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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was ist euch an einem Fantasy-Buch wichtig?


mobius
2007-10-01, 08:58:03
Hallo Leute,

in diesem Thread möchte ich euch gerne mal fragen, was euch an einem Fantasy Buch wichtig ist. Ich bitte alle Fantasy Hasser sich doch bitte einen anderen Thread zu suchen.
Worauf legt ihr wirklich Wert und was bringt euch zur Verzweifelung.
Eine große ausführliche Welt mit neuerschaffenen Kontinenten und gut beschriebenen Städten. Komplett eigene Vegetation, Völker und Tiere. So ausführlich wie möglich. Magie überhaupt? Wenn ja mit Erklärung wie diese überhaupt möglich ist? Oder nehmt ihr sie einfach hin, wenn sie thematisiert wird.
Ihr könnt alles ansprechen, loben, kritisieren und Bücher empfehlen wie ihr mögt. Vielen Dank.

Lyka
2007-10-01, 09:44:25
bei Fantasy mag ich etwas Neues, also nicht das übliche Klischee Gut und Böse. Eine eigene neue Welt ist gut, wenn sie auch nicht so oberflächlich gehalten wird.

Monger
2007-10-01, 09:47:31
Zumindest für mich das wichtigste ist Konsistenz. Dass also alles aus einem Kontext heraus passiert der auch schlüssig ist.

Also nicht irgendwelche mysteriösen Ruinen mal in die Landschaft setzen wenn man sie gerade braucht, sondern erst die Geschichte der Welt schreiben, und dann die Abenteuer darin logisch entwickeln. Das hat aus dem Herrn der Ringe Weltliteratur gemacht, das hat Harry Potter zum Erfolg gebracht, und das hat sich auch in den Rollenspielwelten bewährt.


Und bitte keine Klischees! Nicht voraussetzen, dass in der selben Welt immer die selben Langohren und Schwarzhäute unterwegs sind, und sie schon gar nicht die gewohnten Rollen spielen lassen. Am besten die Wörter "Elb" und "Ork" nichtmal in den Mund nehmen!


Und mir persönlich gefällt es immer recht gut, wenn es nicht allzu abgedreht ist. Wenn es für jeden Bewohner normal ist, dass ständig Berge von Magiern hin und her versetzt werden, verliert diese Welt auch an Reiz. Ungewöhnliche Ereignisse müssen selten sein. Wenn irgendein geflügeltes, feuerspuckendes Viech durch die Gegend fliegt, dürfen die Leute nicht mit dem Finger drauf zeigen und sagen "Oh, so einen hat mein Bruder mal getötet!", sondern sie müssen panisch wegrennen, paralysiert hingucken oder wenigstens mächtig irritiert sein. Gerade in einer Fantasy Welt werden 99% aller Bewohner kaum über die Stadtgrenzen hinweg geschaut haben, und entsprechend wenig Ahnung von ihrer Umgebung haben.

Hucke
2007-10-01, 10:56:42
Primär: Es soll unterhaltsam sein.

Ich lese von komplexer Fantasy bis hin zu fast schon naiv geschriebenen Büchern alles mögliche. So ein eher einfach gestricktes Exemplar war z.B. 'Katerherz und Tigerseele'. Aber saugeiles Buch irgendwie.

Allgemein find ich aber auch einen soliden und in sich schlüssigen Hintergrund gut. Eine Fantasywelt, die ihren eigenen Gesetzen treu folgt und nicht dauernd auf Deus Ex Machina zurückgreifen muss. Sowas stört mich z.B. bei Harry Potter sehr. Reihen wie z.B. Coldfire Trilogie, Bannsänger Zyklus machen das ganz gut.

Aber es gibt noch viele, viele mehr, die mir grad nicht einfallen. Bei ner hohen dreistelligen Anzahl von Büchern aus Fantasy und Science Fiction verliert man schnell mal die Übersicht. :D

Black Mage Trilogie find ich da auch noch nett. Schönes Magiesystem. Wär bestimmt auch prima in nem Computerspiel aufgehoben.

Und was mich noch fasziniert sind Überarbeitung von altebekannten Mythen. Keltische Gottheiten (z.B. Mark Chadbourn - Age of Misrule ), nordische Götter (z.B. Neil Gaimans - American Gods) oder griechische Sagen (z.B. Dan Simmons - Olympos) in neuer Verpackung können auch Spaß machen.

Die gelbe Eule
2007-10-01, 11:09:14
Das man direkt einsteigen kann und nicht mehr raus möchte. Das Buch als den Alltag begleitet und man es wie einen guten Freund schnellstmöglicht wieder besucht.

Johnny Goodman
2007-10-01, 18:02:51
Das man direkt einsteigen kann und nicht mehr raus möchte. Das Buch als den Alltag begleitet und man es wie einen guten Freund schnellstmöglicht wieder besucht.

Kann ich nur voll und ganz zustimmen! Jedesmal wenn ich ein gutes Fantasybuch gelesen hab (egal welches Ende) standen mir immer Tränen in den Augen, einfach weil ich mehr davon wollte. :smile:

MfG Johnny

ngl
2007-10-01, 18:06:01
Ich mag alles was nichts mit Elfen zu tun hat. Ich hasse Elfen und Elfische Wesen!

Butter
2007-10-01, 19:44:05
Komplex aber nicht einschläfernd, deshalb fand ich persönlich HDR nicht so toll.

Satariel
2007-10-01, 20:02:01
Ich denke was Monger sagte kann ich so unterschreiben.

Ansonsten: hm, naja, man sollte sich mittendrin im Geschehen fühlen. Charaktere sollten Identifikationsmöglichkeiten bieten. Die Geschichte sollte einen guten Spannungsbogen haben und nicht in Sackgassen führen. Also im Prinzip ist all das etwas das ich von jedem Buch erwarte.

Detritus
2007-10-01, 20:02:03
Ich mag alles was nichts mit Elfen zu tun hat. Ich hasse Elfen und Elfische Wesen!
Liess mal Terry Pratchett's "Lords und Ladies". Das wird dir gefallen, da kommen die Elfen nicht sonderlich gut weg.

Komplex aber nicht einschläfernd, deshalb fand ich persönlich HDR nicht so toll.
Der Mythos von HDR erschloss sich mir erst beim dritten Mal lesen. Allerdings war das lange vor dem Phantasiekillerfilmhype.

Ich lese so alles, was mir in die Finger kommt. Am liebsten abgeschlossene Romane; bei den vielen Serien, die es am Markt gibt, wüsste ich gar nicht wo ich anfangen soll. Spannend sollen sie sein und auch gerne humorig (Terry Pratchett, Andrew Harmann, ...)

Maki
2007-10-02, 19:18:45
Ich konnte mit "Die Elfen" gar nichts anfangen, liebe aber die Werke Tolkiens. Woran es lag, keine Ahnung.
An Harry Potter gefiel mir, dass es nicht völlig schwarzweiß war. Die "Guten" hatten auch ihre Macken, und selbst mit Tom Riddle hatte ich ab und an Mitleid.

Edit: Ahja, T. Pratchett läuft bei mir ausser Konkurrenz.

Sonyfreak
2007-10-02, 19:37:37
Ich liebe komplexe Handlungen und finde es auch sehr gut, wenn es mehrere Handlungsstränge gibt. Die Welt in der die Geschichte spielt, muss in sich stimmig sein, was aber nicht heißt, dass sie realistisch sein muss.
Es gibt einige Bücher, bei denen man das Gefühl hat, dass sich die ganze Welt nur um die Geschichte oder noch schlimmer nur um die Hauptperson dreht (zb. Höhlenweltsaga). Dies führt leider aber dazu, dass die Geschichte unglaubwürdig und die Welt konstruiert wirkt.
Personen mit starken, sich weiterentwickelnden Eigenschaften sind mir hingegen sehr wichtig (zb. Arakasi in der Kelewansaga oder die Kombination Perdor & Fiorell im Ulldartzyklus).
Außerdem muss die Geschichte lange und interessant genug sein, um darin versinken zu können. Mit irgendwelchen dünnen Taschenbüchern, kann ich daher gar nichts anfangen.

mfg.

Sonyfreak

redfox
2007-10-02, 20:34:35
Primär: Es soll unterhaltsam sein.

Ich lese ... auch Spaß machen.

full ack!

Ich lese auch alles von simpel (Höhlenweltsaga) bis komplex (A Song of Ice and Fire [sehr, sehr geil ;)]). Dabei überzeugt mich meistens schon eine liebevolle Welt und Charaktere, die einem ans Herz wachsen. Wenn dabei noch eine komplexe Handlung erzählt wird, das ganze epische Dimensionen annimmt ohne dabei zu übertreiben, um so besser. :)