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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Maria Callas, eine Ikone der Schwulen.


raschomon
2007-09-18, 00:30:47
Hi!

Vor dreißig Jahren ist der Opernstar Maria Callas gestorben, in den letzten Tagen waren die Medien voll davon. Die Callas ist u.a. eine Schwulen-Ikone. Jetzt meine Frage: Wie kommt es dazu? Warum werden bestimmte Künstler/Prominente zu herausragenden Stars dieser Szene. Maria Callas war hetero und auch verheiratet, hat allenfalls durch ihre Männerbekanntschaften für Boulevard-Schlagzeilen gesorgt. Die Callas, die Nitribitt, Marianne Rosenberg, die Gruppe Rosenstolz, usw. Gibt es da eine Art Mechanismus? Auf welche Knöpfe müssen die Vermarkter dieser Acts drücken, um die schwul-lesbischen Fans dranzukriegen. Oder funktioniert das ganz anders? Wenn ja, wie?

Eure Ideen und Spekulationen dazu bitte?

Lyka
2007-09-18, 00:45:25
grübel... daß die Callas eine Schwulen-Ikone war, wusste ich nicht. Ich hätte ja die Hepburn eher dafür gehalten ;)

Was macht einen Star zum Star einer Szene.

Stil (imho, meistens), ein perfektes Ideal für Eleganz (und eine Verstärkung der weiblichen Seite an sich selbst durch ein Ideal)(erinnert mich an das Nasal-"Symptom")

bei Frau Rosenberg passt "Er gehört zu mir", bei Rosenstolz passt, daß der Mann in der Gruppe schwul ist.

Fritte
2007-09-18, 10:26:57
zuerst mal ein ganz ganz dickes PFUI!!! an den werten Herren Raschomon für seine höchst unziemliche Reduzierung eines emotionalen Mythos auf die schnöde kommerzielle Ausschlachtung!
Knöpfe drücken um Emotionen zu steuern? :nono:

nach dieser kleinen Schelte nun zum Topic
Natürlich sind auch Schwule nicht völlig frei von weiblichen Idealbildern, die sie genauso verehren wie Heteromänner, wenngleich die Ideale auch ein wenig anders aussehen und natürlich die Gründe auch anderer Natur entspringen :D

Achten Heteromänner zumeist auf bestimmte ausgeprägte Köperformen, so dürfte bei Schwulen eher die Unantastbarkeit und Perfektion des Äusseren eine Rolle spielen, zumeist handelt es sich bei den verehrten Damen um Madonnenähnliche Frauen die eine gewisse Kühle zur Schau stellen, gewollt oder ungewollt. Der gewisse Touch der Unnahbarkeit scheint ein weiterer Aspekt zu sein, der Frauen für Schwule interessant macht, vielleicht weil es die Heteros ausschliesst?

Ich denke das Schwule einfach nur die Perfektion suchen, im äusseren oder auch in anderen Aspekten wie z.b. der Stimme, generell gibt es scheinbar mehr Schwule als Heteros die den schönen Künsten zugeneigt sind, daher wohl eine höhere Gewichtung auf diesem Sektor

Rosenstolz - der Sänger ist schwul, die Songs sind manchmal auch recht provokativ

Maria Callas - die göttliche, Perfektion der Stimme und auch wenn sie nicht wirklich eine schöne Frau war, so hatte sie doch diese klassischen Gesichtszüge die durch die Mode der damaligen zeit noch hervorgehoben wurden

Marianne Rosenberg - einerseits natürlich ihr spezielles Liedchen, andererseits auch ihre Offenheit gegenüber der schwulen Gemeinde, das machte sie eben zum Liebling der Homos

Die Nitribitt??? War das ne Schwulenikone? Kann ich mir eigentlich kaum vorstellen, zumal sie blond war, was meiner Meinung nach nicht ins Schema passt...