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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Linux: Ist das nur mein Eindruck oder wirklich so?


Gast
2007-09-18, 01:23:02
Es ist eigentlich nicht zu übersehen, dass in den letzten Monaten immer mal wieder Desktop-FertigPCs mit Linux ins Programm genommen wurden. Und das nicht nur von Riesen wie Dell, sondern mittlerweile auch von kleineren Shops wie MF.

Das ist jetzt eine Schlussfolgerung von mir, aber ich könnte mir vorstellen, dass Linux die schwierige Zeit der Umstellung von XP auf Vista nutzt und sich präsentieren möchte. Gleichzeitig befinden die Verkäufer das System anscheinend mittlerweile für reif genug, um auch von weniger bewanderten Usern, an die sich die Fertigrechner ja meistens richten, in Betrieb genommen zu werden.

Gerade letzteren Punkt, also die Praxistauglichkeit, kann ich als Linux-0 nicht einschätzen. Sagt mir bitte was ihr von meiner Einschätzung haltet. :smile:

BK-Morpheus
2007-09-18, 01:33:24
Es ist eigentlich nicht zu übersehen, dass in den letzten Monaten immer mal wieder Desktop-FertigPCs mit Linux ins Programm genommen wurden. Und das nicht nur von Riesen wie Dell, sondern mittlerweile auch von kleineren Shops wie MF.

Das ist jetzt eine Schlussfolgerung von mir, aber ich könnte mir vorstellen, dass Linux die schwierige Zeit der Umstellung von XP auf Vista nutzt und sich präsentieren möchte. Gleichzeitig befinden die Verkäufer das System anscheinend mittlerweile für reif genug, um auch von weniger bewanderten Usern, an die sich die Fertigrechner ja meistens richten, in Betrieb genommen zu werden.

Gerade letzteren Punkt, also die Praxistauglichkeit, kann ich als Linux-0 nicht einschätzen. Sagt mir bitte was ihr von meiner Einschätzung haltet. :smile:
Kann auch sein, dass sie einfach nen super Preis für nen Komplett System machen wollen und darum Windows weglassen.

So können die Händler ein scheinbar noch günstigeres System verkaufen und der Kunde kann dann ja Windows kaufen und installieren lassen, falls ihm Linux nicht zusagt. ;)

Gast
2007-09-18, 10:33:14
Kann auch sein, dass sie einfach nen super Preis für nen Komplett System machen wollen und darum Windows weglassen.

So können die Händler ein scheinbar noch günstigeres System verkaufen und der Kunde kann dann ja Windows kaufen und installieren lassen, falls ihm Linux nicht zusagt. ;)
Man muß unterschieden zwischen Anbietern die eine GNU/Linux-Distribution tatsächlich vorinstallieren und einrichten (wie zB Dell oder MF) und Anbietern, die ihrem billigen Computer nur irgendeine CD beilegen, um es nicht ohne Betriebssystem zu verkaufen (zB frühere Walmart-Rechner).

lumines
2007-09-18, 17:23:02
Kann auch sein, dass sie einfach nen super Preis für nen Komplett System machen wollen und darum Windows weglassen.

So können die Händler ein scheinbar noch günstigeres System verkaufen und der Kunde kann dann ja Windows kaufen und installieren lassen, falls ihm Linux nicht zusagt. ;)

bei dell kosten die linux systeme sogar mehr!

EcHo
2007-09-18, 18:40:23
Gerade letzteren Punkt, also die Praxistauglichkeit, kann ich als Linux-0 nicht einschätzen. Sagt mir bitte was ihr von meiner Einschätzung haltet. :smile:

Linux ist durchaus Praxistauglich. Die Frage ist nur für wen! Die einzig wichtige Aspekte sind doch:
- Gibt es für meine Bedürfnisse die richtige Software?
- wird meine Hardware unterstützt?
- läuft das System stabil, sicher usw.

Für den 08/15-Anwender sieht das schon mal sehr gut aus! Browser, Email-Client, einfache Grafik-Sachen, Office-Anwendungen und und und...

Für Spieler ist es noch nichts. Für Benutzer anderer Spezialsoftware auch nichts. Wer ohne Photoshop (oder vergleichbares) nicht leben kann oder will, kann oder will nicht wechseln. Es gibt aber für die meisten Programme aber gute Alternativen.

Mit Hardware hatte ich nie Probleme, nur die ATI-Grafiktreiber waren für mich unzulänglich. Mir was die Zeit zu Schade also habe ich ne andere Karte besorgt. (War eh ne beligkarte für den Zweitrechner). An meinem Laptop wurden alle Dinge erkant, Sondertasten wie sogar der eingebaute Kartenleser.

Ich benutze seit 2000 Linux only. Sowohl Desktops als auch Laptops laufen auf Linux. Ich komme sehr gut zu recht, auch wenn natürlich auch Linux unzulänglichkeiten hat. Wenn ich mal wieder an einer Windows Kiste sitze, fältt mir aber direkt auf, dass auch beim MS System viele Ecken und Kanten gibt. Man lernt meist nur damit zu leben.

Die Fortschritte sind bei Linux imo enorm. Die neueren Distris wirken nicht mehr so wie Baustellen, das war vor Jahren noch anders. Gerade Ubunut macht hier viel richtig. Das System wirkt endlich mal durchdacht konzipiert.

Dhamster
2007-09-18, 22:41:15
Linux an sich, bzw. die Distributionen sind schon so weit, dass sie Desktoptauglich sind, halt wirklich nix für Hardcorezocker oder Nutzer von speziellen Programmen. Alternativen für die meisten Programme gibt es, einige sind besser, andere nicht.

Nutze sei einigen Jahren ebenfalls nur noch Linux, Windows gelegentlich zum Zocken oder mein Handy umstylen - sonst nicht mehr. Wer noch einige Applikationen für Windows braucht, kann ja schauen, ob sie mit Wine laufen, mit ner Virtual-Box versuchen oder eben Windows noch als Zweitsystem installieren. Man muss sich halt von vornherein Bewusst machen, dass Linux kein Windows ist und dass man sich umgewöhnen muss und auch die Bereitschaft zum Lernen mitbringen muss, dann kann man mit Linux ein sehr schönes und umfangreiches System bekommen, das doch sehr an den User anpassbar ist.

Rainman2k
2007-09-18, 22:53:58
hi,
ich habe linux auf meinem 2t pc installiert, weils kostenlos ist und für die alltäglichen dinge (bei mir email, dvds schauen, rippen oder aehnliches) vollkommen ausreicht.
spezi anwendungen und zocken habe ich mich noch nicht mit beschäftigt.
aber was an linux toll ist ist die mglichkeit unbekannte geräte mit völligen nonsens treibern irgendwie ans laufen zu bekommen.

Das kann windows lange noch nicht, und man bruacht auch keine abgesegneten M$ Treiber.

Gruss

Monger
2007-09-18, 23:54:02
Linux ist durchaus Praxistauglich. Die Frage ist nur für wen! Die einzig wichtige Aspekte sind doch:
- Gibt es für meine Bedürfnisse die richtige Software?
- wird meine Hardware unterstützt?
- läuft das System stabil, sicher usw.

Das allerwichtigste hast du vergessen: kann ich meine Probleme/Aufgaben schnell und stressfrei lösen?

Für den ganz normalen Office Betrieb hat Windows tatsächlich nichts was man mit Linux nicht auch erreichen könnte. Nur: das ist mit ungleich mehr Stress verbunden. Unter Windows braucht eine Installation üblicherweise maximal vier bis fünf Klicks (mit Default Einstellungen), mal einen Netzwerkordner schnell freizugeben, dauert nur ein paar Sekunden. Selbst wenn man keine so rechte Ahnung hat was man eigentlich machen will, hat man spätestens nach einem kurzen Blick und ein bißchen Rumprobierei den Bogen raus.
Usability ist imho vermutlich DAS Killerfeature schlechthin, was auch ziemlich schwer umzusetzen ist. Von dem Komfort ist Linux immer noch weit entfernt. Nicht alle PC Nutzer sind so stressresistent und lernbereit wie sie für Linux sein müssen.

EcHo
2007-09-19, 01:33:06
Das allerwichtigste hast du vergessen: kann ich meine Probleme/Aufgaben schnell und stressfrei lösen?

Für den ganz normalen Office Betrieb hat Windows tatsächlich nichts was man mit Linux nicht auch erreichen könnte. Nur: das ist mit ungleich mehr Stress verbunden. Unter Windows braucht eine Installation üblicherweise maximal vier bis fünf Klicks (mit Default Einstellungen), mal einen Netzwerkordner schnell freizugeben, dauert nur ein paar Sekunden. Selbst wenn man keine so rechte Ahnung hat was man eigentlich machen will, hat man spätestens nach einem kurzen Blick und ein bißchen Rumprobierei den Bogen raus.
Usability ist imho vermutlich DAS Killerfeature schlechthin, was auch ziemlich schwer umzusetzen ist. Von dem Komfort ist Linux immer noch weit entfernt. Nicht alle PC Nutzer sind so stressresistent und lernbereit wie sie für Linux sein müssen.
Stimmt schon, aber:
- es wird besser
- ist vieles nur ungewohnt

Eine Installation ist mittlerweile auch nicht mehr so schwer. Letztens habe ich PokerTH installiert:
Auf der Homepage gab es ein deb. Darauf habe ich doppelgeklickt und mein Admin-Pass eingegeben und startete den Dialog. Danach sagte er mir, dass er noch xyz-automatisch braucht und ich drückte auf "okay".
Danach lief die Installation durch und ich konnte es benutzen.

Dazu kommt, dass 99% der Tools über den Paketmanager zu installieren sind. Also aufmachen, namen eingeben und OK-Button.

Früher gab es noch wesentlich weniger Pakte, aber heute ist das alles sehr streßfreier.

Das kompilieren ist auch nicht sooo unmöglich, immer noch angenehmer als unter Windows. Lib-Probs hast du auf der Ebene bei Beiden.

Windows hat also nur einen Vorteil, wenn es kein Paket für die Distri gibt, aber eins für Windows. Naja...

Netzwerkordner Freizugeben geht bei mir im übrgen so: Rechtsklick auf order: "Ordner teilen" und im nächsten dialog bestätigen. (naja, miteinander teilen wäre wohl besser, aber das sysmbol und der tooltip sollten darauf hinweisen)

Wie gesagt, die Usability ist noch nicht 100%, dass möchte ich nicht abstreiten, aber es tut sich auch wirklich viel in dem Bereich. Gerade Ubuntu holt hier das ganze aus der Nerd-Ecke und stellt ein für alle bedienbares Konzept vor.

SGT.Hawk
2007-09-20, 21:27:33
Das allerwichtigste hast du vergessen: kann ich meine Probleme/Aufgaben schnell und stressfrei lösen?

Für den ganz normalen Office Betrieb hat Windows tatsächlich nichts was man mit Linux nicht auch erreichen könnte. Nur: das ist mit ungleich mehr Stress verbunden. Unter Windows braucht eine Installation üblicherweise maximal vier bis fünf Klicks (mit Default Einstellungen), mal einen Netzwerkordner schnell freizugeben, dauert nur ein paar Sekunden. Selbst wenn man keine so rechte Ahnung hat was man eigentlich machen will, hat man spätestens nach einem kurzen Blick und ein bißchen Rumprobierei den Bogen raus.
Usability ist imho vermutlich DAS Killerfeature schlechthin, was auch ziemlich schwer umzusetzen ist. Von dem Komfort ist Linux immer noch weit entfernt. Nicht alle PC Nutzer sind so stressresistent und lernbereit wie sie für Linux sein müssen.

Was die Installarion angeht, da sieht man, daß du noch nie mit einer Distri gearbeitet hast.
Wenn ich was installieren will, ist es EIN Befehl.

Ringwald
2007-09-20, 23:00:03
Wenn ich was installieren will, ist es EIN Befehl.

Nur weil es EIN Befehl ist, hilft es bei der Usability imo nicht wirklich.
Mir ist schon eine richtige Installation mit Dialogen lieber.
Aber wie man sieht, da treffen zwei verschiedene Welten aufeinander und eine davon lernt die Linux Welt kennen. Mit Ubuntu und den ganzen anderen Distris läuft es ja schon mal in die richtige Richtung aber imo trotzdem noch weit entfernt.
Schön das man sofort alle Nötigen Programme hat, aber sobald es darum geht eine 08/15 TV Karte, Web Cam oder Drucker zu installieren, erscheint das ganze aus der Sicht eines normalen PC Users, doch etwas im einen anderen Licht.

Matrix316
2007-09-21, 10:41:29
Das Problem ist einfach, dass wenn alles beim Installieren erkannt wurde ist es super. Wenn nicht, dann hat man oft die A-Karte gezogen und selbst für eine einfache Installation eines Grafikkartentreibers (z.B. einer ATI Karte) muss man schon Dinge machen, die man einem normalen Windows User niemals zumuten könnte/sollte/würde/dürfte.

The_Invisible
2007-09-21, 10:50:46
Das Problem ist einfach, dass wenn alles beim Installieren erkannt wurde ist es super. Wenn nicht, dann hat man oft die A-Karte gezogen und selbst für eine einfache Installation eines Grafikkartentreibers (z.B. einer ATI Karte) muss man schon Dinge machen, die man einem normalen Windows User niemals zumuten könnte/sollte/würde/dürfte.

dann sieh dir mal ubuntu 7.10 an wenn die grafikkarte nicht erkannt wurde. die dialoge sind da schon sehr windows like. außerdem kein drop auf die konsole mehr.

mfg

iDiot
2007-09-21, 11:12:33
Ich habe schon ein paar Distris probiert und mich länger mit der Materie auseinandergesetzt, aber Windows war eigentlich immer überlegen (Stabilität und Geschwindigkeit), mal unabhängig von der Software.
Das Installationskonzept von Programmen scheint mir unter Windows ebenfalls wesentlich ausgereifter, obwohl die paketmanager bei Standardsoftware schneller sind.

Ansonsten bietet Windows noch den Vorteil der breiteren Nutzer- und Supporterbasis.

Linux hat vor allem da seine Daseinsberechtigung, wo Systeme im dauerlauf rennen, denn Windows fühlt sich nach ein paar Tagen etwas zäh an (XP zumindest).

Für den Heimanwender ist Linux vor allem deswegen interressant, weil es gratis ist.

_DrillSarge]I[
2007-09-21, 16:32:41
die linux-distributionen haben einen gewaltigen schritt in richtung einfache und möglichst konfigurationsfreie bedienung gemacht (nenne dass jetzt mal dau-gui). diese dau-bedienung ist am markt mindestens so ausschlaggebend wie der rest was ein os ausmacht. habe mal anfang 2000 meine erste linux erfahrung gemacht und war schockiert. als windows nutzer kam man sich vor wie im nirvana. und das war der vorteil von windows (neben der damals besserern hw-unterstützung, sage bloß sound und graka). linux ist "dauiger" geworden und das ist mMn auch gut so. außerdem haben die hersteller oft linux-treiber im angebot.