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ethrandil
2007-09-18, 12:31:11
Wenn die Arzthelferin am Telefon bei der Terminvereinbarung fragt "wie sind sie versichert?" - sollte ich mir Sorgen machen oder ist das normal? o.O

- eth

EvilOlive
2007-09-18, 12:35:08
Wenn die Arzthelferin am Telefon bei der Terminvereinbarung fragt "wie sind sie versichert?" - sollte ich mir Sorgen machen oder ist das normal? o.O

- eth

Privatpatienten werden immer bevorzugt behandelt, das fängt natürlich schon bei der Terminvereinbarung und Wartezeit an.

TigersClaw
2007-09-18, 12:38:51
Als Kassenpatient biste überall nur Untermensch ... zum Glück bin ich privat versichert :-)

peppschmier
2007-09-18, 12:39:08
An Privatpatienten verdient der Arzt richtig Geld... Ich habe aber auch schon Ärzte gehabt denen das sch.... egal war ob jemand privat oder kasse war. Anderes Extrem: In HH gibts nen Arzt, der 2 Wartezimmer hat, eins für Private und eins für Kasse...

Kladderadatsch
2007-09-18, 12:39:36
und endet bei getrennten wartezimmern, in denen für privat-versicherte sessel stehen. beim pneumologen zuletzt gesehen.

ps.: man darf den ärzten allerdings nicht übel nehmen, dass sie bei der derzeitigen gesetzgebung private bevorzugen. (mein vater ist allgemeinarzt, daher kann ich das schon nachvollziehen)

ps2.: fälle, wie ich von einem bekannten geschildert bekam, sind natürlich unterste kajüte: "haben sie noch einen termin für mich"- "nein" - "ich bin privat versichert" - "achso, ein moment"..

StefanV
2007-09-18, 12:40:44
kommt drauf an, ob das vor oder nach der Terminvergabe passiert...

Denn idR werden Privatpatioenten bevorzugt behandelt, damit verdient man ja auch schließlich Geld, mit den Kassenpatienten kann man das ja nicht mehr so richtig...

bleipumpe
2007-09-18, 12:41:29
In einigen Gegenden Deutschlands und bei bestimmten Fachrichtunge ist es mittlerweile völlig egal ob man privat oder Kasse ist. Wartezeit ist immer dabei. Im Moment ist es aber sicherlich noch von Vorteil.

mfg b.

josefYY
2007-09-18, 12:43:01
Privatpatienten werden immer bevorzugt behandelt, das fängt natürlich schon bei der Terminvereinbarung und Wartezeit an.
So isses !!
Ich überleg mir schon seit langem, was für Konsequenzen es hätte, am Telefon zu lügen und zu sagen man sei privat versichert. Man bekommt dann zwar schnell einen Termin, landet dann aber wohl auf einer 'schwarzen Liste'.

Tomi
2007-09-18, 12:45:39
Wenn die Arzthelferin am Telefon bei der Terminvereinbarung fragt "wie sind sie versichert?" - sollte ich mir Sorgen machen oder ist das normal? o.O

- eth
Ist normal. Bedeutet als Kassenpatient je nach Facharzt Verlängerung der Wartezeit auf Termin zwischen 4 Wochen und 9 Monaten.

_DrillSarge]I[
2007-09-18, 13:47:29
wer arm ist, stirb eher. (deutschland 2007) ;(

mofhou
2007-09-18, 13:47:59
Ich erwähn bei der Terminvereinbarung auch immer, dass ich privat versichert bin. Meistens wird dann urplötzlich noch ein Termin frei. ;)

Ist aber auch in Ordnung, da Privatpatienten ja auch auch erheblich mehr einbringen wie die Kassenpatienten.
mfg
mofhou

mofhou
2007-09-18, 13:48:56
I[;5853095']wer arm ist, stirb eher. (deutschland 2007) ;(
kassenärztlich versichert != arm

medi
2007-09-18, 13:49:36
I[;5853095']wer arm ist, stirb eher. (deutschland 2007) ;(

wer will schon ewig leben ;) (wenn man nicht ewig jung bleibt)

_DrillSarge]I[
2007-09-18, 13:51:09
kassenärztlich versichert != arm
das war nur z.T. auf die KV bezogen. trotzdem ist ein "Zweiklassensystem" (egal ob bei der KV oder sonstwo) in einem "reichen" Land wie D einfach nur noch traurig und ein weiterer Beweis, dass die Politik an den Füßen der Wirtschaft klebt.

basti333
2007-09-18, 13:53:00
wir leben in einer marktwirtschaft, wer mehr geld bezahlt bekommt auch mehr

das gild auch, zumindest in maßen, für unser gesundheitssystem, wem das nicht passt sollte nach kuba gehen, dort gibt es noch kommunismus


letztendlich zahlen privatpatienten ja auch für die medizinische gesundheitsvorsorge von kassenpatienten, viele ärtze würden nämlich garkein geld mehr verdienen wenn sie keine privat versicherten hätten


und das reiche länger leben liegt mit sicherheit nich an der krankenversicherung

das ein notarzt jemanden mit nem schlaganfall nach seiner versicherung fragt wäre mir neu

Unfug
2007-09-18, 13:53:15
I[;5853095']wer arm ist, stirb eher. (deutschland 2007) ;(

Da kannste wirklich recht haben. Hier in DE soll ja das Prinzip wie in England eingeführt werden, daß ab einem gewissen Alter sich Operationen nicht mehr lohnen. Soll heißen: Wenn Du 50 bist und eine OP brauchst, kriegste die nicht mehr, weil Du eh zu alt bist.

_DrillSarge]I[
2007-09-18, 13:54:01
Da kannste wirklich recht haben. Hier in DE soll ja das Prinzip wie in England eingeführt werden, daß ab einem gewissen Alter sich Operationen nicht mehr lohnen. Soll heißen: Wenn Du 50 bist und eine OP brauchst, kriegste die nicht mehr, weil Du eh zu alt bist.
gibts doch längst schon. siehe künstliche gelenke etc.

_DrillSarge]I[
2007-09-18, 13:55:32
wir leben in einer marktwirtschaft, wer mehr geld bezahlt bekommt auch mehr

das gild auch, zumindest in maßen, für unser gesundheitssystem, wem das nicht passt sollte nach kuba gehen, dort gibt es noch kommunismus


letztendlich zahlen privatpatienten ja auch für die medizinische gesundheitsvorsorge von kassenpatienten, viele ärtze würden nämlich garkein geld mehr verdienen wenn sie keine privat versicherten hätten


und das reiche länger leben liegt mit sicherheit nich an der krankenversicherung

das ein notarzt jemanden mit nem schlaganfall nach seiner versicherung fragt wäre mir neu

wir leben in einer gesellschaft. dort ist egotum der tod in person.

basti333
2007-09-18, 13:58:08
I[;5853120']wir leben in einer gesellschaft. dort ist egotum der tod in person.


Krombacher Pils hat 4,8% Alkoholgehalt.

Pompos
2007-09-18, 14:08:37
letztendlich zahlen privatpatienten ja auch für die medizinische gesundheitsvorsorge von kassenpatienten, viele ärtze würden nämlich garkein geld mehr verdienen wenn sie keine privat versicherten hätten

und die kassenpatienten bezahlen die guten konditionen der privatversicherten.

ist jetzt nicht gut formuliert, aber so ists im endeffekt :(

basti333
2007-09-18, 14:12:52
und die kassenpatienten bezahlen die guten konditionen der privatversicherten.

ist jetzt nicht gut formuliert, aber so ists im endeffekt :(


hast du eine lebensversicherung? ja? bei der allianz? ja?
gut, dann bezahlst du nämlich das schöne leben in saus und braus der manager der allianz mit


ich versteh euer problem nicht, in einer marktwirtschaft findest man das überall so, in der gesundsheitsversorgung ist es hingegen noch stark abgeschwächt, niemand muss sterben oder mehr leiden als andere, nur weil er weniger geld hat

_DrillSarge]I[
2007-09-18, 14:14:23
[...] niemand muss sterben oder mehr leiden als andere, nur weil er weniger geld hat
du scheinst nicht oft vor die tür zu gehen.

basti333
2007-09-18, 14:15:16
I[;5853170']du scheinst nicht oft vor die tür zu gehen.


das war auf die krankenkassen bezogen schlaumeier, das kann man auch noch im gleichen satz erkennen

_DrillSarge]I[
2007-09-18, 14:15:44
das war auf die krankenkassen bezogen schlaumeier
auch da gilts
€: schon mal was von zahnersatz gehört?

basti333
2007-09-18, 14:17:28
I[;5853175']auch da gilts



Krombacher weizenbier hat 5,3% alkoholgehalt

bleipumpe
2007-09-18, 14:24:29
und die kassenpatienten bezahlen die guten konditionen der privatversicherten.

ist jetzt nicht gut formuliert, aber so ists im endeffekt :(

Das verstehe ich jetzt nicht. Kannst du darauf bitte etwas genauer eingehen?

mfg b.

ethrandil
2007-09-18, 14:25:16
Naja - ich bekomme als Kassenpatient garkeinen Termin. Ich muss am beginn der Sprechstinde aufkreuzen und mit anderen KAssenpatienten stunden lang warten.
Termine bekommen nur besonders schwere Fälle und evtl. Private (jedenfalls vermute ich letzteres).

Ich finds irgendwie nicht toll.

- eth

aevil
2007-09-18, 14:37:33
Das 2.Klassensystem hat doch iirc der Lauterbach (SPD) kritsiert, und wurde dafür universell niedergemacht - imho zu unrecht, Gesundheit ist zum Teil vom Einkommen (der Eltern) abhängig.

Beispielsweise türmen sich die Kosten bei 3 Kindern für Zuzahlungen, Praxisgebühr und Behandlungen die nicht von der Kasse getragen werden schon so hoch das es für Familien mit durchschnittlichem Einkommen schon knapp werden kann - als Privatpatient bekommt man nicht nur schneller einen Termin, da kann ich mir auch eine ordinäre Fusspilzsalbe oder Kopfschmerztabletten auf Rezept (und zwar ohne Zuzahlung) geben lassen ;D

medi
2007-09-18, 14:45:40
also ein bekannter hat letztens für seinen vater was aus der apotheke geholt und 130,- eier dafür hinlegen dürfen....als ich fragte wieso das so teuer ist sagte er, dass sein vater privatversichert ist und es dort keine zuzahlung von seiten der kasse geben würde.

und so wie ich das verstanden habe ist der finanzielle vorteil von privatpatienten nur dann gegeben wenn sie nicht krank werden (niedrigere beiträge)...werden sie doch krank bekommen sie zwar bevorzugte behandlung, müssen aber nen haufen zuzahlen sodass es ziemlich teuer werden kann....oder bin ich mit dem weltbild komplett auf dem holzweg? deswegen soll sich private KV ja auch nur in jüngen jahren rentieren...im alter wenns ständig zwickt und zwackt würden viele PV'ler dann ordentlich zur Kasse gebeten.

Unfug
2007-09-18, 14:52:32
also ein bekannter hat letztens für seinen vater was aus der apotheke geholt und 130,- eier dafür hinlegen dürfen....als ich fragte wieso das so teuer ist sagte er, dass sein vater privatversichert ist und es dort keine zuzahlung von seiten der kasse geben würde.

und so wie ich das verstanden habe ist der finanzielle vorteil von privatpatienten nur dann gegeben wenn sie nicht krank werden (niedrigere beiträge)...werden sie doch krank bekommen sie zwar bevorzugte behandlung, müssen aber nen haufen zuzahlen sodass es ziemlich teuer werden kann....oder bin ich mit dem weltbild komplett auf dem holzweg? deswegen soll sich private KV ja auch nur in jüngen jahren rentieren...im alter wenns ständig zwickt und zwackt würden viele PV'ler dann ordentlich zur Kasse gebeten.

Jup bist auf dem Holz weg.

Die PV sind meistens teurer. Können im jungen Alter aber wirklich billiger sein als die Gesetzlichen. Das hängt mit der Steuerklasse, Beruf etc ab.
Wenn man jung ist bezahlt man keine hohen Gebühren und durch die Summe zahlt man monatlich weniger mit 60 Jahren, als jemand der mit 40Jahren erst aufgenommen wurde (so eine Operation kann mehrere 10tausende kosten ohne Diagnose etc).
Dann verhält es sich fast wie bei Autoversicherungen. Hat man mal einen Schaden, steigt man. Hat man längere Zeit nichts, kann man sogar minimal sinken.
In der Apotheke/Arzt/Krankenhaus bezahlt man als PV immer alles selbst, schickt die Rechnung zur Krankenkasse und bekommt das Geld wieder.

Generell gehen Selbstständige zur PV, da man so weniger / gleichviel zahlt aber trotzdem bessere Leistung erhält.

medi
2007-09-18, 15:19:29
ok, soweit so gut aber hiess es nichtmal, dass die PV ne einbahnstraße ist? also man nicht mehr in die GV rein kommt und mit der Zeit die PV ihr Leistungspensum nicht halten können weil sie momentan davon zehren, dass ihre Mitgleider überwiegend junge Leute sind, die ja bekanntlich viel weniger kosten verursachen als alte menschen. sobald aber die PVs mit den selben Vorraussetzungen arbeiten müssen wie GVs es ihnen genauso "dreckig" gehen wird wie den GVs heute?

Andre
2007-09-18, 16:01:29
Hat man mal einen Schaden, steigt man. Hat man längere Zeit nichts, kann man sogar minimal sinken.

Nein, das ist falsch. Man bekommt keinen höheren Beitrag, weil man krank war. Das passiert nur dann, wenn die Kosten allgemein steigen, dann wird der Tarif - aber dann für alle - entsprechend angepasst. Es gibt aber sehr wohl Modelle, wo man bei langer Nichtinanspruchnahme der PKV einen Bonus bekommt.

Andre
2007-09-18, 16:05:57
ok, soweit so gut aber hiess es nichtmal, dass die PV ne einbahnstraße ist? also man nicht mehr in die GV rein kommt und mit der Zeit die PV ihr Leistungspensum nicht halten können weil sie momentan davon zehren, dass ihre Mitgleider überwiegend junge Leute sind, die ja bekanntlich viel weniger kosten verursachen als alte menschen. sobald aber die PVs mit den selben Vorraussetzungen arbeiten müssen wie GVs es ihnen genauso "dreckig" gehen wird wie den GVs heute?

Ob das so kommt ist die Frage. Momentan ist es sowieso nahezu unmöglich für junge Menschen in die PKV zu kommen. Die Regeln für einen Wechsel wurden dramatisch angezogen. Das führt dazu, dass die PKV teilweise 50 % weniger Neugeschäft im Vollversicherungsbereich macht.
Richtig ist, dass die Risikostruktur der PKV besser ist als bei den GKVs, was ja auch logisch ist. Wer wirklich krank ist oder krank war, hat nahezu keine Chance in die PKV zu kommen (wenn er die Wechselkriterien überhaupt erfüllt). Für die Zukunft bedeutet das, dass die PKVs einen Mitlgiederschwund haben werden undzwar nicht zu knapp. Mit dem neuen Gesetz will man ja die Mitgleiderzahlen der GKVs wieder stabilisieren. Man kann also sagen, dass die guten Zeiten der privaten Vollversicherung bald vorbei sind. Die privaten Zusatzversicherungen hingegen boomen wie noch nie.

EvilOlive
2007-09-18, 16:06:09
Nein, das ist falsch. Man bekommt keinen höheren Beitrag, weil man krank war. Das passiert nur dann, wenn die Kosten allgemein steigen, dann wird der Tarif - aber dann für alle - entsprechend angepasst. Es gibt aber sehr wohl Modelle, wo man bei langer Nichtinanspruchnahme der PKV einen Bonus bekommt.

Meine PKV hat mir heute einen Monatsbeitrag gutgeschrieben weil ich meine KV ein Jahr nicht genutzt habe bzw. nicht krank war. :wink:

Andre
2007-09-18, 16:09:24
Meine PKV hat mir heute einen Monatsbeitrag gutgeschrieben weil ich meine KV ein Jahr nicht genutzt habe bzw. nicht krank war. :wink:

Sag ich doch.

Adam D.
2007-09-18, 16:20:30
Ein Blick auf die Privatstationen des Uniklinikums Freiburg und du weißt, wie's aussieht. Erbärmliches Deutschland :ulol2:

bleipumpe
2007-09-18, 16:41:57
Ein Blick auf die Privatstationen des Uniklinikums Freiburg und du weißt, wie's aussieht. Erbärmliches Deutschland :ulol2:

Als Kassenpatient kannst du gerne die Aufschläge zahlen, um in den selben "Genuss" zu kommen. Auf der anderen Seite bieten viele PKV Rückerstattungen, wenn man auf bestimmte Dinge im Krankenhaus verzichtet (z.B. Einzelzimmer, Chefarztbehandlung*).

mfg b.

*die eh alle Patienten bekommen.

EvilOlive
2007-09-18, 16:47:37
Als Kassenpatient kannst du gerne die Aufschläge zahlen, um in den selben "Genuss" zu kommen. Auf der anderen Seite bieten viele PKV Rückerstattungen, wenn man auf bestimmte Dinge im Krankenhaus verzichtet (z.B. Einzelzimmer, Chefarztbehandlung*).

mfg b.

*die eh alle Patienten bekommen.


Wieso sollten alle Patienten in einem KH vom Chefarzt behandelt werden?

bleipumpe
2007-09-18, 17:02:09
Wieso sollten alle Patienten in einem KH vom Chefarzt behandelt werden?

Weil es immer eine Chefarztvisite gibt, im OP der Chef oft auch bei Routineeingriffen das Messer führt (was übrigens nicht immer von Vorteil sein muss), Probleme in der Behandlung immer mit den Vorgesetzten diskutiert werden etc. Bei kniffligen Fällen kommt der Chef auch mal persönlich vorbei und/oder legt Therapie gleich selber fest.
Der einzige Unterschied bei Wahlleistung besteht oft daran, dass selbiger mal kurz im Zimmer vorbeischaut und einem die Hand drückt. Zudem kann es sein, dass es bei der Wahlleistung Chefarzt heisst: "das ist mein Oberarzt, der vertritt mich".
Ausnahmen in der Chefarztbehandlung mit wirklich bemerkbaren Therapievorzügen gibt es sicherlich, trifft aber großer Wahrscheinlichkeit auf 99% der Fälle nicht zu.
Aternativ kann auch passieren, dass der Chefarzt dank Verwaltungsaufgaben dem klinischen Alltag so entrückt ist, dass die Kollegen besser behandeln können.

mfg b.

EvilOlive
2007-09-18, 17:06:48
Weil es immer eine Chefarztvisite gibt, im OP der Chef oft auch bei Routineeingriffen das Messer führt (was übrigens nicht immer von Vorteil sein muss), Probleme in der Behandlung immer mit den Vorgesetzten diskutiert werden etc. Bei kniffligen Fällen kommt der Chef auch mal persönlich vorbei und/oder legt Therapie gleich selber fest.
Der einzige Unterschied bei Wahlleistung besteht oft daran, dass selbiger mal kurz im Zimmer vorbeischaut und einem die Hand drückt. Zudem kann es sein, dass es bei der Wahlleistung Chefarzt heisst: "das ist mein Oberarzt, der vertritt mich".
Ausnahmen in der Chefarztbehandlung mit wirklich bemerkbaren Therapievorzügen gibt es sicherlich, trifft aber großer Wahrscheinlichkeit auf 99% der Fälle nicht zu.
Aternativ kann auch passieren, dass der Chefarzt dank Verwaltungsaufgaben dem klinischen Alltag so entrückt ist, dass die Kollegen besser behandeln können.

mfg b.

In dem KH wo ich früher meinen Zivi gemacht habe war das jdenfalls nicht der Fall.

bleipumpe
2007-09-18, 17:10:39
In dem KH wo ich früher meinen Zivi gemacht habe war das jdenfalls nicht der Fall.

Als Zivi bekommt man aber nicht gerade viel vom Behandlungskonzept mit (ohne das jetzt böse zu meinen). Ich kenne keine KH, wo es nicht so ist.
Wo hast du denn gearbeitet und was war deine Aufgabe?

mfg b.

knallebumm
2007-09-18, 17:15:49
Ich kann die Ärzte zum Teil sogar verstehen. Soweit ich weiß bekommen die für einen Kassenpatient 40€ im Quartal von der Versicherung, egal wie oft der Patient in diesen 3 Monaten behandelt werden muß.

Gleichzeitig steht den Ärzten ein nur ein bestimmtes Budget zur Verfügung, bis zu dessen Obergrenze sie Medikamente verordnen dürfen.

Unser Gesundheitssystem funktioniert also so, daß ein Arzt versucht möglichst wenig Krankheiten bei einem Patienten zu finden, weil er ansonsten mit dem Budget nicht mehr hinkommt.

Wenn ich mit dem Auto in die Werkstatt gehe, versuchen die den Fehler zu finden, weil die durch die Reparaturen verdienen. Der Arzt versucht möglichst wenig zu finden, damit er nicht viel verschreiben muß.
Wenn er jetzt nur noch 40€ (im Schnitt) für 3 Monate vom Kassenpatienten bekommt, sieht der die natürlich gar nicht gerne, vor allem wenn die ständig wiederkommen. Und viel Zeit hat so ein Arzt verständlicherweise auch nicht mehr.

Soweit ich weiß, gibts in bestimmten Regionen schon ein Mangel an jungen Ärzten und das wird sich bei diesen Verhältnissen wohl nicht ändern.

Laz-Y
2007-09-18, 17:17:53
Ist doch klar das Privatpatienten besser behandelt werden - wie kann man sowas leugen? Ist mir unbegreiflich. Und dass damit Privatpatienten besser behandelt werden als Kassenaptienten ergibt sich daraus zwangsläufig. So ist halt das System - gibt schlimmere ;)

EvilOlive
2007-09-18, 17:20:59
Als Zivi bekommt man aber nicht gerade viel vom Behandlungskonzept mit (ohne das jetzt böse zu meinen). Ich kenne keine KH, wo es nicht so ist.
Wo hast du denn gearbeitet und was war deine Aufgabe?

mfg b.

Ich war Bettenschieber und habe die Patienten von den Stationen zum Röntgen Sono, Endoskopie und OP´s gebracht. Das Kassenpatienten eine Chefarztvisite bekamen war aber nicht der Fall.

peppschmier
2007-09-18, 17:23:39
Ist doch klar das Privatpatienten besser behandelt werden - wie kann man sowas leugen? Ist mir unbegreiflich.
Leugnet das hier irgendwer? Ich bin auch privatversichert, habe aber noch keine großen Unterschiede zum Kassenpatienten verspürt. Außer, dass der Arzt sich entschuldigt, wenn ich 5 Minuten warten musste und immer Arschfreundlich ist...

Und dass damit Privatpatienten besser behandelt werden als Kassenaptienten ergibt sich daraus zwangsläufig. So ist halt das System - gibt schlimmere ;)
-> England, definitiv schlimmer. Wenn Du da nicht Bar auf Tatze zahlst und ne OP oder nen Zahnarzt Termin brauchst, wartest Du mal eben > 3 Monate und mehr. Natürlich nicht bei lebensbedrohlichen Angelegenheiten.

Piffan
2007-09-18, 17:29:53
und die kassenpatienten bezahlen die guten konditionen der privatversicherten.

ist jetzt nicht gut formuliert, aber so ists im endeffekt :(

Exakt so schaut es aus. Die Gesetzlichen müssen das ganze Spektrum aufnehmen, die können die Mitgliedschaft nicht verweigern.

Die Privaten können das durchaus.

Von daher halte ich die gesetzliche "Zwangsversicherung" für einen Witz, wenn man die finanziell oder gesundheitlich besser gestellten Bürger davon ausnimmt. Ist mit dem Solidarprinzip nicht vereinbar. Warum schreit keiner über dieses Thema im Internet rum? Weil Verschwörungstheorien interessanter sind.

Bürgerversicherung? Aber sicha, und damit wird den Spekulanten und Versicherungsmaklern die Grundlage entzogen. Die sind mir so sympatisch wie Gebrauchtwagenhändler. :cool:

_DrillSarge]I[
2007-09-18, 17:30:38
Ich bin auch privatversichert, habe aber noch keine großen Unterschiede zum Kassenpatienten verspürt.
falsche perspektive (nicht böse gemeint)

ElNipp
2007-09-18, 17:32:25
Das Kassenpatienten eine Chefarztvisite bekamen war aber nicht der Fall.
Privatpatienten müssen auch erstmal eine Zusatzversicherung abschließen, wenn sie Chefarztbehandlung haben möchten. Standard ist das nicht (zumindest bei den mir bekannten PKV).

peppschmier
2007-09-18, 17:33:29
I[;5853771']falsche perspektive (nicht böse gemeint)

Als ich meine Knie OP´s hatte war ich Kassenpatient und wurde trotzdem vom Chefarzt operiert, weil das Knie so interessant "Kaputt" war ;D

_DrillSarge]I[
2007-09-18, 17:40:03
Als ich meine Knie OP´s hatte war ich Kassenpatient und wurde trotzdem vom Chefarzt operiert, weil das Knie so interessant "Kaputt" war ;D
um das mal symbolhaft auszudrücken: von oben sehen die unterschiede geringer und von unten größer aus als sie sind.
das eigentliche problem ist mMn, dass man endlich diesen wirtschaftlichen ansatz aus dem gesundheitswesen entfernen sollte. wenns sich nicht rentiert? na und - was gibt es wichtigeres als das wohlergehen der menschen ( schließt auch das sozialsystem ein, ist aber ein anderes thema). selbst der tod ist heutzutage sauteuer.

Piffan
2007-09-18, 17:41:11
Chefbehandlung und Einzelzimmer müssen einzeln versichert werden. Die Vorteile liegen klar auf der Hand. Sicher wird niemand sterben, weil er "nur" Kassenpatient ist, aber sonst spürt man das an allen Ende. Der Chef nimmt sich die Zeit den Fall genau zu erklären, man bekommt auf Wunsch ein Einzelzimmer etc...

Nasenhöhlen- Op als ich noch Student war: Mit 6 Leuten in einem Zimmer, schlecht geschlafen, weil man sich nicht über Fenster auf oder zu einigen konnte, Schnarcher, beschissenes Fernsehprogramm etc....

Später Fraktur des Spunggelenkes als Privater: Sofortige OP kurz nach der Einlieferung, die rechte Hand vom Chefarzt wurde rantelefoniert und operierte....sehr gut, wie ich mittlerweile festgestellt habe, Einzelzimmer, Später auf Wunsch dann doch noch einen weiteren Leidensgenossen (Motoradfahrer mit gebrochener Hüfte, ein sehr guter Unterhalter und es wurde richtig lustig:tongue:).....

Als Privater kann man im Krankenhaus toll Urlaub machen. :wink:

bleipumpe
2007-09-18, 17:41:56
Ich war Bettenschieber und habe die Patienten von den Stationen zum Röntgen Sono, Endoskopie und OP´s gebracht. Das Kassenpatienten eine Chefarztvisite bekamen war aber nicht der Fall.
In allen mir bekannten KH geht der Chefarzt 1x/Woche durch die Station. Zudem wird auch viel in den Morgenbesprechungen oder bei der Zugangsbesprechung über bestimmte Fälle diskutiert. Da läuft viel an einem vorbei, wenn man nicht direkt involviert ist.

mfg b.

Adam D.
2007-09-18, 17:46:25
Unsere Privatpatienten haben freie Arztwahl. Ok, ich arbeite auf der Notaufnahme, da ist der Arzt-Patient-Verhältnis noch übler als auf stationären Abteilungen. Aber die Patienten können sich jeder Zeit den Stationsarzt holen, wenn sie wollen.

Ich find's einfach nur hart zu sehen, wie die Unterschiede sind. Ich schiebe noch Betten von Anno 1972, während ein Stock über mir jedes Jahr noch supermega-Elektrobetten ankommen und der Rest weggeschmissen wird. Das ist doch pervers.

P.S: Unser Chefarzt ist bei jeder Visite dabei und wird auch sehr häufig konsultiert, auch wenn man nicht unbedingt eine Antwort von ihm erwarten sollte :biggrin:

GBWolf
2007-09-18, 17:56:39
Wenn die Arzthelferin am Telefon bei der Terminvereinbarung fragt "wie sind sie versichert?" - sollte ich mir Sorgen machen oder ist das normal? o.O

- eth


sag einfach privat geht ja nur um nen termin.

ethrandil
2007-09-18, 18:03:39
sag einfach privat geht ja nur um nen termin.
Hab ich auch schon überlegt :D
Vielleicht versicher ich mich aber auch einfach privat, sobald das nicht mehr auf mammi läuft.
- eth

_DrillSarge]I[
2007-09-18, 18:06:00
frag ob du bar mit deiner platin-deluxe kreditkartebezahlen kannst, wenn die behandlungskosten über 100.000 € stiegen, denn mehr als 100000 hast du nie cash mit. termin garantiert:biggrin:

Marodeur
2007-09-18, 18:12:07
Privatpatienten werden immer bevorzugt behandelt, das fängt natürlich schon bei der Terminvereinbarung und Wartezeit an.

Ausnahmen bestätigen wohl die Regel. Gut mein Hausarzt ist nun auch schon älter und vielleicht deshalb nimmer ganz so geldgeil als das er hier eine Zweiklassengesellschaft einführen würde. Er nimmt sich für alle gleich viel Zeit und jeder muss warten...

NucleusZett
2007-09-18, 20:34:00
Chefbehandlung und Einzelzimmer müssen einzeln versichert werden. Die Vorteile liegen klar auf der Hand. Sicher wird niemand sterben, weil er "nur" Kassenpatient ist, aber sonst spürt man das an allen Ende. Der Chef nimmt sich die Zeit den Fall genau zu erklären, man bekommt auf Wunsch ein Einzelzimmer etc...

Ich bin selbst Arzt und gebe mal folgendes zu bedenken:
1. Ist der Chefarzt wirklich besser, als der Oberarzt?
2. Hat ein 1-Bettzimmer immer Vorteile? Wer holt z.B. Hilfe, wenn man dazu nicht in der Lage ist?
3. Bekommen Privatpatienten wirklich die medizinisch sinnvollste oder die profitabelste Behandlung? Ist es immer gesund, mit Kanonen auf Spatzen zu schiessen?

Meiner Meinung und Erfahrung nach hat es nur oberflächliche Vorteile, privatversichert zu sein.

Unfug
2007-09-18, 20:50:44
Ich bin selbst Arzt und gebe mal folgendes zu bedenken:
1. Ist der Chefarzt wirklich besser, als der Oberarzt?
2. Hat ein 1-Bettzimmer immer Vorteile? Wer holt z.B. Hilfe, wenn man dazu nicht in der Lage ist?
3. Bekommen Privatpatienten wirklich die medizinisch sinnvollste oder die profitabelste Behandlung? Ist es immer gesund, mit Kanonen auf Spatzen zu schiessen?

Meiner Meinung und Erfahrung nach hat es nur oberflächliche Vorteile, privatversichert zu sein.

Höööö?
1. Nein, aber besser als ein PJler.
2. Nein, aber wenn man nicht sterbendskrank ist hat man seine Ruhe.
3. Ja, sie bekommen ALLES. Schaden tut es nicht, wenn man mehr bekommt.
4. Darf man den besseren Service in der Abteilung für PV nicht vergessen.

Die Diagnose wird bei allen Kranken das selbe sein. Ein Radiologe wird kein Foto mehr schießen, nur weil er PV ist. Aber der Rest ist besser. Also was man als "Aufenthalt" bezeichnen könnte.
Und das man schneller ein Termin bekommt, kannst Du auch nicht widersprechen oder?:-D

Andre
2007-09-18, 20:57:34
Ich bin selbst Arzt und gebe mal folgendes zu bedenken:
1. Ist der Chefarzt wirklich besser, als der Oberarzt?
2. Hat ein 1-Bettzimmer immer Vorteile? Wer holt z.B. Hilfe, wenn man dazu nicht in der Lage ist?
3. Bekommen Privatpatienten wirklich die medizinisch sinnvollste oder die profitabelste Behandlung? Ist es immer gesund, mit Kanonen auf Spatzen zu schiessen?

Meiner Meinung und Erfahrung nach hat es nur oberflächliche Vorteile, privatversichert zu sein.

Oberflächliche Vorteile? LÖL.
Wenn ich akute Schmerzen im Knie und Rücken habe und dann als GKVler einen Termin zum MRT haben will, weisst du wie lange ich dann warte?
6-8 Wochen mein Lieber. Der PKVler geht eben eine Etage höher, bekommt das MRT und hat 10 Minuten später die Besprechung beim Arzt, nächsten Tag Beginn der Therapie. Oberflächlich, ahhhhja.

Oberon
2007-09-18, 20:58:07
ps2.: fälle, wie ich von einem bekannten geschildert bekam, sind natürlich unterste kajüte: "haben sie noch einen termin für mich"- "nein" - "ich bin privat versichert" - "achso, ein moment"..
Hatte ich erst neulich:

Ich: Hallo, bla bla,...morgen evtl. noch was frei?
Telefontussi: Nein, Vorlaufzeit ist normalerweise 3 Wochen. Bei welcher Versicherung sind sie denn?
Ich: *Name einer großen Privatversicherung*
Sie: Ach so, na "ausnahmsweise" morgen um 11 :rolleyes:

Groß gewundert hat mich das aber auch nicht weiter. Diese unterschiedliche Behandlung besteht schließlich nicht erst seit gestern. Nichtsdestotrotz ist es schlicht und einfach ein Unzustand :mad:

StefanV
2007-09-18, 21:04:51
Ja, aber an der Unterschiedlichen Behandlung sind in erster Linie die GÄngelungen/Kürzungen der GV Schuld, die zwanghaft sparen müssen...

Das geht leider so weit, das es sich viele Ärzte einfach nicht Leisten können, alle GV Patienten zu behandeln...

Ja, es gibt eine 2 Klassengesellschaft, ja es ist von der Regierung verschuldet...

Avalox
2007-09-18, 21:06:17
Meiner Meinung und Erfahrung nach hat es nur oberflächliche Vorteile, privatversichert zu sein.


Die PV ist jetzt billiger. Das ist doch nicht oberflächlich. Zudem zahlt man keine 10€, man braucht keine Überweisungen, kann gleich zum Facharzt laufen, hast mehr Ärzte zur Auswahl, hast andere Sprechzeiten. Hast keine, oder kaum Zuzahlungen.

Ich weiss nicht. So oberflächlich finde ich das alles nicht.

peppschmier
2007-09-18, 21:06:24
Und wieso können sich große Krankenkassen, wie die TK oder AOK große Glaspaläste leisten? Ganz arm werden die dabei nicht werden....

raschomon
2007-09-18, 21:40:31
Also, das 3DCF-Personal bildet ja doch eine sehr positive Sozialauswahl ab. Hier gibt es anscheinend nur Beamte, Selbständige und leitende Angestellte die über Details wie Betragsbemessungsgrenzen nur müde schmunzeln können, bzw. deren mitversicherte Söhne und Töchter. Wohingegen der GKV-versicherte Durchschnittsverdiener in abhängiger Beschäftigung zu einer aussterbenden Spezies zu gehören scheint. Sauber, es geht doch rapide voran mit Deutschland. Jetzt bitte nicht heulen und Sozialneid vermuten, ist nur eine aus der Überraschung geborene Feststellung.

Pompos
2007-09-18, 22:27:04
Das verstehe ich jetzt nicht. Kannst du darauf bitte etwas genauer eingehen?

mfg b.
Weil die Privaten sich aussuchen können, wen sie aufnehmen und somit gelangen alle Leute die mächtig Kosten verursachen zu den GKVs.
Auf der einen Seite hast du das Sammelbecken von Arm & Krank auf der anderen Seite das Becken von Reich & Gesund.

Um das jetzt "noch" genauer zu beschreiben, müsste ich ein wenig recherchieren :( Will ja nichts falsches schreiben.

Welche Regierung hat sich eigentlich dieses System zu schulden kommen lassen?

Avalox
2007-09-18, 23:52:01
Welche Regierung hat sich eigentlich dieses System zu schulden kommen lassen?

Das ist die selbe Regierung gewesen, die der Ansicht war, dass Vorstände von Unternehmen, obwohl natürlich angestellt, nicht in die Rentenkassen einzahlen müssen. Da bei einem Vorstand davon auszugehen ist, dass dieser selbst für seine Altersversorgung sorgen kann.

mofhou
2007-09-19, 00:34:36
Also, das 3DCF-Personal bildet ja doch eine sehr positive Sozialauswahl ab. Hier gibt es anscheinend nur Beamte, Selbständige und leitende Angestellte die über Details wie Betragsbemessungsgrenzen nur müde schmunzeln können, bzw. deren mitversicherte Söhne und Töchter. Wohingegen der GKV-versicherte Durchschnittsverdiener in abhängiger Beschäftigung zu einer aussterbenden Spezies zu gehören scheint. Sauber, es geht doch rapide voran mit Deutschland. Jetzt bitte nicht heulen und Sozialneid vermuten, ist nur eine aus der Überraschung geborene Feststellung.
Naja, die meisten hier sind eben Studenten und da in Deutschland nur die Oberklasse studieren kann, sind deren Eltern euch privat versichert. Hättest aber auch selber darauf kommen können ;).

mfg
mofhou

Ringwald
2007-09-19, 01:02:05
Wenn ich schon den Werbebanner von Elitepartner hier oben sehe wird mir schlecht :rolleyes: ... ;)

@topic
Wegen meiner Mutter musste mein Bruder ziemlich viel mit dem Ärzten kämpfen damit sie bestimmte Therapien zugesprochen bekommt. Da hätte man es als Privatvers. besser gehabt :P
Andererseits finanzieren die Privaten die Ausrüstung des Hausarztes .. ein ziemlich zweischneidiges Schwert die ganze Angelegenheit ....

doublehead
2007-09-19, 06:43:23
und das reiche länger leben liegt mit sicherheit nich an der krankenversicherung


Doch, unter anderem liegt es auch daran.

Ich habe schon mal genau zu diesem Thema zwei Dokumentationen gesehen. Die eine in der ARD, die andere im WDR. Dort wurden Beispielfälle gezeigt, wie unterschiedlich die Versorgung von chronisch kranken Menschen ist, die auf teure Behandlungen angewiesen sind.
Unter anderem wurden zwei Frauen proträtiert die beide an einer schweren Lungenkrankheit litten (frag mich bitte nicht nach dem Namen). Beide mussten sich regelmässig Inhalationen mit einem bestimmten Gas unterziehen, um ein Fortschreiten der Krankheit aufzuhalten. Diese Behandlung ist sehr teuer. Während die private Versicherung die Kosten übernahm, stellte sich die gesetzliche Kasse quer. Bezahlt wurde nur im akuten Fall (irgendwelche krampfartigen Anfälle mit Atemnot), aber nicht vorbeugend. Während die Privatpatientin einen gesunden Eindruck machte war die Kassenpatientin von der Krankheit deutlich gezeichnet, da sie nicht das Geld hatte die regelmässige Behandlung selbst zu bezahlen. Die Privatpatientin lebt immer noch, die Kassenpatientin starb kurz nach Ende der Dreharbeiten.

Und das war nur eines von mehreren Beispielen, die in diesen beiden Sendungen gezeigt wurden. In Deutschland werden Menschen im wahrsten Sinne des Wortes totgespart. Eine äuserst erschreckende Situation.

Andre
2007-09-19, 10:25:26
Die PV ist jetzt billiger. Das ist doch nicht oberflächlich. Zudem zahlt man keine 10€, man braucht keine Überweisungen, kann gleich zum Facharzt laufen, hast mehr Ärzte zur Auswahl, hast andere Sprechzeiten. Hast keine, oder kaum Zuzahlungen.

Ich weiss nicht. So oberflächlich finde ich das alles nicht.

Darf ich dich etwas korrigieren?
Die PV ist billiger, wenn man jung und gesund ist und dann einsteigt. Steigt man mit Vorerkrankungen ein, sind Beitragszuschläge von über 100 % keine Seltenheit. Wenn du Kinder hast, geht der Spaß richtig los. Oder du bist verheiratet, 2 Kinder und eine nicht arbeitende Frau zu Hause. Unbezahlbar für den Normalsterblichen.
Zweitens braucht man auch heute keine Überweisung zum Facharzt. Ich muss dann natürlich weitere 10 € bezahlen.
Die Ärzteauswahl ist dieselbe. Es gibt nur ganz wenige Ärzte, die nur Privatpatienten behandeln. Man wird nur möglicherweise durch einen höher qualifizierten Arzt im Krankenhaus behandelt (oder in einer Praxis kommt dann eben der Chef und nicht der Juniorchef wie beim GKler).
Was aber noch ein wesentlicher Aspekt der PKV ist, ist, dass diese viele Leistungen außerhalb der GKV übernimmt. Sowas wie Osteopathen, Heilpraktiker, Brillen, etc., werden alle bis zu einem bestimmten Jahresbetrag bezahlt. Ich als GKVler muss das alles zusatzversichern.

drexsack
2007-09-19, 12:12:17
Hmm,als Privatpatient zahlt man nicht immer diese dämlichen 10 Euro? Langsam nerven die: Für die Uni ein Attest = 10 Euro, einmal zum Zahnarzt = 10 Euro, heute zur Hautarztvorsorge [ohne Überweisung, woher soll ich wissen das man so ein Schwachsinn braucht] = 10 Euro + 21 für die Vorsorge. Das alles wohlgemerkt im gleichen Quartal. Irgendwie ist das doch schrott, wofür hab ich den ne Krankenkasse, wenn ich trotzdem andauernd bezahle? Und mit den Terminvergaben fang ich besser garnicht erst an :D Was kostet den der privatspass für Studis, nur mal so zur Info?

EvilOlive
2007-09-19, 12:43:45
Was kostet den der privatspass für Studis, nur mal so zur Info?

~ €130

http://www.barmenia.de/produkte/463.asp

aevil
2007-09-19, 12:48:13
Hmm,als Privatpatient zahlt man nicht immer diese dämlichen 10 Euro?
Nie


Langsam nerven die: Für die Uni ein Attest = 10 Euro, einmal zum Zahnarzt = 10 Euro, heute zur Hautarztvorsorge [ohne Überweisung, woher soll ich wissen das man so ein Schwachsinn braucht] = 10 Euro + 21 für die Vorsorge. Das alles wohlgemerkt im gleichen Quartal.

Stell dir mal vor wie das läuft wenn Du das für eine Familie zahlen musst ;D
PKV übernehmen dazu noch so Kram wie Zahnreinigung ( 1x pro Jahr empfohlen ) oder Rückengymnastik. Die GKV fängt erst an wenn der Rücken durch ist - und bekomm dann mal einen Termin.


Irgendwie ist das doch schrott, wofür hab ich den ne Krankenkasse, wenn ich trotzdem andauernd bezahle?
Wenn du ernsthaft Krank wirst lohnt sich das schon, zumal es auch eine Grenze für Zuzahlungen gibt.

aevil
2007-09-19, 12:50:45
~ €130

http://www.barmenia.de/produkte/463.asp

Den Text kann man mal ganz genau lesen..
Frauen zahlen natürlich mehr, und ein Mann zahlt die 130eur vermutlich nur wenn er nie ernsthaft erkrankt war. Und wie ist das mit den Zuzahlungen?

ethrandil
2007-09-19, 12:52:31
Also ich hab mal bei der Allianz gerechnet. Wenn ich angebe ich bin student, versichere ich mich da für 13,00 € / Monat! Und die sind nur für die Pflegeversicherung.
Als Selbstständiger kostets dann 129 €.

Bei 10% Selbstbeteiligung (max 500/Jahr).

Wieso bietet eigentlich die gesetzliche nicht ein ähnliches Modell? Ich meine das ist doch Bullshit - für Vorsorge und Diagnose muss man 10€ blechen und die Behandlung ist dann umsonst. Das ist doch falsch rum!

- eth

Andre
2007-09-19, 13:38:41
Hmm,als Privatpatient zahlt man nicht immer diese dämlichen 10 Euro? Langsam nerven die: Für die Uni ein Attest = 10 Euro, einmal zum Zahnarzt = 10 Euro, heute zur Hautarztvorsorge [ohne Überweisung, woher soll ich wissen das man so ein Schwachsinn braucht] = 10 Euro + 21 für die Vorsorge. Das alles wohlgemerkt im gleichen Quartal. Irgendwie ist das doch schrott, wofür hab ich den ne Krankenkasse, wenn ich trotzdem andauernd bezahle? Und mit den Terminvergaben fang ich besser garnicht erst an :D Was kostet den der privatspass für Studis, nur mal so zur Info?

Das ist aber in diesem Fall dein Fehler. Du kannst dich von jedem der Ärzte überweisen lassen. Mach ich auch immer so. Wenn ich schon in dem Quartal bei meinem Hausarzt war und ich muss zum HNO, dann ruf ich bei meinem Hausarzt an, der gibt mir die Überweisung, fertig. So gesehen muss man nur einmal 10 € Zuzahlung pro Quartal leisten (Zahnärzte nicht eingschlossen).

Andre
2007-09-19, 13:42:17
~ €130

http://www.barmenia.de/produkte/463.asp

Lass dich nicht verarschen. Der Betrag da oben ist für einen 20 jährigen kerngesunden Mann. Hast du eine Allergie? 20 % oben drauf. Du rauchst? 10 % plus. Du hast Kronen? 30-40 % plus.

Ich glaub ihr wisst gar nicht, dass ihr euch dafür von der GKV befreien lassen müsst...und ab diesem Jahr gibts dann so gut wie kein zurück mehr....Viel Spaß, wenn du arbeitslos wirst, dann darfst du den vollen PV Betrag vom Arbeitslosengeld bezahlen, während das bei der GV vom Staat übernommen wird. Oder du bekommst ein Kind. Nochmal fast denselben Betrag oben drauf. Etwas weiter denken hilft manchmal.

EvilOlive
2007-09-19, 14:00:33
Lass dich nicht verarschen. Der Betrag da oben ist für einen 20 jährigen kerngesunden Mann. Hast du eine Allergie? 20 % oben drauf. Du rauchst? 10 % plus. Du hast Kronen? 30-40 % plus.




Als ich meine PKV abgeschlossen habe wurde keine ärztliche Untersuchung vorher durchgeführt und ich wurde lediglich befragt und da kann ma alle Fragen auch verneinen. ;)

peppschmier
2007-09-19, 14:19:32
Als ich meine PKV abgeschlossen habe wurde keine ärztliche Untersuchung vorher durchgeführt und ich wurde lediglich befragt und da kann ma alle Fragen auch verneinen. ;)

Naja und wenn Du Rauchen verneinst und bei dir wird nen paar Wochen später Lungenkrebs in Folge von Kettenrauchen festgestellt, findet die Versicherung garantiert einen Weg nichts bezahlen zu müssen... Da steht eine Klausel unter dem Vertrag, dass alle Angaben nach bestem Wissen gemacht werden...

JaDz
2007-09-19, 14:33:31
… Beispielsweise türmen sich die Kosten bei 3 Kindern für Zuzahlungen, Praxisgebühr und Behandlungen die nicht von der Kasse getragen werden schon so hoch das es für Familien mit durchschnittlichem Einkommen schon knapp werden kann …
Welche Praxisgebühren und Zuzahlungen musst du denn für Kinder tragen?

aevil
2007-09-19, 14:38:23
Welche Praxisgebühren und Zuzahlungen musst du denn für Kinder tragen?
Stimmt, keine bis die Bälger 18 sind :redface:

PatkIllA
2007-09-19, 14:43:45
Hmm,als Privatpatient zahlt man nicht immer diese dämlichen 10 Euro? Langsam nerven die: Für die Uni ein Attest = 10 Euro, einmal zum Zahnarzt = 10 Euro, heute zur Hautarztvorsorge [ohne Überweisung, woher soll ich wissen das man so ein Schwachsinn braucht] = 10 Euro + 21 für die Vorsorge. Das alles wohlgemerkt im gleichen Quartal. Irgendwie ist das doch schrott, wofür hab ich den ne Krankenkasse, wenn ich trotzdem andauernd bezahle? Und mit den Terminvergaben fang ich besser garnicht erst an :D Was kostet den der privatspass für Studis, nur mal so zur Info?
Das mit der Überweisung sollte man IMO wissen und Zahnarzt kostet auch nur 10€ wenn du was hast. Vorsorge und ein bisschen Zahnstein entfernen gibt es für lau.

Mr.Fency Pants
2007-09-19, 14:50:32
Als ich meine PKV abgeschlossen habe wurde keine ärztliche Untersuchung vorher durchgeführt und ich wurde lediglich befragt und da kann ma alle Fragen auch verneinen. ;)

Na du bist ja mal ein ganz Schlauer, Spitzenidee.

Wenn du mal Pech hast und dann für etwas behandelt werden musst, was du zu Beginn veschwiegen hast, wird die PKV einen Teufel tun und du darst selbst zahlen. Das kann dann je nach Diagnose und Behandlungsmaßnahmen schon mal schnell zur Privatinsolvenz führen. Wenn ich du wäre würde ich die PKV wechseln und dann wahrheitsgemäß alle Fragen beantworten. Das Risiko wäre mir einfach viel zu hoch.

Pompos
2007-09-19, 15:13:17
Das mit der Überweisung sollte man IMO wissen und Zahnarzt kostet auch nur 10€ wenn du was hast. Vorsorge und ein bisschen Zahnstein entfernen gibt es für lau.
Sicher? Soweit ich weiß gibts die Vorsorge nur bis zum 18. für lau :(

EvilOlive
2007-09-19, 15:18:18
Na du bist ja mal ein ganz Schlauer, Spitzenidee.

Wenn du mal Pech hast und dann für etwas behandelt werden musst, was du zu Beginn veschwiegen hast, wird die PKV einen Teufel tun und du darst selbst zahlen. Das kann dann je nach Diagnose und Behandlungsmaßnahmen schon mal schnell zur Privatinsolvenz führen. Wenn ich du wäre würde ich die PKV wechseln und dann wahrheitsgemäß alle Fragen beantworten. Das Risiko wäre mir einfach viel zu hoch.

Ich habe alle Fragen wahrheitsgemäß beantwortet. :wink:

Mr.Fency Pants
2007-09-19, 15:23:14
Dein Smilie lies mich daran zweifeln.

Andre
2007-09-19, 16:32:01
Als ich meine PKV abgeschlossen habe wurde keine ärztliche Untersuchung vorher durchgeführt und ich wurde lediglich befragt und da kann ma alle Fragen auch verneinen. ;)

Ja, kann man, ist dann aber wegen Verletzung der vorvertraglichen Anzeigepflicht dran. Du verlierst den gesamten Versicherungsschutz und darfst alle zu niedrigen Beiträge seit Anbeginn der Versicherung nachzahlen. Ich würds mir überlegen. Und ich kenne sehr wenige junge Menschen, die nicht irgendwie eine Allergie, eine Brille, ein paar Kronen oder sonstwas haben. Der genannte Beitrag ist deshalb schön, aber realitätsfremd.

Andre
2007-09-19, 16:33:46
Sicher? Soweit ich weiß gibts die Vorsorge nur bis zum 18. für lau :(

Die jährlichen (oder war es halbjährlich?) Kontrolluntersuchungen sind tatsächlich zuzahlungsfrei.

bleipumpe
2007-09-19, 16:36:24
Weil die Privaten sich aussuchen können, wen sie aufnehmen und somit gelangen alle Leute die mächtig Kosten verursachen zu den GKVs.
Auf der einen Seite hast du das Sammelbecken von Arm & Krank auf der anderen Seite das Becken von Reich & Gesund.

Um das jetzt "noch" genauer zu beschreiben, müsste ich ein wenig recherchieren :( Will ja nichts falsches schreiben.

Welche Regierung hat sich eigentlich dieses System zu schulden kommen lassen?

Deswegen bezahlen aber noch lange nicht die GKV die guten Konditionen der PKV. Das Ganze ist schlicht und ergreifend ein grundlegendes (Verteilungs)Problem des ganzen Gesundheitssystems. Allein das System der Vergütung der Behandlung ist völlig verschieden. Die PKV können sich Dank der aktuellen Gesetze und Grundlagen die Rosinen herauspicken. Ob das auf Ewig so bleibt, sei einmal dahingestellt.

mfg b.

NucleusZett
2007-09-19, 21:30:03
Höööö?
1. Nein, aber besser als ein PJler.
2. Nein, aber wenn man nicht sterbendskrank ist hat man seine Ruhe.
3. Ja, sie bekommen ALLES. Schaden tut es nicht, wenn man mehr bekommt.
4. Darf man den besseren Service in der Abteilung für PV nicht vergessen.

Die Diagnose wird bei allen Kranken das selbe sein. Ein Radiologe wird kein Foto mehr schießen, nur weil er PV ist. Aber der Rest ist besser. Also was man als "Aufenthalt" bezeichnen könnte.
Und das man schneller ein Termin bekommt, kannst Du auch nicht widersprechen oder?:-D
1. Aha. PJler stellen jetzt die Diagnosen und übernehemen die Therapie für die Kassenpatienten. Sehr interessant.
2. 1-Bettzimmer kann man auch nebenher zusatzversichern.
3. Schaden tut es nicht, wenn man mehr bekommt? Den Blödsinn lasse ich mal lieber unkommentiert.


Oberflächliche Vorteile? LÖL.
Wenn ich akute Schmerzen im Knie und Rücken habe und dann als GKVler einen Termin zum MRT haben will, weisst du wie lange ich dann warte?
6-8 Wochen mein Lieber. Der PKVler geht eben eine Etage höher, bekommt das MRT und hat 10 Minuten später die Besprechung beim Arzt, nächsten Tag Beginn der Therapie. Oberflächlich, ahhhhja.
Und nach 2-3 Tagen sind die Rücken- und Knieschmerzen von alleine weg. Ohne CT, ohne MRT, ohne komplikationsträchtige Kortisonspritzen in irgendwelche Gelenke, ohne Infiltration, ohne Bestrahlung, ohne sinnlose Salben/Gels/Cremes, ohne Arthroskopie, ohne Knorpelshaving... Einfach nur mit Eispacks/Wärmflasche und ein paar Ibuprofen nach einer gründlichen, gewissenhaften und billigen körperlichen Untersuchung.
Gerade beim Thema Knieschmerzen und Arthroskopien gibt es interessante Studien.

drexsack
2007-09-19, 21:41:06
Das mit der Überweisung sollte man IMO wissen und Zahnarzt kostet auch nur 10€ wenn du was hast. Vorsorge und ein bisschen Zahnstein entfernen gibt es für lau.

Nun weiss ich es, ich bin sonst einfach nie beim Arzt, ausser Vorsorge. Dieses Quartal fiel es dann einfach besonders auf ;)

Andre
2007-09-20, 08:40:36
Und nach 2-3 Tagen sind die Rücken- und Knieschmerzen von alleine weg. Ohne CT, ohne MRT, ohne komplikationsträchtige Kortisonspritzen in irgendwelche Gelenke, ohne Infiltration, ohne Bestrahlung, ohne sinnlose Salben/Gels/Cremes, ohne Arthroskopie, ohne Knorpelshaving... Einfach nur mit Eispacks/Wärmflasche und ein paar Ibuprofen nach einer gründlichen, gewissenhaften und billigen körperlichen Untersuchung.
Gerade beim Thema Knieschmerzen und Arthroskopien gibt es interessante Studien.

Ich hatte den Verdacht auf angebrochenes Kahnbein - Wartezeit 3 Wochen. Achja, geht alles ohne Salben und mit ein paar Ibuprofen. Logisch.

starsnake
2007-09-20, 11:08:50
Hallo,

die Diskussion ist sehr interessant, auch wie unterschiedlich im Prinzip die Erfahrungen sind.

Ich finde aber, es werden Äpfel mit Birnen verglichen.
Die Systeme sind total unterschiedlich, und die Mediziner reagieren darauf, manche mehr manche weniger.

Nur als Beispiel.

Privat: Alles was der Arzt für erforderlich hält, wird bezahlt, keine Grenze.
Gesetzlich versichert: Versicherte haben Anspruch auf
"wirtschaftlich, notwendig, ausreichend und zweckmässig", klingt nicht so vielversprechend oder, Originaltext Sozialgesetzbuch V
Leistungen pro Quartal sind streng budgetiert, braucht der Patient mehr als das Budget, muss ihn der Mediziner faktisch umsonst behandeln.
Wer macht das schon gerne ?

Privat: keine Grenze bei den Medikamentenkosten
Gesetzlich: Medikamente streng budgetiert. Verschreibt der Arzt "zu viel", haftet er mit seinem Honorar oder sogar, bei grösseren Summen, mit seinem privaten Vermögen. Was wird er also machen, Patienten, die sehr teure oder sehr viele Medikamente brauchen, eher nicht so oft sehen. Fragt mal Euren Hausarzt, die sind von dieser Problematik am meisten betroffen wegen der vielen Rentner, die häufig zig Sachen brauchen.

Privat: amtliche Gebührentaxe, keine sich verändernden Preise, gute Kalkulationsgrundlage.
Gesetzlich: Honorierung abhängig von der erbrachten Leistungsmenge, wird viel an Leistung von den Patienten abgefordert, sinkt das Honorar pro erbrachter Leistung , weil nämlich die Gesamtvergütung für alle Ärzte schon vorher feststeht. Derzeit ist es so, daß ca. 20-30 Prozent der Leistungen von den Kassen nicht bezahlt werden, weil dieses Gesamthonorar insgesamt immer zu niedrig angesetzt ist.
Von welchen Patienten möchte man also mehr sehen ?

Lösung 1:
damit leben, sich einen netten, kompetenten Arzt suchen, der nicht so überlaufen ist ( doch, die gibt es tatsächlich )

Lösung 2:
Die Unterschiede abschaffen, alle Ärzte verbeamten oder als Angestellte beim Staat führen und mit den Folgen, die das für die Einsatzbereitschaft, die Qualität des Equipments und die Arztdichte hätte, leben. Siehe England.

Alles andere ist zwar eine nette Diskussion, aber am Ende fruchtloser Sermon.

Für den Moment rate ich zu Lösung 1, da das System zwar ziemlich tot ist, aber das zumindest im Augenblick noch keiner so richtig wahrhaben will.

bis denne
Henning

Pompos
2007-09-20, 11:10:38
Das ist die selbe Regierung gewesen, die der Ansicht war, dass Vorstände von Unternehmen, obwohl natürlich angestellt, nicht in die Rentenkassen einzahlen müssen. Da bei einem Vorstand davon auszugehen ist, dass dieser selbst für seine Altersversorgung sorgen kann.
Welche war das? Jahr reicht mir aus ;)

Deswegen bezahlen aber noch lange nicht die GKV die guten Konditionen der PKV. Das Ganze ist schlicht und ergreifend ein grundlegendes (Verteilungs)Problem des ganzen Gesundheitssystems. Allein das System der Vergütung der Behandlung ist völlig verschieden. Die PKV können sich Dank der aktuellen Gesetze und Grundlagen die Rosinen herauspicken. Ob das auf Ewig so bleibt, sei einmal dahingestellt.

mfg b.
Okay... das nun die GKVler direkt den PKVler die guten Konditionen bezahlen stimmt nicht und wollte ich auch nicht zum Ausdruck bringen. Aber indirekt geschieht dies sehr wohl.
Die PKV kann sich ihre Konditionen nur leisten, weil sie eben nur die Rosinen bei sich haben und nicht die ganzen harten Fälle (relativ gesehen). Auch erhalten die GKV von ihren Kunden viel weniger (pro Kopf gesehen), weil die Kunden der GKV ein geringeres (oder auch garkein) Einkommen haben. Aber Krankheit macht leider nicht vor Armut halt. Sprich ob Reich oder Arm, im Mittel brauchen beide genauso viel Behandlung.
Ich denke, den Rest kannst du alleine miteinander Verknüpfen. Auch schon vor diesem Post, hast du dies schon geahnt/gewusst. (Bis auf die Problematik: direkt/indirekt). Wie auch immer... ich würde es eigentlich gern weiterführen, aber es fehlt mir schwer meine Gedanken in Schriftform zu bringen.

Und ob das für ewig so bleiben wird finde ich jetzt erstmal total uninteressant, da es JETZT so ist und auch in naher Zukunft so bleiben wird.
AChja... Ich zähle zu den Konditionen nicht nur die Beiträge, die der Versicherte zu zahlen hat, sondern auch die Vergütung inform der Behandlung, die der Versicherte dann erhält. Ab einem gewissen Einkommen sind (nach meinem Wissen) sogar die Beiträge bei der PKV geringer als bei der GKV.