Neuer Linux Kernel 2.6.23 mit großen Neuerungen

[Avalox/Gast]

Die Änderungen im Linux Kernel 2.6.23 sind so gross, dass es der Heise open glatt einen 3 Seiten Artikel wert ist.


http://www.heise.de/open/artikel/96001/0


Zum einen zieht ein neuer Scheduler in den Kern, der die Rechenleistung Completely Fair verteilen wird. (Completely Fair Scheduler) Dieses soll bewirken, dass grade die Reaktion auf Benutzereingaben schneller erfolgen soll. So das System flink reagiert.

Zum anderen ist mit Xen eine System Paravirtualisierung.

Beides sehr interessant.

[I.C.H./Gast]

wenn man mir, dem Linux Anfänger auch noch beibringt wie ich den
Kernel vom meinem /.04 Ubuntu auf das Neue update wäre das noch besser! :D

[The_Invisible]

wenn man mir, dem Linux Anfänger auch noch beibringt wie ich den
Kernel vom meinem /.04 Ubuntu auf das Neue update wäre das noch besser! :D

wenn du nicht selber kompilierst (natürlich mit ubuntu patches) wirst noch eine zeit lang warten müssen da die neue version 7.10 auch "nur" mit dem 2.6.22 daherkommt.

btw
xen support heißt bei diesem kernel noch "xen guest" support.

mfg

[I.C.H./Gast]

so ein mist! es sind noch 7 Tage bis ubuntu 7.10 habe die keine Zeit um
den Aktuellen Kernel einzubinden?

Wie kompiliere ich den Selbst? gibt es irgendwo eine Anleitung für "nicht Programmierer"!?

Bin halt Windoof user....(also mit zunehmender Win Benutzung doofer..) die Amiga Zeiten sind längst vorüber wo ich die
Scripts und shells benutzt habe... :) im Übrigen errinert mich Linux sehr stark
an Amiga OS3.1.... natürlich aufgeborter...

[Avalox/Gast]

Es gibt viele Neuerungen. z.B. ein Userspace Treibermodell, wo nach Idee der Macher, sich dann in Zukunft proprietäre, verschlossene Linux Treiber tummeln dürfen.
ATI hat auch scheinbar vorsorglich gleich mal den Support für 2.6.23 aus dem kommenden fglrx Grafiktreiber verworfen. Mal sehen was andere so machen..
Schöne Neuerungen im Kern, allerdings so umfangreich, dass man vielleicht doch als Benutzer doch noch abwarten sollte.

[Gast]

so ein mist! es sind noch 7 Tage bis ubuntu 7.10 habe die keine Zeit um
den Aktuellen Kernel einzubinden?
Ubuntu ist eine Schnappschuß-Distribution. Das heißt es wird fröhlich vor sich hin entwickelt und alle sechs Monate wird ein (getesteter) Schnappschuß dieser Entwicklung als neue Version veröffentlicht. Schnappschüsse haben es so an sich, daß sie sich nicht verändern. Sicherheitsaktualisierungen werden natürlich trotzdem geliefert.

Also wenn du einen neuen Kernel willst, mußt du entweder auf den nächsten Schnappschuß 7.10 aktualisieren, oder du baust dir deinen eigenen Kernel. Das wird aber nicht so einfach, vor allem da du dann selbst für das Einspielen von Patches verantwortlich bist und möglicherweise installierte proprietäre Treiber selbst neu kompilieren mußt.

Anleitungen gibts zB da: http://ubuntuforums.org/search.php?query=kernel&titleonly=1&forumchoice[]=100&do=process

[I.C.H./Gast]

verstehe nicht so ganz... also sehr oft werden Kernel Updates angeboten,
sind die Teile denn nur für Programmierer!? also nach der Methode
"Win-servicepack" einspielen klappt es nicht... habe begriffen!

das heisst wenn ich jetzt auf dem einen PC Kernel kompiliere ist das ein Betriebssystem Unikat und mein nächster PC profitiert gar nicht davon... weil ich keine Chance habe das ding einmal zu machen und überall einzuspielen!?
wobei ich dann auch noch Treiber zerbrösele.... und eventuel auch die Distro... oder wie!?

und was ist mit dem Kernel Patch/update was einen
übergang von Vers. Y zu Vers. X verspricht? dasselbe ding? :(

[Avalox/Gast]

wobei ich dann auch noch Treiber zerbrösele.... und eventuel auch die Distro... oder wie!?

Treiber sind ja grade Bestandteil des Kernels. Mit Windows ist man dort nur etwas „versaut“ im Gedankengang.
Komponententreiber werden entweder fest in den Kernel kompiliert. Das ist dann ein Kern, der auf deine Hardware zugeschnitten ist, oder als Modul eben als Kernel Modul (LKM) geladen oder auch wieder entladen. Dieses je wie man es braucht, natürlich ohne neu starten des Systems. Deutlich fortschrittlicher im Handling als man es von Windows kennt.
Wenn du nun eine Distribution nimmst, so hast du quasi überhaupt keine fest übersetzten Hardware Treiber im Kern. Diese sind alles als LKM ausgeführt. Das macht die Distribution sehr flexibel und gut zu handhaben.

So richtig unschön ist es eigentlich nur bei closed source Treibern unter Linux.
Da es bis heute keine definierte Schnittstelle gibt (wohl weißlich natürlich!) haben closed source Treiber immer das Problem bei Änderungen (und diese treten sehr häufig auf) nicht mehr zum Kern zu passen. Alle offenen Treiber werden durch die Linux Gemeinde angepasst und laufen selbstverständlich so wie bekannt. Closed Source Treiberentwickler gehen nun den Weg, quasi einen OpenSource Loader zu nutzen, welche bei Änderungen durch die Linux Gemeinde angepasst wird, der dann einen binären spezifischen Teil des Treibers nachlädt. Das ist nicht elegant, kann Seiteeffekte haben und ist deshalb auch nicht gerne gesehen.
Das neue Linux Treiber Modell geht nun davon aus, dass solche individuellen Treiber nur noch im Userspace und damit geschützt laufen können. Also eine ziemlich grundlegende Änderung.

Kurzum. Hätte man von den Hersteller einen Linuxtreiber Support, wie er Linux gerecht wird, wäre das allgemeine Treiberhandling unter Linux bei weiten besser, als es unter Windows der Fall ist. Was halt viele Linux Benutzer veranlasst, eben nur Hardware von Herstellern zu kaufen, welche sich 100% Linux Konform verhalten. Ist dann leider sehr eingeschränkt das Angebot.

[Gast]

Was halt viele Linux Benutzer veranlasst, eben nur Hardware von Herstellern zu kaufen, welche sich 100% Linux Konform verhalten. Ist dann leider sehr eingeschränkt das Angebot.

das ist es ja! ich bin/war bisher der Win user mit ziemlich aktueller hardware
aber auch ältere Hardware ist auch noch da....
als ich die Hardwareunterstützund von Kernel 2.6.26 gelesen habe wollte ich natürlich meine Ubuntu 7.04 aktualisieren um auch auf dem Haupt PC einsetzen zu wollen, bisher lief es ja auf dem etwas betagtem Laptop...
ich muß sagen ohne probleme.

Als nächtes kämen mein HTPC und mein Spiele PC dran.....
beim Kauf der Hardware habe ich natürlich nicht unbedingt auf "Linux-Compatible" überprüft....
nun habe ich den Salat.

habe mir Kernel-back-anleitung geholt werde mal probieren. ;)

[oben Gast=I.C.H./Gast]

:)

[Juerg]

Es gibt viele Neuerungen. z.B. ein Userspace Treibermodell, wo nach Idee der Macher, sich dann in Zukunft proprietäre, verschlossene Linux Treiber tummeln dürfen.In Zukunft wird der Grafiktreiber im Usermode ausgeführt? Seh ich das richtig?

Hintergrund: Bei der Ankündigung von Windows NT 4.0 war ein RIESENGESCHREI um diesen Punkt. (Usermode Treiber) Stabilität<-> Performance (Kernelmode Treiber). Ich glaube zu wissen, dass Sie dies in Windows Vista wieder zurückgeändert haben?

[Avalox/Gast]

In Zukunft wird der Grafiktreiber im Usermode ausgeführt? Seh ich das richtig?


Nein eigentlich nicht. Eigentlich sollten in Zukunft Grafiktreiber OpenSource sein und mit dem Kernel ausgeliefert werden.

Die Userspace Treiber sind eher für irgendwelche embedded Sachen gedacht, die dann auf einem Gerät mit ausgeliefert werden können. Solche spezifischen Lösungen sehen eh nie einen neuen Kernel, bzw. haben einen nennenswerten Support. Router, oder set top boxen oder so was.

[Gast]

verstehe nicht so ganz... also sehr oft werden Kernel Updates angeboten,
sind die Teile denn nur für Programmierer!? also nach der Methode
Auf kernel.org wird von den Kernel-Hackern sozusagen ein offizieller Referenzkernel angeboten. Alle zwei bis drei Monate erscheint dort eine neue Version, wobei natürlich auch alte Versionen noch weiter gepflegt werden. Aktuell ist Version 2.6.23, Ende des Jahres wird 2.6.24 erscheinen.

Die Ubuntu-Entwickler nutzen aber nicht direkt diesen Referenzkernel, sondern ändern einige Dinge oder fügen neue Treiber hinzu. Der Referenzkernel ist hier etwas konservativer ausgerichtet, während die Distributoren (zumindest bei den Privatnutzern) versuchen das Neueste vom Neuen einzubauen. So wollen es eben die Kunden.
Wenn du nun also einfach den Kernel deiner Distribution durch eine neuere Version des Referenzkernels ersetzt, kann es passieren, daß einige Dinge nicht mehr funktionieren. Besser wäre es daher, wenn du bei deinem neuen Referenzkernels zuerst die Patches deiner Distribution einspielst, dh die Änderungen, die die Entwickler deiner Distribution gemacht haben, nachziehst. Das ist aber natürlich mit Aufwand verbunden.

Kannst aber natürlich damit rumspielen, da sich beliebig viele Kernel parallel installieren lassen und du dann immer noch mit einem funktionieren starten kannst. Auf Ubuntu 7.10 zu aktualisieren ist aber deutlich einfacher.

das heisst wenn ich jetzt auf dem einen PC Kernel kompiliere ist das ein Betriebssystem Unikat und mein nächster PC profitiert gar nicht davon... weil ich keine Chance habe das ding einmal zu machen und überall einzuspielen!?
Doch du kannst den überall einspielen, vorausgesetzt es handelt sich um die gleiche Architektur. Also nen i386-Kernel auf nem ARM-Prozessor starten geht nicht.
Aber da jede Distribution verschiedene Änderungen am Referenzkernel vorgenommen hat, würde ich die Kernel nicht einfach kopieren, solange es sich nicht um die selben Systeme handelt.

[I.C.H./Gast]

Ich habe es kapiert! :D

das ist wie mit GraKa treibern von früher... jeder hersteller hat zusatzfeatures eingebaut, und wenn man "Catalyst/bzw. NVidia Detonator o ä" eingesetzt hat wunderte man sich wo den die vom Hersteller eingebaute Schmankerl hin sind! :)
ja ich glaube das ich dann doch das Kompilieren sein lasse und lieber auf Ubuntu 7.10 warte/update.

Ich dachte schon wenn ich kerner kompiliere dann wird sozusagen ein unikater abbild meiner Hardware geben und wenn ich dann was ändere gibt es probleme.... ;)