PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : JPeg: Größenverhältnisse, dpi, Skalierung, Zoom?


Ash-Zayr
2007-11-16, 11:28:42
Hallo Leute

Ich brauche mal eine kleine Basis-Schulung zu dem Thema. Ich habe seit einer Woche eine neue Digitalkamera, bei der ich die Einstellungen derart gewählt habe, dass ich stets mit maximaler Qualität und der feinsten Jpeg-Kompression arbeite. Speicherplatz ist mir egal; ich will erstmal das bestmögliche Bild, welches die Kamera erzeugen kann.

Problem: wenn ich nun ein solches Jpeg z.b. in ACDsee betrachte (auf Originalgröße), dann sehe ich selbst bei meinem 21" 1680x1050 nur ca. 1 Viertel des Bildes....den Rest muss ich mit der "Hand" hin-und herverschieben....

Was macht nun eigentlich "Zoom" in der Betrachtung? Ist Zoom eine Art von Kompression, werden Bildinformationen entfernt, zusammengepresst, geht Information verloren? Wie sonst kann man bei Zoom zu einem kleiner dargestellten Bild kommen, wenn alle Pixel und Infos noch drin sind in dem Bild, den die Dateigröße ändert sich ja nicht?

Folglich wäre ja mein Ziel: die Bildinforamtionen bleiben 100% so erhalten, ich will das Bild aber dauerhaft so haben, als hätte ich es für den Bildschirm passend kleiner gezoomt auf optimale Darstellungsgröße.....macht das nur die Bildbearbeitungsfunktion: Skalieren??

Nach dem Sklaierern muss die Datei ja aber neu gespeichert werden, sie ist kleiner dadurch von der Dateigröße...und auch die "neuen" Abmaße des Bildes auf dem Bildschirm sind kleiner.....es muss also Bildtiefe, Pixel, usw. verlorengegangen sein?

Warum also kann man nicht Bilder dauerhaft so sichern, dass sie auf dem Bildschirm die Größe haben, die raufpasst, aber die Datei trotzdem ihre volle Größe behält, so dass man ohne Qualitätsverlust oder sichtbare Pixel noch ordentlich in Bildausschnitte zoomen könnte.

Bitte erklärt mir, wie Zoom und Skalieren sich unterscheiden...was macht was? Wie komme ich dauerhaft zu einer angenehmen Betrachtung am PC mit diesen übergroßen Fotos auf dem TFT, deren Qualität ich am liebsten aber gar nicht irgendwie beeinträchtigen oder zusammenstauchen möchte??

Danke

Ash-Zayr

Trap
2007-11-16, 11:43:41
Wie komme ich dauerhaft zu einer angenehmen Betrachtung am PC mit diesen übergroßen Fotos auf dem TFT, deren Qualität ich am liebsten aber gar nicht irgendwie beeinträchtigen oder zusammenstauchen möchte??
Das geht nur für sehr viel Geld: Einen QUXGA-Monitor kaufen für 5000+€.

Sonst muss man mit weggelassenen Informationen leben. Skalieren oder Zoomen unterscheidet sich höchstens im Verfahren, das für das Kleinerrechnen benutzt wird, meist ist das Zoomverfahren einfacher und schlechter (dafür schneller).

Spasstiger
2007-11-16, 15:00:49
Wenn du die Fotos mit Irfan View anschaust, kannst du einstellen, dass das angezeigte Bild auf Fenstergröße angepasst wird.
Und wenn man Resampling aktiviert, werden auch alle Informationen in das angezeigte Bild mit reingerechnet.

Hier mal ein Bildvergleich, oben ein Bild in Originalgröße, wovon aber nur ein Ausschnitt gezeigt wird.
Darunter das Bild automatisch kleinskaliert auf Fenstergröße ohne Resampling.
Und nochmal drunter mit Resampling.
Man sieht, dass die Striche mit Resampling durchgängig sind so wie sie sein sollten.

http://img3.imagebanana.com/img/vxdi2zw/irf.png

Gast
2007-11-16, 15:26:52
das ganze sollte dein bildbetrachtungsprogramm erledigen, welches die bilder automatisch in echtzeit auf monitorgröße skaliert. die originaldatei bleibt dabei unverändert.

weiters sind digitalfotos nicht dafür gedacht in 100%-ansicht betrachtet zu werden, durch das bayer-pattern ist in einer solchen größe ein scharfes bild prinzipbedingt unmöglich.
dadurch kannst du prinzipiell dein foto auf ~2/3 der auflösung die die kamera liefert verringern ohne informationen zu verlieren. (wenn genug speicherplatz vorhanden ist, dann ist das aber auch nicht wirklich sinnvoll)

alkorithmus
2007-11-16, 20:13:57
Ich würde ja gerne so richtig ausführlich werden, doch habe ich im Augenblick nicht die Zeit. Ich wollte sowieso mal eine kleine Einsteigerhilfe zu diesem Thema schreiben. Mit der Unterstützung des Forums würde das sogar was werden. Übrigens; dpi gibt es im digitalen Bereich nicht. Man spricht von ppi (lines per inch). In der Druckvorstufe spircht man von Punkten pro Zoll, im Zusammenhang mit einem Raster.

Gast
2007-11-16, 20:55:43
mal in ruhe überlegen und sichs elbst fragen wie das gehen soll. wenn man eine pixelgrafik verkleinert sollen 1005 bildinformation erhalten bleiben?
wie kann man den inhalt von irgendetwas verkleinern, sei es nur deinem wäschekorb, ohne etwas auszulassen?

Nimm FastStone Viewer. Das rändert das bild regelrecht bei einer vollbildansicht und glättet dabei harte übergänge, damit keine artefakte entstehen. der beste bildbetrachter im netz. und einer der 3 schnellsten!

wenn du mit den paar englischen begriffen klar kommst, nehme gleich die 3.4. multilingual gibt es bis jetzt nur die 3.2.

bewege die maus in der vollbildansicht zu den rändern des bildschirms ;)

gerendert wird beim vergrößern über 1:1 wie auch beim verkleinern. spitzenqualität der sich nur xnview und das mit paar tricks nähern kann. erreichen kann er sie bis jetzt aber noch nicht und merkbar langsamer ist er dabei auch noch.

faststone view ist freeware (donations).
http://www.faststone.org/FSViewerDetail.htm
http://www.faststone.org/FSViewerDownload.htm

weitere highlights. es ist zum einen auch eine einfache bildbearbeitung, zum anderen nimmt es ungefähr 6.8MB auf der platte ein :D

Plutos
2007-11-16, 22:13:26
das ganze sollte dein bildbetrachtungsprogramm erledigen, welches die bilder automatisch in echtzeit auf monitorgröße skaliert. die originaldatei bleibt dabei unverändert.

weiters sind digitalfotos nicht dafür gedacht in 100%-ansicht betrachtet zu werden, durch das bayer-pattern ist in einer solchen größe ein scharfes bild prinzipbedingt unmöglich.
dadurch kannst du prinzipiell dein foto auf ~2/3 der auflösung die die kamera liefert verringern ohne informationen zu verlieren. (wenn genug speicherplatz vorhanden ist, dann ist das aber auch nicht wirklich sinnvoll)

Es sei denn, man hat eine Digitalkamera mit Foveon X3-Sensor (oder wie sich der nennt), der wirklich für jedes Pixel drei Farbwerte aufzeichnet ;).

Gast
2007-11-16, 22:15:37
Es sei denn, man hat eine Digitalkamera mit Foveon X3-Sensor (oder wie sich der nennt), der wirklich für jedes Pixel drei Farbwerte aufzeichnet ;).

ja, nur gibt es bis auf ein paar sauteure sigma-modelle leider keine ;)

nikon hat ja auch ein patent für einen vollfarbensensor, mal sehen was da noch kommt. allerdings erscheint mir das ganze nicht sehr vielversprechend.

Gast
2007-11-16, 22:15:49
Das will glaub ich noch keiner haben ;) Egal wie schön die Werbung ist
http://de.wikipedia.org/wiki/FOVEON_X3_Direkt-Bildsensor#Systematische_Nachteile

Gast
2007-11-16, 22:35:27
Die Vollfarben :| sind doch zweitrangig. Das stört momentan noch überhaupt nicht. Dafür die Dynamik. Seit eh und je. Soll heißen: Super CCD SR Pro.

Gast
2007-11-17, 00:15:02
Das will glaub ich noch keiner haben ;) Egal wie schön die Werbung ist
http://de.wikipedia.org/wiki/FOVEON_X3_Direkt-Bildsensor#Systematische_Nachteile

naja, wie sich die technologie entwickelt hätte, wenn man gleich viel forschungsaufwand wie die akutellen bayer-sensoren zur verfügung gehabt hätte ist fraglich.
die erhältlichen X3-kameras hatten insbesondere bei langen belichtungen starke rauschprobleme, bei kürzeren belichtungszeiten war das rauschen aber nicht wirklich schlimmer, im gegenteil eher angenehmer da es beim X3 praktisch kein chroma-rauschen gibt, und das reine luminanz-rauschen deutlich weniger stört. (wobei bayer-kameras mit chroma-rauschreduktion ähnliche ergebnisse erreichen und beide techniken an farbsättigung verlieren)

nikons ansatz arbeitet allerdings mit dichroitischen spiegeln und sollte daher die typischen X3-probleme nicht haben. allerdings erreicht diese technik nur eine sehr geringe pixeldichte und muss mit relativ kleinen fotodioden auskommen, wobei die lichtempfindlichkeit durch mikrolinsen trotzdem recht gut sein sollte.

Muh-sagt-die-Kuh
2007-11-17, 13:19:25
Hallo Leute

Ich brauche mal eine kleine Basis-Schulung zu dem Thema. Ich habe seit einer Woche eine neue Digitalkamera, bei der ich die Einstellungen derart gewählt habe, dass ich stets mit maximaler Qualität und der feinsten Jpeg-Kompression arbeite. Speicherplatz ist mir egal; ich will erstmal das bestmögliche Bild, welches die Kamera erzeugen kann.

Problem: wenn ich nun ein solches Jpeg z.b. in ACDsee betrachte (auf Originalgröße), dann sehe ich selbst bei meinem 21" 1680x1050 nur ca. 1 Viertel des Bildes....den Rest muss ich mit der "Hand" hin-und herverschieben....

Danke

Ash-ZayrSchau einfach mal die Optionen von ACDSee rein...da gibt es einen Punkt "Zoom" mit dem man einfach das Default-Verhalten der Anwendung beeinflussen kann.

Ansonsten sind Zoom/Skalierungsfunktionen von Bildbetrachtern nicht-destruktiv, d.h. sie lassen das Originalbild unverändert. Möchte man das Original verändern, muss man normalerweise eine Funktion "Resize" benutzen.