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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Perspektiven in der Windkraft


Monger
2007-09-18, 16:56:30
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,506232,00.html

Kurzfassung: statt Generatoren mit Windrädern zu betreiben, wird Druckluft über ein Röhrensystem in einen Speicher gepumpt, und von da wird ein Generator angetrieben.
Vorteil ist, dass man Schwankungen wesentlich kontrollierter ausgleichen kann als bei der direkten Stromerzeugung. Druckluft lässt sich relativ verlustfrei speichern, und das prinzipiell mal fast unbegrenzt. Damit ließen sich Tages- oder gar monatliche Schwankungen ausgleichen.

In dem Artikel gibt es noch ein paar interessante Ausführungen über die praktische Umsetzung, und wie man die Effizienz erhöhen kann. Hört sich wie ich finde sehr spannend an, und zeigt dass in dem Bereich es noch jede Menge Entwicklungsspielraum gibt. Wenn das tatsächlich so funktioniert, wird die Windkraft zur ernsthaften Konkurrenz der fossilen Brennstoffe!

Fritte
2007-09-18, 17:06:08
man könnte auch mit der Windkraft Pumpen bedienen um Wasser in höhergelegene Behältnisse zu pumpen, diese kann man dann nach Wunsch entleeren und Strom produzieren

Bietet sich natürlich nur bei geeigneter Umgebung an...

nordic_pegasus
2007-09-18, 17:24:20
man könnte auch mit der Windkraft Pumpen bedienen um Wasser in höhergelegene Behältnisse zu pumpen, diese kann man dann nach Wunsch entleeren und Strom produzieren

Bietet sich natürlich nur bei geeigneter Umgebung an...

dieses Prinzip wird schon lange genutzt. Wenn z.B. Kraftwerke bei geringer Auslastung Pumpen für Wasser antreiben und bei Leistungsspitzen das Wasser abgelassen wird. Allerdings ist der Reibverlust des Wassers so gigantisch, dass sich sowas eigentlich nicht wirklich rechnet.

Fritte
2007-09-18, 17:33:19
dieses Prinzip wird schon lange genutzt. Wenn z.B. Kraftwerke bei geringer Auslastung Pumpen für Wasser antreiben und bei Leistungsspitzen das Wasser abgelassen wird. Allerdings ist der Reibverlust des Wassers so gigantisch, dass sich sowas eigentlich nicht wirklich rechnet.

weiss ich durchaus, allerdings wird es AFAIk nicht bei Windkraftanlagen genutzt

Monger
2007-09-18, 17:43:12
man könnte auch mit der Windkraft Pumpen bedienen um Wasser in höhergelegene Behältnisse zu pumpen, diese kann man dann nach Wunsch entleeren und Strom produzieren

Bietet sich natürlich nur bei geeigneter Umgebung an...

Darauf wird auch im Artikel eingegangen: wenn du das machst, erzeugst du erst mit Windrädern Strom, um damit Pumpen anzutreiben, um danach das Wasser wieder durch Turbinen zu schleusen - der Wirkungsgrad ist verheerend schlecht.

Hier spart man sich wenigstens eine Wandlung, und Gasturbinen sind ohnehin wesentlich effektiver als Wasserturbinen. Theoretisch sind so bis ca. 75% Wirkungsgrad denkbar, was im Vergleich zu anderen Kraftwerkstypen schon eine sagenhafte Ausbeute wäre.

Actionhank
2007-09-18, 17:50:42
ich weiß nicht genau, wie groß die reibungsverluste bei sowas sind. sonst könnte man ja auch an einem zentralen speicher mittels motor den druck erhöhen, die energie als erstmal in form von strom transportieren. aber vielleicht ist es doch effektiver, wenn man quasi das ganze leitungssystem als speicher benutzt, also inklusive der röhren. wenn ich mir das recht überlege und man das ganze system noch sehr gut wärmeisoliert, dann könnte das echt was bringen.

up¦²
2007-09-18, 23:36:43
Komischer Titel, aber: im Ernst
Diese Erfindung könnte die Strombranche umstürzen: Eine US-Firma hat ein effizientes Verfahren entwickelt, um Windenergie zu speichern. Jetzt hoffen die Tüftler auf gewaltige Windparks, verlässlich und mächtig wie Kohlekraftwerke.


Lest selbst:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,506232,00.html
Nichts ist s gut, als daß es nicht besser gemacht werden könnte! :up:

Monger
2007-09-18, 23:45:38
Edit: Überflüssig wg. Zusammenführung

mofhou
2007-09-19, 00:01:18
Komischer Titel, aber: im Ernst

Lest selbst:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,506232,00.html
Nichts ist s gut, als daß es nicht besser gemacht werden könnte! :up:
Naja, ein paar Zahlen hätte ich schon noch zu dieser EVOLUTION.
1.Wie ist der bisherige Wirkungsgrad, wenn man mit Wind Strom erzeugt?
2." " " " " " , wenn man mit Wind Strom erzeugt und mit diesem Luft verdichtet?*
3.Wie ist der Wirkungsgrad von dieser direkten Kompression?
4.Wie hoch ist der Wirkungsgrad von dieser direkten Kompression, wenn man damit danach wieder aus der Druckluft Strom erzeugt?*

Insbesondere der Unterschied zwischen Punkt 1 und Punkt 4 ist wichtig, da sich hier entscheidet, ab wann diese Windkraftanlage rentabel ist (konstanter Wind= alte Technik ist besser, unkonstanter Wind= neue Technik im Vorteil).
mfg
mofhou

huha
2007-09-19, 01:07:33
Die "neue" Technik ist ziemlich schlecht, da sie genau die selben Probleme hat wie klassische Windkraftwerke: Wenn kein Wind weht, wird auch keine Druckluft erzeugt und wenn der Wind zu heftig bläst, muß die Leistung zurückgefahren werden.
Der einzige Vorteil ist, daß direkt Druckluft gespeichert wird, die dann aufgebraucht werden kann, wenn der Strom gebraucht wird. Der Nachteil ist, daß es immer einen Verlust gibt, da auch dann Druckluft erzeugt wird, wenn eigentlcih Strom benötigt wird.

-huha

Monger
2007-09-19, 08:34:33
Die "neue" Technik ist ziemlich schlecht, da sie genau die selben Probleme hat wie klassische Windkraftwerke: Wenn kein Wind weht, wird auch keine Druckluft erzeugt und wenn der Wind zu heftig bläst, muß die Leistung zurückgefahren werden.
Muss sie ja eben nicht!

Du kannst die Windräder grundsätzlich mal bis zum Anschlag betreiben - je mehr Druckluft, desto besser. Da du hier Erzeugung von Verbrauch entkoppelst, gibt es keinen Grund die Windräder runterzuregeln.

Aber wollen wir das wirklich in zwei verschiedenen Thread diskutieren?

darph
2007-09-19, 09:07:03
*themenzusammenführ*

Fritte
2007-09-19, 11:14:17
Muss sie ja eben nicht!

Du kannst die Windräder grundsätzlich mal bis zum Anschlag betreiben - je mehr Druckluft, desto besser. Da du hier Erzeugung von Verbrauch entkoppelst, gibt es keinen Grund die Windräder runterzuregeln.

AFAIk werden Windräder ab einer bestimmten Windstärke eh abgeschaltet da die entstehenden Kräfte die Konstruktion sonst zerstören würden...

huha
2007-09-19, 11:36:37
Muss sie ja eben nicht!

Muß man sie ja eben doch, zumindest dann, wenn einem das Material lieb ist.

Du kannst die Windräder grundsätzlich mal bis zum Anschlag betreiben - je mehr Druckluft, desto besser. Da du hier Erzeugung von Verbrauch entkoppelst, gibt es keinen Grund die Windräder runterzuregeln.
Wir haben ein europäisches Verbundnetz--viel Strom ist also gut, deshalb gibt es auch so keinen Grund, die Windräder künstlich herunterzuregeln, wenn sie Strom erzeugen. Das Problem bei der Windkraft ist eben nur, daß sie keinen gesicherten Strom erzeugen, weshalb mit dem Ausbau der Windkraft und dem Abbau konventioneller Großkraftwerke auch kleine Notkraftwerke gebaut werden müssen, um Lastschwankungen auszugleichen. Das sind dann eben meist kleine Gasturbinen, die weder besonders effizient sind, noch besonders umweltfreundlich, dafür allerdings kompakt, teuer und schnell betriebsbereit.
Deshalb betreibt man Windräder so weit am Anschlag, bis eine Gefahr für das Material besteht. Wenn der Wind zu heftig bläst, werden die Kräfte, die auf Achsen und Getriebe wirken, zu groß, um den sicheren Betrieb zu gewährleisten, weshalb die Rotoren dann ausgekoppelt werden und einfach nur noch vor sich hindrehen. Genauso ist es bei der normalen Windkraft und bei der Druckluft-Windkraft selbstverständlich auch.
Der Vorteil des Drucklufterzeugers ist lediglich der, daß gegebenenfalls eben große Mengen Druckluft zwischengespeichert werden können, um diese dann gezielt in Spitzenlastzeiten freizusetzen. Dennoch liegt die Effizienz prinzipbedingt unter der der Windkraftwerke, die die Windenergie direkt in Strom umsetzen.

Windkraft ist IMHO für größere Anlagen nicht praktikabel. Große Windparks töten Vögel, treiben Anwohner in den Wahnsinn und verschandeln die Landschaft, außerdem sind sie teuer.
Windkraft ist dann sinnvoll, wenn es darum geht, kleine Anlagen effektiv mit Energie zu versorgen, wie beispielsweise Wasserpumpen, einzelne abgelegene Häuser et cetera. Auch zum Antreiben von Wärmepumpen wäre Windkraft eine geschickte Alternative.

Weiterhin ist das drei-Blatt-Design des Rotors nicht der Weisheit letzter Schluß. Es ist zwar geschickt, etabliert und leicht zu bauen, das Darrieus-Design und dessen Abwandlungen halte ich aber, gerade für kleinere Anlagen in Gebäudenähe, für geschickter, da die Lärmbelastung nicht so hoch ausfällt. Es gibt durchaus schon kleine Windkraftwerke (http://en.wikipedia.org/wiki/Turby_wind_turbine), die so arbeiten, was ich nur begrüßen kann, da somit unabhängig, effizient und direkt beim Verbraucher Energie erzeugt werden kann.

-huha

up¦²
2007-09-19, 11:57:22
Alles garnicht so einfach, denn an vertikale Windräder hat man wohl nicht mal im Traum gedacht :wink:
Hier recht interessante Info und Links:
http://www.innovations-report.de/html/berichte/energie_elektrotechnik/bericht-58916.html
oder auch:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,415921,00.html

Neulich hab ich im TV einen Bericht dazu gesehn, wo (u.a. um Vibrationen zu vermeiden) an einer dt. Uni so ein vertikales "Rad" (Karusell?) entwickelt wurde... hab aber Einzelheiten leider vergessen :|

PS:
http://www.inno-energie.de/

Hamster
2007-09-19, 17:06:51
Große Windparks töten Vögel, treiben Anwohner in den Wahnsinn und verschandeln die Landschaft, außerdem sind sie teuer.



kannst du bitte auch die nachteile anderer gängigen energiegewinnungskonzepte dazu gesellen? ich habe die befürchtung, diese gründe sind gar keine wirklichen gründe.....

basti333
2007-09-19, 17:58:48
Windkraft ist IMHO für größere Anlagen nicht praktikabel. Große Windparks töten Vögel, treiben Anwohner in den Wahnsinn und verschandeln die Landschaft, außerdem sind sie teuer.


das mit den vögel töten trifft nur auf off-shore parks zu... zumindest dachte man das bisher, man jetzt aber herrausgefunden das vögel damit doch recht gut klar kommen und sie nicht so stark beeinträchtigen wie bisher angenommen

das sie einwohner in den wahnsinn treiben, nunja, wenn sie so doof stehen, klar, aber das trifft nur auf einen sehr geringen teil der anlagen zu

und landschaftszerstörung, nun ich für meinen teil sehe das nicht so, nachvollziehen kann ich es aber trozdem, ist halt ansichtssache


letzendlich werden wir ohne windkraft nie unabhängig von fossiler energie sein und noch dazu bietet sie viele weite vorteile außer der umweltfreundlichkeit, mal davon abgesehen das beispielsweise kohlekraftwerke 10x mehr nachteile haben als windräder



diese druckluftspeicher sind imo sehr gut, denn schon heute müssen zu jeder uhrzeit mehrere kohlekraftwerke im stand-by modus laufen, um plötzliche windflauten auszugleichen, das ist teuer und umweltfeindlich
wie in dem artikel zu sehen ist rechnet man mit 25% verlust bei der druckluftspeicherung, was nicht gaaanz so viel ist wenn mans genau nimmt, ich glaube die strompreisschwankungen zwischen tag und nachzeit würden das auch wieder ausgleichen, wie in dem artikel zu sehen ist

letztendlich suchen stromkonzerne ja nach sowelchen möhlichkeiten, es gibt in deutschland ja auch mehrere speicherbecken wo wasser nachts hochgepumpt wird und tagsüber abgelassen (ich wohne 1 KM weit weg von so einem teil) und die teile rentieren sich auch für die betreiber, das dumme ist nur das es in DE kaum noch geeignete plätze für die speicherkrafwerke gibt, da könnte so ein druckluft teil schon zu gebrauchen sein, besonders für die netzbetreiber

man könnte damit auch die schwankungen vom solarstrom ausgleichen, die werden ja auch immer größer, weil es immer mehr solarzellen gibt



ob man windräder nun mag oder nicht, sie werden bleiben und das ist auch notwenig



frag mal jemanden der neben einem kohlekraftwerk wohnt was er lieber neben sich hätte ein paar windräder und ein kohlekraftwerk, die belasten nicht nur die luft und das klima, sondern machen auch lärm und sehen 10x hässlicher aus als jedes windrad

huha
2007-09-19, 18:23:33
letzendlich werden wir ohne windkraft nie unabhängig von fossiler energie sein und noch dazu bietet sie viele weite vorteile außer der umweltfreundlichkeit, mal davon abgesehen das beispielsweise kohlekraftwerke 10x mehr nachteile haben als windräder

Windräder sind auch nicht der Weisheit letzter Schluß. Besonders große Anlagen halte ich für idiotisch, da man sich damit nur Nachteile einfängt.
Winkraft ist toll zur lokalen Versorgung kleinerer Anlagen, idealerweise solcher, denen es nichts ausmacht, wenn man mal ein paar Minuten keine Energie gewinnen kann--hierbei wären beispielsweise Pumpen aller Couleur zu nennen.


diese druckluftspeicher sind imo sehr gut, denn schon heute müssen zu jeder uhrzeit mehrere kohlekraftwerke im stand-by modus laufen, um plötzliche windflauten auszugleichen, das ist teuer und umweltfeindlich

Kohlekraftwerke sind Grund- und Mittellastkraftwerke. Braunkohlekraftwerke werden eigentlich nur saisonal unterschiedlich befeuert, über den Tag bleiben sie mehr oder minder gleich. Steinkohlekraftwerke werden nachts etwas zurückgefahren, tagsüber erzeugen sie mehr Energie.
Wind- und Solaranlagen geben immer ihre gesamte Energie ans Netz ab, man kann sie also nicht wirklich gut in die Netzplanung einbeziehen, weshalb man sie mit Spitzenlastkraftwerken puffert. Das sind hauptsächlich Pumpspeicherkraftwerke und Gasturbinen. Deine Behauptung, Kohlekraftwerke müßten also im Standby laufen, um Windkraftwerke zu puffern, ist also falsch.
Der Druckluftspeicher hat selbstverständlich Vorteile, da man die Luft einfach geregelter ablassen kann--dennoch ändert es nichts daran, daß man damit Grund- und Mittellastkraftwerke abschalten kann. Druckluftspeicher fassen auch keine gigantischen Energiemengen und sind daher nur für die Spitzenlast hilfreich. Die Idee ist nett, damit kann man aber keinen großen Teil der Stromversorgung aufbauen, da die Speicherkapazität begrenzt ist und es irgendwo eine Grenze gibt, bis zu der die Anlagen noch wirtschaftlich sind, da es ja Druckverluste gibt. Je weniger Druck man in der Anlage hat, desto früher macht sie schlapp, je mehr Druck man hat, desto anfälliger wird sie für Materialermüdungen.

wie in dem artikel zu sehen ist rechnet man mit 25% verlust bei der druckluftspeicherung, was nicht gaaanz so viel ist wenn mans genau nimmt, ich glaube die strompreisschwankungen zwischen tag und nachzeit würden das auch wieder ausgleichen, wie in dem artikel zu sehen ist
25% sind ziemlich viel, sowas lohnt sich eigentlich nur als Zwischenpuffer.

letztendlich suchen stromkonzerne ja nach sowelchen möhlichkeiten, es gibt in deutschland ja auch mehrere speicherbecken wo wasser nachts hochgepumpt wird und tagsüber abgelassen (ich wohne 1 KM weit weg von so einem teil) und die teile rentieren sich auch für die betreiber, das dumme ist nur das es in DE kaum noch geeignete plätze für die speicherkrafwerke gibt, da könnte so ein druckluft teil schon zu gebrauchen sein, besonders für die netzbetreiber
Es gibt bereits unterirdische Druckluftspeicher, aber die sind für die Spitzenlast gedacht, nicht für Grund- und Mittellast. Du suggerierst, daß die Wind-Druckspeicher als sinnvolle Alternative zu Mittellastkraftwerken zu sehen sind, was einfach nicht der Realität entspricht, da Mittellastkraftwerke meist auch wesentlich mehr Energie produzieren als die paar Windräder.
Es ist eine interessante Idee, Energie zu speichern, andererseits hätte man die Energie auch nachts, um normale Druckspeicher zu befüllen--weil aber keine vorhanden sind, fährt man die Kraftwerke eben herunter und vergeudet so Energie, wenn man sie morgens wieder hochfahren muß.

man könnte damit auch die schwankungen vom solarstrom ausgleichen, die werden ja auch immer größer, weil es immer mehr solarzellen gibt
Nicht umsonst werden Sonnen- und Windenergie bei der Lastplanung der Stromnetze nicht bedacht. Was da zu viel anfällt, wird--je nach Tageszeit--mit Pumpspeicher- oder Luftdruckspeicherkraftwerken gebunkert oder sorgt dafür, daß diese zu Spitzenzeiten nicht so viel Energie ans Stromnetz abgeben müssen. Eine Stromversorgung läßt sich aber auf diesen Technologien nicht aufbauen, da für die Stromversorgung die ständige Verfügbarkeit von Energie von großer Bedeutung ist und die läßt sich nunmal nur mit konstanten Energiequellen sicherstellen, d.h. mit Laufwasserkraftwerken, fossilen und nuklearen Brennstoffen.


ob man windräder nun mag oder nicht, sie werden bleiben und das ist auch notwenig
Notwendig ist es nicht, da man auf Windräder keine Stromversorgung aufbauen kann. Es wäre viel sinnvoller, Windräder dafür zu benutzen, mechanische Arbeit zu verrichten, wie beispielsweise als Wasserpumpen oder Energielieferanten für Wärmepumpen zur Gebäudeklimatisierung.


frag mal jemanden der neben einem kohlekraftwerk wohnt was er lieber neben sich hätte ein paar windräder und ein kohlekraftwerk, die belasten nicht nur die luft und das klima, sondern machen auch lärm und sehen 10x hässlicher aus als jedes windrad
Im Gegensatz zu dir war ich bereits in einem Kohlekraftwerk (http://de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerk_Altbach/Deizisau) und kann dir daher folgendes sagen:
Die Bewohner der Stadt--und das Kraftwerk liegt quasi mittendrin--haben nichts dagegen. Das Kraftwerk ist leise (wie übrigens jedes konventionelle Kraftwerk, solange man nicht reingeht), die Abgase werden--wie übrigens in Deutschland vorgeschrieben!--gefiltert, es gibt quasi keine Flugasche, die Kühltürme sind speziell konstruiert, damit keine sichtbaren Kondensationswolken entstehen, die die Anwohner stören könnten. Außerdem gibt's natürlich nie Stromausfälle, geheizt wird äußerst umweltfreundlich mit Fernwärme, die Anbindung ans Eisenbahnnetz ist vorzüglich und Arbeitsplätze gibt's im Kraftwerk auch noch.

-huha

Botcruscher
2007-09-19, 18:30:58
AFAIk werden Windräder ab einer bestimmten Windstärke eh abgeschaltet da die entstehenden Kräfte die Konstruktion sonst zerstören würden...

Mit modernen Steuerungen ist das nicht mehr so. Da werden die Windräder einfach schräg in den Wind gestellt.

Was die Grundlast betrift, so fallen niemals alle Windräder wegen weindmangel aus. Dieses Argument ist einfach Quatsch. Nötig ist aber ein Netzausbau. Hier wollen die Konzerne aber garnicht ran.

basti333
2007-09-19, 20:12:14
Windräder sind auch nicht der Weisheit letzter Schluß. Besonders große Anlagen halte ich für idiotisch, da man sich damit nur Nachteile einfängt.
Winkraft ist toll zur lokalen Versorgung kleinerer Anlagen, idealerweise solcher, denen es nichts ausmacht, wenn man mal ein paar Minuten keine Energie gewinnen kann--hierbei wären beispielsweise Pumpen aller Couleur zu nennen.


wenn man damit pumpen betreibt ist der wirkungsgrad noch niedriger, davon ab sind große windparks bestimmt nicht DIE rettung der energiepolitik, aber sie können trozdem ihren beitrag leisten, atm deckt windkraft 5% des gesamten energieverbrauchs in DE, glaube ich und noch ist es ausbaufähig, von daher wird es ohne windernergie schon schwer werden


Kohlekraftwerke sind Grund- und Mittellastkraftwerke. Braunkohlekraftwerke werden eigentlich nur saisonal unterschiedlich befeuert, über den Tag bleiben sie mehr oder minder gleich. Steinkohlekraftwerke werden nachts etwas zurückgefahren, tagsüber erzeugen sie mehr Energie.
Wind- und Solaranlagen geben immer ihre gesamte Energie ans Netz ab, man kann sie also nicht wirklich gut in die Netzplanung einbeziehen, weshalb man sie mit Spitzenlastkraftwerken puffert. Das sind hauptsächlich Pumpspeicherkraftwerke und Gasturbinen. Deine Behauptung, Kohlekraftwerke müßten also im Standby laufen, um Windkraftwerke zu puffern, ist also falsch.
Der Druckluftspeicher hat selbstverständlich Vorteile, da man die Luft einfach geregelter ablassen kann--dennoch ändert es nichts daran, daß man damit Grund- und Mittellastkraftwerke abschalten kann. Druckluftspeicher fassen auch keine gigantischen Energiemengen und sind daher nur für die Spitzenlast hilfreich. Die Idee ist nett, damit kann man aber keinen großen Teil der Stromversorgung aufbauen, da die Speicherkapazität begrenzt ist und es irgendwo eine Grenze gibt, bis zu der die Anlagen noch wirtschaftlich sind, da es ja Druckverluste gibt. Je weniger Druck man in der Anlage hat, desto früher macht sie schlapp, je mehr Druck man hat, desto anfälliger wird sie für Materialermüdungen.


das habe ich auch gedacht, allerdings steht in dem artikel das man u.a. auch leere erdgasvorkommen als speicherstätte nutzen kann, und das wäre schon ziemlich ...nunja... gigantisch

man müsste aber auch garnicht ALLE windräder an sowelche druckluft systeme anschließen, es würde reichen einen teil der anlagen so zu bauen, ich kann mir gut vorstellen, das man eine mehr oder wenige konstate ernergieversorgung durch windräder hinbekommen könnte, wenn man vielleicht nur 30- 50% der windräder an so ein speichersystem anschließt, aufjedenfall müssten man es nicht mit allen machen^^



25% sind ziemlich viel, sowas lohnt sich eigentlich nur als Zwischenpuffer.

ob als langzeitspeicher oder zwischenpuffer ist ja egal, der verlust sollte der gleiche bleiben, es müsste ja auch nicht alles gespeichert werden, sondern nur ein kleinerer teil, also es so zu machen, das eine anlage nicht zu jederzeit die gleiche energiemenge austößt, sondern man es stündlich ändert, es also durch eine pufferung in einer bestimmten tageszeit, eine bestimmt energiemenge abgegeben wird, kleinere abweicheungen werden halt durch druckluft ausgeglichen, es geht ja darum das sich vorrausplanen lässt wann wieviel energie da ist, das würde es für die netzbetreiber schon eheblich einfacher machen

und es gäbe die möglichkeit das irgendwie in die turbinen von erd/bio-gasanlagen einzuspeisen, was die effiziens enorm steigern könnte, wobei das wohl kaum 300% sein werden, wie im artikel beschrieben, das erscheint mir zu viel


Es gibt bereits unterirdische Druckluftspeicher, aber die sind für die Spitzenlast gedacht, nicht für Grund- und Mittellast. Du suggerierst, daß die Wind-Druckspeicher als sinnvolle Alternative zu Mittellastkraftwerken zu sehen sind, was einfach nicht der Realität entspricht, da Mittellastkraftwerke meist auch wesentlich mehr Energie produzieren als die paar Windräder.
Es ist eine interessante Idee, Energie zu speichern, andererseits hätte man die Energie auch nachts, um normale Druckspeicher zu befüllen--weil aber keine vorhanden sind, fährt man die Kraftwerke eben herunter und vergeudet so Energie, wenn man sie morgens wieder hochfahren muß.

windkraftparks können es durchaus mit großen kraftwerken aufnehmen, in sofern könnten auch druckspeicher recht viel energie abgeben und ich denke mal das die druckluftspeicher die du meinst mit strom "befüllt" werden, aber genau das mindert ja den wirkungsgrad, die 25% die im artikel stehen sind da vermutlich unschlagbar


Nicht umsonst werden Sonnen- und Windenergie bei der Lastplanung der Stromnetze nicht bedacht. Was da zu viel anfällt, wird--je nach Tageszeit--mit Pumpspeicher- oder Luftdruckspeicherkraftwerken gebunkert oder sorgt dafür, daß diese zu Spitzenzeiten nicht so viel Energie ans Stromnetz abgeben müssen. Eine Stromversorgung läßt sich aber auf diesen Technologien nicht aufbauen, da für die Stromversorgung die ständige Verfügbarkeit von Energie von großer Bedeutung ist und die läßt sich nunmal nur mit konstanten Energiequellen sicherstellen, d.h. mit Laufwasserkraftwerken, fossilen und nuklearen Brennstoffen.

öhhm, uhhm, lol, genau das könnte ja mit druckluftspeichern auch möglich werden, zumindest teilweise, ich kann deine argumentation nicht ganz nachvollziehen:|


Notwendig ist es nicht, da man auf Windräder keine Stromversorgung aufbauen kann. Es wäre viel sinnvoller, Windräder dafür zu benutzen, mechanische Arbeit zu verrichten, wie beispielsweise als Wasserpumpen oder Energielieferanten für Wärmepumpen zur Gebäudeklimatisierung.

ist aber einer der billigsten wege co2 "freien" strom zu produzieren, und könnte, wenn man das problem mit der nicht-konstanten energieproduktion löst, bis zu 10% des deutschen strombedarfs decken, was glaube ich mehr ist als unsere atomkraftwerke zur zeit produzieren, oder genausoviel, die zahlen die ich im kopf habe sind schon etwas älter, aufjedenfall nicht wenig


Im Gegensatz zu dir war ich bereits in einem Kohlekraftwerk und kann dir daher folgendes sagen:
Die Bewohner der Stadt--und das Kraftwerk liegt quasi mittendrin--haben nichts dagegen. Das Kraftwerk ist leise (wie übrigens jedes konventionelle Kraftwerk, solange man nicht reingeht), die Abgase werden--wie übrigens in Deutschland vorgeschrieben!--gefiltert, es gibt quasi keine Flugasche, die Kühltürme sind speziell konstruiert, damit keine sichtbaren Kondensationswolken entstehen, die die Anwohner stören könnten. Außerdem gibt's natürlich nie Stromausfälle, geheizt wird äußerst umweltfreundlich mit Fernwärme, die Anbindung ans Eisenbahnnetz ist vorzüglich und Arbeitsplätze gibt's im Kraftwerk auch noch.

magst du recht haben, kohle ist aber trozdem für über 40% des weltweiten Co2 ausstoßes verantwortlich

Hamster
2007-09-19, 21:27:45
ich bin sicherlich nicht öko, aber auch nicht verblendet genug um kohlekraftwerke (!!) wind- oder solarenergie vorzuziehen. es ist schade, wie manche menschen in ihrem technischen denken das wesentliche aus den augen verlieren.

huha
2007-09-19, 22:48:39
ich bin sicherlich nicht öko, aber auch nicht verblendet genug um kohlekraftwerke (!!) wind- oder solarenergie vorzuziehen. es ist schade, wie manche menschen in ihrem technischen denken das wesentliche aus den augen verlieren.

Ich ziehe Kohlekraftwerke nicht prinzipiell anderen Kraftwerken vor--wer meine Postings liest, der weiß, daß ich insbesondere Braunkohlekraftwerke nicht mag.
Ich zeige lediglich, daß ein Kohlekraftwerk ein Kohlekraftwerk ist und kein aschespuckender Vulkan, wie es hier suggeriert wurde. Ein Kohlekraftwerk in Deutschland ist, wenn wir mal den CO2-Ausstoß ausklammern (wobei wir den auch ruhig miteinbeziehen können, da das kein "Dreck" in dem Sinne ist), eine saubere Sache. Braunkohle natürlich eher weniger, aber bei Steinkohle gibt es aus dem Gesichtspunkt der Umweltverschmutzung nicht viel zu bemängeln. Ich sage bewußt Verschmutzung, weil das für mich CO2 nicht beinhaltet--CO2 ist nicht giftig und reagiert auch nicht übermäßig; daß es ein Treibhausgas ist, steht auf einem anderen Blatt und soll hier auch überhaupt nicht bestritten oder verharmlost werden, weshalb ich eher gegen Verbrennungskraftwerke bin.

Allerdings bin ich auch nicht, wie leider so viele, geil auf Sonnen- und Windenergie. Einige Argumente kommen später, aber es gibt einfach bessere Energiequellen, die zuverlässiger sind. Allen gemein ist übrigens, daß sie viel Forschung benötigen, was Deutschland nicht schaden kann. Schade ist allerdings, daß die Forschung teilweise in völlig falsche Richtungen gelenkt wird.
Anstatt Versuchsanlagen aufzubauen, die thermische Solarkraftwerke in ihrer Effizienz steigern, bastelt man Photovoltaikflächen. PV ist nur dann sinnvoll, wenn's nicht anders geht--wenn wenig Leistung gebraucht wird, das Zeug verschleißfrei sein soll und Kosten sekundär sind. Das mag bei abgelegenen Elektrogeräten der Fall sein oder in der Weltraumtechnik, für die direkte Stromgewinnung zur Einspeisung in das Stomnetz ist es aber idiotisch. Anstatt den Leuten die Warmwasserbereitung mit Sonnenwärme schmackhaft zu machen, eine sehr einfache und kostengünstige Technologie, wird Geld in PV-Anlagen gepumpt, die vom Energieversorgungsstandpunkt aus völlig schwachsinnig sind, da man sie nicht richtig ins Stromnetz einbeziehen kann.
Anstatt in der Kerntechnikforschung weltweit führend zu sein und die neuesten Reaktorgenerationen mitzuentwickeln, hat sich Deutschland aus der Kerntechnik nahezu komplett verabschiedet und schaltet seine extrem produktiven Kernkraftwerke einfach ab, obwohl völlig unklar ist, wie die Versorgungslöcher zu stopfen sind--die Devise ist hier, mehr Braunkohlekraftwerke zu bauen und "Ökostrom" zu importieren. Ob's den nachher überhaupt gibt oder ob der aus osteuropäischen (veralteten!) Kohle- und Kernkraftwerken kommt, ist erstmal nicht so wichtig, was zählt, ist der gute Wille, denn das sichert die Stimmen der verblendeten Wähler.

wenn man damit pumpen betreibt ist der wirkungsgrad noch niedriger, davon ab sind große windparks bestimmt nicht DIE rettung der energiepolitik, aber sie können trozdem ihren beitrag leisten, atm deckt windkraft 5% des gesamten energieverbrauchs in DE, glaube ich und noch ist es ausbaufähig, von daher wird es ohne windernergie schon schwer werden
Ein paar Fakten:

In Deutschland sind Windenergiekapazitäten von etwa 21'000 MW in rund 18'000 Windenergieanlagen installiert. Ebenfalls sind in Deutschland Kapazitäten von etwa 20'000 MW aus Kernkraft verfügbar, verteilt auf 12 Kernkraftwerke.
Der Anteil des Stroms aus Kernenergie beträgt lächerliche 25%, während die Windenergie hervorragende 4-7% ausmacht, je nach Wetter.

Wir sehen also, daß Windenergie trotz gigantischer installierter Kapazitäten eine ziemlich magere Ausbeute hat, zumindest in Deutschland. Um signifikante Anteile des Stroms aus Windenergie zu erzeugen, müßte also ein massiver Ausbau der Anlagen erfolgen, der aber nicht so ohne Weiteres möglich ist, da Windkraftanlagen bestimmte Rahmenbedingungen benötigen, damit es sich überhaupt lohnt, dort einen Generator aufzustellen. Ich vermute, daß die sinnvollen und lohnenswerten Plätze für Windenergieanlagen mehr oder minder erschöpft sind, weshalb ich nicht damit rechne, daß man über 10% der Energieerzeugung mit Windkraft kommt.



das habe ich auch gedacht, allerdings steht in dem artikel das man u.a. auch leere erdgasvorkommen als speicherstätte nutzen kann, und das wäre schon ziemlich ...nunja... gigantisch

Dann zeig mir mal bitte die gigantischen leeren Erdgasvorkommen in Deutschland.


man müsste aber auch garnicht ALLE windräder an sowelche druckluft systeme anschließen, es würde reichen einen teil der anlagen so zu bauen, ich kann mir gut vorstellen, das man eine mehr oder wenige konstate ernergieversorgung durch windräder hinbekommen könnte, wenn man vielleicht nur 30- 50% der windräder an so ein speichersystem anschließt, aufjedenfall müssten man es nicht mit allen machen^^
Erstens müssen die Windräder dafür gebaut sein, eine Umrüstung ist nicht so leicht möglich. Zweitens ist so ein Druckspeicher sowieso nur für große Anlagen überhaupt interessant, da die Anlage mit jedem Meter Rohr anfällig wird für Defekte.
Das Problem dabei ist der Druckverlust. Um hinten auch ordentlich Power rauszukriegen, muß der Druck entsprechend hoch sein, was eine große Belastung für das Material darstellt. Kleine Risse und Lecks, die früher oder später garantiert auftreten werden, sorgen dafür, daß konstant Druck, also letztendlich Energie, entweicht:

ob als langzeitspeicher oder zwischenpuffer ist ja egal, der verlust sollte der gleiche bleiben,

...und genau deshalb ist es nicht egal. Der Druckspeicher wird undicht und dann muß der Druck auch zügig abgebaut werden, wenn man nicht große Verluste inkaufnehmen will.
Die normalen Spitzenlast-Druckspeicher müssen den Druck nicht besonders lange halten, die werden nachts aufgepumpt und zur Mittagszeit abgeblasen. Da aber nicht jeden Tag genug Wind weht, müßten diese Druckspeicher mehrere Tage Windstille überbrücken können, was bei einer großen Speicherkapazität einfach zu großen Verlusten durch Lecks führt.


es müsste ja auch nicht alles gespeichert werden, sondern nur ein kleinerer teil, also es so zu machen, das eine anlage nicht zu jederzeit die gleiche energiemenge austößt, sondern man es stündlich ändert, es also durch eine pufferung in einer bestimmten tageszeit, eine bestimmt energiemenge abgegeben wird, kleinere abweicheungen werden halt durch druckluft ausgeglichen, es geht ja darum das sich vorrausplanen lässt wann wieviel energie da ist, das würde es für die netzbetreiber schon eheblich einfacher machen
Es wäre schön, wenn du deine Sätze etwas besser strukturieren würdest und eventuell Großschreibung einsetzt, damit man sie leichter lesen kann. Zur Sache: Selbstverständlich liegst du mit deiner Annahme richtig, daß ein solcher Druckspeicher die Planung vereinfacht und verbessert, was ich nur begrüßen kann. Dennoch wird er nicht zu signifikant höherer Energieerzeugung durch Windkraft führen, weil einige der Energie, die die Windräder produzieren, bereits jetzt schon von Pumpspeicher-, Druckluft-, Schwungrad- und anderen Speicherkraftwerken gepuffert wird. Das geht natürlich mit einem nicht unbedeutenden Verlust einher, was allerdings nicht weiter schlimm ist. Das Problem ist vielmehr, daß die Windräder einfach nicht genug Energie produzieren, weil sie nicht lang genug angeblasen werden (Siehe oben: Die installierte Leistung liegt etwa auf der Höhe der Kernkraftwerke, die Produktion für die Stromversorgung auf 20-30% der der Kernkraftwerke). Solange das der Fall ist, helfen auch ausgeklügelte Druckspeicher nicht, weil man das irgendwie abfangen muß. Und wenn man schonmal dabei ist, dann kann man die Kraftwerke, die man zum Abfangen dieser wetterbedingten Schwankungen benötigt, auch gleich richtig am Netz lassen--(Stein-)Kohlekraftwerke, da diese auch noch weniger kosten als Windenergieanlagen.


windkraftparks können es durchaus mit großen kraftwerken aufnehmen, in sofern könnten auch druckspeicher recht viel energie abgeben und ich denke mal das die druckluftspeicher die du meinst mit strom "befüllt" werden, aber genau das mindert ja den wirkungsgrad, die 25% die im artikel stehen sind da vermutlich unschlagbar


Ich sehe eben die Probleme der Technik--für kleinere Anlagen oder für Anlagen, die Druck und/oder Kälte benötigen, sehe ich da durchaus ein Potential--nur eben nicht zur Lösung der Energieprobleme eines gesamten Landes.
Wenn ich eine Fabrik habe und Druck brauche, dann kann ich den mit Dieselaggregaten oder Elektromotoren herstellen, aber ich könnte mir durchaus ein paar Windräder vor die Türe stellen und dann einen Teil meines Druckes daraus gewinnen--wenn Flaute herrscht, springen meine Elektromotoren ein. Das halte ich für eine sinnvolle Überlegung, da so die Windenergie im kleinen Maßstab sinnvoll genutzt werden kann, ohne sich gleich komplett von ihr abhängig zu machen. Damit das allerdings geht, ist eine Sache wichtig: Windenergie muß vom Preis konkurrenzfähig sein. Bis das der Fall ist, sehe ich keine großen Chancen.


öhhm, uhhm, lol, genau das könnte ja mit druckluftspeichern auch möglich werden, zumindest teilweise, ich kann deine argumentation nicht ganz nachvollziehen:|
Sonnen- und Windenergie sind so wechselhaft, daß man sie bei der Planung der Kraftwerkslast nicht einbeziehen kann. Während Wasser- und Kernkraftwerke immer mehr oder minder gleichviel Strom produzieren, können Kohlekraftwerke ja innerhalb einiger Stunden ihren Energieausstoß drastisch ändern. Um zu wissen, wieviel Kohle man bestellen muß, muß man natürlich die Kraftwerksauslastung planen. Schlecht ist nur, daß bei dieser Planung Wind- und Sonnenenergie kaum berücksichtigt werden, weil sie nicht dann produzieren, wenn man die Sachen braucht. Würde man sie in größerem Ausmaß einbeziehen, könnte es durchaus zu Stromausfällen kommen oder dazu, daß man Kraftwerke für unerwartete Spitzenlast anwirft, also Gasturbinen und Dieselgeneratoren--mitunter das Schlimmste, was man in Puncto Kosten, Effizienz und Klimaverträglichkeit tun kann, aber um Stromausfälle zu vermeiden, tut man selbst das.



ist aber einer der billigsten wege co2 "freien" strom zu produzieren, und könnte, wenn man das problem mit der nicht-konstanten energieproduktion löst, bis zu 10% des deutschen strombedarfs decken, was glaube ich mehr ist als unsere atomkraftwerke zur zeit produzieren, oder genausoviel, die zahlen die ich im kopf habe sind schon etwas älter, aufjedenfall nicht wenig
Kernkraft: 25%, Wind: 4-7%, je nach Lobby und Wetterlage ;)

-huha

basti333
2007-09-19, 23:29:39
der sinn dieser diskussion ist mir äußert schleierhaft, zeig mir mal bitte eine andere erneurbare energie mit der man 10% des energienedarfs decken könnte

dann kann man die vergleichen, bis dahin sehe ich keinen sinn darin über weindenergie zu debatieren

solarzellen? kommen niemals an windernergie ran, zumindest noch nicht, wenn sie irgendwann mal so billig sind wie papier und auf jedem dach kleben vielleicht, aber das dauert eh noch

biogas? eine schöne sache, konstante energieversorgung, sauber, leider wird sie niemals eine große rolle spielen, irgendwo muss auch unser essen angebaut und geerntet werden


geothermie? wird glaube ich auch nur eine nebenrolle spielen, die bedingungen in DE sind nicht die besten

gezeitenkraftwerke? niemals..

wasserkraft? ja durchaus, die ist auch noch ausbaufähig, zwar gibt es wohl kaum noch plätze für große stauseen, aber durchaus noch genügend plätze für kleinere wasserkraftwerke, diese form der energiegewinnung hat zukunft, wird den energiebedarf aber niemals komplett decken können



auf 2 punkte will ich doch noch eingehen:
1. es gibt in DE natürlich keine so großen (leeren) gasvorkommen wie in norwegen oder sonst wo, aber das ist auch garnicht notwenig, steht übrigens auch in dem artikel

2. zur zeit kann man die (wind)energiespitzen natürlich noch mit anderen sachen abfangen, aber windenergie wird weiter ausgebaut und es wird immer schwieriger die höhen und tiefen einzukalkulieren, deswegen wird man in zukunft noch andere energiespeicher brauchen, die druckluftsache könnte da imo eine gut sache sein, relativ guter wirkungsgrad und kostengünstige speicherung, wenn man die luft einfach in leere gasfelder packt und die sind auch dicht, sonst wäre ja vorher gas ausgeströmt ;)

und da wir in deutschland noch keine einzige große off-shore windradanalage haben (nur ein oder zwei testanlagen), ist davon auszugehen das die windenergie weiter ausgebaut wird

Henroldus
2007-09-20, 00:13:41
AFAIk werden Windräder ab einer bestimmten Windstärke eh abgeschaltet da die entstehenden Kräfte die Konstruktion sonst zerstören würden...
Das sieht man des öfteren ja, ist aber imo quatsch, man bräuchte nur den flügelwinkel leicht ändern, damit sie nicht so schnell drehen, dass gefährliche mechanischen kräfte auftreten.

BesenWesen
2007-09-20, 02:06:06
Anstatt in der Kerntechnikforschung weltweit führend zu sein und die neuesten Reaktorgenerationen mitzuentwickeln, hat sich Deutschland aus der Kerntechnik nahezu komplett verabschiedet und schaltet seine extrem produktiven Kernkraftwerke einfach ab, obwohl völlig unklar ist, wie die Versorgungslöcher zu stopfen sind--die Devise ist hier, mehr Braunkohlekraftwerke zu bauen und "Ökostrom" zu importieren. Ob's den nachher überhaupt gibt oder ob der aus osteuropäischen (veralteten!) Kohle- und Kernkraftwerken kommt, ist erstmal nicht so wichtig, was zählt, ist der gute Wille, denn das sichert die Stimmen der verblendeten Wähler.

Mir ist es völlig schleierhaft, warum die Kernkraft so leichtfertig aufgeben werden soll. Die Uranversorgung scheint zuächst gesichert http://www.areva-np.com/de/liblocal/docs/Germany_pdf/Uran_final.pdf.

Zur Sicherheit... ein Vorfall wie in Tschernobyl ist bauartbedingt in westlichen Reaktoren weit unwarscheinlicher, aber nicht unmöglich. Paradoxerweise werden diese Kraftwerke aber eventuell erst durch den Atomausstieg wirklich gefährlich.
Die AKWs werden noch viele Jahre weiterlaufen, ohne daß in die Wartung und Sicherheitstechnik weiter investiert bzw. dahingehend geforscht wird. Ich befürchte grade in den letzten Jahren der genehmigten Laufzeit Kosteneinsparungen und eine erhöhte Anfälligkeit für Störungen. Und für den nicht unwarscheinlichen Fall, daß dann noch keine brauchbaren alternativen Energiequellen aufgetan wurden, sind alle derzeitigen Pläne eh für die Katz und dann müssen die Laufzeiten der AKWs eventuell weiter verlängert werden... für eine dann seit Jahrzehnten stiefmütterlich behandelte Technologie.

Noch ein Punkt... der CO2-Ausstoß fossiler Kraftwerke ist nicht "nur" ein Sicherheitsrisiko, er ist eine zwangsläufige Folge ihres Betriebs. Wir wissen freilich nicht, ob die Endlager für Atommüll und die Reaktoren wirklich sicher sind, aber Treibhausgase werden hier auf jeden Fall nicht in dem Ausmaß freigesetzt (für den Abbau, Transport und Bearbeitung von Uran freilich schon).

Monger
2007-09-20, 09:03:23
Mir ist es völlig schleierhaft, warum die Kernkraft so leichtfertig aufgeben werden soll. Die Uranversorgung scheint zuächst gesichert http://www.areva-np.com/de/liblocal/docs/Germany_pdf/Uran_final.pdf.

Darüber haben wir im ReWi Forum doch schon des öfteren diskutiert. Kernenergie ist eine Sackgasse, in jeder Hinsicht. Weder technisch noch logistisch noch politisch noch finanziell ist die Kerntechnik aussichtsreich. Manche Länder haben das verstanden, manche offenbar nicht.

Da hilft auch die bessere CO² Bilanz nichts - alles andere spricht dagegen.

basti333
2007-09-20, 09:05:59
Mir ist es völlig schleierhaft, warum die Kernkraft so leichtfertig aufgeben werden soll. Die Uranversorgung scheint zuächst gesichert http://www.areva-np.com/de/liblocal/docs/Germany_pdf/Uran_final.pdf.

Zur Sicherheit... ein Vorfall wie in Tschernobyl ist bauartbedingt in westlichen Reaktoren weit unwarscheinlicher, aber nicht unmöglich. Paradoxerweise werden diese Kraftwerke aber eventuell erst durch den Atomausstieg wirklich gefährlich.
Die AKWs werden noch viele Jahre weiterlaufen, ohne daß in die Wartung und Sicherheitstechnik weiter investiert bzw. dahingehend geforscht wird. Ich befürchte grade in den letzten Jahren der genehmigten Laufzeit Kosteneinsparungen und eine erhöhte Anfälligkeit für Störungen. Und für den nicht unwarscheinlichen Fall, daß dann noch keine brauchbaren alternativen Energiequellen aufgetan wurden, sind alle derzeitigen Pläne eh für die Katz und dann müssen die Laufzeiten der AKWs eventuell weiter verlängert werden... für eine dann seit Jahrzehnten stiefmütterlich behandelte Technologie.

Noch ein Punkt... der CO2-Ausstoß fossiler Kraftwerke ist nicht "nur" ein Sicherheitsrisiko, er ist eine zwangsläufige Folge ihres Betriebs. Wir wissen freilich nicht, ob die Endlager für Atommüll und die Reaktoren wirklich sicher sind, aber Treibhausgase werden hier auf jeden Fall nicht in dem Ausmaß freigesetzt (für den Abbau, Transport und Bearbeitung von Uran freilich schon).


wir haben noch nichteinmal eine endlagerungs möglichkeit, das gegenteil ist der fall, alle bisher diskutierten möglichkeiten sind futsch, es sind nämlich alles alte salzbergwerke, bisher dachte man es wäre ein vorteil salzbergwerke zu nehmen, weil salz nach einzer zeit den atomaren müll umschließen würde und dieser dann sozusagen ein stück "fels" ist

dieser scheinbare vorteil ist nun aber zum nachteil geworden, man hat nämlich vor mehrern jahren versuchsweise, ein "paar" tonnen atommüll in einem salzbergwerk eingelagert, dieser wurde auch wie erhofft umschlossen

problem ist nun das sich, anders als vorhergesehen, das gestein bewegt und es dringt wasser in die gesteinsschichten ein wo der atommüll ist, jetzt wird überlegt was man machen sollte, und die einzige möglichkeit ist den atommül wieder herrauszuholen, leider liegt der hunderte meter unter der erde und was früher als vorteil galt ist jetzt ein nachteil: der müll würd vom salz umschlossen, man müsstein also "per hand" wieder ausgraben um ihn nicht zu beschädigen...

lange rede kurzer sinn: wir haben für die nächsten 10+ jahre kein endlager und das radioaktive zeug lagert weiterhin in irgendwelchen lagerhallen, ungeschütuzt vor äußeren einflüssen (terroranschläge?)

huha
2007-09-20, 12:35:59
Darüber haben wir im ReWi Forum doch schon des öfteren diskutiert. Kernenergie ist eine Sackgasse, in jeder Hinsicht. Weder technisch noch logistisch noch politisch noch finanziell ist die Kerntechnik aussichtsreich. Manche Länder haben das verstanden, manche offenbar nicht.

Da hilft auch die bessere CO² Bilanz nichts - alles andere spricht dagegen.

Photovoltaik ist auch eine Sackgasse, in jeder Hinsicht. Weder technisch noch finanziell ist sie aussichtsreich. Manche Länder haben das verstanden und stopfen der PV-Industrie kein Geld sonstwohin, sondern kümmern sich um Projekte, die sich lohnen, andere (wie Deutschland) offenbar nicht.

Da hilft auch die bessere CO2-Bilanz nicht -- alles andere spricht dagegen.

wir haben noch nichteinmal eine endlagerungs möglichkeit, das gegenteil ist der fall, alle bisher diskustierten möglichkeiten sind futch, es sind nämlich alles alte salzberwerke, bisher dachte man es wäre ein vorteil salzbergwerke zu nehmen, weil salz nach einzer zeit den atomaren müll umschließen würde und dieser dann sotzusagen ein stück "fels" ist
Du siehst da was falsch. Momentan ist aus politischen und Kostengründen vorgesehen, hochradioaktiven Müll möglichst schnell wegzuschaffen. Das große Problem dabei ist, daß dieser noch ordentlich strahlt und daher sehr warm ist, weshalb er gekühlt werden muß. Ober- und unterirdische Zwischenlager können das Zeug völlig problemlos auf einer angenehmen Temperatur halten, wenn man es "einfach so" vergräbt, könnte es aber kritisch werden, was man nicht will. Wenn man die Sachen also nicht 50 Jahre rumstehen lassen will, bis sie so kalt sind, daß man sie bedenkenlos irgendwo vergraben kann, muß man sie in einem guten Wärmeleiter vergraben--Salz.
Salz ist auch gegenüber der radioaktiven Strahlung recht unempfindlich. Außerdem sind Salzbergwerke schon seit sehr langer Zeit wasserfrei, was wichtig ist, um radioaktive Verseuchung des Grundwassers zu verhindern.


dieser scheinbare vorteil ist nun aber zum nachteil geworden, man hat nämlich vor mehrern jahren versuchsweise, ein "paar" tonnen atommüll in einem salzbergwerk eingelagert, dieser wurde auch wie erhofft umschlossen

problem ist nun das sich, anders als vorhergesehen, das gestein bewegt und es dringt wasser in die gesteinsschichten ein wo der atommüll ist, jetzt wird wwas man machen sollte, und die einzige möglichkeit ist den atommül wieder herrauszuholen, leider lieht der hunderte meter unter der erde und was früher als vorteil galt ist jetzt ein nachteil: der müll würd vom salz umschlossen, man müsstein also "per hand" wieder ausgraben um ihn nicht zu beschädigen...

Mich würde interessieren, wo das vorgefallen ist. Der radioaktive Müll wird so vergraben, daß eine Bergung nicht mehr problemlos möglich ist, auch um zukünftige Versuche der Kernwaffenherstellung zu vermeiden. Eine durchaus sinnvolle Sache.

lange rede kurzer sinn: wir haben für die nächsten 10+ jahre kein endlager und das radioaktive zeug lagert weiterhin in irgendwelchen lagerhallen, ungeschütuzt vor äußeren einflüssen (terroranschläge?)
Ich kann den Terror langsam nicht mehr hören. Die Lagerstätten sind schon gut genug geschützt, die einzige Gefahr besteht in militanten Ökos, die Mülltransporte sabotieren, für eine unnötig hohe Strahlenbelastung der Einsatzkräfte sorgen und Lokführer verletzen und/oder traumatisieren.

Es gibt eine überraschend einfache Methode der Endlagerung, die allerdings politisch brisant ist und darüberhinaus auch noch teurer: Das Zeug wieder dort hinzupacken, wo man es herausgeholt hat.
Es gibt genügend Uranbergwerke. Da der deutsche Brennstoff normalerweise nicht wiederaufbereitet wird, ist die Uranzusammensetzung des verbrauchten Brennstoffes nicht extrem drastisch über der des natürlichen Urans.
Natürliches Uran enthält etwa 99% 238U mit einer Halbwertszeit von etwa 4,4 Milliarden Jahren und 0.7% 235U mit einer Halbwertszeit von 700 Millionen Jahren. Für Kernkraftwerke angereichertes Uran hat rund 4% 235U, davon wird natürlich auch einiges verbraucht. Wenn man den Spaß, wenn er nach einigen Jahrzehnten ordentlich abgekühlt ist, einfach dort wieder reinschüttet, wo man ihn vorher rausgeholt hat, so ist in der Umgebung nur eine minimal höhere Strahlung zu verzeichnen als vor dem Abbau--Problem gelöst.
Für die paar wirklich gefährlichen Stoffe wie Plutonium, die allerdings auch nur in winzigen Mengen entstehen, lassen sich kleine, sichere Lagerstätten finden.

Ich presönlich sehe daher keinen Grund, die Kernenergie nicht mit modernen Reaktordesigns weiterzuführen, außer eben den der Wirtschaftlichkeit. Wer wirtschaftlich arbeiten will, muß Kohle verbrennen oder Laufwasserkraftwerke bauen. Letzteres hat man in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts an allen interessanten Stellen Deutschlands bereits gemacht (im Klartext: Wasserkraft hat in Deutschland kein Potential mehr), ersteres macht man zur Zeit recht gern und subventioniert auch noch den Neubau von umweltschädlichen Braunkohlekraftwerken.

-huha

basti333
2007-09-20, 12:47:29
du willst mich nicht verstehen oder?

deine gründe für salzbergwerke sind alle richtig, leider kann troz aller vorhersagen trozdem wasser in diese lager eindringen, und dann hat man den salat, man kommt an den atommüll nicht mehr dran weil er umschlossen ist, aber wenn er so liegen bleibt wird das radioaktive zeugs durch wasser rausgespült

deshalb hat man slazbergwerke mittlerweile als endlager weitesgehend ausgeschlossen und man sucht lagerstätten wo man den atommüll notfalls auch nach 30 jahren wieder herausholen könnte, falls z.b. wasser in die lagerstätten eindringt

bei der lagerstätte die ich beschrieben habe hat man das zeug noch nicht herrausgeholt, aber es wird in absehbarer zeit vermutlich wasser eindringen, wo genau das ist weiß ich nicht mehr, das habe ich mal in einem artikel im spiegel gelesen, vor ein paar monaten



du hast mir aber immernoch nicht gesagt wo mit man zukunftig co2 freien strom herstellen kann, wenn nicht mit windenergie
nur mit atomkraft, die sowieso höchst umstritten ist, und wasserkraft wird es nicht gehen und da du dich ja so gegen windkraft einsetzt musst du da ja was im hinterkopf haben

Monger
2007-09-20, 13:17:43
Photovoltaik ist auch eine Sackgasse, in jeder Hinsicht. Weder technisch noch finanziell ist sie aussichtsreich. Manche Länder haben das verstanden und stopfen der PV-Industrie kein Geld sonstwohin, sondern kümmern sich um Projekte, die sich lohnen, andere (wie Deutschland) offenbar nicht.

Da hilft auch die bessere CO2-Bilanz nicht -- alles andere spricht dagegen.

Sehr witzig. Wir haben das nun hier wirklich oft genug durchgekaut (z.B. hier (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=179335&highlight=Kernkraft)), und ich habe einfach keine Lust, nochmal die selben Argumente hochzukochen. Es geht in diesem Thread auch nicht um Atomkraft.


Mich würde interessieren, wo das vorgefallen ist. Der radioaktive Müll wird so vergraben, daß eine Bergung nicht mehr problemlos möglich ist, auch um zukünftige Versuche der Kernwaffenherstellung zu vermeiden. Eine durchaus sinnvolle Sache.

Afaik haben wir nur ein einziges, deutsches Salzbergwerk-Zwischenlager. Und es hat zwar noch keinen Wassereinbruch, die Gefahr ist aber sehr groß.
Hab die Geschichte auch im Spiegel gelesen, weiß aber nicht mehr den Namen.

Sailor Moon
2007-09-20, 17:43:36
Mir ist es völlig schleierhaft, warum die Kernkraft so leichtfertig aufgeben werden soll.
Hier wird nichts leichtfertig aufgegeben. Der Ausstieg wurde, ich kann es an der Stelle nur wiederholen, bereits 1994 von einer schwarz-gelben Regierung besiegelt, als das Atomgesetz novelliert wurde. Damit ist ein Neubau in Deutschland ausgeschlossen. Bereits vorhandene Anlagen wurden durch eine Zusatzklausel "weiterbetreibbar gehalten".

Zur Sicherheit... ein Vorfall wie in Tschernobyl ist bauartbedingt in westlichen Reaktoren weit unwarscheinlicher, aber nicht unmöglich. Paradoxerweise werden diese Kraftwerke aber eventuell erst durch den Atomausstieg wirklich gefährlich.
Ob's den nachher überhaupt gibt oder ob der aus osteuropäischen (veralteten!) Kohle- und Kernkraftwerken kommt,
Das geht mir wieder zu sehr in die Richtung "eastern vs. western design". Die wird u.a. auch gerne von der entsprechenden Lobby verfolgt (hier sei immer wieder auf den "Informationskreis Kernenergie" verwiesen - der Informationswert der Broschüren liegt leider nahe 0), lenkt sie den Blick gekonnt von den Anlagen im eigenen Land weg. Erstaunlicherweise sind einige projektierte Typen in Osteuropa und Rußland gerade unseren Leistungsriesen sicherheitstechnisch überlegen (die Pläne ändern sich dort allerdings immer schnell, zumal viele Baustellen älterer Typen noch konserviert werden). Bereits jetzt ist die Verteufelung der Anlagen dort (insbesondere des WWER 440/213 und WWER 1000 sowie erstaunlicherweise auch des RBMK, nach erfolgten Umrüstungen) - im Vergleich zu unseren KKWs absurd. Damit will ich nichts beschönigen, fatale Havarien sind generell möglich. Da sehe ich die Anlagen im Osten im Durchschnitt aber grundsätzlich nicht anfälliger, besonders wenn ich mich auf das "Design" beschränke. Selbstverständlich ist, neben besagtem Design, das Thema "Sicherheitskultur" sehr wichtig. Aber ob da bei uns auch immer alles optimal läuft, steht zu bezweifeln. Immer, wenn es um viel Geld geht, wird es (hier im wahrsten Sinne des Wortes) "kritisch". Das ist kein besonderes Phänomen der Kernenergie, kann sich hier aber besonders negativ auswirken.
Insbesondere besagten Leistungsriesen, dazu zähle ich speziell auch den "neuen" EPR (der eben kein modernes Konzept ist), sollte man nicht vorbehaltlos ein Blankozeugnis ausstellen, nur weil sie "im Westen" stehen.

Ich presönlich sehe daher keinen Grund, die Kernenergie nicht mit modernen Reaktordesigns weiterzuführen, außer eben den der Wirtschaftlichkeit.
Die Wirtschaflichkeit verhindert aber besagte, modernere Konzepte. Wenngleich die keine seeligmachende Lösung wären, böten sie, aus rein sicherheitstechnischer Sicht (die Beschränkung, damit die Diskussion jetzt nicht zu sehr ausgeweitet wird), ein Plus. Heraus kommt aber bei uns nur soetwas wie der EPR, der trotz leider hoher Leistungsdichte -und aus meiner Sicht keinem Sicherheitsplus- bereits Finanzierungsschwierigkeiten hat. Insofern geht es, selbst wenn das Atomgesetz wieder "zurücknovelliert" würde (schwer vorstellbar), um den Erhalt der bereits installierten Basis. Spätestens das beschwört aber u.a. eine durchaus pikante Situation in der Diskussion gerade um KKWs in Osteuropa und Rußland herauf. Rußland möchte in allen RBMKs Rechannellingmaßnahmen durchführen (bereits geschehen in Sosnovy Bor 1 + 2). Dagegen darf man dann definitiv nichts mehr einzuwenden haben. Auch Litauen könnte sich, entgegen den Vereinbarungen, ja durchaus -für den zweiten Block in Ignalina- noch etwas in der Richtung, entgegen den Vereinbarungen, einfallen lassen. Gut, darauf hat Deutschland ohnehin nur sehr mittelbaren Einfluß, aber es geht mir hier um das Prinzip. Das wird insbesondere dann deutlich wenn angedachte KKWs, wie der WWER 640 realisiert (als VPBER-600 bzw. NP-500) würden, oder der MKER-800 als RBMK Nachfolger (bei dem auch Versionen mit höherer Leistung und weiterhin sehr niedriger Leistungsdichte einfach zu realisieren wären). Eine durchaus interessante Vorstellung und viel Arbeit für die Lobby hierzulande. Gleichwohl geht natürlich das Bestreben auch dort eher in die Richtung, möglichst viel Leistung für möglichst wenig Geld zu bekommen. Schaut man sich die bereits eingemotteten Baustellen an (bestes Beispiel ist Kursk-5; der Block, welcher -wie Smolensk 3- ohne Zwilling auskommen muß, wurde in >20 Jahren noch nicht fertiggestellt), ist es sowieso zunächst fraglich, was dann wirklich gebaut werden wird.
Grundsätzlich ist der beschlossene Ausstieg "auf Raten" ein sehr tragbarer Konsens, den die Verbundunternehmen gar nicht so sehr abgelehnt haben, wie es jetzt gerne dargestellt wird (um eben die installierte Basis möglichst lange zu erhalten, schließlich sind die abgeschriebenen Kraftwerke natürlich bares Geld wert).

Gruß

Denis

Botcruscher
2007-09-20, 18:35:17
Photovoltaik ist auch eine Sackgasse, in jeder Hinsicht. Weder technisch noch finanziell ist sie aussichtsreich. Manche Länder haben das verstanden und stopfen der PV-Industrie kein Geld sonstwohin, sondern kümmern sich um Projekte, die sich lohnen, andere (wie Deutschland) offenbar nicht.


Quark. Die Bedingung in Dland sind nur nicht besonders. Alleine Algerien könnte uns problemlos mehrmals versorgen. Es ist nur eine Frage der Zeit bis man die Sahara zupflastert. Pläne in der Richtung gibt es schon lange und die ersten Projete laufen bereits. Dank Linsentechnologie wurde die Ausbeute enorm gesteiget und die "Dudelsacktechnologie" ermöglich die problemlose Speicherung und eine Grundversorgung mit Energie. Es ist nur eine Frage der Zeit bis Öl astronomisch teuer ist.

Dunkeltier
2007-09-20, 19:02:48
Quark. Die Bedingung in Dland sind nur nicht besonders. Alleine Algerien könnte uns problemlos mehrmals versorgen. Es ist nur eine Frage der Zeit bis man die Sahara zupflastert. Pläne in der Richtung gibt es schon lange und die ersten Projete laufen bereits. Dank Linsentechnologie wurde die Ausbeute enorm gesteiget und die "Dudelsacktechnologie" ermöglich die problemlose Speicherung und eine Grundversorgung mit Energie. Es ist nur eine Frage der Zeit bis Öl astronomisch teuer ist.


Wer reinigt dann die Oberfläche und befreit diese vom Sand? Was ist mit der niedrigen Effizienz bei diesen hohen Temperaturen? Und Sandstürme, die die Abdeckplatten aus Glas oder Kunsstoff ruckzuck matt und stumpf schmirgeln? Fahr' einmal mit deinem Auto durch die Wüste in einen Sandsturm und erfreue dich danach an der tollen Sicht, insofern du deine Scheibe nicht vorher mit Fett o.ä. eingerieben hast.

Botcruscher
2007-09-20, 19:14:44
Ist zwar schon älter klick (http://www.bionik.tu-berlin.de/institut/s2skink.html)

Es gibt bereits erfolgreiche Ansätze welche eine haltbare Nanobeschichtung ergeben. Keine Reinigung, kein (problematisches) Abschmiergeln.

Die Kühlung erfolgt im Moment noch über (Salz)Wasser. Da muss noch etwas besseres gefunden werden.

PS: Nebenbei kann man auch anders aus Sonne Strom machen.

Alexander
2007-09-20, 22:21:06
geothermie? wird glaube ich auch nur eine nebenrolle spielen, die bedingungen in DE sind nicht die besten

Da irrst du. Die Geothermiepotentiale in Deutschland sind größer als die aller anderen regenerativen Energiequellen zusammen!


@huha
Du solltest versuchen ein wenig objektiver die Windenergie zu betrachten. Momentan wirkst du ziemlich voreingenommen. Und wenn ich da noch die Wissensdefizite betrachte....

basti333
2007-09-20, 23:03:47
Da irrst du. Die Geothermiepotentiale in Deutschland sind größer als die aller anderen regenerativen Energiequellen zusammen!


gibst dazu irgendwelche genauen infos?

meines wissen ist geothermie nur bedingt zur direkten stromerzeugung geeignet in DE, nur als fernwärme lieferant hat die potenzial, zumindest hab ich das momentan so im kopf

Monger
2007-09-20, 23:11:16
gibst dazu irgendwelche genauen infos?

meines wissen ist geothermie nur bedingt zur direkten stromerzeugung geeignet in DE, nur als fernwärme lieferant hat die potenzial, zumindest hab ich das momentan so im kopf
Ich hab da eher was im Kopf von ganz eigenständigen Heizsystemen.

Man muss eigentlich "nur" unter einem Wohnhaus eine Röhre tief genug ins Erdreich treiben, dann kann dort unten Wasser rein- bzw. rausgepumpt werden, und zwar relativ gut geheizt.

Das Problem ist wohl, dass nicht alle Böden und Gegenden dafür geeignet sind, und natürlich ist es eine ziemlich teure Investition. Aber für ein mehrstöckiges Haus in der Innenstadt könnte das schon interessant sein...

So völlig aus der Welt ist die Idee auf jeden Fall nicht.

ernesto.che
2007-09-20, 23:30:19
Ich kann den Terror langsam nicht mehr hören. Die Lagerstätten sind schon gut genug geschützt, die einzige Gefahr besteht in militanten Ökos, die Mülltransporte sabotieren, für eine unnötig hohe Strahlenbelastung der Einsatzkräfte sorgen und Lokführer verletzen und/oder traumatisieren.


-huha


Wo hast du denn das Märchen her? Ich kann dort lediglich von Gorleben sprechen, ist ja aber keine unbedeutende Lagerstätte. Die Atommüllbehälter werden nicht unterirdisch gelagert wie viele glauben. Die Behälter stehen auf der Erdoberfläche in einer Halle, wie du sie in jedem Gewerbegebiet findest. Klar, da ist ein Zaun, da sind Wächter.
Das Sicherheitspersonal ist aber weder bis an die Zähne bewaffnet noch in großer Anzahl vorhanden. Es muss also nicht mal ein Herr Atta Pauschaltouristen in die Halle fliegen.
Die derzeitige Sicherheit der Lagerung von Atommüll entspricht nicht den durch Teile der deutschen Bundesregierung dargestellten Risiken.

robbitop
2007-09-21, 00:32:47
die auf Achsen und Getriebe wirken, zu groß, um den sicheren Betrieb zu gewährleisten, weshalb die Rotoren dann ausgekoppelt werden und einfach nur noch vor sich hindrehen.
Welche Achsen? Vor allem die dynamischen Lasten am Turmkopf, an der Narbe, am Hauptlager und der Welle sind ein Problem. Natuerlich ist der Generator thermisch nicht fuer einen Langzeitbetrieb ueber ca 14 m/s geeignet. Windenergieanlagen werden mit einem sehr geringen Sicherheitsfaktor ausgelegt, um wirtschaftlich zu bleiben.



Windkraft ist IMHO für größere Anlagen nicht praktikabel. Große Windparks töten Vögel, treiben Anwohner in den Wahnsinn und verschandeln die Landschaft, außerdem sind sie teuer.
Vorurteile. Voegel haben verdammt gute Sinnesorgane. Es fliegen keine Voegel in laute Rotorblaetter. (wenn dann vieleicht hin und wieder mal ein krankes Tier)

Windenergie ist teuer? Gegenueber der Verbrennung von fossilen Rohstoffen? Ja absolut. Allerdings entstehen dadurch Umweltschaeden (dessen Bezahlung nirgendwo eingerechnet sind) und bringt den Zustand der Atmosphaere wieder dahin wo sie in der praehistorischen Zeit war. Ausserdem brauchen wir das Oel vieleicht noch fuer Synthetik anstatt es zu verbrennen.
Was ist mit Atomstrom? Billig. Aber wer bezahlt die Zwischenlagerung? Nirgends eingerechnet. Und was ist mit dem radioaktiven Muell?

Solarenergie ist noch ziemlich unwirtschaftlich. Stauseen fuer ordentliche Kraftwerke gibt es in Dt auch nicht genug.

Solange die Gewinnung von Oel billiger ist als andere Energiequellen, bleibt es der wichtigste primaere Energietraeger. Das ist Marktwirtschaft. Traurig aber wahr. Ein Koenigreich fuer die Fusion, hm?

Warum sind grosse Windenergieanlagen sinnfrei? Mittlerweile baut Enercon 6 MW Anlagen, welche getriebelos sind. DeWind baut Anlagen mit Synchrongeneratoren, die direkt am Netz sind (also die Kraftwerksgeneratoren schlechthin). Wenn der Offshorebereich besser durchdrungen wurde, ist eine deutlich hoehere Ausbeute und Konstanz zu erwarten.

Windkraft ist dann sinnvoll, wenn es darum geht, kleine Anlagen effektiv mit Energie zu versorgen, wie beispielsweise Wasserpumpen, einzelne abgelegene Häuser et cetera. Auch zum Antreiben von Wärmepumpen wäre Windkraft eine geschickte Alternative.
Begruendung? Es gibt natuerlich viele gute Anwendungen fuer Windkraft und weniger gute.

Weiterhin ist das drei-Blatt-Design des Rotors nicht der Weisheit letzter Schluß.
Fuer Anlagen der Multi-Megawattklasse ist es das. Ich empfehle dir, Grundlagenliteratur, wie z.B. Erich Hau anzulesen. Dort gibt es schoene stroemungstechnische Herleitungen dazu.

Es ist zwar geschickt, etabliert und leicht zu bauen, das Darrieus-Design und dessen Abwandlungen halte ich aber, gerade für kleinere Anlagen in Gebäudenähe, für geschickter, da die Lärmbelastung nicht so hoch ausfällt. Es gibt durchaus schon kleine Windkraftwerke (http://en.wikipedia.org/wiki/Turby_wind_turbine), die so arbeiten, was ich nur begrüßen kann, da somit unabhängig, effizient und direkt beim Verbraucher Energie erzeugt werden kann.

-huha

Man sollte Windenergieanlagen generell nicht in Gebaeudenaehe bauen. Die meisten Projektierer planen Windparks zumeist ausserhalb von Ortschaften. Gerade der Schattenwurf macht die Leute ja sonst kirre. (am Horizont finde ich die Dinger sogar faszinierend)

Was den Daririeusreaktor angeht: er hat einige Vorteile: Generator und Getriebe sind am Boden leicht zugaenglich und er braucht keine Windnachfuehrung. (Azimut) Der Nachteil ist jedoch, dass wirtschaftlich nur kleine Anlagen realisierbar sind.

Strom dezentral zu erzeugen ist keine schlechte Idee fuer das Netz. Allerdings halte ich bei Kleinstanlagen eine Kraftwaermekopplung fuer geeigneter. Hier wird sowohl die elektrische als auch thermische Energie direkt beim Verbraucher verwendet.

Direkt die Energie von Windenergieanlagen zu nutzen ist keine so gute Idee, da die Energiemenge schwankt und die Stromqualitaet bei den Asynchronmaschinen mit Umrichter fuer Haushalte so nicht geeignet ist. Da muesste man teure zusaetzliche Hochleistungselektronik und einen entsprechend grossen Akkumulator vorsehen. Der sogenannte Inselbetrieb ist selten eine gute Loesung.

robbitop
2007-09-21, 00:35:58
Naja, ein paar Zahlen hätte ich schon noch zu dieser EVOLUTION.
1.Wie ist der bisherige Wirkungsgrad, wenn man mit Wind Strom erzeugt?
Der maximale Leistungsbeiwert Cp eines Rotorblattes ist (Betzsches Gesetz) ca 59 % der Energie des Windes. Je nach Windgeschwindigkeit und Schnelllaufzahl kommt man da in etwa ran.
Frequenzumrichter und Getriebe fressen noch ein paar Prozent weg. Und natuerlich hat ein Generator auch nur einen Wirkungsgrad von 96-99%.
Am Ende des Tages wird aus ca 50% der kinetischen Energie des Windes elektrische Energie. Da der Wind jedoch kostenlos ist, sollte das kein Problem sein.

robbitop
2007-09-21, 00:39:04
Die Bewohner der Stadt--und das Kraftwerk liegt quasi mittendrin--haben nichts dagegen. Das Kraftwerk ist leise (wie übrigens jedes konventionelle Kraftwerk, solange man nicht reingeht), die Abgase werden--wie übrigens in Deutschland vorgeschrieben!--gefiltert, es gibt quasi keine Flugasche, die Kühltürme sind speziell konstruiert, damit keine sichtbaren

Was ist mit CO2?

robbitop
2007-09-21, 00:41:00
Mit modernen Steuerungen ist das nicht mehr so. Da werden die Windräder einfach schräg in den Wind gestellt.

Was die Grundlast betrift, so fallen niemals alle Windräder wegen weindmangel aus. Dieses Argument ist einfach Quatsch. Nötig ist aber ein Netzausbau. Hier wollen die Konzerne aber garnicht ran.
Bei viel Wind wird leistungsreduziert gefahren. Bei noch mehr Wind wird die Maschine, wie du schon sagst, aus dem Wind gedreht. Allerdings trudelt sie dann nur noch. Schraeganstroemung bei einer laufenden Anlage ist fuer die Lasten ziemlich boese. ;)

Alexander
2007-09-21, 09:19:03
gibst dazu irgendwelche genauen infos?

meines wissen ist geothermie nur bedingt zur direkten stromerzeugung geeignet in DE, nur als fernwärme lieferant hat die potenzial, zumindest hab ich das momentan so im kopf

Beim googeln einfach die Einschränkung pdf-format wählen.

Dies wäre die Variante: einige km tief bohren, den Dampf direkt zur Stromerzeugung nutzen, anschließend zur Fernwärmeversorgung/Industrie. Das Wasser wird dann wieder herunter gepumpt. Wäre für die Versorgung von 1/3 der deutschen Bev. geeignet.


Monger meint eine ganz andere Variante: ca. 100 meter tief bohren, 1 Haus mit Wärme versorgen. Rentabel nur, wenn man mit niedrigen Wassertemperaturen auskommt (Fussbodenheizung oder ein Altbau, der sehr stark gedämmt wurde, so dass die Heizkörper nun weit überdimensioniert sind). Dann aber rentabel.

Alexander
2007-09-21, 09:26:50
"Solange die Gewinnung von Oel billiger ist als andere Energiequellen, bleibt es der wichtigste primaere Energietraeger. Das ist Marktwirtschaft. "

Robbitop, wie kommst du jetzt auf ÖL? Aus Erdöl Strom zu machen ist verdammt teuer. Da schon lieber Windräder verwenden. Nur die Gewinnung von Strom aus Schweröl ist rentabel. Noch. Weil viel zu wenig Nachfrage besteht. Den Schwerölanteil am Output kann man aber von rund 20% (EU) beinah auf Null drücken. Einige Raffinerien wurden schon umgebaut. Und der Ölpreis steigt....

robbitop
2007-09-21, 10:53:35
"Solange die Gewinnung von Oel billiger ist als andere Energiequellen, bleibt es der wichtigste primaere Energietraeger. Das ist Marktwirtschaft. "

Robbitop, wie kommst du jetzt auf ÖL? Aus Erdöl Strom zu machen ist verdammt teuer. Da schon lieber Windräder verwenden. Nur die Gewinnung von Strom aus Schweröl ist rentabel. Noch. Weil viel zu wenig Nachfrage besteht. Den Schwerölanteil am Output kann man aber von rund 20% (EU) beinah auf Null drücken. Einige Raffinerien wurden schon umgebaut. Und der Ölpreis steigt....

Ich sagte Primaerenergie, nicht Strom. ;)
Dazu gehoert auch Waerme. Kohle zu verbrennen ist aus Sicht unserer Ressourcen und der Atmosphaere aber ebenso schlimm. Nur geht es leider nicht anders. Auf Windkraft kann man sich nicht stuetzen. Sie kann hoechstens unterstuetzen. Letztenendes sind wir erst aus den Waeldern, wenn wir die Fusion haben (oder einen guten regenerative erzeugten Sekundaerenergietraeger finden, der sich gut umwandeln laesst und eine gute Energiedichte hat)

basti333
2007-09-21, 15:27:20
wenn man es mal aus der deutschen/europäischen perspektive betrachtet, ist windenergie garnicht mal teurer als ÖL

wenn wir öl kaufen,geht das ganze schöne geld ab nach russland oder zu den saudis, das geld bekommen dann ein paar wenige, größenwahnsinnige scheichs, oligarchen und halb-diktatoren und die kaufen damit westliche firmen und know how, ziemlich paradox, kaufen mit unserem geld unsere firmen auf

wenn wir nun windanlagen bauen, kaufen wir diese von deutschen firmen, schaffen arbeitsplätze und sorgen dafür das das geld im land bleibt, außerdem bekommt so kein korrupter großkonzern an übermäßig viel geld und das weder bei der energieproduktion, noch bei der herstellung der windanlagen


insofern finde ich diese ganzen diskusionen schwachsinnig, wenn wir heute in erneuerbare energien viel geld investieren, würden wir in ein paar jahren stark davon profitieren, das dumme ist nur das es nicht schnell genug ist mit unsere poliker davon profitieren und wiedergewählt werden, das ist ja leider die einzige aufgabe jeder regierung: wiedergewählt zu werden