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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Freireligiös - aber kirchlich heiraten?


Das gute A
2007-11-15, 09:02:34
Frage siehe Betreff - geht das eigentlich? Also wenn man freireligiös ist und trotzdem gerne nicht nur standesamtlich, sondern trotzdem kirchlich mit Familie und Freunden heiraten will, schließt sich das gegenseitig aus?

Grüße

Meta
2007-11-15, 09:05:11
Freireligiös, was heißt das?

Wenn du nicht Christ bist, wozu willst du dann eine christliche Hochzeit? Ist das nicht ein wenig Heuchlerisch?

Ich finde das schließt sich einfach moralisch aus! Denk mal daran, welche Worte der Pfarrer benutzt, vor welchem Hintergrund (christlicher Gott) das passiert.... ich finde du nutzt dann einfach nur das "festliche" aus.

Wenn du Atheist bist, oder halt nicht Christ, dann solltest du sowas wichtiges auch nicht vor einem Gott machen, an den du nicht glaubst.

Meta

Das gute A
2007-11-15, 09:12:38
Ich denke du weißt, was freireligiös bedeutet. Weitere Erklärung dazu:
http://www.freireligioese-gemeinde-mainz.de/Was%20ist%20freireligioes.htm

Wikipedia gibt auch genug Material dazu.

Und klar, es ging mir auch nicht um die moralische Frage, sondern um die Möglichkeit ansich.

Ich bin übrigens Katholike, diese Thematik wollte ich eher allgemein mal anschneiden (bezieht sich eher auf den Freundeskreis von mir).

Gruß

seahawk
2007-11-15, 09:16:13
In frei-kirchlen Gemeinden sicherlich. In den konfessionellen zu Recht nicht, da Du ja auch keine Kirchensteuer zahlst und somit den Solidarpakt mit den anderen Gläubigen der Gemeinde gekündigt hast und so den Anspruch auf die Leistungen der Gemeinde aufgegeben hast.

darph
2007-11-15, 09:18:14
Das kann der Pfarrer nach eigenem Gutdünken entscheiden.

Offiziell muß mindestens ein Ehepartner katholisch sein und man muß sich verplichten, seine künftigen gemeinsamen Kinder auch katholisch taufen zu lassen. Inwieweit diese Verpflichtung dann bindend ist, weiß ich nicht.

Mein Onkel, evangelisch, mußte sich vor ein paar Jahren umtaufen lassen, weil der Gemeindepfarrer sich geweigert hatte, ihn und seine Gattin (sie ist katholisch) kirchlich zu trauen.

Meta
2007-11-15, 09:19:02
Sorry, diese frei-religiöre Richtung in der Form kannte ich bis jetzt nicht.

Nichts desto trotz bleibt mein Post derselbe...
Mir scheint, grade in dieser frei-religiöse Richtung finde ich es moralisch noch weniger vereinbar...

Meta
2007-11-15, 09:21:18
Mein Onkel, evangelisch, mußte sich vor ein paar Jahren umtaufen lassen, weil der Gemeindepfarrer sich geweigert hatte, ihn und seine Gattin (sie ist katholisch) kirchlich zu trauen.

Das ist ja echt furchtbar! Da würd ich mir sofort nen anderen Pfarrer suchen. Soviel zur Ökomene....

Ich bin auch evangelisch und meine Freundin weiß jetz schon, dass sie mal auch evangelisch sein will....aus diesen solchen Gründen....u.a.

twodoublethree
2007-11-15, 11:32:51
Wenn du nicht Christ bist, wozu willst du dann eine christliche Hochzeit? Ist das nicht ein wenig Heuchlerisch?



Vielen geht es ja bei ner Hochzeit nicht darum, einen Bund vor Gott einzugehen sondern um die schöne Feier, wie man es halt gewohnt ist.
Werd ich auch so machen...

Das gute A
2007-11-15, 11:42:15
Vielen geht es ja bei ner Hochzeit nicht darum, einen Bund vor Gott einzugehen sondern um die schöne Feier, wie man es halt gewohnt ist.
Werd ich auch so machen...

Bist Du freireligiös? Und ja, genau darum ging es mir im Ansatz auch.

GBWolf
2007-11-15, 11:42:31
Frage siehe Betreff - geht das eigentlich? Also wenn man freireligiös ist und trotzdem gerne nicht nur standesamtlich, sondern trotzdem kirchlich mit Familie und Freunden heiraten will, schließt sich das gegenseitig aus?

Grüße


geht auf jeden fall. der Pastor muss halt zustimmen.

GBWolf
2007-11-15, 11:43:16
Freireligiös, was heißt das?

Wenn du nicht Christ bist, wozu willst du dann eine christliche Hochzeit? Ist das nicht ein wenig Heuchlerisch?

Ich finde das schließt sich einfach moralisch aus! Denk mal daran, welche Worte der Pfarrer benutzt, vor welchem Hintergrund (christlicher Gott) das passiert.... ich finde du nutzt dann einfach nur das "festliche" aus.

Wenn du Atheist bist, oder halt nicht Christ, dann solltest du sowas wichtiges auch nicht vor einem Gott machen, an den du nicht glaubst.

Meta


deine Meinung zu dem Thema war hier aber nicht gefragt.

Fakt ist, dass es geht.

Brunt, FCA
2007-11-15, 11:48:28
Mein Onkel, evangelisch, mußte sich vor ein paar Jahren umtaufen lassen, weil der Gemeindepfarrer sich geweigert hatte, ihn und seine Gattin (sie ist katholisch) kirchlich zu trauen.

Bei mir war es damals so, dass mich ein friedensbewegter Pastor (in Brinkum/Bremen) nicht taufen wollte, weil mein Vater bei der Bundeswehr war. Meine Eltern haben dann einen Militärpastor organisiert, der mich dann in genau dieser Kirche getauft hat. Der Taufverveigerer durfte dann in "seiner eigenen" Kirche zugucken und die Klappe halten. :-)

schmacko
2007-11-15, 11:51:18
Frage siehe Betreff - geht das eigentlich? Also wenn man freireligiös ist und trotzdem gerne nicht nur standesamtlich, sondern trotzdem kirchlich mit Familie und Freunden heiraten will, schließt sich das gegenseitig aus?

Grüße
warum heiratest du dann nicht in deiner freireligiösen gemeinde? die werden doch auch ein schönes ritual bereithalten?

die frage, ob man kirchlich heiraten kann und will, wenn keiner der eheleute kirchlich gebunden ist... ich kann mir da die antwort eines katholischen priesters schnell denken - ein evangelischer pfarrer wird wohl ebenso schnell antworten können.
anders ist der fall, wenn ein ehepartner evangelisch ist und der andere freireligiös. da wird man wohl leichter eine evangelische gemeinde finden, die die ehe segnen wird.

wobei die frage ist, warum man freireligiös ist (laut deinem link) und dann gegen sein besseres wissen von falschgläubigen seine ehe gesegnet haben möchte. das ist ethisch wohl in der tat zweifelhaft - gerade weil es den eigenen überzeugungen ja gerade widerspricht.

schmacko
2007-11-15, 11:54:22
geht auf jeden fall. der Pastor muss halt zustimmen.
das presbyterium muss wohl in einem solchen fall auch zustimmen. ich glaube nicht, dass das so problemlos ist, wie du meinst.
warum sollte es selbstverständlich sein, dass eine evangelische gemeinde zwei wildfremden menschen, die offen eingestehen nicht evangelisch oder auch nur christlich zu sein, ihre ehe zu segnen?

GBWolf
2007-11-15, 11:56:11
das presbyterium muss wohl in einem solchen fall auch zustimmen. ich glaube nicht, dass das so problemlos ist, wie du meinst.
warum sollte es selbstverständlich sein, dass eine evangelische gemeinde zwei wildfremden menschen, die offen eingestehen nicht evangelisch oder auch nur christlich zu sein, ihre ehe zu segnen?


Dass es eventuell keinen Sinn macht ist klar ;)

Aber zumindest in dem Fall, das ein Ehepartner mitglied der Kirche ist, wurde bisher noch jeder nicht dazugehörige vermält und das sogar in der tiefsten Konservativen SackEifel ;)

Radeonator
2007-11-15, 12:16:33
Natürlich geht das. Eine Person muss getauft sein, das reicht. Finde es zwar auch ziemlich heuchlerisch, sich Rosinen zu picken (Heirat, weinachten, Ostern etc) aber naja, nicht mein Bier ;)
Also ich beziehe mich da auf die evangelische Kirche, die sieht da eh vieles lockerer :)

EDIT: p.s.: Wenn beide keine Kirchensteuer bezahlen, sollte die Kirche darüber nachdenken, die Räumlichkeiten zu vermieten. Das Paar könnte dann einen bezahlten Trauberechtigten selbst stellen (solange dies mit dder Kirche konform geht, d.H. keine Satanisten ,Sekten o.ä.). Vielleicht sollte man das bei der Standesamtlichen direkt zur Wahl bekommen, die Ehe in den kirchlichen Räumen zu vollziehen.
Jedenfalls nichts umsonst, das wäre gegenüber den Steuerzahlern unfair

Meta
2007-11-15, 12:21:08
deine Meinung zu dem Thema war hier aber nicht gefragt.

Fakt ist, dass es geht.


Dass es eventuell keinen Sinn macht ist klar

Aber zumindest in dem Fall, das ein Ehepartner mitglied der Kirche ist, wurde bisher noch jeder nicht dazugehörige vermält und das sogar in der tiefsten Konservativen SackEifel .

Ach deine aber schon?? :confused: :rolleyes:

Meta