Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Diskussion zu: News des 23. August 2007
Leonidas
2007-08-24, 13:10:01
Link ins News-Archiv:
http://www.3dcenter.org/news/2007/woche34.php#2007-08-23
Sir Winston
2007-08-24, 13:34:58
Wie immer vielfältig und interessant, aber die Sache mit der Musikindustrie kann man in der Form imho nicht stehen lassen:
Wie kann eine nur mittelgroße Industrie im Jahr mit 12,5 Milliarden Dollar Einnahmenverlust überhaupt durchkommen? Jede andere Industrie in dieser Größenordnung würde mit großem Knall zusammenbrechen und danach Jahre des schmerzhaften Wideraufbaus benötigen. Daß solches bei der Musikindustrie nicht im Ansatz zu beobachten ist, kann wohl nur bedeuten, daß das Geschäft dieser Industrie nicht wirklich koscher verläuft - hier also ein deutliches Anzeichen auf die Ausschaltung des allgemein anerkannten Korrektivs in einer Marktwirtschaft (dem Markt) vorliegt ;).
Hier geht es schließlich nach meinem Verständnis nicht um Verluste im Sinne von 'roten Zahlen', sondern im Sinne von geringerem Gewinn gegenüber dem, welcher ohne Raubkopien zu erzielen wäre. D.h., die Gewinne sind niedriger, aber keineswegs, dass man sich in der Verlustzone befindet und dadurch, wenn die 'Marktgesetze nicht außer Kraft gesetzt wären', der Bankrott drohen würde.
AnarchX
2007-08-24, 13:44:56
RV610 und nicht RV615
kahlchen
2007-08-24, 13:55:40
...Was man einem lachenden und einem weinenden Auge sehen kann:...
Was man mit einem...
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Euracom
Eurocom ;)
Leonidas
2007-08-24, 14:59:59
AnarchX + kahlchen @ Glückskind: Gefixt.
Leonidas
2007-08-24, 15:01:38
Hier geht es schließlich nach meinem Verständnis nicht um Verluste im Sinne von 'roten Zahlen', sondern im Sinne von geringerem Gewinn gegenüber dem, welcher ohne Raubkopien zu erzielen wäre. D.h., die Gewinne sind niedriger, aber keineswegs, dass man sich in der Verlustzone befindet und dadurch, wenn die 'Marktgesetze nicht außer Kraft gesetzt wären', der Bankrott drohen würde.
Genau das meinte ich: Wenn jemand trotz 12,5 Mrd fehlenden Einnahmen (was ja fast alles Gewinn wäre) trotzdem überlebt, dann stimmt was am Preissystem nicht, was wiederum bedeutet, daß der Markt nicht funktioniert.
Sir Winston
2007-08-24, 15:31:22
Genau das meinte ich: Wenn jemand trotz 12,5 Mrd fehlenden Einnahmen (was ja fast alles Gewinn wäre) trotzdem überlebt, dann stimmt was am Preissystem nicht, was wiederum bedeutet, daß der Markt nicht funktioniert.
Ach so - ich hatte das allerdings anders verstanden. Wobei natürlich nirgendwo geschreiben steht, dass Margen verschwindend gering sein müssen. Beispiel Klassik-Sparte: Dort führte ein ruinöser Preiswettbewerb nicht zu steigenden Absätzen, sondern beinahe zum Absterben des Marktes, mit katastrophalen Folgen auch für die Künstler. Zudem kann man ja auch vermuten, dass die entgangenen Umsätze auf die ehrlichen Kunden umgelegt werden.Letztlich ist es außerdem natürlich so, dass die Investitionen auf die zu erwartenden Einnahmen abgestimmt werden.
Imho ist sowieso eher das Prinzip dieser Milchmädchenrechnungen zu kritisieren - als ob jede verhinderte Raubkopie sich direkt positiv auf die Einnahmen auswirken würde...
Leonidas
2007-08-24, 19:52:19
Das ist die andere Seite der Medaille. Die Musikindustrie kann es sich aussuchen: Entweder bedeuten die 12,5 Mrd. "Verlust", daß man den Markt in Mafia-Manier ausgeschaltet hat - oder die 12,5 Mrd. "Verlust" sind ein Hirngespinst. Viel Spaß bei der Wahl.
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