PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : So kann man benachteiligt werden ...


123456
2007-10-23, 23:11:21
Ja, tatsächlich. Ich habe bislang immer mir selbst die Schuld gegeben und sie nie bei anderen gesucht, wenn irgendetwas mal schief lief, aber die Art der Wertung meiner letzten PW-Klausur (politische Weltkunde) ist zum Heulen.

Vorweg: Ich bin in der Kursphase im dritten von 4 Semestern. In den ersten beiden Semestern hatte ich einmal 11 und dann 10 Punkte im Fach PW auf dem Zeugnis. Mündlich stand ich um die 12 - 13 Punkte, schriftlich dementsprechend etwas schlechter. Jetzt, im 3. Semester, wurde ich ausgerechnet dem Kurs mit der Lehrerin zugeteilt, die selbst unter Kollegen berühmtberüchtigt für ihre strenge Benotung ist.

Ich habe nichts gegen strenge Lehrer. In Mathematik haben wir auch eine unter Schülern SEHR unbeliebte und penible Frau, wo ich trotzdem meine 13 Punkte schaffe - aber das ist nicht streng, das ist Verzweiflung pur, was die ca. 60-jährige Frau PW-Lehrerin abzieht. Und diese Verzweifung spiegelt sich beim Niedermachen der Schüler wieder.

Ich möchte nur mal ein paar Sachen anscheiden, die für mich nicht nachzuvollziehen sind.

In meiner Klausur zählt sie Wörter, die sie angeblich nicht lesen kann, als Rechtschreibfehler. Fast alle meine kleinen "k"s hat sie unterstrichen. Genau so alle großen "U"s. Seht selbst: http://s6.directupload.net/images/071023/44tv7v43.jpg

Ich gebe zu, das kleine "k" kann man auch für ein kleines "h" halten und das "U" ist vielleicht nicht das schönste "U", aber das ist nunmal meine Schrift und die haben nicht einmal diverse Deutschlehrer in meiner bisherigen Schullaufbahn beanstandet. Meine Rechtschreibung ist ansonsten sehr gut. Mein Fehlerquotient liegt immer unter 1 %.

An die Klausur wurde ein Erwartungshorizont angeheftet. Da steht dann stichpunktartig, was in der Klausur stehen muss und wenn der Schüler das stehen hat, macht der Lehrer ein Häkchen am Erwartungshorizont und gibt dafür einen Teilpunkt. So kommen dann am Ende "soundsoviele" Punkte von "soundsovielen" Punkten raus.

Für die 3. Aufgabe, die wie folgt lautet: "Nehmen Sie Stellung zu der Frage, inwieweit und unter welchen Bedingungen Sie selbst bereit wären, eine Arbeit in einem anderen EU-Staat aufzunehmen!", wird zum Beispiel erwartet, dass man als negative Punkte erwähnt:

"- man will die Heimat nicht verlassen"
"- eventuelle familiäre Bindungen"
"- man will das soziale Netz in Deutschland nicht aufgeben"
"- bestimmte Ängste vor einer Arbeit im Ausland"

Wenn ich alle vier Punkte so in meiner Klausur nenne, wird überall ein Häkchen gemacht und jeweils ein Teilpunkt gegeben. Dann hätte ich schon 4 Teilpunkte. So stehen dann noch dutzende andere Stichpunkte. Das Prinzip sollte klar geworden sein, auch wenn's unsinnig ist. Denn wie kann man bei Verlangen einer eigenen persönlichen Meinung Argumente vorgeben, die genannt werden müssen? Vielleicht will ich persönlich die Heimat unbedingt verlassen. Wieso sollte ich dann "man will die Heimat nicht verlassen" als negativen Punkt ausführen?

Nun stehen da keine Häkchen, obwohl ich u.a. wie folgt geschrieben habe:

"Allerdings stelle ich es mir recht mühsam vor, wenn ich mit Mitte 20, nach einem abgeschlossenen Studium, in ein fremdes Land ziehe, arbeite, die Sprache lerne und gleichzeitig versuche, eine Existenz aufzubauen und SOZIALE KONTAKTE zu knüpfen, die ich in meiner HEIMAT BEREITS HABE." Damit habe ich die Sache mit dem sozialen Netz doch eingebracht. Dass man die Heimat nicht verlassen möchte, folgt im Prinzip auch daraus.

Das war nur ein Beispielpunkt. Ein weiterer folgt. Laut Erwartungshorizont wird erwartet:

"- keine Zölle und Einfuhrbeschränkungen innerhalb der EU (mit Ausnahmen)"
"- Wegfall der Zollkontrollen"

Beides nichts angekreuzt, also keine Teilpunkte erhalten, als hätte ich nicht geschrieben:

Des weiteren erleichtert der ZOLLFREIE Import und Export die Prozedur erheblich.

Und:

Damit sind selbstredend KEINE ZOLLSTEUERN gemeint, denn die gibt es in einem gemeinsamen Binnenmarkt nicht.

Und:

Auch bedeuten offene Grenzen nicht, dass man völlig unkontrolliert ist. Es kann durchaus passieren, dass man in Zollnähe von Zollbeamten durchsucht wird.

Weiterhin benutzte ich beim Zitieren ein "sic!" (http://de.wikipedia.org/wiki/Sic) und sie malt mir ein Fragezeichen daneben.

Ergebnis: 5 Punkte in der Klausur. Von 13 Leuten haben 7 einen Ausfall, sind also noch schlechter als ich. Ihr Liebling hat 11 Punkte und die beste Klausur.

Es würde mich nicht so enorm ankotzen, wenn ich mir nicht a) 100 % sicher wäre, dass die Klausur mehr als nur 5 Punkte gut ist und ich b) nicht die schriftliche PW-Prüfung im Abitur bei dieser Frau schreiben würde.

Beschweren nützt wahrscheinlich sowieso nichts. Lehrer sitzen immer am längeren Hebel. Ich werde es morgen dennoch bei der Koordinatorin versuchen. Wobei ich mir da bei ihr als extreme Feministin nichts erhoffe.

Ach ja, mündlich stand ich zu Beginn bei ihr 8 Punkte, nun etwas besser (wieviel genau, wollte sie nicht sagen). In den letzten beiden Semestern stand ich mündlich in meinen "schlechten Phasen" (laut Lehrer) gerade mal 9 Punkte. Ansonsten, wie gesagt, 12 - 13.

#44
2007-10-24, 08:20:35
Notfalls würde ich mich auch an andere Lehrer wenden, denn
ein Wort wegen einem einzigen Buchstaben als Unlesbar zu markieren ist einfach nur :ulol:

Soviel "interpretation" muss man bei einer Klausur schon betreiben oO
Noten auf Handschrift gibt hier nur in der Grundschule...
Und von Unlesbar ist deine Schrift meilenweit entfernt!

Selbst mit meiner Sauklaue hab ich in 13 Jahren nur selten eine Bemerkung aber nie eine schlechtere Bewertung gekriegt. (Dafür haben immer meine mieserable Groß-kleinschreibung und Interpunktion gesorgt)

RMC
2007-10-24, 08:32:48
Das ist einfach nur lächerlich. Ich würd mich auch an eine andere Instanz wenden.

Das gute A
2007-10-24, 08:37:40
Sich alles gefallen lassen muss man aber auch nicht @ TS. Daher würde ich mich damit durchaus mal an deinen Vertrauenslehrer oder was auch immer wenden - so gehts nicht.

Allerdings solltest Du an deinem "U" arbeiten, das sieht wirklich aus wie ein "W". Dass sie Dir allerdings das klar und deutlich auch an dieser Stelle zu erkennende "k" markiert, das zeugt ja nur davon, dass sie es darauf abgesehen hat, Dir sinnlos irgendwelche Fehler anzustreichen.

Ich hätte mir das nicht gefallen lassen und hätte auch mit ihr gesprochen darüber.

Grüße

#44
2007-10-24, 08:46:13
das sieht wirklich aus wie ein "W"
Das kannst du eigentlich erst beurteilen wenn du sein handschriftliches "W" gesehen hast.
Wenn das aber sehr ähnlich ist, hast du recht.
So ist das mit Handschrift eben.

Dykstra
2007-10-24, 09:19:59
Oh das kenne ich nur zugut!
Ich hatte während meiner beiden Kollegstufenjahre einen persönlichen Kleinkrieg mit meiner Deutsch-Leistungkurs-Lehrerin.
Da war es dann auch so, dass sie bei den Schulaufgaben meine Handschrift für unleserlich befand und komplette Wörter und darausfolgend komplette Sätze nicht anerkennen wollte.
Ich hab die durchschnittlich 7-8 Punkte im LK dann auch überlebt... :rolleyes:

jtkirk67
2007-10-24, 09:24:54
Mein Mathelehrer hat in meiner letzten LK-Klausur mich wegen Rechtschreibung so runtergerechnet, dass ich ne 5 hatte, anstatt ner 2-3... Arsch hoch zehn war das.
Ein Jahr nach dem Abi hab ich ihm mal aufgelauert und ihm ein Ei an den Kopf geworfen;)

Dykstra
2007-10-24, 09:28:14
Ein Jahr nach dem Abi hab ich ihm mal aufgelauert und ihm ein Ei an den Kopf geworfen;)

Hört sich verlockend an. ;)
Aber die ist jetzt in Pension und wieder nach Norddeutschland gezogen, das ist den Aufwand dann doch nicht wert! ;(

_Gast
2007-10-24, 09:37:47
Das kannst du eigentlich erst beurteilen wenn du sein handschriftliches "W" gesehen hast.Nö, er hat ja nicht geschrieben "das sieht aus wie dein W" sonder wie "ein W". Und da hat er völlig Recht. Ein U und ein W unterscheiden sich nunmal durch die Erhöhung in der Mitte. Ich musste auch erstmal nachdenken, was er wohl mit EW-Land meint.

Abgesehen davon, dass ich die betroffenen Personen nicht kenne und auch nicht beurteilen kann, ob die Lehrerin nun wirklich übersensibel ist, oder der Threadstarter nur seine Defizite in der Rechtschreibung vertuschen will, verhindert eine ordentliche Schrift Missverständnisse. Also warum nicht einfach etwas mehr anstrengen und ordentlich schreiben. In so einer Situation sitzt man immer am kürzeren Hebel. Das Einzige, was du dagegen tun könntest, ist die sehr erwachsene Vorgehensweise eines anderen Posters hier, der seine Lehrer mit Eiern bewirft.

huha
2007-10-24, 10:01:38
"Ordentlich schreiben" ist auch ein wundervoller Vorschlag. Ich weiß nicht, wieviel du schreibst, aber normalerweise schreibt jeder ordentlich. Man kann natürlich noch ordentlicher schreiben, beispielsweise in Blockschrift, wenn man irgendwelche Formulare ausfüllen muß, das sieht aber bescheuert aus, ist in längeren Sätzen nicht lesbar und braucht vergleichsweise ewig.
"Ordentlich schreiben" geht also insofern schon mal überhaupt nicht, als der Threadersteller bereits ordentlich schreibt--mir sieht die Schrift zumindest nicht nach einer expliziten Schnellschrift aus, sondern nach der normalen Handschrift.

IMHO zeugt die Aktion der Lehrerin davon, daß diese keine Ahnung hat respektive was gegen dich. Der Erwartungshorizont bei einer Frage zur eigenen Meinung ist auch wieder ein hervorragendes Beispiel für Lehrerwillkür.
Ich persönlich empfehle dir deshalb, etwas gegen diese unfaire Beurteilung zu tun. Und weil Lehrer nunmal so sind, wie sie sind, hilft es leider nichts, wie einige hier meinen, die Sache gutwillig anzugehen--nur wenn du maximale Böswilligkeit und Härte zeigst, könnte es was werden.
Konkret heißt das, daß deine erste Anlaufstelle der Rektor sein sollte und niemand anderes. Weiterhin wäre es sinnvoll, da du den Erwartungshorizont vorliegen hast, konkret schriftlich die Erwartungen und deine Antworten zu vergleichen und auf Diskrepanzen hinsichtlich der Aufgabenstellung und des Erwartungshorizontes hinzuweisen--eine Frage nach der eigenen Meinung, wie sie da gestellt ist, hat keinen Erwartungshorizont zu haben; wenn sie dennoch einen hat, ist dies sogar extrem tendenziös und politisch; Lehrer sind zwar dazu angehalten, ihre eigene politische Meinung zu haben, müssen diese aber tunlichst aus dem Lehrinhalt heraushalten, was bei einem Erwartungshorizont, der zwingend die Nennung negativer sowie positiver Aspekte fordert und die zu nennenden dann auch noch vorgibt, meines Erachtens nach nicht mehr gegeben ist. Anders sähe es aus, so die Aufgabenstellung "Betrachten Sie die negativen und positiven Aspekte eines Arbeitsplatzwechsels ins europäische Ausland und stellen Sie ihre Meinung dar" lauten würde--eine Stellungnahme beinhaltet AFAIK keine Abwägung, also auch keine Nennung positiver sowie negativer Aspekte, sondern nur eine Äußerung der Meinung zu einem bestimmten Thema.

Wie gesagt, wenn du irgendwas erreichen willst, bist du gehalten, deine schlechte Note persönlich zu nehmen (Sachlichkeit im Schulalltag bringt nichts, wirklich!), der Lehrerin politisch tendenziöse Meinungen und Unfähigkeit beim Stellen der Aufgabe zu unterstellen und anderweitig üble Spielchen zu spielen und zwar direkt beim Rektor.
Dies erfordert allerdings eine überlegte und koordinierte Vorbereitung deinerseits, da du möglichst alle Aspekte der schlechten Klausurbewertung schriftlich vor- und aufbereiten willst, bevor du auch nur mit einer einzigen Person darüber redest.

-huha

LovesuckZ
2007-10-24, 12:21:49
Sie hat bezüglich deiner Rechtschreibung recht. Dein kleines k sieht aus wie ein kleines h und dein U eben wie ein W.

Lyka
2007-10-24, 12:22:36
beim U versteh ichs ebenso^^

aber gut, ich mags auch nicht, wenn jemand ein n wie ein u schreibt ;D

Spearhead
2007-10-24, 12:32:40
Sie hat bezüglich deiner Rechtschreibung recht. Dein kleines k sieht aus wie ein kleines h und dein U eben wie ein W.

Wenn man dann da "Produht" liest, sollte man sich aber trotzdem denken können was gemeint ist, da hab ich schon weit andres an Sauklauen gesehen...

wegen so etwas Punktabzug zu geben ist einfach nur kleinkariert und blödsinnig

LovesuckZ
2007-10-24, 13:08:24
wegen so etwas Punktabzug zu geben ist einfach nur kleinkariert und blödsinnig

Das ist Schule. Rechtschreibung ist ein wichtiger Bestandteil von Arbeiten. Es ist zwar nervig, aber besser in der Schule richtig schreiben zu lernen als es später nachholen müssen. Und wenn man bei jedem Wort ein h statt ein k liest, dann stört das den Lesefluss und wird nervig.

Axe Homeless
2007-10-24, 13:14:58
wtf?
ich hab auch imemr so geschrieben, aber hatte immer noch humanere lehrer, die das einsahen

Muselbert
2007-10-24, 14:02:00
Also meine Schrift ist eher ne Sauklaue (h-k ähnlich wie bei bei dir) als deine, aber ein Lehrer hat sich drüber noch nie beschwert oder gar Abzüge gegeben (abgesehen von älteren Lehrern, die meinten, sie müssten ne Lupe benutzen, um meine kleine Schrift lesen zu können ;D Aber auch kein Abzug dafür).
Wenn sich jemand über meine Schrift beschwert hat, dann waren es Mitschüler, weil sie wussten, dass sie von mir nicht abschreiben können, weils nicht so leicht zu entziffern ist. :D

drexsack
2007-10-24, 15:13:12
In der Grundschule wären Fehler ja noch ok, aber so.. Und wenn schon, dann bitte einmal ankreiden und dann Folgefehler geben, und nicht jedes mal einen neuen Vollwertigen. Ich würde mal beim Vertrauenslehrer oder Oberstufenleiter anfragen. Das sich im Scheisssystem Schule mal was zu deinen Gunsten ändert, ist natürlich äußerst unwahrscheinlich, aber alleine schon für deine eigene Stimmung hilft es ungemein, seinen Unmut auch mal publik zu machen und nicht alles einfach so zu schlucken. In der Schule gibts ja nun wahrlich schon mehr als genug Willkür..

123456
2007-10-24, 17:28:09
Die Sache hat sich jetzt noch lächerlicher entwickelt, als ich erwartet hatte. Folgendes ist heute passiert.

Ich hatte in den ersten beiden Stunden Mathe. Nach der ersten Stunde, in der 10-Minuten-Pause, habe ich meinem Sitznachbarn und sehr guten Freund die besagte PW-Klausur gezeigt. Wir sitzen ganz vorne vorm Lehrertisch. Die Klausur hat anscheinend das Interesse der Lehrerin geweckt. Sie hat mich dann etwas scherzhaft gefragt, warum denn so viel Rotes da dran stünde. Dann habe ich ihr die Klausur kurz gezeigt und in etwa gesagt: "Weil "Fr. PW-Lehrerin" Wörter als Fehler bewertet, die sie nicht lesen kann." Sie hat sich das kurz angeguckt und gesagt: "Ja, völlig berechtigt, sieht aus wie ein "W". Bam!

Damit war zumindest das Thema "Rechtschreibung" für mich erledigt, da es auch keine wirkliche Auswirkung auf meine Endnote hatte. Ich bin bei knapp 1.000 Wörtern, trotz 12 "Fehlern", bei einem Fehlerquotienten von rund 1 % gelandet. Punktabzug gibt es erst ab 3 %. Trotzdem war dieses penible Anstreichen der Buchstaben etwas provozierend. Wenn ich da an so manche Lehrerschrift denke ...

Wie dem auch sei, in der zweiten großen Pause, also nach der 4. Stunde, bin ich ins Lehrerzimmer gegangen, um eine Lehrerin zu suchen. Die Tür des Lehrerzimmers, wie es der Zufall so will, macht ausgerechnet meine PW-Lehrerin auf. Ich frage sie, ob Frau "xy" evtl. da wäre und sie sagt: "Nein, die ist gerade nicht da. Aber ICH würde mal ganz gerne mit dir sprechen."

Ich, gedanklich: "Hat sie meinen Beitrag im 3DCenter entdeckt?" :usad:

Sie geht also kurz mit mir in eine Ecke. Ich gleich: "Worum geht es denn?"
Sie: "Ja ... Es verbreitet sich in der Schule recht schnell rum, wie du so über mich redest.
Ich: "Wie jetze?"
Sie: "Ich fände es angemessener, wenn du bei Problemen mit mir zuerst zu mir kommen würdest."
Ich: "Hat es irgendetwas mit meiner Klausur zu tun? Ich begreife nicht ..."
Sie: "Ja, "Frau Mathelehrerin" hat mir erzählt, was du so erzählt hast ..."

:usad: :usad: :usad:

An dieser Stelle nochmal: Ich habe die Klausur draußen - Mathelehrerin fragt mich, warum so viel Rotes da steht - ich sage ihr, dass "Fr. PW-Lehrerin" Wörter als Fehler ansieht, die sie nicht lesen kann - sie sieht das auch so wie "Fr. PW-Lehrerin" - ich sage nichts mehr dazu und sehe dann sogar davon ab, mich später darüber zu beklagen.

Ich schildere der PW-Lehrerin nun die Lage und dass ich ganz bestimmt nicht zu irgendeinem anderen Lehrer gerannt bin und mich über sie ausgekotzt habe. Ich will das Thema auch gar nicht weiter diskutieren und sage in etwa: "Ich sehe es vollkommen ein. Wenn die Schrift nicht lesbar ist, habe ich Pech. Aber das möchte ich auch gar nicht weiter diskutieren. Mich regt halt nur auf, dass ich in meiner 13-jährigen "Schullaufbahn" selbst von Deutschlehrern nicht auf sowas angesprochen werde und man mir plötzlich, kurz vorm Abitur, zeigt, dass ich mich um meine Schrift kümmern muss. Allerdings wollte ich Sie wegen der Wertung der Klausur und meinen Noten bei Ihnen dennoch nochmal ansprechen."

Ja, dann haben wir halt ein wenig geredet. Sie meinte, sie werde das Thema Rechtschreibung im Kollegium nochmal ansprechen, damit härter durchgegriffen wird. Als es wenig später geklingelt hat, meinte sie, dass wir noch gerne später weiterdiskutieren können, auch über meine Klausur. Ich habe gesagt, dass ich sie morgen ansprechen werde.

Einige Sachen muss ich noch erwähnen.

Mein Physik-LK-Lehrer, promovierter Atomphysiker, der jahrelang in der Industrie gearbeitet und das Ganze nicht auf Lehramt studiert hat - einer der wenigen großen Kompetenzen an unser Schule - hat uns schon einmal erzählt, als ein Schüler scherzhaft fragte: "Frau soundso" hat es doch sicher auf mich abgesehen, die lästert doch sicher im Lehrerzimmer über mich", dass im Lehrerzimmer tatsächlich Sachen über Schüler gesagt würden, die einfach nicht ertragbar seien. Deshalb gehe er dann auch immer raus aus dem Lehrerzimmer, wenn so etwas passiere.

Erwähne ich, um deutlich zu machen, dass Schüler mitnichten alle objektiv und gleich bewertet werden. Ansonsten kann ich mir auch nicht erklären, wie meine mündliche Note von 12 - 13 Punkten im 1. und 2. Semester auf jetzt 8 Punkte fällt, während ein Mitschüler, der ebenfalls mit mir zusammen 1. und 2. Semester PW hatte, auf einmal SO viel besser steht als ich - nämlich 13 Punkte. Sonst stand er immer 1 - 2 Punkte schlechter als ich.

Weiterhin - die besagte PW-Lehrerin ist nicht nur unter Schülern unbeliebt. Sie nervt, soviel ich mitbekommen habe, auch schon die Kollegschaft (freue mich schon darauf, wie wohl das "Rechtschreibproblem" bei den anderen Lehrern ankommt) und den Rektor mit ihrer Penibilität. Sie habe, das habe ich gehört, einmal einen Schüler in der Pause ins Rektorat geschleppt, weil er ein Handy in der Hand hielt. Unser Rektor soll ihr daraufhin das Schulgesetz in die Hand gedrückt und gesagt haben, sie dürfe das entsprechende Gesetz selbst rauszuchen und dementsprechend handeln. Als sie dann rausfand, dass Handys in der Pause benutzt werden dürfen, sei sie blass geworden.

Ich schwafel zu sehr rum. Kurz und bündig: Die Lehrerin ist alt, penibel, unbeliebt und laut ihren eigenen Aussagen sage sogar ihr Ehemann, dass sie schon "ganz schön viele Haare auf den Zehen" habe. Wahrscheinlich denkt sie, das sei nur ein Witz ... Ich muss auch immer innerlich lachen, wenn sie davon erzählt, wie inkompetent sie Mechaniker etc. findet, die bei ihr zuhause irgendwas nicht hinbekommen. Sie lege sich dann immer mit den Leuten an, weil sie ihre Arbeiten nicht ordentlich täten.

Ich hoffe, es ist klar geworden, um was für eine Art Person es sich hier handelt.

Unsere Mathelehrerin ist da nicht anders. Obwohl ich mit ihrer Art des Unterrichts zufrieden bin und auch sehr gut bei ihr stehe, gehört sie ebenfalls zu der Art Person wie "Frau PW-Lehrerin". Sie ist extremst penibel, beschwert sich über das Bildungssystem, ihr Gehalt, Gott und die Welt und weiß ich nicht was noch ... Persönlich möchte ich mit solchen Menschen später nichts zu tun haben. Gegenbeispiel: Mit meinem Physik-LK-Lehrer hingegen möchte ich ständig in Kontakt bleiben. Erst ist wirklich eine sehr wertvolle Person. Man merkt ihm auch an, dass er nicht so verbissen ist wie - na ja, WEIBLICHE Lehrkräfte. ;(

Alchemist
2007-10-24, 18:19:02
Tja, pass Deine Handschrift entsprechend an. Was die sonstige Benotung angeht, tja, da kann man nix machen.
Die Laberfächer sind halt zu einem guten Teil schlicht Ermessen des Lehrers, sprich Narrenfreiheit. Aber wen interessieren schon diese sinnleeren Fächer?

Akzeptier es und kümmere Dich um andere Dinge. Oder planst Du eine 1,0 auf dem Abizeugnis, oder willst ein Fach mit NC studieren?

Welchen vernünftigen Arbeitgeber interessiert schon die PW-Note?

doublehead
2007-10-24, 18:34:17
Tja, pass Deine Handschrift entsprechend an.
Das ist wirklich die beste Strategie. Sich mit solchen nervenden Lehrern anzulegen bringt nichts, die sitzen leider immer am längeren Hebel. Das ist zumindest meine Erfahrung aus lange zurückliegenden Zeiten. Und "objektiv" ist sowieso niemand. Gib Dich da keinen Illusionen hin.
Damit will ich nicht sagen dass man sich nicht wehren sollte, wenn einem Unrecht geatn wird. Aber dies hier sehe ich als Lapalie an, da ja noch nicht einmal Deine Benotung darunter leidet. Sich da jetzt in einen Kleinkrieg zu begeben, ist den ganzen Stress nicht wert. Wenn Du mit der Schule fertig bist, siehst Du die blöde Kuh nie wieder. Das musst Du dir immer wieder sagen.

123456
2007-10-24, 18:39:56
Tja, pass Deine Handschrift entsprechend an. Was die sonstige Benotung angeht, tja, da kann man nix machen.
Die Laberfächer sind halt zu einem guten Teil schlicht Ermessen des Lehrers, sprich Narrenfreiheit. Aber wen interessieren schon diese sinnleeren Fächer?

Akzeptier es und kümmere Dich um andere Dinge. Oder planst Du eine 1,0 auf dem Abizeugnis, oder willst ein Fach mit NC studieren?

Welchen vernünftigen Arbeitgeber interessiert schon die PW-Note?

Nö, will Physik studieren. Mein Schnitt wird auch um die 2,0 sein, womit ich zufrieden bin. Allerdings ist die FU Berlin, wo ich rauf wollte, nun eine "Elite-Uni". Weiß nicht, wie sich das auswirken wird. An den Informationstagen im Mai diesen Jahres hat man mir an der FU jedenfalls gesagt, dass im Bereich Physik noch keiner abgelehnt wurde, weil Physik kaum einer studieren will. Einen NC fordern sie dementsprechend nicht. :D

Was die "Laberfächer" angeht, kann ich nur zu 100 % zustimmen. Ich nenne sie haargenau auch so: "Laberfächer".

doublehead
2007-10-24, 18:51:04
Was die "Laberfächer" angeht, kann ich nur zu 100 % zustimmen. Ich nenne sie haargenau auch so: "Laberfächer".
Banause ! Aber mit dem Alter wirst Du vielleicht auch noch schlauer. :wink:
Deutsch, Philosophie, Pädagogik und Englisch waren meine Lieblingsfächer.
Naturwissenschaften sind zwar wichtig und gut, aber eben nicht alles.

123456
2007-10-24, 19:19:01
Banause ! Aber mit dem Alter wirst Du vielleicht auch noch schlauer. :wink:
Deutsch, Philosophie, Pädagogik und Englisch waren meine Lieblingsfächer.
Naturwissenschaften sind zwar wichtig und gut, aber eben nicht alles.

Philosophie und Pädagogik gibt es an unserer Schule leider nicht. Zumindest Philosophie hätte ich aber bestimmt gewählt.

Englisch ist mein zweites Leistungsfach. Macht mir persönlich Spaß. Zudem ist man in Zukunft ohne Englisch sowieso arm dran, wenn man einen höherpositionierten Job haben möchte. Nur leider sind die Themen in der Schule irgendwann auch augelutscht: Americanization, Globalization ... :usleep:

Deutsch - na ja. Kann ich mich nicht für begeistern. Heißt aber widerum nicht, dass ich schlecht in dem Fach bin. In den letzten beiden Semesterklausuren hatte ich die beste Note.
Beim Thema Großstadtlyrik schlafe ich im Moment fast ein. Dauerndes Interpretierenmüssen ("sich etwas aus den Fingern saugen, um etwas gesagt zu haben") wird halt irgendwann langweilig. Und wenn man nichts sagt, wird man schlecht benotet. Die mündliche Leistung wiegt 2/3 in den Grundkursen.

Im Prinzip geht es mir auch nicht um die Fächer selbst, sondern um die Art des Unterrichts und der Benotung in der Schule. Das Schulsystem ist einfach scheiße. Wenn man mich beispielsweise in PW nach den Zielen des europäischen Binnenmarktes fragt, nenne ich die 4 Freiheiten, die ein solcher Binnenmarkt umfasst und erläutere sie evtl. anhand von Beispielen etwas, nenne einige Daten (seit wann wird von wem nach einem BM gestrebt, wann wurde er "eingeführt", Vor- und Nachteile ...). Ich gebe also in eigenen Worten Gelerntes wieder. Aber für eine anständige Note erwartet man noch mehr. Richtiges Schwafeln halt. Dabei kann man auch weniger schreiben / reden und mehr aussagen. Völlig abgesehen davon, dass Schüler a bei Lehrer a 13 Punkte und bei Lehrer b 7 Punkte stehen kann. Und 14 bzw. 15 Punkte kriegt man sowieso nicht, weil man dann besser als der Lehrer, perfekt, ein Übermensch, Harvardprofessor oder sonstwas sein muss, so die Lehrer. Und auch wenn ich im Hardvardprofessorstiel schreiben würde, gäbe es noch immer Sachen, die man ausweiten / verbessern kann. Man ist nie perfekt. So eine absolute Messlatte kann es gar nicht geben. Von daher muss die Definition von 15 Punkten sein: "Schüler gibt 100 % korrekt wieder, was ihm beigebracht wurde." Und nicht: "Schüler gibt mehr wieder, als der Lehrer weiß."

Was soll's? Dauert ja nicht mehr all zu lange, dann ist der Unsinn vorbei. Bezweifle ohnehin, dass einen späteren Arbeitgeber Schulnoten interessieren, wenn der potenzielle Arbeitnehmer ein erfolgreiches Physikstudium abgeschlossen hat. Ich kann doch getrost sagen, dass die Noten, die ich jetzt schreibe, prinzipiell völlig irrelevant sind, wenn ich ein Fach studieren möchte, das nicht so gefragt ist und daher automatisch keinen NC hat, richtig? Für mehr als "in die Uni kommen" ist das Abitur doch gar nicht gut.

Alchemist
2007-10-24, 19:52:06
Banause ! Aber mit dem Alter wirst Du vielleicht auch noch schlauer. :wink:
Deutsch, Philosophie, Pädagogik und Englisch waren meine Lieblingsfächer.
Naturwissenschaften sind zwar wichtig und gut, aber eben nicht alles.Ich war in Deutsch immer ziemlich mies. In der Oberstufe habe ich jedoch 15 Punkte gehabt, jede Klausur war mindestens 13 Punkte. Schreiben macht mir sehr große Freude und es war klasse aus den absurdesten Dingen die mir grad im Kopf rumgingen einen Bezug zum Gelesenen herzustellen und damit zu argumentieren, aber die Benotung ist in einem Fach wie Deutsch immer subjektiv. Bei einem anderen Lehrer hätte ich durchaus auf einer 3 oder 4 stehen können. Zudem habe ich nie den Eindruck gehabt, irgendetwas in diesem Fach zu lernen.
Gelernt habe ich von den Großen. Nietzsche, Goethe, Hesse und anderen. Man lese die Bücher und versuche sie zu verstehen. Vor allem Nietzsche hat einen für mein Empfinden wunderschönen Stil, es ist eher Musik denn ein Text.
Fremdsprachen: Fleiß und Talent und auch einigermaßen objektiv zu beurteilen. Das gilt für viele Fächer nicht: Sport, Politik, Kunst (!!!!), Deutsch, Religion usw...

Philosophie hätte ich, wenn ein wirklich guter Lehrer es gemacht hätte, gern gehabt. Aber wahrscheinlich ist es eh besser die Philosophen zu lesen, denn die Meinung des Lehrers zu lernen.

Ich studiere nun Chemie. Spannend, sinnvoll, man kann später gutes Geld damit verdienen und lernt verdammt viel über die Welt in der wir leben. Allerdings weiss ich Kunst, Musik und Literatur durchaus zu schätzen. Aber in der Schule wird einem mMn oftmals jede Lust abtrainiert sich damit zu beschäftigen. Man sollte den Schülern eher beibringen zu recherchieren, selbstständig zu lernen und zu arbeiten, statt irgendwelche Bücher durchzuquälen (im Unterricht wird auch das beste Buch einfach keine Freude machen, wenn man da jede Seite zerpflückt). Was lernt man denn in Deutsch, wenn man Rechtschreibung und Grammatik drauf hat?

RMC
2007-10-24, 20:56:27
Ich schreib das kleine k haargenau wie du. Und bei mir hat sich noch nie einer beschwert. Dass das U mit dem Haken da unten teilweise wie ein leichtes W aussieht, das kann schon sein. Und trotzdem verlange ich von Lehrern soviel Intelligenz, den Zusammenhang eines Satzes zu verstehen. Außerdem wird ja auch noch öfter ein U vorkommen wo ein W vielleicht keinen Sinn macht. Schriftbilder kann man auch identifizieren.

EU und EW...naja, EWG würde noch Sinn machen, aber ich müsste doch schon seit der Ausgangsfrage wissen dass es sich nur um die EU handeln kann. :|


Und sowas verstehe ich nicht, dass sich diese Pädagogen absichtlich so strunz dämlich stellen oder so dämlich sind, was noch viel schlimmer wäre.

Jetz würde ich mal ganz gewagt fragen, wie sie denn Arbeiten korrigieren will wenn sie nicht mal einfachste Zusammenhänge herauslesen kann. Immerhin musst DU ja auch soviel Intelligenz besitzen, auf ihre Frage zu antworten und den Test zu schreiben, dann kannst du doch das bisschen Hirnschmalz von ihr erwarten.

Ist doch wahr!

drexsack
2007-10-24, 22:16:09
Was soll's? Dauert ja nicht mehr all zu lange, dann ist der Unsinn vorbei. Bezweifle ohnehin, dass einen späteren Arbeitgeber Schulnoten interessieren, wenn der potenzielle Arbeitnehmer ein erfolgreiches Physikstudium abgeschlossen hat. Ich kann doch getrost sagen, dass die Noten, die ich jetzt schreibe, prinzipiell völlig irrelevant sind, wenn ich ein Fach studieren möchte, das nicht so gefragt ist und daher automatisch keinen NC hat, richtig? Für mehr als "in die Uni kommen" ist das Abitur doch gar nicht gut.

Genauso sieht es imo aus, keine Sau interessiert später dein Abitur. Warum auch? Jeder weiss doch wie viel Willkür dahinter steckt, und ob du mit 17 Jahren korrekt Faust interpretieren konntest oder nicht interessiert für 99,5% aller Jobs wohl auch nicht. Relevant ist in der Regel dein letzter Abschluss, in diesem Falle der des Studiums. Und wenn du ein Physikstudium schaffst, hast du deine Kompetenz ja wohl ausreichend bewiesen.

Anadur
2007-10-24, 22:45:31
Ich schreib das kleine k haargenau wie du. Und bei mir hat sich noch nie einer beschwert. Dass das U mit dem Haken da unten teilweise wie ein leichtes W aussieht, das kann schon sein. Und trotzdem verlange ich von Lehrern soviel Intelligenz, den Zusammenhang eines Satzes zu verstehen. Außerdem wird ja auch noch öfter ein U vorkommen wo ein W vielleicht keinen Sinn macht. Schriftbilder kann man auch identifizieren.

EU und EW...naja, EWG würde noch Sinn machen, aber ich müsste doch schon seit der Ausgangsfrage wissen dass es sich nur um die EU handeln kann. :|


Und sowas verstehe ich nicht, dass sich diese Pädagogen absichtlich so strunz dämlich stellen oder so dämlich sind, was noch viel schlimmer wäre.


Ja ja die bösen bösen Lehrer. Alles kleine verkappte Nazis, die ja alle sowas von unfair sind...

Jeder Prüfer, der einem im Leben begegnet (und da gibt es einige -Führerschein, Abschlußprüfungen, mündl. Prüfungen, ...) hat nunmal seine Eigenheiten. Und solange der Prüfer jeden gleich behandelt, in diesem Fall also bei allen wegen des Schriftbilds rummeckert, gibts da auch nichts zu beanstanden. Ob einem das passt oder als kleinkarriert oder sonst wie empfindet ist doch egal. Sofern alle anderen ebenso behandelt werden... that`s life



Jetz würde ich mal ganz gewagt fragen, wie sie denn Arbeiten korrigieren will wenn sie nicht mal einfachste Zusammenhänge herauslesen kann. Immerhin musst DU ja auch soviel Intelligenz besitzen, auf ihre Frage zu antworten und den Test zu schreiben, dann kannst du doch das bisschen Hirnschmalz von ihr erwarten.

Ist doch wahr!

Wahr ist, das hier nicht das Wissen der Lehrerin abgefragt wird und es auch nicht die Aufgabe der Lehrerin ist irgendetwas hineinzuinterpretieren, was ein Prüfling eventuell gemeint haben könnte.


Ja, dann haben wir halt ein wenig geredet. Sie meinte, sie werde das Thema Rechtschreibung im Kollegium nochmal ansprechen, damit härter durchgegriffen wird. Als es wenig später geklingelt hat, meinte sie, dass wir noch gerne später weiterdiskutieren können, auch über meine Klausur. Ich habe gesagt, dass ich sie morgen ansprechen werde.

Einige Sachen muss ich noch erwähnen.

Mein Physik-LK-Lehrer, promovierter Atomphysiker, der jahrelang in der Industrie gearbeitet und das Ganze nicht auf Lehramt studiert hat - einer der wenigen großen Kompetenzen an unser Schule - hat uns schon einmal erzählt, als ein Schüler scherzhaft fragte: "Frau soundso" hat es doch sicher auf mich abgesehen, die lästert doch sicher im Lehrerzimmer über mich", dass im Lehrerzimmer tatsächlich Sachen über Schüler gesagt würden, die einfach nicht ertragbar seien. Deshalb gehe er dann auch immer raus aus dem Lehrerzimmer, wenn so etwas passiere.

Und Schüler reden ja nie über Lehrer und lästern? Oder vielleicht doch? Tja und auch, wenn ich dich jetzt enttäusche, aber auch dein Physik-Lehrer hat so eine Person mit denen er über die Schüler lästert. Man redet nunmal über seine Arbeit, ob nun mit dem Freund, der Freundin, dem Ehepartner oder dem Arbeitskollegen. Klingt alles gaaaanz komisch, ich weiß, aber so ist es nunmal.

Davon abgesehen scheint sich die Gute ja für dich zu interessieren. Sonst hätte sie dich doch garnicht drauf angesprochen und dir sogar angeboten nochmals mit dir zusammen über die Arbeit zu schauen. Versuch aber nicht direkt bockig zu werden, sondern lass dir erklären, warum wieso und weshalb. Natürlich kannst du ihr auch deine Sicht der Dinge erklären, aber vorallem höre ihr zu. Dann weißt du beim nächsten mal, was sie genau verlangt.

123456
2007-10-24, 23:18:20
Und Schüler reden ja nie über Lehrer und lästern? Oder vielleicht doch?

Klar tun sie das. Allerdings erwarte ich von einem studierten Pädagogen mit Verantwortungspflicht eine andere Haltung gegenüber Schülern als umgekehrt. Zumal das keine Rechtfertigung ist. Um ein genau so wertvolles Beispiel zu geben, wie du es mit dem Nazivergleich getan hast: Würdest du auch als Kindergartenbetreuer ein Kind schlagen, wenn es dich zuerst hauen will? "Aber die Kinder sind doch auch mal aggressiv", oder wie?

"Herr Physiklehrer" sprach übrigens nicht von normaler Lästerei. Er ist so angewidert, dass er das Lehrerzimmer verlässt, weil dort über Schüler geredet wird, als wären sie das Letzte. Kann man das nachvollziehen? Zudem ist es noch einmal etwas Anderes, ob man nun mitten in der "Arbeitsstätte" mit anderen Kollegen Schüler niedermacht, die jeder der Kollegen kennt und über sie entscheidet oder sich zuhause bei Freunden und Familie über Schüler auskotzt, für die es einfach nur "ein Schüler", eine fremde Person ist und über die Drittpersonen keinerlei Macht haben.

Davon abgesehen scheint sich die Gute ja für dich zu interessieren. Sonst hätte sie dich doch garnicht drauf angesprochen und dir sogar angeboten nochmals mit dir zusammen über die Arbeit zu schauen.

Natürlich. Sie hat mich nicht rein zufällig deswegen mit den Worten: "Ja ... Es verbreitet sich in der Schule recht schnell rum, wie du so über mich redest", angesprochen, weil ihr die Mathelehrerin (unterrichtet gut, ich stehe 13 Punkte bei ihr, habe nichts gegen sie als Lehrerin, halte sie aber auf menschlicher Ebene dennoch für eine Katastrophe) etwas ins Ohr gesteckt hat, sondern weil ihr viel an mir liegt. Du willst mir also ernsthaft sagen, meine PW-Lehrerin gibt mir 5 Punkte in der Klausur, weiß noch gar nicht davon, dass ich die Benotung für ungerecht halte und kommt am nächsten Tag grundlos zu mir, um über die Klausur zu reden? Ok ...

Du studierst nicht zufällig auf Lehramt? :frown:

PS: Falls es dir nicht aufgefallen sein sollte. Ich bin keiner von der Sorte, die eine Prüfung verkacken oder schlechte Noten schreiben und DESHALB über Lehrer herziehen. Ich kritisiere genau so Lehrer, wo ich Note 1 stehe, aber ich finde auch bestimmte Lehrer klasse, wo ich 3 stehe. Davon abgesehen war mir schon von vornherein klar, als ich zu Beginn des Semester mitbekommen hatte, wen ich in PW kriegen würde, dass das eine Katastrophe werden würde. Diese Frau hat ihren Ruf nicht umsonst. Wenn es eine Lehrkraft gibt, mit der KEIN Schüler klarkommt, dann ist sie es.

RMC
2007-10-25, 00:00:52
Wahr ist, das hier nicht das Wissen der Lehrerin abgefragt wird und es auch nicht die Aufgabe der Lehrerin ist irgendetwas hineinzuinterpretieren, was ein Prüfling eventuell gemeint haben könnte.

Tschuldige, aber das bissl Softskill kann man doch heut noch von einem Pädagogen erwarten. Und da sich auch Lehrer manchmal irren können und nicht unfehlbar sind (jaja, das gibts auch) gilt es, bei möglichen Unstimmigkeiten dies im Nachhinein zu klären. Und nicht mit persönlichen Paragraphen drüberzureiten wie vor 50 Jahren à la "Das ist so, weil ich es so sage".

Anadur
2007-10-25, 01:24:42
"Herr Physiklehrer" sprach übrigens nicht von normaler Lästerei. Er ist so angewidert, dass er das Lehrerzimmer verlässt, weil dort über Schüler geredet wird, als wären sie das Letzte. Kann man das nachvollziehen? Zudem ist es noch einmal etwas Anderes, ob man nun mitten in der "Arbeitsstätte" mit anderen Kollegen Schüler niedermacht, die jeder der Kollegen kennt und über sie entscheidet oder sich zuhause bei Freunden und Familie über Schüler auskotzt, für die es einfach nur "ein Schüler", eine fremde Person ist und über die Drittpersonen keinerlei Macht haben.


Dein Physiklehrer scheint nicht wirklich jemand mit Rückrat zu sein. Anstatt sich über diese "Lästerei" zu beschweren und seine Kollegen beim Rektor anzuzeigen, geht er lieber zu den Schülern und läßt sich von denen auf die Schulter klopfen. Für Lehrer sind die Schüler ihre Arbeit und mit den Kollegen redet man nunmal über die Schüler. Schon alleine um ein gewisses Feedback zu bekommen, obs vielleicht nur bei einem selber mit Schüler x nicht klappt oder ob andere die gleichen Erfahrungen mit dem gemacht haben.



Natürlich. Sie hat mich nicht rein zufällig deswegen mit den Worten: "Ja ... Es verbreitet sich in der Schule recht schnell rum, wie du so über mich redest", angesprochen, weil ihr die Mathelehrerin (unterrichtet gut, ich stehe 13 Punkte bei ihr, habe nichts gegen sie als Lehrerin, halte sie aber auf menschlicher Ebene dennoch für eine Katastrophe) etwas ins Ohr gesteckt hat, sondern weil ihr viel an mir liegt. Du willst mir also ernsthaft sagen, meine PW-Lehrerin gibt mir 5 Punkte in der Klausur, weiß noch gar nicht davon, dass ich die Benotung für ungerecht halte und kommt am nächsten Tag grundlos zu mir, um über die Klausur zu reden? Ok ...


Na wenn die Frau wirklich so schlimm ist, wie du hier erzählst, dann müßte sie dauerhaft und ständig mit Schülern Gespräche führen. Vermutlich mit der ganzen Schule. Oder wars vielleicht doch mehr was du gegenüber der anderen Mathelehrerin erwähnt hattest, was dieser wiederum negativ aufgefallen ist. Oder vielleicht haben die beiden sich nur über dich unterhalten. "Hey warum steht der den bei dir nur auf 5 Punkten, das ist doch ein einser Schüler?"


PS: Falls es dir nicht aufgefallen sein sollte. Ich bin keiner von der Sorte, die eine Prüfung verkacken oder schlechte Noten schreiben und DESHALB über Lehrer herziehen. Ich kritisiere genau so Lehrer, wo ich Note 1 stehe, aber ich finde auch bestimmte Lehrer klasse, wo ich 3 stehe. Davon abgesehen war mir schon von vornherein klar, als ich zu Beginn des Semester mitbekommen hatte, wen ich in PW kriegen würde, dass das eine Katastrophe werden würde. Diese Frau hat ihren Ruf nicht umsonst. Wenn es eine Lehrkraft gibt, mit der KEIN Schüler klarkommt, dann ist sie es.

Genau so kommt es aber rüber. Zumindest bei mir erschienen gerade die ersten Posts genau so. Natürlich darf man lehrende Katasprophen auch kritisieren, aber was ein Lehrer wirklich taugt, sieht man erst nach Jahren. Auf der anderen Seite wird man eben immer wieder auf entsprechende Katasprophen treffen in allen möglichen Situationen. Sieh es einfach als perfekte Vorbereitung an aufs zukünftige Leben. SOllte sie wirklich sooooo schlimm sein und du es mit ihr schaffen irgendwie auf eine Wellenlänge zu kommen, dann schaffst du es mit jedem.

Tschuldige, aber das bissl Softskill kann man doch heut noch von einem Pädagogen erwarten. Und da sich auch Lehrer manchmal irren können und nicht unfehlbar sind (jaja, das gibts auch) gilt es, bei möglichen Unstimmigkeiten dies im Nachhinein zu klären. Und nicht mit persönlichen Paragraphen drüberzureiten wie vor 50 Jahren à la "Das ist so, weil ich es so sage".

Aufgabe: Addiere zunächst 5 mit der 5 und anschließen multipliziere das Ergebnis mit 5. Schreibe dieses mit allen Schritten vom ersten Term bis zum Ergebnis auf.

Wenn du jetzt nur hinschreibst:
5+5 * 5 = 50
dann ist das eben falsch, auch wenn das Endergebnis stimmt. Natürlich könnte der Lehrer jetzt seine Softskills einsetzten und die volle Punktzahl hinschreiben und sich die Klammern denken + die dazugehörigen Zwischenschritte, aber Sinn?
Zwar hat man beim Bewerten immer irgendwo einen gewissen Spielraum, gerade im nicht mathematischen Bereich, aber wie groß man diesen ansetzen will, ist immer noch dem Prüfer überlassen. Deshalb werden bei wirklich wichtigen Prüfungen in der Regel auch immer mehr als ein Prüfer eingesetzt.

Davon abgesehen gehts mir auch mehr darum, hier auch mal die andere Seite zu sehen bzw. nicht gänzlich unterzubuttern. Lehrer sind nunmal auch nur menschen mit den ganz normalen Fehlern und Macken, die eben jeder Mensch so hat. Damit muß man halt Leben und als Schüler eben auch auskommen, ob einem das passt oder nicht.

Das gute A
2007-10-25, 08:51:40
@ Anadur: Bitte tu mir einen Gefallen, und lass diese scheiß Nazi-Vergleiche hier raus :mad:

Ansonsten stimme ich Dir teilweise durchaus zu. Der TS hat Mitschuld - denn wenn man doch weiß, was auf einen zukommt (lehrertechnisch), dann sollte man doch mit so viel Bedacht vorgehen, dass man eben solche Missverständnisse und Unklarheiten in Klausuren vermeidet - das wäre durch etwas klarere Schrift locker möglich gewesen. Was nicht heißen soll, dass ich trotzdem die Reaktion der Lehrerin arg überzogen und für falsch halte.

Dein Vergleich mit einer mathematischen Formel ist absolut sinnfrei, da wären wir wieder bei Äpfeln und Birnen - es geht beim TS um einfachste Zusammenhänge, um einen in meinen Augen erkennbaren Buchstaben innerhalb eines Wortes. Hier wurde mir ab und an auch mal ein Fehler angestrichen - aber nur einmal, danach als Folgefehler (konnte damals auch mein "k" wie ein "h" aussehen lassen ;)). Gab also nie wirklich Punktabzug in Klausuren. Irgendwann hab ich mich mehr bemüht, das "k" leserlicher zu gestalten und seitdem gabs keine Probleme mehr.

Ich bin Lehrerkind, mein Vater ist an einem Gymnasium als Studiendirektor fast 40 Jahre lang solchen und ähnlichen Sachverhalten ausgesetzt gewesen und da habe ich wirklich unglaubliche Dinge mitbekommen (er ist jetzt pensioniert und ich bin seit zig Jahren aus der Schule raus) - unter anderem eben auch Lehrerdiskussionen, dass man bestimmte Klausuren und Fehler so nicht bewerten könne etc.. ihr glaub nicht, was da in Lehrerzimmern manchmal diskutiert wird wegen eben solcher Fälle wie der des TS.

Man muss die Lehrer verstehen, sollte aber auch als Lehrer soweit über den Tellerrand blicken können, dass man einfachste kausale Zusammenhänge noch erkennt und ein Stück weit Einsicht zeigt. Fingerspitzengefühl nennt man sowas - leider geht das einigen Lehrkräften ab...

Grüße

RMC
2007-10-25, 09:30:30
Aufgabe: Addiere zunächst 5 mit der 5 und anschließen multipliziere das Ergebnis mit 5. Schreibe dieses mit allen Schritten vom ersten Term bis zum Ergebnis auf.


Du vergleichst wirklich Äpfeln mit Birnen :rolleyes: Es geht um ein Schriftbild, nicht um Mathematik (wo es kaum was zu diskutieren gibt. Wenn ich _irgendwas_ zamrechne und es kommt _zufällig_ das richtige raus, dann ist der Weg einfach falsch. Und das ist hier auch der Fall. Die Angabe hätte auch 5+5*3 heißen können. Da kann man mit Logik argumentieren)


Lehrer sind nunmal auch nur menschen mit den ganz normalen Fehlern und Macken, die eben jeder Mensch so hat. Damit muß man halt Leben und als Schüler eben auch auskommen, ob einem das passt oder nicht.

Ja ganz genau, Lehrer machen auch Fehler, und ich darf sie auch wohl darauf hinweisen und erwarten, dass sie mit mir darüber diskutieren.
Und net einfach drüberfahren.

Wenn mir ein Lehrer sagt "Ich kann das nicht lesen, das ist daher falsch" dann setz ich mich mit dem gefälligst hin und erkläre ihm seinen Irrtum und handle eine Lösung aus. Es muss doch möglich sein, gemeinsam Sinn des Satzes herauszufinden. Ich kann doch nicht im Nachhinein sagen "Hier steht nicht Produkt, hier steht Prozent". Schwachsinn.

Was würde überhaupt "Produht" für einen Sinn ergeben? Sie ist außerdem keine Deutsch-Professorin, was geht sie an ob da Rechtschreibfehler drin sind? Sie muss den Zusammenhang mit ihrem Fach, in dem Fall Politik, politische Bildung o.Ä., sehen. Da kann ich doch nicht ernsthaft "EU" als Fehler werten nur weil es für sie nicht so ausschaut. Also echt net, dann - so leid es mir tut - ist diese Frau ungeeignet.

huha
2007-10-26, 08:32:58
Ich weiß gar nicht, was ihr alle mit der Handschrift habt--die ist leserlich und in Ordnung. "Etwas schöner schreiben" ist ein Vorschlag derjenigen, die nicht genug schreiben, um ihre eigene individuelle Handschrift zu haben.
Handschriften sind etwas persönliches, das kann man so schnell nicht ändern, es sei denn, man schreibt langsam. Langsam schreiben ist aber in Klausuren schlecht, weil man dann nicht mehr so viel Inhalt zu Papier bringt.
Sich an dieser Handschrift aufzuhängen ist vollkommen lächerlich. Es geht um den Inhalt und nicht um die Form, solange es erträglich ist. Wenn er mit "leserlicher Schrift" und grüner Wachsfarbe schreiben würde, würde ihm die Lehrerin das dann auch anstreichen?
Das Lehrerverhalten ist komplett überzogen. Ich habe nie Probleme mit meiner Handschrift gehabt (außer in der Grundschule, wo noch nicht akzeptiert wird, daß es Leute gibt, die kein Referenzschriftbild haben), wobei meine Handschrift teilweise hochgradig stilisiert ist. Beim "ß" muß man schon raten, damit man weiß, was es ist und mein "g" ist auch etwas... unüblich.
Wer sich darüber ausläßt, weil er es als Lehrer nicht lesen kann, ist völlig unfähig. Die eigene Schrift ändern bringt nichts, nur Nachteile. Daher ist es auch kein guter Vorschlag.

-huha