur 'nen schlechter WItz, man kann als alleinverdiener kaum noch wirklich über die Runden kommen, mit einem 'normalen' Job...

Spasstiger
2007-11-15, 13:21:35
Die Verantwortung für Menschenleben als einziges Argument zu nehmen finde ich schwach. Was sind denn die weiteren besonderen Leistungen, die Lokführer vollführen?
Ein Lokführer, der einen schweren Zugunfall verursacht hat, wird seines Lebens nicht mehr glücklich. Und in einem Zug sind ein klein wenig mehr Insassen als in einem Bus.
Und der Lokführer ist der erste, der bei einem Unglück zur Verantwortung gezogen wird. Er ist mitverantwortlich dafür, dass der Zug ordnungsgemäß und störungsfrei sein Ziel erreicht.

HisAirness@23
2007-11-15, 13:51:34
Busfahrer haben das Problem nicht, oder was? Die Bahn fährt auf Schienen. Wenn's zu einem technischen Versagen des Zuges oder durch einen menschlichen Fehler durch andere Stellen (z.B. Stellwerk etc.) kommt, kann der Lokführer auch nur noch bremsen. Es gibt wenig andere Einflüsse und da dann mit Menschenleben zu kommen ist Quatsch.

Wenn's wirklich so'n verdammt anspruchsvoller Job wäre, dann müsste man dafür wohl etwas mehr Zeit in die Ausbildung investieren, oder nicht? Erst seit ' 97 ist es ein Ausbildungsberuf wenn ich mich nicht irre. Und auch nur, damit das Berufsbild nicht zum Anlernberuf degeneriert (s. Wikipedia). Somit ist ein Lokführer auch nicht besser als ein Busfahrer und hat es im täglichen "Verkehr" wahrscheinlich etwas leichter. Dies ist nur eine Vermutung, da lasse ich mich gern eines Besseren belehren.

Die Verantwortung für Menschenleben als einziges Argument zu nehmen finde ich schwach. Was sind denn die weiteren besonderen Leistungen, die Lokführer vollführen?
Die Ausbildung eines Lokführers dauert um einiges länger, als die eines LKW-Fahrers oder Busfahrers selbst mit Gefahrengutschein. Die Grundausbildung zum LKW-Fahrer (C,CE) habe ich beim Bund in ein paar Monaten als GWDLer erlernt.
Voraussetzung war nur der Führerschein Klasse B.;D
Lokführer kann man auf 2 Wegen erlernen. Eib mit min. 2 1/2 Jahre Ausbildung oder als Quereinsteiger in 9 Monaten. Pflicht ist aber eine abgeschlosssene Berufsausbildung im technischen Bereich. Also es dauert eine ganze Zeit lang bis man wirklich auf'm Bock sitzt. Zudem muss man für jede Lok, die man fährt wiederum ausgebildet werden und eine Prüfung ablegen.
Dann jedes Jahr ne Prüfung, afaik alle 2 Jahre einen medizinschen Check.
Zudem ist man oft erst mal eine Zeit lang Rangierer und Rangierbegleiter. Schön unangenehm und nicht ungefährlich bei schlechtem Wetter und ordentlich Zeitdruck. Dann der Wechseldienst, unregelmäßig, oft keine Vorausplanung von mehr als 2 Tagen, öfters 2 mal am Tag eine Schicht --> 4 Autofahrten
Familienleben leidet, falls überhaupt vorhanden.
Mein Vater war Lokführer (Beamter), deshalb kann ich das einigermaßen beurteilen.
Eine Frau hat sich mal zu dem Berufsbild ihres Mannes folgendermaßen geäußert:
"Tagsüber kein Geld, nachts keinen Mann."
Nicht zu vergessen, die Lebensmüden die einem vor den Zug springen. Meinem Vater selbst in ca. 20 Dienstjahren 2 mal passiert.
Wobei man sagen muss, dass LKW-Fahrer und Busfahrer wie auch andere Berufsgruppen gemessen an ihrer Verantwortung zu wenig verdienen. Die Lokführer haben halt den Vorteil, dass sie relativ leicht streiken können und wirklich den Laden zum Erliegen bringen können. Vielleicht hat es ja eine Signalwirkung.

new_vision
2007-11-15, 14:08:03
Die GdL hätte bereis im Sommer, wo sie mit den Streiks anfing, eine wesentlich härtere Gangart nehmen müssen. Wenn ich für eine Sache kämpfe, dann ziehe ich das von Anfang an 100%ig durch und mache nicht erstmal Larifari, bisschen Streik hier, bisschen Streik da, sondern dann wird richtig gestreikt, und zwar von der ersten Minute an.

Das sehe ich absolut genau so. Die GdL ist einfach zu ängstlich. Die ganze Sache hätte schon durch sein können. Aber das Hin- und Hergeplänkel ist ja wohl ein Witz. Dann geht auch noch der Vorsitzende während der ganzen Geschichte auf Kur. Hallo? Aber egal.


Muss man etwas besonderes leisten um mehr Geld fordern zu dürfen?

Nein, muss man nicht. Nur sollte man auch keine überzogenen Forderungen stellen. Wenn ich mich richtig erinnere ging mal durch die Medien, das Lokführer im Schnitt 1500€ netto haben. Hallo? Davon kann man fürstlich leben. Wenn verheiratet und 'ne günstige Steuerklasse anliegt dürfte es noch etwas mehr sein (+ ca. 350€ bei SK3). Reicht ja wohl dicke zum Leben. Natürlich sollte man dann nicht davon ausgehen, ein eigenes Häuschen bauen zu können, wie es ja scheinbar in Mode ist.


Ein Lokführer, der einen schweren Zugunfall verursacht hat, wird seines Lebens nicht mehr glücklich. Und in einem Zug sind ein klein wenig mehr Insassen als in einem Bus.
Und der Lokführer ist der erste, der bei einem Unglück zur Verantwortung gezogen wird. Er ist mitverantwortlich dafür, dass der Zug ordnungsgemäß und störungsfrei sein Ziel erreicht.

Also sind 15 Tote bei einem Busunglück nicht so schlimm wie 100 Tote beim Zugunglück? Das der Lokführer aber nicht immer Schuld an Unglücken ist, sondern im Laufe von Ermittlungen der jeweilige Schuldige ausgemacht wird, ist, denke ich mal, die normale Vorgehensweise. Und ein Busfahrer steckt natürlich total locker weg, wenn wegen ihm Menschen sterben.


Es geht mir nicht darum, dass die Lokführer nicht mehr verdienen sollen. Nur sollte man bitte die Verhältnismäßigkeit beachten. Wie schon

Wobei man sagen muss, dass LKW-Fahrer und Busfahrer wie auch andere Berufsgruppen gemessen an ihrer Verantwortung zu wenig verdienen. Die Lokführer haben halt den Vorteil, dass sie relativ leicht streiken können und wirklich den Laden zum Erliegen bringen können. Vielleicht hat es ja eine Signalwirkung.
...sagte.

Das die Ausbildung nicht umfangreich ist mag ja sein, aber wenn man für bestimmte Loks geschult werden muss, dann ist das FORTbildung und keine AUSbildung! Ich muss mich in meinem Job auch fortbilden, sonst kann ich bestimmte Software nicht effektiv nutzen. Gut, bei mir hängen keine Menschenleben dran. Und die Leute bei mir im Büro, die studiert haben, die haben 'ne ganz andere Verantwortung als ich kleiner Angestellter mit 'ner Technikerausbildung. So gibt's in jedem Beruf Leute, die nicht so eine hohe Ausbildung haben und nicht so viel verdienen. Es liegt in jedermanns Hand, dass zu ändern, wenn man nicht zufrieden damit ist.

Ich kann nur hoffen, das dem Beispiel der GdL die anderen Folgen, besonders ver.di und NGG müssen einfach mal den Arsch hoch bekommen und mal was für die angestellten tun, die Entlohnung in D ist teilweise einfach nur 'nen schlechter WItz, man kann als alleinverdiener kaum noch wirklich über die Runden kommen, mit einem 'normalen' Job...


Wie schon weiter oben geschrieben: Mal sehen, wer alles jammert, wenn der öffentliche Dienst Anfang nächsten Jahres streiken sollte, wenn der Müll mal wieder lange nicht abgeholt wird, die Straßen versiffen und, und, und. Aber dann sind's ja wieder nur die "faulen Beamte vonne Stadt". Da gab's in den letzten Jahren nicht wirklich tolle Tarifabschlüsse und wird es auch nächstes Jahr nicht geben. Aber ver.di kann ja mal mit 'ner Gehaltsmehrforderung von, sagen wir mal 15%, in die Verhandlungen gehen. Mal sehen wie laut dann die Schreie einiger hier werden.

LovesuckZ
2007-11-15, 14:17:59
Nein, muss man nicht. Nur sollte man auch keine überzogenen Forderungen stellen. Wenn ich mich richtig erinnere ging mal durch die Medien, das Lokführer im Schnitt 1500€ netto haben. Hallo? Davon kann man fürstlich leben. Wenn verheiratet und 'ne günstige Steuerklasse anliegt dürfte es noch etwas mehr sein (+ ca. 350€ bei SK3). Reicht ja wohl dicke zum Leben. Natürlich sollte man dann nicht davon ausgehen, ein eigenes Häuschen bauen zu können, wie es ja scheinbar in Mode ist.


Was? 1500€ netto ist die ein bisschen mehr als dieUntergrenze für einen Vollzeitjob im öffentlichen Dienst bei Neuanfang. Ausserdem sind 1500€ Netto wohl kaum eine Zahl zum "fürstlichen Leben".

new_vision
2007-11-15, 14:30:58
Was? 1500€ netto ist die ein bisschen mehr als dieUntergrenze für einen Vollzeitjob im öffentlichen Dienst bei Neuanfang. Ausserdem sind 1500€ Netto wohl kaum eine Zahl zum "fürstlichen Leben".

Ich weiss ja nicht, wo du lebst, und was du denkst, was zum Beispiel Bauzeichner im ÖD verdienen. 'Ne Freundin hat nämlich mit Abschluss ihrer Berufsausbildung angefangen, voll zu arbeiten und was sie rauskriegt ist WEIT von den 1500€ netto entfernt. Ich habe hier mal die aktuelle Gehaltstabelle für den ÖD, Tarifgebiet West TVÖD-VKA, rausgesucht.

http://www.bib-info.de/komm/kbt/TVoeD/Alles_in_PDF/TVoeD_Verguetungstabellen_2005-2007.pdf

Die o.g. Freundin ist eingruppiert in TVÖD 6, und das was da steht ist das BRUTTOgehalt. Also komm mir nicht mit 1500€ NETTO Einstiegsgehalt. Wir reden hier nicht von Ingenieuren, genauso wenig wie Lokführer welche sind.

Ich bin jetzt seit knapp 10 Jahren dabei und ich komme nicht über 1500€ netto und ich lebe fürstlich damit. Mir mangelt es an nix, hab 'ne schöne Wohnung, gehe lecker essen, hab 'n Auto, fahr zwei-, dreimal im Jahr in den Urlaub und spare nebenher noch 'nen Batzen. Vielleicht sollten viele Leute mal lernen, mit Geld bewußter umzugehen!

Trap
2007-11-15, 15:01:54
Nein, muss man nicht. Nur sollte man auch keine überzogenen Forderungen stellen.
Was können die Lokführer dafür, dass fast alle Gewerkschaften nichts anderes machen als die Arbeitgeberforderungen den eigenen Mitgliedern möglichst positiv zu verkaufen?

Die Bahn hat über 100% Umsatzsteigerung in den letzten 10 Jahren erzielt, warum soll da 30% mehr Lohn völlig überzogen sein?

new_vision
2007-11-15, 15:10:26
...Die Bahn hat über 100% Umsatzsteigerung in den letzten 10 Jahren erzielt, warum soll da 30% mehr Lohn völlig überzogen sein?

Für die erste Behauptung hast du eine Quelle? Alles was ich so auf die Schnelle gefunden habe spricht von einer Umsatzsteigerung von 1,7 - 2,5%, macht über 10 Jahre großzügig kalkuliert 25% UMSATZsteigerung. Wie ist der wirklich Gewinn nach Steuern?

Naja, dann werde ich mal bei der nächsten Tarifrunde auch anregen, das im ÖD mal 15% mehr rausspringen müssen. Wenn dann öffentliche Einrichtungen zugemacht werden müssen, weil kein Geld für deren Unterhaltung mehr da ist... Macht ja nichts! Hauptsache, im ÖD wird mehr verdient, gell? Die Folgen für den Bürger sind ja irrelevant.

30%... Das habe ich anfangs für 'nen Witz gehalten.

Trap
2007-11-15, 15:17:01
Für die erste Behauptung hast du eine Quelle?
http://www.db.de/site/bahn/de/unternehmen/investor__relations/finanzberichte/finanzberichte.html
1996: 24 Mrd. DM, 2005: 25 Mrd Euro, 2006: 30 Mrd Euro

thomasius
2007-11-15, 15:28:36
Ich weiss ja nicht, wo du lebst, und was du denkst, was zum Beispiel Bauzeichner im ÖD verdienen. 'Ne Freundin hat nämlich mit Abschluss ihrer Berufsausbildung angefangen, voll zu arbeiten und was sie rauskriegt ist WEIT von den 1500€ netto entfernt. Ich habe hier mal die aktuelle Gehaltstabelle für den ÖD, Tarifgebiet West TVÖD-VKA, rausgesucht.

http://www.bib-info.de/komm/kbt/TVoeD/Alles_in_PDF/TVoeD_Verguetungstabellen_2005-2007.pdf

Die o.g. Freundin ist eingruppiert in TVÖD 6, und das was da steht ist das BRUTTOgehalt. Also komm mir nicht mit 1500€ NETTO Einstiegsgehalt. Wir reden hier nicht von Ingenieuren, genauso wenig wie Lokführer welche sind.

Ich bin jetzt seit knapp 10 Jahren dabei und ich komme nicht über 1500€ netto und ich lebe fürstlich damit. Mir mangelt es an nix, hab 'ne schöne Wohnung, gehe lecker essen, hab 'n Auto, fahr zwei-, dreimal im Jahr in den Urlaub und spare nebenher noch 'nen Batzen. Vielleicht sollten viele Leute mal lernen, mit Geld bewußter umzugehen!
sehe ich eigentlich ähnlich, die 1500€ erreiche ich ja als ing. gerade so.
ok nun kann man sich streiten ob ich unterbezahlt bin.... ;-)

aber eins haben die bahner bei mir erreicht: ich werde mir ein auto kaufen.
die kosten für die tickets werden über kurz oder lang wieder ansteigen und wenn der bahner xx% mehr bekommt, wird auch das ticket teurer, mein gehalt steigt aber nicht im gleichen maße an und
da ich eh am überlegen war, haben die streiks mich jetzt doch zum auto tendieren lassen.

(momentan fahre ich nur mit fahrrad und bahn.)

new_vision
2007-11-15, 15:32:33
http://www.db.de/site/bahn/de/unternehmen/investor__relations/finanzberichte/finanzberichte.html
1996: 24 Mrd. DM, 2005: 25 Mrd Euro, 2006: 30 Mrd Euro
Und wo ist da die Steigerung von 100% die du nennst? Ich sehe sie nicht. In den Zahlen erkenne ich eher die von mir festgestellten 25%...

littlejam
2007-11-15, 15:41:47
30%... Das habe ich anfangs für 'nen Witz gehalten.
Nicht immer auf die Medien hören... und wenn, dann lieber nochmal genau nachschauen ;)
http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?p=5980545#post5980545
Der Knackpunkt bei den Gehältern ist vor allem Folgender:
Ein Lokführer ist sehr stark auf seine Zulagen angewiesen, würde er im Monat keine Zulagen bekommen, würde ihm ein deutlich spürbarer Betrag auf dem Lohnzettel fehlen.

Im geforderten Tarifvertrag geht es natürlich um eine Lohnerhöhung. Diese Erhöhung enthält allerdings viele Zulagen im Grundgehalt. Genau dies ist der Knackpunkt, der nie in irgendwelchen Käseblättern oder TV Sendungen erwähnt wird. Wäre ja auch zuviel verlangt, wenn man sich *wirklich* damit befassen würde. "Berufsgruppe XY ist so frech und verlangt 30% mehr Gehalt!" zu schreien lockt ja auch mehr Publikum an.

Weiter im Text.... Gehen wir einmal davon aus, das Gehalt erhöht sich von 2000 Euro auf 2500 Euro. Das ist ein Plus von 25%. In dem neuen Gehalt sind aber bereits die wichtigsten Zulagen eingerechnet. Dies würde eine Realerhöhung von ich schätze mal 6-8% ergeben. Auf einmal hört sich die Summe vollkommen anders an.

Die neue Lohnstruktur sieht also nicht 30% mehr Lohn plus alle Zulagen vor, so wie es die meisten Medien stets verkaufen. Hier sieht man wieder, wieviel diese Informationskultur wert ist: Informiert wird zwar, aber schlampig und falsch.....


Und wo ist da die Steigerung von 100% die du nennst? Ich sehe sie nicht. In den Zahlen erkenne ich eher die von mir festgestellten 25%...
Nochmal Fett markiert für dich ;)
http://www.db.de/site/bahn/de/unternehmen/investor__relations/finanzberichte/finanzberichte.html
1996: 24 Mrd. DM, 2005: 25 Mrd Euro, 2006: 30 Mrd Euro

Man mag ja zum Euro stehen wie man will, aber der Umrechnungskurs ist nunmal ~1:2

Gruß

mf_2
2007-11-15, 15:42:00
Und wo ist da die Steigerung von 100% die du nennst? Ich sehe sie nicht. In den Zahlen erkenne ich eher die von mir festgestellten 25%...

Von 24 Millionen DM auf 25 Millionen €?

new_vision
2007-11-15, 17:18:20
Gut, die Währungsgeschichte habe ich nicht beachtet, dass muss ich zugeben. Aber trotz allem wird hier doch immer noch von Umsatz gesprochen, oder nicht?

RattuS
2007-11-15, 17:38:00
Hallo? Lokführer unterbezahlt, schön und gut, aber damit sind sie ja wohl nicht die einzigste Berufsgruppe, die schlecht verdient. Nur weil es in unseren Nachbarländern mehr Geld gibt, heißt das nicht, dass alle Gehälter angepasst werden müssen. Wir sind HIER in Deutschland.

Sicherlich hat man viel Verantwortung als Lokführer, aber Busfahrer und Ärzte haben ja auch eine derartige Verantwortung. Wenn ihr also meint, dass Verantwortung besser bezahlt werden soll, dann erhöht die Löhne bei all diesen Berufsgruppen. Mein Onkel ist schon gut 20 Jahre Busfahrer und verdammt, dieser Job ist mit Sicherheit streßiger und belastender, als eine Lok führen. Außerdem dürften Busunglücke wohl etwas häufiger vorkommen als Bahnunglücke oder? Ich sehe also nicht wirklich einen trifftigen Grund den Lokführer unbedingt mehr zu zahlen. Naja die Medien haben gute Vorarbeit geleistet. Jede 7 Tage gibts eine neue Reportage über die armen armen Lokführer und wie wenig Geld sie doch verdienen und das wir doch alle unbedingt Mitleid haben müssen und auf die DB sauer sein müssen. Jaja...

Einige sehen hier wohl auch die GdL als Messias für Gerechtigkeit und Arbeitervereinigung. Natürlich kämpfen sie gegen die Kapitalistenschweine im DB Vorstand, aber es ist mehr als dumm dafür die einfache Bevölkerung, die selbst unzufrieden über ihre Arbeitssituation ist, zu bestrafen.

Aber ich glaube, dass einige von euch das nie einsehen werden, was wohl auch eher daran liegt, dass ihr entweder überhaupt nicht oder zumindest nur nebenbei betroffen seid. Aber es gibt eben auch Leute in Deutschland, die absolut abhängig sind von der Bahn und nichts gegen die Situation der letzten Monate machen konnten. Irgendwann wird der Sprit auch unbezahlbar werden und dann möchte ich sehen, wie ihr die Ölkonzerne vertretet...

Taigatrommel
2007-11-15, 19:05:48
Jetzt sind wir wieder beim typisch deutschem "Ich bekomme keine zweistellige Prozentsumme mehr, also gönne ich es den anderen Arbeitern auch nicht!" Was ich nicht haben kann, dass soll auch kein anderer haben dürfen.

Offenbar hast du, New Vision, keine Ahnung, was für Verantwortung und was für Tätigkeiten ein Tf wirklich hat. Bist du auch einer von denen die denken, dass es reicht den ganzen Tag den Hebel vor und zurück zu bewegen? Da könnte ich genauso gut sagen, dass Programmierer auch nichts anderes machen, als den halben Tag auf der Tastatur zu klimpern. Das kann ich auch ohne Studium oder Ausbildung :rolleyes:

Ich bin derzeit in einem neuen Eisenbahnunternehmen eingestellt und bei uns sind einige Azubis in der "Endphase", bzw. haben bereits ihre Prüfungen geschrieben. Dabei ist in der Altersklasse von mitte 20 bis ende 40 alles vertreten. Wir haben eine Durchfallquote von immerhin über 30% und das bei bereits... wie soll ich das sagen, leicht reduzierten Anforderungen. Die Leute saßen bei der Praxisausbildung teilweise versteinert da und wussten nicht, wie sie reagieren sollten - auf absolute Standartsituationen, die man im Schlaf beherrschen muss. Da wurde noch nichtmal künstlich Stress erzeugt. Dies nach über neun Monaten Ausbildung.

Ein Lokführer macht mehr als nur einen Zug von A nach B zu fahren. Es gehören Vorbereitsungsdienste, Brems- und Wagenprüfungen, Störungsbeseitigung, technische Dienste, Serviceleistungen, etc. dazu. Je nach Unternehmen macht man gleich 4-5 verschiedene Berufe in einem.

Das auch andere Berufsgruppen unterbezahlt sind, stellt hier ja niemand in Frage. Nur wird hier niemanden verboten, ebenfalls zu streiken. Wenn ich mir Bezahlung und Arbeitszeiten für Ärzte ansehe, dann sträuben sich mir auch die Haare. Diese Menschen müssen einfach mehr verdienen. Ärzte sind da mit Sicherheit nicht die Einzigen....

Die Art und Weise, wie die GDL diesen Arbeitskampf führt, ist stark verbesserungswürdig. Die Art und Weise, wie die DB ihre Standpunkte vertritt, ist ein Stoß in den Rücken eines jeden Kollegen aus diesem Unternehmen.
Im Fahrdienst wird jeder Cent inzwischen doppelt und dreifach umgedreht, aber Geld für mehrseitige Anzeigen in den größten deutschen Zeitungen zur Lügenverbreitung ist offenbar kein Thema.
Hier steht keine der beiden Seiten gut da. Natürlich müssen es Kunden ausbaden, auch Kunden, die auf die Bahn angewiesen sind. Dies lässt sich bei einem Streik nicht verhindern. Ich frage mich wie es mit der Unterstützung ausgesehen hätte, wenn beim Telekomstreik das gesamte Telefonnetz nicht mehr funktioniert hätte......


Für mich ist es eher traurig, dass die GDL bei kleinen EVU nur wenig macht. Dort herrschen teilweise miese Arbeitsbedingungen bei Gehältern von gerademal 1800,- brutto plus 50,- Euro fester Zulagen, die ebenfalls versteuert werden. Dort geht es weder um Arbeitsverbesserungen wie feste Dienststellen noch um größere Gehaltesvorderungen - und in den Medien steht es erst recht nicht. Ausser unter "Ferner liefen...." in den lokalen Käseblättern.


Abschließend muss ich sagen, dass die Arbeitsbedingungen bei der Bahn teilweise traumhaft waren, verglichen mit den Arbeitsbedingungen bei anderen Eisenbahnen.:frown:

Super Grobi
2007-11-15, 19:11:37
Wenn ich das Argument "Verantwortung" immer höre, muss ich brechen!

Wie hoch die Verantwortung von einer Kindergärtnerin/Altenpfleger/Busfahrer? Ist die Verantwortung auf einmal größer geworden? Oder woher die Gier?

Ich hab kein Verständniss, da ich meine, daß die Forderungen total überzogen sind. Ein eigener Tarifvertrag ist auch Müll! Dann bekommen die Klofrauen/Schaffner und Co. demnächst auch noc h einen eigenen und jeder Streik dann so wie er lustig ist. Kommt bestimmt gut...

SG

LovesuckZ
2007-11-15, 19:15:30
Sry, aber Ärzte haben auch keine "Verantwortung" in diesem Sinne. Sie machen einfach nur ihren Job. Oder Polizisten. Oder Manager oder Politiker.
Ey, warum sollte ein Arzt mehr Verantwortung als ein kleiner Programmierer bei einem Staatsunternehmen haben, dessen Arbeit die Leistung von Sozialgeld in Wanken bringen könnte? :rolleyes:

Taigatrommel
2007-11-15, 19:21:38
Warum sollte ein eigener Tarifvertrag Müll sein? Gerade im Wechseldienst ist es durchaus sinnvoll, dass auf die berufsspezifischen Merkmale gesondert eingegangen wird. Dazu gehören Arbeitszeiten, Übergangszeiten, Freizeitregelungen, Gestaltung der Schichten, Höhe und Art der Zulagen, etc.

Ich bin übrigens mit meinem alten Gehalt relativ zufrieden gewesen, mit der Art und Weise, wie dort mit mir und den Arbeitszeiten umgegangen wurde, war ich nicht zufrieden. Solche Kollegen wie mich, die primär bessere Arbeitsbedingungen wollen, sind zwar in der Unterzahl, aber es gibt sie. Nur es wird immer nur auf die unverschämte Forderung von 30% gezeigt, die in der Realität "nur" ca. halb soviel ist.

Am Ende arbeite ich um zu leben und lebe nicht, um zu arbeiten. Der Arbeitgeber sieht das anders indem für mehr Effektivität der Mensch mehr und mehr zur Maschine wird. Da ist mein Berufsstand sicher nicht der erste und nicht der letzte. Aber nur weil es andere auch nicht leicht haben gibt es keinen Grund, nichts dagegen zu unternehmen. Die Art und Weise könnte durchaus besser gewählt werden, zumal auch die GDL künstlich auf die Tränendrüse drückt und teils Unwahrheiten verbreitet.

HisAirness@23
2007-11-15, 19:22:02
Für mich ist es eher traurig, dass die GDL bei kleinen EVU nur wenig macht. Dort herrschen teilweise miese Arbeitsbedingungen bei Gehältern von gerademal 1800,- brutto plus 50,- Euro fester Zulagen, die ebenfalls versteuert werden. Dort geht es weder um Arbeitsverbesserungen wie feste Dienststellen noch um größere Gehaltesvorderungen - und in den Medien steht es erst recht nicht. Ausser unter "Ferner liefen...." in den lokalen Käseblättern.


Abschließend muss ich sagen, dass die Arbeitsbedingungen bei der Bahn teilweise traumhaft waren, verglichen mit den Arbeitsbedingungen bei anderen Eisenbahnen.:frown:
Habe das Gefühl, dass die Arbeitgeber die Faszination gegenüber der Eisenbahn ihrer Arbeitnehmer schamlos ausnutzen. Nach dem Motto, sei froh, dass du deinen Kindheitstraumjob erfüllt bekommen hast und noch dafür entlohnt wirst.
Die Privatunternehmen sind ja auch so nen Fall für sich. Die lassen sich sich ja z.T. die Ausbildung ihrer Lokführer vom Arbeitsamt finanzieren. Da hätte es auch gleich beim Staatsunternehmen bleiben können.

Taigatrommel
2007-11-15, 19:29:01
Habe das Gefühl, dass die Arbeitgeber die Faszination gegenüber der Eisenbahn ihrer Arbeitnehmer schamlos ausnutzen. Nach dem Motto, sei froh, dass du deinen Kindheitstraumjob erfüllt bekommen hast und noch dafür entlohnt wirst.
Die Privatunternehmen sind ja auch so nen Fall für sich. Die lassen sich sich ja z.T. die Ausbildung ihrer Lokführer vom Arbeitsamt finanzieren. Da hätte es auch gleich beim Staatsunternehmen bleiben können.

Klar, gerade die DB wirbt für ihre EiB (Eisenbahner im Betriebsdienst - die IHK Ausbildung) gerne mit dem alten Kindheitstraum. Den Traum habe ich auch verfolgt, bin beinahe mit stolz wehender DB Flagge dort angefangen und habe mich bereits nach einem halben Jahr nur noch über das Unternehmen geärgert. Dies wurde nochmal radikal schlechter, als ich dann endlich fertig war und übernommen wurde.

Ja, das ist die miesere von uns Lokführern. Das Arbeitsamt bezahlt derzeit vollständig die Ausbildungen. Manche Unternehmen schlagen sogar Bewerbungen von fertigen und erfahrenen Lokführern aus, weil deren Fortbildung teurer wäre, als wenn man quasi kostenlos Lokführer vom Arbeitsamt bekommen würde. Was ich persönlich als absolute Schande empfinde, so wird brutal auf die Lohntube gedrückt.
Die fertigen Arbeitsamt Tf werden dann per Vertrag entweder im Vorfeld, oder anschließend noch 2-3 Jahre fest ans Unternehmen gebunden und dies zu Dumpinglöhnen.

RattuS
2007-11-15, 19:44:32
Meine Güte, was sind die Lokführer für ein Weinverein, hm? Das ist nunmal das harte Leben, das eben nicht immer gerecht ist. Die Lokführer tun so, als wenn sie die einzigste Berufsgruppe wären, die mit ihren Arbeitsbedingungen/Löhnen unzufrieden sind.

Die ersten Klagen sammeln sich ja schon gegen die GdL. Ich frage mich, wie lange sie das durchhalten. Die Gewerkschaft führt da einen Kleinkrieg, den sie von Anfang an verloren haben. Kommentare des Vizevorstands wie "Wir schaffen das und werden am Ende siegen." sind ja wohl schon eindeutige Zugeständnisse.

HisAirness@23
2007-11-15, 19:45:32
Klar, gerade die DB wirbt für ihre EiB (Eisenbahner im Betriebsdienst - die IHK Ausbildung) gerne mit dem alten Kindheitstraum. Den Traum habe ich auch verfolgt, bin beinahe mit stolz wehender DB Flagge dort angefangen und habe mich bereits nach einem halben Jahr nur noch über das Unternehmen geärgert. Dies wurde nochmal radikal schlechter, als ich dann endlich fertig war und übernommen wurde.

Ja, das ist die miesere von uns Lokführern. Das Arbeitsamt bezahlt derzeit vollständig die Ausbildungen. Manche Unternehmen schlagen sogar Bewerbungen von fertigen und erfahrenen Lokführern aus, weil deren Fortbildung teurer wäre, als wenn man quasi kostenlos Lokführer vom Arbeitsamt bekommen würde. Was ich persönlich als absolute Schande empfinde, so wird brutal auf die Lohntube gedrückt.
Die fertigen Arbeitsamt Tf werden dann per Vertrag entweder im Vorfeld, oder anschließend noch 2-3 Jahre fest ans Unternehmen gebunden und dies zu Dumpinglöhnen.
Bin mal gespannt, ob sich die Bedingungen verbessern. Vielleicht setzt die Bahn ja auch auf Studenten, die während den Semesterferien und auch zwischendurch mal ne Lok fahren. Bei U-Bahnen ist das ja schon gemacht worden. In Frankfurt konnte man sich als Student relativ schnell als U-Bahnführer ausbilden lassen. Verdienst war glaube ich um die 14 €/h.
Bei den Bahnen wird vielleicht ein Umdenken stattfinden, jedenfalls kurzzeitig, wenn es mal wieder richtig mit Personenschäden gescheppert hat und der Lokführer der Schuldige ist.

new_vision
2007-11-15, 19:47:26
@Taigatrommel: Du siehst das richtig, ich habe nicht viel Ahnung von dem Job. Ist aber auch nicht nötig. Man kann z.B. auch durch viel Fleiss programmieren etc. lernen. Ist aber auch nicht der Punkt. Es geht darum, dass es in D nunmal so ist, dass du ohne entsprechende Ausbildung einfach nicht viel verdienst. Egal, wie groß die Verantwortung ist. Da kannst du einen unheimlich komplexen Job haben, für die Sicherheit von Dutzenden von Menschen verantwortlich sein oder auch Projekte in Mio. € Höhe betreuen... Scheißegal, wenn du nicht den entsprechenden Abschluß hast kriegst du dafür halt nicht die Kohle. Und selbst wenn der Abschluß stimmt heißt das noch lange nicht, dass die entsprechende Kohle rüberkommt.

Das Problem, wie auch SuperGrobi es schon anspricht, wenn jede Interessenvertretung ihre Forderungen als unglaublich nötig und wichtig und das non-plus-ultra hält und alle ihre Mitglieder in einen unbefristeten Ausstand schickt, heißt es - Ade, Deutschland! Es ist etwas mehr Fingerspitzengefühl gefragt. Und in dieser Beziehung hat z.B. die GdL versagt. Die Bosse an der Spitze sind auch nicht besser als Mehdorn, sind auch nicht besser als der Telekomchef (dessen Namen ich jetzt grade nicht parat habe) - denen geht es auch nur noch um persönliche Profilierung und darum nicht ihr Gesicht zu verlieren. Die GdL ist so dumm, tut mir leid, sich auf die Spielchen der Bahn einzulassen. Und sie wird verlieren. Hätte der unbefristete Streik Mitte/Ende September angefangen hätte die Bevölkerung in großen Teilen hinter den Lokführern gestanden. Jetzt, tut mir leid das so sagen zu müssen, werden morgens am Bahnsteig eben jene Lokführer nur noch als Witzfiguren gesehen. Niemand nimmt die mehr ernst und Schuld ist der lustige Herr Schell. Hauptsache dagegen und das ohne Konzept!

Ich beneide die Lokführer nicht um ihre Arbeit, aber sie ist jetzt nicht so speziell, dass sie mit so einem Gehaltssprung vergütet werden muss. Querschnittsaufgaben machst du in jedem Job, dass qualifiziert dich nicht für eine finanzielle Extrawurst. Es wird von dir erwartet. Ganz einfach. Und wenn der Lokführer quasi vier verschiedene Berufe macht - Pech. Machen viele andere, unter- oder minderbezahlte Berufsgruppen auch. Nur sollte man ein bißchen was Gefühl dafür entwickeln, wo die feine Grenze ist, die nicht überschritten werden sollte. Die Bahn kriegst du mit massiven Streiks im Güterverkehr - im Personenverkehr, grade im Bereich der Pendler (zu denen ich im übrigen auch zähle), kann man nichts reißen. Da triffst du die Leute, die kein Verständnis mehr haben.

RattuS
2007-11-15, 19:48:56
Ärzte haben auch keine "Verantwortung" in diesem Sinne. Sie machen einfach nur ihren Job. Oder Polizisten. Oder Manager oder Politiker.
Ey, warum sollte ein Arzt mehr Verantwortung als ein kleiner Programmierer bei einem Staatsunternehmen haben...?
Oh mein Gott. Du schaffst es wirklich jeden Tag von den Vogel von neuem abzuschießen. Glückwunsch.

Dir ist hoffentlich nicht entgangen, dass die Arbeit von Ärzten Menschenleben erhalten soll. Wenn das keine Verantwortung ist?

LOD
2007-11-15, 19:58:48
DIE GDL SOLL SOLANGE STREIKEN BIS DER ALTE MEHDORN KOTZT UND AM HERZINFARKT STIRBT

MEHDORN HAT SICH NÄMLICH SELBER DAS GEHALT UM 300% ERHÖHT

RattuS
2007-11-15, 20:01:23
Das steht gar nicht zur Debatte. Jeder hier weiß, dass der DB Vorstand korrupt ist.

Menschen sind egozentrisch und gierig. Wenn du Chef wärst, würdest du dir auch hin und wieder etwas mehr aus dem Pot gönnen, auch wenn das für dich in deiner einfachen Lage wahrscheinlich nicht vorstellbar ist. Wir Menschen sind nunmal so. Wer das leugnet, sollte sich (mehr) mit Psychologie beschäftigen.

Super Grobi
2007-11-15, 20:04:43
DIE GDL SOLL SOLANGE STREIKEN BIS DER ALTE MEHDORN KOTZT UND AM HERZINFARKT STIRBT

MEHDORN HAT SICH NÄMLICH SELBER DAS GEHALT UM 300% ERHÖHT

Und das weil er den Wert der DB verdreifacht hat.

SG

LOD
2007-11-15, 20:06:29
Na klar steht das zur Debatte (bist du hier der Moderator oder was ?.............)

Gleiches Recht für alle ..........


Wenn der Mehdorn sich die Bezüge um 300% erhöht , dürfen die LOKFÜHRER auch was vom Gewinn abhaben (und die wollen nur 30 %)

RattuS
2007-11-15, 20:11:15
Na klar steht das zur Debatte (bist du hier der Moderator oder was ?.............)
Nein, aber wozu sollen wir jetzt dieses Thema einschieben, wo es momentan um eine ganz andere Problematik geht?


Gleiches Recht für alle ..........
Hier ein heißter Tipp für dich: Unsere Politiker wollen sich (mal wieder) die Diäten erhöhen. Warum bekommt das Volk nichts davon ab? Sollen uns Politiker nicht repräsentieren? Wozu verdienen sie dann mehr?

Du siehst, Gerechtigkeit gibt es einfach nicht. Menschen können nicht alle gleich sein oder behandelt werden, sonst hätte der Kommunismus funktioniert.

Taigatrommel
2007-11-15, 20:20:05
@Taigatrommel: Du siehst das richtig, ich habe nicht viel Ahnung von dem Job. Ist aber auch nicht nötig. Man kann z.B. auch durch viel Fleiss programmieren etc. lernen. Ist aber auch nicht der Punkt. Es geht darum, dass es in D nunmal so ist, dass du ohne entsprechende Ausbildung einfach nicht viel verdienst. Egal, wie groß die Verantwortung ist. Da kannst du einen unheimlich komplexen Job haben, für die Sicherheit von Dutzenden von Menschen verantwortlich sein oder auch Projekte in Mio. € Höhe betreuen... Scheißegal, wenn du nicht den entsprechenden Abschluß hast kriegst du dafür halt nicht die Kohle. Und selbst wenn der Abschluß stimmt heißt das noch lange nicht, dass die entsprechende Kohle rüberkommt.

Das weiß ich inzwischen ebenfalls, ich habe vor meiner Lokführerausbildung meine Informatikausbildung kurz vor Abschluß abgebrochen und habe teilweise noch Kontakt zu den ehemaligen Mitschülern, bzw. andere Bekannte die ähnliche Ausbildungen im IT Bereich gemacht haben. Damals wurden uns großmündig Stundenlöhne von 100 DM versprochen, mindestens.:rolleyes:
Die Wahrheit sieht anders aus, das höre ich immer wieder.

Das Problem, wie auch SuperGrobi es schon anspricht, wenn jede Interessenvertretung ihre Forderungen als unglaublich nötig und wichtig und das non-plus-ultra hält und alle ihre Mitglieder in einen unbefristeten Ausstand schickt, heißt es - Ade, Deutschland! Es ist etwas mehr Fingerspitzengefühl gefragt. Und in dieser Beziehung hat z.B. die GdL versagt.

Das sehe ich ein und auch nicht anders, auch wenn es hier vielleicht nicht so rüberkommt. Ich gehöre nicht der GDL an und das aus gutem Grund, ich gehöre nicht der Transnet an und das aus gutem Grund. Ich habe hier bereits mehrfach gesagt, dass ich die Lohnverderungen, als auch die Art und Weise für überzogen halte. Eine Lohnerhöhung im Rahmen von 5-7% halte ich für angemessen, unter der Bedingung endlich vernünftige(!) Regelungen für die sozialen Komponenten zu schaffen. Deswegen sage ich immer:
Was bringt mir das viele Geld, wenn ich es eh nicht richtig genießen kann. Ich könnte auch zu einem der größeren privaten Güter-EVU gehen, da geht es ab 2000,- netto los - als Preis lebt man im Endeffekt aus der Reisetasche. Einen Monat im Saarland, fünf Tage frei, danach drei Wochen in Berlin, sechs Tage frei, anschließend zwei Wochen in München und drei Tage frei, bevor es für einen Monat nach Hamburg geht. Das wäre für mich kein Leben, weil mir eben letzteres wichtiger ist als der große Gehaltscheck.

Auch ich rege mich über Kollegen auf, die im Fernsehen interviewt wurden. Da wird sich aufgeregt, dass man Weihnachten nie zuhause ist, nur zwei Wochenenden im Monat frei hat und das Geld kaum zum Leben reicht. Jeder, aber wirklich jeder(!) der diesen beruf machen will, sollte sich im Klaren sein, dass man nunmal Weihnachten nicht zuhause ist, dass man nicht jedes Wochenende frei hat und das man auch Nachts arbeiten muss. Darüber gibt es nichts zu jammern.
Jedoch liegt es in der Hand des Arbeitgebers, diese Nachteile ein wenig aufzuwiegen. So könnten die zwei freien Wochenende im Monat wirklich schriftlich festgehalten werden. Bei meiner ersten Dienststelle hatten wir nur ein freies Wochenende im Monat.... zeitgleich könnte man regeln, dass man bereits Freitag Abend zuhause ist und Montag wenigstens erst ab 06:00 Uhr anfangen muss.
Genauso könnte man regeln, dass man jedes zweite Weihnachten ein recht auf freie Festtage bekommt. Früher in der DDR war die Regelung einfach: Diejenigen die Weihnachten arbeiten mussten, hatten Silvester frei. Diejenigen die Silvester frei haben, mussten Weihnachten arbeiten. Das nächste Jahr wurden die Gruppen dann getauscht.

Heute gibt es Kollegen, die haben jedes Jahr Weihnachten/Silvester frei, andere Kollegen wiederum versuchen seit über drei Jahren vergeblich, wenigstens an einem Termin frei zu bekommen. Genau das kann es nicht sein.

Hier müssen beide Seiten, Arbeitnehmer und Arbeitgeber zusammen arbeiten. Dem Arbeitnehmer muss einfach klar sein, dass er diese Nachteile hat und damit leben muss. Der Arbeitgeber hingegen sollte versuchen, diese Nachteile nicht scham- und grenzenlos auszunutzen und sich hingegen um ein faires und sozial verträgliches Arbeitszeitsystem zu kümmern. Dann wären die Mitarbeiter vielleicht auch mal wieder zufrieden und würden mal motiviert zur Arbeit kommen - anstatt mit einzustimmen: "Die DB ist der letzte Saftladen." genau so ist die Stimmung unter uns nämlich seit Jahren. Hinter dem Unternehmen stehen nur noch Einzelpersonen unter den Lokführern und Zugbegleitern.

etzt, tut mir leid das so sagen zu müssen, werden morgens am Bahnsteig eben jene Lokführer nur noch als Witzfiguren gesehen. Niemand nimmt die mehr ernst und Schuld ist der lustige Herr Schell. Hauptsache dagegen und das ohne Konzept!
Er ist eine Witzfigur, er war eine und er hat seine Chancen in den letzten Wochen alle gekonnt vertan und sich nur noch lächerlicher gemacht. Den Marketingfeldzug gegen die DB hat die GDL bereits verloren. Die Fernsehauftritte von Herr Schell waren peinlich (Zitat: "Die Bevölkerung und die Medien haben von Anfang an 30% geschrien, also haben wir auch 30% gefordert!"), deswegen will ich persönlich auch nicht mit dieser Person in Verbindung gebracht werden. Er vertritt nicht meine Interessen. Transnet vertritt meine Interessen ebensowenig. Was bleibt mir da noch übrig? Entweder ich gründe eine eigene Gewerkschaft, oder ich bleibe unorganisiert. Wie man sich so gekonnt und gezielt ins Abseits schießen konnte, ist mir vollkommen schleierhaft. Diese Fähigkeit ist aber wohl das einzige, was an ihm glänzt :/
Gleichzeitig war es ein beschissenes gefühl, arbeiten zu müssen während die Kollegen gestreikt haben.:frown:


Ich beneide die Lokführer nicht um ihre Arbeit, aber sie ist jetzt nicht so speziell, dass sie mit so einem Gehaltssprung vergütet werden muss. Querschnittsaufgaben machst du in jedem Job, dass qualifiziert dich nicht für eine finanzielle Extrawurst. Es wird von dir erwartet. Ganz einfach. Und wenn der Lokführer quasi vier verschiedene Berufe macht - Pech.

Logisch. Ich mache meinen Job, war selten krank, habe versucht mich zu motivieren und das Gehalt war das letzte, über das ich mich jemals beschwert habe. Ich mag meinen Beruf und würde nichts anderes machen wollen, zeitgleich sind mir meine Aufgaben und Nachteile bewusst und die nehmen ich auch gerne in Kauf. Nur wenn vom Arbeitgeber nichts zurückkommt, ausser Arschtritte und völlige Ignoranz der Tatsache gegenüber, dass auch wir Menschen sind, dann finde ich sollte es verständlich sein, dass man dagegen etwas unternimmt.

Machen viele andere, unter- oder minderbezahlte Berufsgruppen auch. Nur sollte man ein bißchen was Gefühl dafür entwickeln, wo die feine Grenze ist, die nicht überschritten werden sollte. Die Bahn kriegst du mit massiven Streiks im Güterverkehr - im Personenverkehr, grade im Bereich der Pendler (zu denen ich im übrigen auch zähle), kann man nichts reißen. Da triffst du die Leute, die kein Verständnis mehr haben.
Warum heute wieder der Personenverkehr bestreikt wurde, ist mir ein Rätsel, als ich die Ankündigungen gelesen habe, bin ich fast vom Stuhl gefallen. Jetzt hat man vor Gericht den größten Vorteil überhaupt erlangt und nutzt ihn nicht. Stattdessen zieht man durch peinliche Streikmaßnahmen nur noch mehr Menschen gegen den Arbeitskampf auf.

Taigatrommel
2007-11-15, 20:23:49
DIE GDL SOLL SOLANGE STREIKEN BIS DER ALTE MEHDORN KOTZT UND AM HERZINFARKT STIRBT

MEHDORN HAT SICH NÄMLICH SELBER DAS GEHALT UM 300% ERHÖHT

Leider ist dies kein bahnspezifisches Problem. Verglichen mit den Gehältern anderer Manager verdient Mehdorn einen "Hungerlohn". Dies ist ein allgemeines Problem, welches meines Erachtens gelöst werden muss.
Es kann einfach nicht sein, dass Unternehmensvorstände das hundertfache oder nochmehr von den normalen Arbeitnehmern verdienen. Natürlich gehören diese Manager gut bezahlt, aber nicht so dermaßen extrem. Ich denke von ein paar hunderttausend Euro im Jahr sollten auch diese Menschen leben können.

new_vision
2007-11-15, 20:32:32
Um das Ganze mal (für mich) zu einem Abschluss zu bringen: Es ist versöhnlich zu wissen, dass jemand aus den Reihen der Lockführer selbst die 30+ - Forderung für überzogen hält. Die Debatte um die Arbeitszeitregelung kann ich nachvollziehen und wenn es in den Medien auch genau so aufgezogen worden wäre, gesprickt mit ein bißchen "Extrageld", dann wäre alles glatt gelaufen. Die Akzeptanz in der Bevölkerung wäre ausreichend hoch gewesen um einen rechtzeitig angesetzten, unbefristeten Streik zu tolerieren.

Fakt ist (also mal wieder), dass Köpfe, die ein unglaubliches Geltungsbedürfnis haben, es für die jenigen, welche sie vertreten sollen, vermasselt haben. Und da sind Gewerkschaftsbosse in keinster Weise als Ausnahmen zu sehen. Dabei waren die mit Sicherheit auch mal "da unten"!

LovesuckZ
2007-11-15, 21:11:43
Oh mein Gott. Du schaffst es wirklich jeden Tag von den Vogel von neuem abzuschießen. Glückwunsch.

Lieht nurmal daran, dass die Wahrheit meisten am Schrecklichsten ist.


Dir ist hoffentlich nicht entgangen, dass die Arbeit von Ärzten Menschenleben erhalten soll. Wenn das keine Verantwortung ist?

Das ist deren Beruf, oder? So wie ein Maurer genau nach den Ansprüchen seine Arbeit verrichtet. So wie ein Programmierer genau die Vorgaben umsetzt, die er erhält. Wieso sollten also nun Ärzte mehr Verantwortung besitzen als Lokführer?

RattuS
2007-11-15, 22:10:47
Lieht nurmal daran, dass die Wahrheit meisten am Schrecklichsten ist.
Nur, dass deine Wahrheit nur in einem Paralleluniversum existiert - deinem Universum.

Wieso sollten also nun Ärzte mehr Verantwortung besitzen als Lokführer?
Weil Ärzte für jedes Individuum seperat entscheiden müssen. Der Lokführer hat nur 2 Optionen: Nach vorschrift die Lok bedienen oder alle draufgehen lassen. ;D
Afaktoren gelten natürlich immer und überall.

LovesuckZ
2007-11-15, 22:50:11
Weil Ärzte für jedes Individuum seperat entscheiden müssen. Der Lokführer hat nur 2 Optionen: Nach vorschrift die Lok bedienen oder alle draufgehen lassen. ;D
Afaktoren gelten natürlich immer und überall.

Lokführer müssen auf jede Situation anders reagieren - genauso auch wie Programmierer. Das ist nicht einfach nur: Mach ich's oder lass ich's sein. Auch Ärtze müssen sich nicht an jedes Individumm anpassen. Symptome lassen sich bei wahrscheinlich 90% der Patienten gleichbehandeln. Genauso wie es auch bei Lokführer zu einer Art Lerneffekt kommt - jedoch dieser nicht in jeder Situation anwendbar ist.

Taigatrommel
2007-11-15, 23:09:05
Geht ja nicht immer nur um Leben und Tod, sondern darum, den gesamten Betrieb am Laufen zu halten. Wenn wir oder die Fahrdienstleiter und Zugbegleiter immer "Dienst nach Vorschrift" machen würde, bräuchten wir keine Streiks mehr, dann würde ebenfalls nichts mehr gehen, da die Vorschriften nicht praxistauglich sind. Zumindest nicht immer, man muss halt wissen, was man wann, wie und bei wem machen kann....:eek:

thomasius
2007-11-16, 07:55:28
Ich bin derzeit in einem neuen Eisenbahnunternehmen eingestellt und bei uns sind einige Azubis in der "Endphase", bzw. haben bereits ihre Prüfungen geschrieben. Dabei ist in der Altersklasse von mitte 20 bis ende 40 alles vertreten. Wir haben eine Durchfallquote von immerhin über 30% und das bei bereits... wie soll ich das sagen, leicht reduzierten Anforderungen. Die Leute saßen bei der Praxisausbildung teilweise versteinert da und wussten nicht, wie sie reagieren sollten - auf absolute Standartsituationen, die man im Schlaf beherrschen muss. Da wurde noch nichtmal künstlich Stress erzeugt. Dies nach über neun Monaten Ausbildung.

also mit 30% durchfallqutoe tust du mich nun gar nicht beeindrucken :-)
bei uns .... usw.

nun gut wir sind wohl alle etwas verspannt, ich auch gerade, da ich am fr auch mal wieder auf die bahn angewiesen bin und durch den streik am fr nicht nach hause kommen werde.

über kurz oder lang verlieren die bahner aber an ihrem streik, es gibt mehrere leute in meinem bekanntenkreis, die nun auch umsteigen, sei es auf fahrgemeinschaften oder auto, denn wenn man erstmal ein auto hat fährt man damit.

@new vision und taigatrommel
war interessant eure beiträge hier zu lesen, bei beiden meinungen finde ich mich ein wenig wieder.
verärgert bin ich aber trotzdem ;-)

Taigatrommel
2007-11-16, 13:37:34
Bin mal gespannt, ob sich die Bedingungen verbessern. Vielleicht setzt die Bahn ja auch auf Studenten, die während den Semesterferien und auch zwischendurch mal ne Lok fahren. Bei U-Bahnen ist das ja schon gemacht worden. In Frankfurt konnte man sich als Student relativ schnell als U-Bahnführer ausbilden lassen. Verdienst war glaube ich um die 14 €/h.
Bei den Bahnen wird vielleicht ein Umdenken stattfinden, jedenfalls kurzzeitig, wenn es mal wieder richtig mit Personenschäden gescheppert hat und der Lokführer der Schuldige ist.
Dies wird in der Tat bei einigen Strassen- und U-Bahn Betrieben angeboten. Allerdings darf man die Studenten"fahrer" nicht mit den richtig ausgebildeten Personal vergleichen. In Köln gibt es 2-3 Strab-Linien, welche die Studenten fahren dürfen, sie werden auch nur hierfür ausgebildet.

Hier hat man allerdings auch ein eigenes, kleines Netz und eigene Vorschriften. Auf der großen Eisenbahn sieht es anders aus. Hier muss jeder der sich Lokführer nennt, eine große Ausbildung haben. Egal ob er stets nur auf der einfachen, signalisierten Bummelstrecke mit einer Baureihe zwischen Kleindorf und Großgemeinde hin- und herfährt, oder ob er mal 2000 Tonnen Züge, mal Schnellzüge, mal Nahverkehr durch halb Deutschland bewegt.

Ich meine gelesen zu haben, dass die SBB mal einen Studentenversuch gestartet hat, dieser war jedoch sowohl von Seiten der SBB als auch bei Studenten relativ unbeliebt, da die Zeit für die investierte Ausbildung relativ lang war und die Arbeitsbedingungen sich nicht immer mit dem Studium vertragen haben. Gleichzeitig war der SBB das Aushilfspersonal nicht flexibel genug.