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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lieber stehend sterben, als kniend leben?!


evolutionconcept
2007-09-11, 13:17:14
Ich hoffe das Thema ist hier richtig, im Offtopic fand ich es eher deplaziert. Entschuldigung im Vorraus, wenn ich falsch lag.

Mich würde mal interessieren, wie ihr über das thema Stolz denkt bzw. wie groß euer eigener Stolz ist.

Stolz kann ja ein ziemlich gefährlicher Zeitgenosse sein. Wenn ich da an Nationalstolz denke, und seine Auswirkungen auf Kriegslust, wenn man aus Stolz sogenannte "Ehrenmorde" begeht. Wenn man, wie im Titel verdeutlicht, lieber eine Kugel abkriegt als von seiner Meinung abzuweichen.

Euer Chef piesakt euch ständig, macht euch vor versammelter Mannschaft stets nieder, fresst ihr das oder kündigt ihr lieber aus Stolz, auch wenn keine neue Arbeit in Sicht ist?

Oder ihr leiht euch Geld von einem Freund, und der reibt euch das nun dauernd unter die Nase. Würdet ihr einen teuren Kredit aufnehmen , um ihn sein sch*** Geld erhabenen Hauptes vor die Füsse werfen zu können?

Wie groß ist euer Stolz und wo übernimmt die Vernunft?
Und wie leicht kann man euren Stolz verletzten?

darph
2007-09-11, 20:32:42
Test?

Nahaz
2007-09-11, 20:41:15
Euer Chef piesakt euch ständig, macht euch vor versammelter Mannschaft stets nieder, fresst ihr das oder kündigt ihr lieber aus Stolz, auch wenn keine neue Arbeit in Sicht ist?

Das habe ich bereits einmal gemacht, für mich gilt daher in jedem Fall dass lieber stehend sterbe.


Wie groß ist euer Stolz und wo übernimmt die Vernunft?
Und wie leicht kann man euren Stolz verletzten?

Ich würde es weniger als Stolz bezeichnen sondern mehr als eine Art Ehrgefühl.
Der Begriff Stolz alleine ist ja mehr negativ besetzt, das Ehrgefühl das ich meine hat, so finde ich, auch einige sehr positive Seiten. Zum Beispiel würde ich nie jemanden über den Tisch ziehen, ersten habe ich dafür nicht die nötige kriminelle Energie und zweitens würde ich mich auch extrem unwohl fühlen wenn so was machen würde.

flatbrain
2007-09-11, 20:45:17
Natürlich stehend sterben... ich lass mich nicht mehr ausbeuten und dergleichen.

Schiller
2007-09-11, 20:47:45
Wer sich zum Wurm macht, kann nachher nicht klagen, wenn er mit Füßen getreten wird.

Ergo: lieber stehend sterben, als kniend leben. Übertreiben sollte man es aber trotzdem nicht. In der Vernunft liegt das Maß.

Crazy_Chris
2007-09-11, 20:48:18
zuviel Onkelz gehört? :rolleyes:

evolutionconcept
2007-09-11, 20:48:46
Das habe ich bereits einmal gemacht, für mich gilt daher in jedem Fall dass lieber stehend sterbe.



Ich würde es weniger als Stolz bezeichnen sondern mehr als eine Art Ehrgefühl.
Der Begriff Stolz alleine ist ja mehr negativ besetzt, das Ehrgefühl das ich meine hat, so finde ich, auch einige sehr positive Seiten. Zum Beispiel würde ich nie jemanden über den Tisch ziehen, ersten habe ich dafür nicht die nötige kriminelle Energie und zweitens würde ich mich auch extrem unwohl fühlen wenn so was machen würde.

Dann kommt die Ehre vor den Lebensnotwendigkeiten? Ich könnte das nicht, einen Job aufgeben , weil ich mich in meinem Stolz verletzt fühle.
Aber auf sich sitzen lassen will man es ja auch nicht.

Natürlich stehend sterben... ich lass mich nicht mehr ausbeuten und dergleichen.

Du hast Familie, ist es da nicht Priorität diese gut versorgt zu wissen?

evolutionconcept
2007-09-11, 20:51:24
Ergo: lieber stehend sterben, als kniend leben. Übertreiben sollte man es aber trotzdem nicht. In der Vernunft liegt das Maß.

Das ist ja die Frage, wo liegt die Grenze bei der der Stolz hinter der Vernunft ansteht? Ich meine manche Leute haben nichts mehr, sind aber zu stolz um um Hilfe zu bitten.

zuviel Onkelz gehört? :rolleyes:

:|

Haben die ein Patent auf den Satz?

Plutos
2007-09-11, 20:51:28
Stehend sterben. Eindeutig. Und dem Tod davor noch mit beiden Augen fest in "Angesicht" schauen.
Wer keinen Stolz hat, hat auch kein Durchsetzungsvermögen, keine Führungsfähigkeiten, keinen Mut, keine Lebensfreude und keine Persönlichkeit. Meinen Erfahrungen nach zumindest.

Stolz und Vernunft schließen sich nicht aus, ich denke vielmehr, Stolz ist vernünftig. Wenn ich auch an nichts anderes mehr glauben kann, an mich selbst kann ich immer glauben.
Stolz sein, das heißt für mich, der Beste zu sein und mich so zu fühlen, es anderen Menschen gegenüber aber nicht zu zeigen.

Ganon
2007-09-11, 20:53:45
Je nachdem wie. Wenn der Chef ein Arschloch ist, ist es halt Pech. Wenn ich aber auf Arbeit ständigt mobbing (egal ob von Mitarbeitern oder vom Chef) ausgesetzt wäre, würde ich kündigen.

Das hat weniger etwas mit Ehre zu tun, sondern eher damit das dies krank macht.

Und sollte der Chef mich unrechtmäßig nieder machen, dann würde ich es auch auf einen offnen Streit hinaus laufen lassen. Das habe ich schon ein mal hinter mir und ich habe meinen Job noch in einer Führungsposition ;)

Schiller
2007-09-11, 20:53:52
Das ist ja die Frage, wo liegt die Grenze bei der der Stolz hinter der Vernunft ansteht? Ich meine manche Leute haben nichts mehr, sind aber zu stolz um um Hilfe zu bitten.
Die Grenze dafür kann nur jeder für sich selbst bestimmen. Ein Patentrezept gibt es dafür nicht.

Nahaz
2007-09-11, 20:54:10
Dann kommt die Ehre vor den Lebensnotwendigkeiten? Ich könnte das nicht, einen Job aufgeben , weil ich mich in meinem Stolz verletzt fühle.
Aber auf sich sitzen lassen will man es ja auch nicht.

Das kommt auf die Sichtweise an, ich kann ja jetzt nur für mich sprechen aber für mich gehört dieses Ehrgefühl zum Leben und ist daher für mich Lebensnotwendig. Es gehört auch dazu dass man zu seinen Fehlern stehen kann und die Schuld nicht immer bei anderen sucht. Man könnte das ganze auch einfach als “Rückrat haben“ bezeichnen. Definitiv eine Eigenschaft auf die ich nicht bei mir verzichten will, es gibt ja auch schon genug Leute die keines haben.

Alexander
2007-09-11, 20:59:24
Euer Chef piesakt euch ständig, macht euch vor versammelter Mannschaft stets nieder, fresst ihr das oder kündigt ihr lieber aus Stolz, auch wenn keine neue Arbeit in Sicht ist?
Der Strangtitel geht seeeeehr weit über solche Jobproblemchen hinaus.

interzone
2007-09-11, 21:00:05
Stolz und Vernunft - die müssen sich nicht beißen, ebenso wie man Psyche und Körper nicht trennen kann.

Wenn Du jeden Tag mit einem dicken Hals zur Arbeit gehst, und auch nach Feierabend nicht abschalten kannst, dann ist das auf Dauer sicher nicht gesund.

Es ist für das eigene Wohlbefinden und die Gesundheit (das, was für Viele eben das Wichtigste im Leben ist) notwendig eine Entscheidung zu finden. Und, jahrelang in einem zermürbenden Kleinkrieg mit ungewissem Ausgang zu ziehen...na, da muß man schon keine anderen Probleme haben.

flatbrain
2007-09-11, 21:05:24
Du hast Familie, ist es da nicht Priorität diese gut versorgt zu wissen?

Es ist mehr eine Lebensphilosophie... und eines schliesst das andere nicht aus. Ausserdem bedeutet "lieber stehend sterben" ja nicht, blind ins Verderben zu rennen. Natürlich muss man ständig im Leben abwägen, aber eben da bleibe ich meinen Prinzipien treu - entweder stehe ich über den Dingen, wenn das emotional nicht geht, werden diese Dinge die mich stören oder belasten, aus der Welt geräumt, und zwar entgültig.

PS: Schiller trifft es imo sehr gut.

Backfire
2007-09-11, 21:06:27
jup, ich bin schon des öfteren stehend gestorben.

bleistift 1: chef: "du johnny, rechne mir das mal aus". johnny rechnet aus. chef:"jetzt kannste wieder zink putzen".
ich bin 2 wochen später gegangen.
bleistift 2: ich anlagenführer, rufe an:"ich hätte gern nen schlosser, da ist was zu schweissen... "
die scheiss schweissnaht reisst 3x am tag.
ich schweiss den mist selber, und verlasse die firma 3 wochen später, weil mir die unfähigkeit der schlosser und elektriker gereicht hat.
(schonmal aus nem 6m durchmesser, 200m langem und 100grad° heissen tunnel steine rausgeschleppt, nur weil elektriker und schlosser zu blöd waren?).

evolutionconcept
2007-09-11, 21:07:01
Je nachdem wie. Wenn der Chef ein Arschloch ist, ist es halt Pech. Wenn ich aber auf Arbeit ständigt mobbing (egal ob von Mitarbeitern oder vom Chef) ausgesetzt wäre, würde ich kündigen.

Das hat weniger etwas mit Ehre zu tun, sondern eher damit das dies krank macht.

Und sollte der Chef mich unrechtmäßig nieder machen, dann würde ich es auch auf einen offnen Streit hinaus laufen lassen. Das habe ich schon ein mal hinter mir und ich habe meinen Job noch in einer Führungsposition ;)

Das mit dem Chef war ja nur ein Beispiel, bitte nicht daran aufhängen.

Mich interessiert wo ihr die Grenze setzt, bzw. ob euch euer Stolz über alles geht. Auch wenn es noch so unsinnig und unvernünftig ist.

flatbrain
2007-09-11, 21:10:44
Mich interessiert wo ihr die Grenze setzt, bzw. ob euch euer Stolz über alles geht. Auch wenn es noch so unsinnig und unvernünftig ist.

Wie Schiller schon richtig feststellte:

Die Grenze dafür kann nur jeder für sich selbst bestimmen. Ein Patentrezept gibt es dafür nicht.

Fakt ist eben aber auch, dass man sich mehr und mehr zum Wurm macht, wenn man sich nicht treu bleibt. Und das spiegelt sich dann auch im Privaten immer und überall wieder...

Johnny Goodman
2007-09-11, 21:16:39
Ich sehe es sehr eng mit meinem Stolz ... wer mich in meinem Image runtermachen will oder beabsichtigt mich anders darzustellen als ich bin is unten durch und da kenn ich rein gar nichts ... allerdings kann cih noch unter Spaß und Ernst unterscheiden.

DESHALB: aufrecht stehend sterben! :redface:

MfG Johnny

PS: ich kenn diesen Spruch eigentlich nur aus Samurai Champloo ... hab vorher noch nie was davon gehört, aber er gefiel mir (der Spruch)

evolutionconcept
2007-09-11, 21:17:20
Wie Schiller schon richtig feststellte:



Fakt ist eben aber auch, dass man sich mehr und mehr zum Wurm macht, wenn man sich nicht treu bleibt. Und das spiegelt sich dann auch im Privaten immer und überall wieder...


Ja, wie Schiller es richtig sagte. Jeder für sich, und mich würde mal interessieren was die Mehrheit hier macht.

Ich selbst habe (leider) nicht sehr viel Stolz und zähle mehr auf Vernunft.
Ein Schwager hat sich mal mit meinem Freund geprügelt und lag am Ende verschränkten Armen unter ihm. Er sollte nur sagen das er aufgibt und der schwächere ist, dann hätte mein freund aufgehört. Er hat es nicht gesagt, der Schmerz war ihm ins Gesicht geschrieben und der Arm schon kurz vorm auskugeln oder brechen, aber er sagte es nicht.
Zum Glück hat mein Freund schlussendlich von ihm abgelassen, bevor er ihm was bricht.
Ich versteh bis heute nicht, warum er nicht einfach sagen konnte, dass er der Schwächere ist.

Kai
2007-09-11, 21:23:59
Mein Stolz war ungebrochen, bis ich gemerkt habe dass man damit im Leben nichts gewinnt. Mehr kann ich zu dem Thema nicht wirklich sagen. Die Gedanken sind frei.

Backfire
2007-09-11, 21:24:28
bei sachen, die ich kann, elektrik, hydraulik, pneumatik, mechanik, bin ich sehr stolz, und gehe von mir als mittelpunkt des universums aus.
solange mir jemand nicht beweist, daß er es besser kann, werde ich eher stehend sterben, als kniend leben.

Kai
2007-09-11, 21:28:12
bei sachen, die ich kann, elektrik, hydraulik, pneumatik, mechanik, bin ich sehr stolz, und gehe von mir als mittelpunkt des universums aus.
solange mir jemand nicht beweist, daß er es besser kann, werde ich eher stehend sterben, als kniend leben.

Wenn dir jemand der am längeren Hebel hockt sagt dass die Erde eine Scheibe ist, dann ist sie nunmal eine Scheibe. Da kann der Typ noch soviel Brei im Hirn haben, am Ende bist du der dumme. Da muss man schon ziemlich dicke Asse im Ärmel haben.

Ich habe schon Stolz, aber ich würde Stolz nie mit Überlegenheit verwechseln. Stolz kann man durchaus für sich behalten - der gebrochene Stolz ist der, vor dem ich mich fürchten würde.

Schiller
2007-09-11, 21:33:54
Mein Stolz war ungebrochen, bis ich gemerkt habe dass man damit im Leben nichts gewinnt. Mehr kann ich zu dem Thema nicht wirklich sagen. Die Gedanken sind frei.
Ich kann von mir schon behaupten, dass ich, im Nachinein, mit meiner gemäßigten Art des Stolzes mehr erreicht als verloren habe.

Es ist aber sicherlich auch die Frage wie man die Erfolge oder Verluste interpretiert bzw. einsteckt.

Ich glaube auch, dass hier im Thread bzw. allgemein Stolz sehr gerne mit "Sturrköpfigkeit" verwechselt wird.

Backfire
2007-09-11, 21:36:21
@ Kai, ja, du hast natürlich recht, aber das hieße "den schwanz einziehen" und das mach ich nicht mehr.
da nehm ich mir eher nen strick, was ich in absehbarer zeit auch mache (ich lass nur nicht meinen paps und mein mauzi im stich.)

flatbrain
2007-09-11, 21:46:34
Ja, wie Schiller es richtig sagte. Jeder für sich, und mich würde mal interessieren was die Mehrheit hier macht.

Ich selbst habe (leider) nicht sehr viel Stolz und zähle mehr auf Vernunft.
Ein Schwager hat sich mal mit meinem Freund geprügelt und lag am Ende verschränkten Armen unter ihm. Er sollte nur sagen das er aufgibt und der schwächere ist, dann hätte mein freund aufgehört. Er hat es nicht gesagt, der Schmerz war ihm ins Gesicht geschrieben und der Arm schon kurz vorm auskugeln oder brechen, aber er sagte es nicht.
Zum Glück hat mein Freund schlussendlich von ihm abgelassen, bevor er ihm was bricht.
Ich versteh bis heute nicht, warum er nicht einfach sagen konnte, dass er der Schwächere ist.

Naja, sowas läuft bei mir eher unter "Kinderkacke³", das hat imo nichts mit stolz zu tun, weder von deinem Schwager noch deinem Freund...

Alex31
2007-09-11, 21:49:25
In Bezug auf Krankheiten wie z.B. Krebs definitiv ja. Lieber stehend sterben als liegend sterben.

Peleus1
2007-09-11, 22:04:34
Ist schwer pauschal zu sagen. Kommt auf die Situation an, bei Krankheiten ist es ziemlich schwer zu beurteilen, wobei ich da ehr stehend sterben würde, allerdings dass "stehen" bis zu letzt auskosten würde. In Momenten wo ich dadurch dass ich "knie" anderen helfe, würde ich lieber mich unterjochen lassen.

Morale
2007-09-11, 22:52:13
Wie heißt es so schön, die stärkste Eiche bricht im Sturm wenn Sie sich gegen Ihn stellt, doch die Weide biegt sich mit Ihm. Dass muss allerdings nicht heißen dass das Biegen Spaß macht.

Ich denke Stolz sollte jeder haben, aber man muss auch erkennen wann man ihn hinten anstellen sollte...

MarcWessels
2007-09-12, 00:00:30
Euer Chef piesakt euch ständig, macht euch vor versammelter Mannschaft stets nieder, fresst ihr das oder kündigt ihr lieber aus Stolz, auch wenn keine neue Arbeit in Sicht ist?Ich habe nie gekündigt, sondern immer zurückgeschossen, egal, ob es sich nun um einen Kollegen, einen Vorgesetzten oder um den Filialleiter und/oder Personalchef handelte.

raschomon
2007-09-12, 00:09:09
Ein kindischer Thread. Jeder hier wird die Frage doch sowieso mit "Ja" beantworten, denn im OT herrscht auch nach dem Revirement kein Gastschreibrecht. Und wer bringt schon den Mut auf sich freiwillig eine Blöße zu geben? Also sage ich jetzt gerade mit Fleiß: Nein, kriechend sterben, krumm leben - supergeil, Yeah!

Wie kann man in einer Zeit die unpathetischer und profaner nicht sein kann überhaupt noch eine derart mit Pathos aufgeladene Frage stellen?

codinguser
2007-09-12, 00:53:43
Euer Chef piesakt euch ständig, macht euch vor versammelter Mannschaft stets nieder, fresst ihr das oder kündigt ihr lieber aus Stolz, auch wenn keine neue Arbeit in Sicht ist?


Kündigen ist wohl das dümmste was man machen kann.
Bekannter war in so einer Situation, der war plötzlich schwer krank durch den ganzen Stress :rolleyes: und bekam dann ne dicke Abfindung :smile:

Radeonator
2007-09-12, 01:52:01
Ich habe nie gekündigt, sondern immer zurückgeschossen, egal, ob es sich nun um einen Kollegen, einen Vorgesetzten oder um den Filialleiter und/oder Personalchef handelte.

Eben, die Würde des Menschen ist unantastbar. Wer wie ein kleiner Hund kläft, wenn keiner schaut und sonst nur kriecht und speichel leckt, kann mir nur leid tun. Oftmals wandelt sich mein Mitleid auch in Verachtung...

Raschomon hat insofern recht, das im RL die Mehrheit keinen Stolz bzw "keine Eier in der Hose" zu haben scheint. Nächstes Problem ist die Unfähigkeit zu reflektieren bzw eigene Unzulänglichkeiten gewollt zu ignorieren.

govou
2007-09-12, 02:15:48
[x] Stehend sterben.

XenoX
2007-09-12, 02:16:45
Ich sag nur "Lieber einen Tag als Löwe sterben, als 100 Jahre als Schaf leben" :D

hmx
2007-09-12, 03:04:38
Jeder Pantoffelheld der hier postet wird natürlich das eine schreiben. Das andere wäre ja so unopportunistisch. ;)
Wir sind ja alle so besonders und lassen uns von niemandem was sagen. Bei vielen hier will ich nicht wissen wie die Realität aussieht.

ScottManDeath
2007-09-12, 05:25:12
Solange man nicht am Anfang oder Ende der Nahrungskette steht ist es wohl eine Mischung aus beidem, je nach dem was mehr Erfolg verspricht =)

Lawmachine79
2007-09-12, 07:21:13
Ich versteh bis heute nicht, warum er nicht einfach sagen konnte, dass er der Schwächere ist.
Weil er EIER hat. Wenn er da einfach aufgibt, kann er nicht mehr in den Spiegel sehen.

seahawk
2007-09-12, 07:23:40
Stolz muss man sich leisten können. Sofern Stolz keine materiellen Vorteile bietet ist er sinnlos und dumm.

Paran
2007-09-12, 07:34:54
Stolz muss man sich leisten können. Sofern Stolz keine materiellen Vorteile bietet ist sinnlos und dumm.

Sehe ich aehnlich.

Da kommt mir José Antonio Gutierrez (http://de.wikipedia.org/wiki/Das_kurze_Leben_des_Jos%C3%A9_Antonio_Gutierrez) in den Sinn. Man kann zwar stolz sein, um somit sein Leben zu bestreiten, man muss aber auch immer die Konsequenzen tragen koennen.

Lawmachine79
2007-09-12, 07:37:11
Achja - es wurde hier ja auch die Frage zwischen Stolz und Vernunft gestellt - wer in Situationen gerät, wo er sich zwischen Stolz und Vernunft entscheiden muss, kann nur noch den Stolz wählen - genügend Vernunft vorrausgesetzt kommt man gar nicht in solche Situationen. Siehe das Beispiel Schwager/Freund: der Schwager hat halt die Lage und seine Möglichkeiten falsch eingeschätzt und hat sich selbst in den Zwang versetzt, zwischen Stolz und Vernunft zu wählen - daß er sich nach so einer unvernünftigen Idee für den Stolz entscheiden muss, war absehbar.

Doc Chaos
2007-09-12, 10:27:33
Gute Miene zum bösen Spiel machen und in bester Sun Tzu Manier fürchterliche Rache üben!

MarcWessels
2007-09-12, 10:49:37
Ich selbst habe (leider) nicht sehr viel Stolz und zähle mehr auf Vernunft.
Ein Schwager hat sich mal mit meinem Freund geprügelt und lag am Ende verschränkten Armen unter ihm. Er sollte nur sagen das er aufgibt und der schwächere ist, dann hätte mein freund aufgehört. Er hat es nicht gesagt, der Schmerz war ihm ins Gesicht geschrieben und der Arm schon kurz vorm auskugeln oder brechen, aber er sagte es nicht.
Zum Glück hat mein Freund schlussendlich von ihm abgelassen, bevor er ihm was bricht.
Ich versteh bis heute nicht, warum er nicht einfach sagen konnte, dass er der Schwächere ist.Uiiii, da warste sicher unheimlich stolz auf Deinen Freund, nicht wahr?

Monger
2007-09-12, 10:50:42
Achja - es wurde hier ja auch die Frage zwischen Stolz und Vernunft gestellt - wer in Situationen gerät, wo er sich zwischen Stolz und Vernunft entscheiden muss, kann nur noch den Stolz wählen - genügend Vernunft vorrausgesetzt kommt man gar nicht in solche Situationen.
Das ist einer der seltenen Momente wo ich Warmachine mal zustimme: Stolz und Vernunft sollten sich nicht gegenseitig ausschließen.
Der Stolz sollte einem verbieten sich zu niederen Handlungen herabzulassen, die Vernunft sollte einem zeigen wie man das erreicht. Das ist ja eigentlich auch die Aufgabe des Verstandes: die Bedürfniserfüllung möglichst effizient gestalten.
Eine Rauferei ist imho so oder so wenig würdevoll, egal ob man gewinnt oder nicht.

Stolz hat für mich was mit Würde zu tun, etwas mit der eigenen Persönlichkeit, und wie man die Werte verteidigt die einem wichtig sind. Stolz ist wichtig, aber nicht universell festgelegt. Jeder versteht da was anderes darunter.
Wer aber aus Stolz in den Tod geht, hat imho das Leben nur sehr unzureichend verstanden! ;)
Sterben ist wohl wirklich das einzige, was buchstäblich jeder gut kann.

Santini
2007-09-12, 10:54:04
Ja, wie Schiller es richtig sagte. Jeder für sich, und mich würde mal interessieren was die Mehrheit hier macht.

Ich selbst habe (leider) nicht sehr viel Stolz und zähle mehr auf Vernunft.
Ein Schwager hat sich mal mit meinem Freund geprügelt und lag am Ende verschränkten Armen unter ihm. Er sollte nur sagen das er aufgibt und der schwächere ist, dann hätte mein freund aufgehört. Er hat es nicht gesagt, der Schmerz war ihm ins Gesicht geschrieben und der Arm schon kurz vorm auskugeln oder brechen, aber er sagte es nicht.
Zum Glück hat mein Freund schlussendlich von ihm abgelassen, bevor er ihm was bricht.
Ich versteh bis heute nicht, warum er nicht einfach sagen konnte, dass er der Schwächere ist.
was erzählst du uns denn hier,evoline:biggrin:

AtTheDriveIn
2007-09-12, 11:19:44
Ich würde es eher Selbstwertgefühl denn Stolz nennen. Sich in einer Situation nicht unter Wert verkaufen zu lassen, in einer anderen aber seine unterlegene Position anzuerkennen, das ist entscheidend.
Übertriebener Stolz kann diese Einschätzungsgabe verfälschen. Selbstwertgefühl bedeutet für mich, sich auch über eine Situation stellen zu können, ohne die Achtung vor sich selbst zu verlieren. Man macht sich unantastbar, ist sich also selbst mehr wert, als das was dort gerade, mitunter negativ, abläuft.
Ich plädiere hier nicht für die Feigheit, sondern für die intelligente Einschätzung der Folgen.


Das Beispiel was evolutionconcept mit ihrem Freund gebracht hat zeigt wie behämmert falscher Stolz seien kann. Er engt den Verstand ein. Sich lieber den Arm brechen zu lassen, als einfach seine Unterlegenheit (in der Situation) auszusprechen, zeugt von einem massiven Brett in Kopfhöhe.

GBWolf
2007-09-12, 11:28:07
Wie heißt es so schön, die stärkste Eiche bricht im Sturm wenn Sie sich gegen Ihn stellt, doch die Weide biegt sich mit Ihm. Dass muss allerdings nicht heißen dass das Biegen Spaß macht.

Ich denke Stolz sollte jeder haben, aber man muss auch erkennen wann man ihn hinten anstellen sollte...


genau da liegt die Kunst.

Stolz kann auch oft = Dummheit sein, und das sollte man vermeiden bzw. unterscheiden können

PHuV
2007-09-12, 11:34:25
Nun, Stolz kann man nur sein, wenn man es sich leisten kann. Früher, wo ich alleine war, konnte ich mir bestimmt mehr Stolz leisten als heute als verantwortlicher Familienvater.

Mal etwas hinnehmen heißt nicht annehmen oder dauerhaft akzeptieren. Es gibt einen Spruch, den ich mal vor langem irgendwo gelesen habe:

Lieber ein lebendiger Schakal als ein toter Löwe

Mit dem Alter wird man (hoffentlich) weiser und etwas pragmatischer. Den Märtyrertod sterben, dafür eignen sich die wenigsten. Für mich ist das Wichtigste das Leben, nur wer lebt, kann etwas ändern. Ein Tod kann auch was bewirken, aber der Ausgang ist sehr ungewiß. Ich habe beispielsweise nicht das Recht, mich durch einen mehr oder minder freiwilligen Tod oder verletzten Stolz mich meiner Verantwortung als Ehemann oder Familienvater zu entziehen. Somit würde ich beispielsweise fast alles tun, um meine Familie zu erhalten und zu bewahren, ich gebe es zu, da bin ich egoistisch.

Zudem hängt es von jedem Fall individuell ab, wie man sich entscheidet. Mir ist Dein Beispiel mit dem Chef so ungefähr passiert, meine Konsequenz war, erst mal schlucken, klein bei geben, und sich etwas anderes suchen. Meine Konsequenz war die, auf den letzten Drücker sich kündigen zu lassen und die erst mal dumm dastehen zu lassen, das war mir Genugtuung genug.

Leben heißt nicht leiden, Leiden ist immer, so sehe ich es mittlerweile, eine freiwillige Entscheidung! Jeder hat die Möglichkeiten, seinen Weg zu beeinflußen, und hat das Recht, sein Glück zu finden, jedoch muß es sich jeder auch verdienen :tongue:.

Temporär mal eine Schlappe oder Demütigung hinnehmen ist keine Schade, wenn dadurch ein höheres Ziel wie Frieden, Schadensabwendung usw. erreicht wird, es darf jedoch kein Dauerzustand sein!!! Sobald man merkt, daß irgendwo etwas schiefläuft (Arbeit, Freunde, Beziehung, Kinder), so daß man leidet, sollte man etwas dagegen tun. Und wem man meint, keinen Ausweg zu sehen, sollte man sich nicht zu fein sein, und einfach irgendwo Hilfe suchen, Möglichkeiten gibt es viele. Wer aufrichtig um Hilfe bittet, dem wird sie auch nicht versagt, so ist meine Erfahrung. Wer an seinem Leid nicht aktiv etwas ändert, dem muß es dann irgendwie gefallen, und dann hat er es, so hart wie es klingt, nicht anders verdient.

Meine Ansicht ist klar, niemand darf jemanden anderen demütigen, jedoch läßt sich so etwas nicht vermeiden. Der Punkt, ab wann sich jemand gedemütigt fühlt, ist vollkommen individuell, und auch falscher Stolz ist oft sehr hinderlich. Meine Erfahrung sagt mir hier, daß wenn so etwas passiert, so etwas meistens nicht aus Zufall passiert, es hat einen Grund, warum es passiert. Die Frage ist immer, fühle ich mich gedemütigt, oder bin ich gedemütigt worden?

Natürlich steht im Vordergrund immer das Gefühl, weil etwas anderes kann man selbst in diesem Momenten der vermeidlichen Niederlage kaum wahrnehmen. Man fühlt sich in diesen Momenten, berechtigt oder nicht, immer als Versager. Aber wie wäre es hier mal mit einem Wechsel der Perspektive? Warum sagt man nicht: "Gut, daß mir das passiert ist, schön ist es zwar nicht, aber ich habe wieder etwas gelernt!"

Man lernt am besten durch seine Niederlagen, und eine Demütigung ist immer der beste Moment, seine Situation und sein Umfeld neu zu überdenken. Wenn man diese Sichtweise mal dankbar annehmen kann, und vor allen Dingen, etwas daraus in der Weise lernt, daß man seine Situation verbessern kann, dann war es sicherlich eine sehr schmerzliche, aber doch hilfreiches Ereignis.

Menschen zerbrechen an Demütigungen, andere zerbrechen daran. Jeder kann selbst entscheiden, wie er damit umgeht. Ich versuche hier immer, eine langfristige Lösung, eine sinnvollere, effizientere und klügere Reaktion anzustreben. Natürlich kann ein Ausbruch und eine emotionale Reaktion u.U. gut und richtig sein, jedoch ist meine Beobachtung, daß sie meistens eben nicht hilfreich ist, sondern eher kontraproduktiv und destruktiv, und die meisten Menschen reagieren unverständlich darauf. Nun, muß ich denjenigen durch meine heftige Reaktion zeigen, was ich wirklich denke? Muß ich mich bloßlegen, und meinen "Tod" zelebrieren? Nein, in dem Moment, so finde ich, gestehe ich eigentlich eine Niederlage ein, ein Scheitern, und ich verliere, weil ich deren Spiel auf deren Weise spiele! Jedoch habe ich mich in meinen jungen Jahren für die Strategie entschieden, ruhig offensichtlich deren Regeln hinzunehmen, und versteckt mein Spiel zu spielen, und möglichst so, daß sie es nicht mitbekommen, so daß ich letztlich das bekomme, was ich will, und ich gewinne. Da ist mir auch ein Kniefall egal, oder ein Kriechen, wenn ich dadurch das bekomme, was ich will, habe ich mehr erreicht, als wenn ich blind nur auf meinen Stolz reite. Sei flexibel, wenn es andere nicht sind, dadurch habe ich mir mehr bewiesen und kann mir viel mehr meinen Stolz bewahren, auch wenn ihn andere nicht sehen, aber ich kann es fühlen, und das ist letztendlich wichtig.

Nun, ist das Verrat, Opportunismus, Hinterhältig? Nein, eher listig, und die List, so zeigen es Märchen und alte Sagen sehr gut, zeugt von Intelligenz und geistiger Flexibilität. Und wenn ich eine List anwenden muß, um als Inidividuum glücklich leben zu können, so wende ich sie ohne Probleme an. Es geht um MEIN Leben, und oft genug trampelten andere auf MEINEM Leben herum, bis ich damit Schluß machte. Nein, ich mache nicht das selbe, und wenn sie meine gesetzen Grenzen überschreiten, dann lasse ich sie dafür bezahlen, und am Besten so, daß sie es gar nicht merken. Mein Glück und das meiner Familie ist mir am Wichtigsten, und alles andere ist mir soweit egal, da ich eh keinen Einfluß darauf habe. Das bedeutet aber nicht, daß man sich egoistisch auf Kosten auslebt, so habe ich es nicht gemeint.

Als Buchempfehlung nenne ich mal Nur die Angst stirbt. Ein Buch der Befreiung von Barry Long. (http://www.amazon.de/Nur-Angst-stirbt-Buch-Befreiung/dp/3933496284/ref=pd_bbs_sr_2/302-4299867-3688042?ie=UTF8&s=books&qid=1189589566&sr=8-2)

Alles eine Frage der Perspektive und der eigenen Einstellung, und mit der einen geht man unter, und man ändert gar nichts, und mit der anderen kann man, wenn man es klug anstellt, viel ändern und bewegen. :tongue:

evolutionconcept
2007-09-12, 11:43:04
Ein kindischer Thread. Jeder hier wird die Frage doch sowieso mit "Ja" beantworten, denn im OT herrscht auch nach dem Revirement kein Gastschreibrecht. Und wer bringt schon den Mut auf sich freiwillig eine Blöße zu geben? Also sage ich jetzt gerade mit Fleiß: Nein, kriechend sterben, krumm leben - supergeil, Yeah!

Wie kann man in einer Zeit die unpathetischer und profaner nicht sein kann überhaupt noch eine derart mit Pathos aufgeladene Frage stellen?

Der Thread war ursprünglich im Sozi angelegt, wurde leider verschoben und so ehrliche Antworten erschwert. Weil viele zwar ihren Stolz nicht so hoch stellen, aber immer noch zu stolz sind, das zuzugeben.

Achja - es wurde hier ja auch die Frage zwischen Stolz und Vernunft gestellt - wer in Situationen gerät, wo er sich zwischen Stolz und Vernunft entscheiden muss, kann nur noch den Stolz wählen - genügend Vernunft vorrausgesetzt kommt man gar nicht in solche Situationen. Siehe das Beispiel Schwager/Freund: der Schwager hat halt die Lage und seine Möglichkeiten falsch eingeschätzt und hat sich selbst in den Zwang versetzt, zwischen Stolz und Vernunft zu wählen - daß er sich nach so einer unvernünftigen Idee für den Stolz entscheiden muss, war absehbar.

Aber es gibt sicher auch Sitautionen in denen man sich nicht vorher aussuchen konnte, ob man sie zulässt oder nicht. Aber ziemlich treffend beschrieben.

Uiiii, da warste sicher unheimlich stolz auf Deinen Freund, nicht wahr?

Nein, im Gegenteil. Sehr enttäuscht.

Das ist einer der seltenen Momente wo ich Warmachine mal zustimme: Stolz und Vernunft sollten sich nicht gegenseitig ausschließen.
Der Stolz sollte einem verbieten sich zu niederen Handlungen herabzulassen, die Vernunft sollte einem zeigen wie man das erreicht. Das ist ja eigentlich auch die Aufgabe des Verstandes: die Bedürfniserfüllung möglichst effizient gestalten.
Eine Rauferei ist imho so oder so wenig würdevoll, egal ob man gewinnt oder nicht.

Stolz hat für mich was mit Würde zu tun, etwas mit der eigenen Persönlichkeit, und wie man die Werte verteidigt die einem wichtig sind. Stolz ist wichtig, aber nicht universell festgelegt. Jeder versteht da was anderes darunter.
Wer aber aus Stolz in den Tod geht, hat imho das Leben nur sehr unzureichend verstanden! ;)
Sterben ist wohl wirklich das einzige, was buchstäblich jeder gut kann.

Das finde ich sehr passend. :up:

Ich würde es eher Selbstwertgefühl denn Stolz nennen. Sich in einer Situation nicht unter Wert verkaufen zu lassen, in einer anderen aber seine unterlegene Position anzuerkennen, das ist entscheidend.
Übertriebener Stolz kann diese Einschätzungsgabe verfälschen. Selbstwertgefühl bedeutet für mich, sich auch über eine Situation stellen zu können, ohne die Achtung vor sich selbst zu verlieren. Man macht sich unantastbar, ist sich also selbst mehr wert, als das was dort gerade, mitunter negativ, abläuft.
Ich plädiere hier nicht für die Feigheit, sondern für die intelligente Einschätzung der Folgen.


Das Beispiel was evolutionconcept mit ihrem Freund gebracht hat zeigt wie behämmert falscher Stolz seien kann. Er engt den Verstand ein. Sich lieber den Arm brechen zu lassen, als einfach seine Unterlegenheit (in der Situation) auszusprechen, zeugt von einem massiven Brett in Kopfhöhe.

Wenigstens einer der mich hier versteht. Wegen so einem Kinderkram solche Qualen zu erdulden ist total behämmert. Obwohl es wahrscheinlich auch nicht gerade dienlich war, das ich mit dabei war.

genau da liegt die Kunst.

Stoltz kann auch oft = Dummheit sein, und das sollte man vermeiden bzw. unterscheiden können

Ja, nur viele können das offenbar nicht, schon gar nicht wenn eine Dame mit im Spiel ist oder das öffentliche Ansehen in Gefahr.

MarcWessels
2007-09-12, 15:03:20
Wenigstens einer der mich hier versteht. Wegen so einem Kinderkram solche Qualen zu erdulden ist total behämmert. Obwohl es wahrscheinlich auch nicht gerade dienlich war, das ich mit dabei war.Die haben sich um Dich geprügelt?

Black-Scorpion
2007-09-12, 18:21:16
Ich bin nicht Stolz.
Warum auch?
Auf was sollte ich Stolz sein?
Zwar habe ich etwas im Leben erreicht, habe eine Frau und Kinder.
Das war es aber auch schon.
Wenn mein Kind auf der Welt ist bin ich stolzer Vater, aber bis dahin gibt es keinen Grund Stolz zu sein.
Wäre ich allein würde ich stehend sterben.
So habe ich Familie und da gilt kniend leben weil ich auch Verantwortung für andere habe.

evolutionconcept
2007-09-12, 20:15:10
Die haben sich um Dich geprügelt?

Nein, aber mein Schwipp(schwager) war damals sehr verliebt in mich, und das hat es ihm bestimmt nicht leicht gemacht, sich von meinem Schatz besiegen zu lassen.

Ich bin nicht Stolz.
Warum auch?
Auf was sollte ich Stolz sein?
Zwar habe ich etwas im Leben erreicht, habe eine Frau und Kinder.
Das war es aber auch schon.
Wenn mein Kind auf der Welt ist bin ich stolzer Vater, aber bis dahin gibt es keinen Grund Stolz zu sein.
Wäre ich allein würde ich stehend sterben.
So habe ich Familie und da gilt kniend leben weil ich auch Verantwortung für andere habe.

Da ist was dran. Ich habe auch eine Familie und hinter die steht mein Solz auf jeden Fall zurück.

Black-Scorpion
2007-09-12, 20:27:07
Da ist was dran. Ich habe auch eine Familie und hinter die steht mein Solz auf jeden Fall zurück.
Wenn ich mir das mit Abstand nochmal durchlese, sieht das schon seltsam aus.
Sollte es vielleicht doch ändern.
Vom Sinn nicht aber vom Stil.
Wenn das meine Frau sieht gibt es eine auf den Deckel.
Natürlich bin auch ich Stolz auf meine Familie.
Und ganz sicher würde ich für meine Familie sterben.
Da ist es auch egal das es nicht die leiblichen Kinder sind.
Auch mein Kind wird daran nichts ändern.
Das einzige was sich daran ändert ist die Tatsache das wir dann 3 Kinder haben.

'edit'
Nein ich ändere es nicht.
Habe ja jetzt noch mal deutlicher gesagt wie es gedacht war.

Fritte
2007-09-13, 00:35:49
@Threadtitel und ohne hier was gelesen zu haben

Vom bequemen Sofa zuhause, mit vollem Bauch und ohne größere körperliche Einschränkungen durch Folter und Gewalt lässt sich die Frage sicher sehr schnell und einfach beantworten

Tatsächlich jedoch würde ich jederzeit kniend leben einem noch so heroischen Tod vorziehen, denn Leben bedeutet Hoffnung, vielleicht auch die Hoffnung eines Tages wieder zu stehen statt zu knien

Im übrigen beantworten diese Frage eh nur diejenigen mit ersterer Antwort die keine Verantwortung für andere zu tragen haben, sprich Familien haben...