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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gesucht: C/C++ IDE für Linux


AtTheDriveIn
2007-10-30, 13:12:48
Hi

Nachdem ich gestern erfolgreich das CDT-Plugin für Eclipse unter Linux ans Laufen gebracht habe, mußte ich heute leider feststellen, das nichtmal der Debugger vernünftig funktioniert. An komfortables Arbeiten wie ich es von Visual Studio unter Win gewöhnt war ist also nicht zu denken. Leider bin ich an Linux gebunden... ;(

Was ich jetzt suche ist eine komfortable, voll funktionstüchtige IDE für Linux die mir die Arbeit wirklich erleichtert. Wäre für Tips dankbar.

Dev C++ vielleicht?

Spearhead
2007-10-30, 13:16:37
was funktioniert am Debugger denn nicht vernünftig? Hab den bisher kaum genutzt aber vielleicht kann da ja jemand weiterhelfen.

Alternative als IDE wäre KDevelop, weiß aber nicht wie es da mit dem Debugger aussieht

AtTheDriveIn
2007-10-30, 13:35:09
was funktioniert am Debugger denn nicht vernünftig? Hab den bisher kaum genutzt aber vielleicht kann da ja jemand weiterhelfen.


Er spielt wilde Sau. ;)

Die Fehlersuche gestaltet sich recht schwierig wenn der Debugger nichtmal das schrittweise Abarbeiten des Codes hinbekommt und stattdessen kommentarlos den Thread killt.

btw: Am Code liegt es nicht :)


Edit: Was ist denn von Sun Studio zu halten?

ActionNews
2007-10-30, 14:50:45
Vielleicht wäre Anjuta was für dich .... oder falls es C# sein soll MonoDevelop.

MfG Michael

Gast
2007-10-30, 15:40:07
Anjuta ist seit 2 Jahren eine riesige Baustelle.
Ein Build tut ganz gut der nächste eher nicht.

Folgendes gäbe es sonst noch:

Sun studio
Geany + DDD
Motor (IDE ohne GUI.)
Kdevelop


lg
Max

gentoo
2007-10-30, 16:35:55
Ich verwende netbeans mit dem c++ plugin.
Läuft ansich sehr stabil obwohl das Plugin noch in Entwicklung ist und
noch nicht so viele Features bietet (z.B.: kann man defaultmäßig keine Dateien mit Endung "cpp" anlegen :|).

mfg,
gentoo

Gast
2007-10-31, 11:21:34
Unter Linux fand ich Code::Blocks ganz gut.

maximAL
2007-10-31, 21:30:56
Er spielt wilde Sau. ;)

Die Fehlersuche gestaltet sich recht schwierig wenn der Debugger nichtmal das schrittweise Abarbeiten des Codes hinbekommt und stattdessen kommentarlos den Thread killt.
sicher, dass optimierungen abgeschaltet sind?

davon ab fand ich kdevelop immer ganz hübsch, auch wenn das handling von (autotools-basierten) projekten ein bisschen gewöhnungsbedürftig ist.

Weyoun
2007-11-01, 06:24:29
Was ich mich schon immer gefragt habe...

Wie kommt es das ausgerechnet Linux, welches fast komplett in C geschrieben ist und viele der Anwenderprogramme in C++, keine vernünftige IDE dafür bieten kann?

Die IDEs machen auf mich immer den Eindruck als wären fast alle nur per Plugin C++ fähig gemacht worden - und nicht wirklich als Entwicklungsumgebung für C/C++ gedacht.

maximAL
2007-11-01, 10:56:10
Was ich mich schon immer gefragt habe...

Wie kommt es das ausgerechnet Linux, welches fast komplett in C geschrieben ist und viele der Anwenderprogramme in C++, keine vernünftige IDE dafür bieten kann?

Die IDEs machen auf mich immer den Eindruck als wären fast alle nur per Plugin C++ fähig gemacht worden - und nicht wirklich als Entwicklungsumgebung für C/C++ gedacht.
wie kommst du bitte zu der aussage, dass es keine vernünftigen IDEs gibt? ich finde kdevelop durchaus "vernünftig".

davon ab ist es tatsächlich so, dass dem opensource-gedanken folgend die meissten anwendungen modular gebaut werden um für verschiedene einsatzgebiete angepasst zu werden. davon, dass viele entwickler immernoch editoren wie emacs und vim benutzen, gar nicht zu reden.

gentoo
2007-11-01, 13:56:41
Wie kommt es das ausgerechnet Linux, welches fast komplett in C geschrieben ist und viele der Anwenderprogramme in C++, keine vernünftige IDE dafür bieten kann?


Ich glaube der springende Punkt liegt in der Ansichtssache einer "vernünftigen IDE".
Viele die von Windows kommen, messen eine IDE am VisualStudio.
Eine Menge langjährige Linux-Entwickler sind andererseits Editoren wie Emacs gewohnt
und verstehen nicht was so toll an einem VisualStudio sein soll ;).

Meine persönliche Meinung:
Studio is best :up: - Allerdings lernt man mit der Zeit auch mit anderen IDEs umzugehen und ihre Vorteile zu nutzen.

mfg,
gentoo

sth
2007-11-01, 14:01:19
Ganz klar KDevelop.
Sehr ausgereift. Funktioniert übrigens auch gut mit Custom-Makefiles, wenn man das automatische Projektmanagement nicht nutzen will.

Weyoun
2007-11-01, 18:06:16
wie kommst du bitte zu der aussage, dass es keine vernünftigen IDEs gibt? ich finde kdevelop durchaus "vernünftig".

davon ab ist es tatsächlich so, dass dem opensource-gedanken folgend die meissten anwendungen modular gebaut werden um für verschiedene einsatzgebiete angepasst zu werden. davon, dass viele entwickler immernoch editoren wie emacs und vim benutzen, gar nicht zu reden.

Ist nur mein Eindruck, keine Aussage.

Mir wills nur nicht so richtig einleuchten... Die Opensource Community ist ziemlich groß, mit einer kaum überblickbaren Anzahl an geschriebenen Programmen. Bei dieser Masse an Programmen und der darin investierten Programmierzeit hat sich niemals eine Gruppe zusammengefunden, die sich einer IDE angenommen hat und bis zum gehtnichtmehr verbessert hat?

Der für mich springende Punkt war eigentlich, dass alle Entwickler mit IDEs und derartigem Werkzeug zu tun haben MÜSSEN, bzw. diese Sachen direkt vor der Nase haben - und nur die wenigsten haben Zeit oder Lust gefunden ein paar kleine Zeilen zu schreiben, die das ein oder andere Manko ihres Werkzeugs verbessert hat und um sich so das Leben zu erleichtern.

Gut, KDevelop ist wirklich ein Programm das mich positiv überrascht hat, da wird man richtig erschlagen - aber bei anderen? Netbeans fiele mir noch ein...aber das ist nicht wirklich für C++. Modularität ist so eine Sache, Codevervollständigung etc. sind so Features die ich gerne hätte, aber mit diesen Plugins scheinbar nicht mitgeliefert werden.

Dev-Cpp kenne ich nur von Windows, da hatte die 4.9.9.2 oder so noch ihre Macken, vielleicht hat sich das ja gebessert. Zumindest hat mir da das intelligente Einrücken nicht gefallen, da es viel zu eigenwillig war.

HellHorse
2007-11-01, 20:15:14
Bei dieser Masse an Programmen und der darin investierten Programmierzeit hat sich niemals eine Gruppe zusammengefunden, die sich einer IDE angenommen hat und bis zum gehtnichtmehr verbessert hat?
Naja ist halt nicht ganz trivial. Man kämpft ja noch damit einen anständigen C++ Compiler zu entwickeln. Ja, ich halte gute, verständliche Fehlermeldungen des Compilers mit so wenigen Folgefehlern wie möglich beim Versuch trotzdem das ganze File zu parsen für eine wichtiges Feature einer IDE. Dafür halte iche längere Compilierungszeit nicht umbedingt für ein herausragendes Feature einer neuen Compiler Version.

maximAL
2007-11-01, 20:24:22
Gut, KDevelop ist wirklich ein Programm das mich positiv überrascht hat, da wird man richtig erschlagen - aber bei anderen? Netbeans fiele mir noch ein...aber das ist nicht wirklich für C++. Modularität ist so eine Sache, Codevervollständigung etc. sind so Features die ich gerne hätte, aber mit diesen Plugins scheinbar nicht mitgeliefert werden.
also kdevelop hat durchaus code-completion. dass die nicht immer zuverlässig funktioniert steht auf einem anderen blatt, aber das bekommt nichtmal VS2005 ordentlich hin.

AtTheDriveIn
2007-11-01, 22:27:55
sicher, dass optimierungen abgeschaltet sind?



hm... was meinst du genau?

maximAL
2007-11-01, 22:55:44
hm... was meinst du genau?
wenn optimierungen eingeschaltet sind, wird der code vom compiler mal eben komplett durcheinandergewürftelt. variablen und ganze funktionen etc. werden wegoptimiert und wenn man dann versucht im debugger durch den code zu steppen, kommt es zu merkwürdigen effekten.

ich hab allerdings keine ahnung, wo man das bei ecplise einstellt...

Nasenbaer
2007-11-01, 23:15:16
Also für Java nutze ich die aktuelle Netbeans 6.0 Beta2. Dafür gibt es auch ein C/C++ Plugin. Musst mal gucken wie gut das ist.
Ich finde Netbeans aber besser handhabbarer als Eclipse (schneller und weniger überladen).

Aber davon ab kann ich deine Empfindungen durchaus teilen. VisStudio ist klasse und unter Linux sieht es eher mau aus. Erst recht wenn man RAD Fähigkeiten für C++ fordert.

Kannst dir aber auch mal Ultimate++ mit TheIDE anschauen. Ist ne eigene Klassenbibliothek mit IDE und komfortabler RAD Umgebung.

PHuV
2007-11-02, 09:13:44
Na ja, unter Unix reicht ein vi, make und cvs halt aus, da braucht man den ganzen Klicki-Bunti-Mist nicht. :tongue:

Weyoun
2007-11-02, 10:49:12
Na ja, unter Unix reicht ein vi, make und cvs halt aus, da braucht man den ganzen Klicki-Bunti-Mist nicht. :tongue:

:tongue:

Für kleinere Projekte könnte ich das noch verstehen, aber mit vi denke ich mal, dass der Überblick mit der Anzahl der geschriebenen Codezeilen abnimmt. Das Runterscrollen wäre vielleicht auch etwas zu lästig, wenn man die genaue Position des Codes nicht kennt. Die verändert sich ja bei Projekten auch laufend.

AtTheDriveIn
2007-11-10, 16:18:15
So ich war die Woche über weg und nun habe ich mir heute KDevelop installiert und wollte die Konfiguration mit einer "Hello World" Anwendung testen. Natürlich klappt wieder gar nichts, so langsam ist es echt frustrierend mit Linux, das mal was auf Anhieb funktioniert ist eine Seltenheit...

Folgende Fehlermeldung:

cd '/home/frank/test222' && WANT_AUTOCONF_2_5="1" WANT_AUTOMAKE_1_6="1" make -f Makefile.cvs && mkdir '/home/frank/test222/debug' && cd '/home/frank/test222/debug' && CFLAGS="-O0 -g3 " "/home/frank/test222/configure" --enable-debug=full && cd '/home/frank/test222/debug' && WANT_AUTOCONF_2_5="1" WANT_AUTOMAKE_1_6="1" make -k
aclocal
make: aclocal: Kommando nicht gefunden
make: *** [all] Fehler 127
*** Exited with status: 2 ***


make ist installiert, gcc auch.

Spearhead
2007-11-10, 16:32:32
wie man anhand des Outputs sieht, fehlt einfach was in deinem System. Unter Ubuntu muss ich für sowas einfach das Paket "build-essentials" installieren, das beinhaltet normalerweise das nötige.

Weiß nicht was deine Distribution ist, kann da was andres sein das dies übernimmt.

In diesem Fall: aclocal klingt nach fehlendem autoconf paket.

klutob
2007-11-10, 16:39:03
Natürlich klappt wieder gar nichts, so langsam ist es echt frustrierend mit Linux, das mal was auf Anhieb funktioniert ist eine Seltenheit...

Folgende Fehlermeldung:


make: aclocal: Kommando nicht gefunden



make ist installiert, gcc auch.



Steht doch da was du brauchst, je nach Distribution mußt du noch ein paar Entwicklungspakete nachinstallieren um eine vollständige gcc-Toolchain im Rechner zuhaben. Wenn du nicht weißt, in welchem Paket deine Distri "aclocal" mitliefert, einfach mal googlen.

/edit: zu langsam

PHuV
2007-11-10, 16:50:16
:tongue:

Für kleinere Projekte könnte ich das noch verstehen, aber mit vi denke ich mal, dass der Überblick mit der Anzahl der geschriebenen Codezeilen abnimmt. Das Runterscrollen wäre vielleicht auch etwas zu lästig, wenn man die genaue Position des Codes nicht kennt. Die verändert sich ja bei Projekten auch laufend.

Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber ich habe jetzt ca. 8 Jahre C Programme im Umfang von mehreren 100000 Zeilen so gewartet, erweitert und verbessert. Nix IDE. Gut, zum Debuggen war ein MS VS 6 unter Windows ganz praktisch, aber unter den Unix-Plattformen hat das wieder nichts genützt. Natürlich ist es mit einer guten IDE besser, aber so schön wie unter Eclipse und Java gehts halt nur mit Windows-Programmen a la VC und Konsorten. Unten den Unixen habe ich bisher nichts gescheites gefunden, was annähernd rankommt, ohne viel Rumfummeln zu müssen.

noid
2007-11-10, 19:04:41
Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber ich habe jetzt ca. 8 Jahre C Programme im Umfang von mehreren 100000 Zeilen so gewartet, erweitert und verbessert. Nix IDE. Gut, zum Debuggen war ein MS VS 6 unter Windows ganz praktisch, aber unter den Unix-Plattformen hat das wieder nichts genützt. Natürlich ist es mit einer guten IDE besser, aber so schön wie unter Eclipse und Java gehts halt nur mit Windows-Programmen a la VC und Konsorten. Unten den Unixen habe ich bisher nichts gescheites gefunden, was annähernd rankommt, ohne viel Rumfummeln zu müssen.

Ohne eine gescheite IDE/EDE kann man doch gleich einpacken. Wenn ich zB an den CodeComposer, welcher bei den TI-Produkten anbei liegt denke... *brechreiz*

CDT ist zum schreiben schon nett. Debuggen mit DDD nicht gut, nein?

AtTheDriveIn
2007-11-11, 17:07:29
wie man anhand des Outputs sieht, fehlt einfach was in deinem System. Unter Ubuntu muss ich für sowas einfach das Paket "build-essentials" installieren, das beinhaltet normalerweise das nötige.

Weiß nicht was deine Distribution ist, kann da was andres sein das dies übernimmt.

In diesem Fall: aclocal klingt nach fehlendem autoconf paket.

So hab mal durch weitere Foren gelesen und mehrere Sachen nachinstalliert. Das bei KDevelop nicht einfach alles dabei ist, was man zum Betrieb braucht, verstehe wer will. "Build essentials" hatte ich damals für Eclipse/CDT schon installiert.

Auf jeden Fall läuft es jetzt, nur der Debugger will ebenfalls nicht, er meckert bei jeder Zeile das er nicht auf den Speicher zugreifen kann, zum verrückt werden! ;(

PHuV
2007-11-11, 17:52:36
CDT ist zum schreiben schon nett. Debuggen mit DDD nicht gut, nein?

Na ja, als Notlösung, aber ganz gelungen finde ich den nicht, mir gefällt der MS-Debugger wirklich gut.

Coda
2007-11-11, 19:23:53
ich finde kdevelop durchaus "vernünftig".
*schauder*

Allein schon, dass ich mich dort mit Makefiles rumplagen muss ist schlimm genug, aber auch ansonsten ist da einiges im argen.

AtTheDriveIn
2007-11-11, 19:50:42
Bin nun bei Netbeans mit C/C++ Plugin gelandet, auf den ersten Blick funktioniert endlich mal alles, sogar auf Anhieb, ich hoffe meine Suche ist damit beendet! ;)

noid
2007-11-11, 20:24:01
*schauder*

Allein schon, dass ich mich dort mit Makefiles rumplagen muss ist schlimm genug, aber auch ansonsten ist da einiges im argen.

Makefiles sind dann in Ordnung, wenn man sie nicht selber warten muss X-D
Ich muss schon sagen, dass einige Kollegen bei uns bei meinen "billigen" Makefiles schon große Augen bekommen.

Vorallem zusätzliche Makefiles haben ihren Reiz.

maximAL
2007-11-11, 20:25:03
Allein schon, dass ich mich dort mit Makefiles rumplagen muss ist schlimm genug, aber auch ansonsten ist da einiges im argen.
hmm? makefiles werden ja nun automatisch erstellt, und das noch mit verschiedenen buildsystemen zur auswahl.
ein automatisch erstelltes autotools-project, das noch hübsch in ne tar.gz gepackt wird und sich so einerseits unter linux, andererseits mit minGW unter windows recht problemlos überall bauen lässt finde ich nun doch recht hübsch.

im gegenzug müsste mir mal einer erklären, was genau an VS so toll ist. ok, ich benutze es nur als einzel-entwickler und brauche die GUI editor fähigkeiten auch nicht, aber davon ab hab ich da noch nichts tolles gefunden. im gegenteil, anfangs hat mich das teil in einer tour in den wahnsinn getrieben, weil absolut grundlegende funktionen wie zusätzliche pfade oder syntax-tools (auskommentieren per hotkey etc.) offensichtlich so gut wie nur möglich versteckt wurden. dazu noch dieser library/dll irsinn, dass man auf jedem rechner, auf dem man eine VS2005 anwendung nutzen will, erstmal ein redistributable installieren darf geht einfach gar nicht, von den ewigen konflikten beim linken externer libs ganz zu schweigen. und bei C99 ist der compiler auch noch nicht angekommen.

und nein, das soll kein bash sein, aber mir ist einfach noch kein killerfeature aufgefallen (ok, ausser dem F# plugin :biggrin:)