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Gast
2007-11-16, 13:13:07
http://www.welt.de/webwelt/article1370251/Junge_wegen_virtuellem_Diebstahl_verhaftet.html

Also ich würd meinen Avatar virtuell bestrafen lassen.... ;D

Im Ernst: Mit der Menschheit geht es bergab. Bin mal gespannt, wann endlich virtuelle Sachbeschädigung bestraft wird: Sehr geehrte Frau Milchschnitte, Ihr Orc hat gestern mutwillig meinen Avatar beschädigt! - Die Rüstung hat mich bei ebay 200,-€ gekostet und jetzt muß ich mir Gold kaufen, um sie reparieren zu lassen.... hoffentlich haben sie eine private Haftpflicht.

Lyka
2007-11-16, 13:15:20
wie ist der Spruch in den Kommentaren:

Wer virtuelle Möbel für reales Geld kauft, sollte sich mal auf seinen geistigen Zustand untersuchen lassen !

tombman
2007-11-16, 13:15:39
@Gast, hättest genauer lesen sollen. Für die Möbelstücke muß jeder ECHTES Geld bezahlen, also entsteht der Firma ein ECHTER Schaden, wenn man jemand diese virtuellen Möbel klaut.

tombman
2007-11-16, 13:17:05
wie ist der Spruch in den Kommentaren:

Das würde ich nicht so eng sehen. Immerhin zahlst du ja auch ECHTES Geld für eine virtuelle Figur, bei jedem Spiel, das du kaufst, warum dann nicht virtuelle Möbel? ;)

Lyka
2007-11-16, 13:18:51
ich stelle es mir bizarr vor, wenn ich z.B. GTA Vice City starte und Tony ist auf einmal nicht mehr da :eek: weil er gestohlen wurde

Shaft
2007-11-16, 13:23:44
http://www.welt.de/webwelt/article1370251/Junge_wegen_virtuellem_Diebstahl_verhaftet.html

Also ich würd meinen Avatar virtuell bestrafen lassen.... ;D

Im Ernst: Mit der Menschheit geht es bergab. Bin mal gespannt, wann endlich virtuelle Sachbeschädigung bestraft wird: Sehr geehrte Frau Milchschnitte, Ihr Orc hat gestern mutwillig meinen Avatar beschädigt! - Die Rüstung hat mich bei ebay 200,-€ gekostet und jetzt muß ich mir Gold kaufen, um sie reparieren zu lassen.... hoffentlich haben sie eine private Haftpflicht.



Der 17-Jährige wird beschuldigt, virtuelle Möbel in der Online-Welt Habbo Hotel gestohlen zu haben, die von ihren Eigentümern mit echtem Geld bezahlt worden waren. Wert: rund 4000 Euro. Gegen fünf weitere Jungen wird ermittelt. Sie sollen die Möbel anderen Teilnehmern der Comic-Welt entwendet haben, um damit dann ihre eigenen virtuellen Wohnräume zu schmücken.

Naja, jeden seins wer virtuelles echtes Geld ausgibt, ich würde es nicht, der entstandene Schaden sollte jeder Nachvollziehen können.

Irgendwann hört das Spiel auch auf und es geht back to reality.

Corny
2007-11-16, 15:53:24
Man stelle sich nur vor man kauft sich z.B. für WoW Gold bei eBay, dann wird man in WoW um das Geld beschissen. ganz schön ärgerlich wie ich finde :| Da versteh ich so eine Anzeige.


Ob man Geld auf diese Art in Spiele pumpen sollte steht auf einem anderen Papier ;D

Lyka
2007-11-16, 15:55:06
wer meldet sich bei sowas denn an?

aufgrund des Diebstahls der Daten (Nutzerdaten an einen Fremden geben... an einen jungen Mann^^) und des kompletten Contents meine ich: nur Frauen :eek:

Spasstiger
2007-11-16, 16:12:46
Wenn jemand euren Steam-Account verwendet und damit cheatet, so dass VAC euren Account auf die Blacklist setzt, wärt ihr auch nicht glücklich.
Das hier ist nicht viel anders.

Gast
2007-11-16, 16:39:04
@Gast, hättest genauer lesen sollen. Für die Möbelstücke muß jeder ECHTES Geld bezahlen, also entsteht der Firma ein ECHTER Schaden, wenn man jemand diese virtuellen Möbel klaut.
Nee ganz im Ernst: Irgendwo hört der Spaß auf. Rechnungen schreiben kann jeder. Nur der Umstand, daß es Dumme gibt, die für 'des Kaisers neue Kleider' bezahlen, begründet keinen wirtschaftlichen Schaden im RL. - Der Junge ist verhaftet worden. Und das, weil er irgendwelche häßlichen Pixelhaufen geklaut hat? - In meinen Augen ein Skandal! Die verantwortlichen Beamten sollten aus dem Polizeidienst entfernt werden. Der eigentliche Betrug ist viel früher geschehen, indem man evident dummen Menschen mit einem IQ auf der Grenze zum Schwachsinn suggeriert hat, daß sie für ihr Geld eine adäquate Gegenleistung erhalten haben. Strafbar wäre in meinen Augen höchstens der Umstand, daß sich der Junge die Zugangsdaten dieser mit Intelligenz so reich Beschenkten ergaunert hat.

Der Staat ist in meinen Augen verpflichtet bei solchen Vorgängen bereits früher einzugreifen, weil hier ein volkswirtschaftlicher Schaden entsteht. Wie man an der Strafanzeige gegen den 17-Jährigen sieht, hat dieser Virtualisierungswahn auch bei den Beteiligten die Grenzen des Tolerierbaren überschritten. Offensichtlich ist es für die Betroffenen kein Spiel mehr, sondern eine Art krankhafte Psychose. Die Hersteller von Computersoftware wie Second Life und Habbo sollten für die Folgeschäden ihrer Produkte vollumfänglich haftbar gemacht werden. Mal sehn, wie hoch sie den Wert ihrer Produkte noch beziffern werden, wenn ihnen die erste dicke Klage ins Haus steht. ZB. wegen einer schlampig gescannten Designercouch 12.000,-€? - oder wie wäre es mit einem Schmerzensgeld von 100.000,-€ ("mein virtueller Lebenspartner hat mich verlassen, weil die virtuellen Springerstiefel aus eurem virtuellen Online-Shop auf seinem TFT statt in einem knuffigen Rosa immer nur matschig braun dargestellt wurden - und er deshalb völlig falsche Rückschlüße auf meine politische/sexuelle Ausrichtung gezogen hat"). ;D

Gast
2007-11-16, 16:52:44
Wenn jemand euren Steam-Account verwendet und damit cheatet, so dass VAC euren Account auf die Blacklist setzt, wärt ihr auch nicht glücklich.
Das hier ist nicht viel anders.
Du würdest also allen Ernstes einen Jungen aus der Nachbarschaft anzeigen, wenn er sich deine Steam-Accountdaten gemopst hat? Und der wird dann öffentlich von der Polizei verhaftet und an den Pranger gestellt?

Lieber Spasstiger (auch wenn du das vielleicht nicht siehst) es gibt für alles im Leben Grenzen. Abgesehen davon bist du selbst der Leidtragende, wenn durch solche Schwachsinnsaktionen das Internet immer weiter kriminalisiert wird. Irgendwann wird vielleicht mal der Tag kommen, wo du dich vor Gericht für etwas verantworten mußt, daß du nicht getan hast. Und wenn es dann auch noch um so wichtige Sachen wie virtuelle Tennissocken oder einen völlig wertlosen Steamaccount geht und du deshalb eine wichtige Prüfung verpaßt, dann möchte ich dich mal erleben. Prüfung wegen Gerichtstermin verpaßt, Semester im A., Ruf ruiniert - aber freigesprochen aus Mangel an Beweisen.

Sehr schön.

KinGGoliAth
2007-11-16, 17:03:02
teilweise treibt sowas wirklich seltsame blüten.

ich bin mal gespannt, wann die ersten killerspiele verboten werden. virtuelle lebensformen haben schließlich auch rechte und dürfen nicht brutal abgeschlachtet werden. ;D ;D ;D

StefanV
2007-11-16, 17:06:01
Naja, die Frage ist doch eher, was denen zur Last gelegt wird!

Wird er ev. wegen der 'normalen' Cyberkriminalität (Veränderung fremder Daten oder so) angeklagt oder wirklich wegen Diebstahls/Betrugs??

Ringwald
2007-11-16, 17:09:01
Ich seh das anders.
Es geht nicht darum das die Möbelstücke geklaut worden sind sondern das die Jugendliche mit kriminelle Energie an die Sache angegangen sind.
Also so richtig mit Phishing Seiten und der ganze Kram.
Daher sind die Verhaftet worden, um zu zeigen das es so nicht weitergeht.

Gast
2007-11-16, 17:21:00
Ich habe für die ganze Angelegenheit kein Verständnis. Weder für die Tatsache, echtes Geld für virtuelle(!) Möbel auszugeben, noch für den Diebstahl solcher verhaftet zu werden.
Aber neu ist das Ganze ja nicht - für ne schäbige Magic-Karte kann man auch richtig viel Geld lassen, obwohl sie nur "virtuell" (=tolle Werte) wertvoll ist. Jedoch hatte man da noch etwas (u.U. sehr seltenes) in der Hand. Mit Diablo und dem Handel von Gegenständen hat sich das Ganze vollkommen in die virtuelle Welt verlagert.
Mir ist das alles relativ egal. Ich bei sowas nie mitgemacht und werde bei sowas nie mitmachen. Der Kommentar ist schon ganz richtig: wer sein echtes(!) Geld für einen paar Pixel und/oder dazugehörige Zahlen auf dem Kopf haut, dem ist echt nicht mehr zu helfen.
Zugegeben, diese Sichtweise kann man auch auf z.B. Briefmarken oder Kunst anwenden, jedoch wird mir die Bank eher einen Kredit geben, wenn ich als Sicherheit ne Blaue Mauritius vorweisen kann, als wenn ich das "+10 Schwert des Homophilis" aus WoW habe... Wenn sich das mal ändern sollte, weile ich hoffentlich nicht mehr auf dieser Erde!

Mit konservativen Wertvorstellungen

ein Gast

Spasstiger
2007-11-16, 17:23:06
Du würdest also allen Ernstes einen Jungen aus der Nachbarschaft anzeigen, wenn er sich deine Steam-Accountdaten gemopst hat? Und der wird dann öffentlich von der Polizei verhaftet und an den Pranger gestellt?

Lieber Spasstiger (auch wenn du das vielleicht nicht siehst) es gibt für alles im Leben Grenzen. Abgesehen davon bist du selbst der Leidtragende, wenn durch solche Schwachsinnsaktionen das Internet immer weiter kriminalisiert wird. Irgendwann wird vielleicht mal der Tag kommen, wo du dich vor Gericht für etwas verantworten mußt, daß du nicht getan hast. Und wenn es dann auch noch um so wichtige Sachen wie virtuelle Tennissocken oder einen völlig wertlosen Steamaccount geht und du deshalb eine wichtige Prüfung verpaßt, dann möchte ich dich mal erleben. Prüfung wegen Gerichtstermin verpaßt, Semester im A., Ruf ruiniert - aber freigesprochen aus Mangel an Beweisen.

Sehr schön.
Ich höre hier einen leicht frustrierten Unterton raus. Dich scheint das Thema wohl ziemlich zu treffen, mir gehts ehrlich gesagt eher am Arsch vorbei.

Wobei ich solche Phishing-Geschichten auch nicht gutheiße. Es macht Sinn, etwas gerichtlich gegen Phishing zu unternehmen und ist auch im Interesse der Allgemeinheit.

Btw.: Virtuelle Güter werden in Zukunft den gleichen Stellenwert haben wie materielle Güter. Ist ja heute teilweise schon so, siehe z.B. Systeme wie Steam oder Video on demand. Ihr habt eigentlich nix in der Hand und trotzdem sind das für euch reelle Güter, an denen ihr auch eure Freude habt.

Gast
2007-11-16, 17:27:35
Naja, die Frage ist doch eher, was denen zur Last gelegt wird!

Wird er ev. wegen der 'normalen' Cyberkriminalität (Veränderung fremder Daten oder so) angeklagt oder wirklich wegen Diebstahls/Betrugs??
Vermutlich wird er überhaupt nicht angeklagt, weil eine Verurteilung so gut wie ausgeschlossen ist. Jedenfalls möchte ich nicht in der Haut des Staatsanwalts stecken, der den Haftbefehl beantragt hat, wenn es da nicht noch andere Gründe gab. :rolleyes:

Und von welcher 'Qualität' die kriminellen Energien sind, die bei unseren niederländischen Freunden zu Tage getreten sind, kann man hieraus ableiten:
Sie sollen die Möbel anderen Teilnehmern der Comic-Welt entwendet haben, um damit dann ihre eigenen virtuellen Wohnräume zu schmücken.

Möglicherweise ist der Artikel aber auch nur schlecht recherchiert und sensationslüstern aufgemacht. Wahrscheinlich wurden bei der Hausdurchsuchung auch gleich kiloweise Drogen, Maschinengewehre, Handgranaten und 2 Leichen im Keller gefunden. ;)

StefanV
2007-11-16, 17:34:47
Ich seh das anders.
Es geht nicht darum das die Möbelstücke geklaut worden sind sondern das die Jugendliche mit kriminelle Energie an die Sache angegangen sind.
Also so richtig mit Phishing Seiten und der ganze Kram.
Daher sind die Verhaftet worden, um zu zeigen das es so nicht weitergeht.
Ja, genau so sehe ich das auch, auch wenns im Artikel nicht rüber gebracht wurd und das ganze mehr auf den virtuellen Diebstahl denn dem vorangegangenem falsch betont wird.

Der Staatsanwalt wird wohl eher wegen des Phishings anklage erhoben haben und nicht wegen dem Diebstahls...

Möglicherweise ist der Artikel aber auch nur schlecht recherchiert und sensationslüstern aufgemacht.
Das auf jeden Fall, denn es wird der Anschein geweckt, das die Straftat der 'Diebstahl' ist und nicht das Phishing und so...

Rechtlich sehe ich nicht unbedingt eine Straftat bei dem 'Möbeldiebstahl', wohl aber wie sie an die Daten gelangt sind.

Spasstiger
2007-11-16, 17:37:17
Möglicherweise ist der Artikel aber auch nur schlecht recherchiert und sensationslüstern aufgemacht.
Ach ne.
Für die Phishing-Geschichte gehören die Täter aber imo schon abgestraft.

Gast
2007-11-16, 17:43:36
Das würde ich nicht so eng sehen. Immerhin zahlst du ja auch ECHTES Geld für eine virtuelle Figur, bei jedem Spiel, das du kaufst, warum dann nicht virtuelle Möbel? ;)


bei sims tut man genau das :) seit 12 ausgaben ca.

nur gut das man selber entscheiden kann

just4FunTA
2007-11-16, 17:51:47
Du würdest also allen Ernstes einen Jungen aus der Nachbarschaft anzeigen, wenn er sich deine Steam-Accountdaten gemopst hat? Und der wird dann öffentlich von der Polizei verhaftet und an den Pranger gestellt?

Lieber Spasstiger (auch wenn du das vielleicht nicht siehst) es gibt für alles im Leben Grenzen.

Ja die gibt es und der nachbarsjunge der einen beklaut hat diese bei weitem überschritten.

Wenn dir jemand also dein Handy klaut würdest du ihn nicht anzeigen weil es gibt ja für alles Grenzen und man möchte ja nicht das der Dieb zuviele Unannehmlichkeiten hat? :rolleyes:

Da gibt es überhaupt keinen Unterschied ob er mir nun ein Handy klaut oder meinen Steamaccount und damit all meine Spiele für die ich genauso wie für das Handy Kohle auf den Tisch legen musste.

Um direkt auf dein Beispiel einzugehen, wenn ich wüsste wer der Nachbarsjunge ist der mich beklaut hat würde ich zu ihm gehen und ihn vor die Wahl stellen mir das Geld für meine Spiele sofort zu geben oder Anzeige und je nach Alter natürlich den Eltern erklären was ihr Sohn da so macht.. vielleicht sind sie ja nicht völlig verblödet und begreifen das Diebstahl und Betrug nicht ok ist.

Gast
2007-11-16, 17:53:44
Das würde ich nicht so eng sehen. Immerhin zahlst du ja auch ECHTES Geld für eine virtuelle Figur, bei jedem Spiel, das du kaufst, warum dann nicht virtuelle Möbel? ;)
Nee, mMn kann man das nicht wirklich vergleichen. Es geht ja nicht um die Software als solches, sondern um "künstliches" kommerzielles Ausschlachten, schlimmstenfalls direkt durch den Entwickler.
So habe ich kein Problem damit, Geld für ein Spiel auszugeben. Für mich fangen die Probleme an, wenn ich bei nem Egoshooter echtes Geld für Waffen, Munition oder Healthpacks bezahlen sollte. Oder im nächsten Rollenspiel echtes Geld für virtuelle Nahrung, damit mein Avatar nicht verhungert...
Es wird halt dann ein Problem, wenn man genötigt wird, echtes Geld zu investieren, um sich einen virtuellen Vorteil zu erschaffen. Ich hoffe, das war jetzt verständlich ausgedrückt.

Gast
2007-11-16, 17:59:16
Naja, hier ist ein echter Schaden entstanden. Diejenigen haben Passwörter mit voller Absicht von anderen Kunden ergattert und dann die Accounts leergeräumt.

Wenn jemand einen Amazon Account klaut und dann Waren darüber bestellt, ist das auch nichts anderes.

Viel schlimmer finde ich diese Thematik:
Gericht verlangt Herausgabe der IP-Adressen von Benutzern des Erwerbslosenforums
http://www.heise.de/newsticker/meldung/99119

Gast
2007-11-16, 18:01:41
Möglicherweise ist der Artikel aber auch nur schlecht recherchiert und sensationslüstern aufgemacht. Wahrscheinlich wurden bei der Hausdurchsuchung auch gleich kiloweise Drogen, Maschinengewehre, Handgranaten und 2 Leichen im Keller gefunden. ;)
EDIT:
Wahrscheinlich wurden bei der Hausdurchsuchung auch gleich kiloweise virtuelle Drogen, virtuelle Maschinengewehre, virtuelle Handgranaten und 2 virtuelle Leichen im virtuelle Keller gefunden. ;D ;D ;D

Die gelbe Eule
2007-11-16, 18:03:06
Was ich schon an virtuellen Güter Kohle gemacht habe, da würdet Ihr mit den Ohren schlackern, was manche für ein beklopptes Tuch ausgegeben haben ;)
Ich finde es gerechtfertigt, da solche Leute auch mit diesen Gütern wieder Geld machen könnten.

Gast
2007-11-16, 18:07:26
Viel schlimmer finde ich diese Thematik:
Gericht verlangt Herausgabe der IP-Adressen von Benutzern des Erwerbslosenforums
http://www.heise.de/newsticker/meldung/99119
Das ist zwar OT - aber ich hoffe, daß sich die 3DCF-Verantwortlichen ein Beispiel nehmen:
Wie Behrsing gegenüber Telepolis betont, könne er auch gar keine Daten herausgeben, weil er keine besitzt: "Wir speichern die IP-Adressen grundsätzlich nicht", sagte er. In einer Mitteilung wies er darauf hin, "dass es keine gesetzliche Vorschrift gibt, wonach wir zur Speicherung von Internetdaten verpflichtet wären".

Gast
2007-11-16, 19:19:00
virtuelle güter gibts ja nicht oder? und wenn jemand einem autokonzern die neuste konzeptstudie die es aber nur am rechner gibt klaut und weiter verkauft ist es ja auch keine straftat nicht wahr?

Madman123456
2007-11-16, 19:22:56
Ich versteh das nicht ganz. Ich spiele ein mmorpg, in dem gibts kleine Appartments die mein Char dort beziehen kann. Dort kann man Sachen reinstellen. Mein char hat in seinem Appartment einige Sachen bei denen ichs ärgerlich fände, wenn sie weg wären.
Wenn ich nun Besucher in meiner Bude hab, dann können die aber nichts mitnehmen. Wenn wer versucht was aufzuheben dann gibts ne Fehlermeldung: "You cant pick up this Item, you dont own it!"
In diesen Appartment kann nur jemand Sachen aufnehmen der den Schlüssel für dieses Appartment hat. Dieser Schlüssel ist nicht handelbar, er bleibt für immer im Inventar des Chars.

Diese recht einfache aber effektive Sicherung gibts in einem Spiel wo dieses eigene Appartment eigentlich nur ein Bonus ist. Würde man die Appartments von heut auf morgen wegnehmen würden es die meisten Spieler nichtmal merken.

Was nun die virtuelle Kriminalität angeht: Wie wertvoll irgendwas für mich ist, bestimme ich. Ich lege das nach unterschiedlichen Parametern fest, der tatsächliche Materialwert ist dabei meistens recht unwichtig.
"Pixel" haben keinen Materialwert. Trotzdem sind mir "Pixel" durchaus wichtig.
Meine Spielfigur dient mir eher als Medium, um eine virtuelle Welt zu betreten. Das find ich klasse, das macht mir Spass.
Weil sich die Menschen bei so ziemlich allem einen Konkurrenzkampf haben, haben sie auch grossen Spass daran Ausrüstung die es garnicht wirklich gibt einem Körper anzulegen, den es garnicht gibt um sich dann mit Waffen, die es garnicht wirklich gibt die Schädel, die es garnicht wirklich gibt, einzuschlagen.

Und so kommts, das ich mich durchaus freue, wenn ich eine gegnerische Figur erschossen habe.
Diese Figur wurde von einem Menschen gesteuert und ich habe meine Figur offenbar besser steuern können als mein Gegner.
Ich interagiere nicht mit irgendwelchen Computerfiguren, ich agiere durchaus mit echten Menschen. Im Umgang mit diesen echten Menschen können durchaus diese Langweiligen Sachen passieren die jedem Menschen mehrmals passieren und trotzdem für den einzelnen durchaus zu schönen Erinnerungen werden.
Die Virtuelle Herausforderung ist nichts anderes als die echte, Unterschied ist nur das man sich den meisten dieser Herausforderungen sicher nicht stellen wollte, wenn sie denn wirklich echt wären.
Aber gut, wenn ich irgendwas geschafft habe, ists egal obs nun virtuell war oder nicht. Ich weiss das ich eine Herausforderung gemeistert habe und fühle mich daher gut, auch wenn ich weiss das ein Programmierer diese Herausforderung für mich bereitlegte und mehrere Testspieler auch ganz genau gekuckt haben das sie nicht zu schwer ist.
Soll mir recht sein. Ich mag virtuelle Erfolge.

Nun gibts da die uralte Argumentation das sich Leute die in der Virtualität viele Erfolge feiern wahrscheinlich im "richtigen" Leben das sind was man gemeinhin als bedauernswerten Loser betrachtet.
Nun, wenn das so wäre, dann wärs wohl ziemlich unsensibel und möglicherweise fahrlässig, diesen Loser so bloßzustellen.
Ausserdem frage ich mich warum solche Leute sich dann Spiele installieren bei denen sie der Meinung sind das die besten wohl soziophobe Irre sein müssten.

Nun die Auflösung: um in der Virtualität irgedwas positives zu erreichen, muss man garkein armer RL-Verlierer sein! Erstaunlich aber wahr: Es ist Bestandteil des normalen menschlichen Verhaltens sich alles mögliche vorzustellen. Warum kucken wir uns Filme an in denen die Charaktere manchmal Gefühle offenbaren für die sie einfach gesagt erschlagen gehören? Warum Bücher lesen über Mord und Totschlag?

Ich persönlich tue das weil ich zu sehr ein Bedauernswerter Verlierer bin als das ich 24/7 ununterbrochen mit meinem bedeutungslosem Leben zurechtkommen könnte. Ich werde in meinem wirklichen Leben niemals irgendwas besonderes sein. Sicherlich bin ich einzigartig, aber das ist jeder andere auch. Egal wie sehr ich mir Mühe gebe irgendwas zu tun, es gibt ungefähr ne Millionen Leute die darin besser sind, völlig egal was das nun ist.

Und nun gibts da die virtuelle Realität, ich bin auch hier nichts besonderes, aber wenigstens kann ich was besonderes darstellen. In Multiplayerspielen mag ich sicherlich nicht der beste sein, aber wenigstens gehe ich nicht ganz so bedeutungslos in der Masse unter. Ich bin nicht mehr einer von Millionen, ich bin einer von 10. Oder einer ähnlich niedrigen Zahl. Auch in MMorpgs ist mein Charwesentlich bedeutsamer als alles was ich jemals im echten Leben erreichen könnte.

Im Singleplayerspiel bin ich der Befreier von ganzen Welten, vielleicht gar mehreren Welten.

In Filmen und Büchern bin zumindest dabei wenn irgendwelche Grossartigen Geschichten passieren, die so unglaublich viel bedeutsamer sind als alles was ich jemals im echten Leben verwirklichen könnte.

Aber zurück zur virtuelen Figur die ich steuere. Ich habe natürlich einige Andenken meiner virtuellen Ruhmestaten gesammelt. In meinem MMorpg hab ich einiges Zeug was mich an vergangene Leistungen erinnert. Und das ist alles.
Sehts als Sport. Beim Sport gehts eigentlich nur darum, das einer (eine Gruppe) besser ist als die anderen. Gute Sportlern wird auch nicht immerzu nachgesagt das sie RL-Loser sind.

Nun ists wichtig zu erkennen das es sich hierbei um echte Leistungen handelt. Ich habe etwas geschafft von dem ich vorher Zweifel hatte das ich es schaffen kann. Ich bin weiter gegangen als ich es für möglich gehalten habe.
Das ist nun dasselbe wie in der wirklichen Welt. Ob ich in der wirklichen Welt was schaffe oder in der virtuellen ist ziemlich gleichgültig. Um das mal zu verdeutlichen, es ist so ziemlich dasselbe wenn ich in Fraktionsverhandlungen in meinem MMORPG (welche Fraktion darf hier und dort öfter raiden?) für meine Seite einen Vorteil rausschlagen kann oder ob ich jemanden runterhandeln kann der mir ein Auto verkauft.

Der virtuelle Gegenstand mag nur ein virtueller Gegenstand sein, aber ich habe ihn erlangen können. Ich hatte Erfolg, wo andere scheiterten.
Wir kämpfen in einer Disziplin und ich bin besser als du. Ätsch. :P


Die Verbindung von virtuellem Leben und dem richtigen Leben ist allerdings recht klein zu halten. RL Geld auszugeben um dann im VL besser darzustehen sollte seine Grenzen haben. Sicherlich gibt mal schonmal Geld aus um in einem Spiel weitere Welten betreten zu können, nur um dort wiederum seinen Charakter besser auszustatten, aber eigentlich ists nur eine Sammlung neuer Herausforderungen die es zu bestehen gilt.
Hier gibts dann wieder neue virtuelle Gegenstände, die durchaus ihren reellen Wert haben, und seis nur emotionaler Wert weil ich mich gerne daran erinnere wie ich damals zusammen mit echten Menschen zusammen eine grosse Herausforderung gemeistert habe. Ein Teil welches bei einem Raid droppte kann durchaus emotionalen Wert haben.
Wenn man diesen nun bestreiten mag weil weil es diese Gegenstände garnicht gibt der schmeisst bitte jetzt sofort alle seine Fotoalben und alle sonstigen Erinnerungsstücke in den Müll. Die Erinnerungen sind schliesslich wichtig, nicht die Fotos selbst. Die Fotos sind nur aus beschichtetem Papier und kaum wertvoller als irgendein virtueller Gegenstand.

Nun mag man auch nach dieser sehr langen Ausführung (und da kommt noch mehr :tongue:) in manchen Fällen trotzdem nicht begreifen warum dieser spezielle Gegenstand für diese spezielle Person wichtig ist. Fällt mir bei manchen Sachen auch ziemlich schwer, ist aber auch egal. Es handelt sich dabei um Eigentum und jeder hat das gefälligst zu respektieren. Mir ists völlig egal was du von meinem Krimskrams hälst. Machst du ihn aber kaputt, bezahlst du den Krempel.

Wenn wer meine Steam Accountdaten klaut und damit dann cheatet, hat er etwas gemacht was dazu führt das ich meine Spiele dort nicht mehr spielen kann. Ich will sie aber gerne spielen. Es ist nun völlig egal, was dieser jemand von mir oder meiner Auffassung hält. Er hat mein Eigentum beschädigt und ich möchte das nun gerne ersetzt haben. Hier un ein passender Vergleich: Wenn wer meine DvDs kaputt macht, will ich die ersetzt haben, auch wenn ich die Filme darauf schon gesehn habe, manche mehrfach, und der "Beschädiger" nicht im geringsten verstehen kann warum ich diese Filme nun nochmal sehn wollen würde.




Wer nun keine Lust hat, dieses ganze Geseier hier zu lesen, für den gibts hier nun die Kurzform. Virtuelle Gegenstände haben sehr wohl einen Wert. Es gibt Menschen die sind bereit richtiges Geld dafür zu bezahlen und diese Menschen möchten die gekauften Gegenstände gerne behalten, auch wenns die garnicht wirklich gibt.

Wer das nun nicht verstehn kann und/oder die Besitzer von virtuellen Gegenständen für bekloppte Idioten hält, der hat das Eigentum derer die er für bekloppte Idioten hält trotzdem zu respektieren, ganz einfach weil es sich um Eigentum handelt.


Hm, diese Kurzfassung hätte ich vielleicht an den Anfang stellen sollen. Naja, kann man nix machen. Soll heissen, wenn du nicht grad Mod bist, kannst du nichts dran machen. Ich könnte durchaus aber...
Ich muss nun aufs Klo.

Gast
2007-11-16, 21:17:10
Ich versteh das nicht ganz. ...(sehr viel Text)... Ich muss nun aufs Klo.
Was den Konkurenzkampf/das Messen mit anderen angeht:
Genau da will ich aus Gründen der Fairness eben KEINE derartigen Güter! Stell dir mal vor, du würdest dich bei "Mensch Ärgere Dich Nicht" mit speziellen "+ 10% Wahrscheinlichkeit auf ne 6" -Würfeln aufpowern oder gleich 10000 Euronen für den Unique "wünsch dir eine Zahl" -Würfel ausgeben.
Daher hab ich ja auch Magic (the Gathering) als Beispiel angegeben. Dort kann man sich ein Kartendeck zusammenstellen und seine Siegeschancen deutlich verbessen, je mehr bessere und damit teure Karten man dazukauft...

Da bleibe ich lieber bei den klassichen Egoshootern, wo auch blutige Anfänger prinzipiell dieselben Siegeschancen haben wie der Vollprofi (Hardware mal ausgenommen). Da kommt es nicht drauf an, wieviel (echtes) Geld man bei Ebay für virtuelle Ausrüstungen bezahlt hat oder wieviel "Fleißkärtchen" (= EP) man fürs Spielen gesammelt hat.

Nebenbei kenne ich auch diesen "Diablo-Trieb", den sich auch WoW und co. zu Nutze machen. Hab selber recht viel Zeit damit verbracht, immer wieder daselbe zu sehen, zu Spielen und zu bekommen. Das einzige, was sich verändert hat waren ein paar Zahlen, die Spielgeschwindigkeit und Schwierigkeit. Ich meine man spielt immer wieder dieselben Aufträge, bekommt (optisch) immer wieder dieselben Gegenstände und verkloppt dieselben Gegner. Nur Namen und Zahlen verändern sich...
Dabei habe ich garnichts gegen Rollenspiele - hab vor Jahren sehr viele Abende mit diversen P&P Systemen verbracht. Auch am PC habe ich recht viele RPGs gespielt. Aber diese Pervertierung der Reduktion auf Zahlen und Gegenstände auch bei Singleplayerspielen ganz besonders bei West-RPGs geht mir gehörig auf den Senkel.

Aber jedem das Seine <- das meine ich Ernst! :)

Madman123456
2007-11-16, 21:51:14
Was den Konkurenzkampf/das Messen mit anderen angeht:
Genau da will ich aus Gründen der Fairness eben KEINE derartigen Güter! Stell dir mal vor, du würdest dich bei "Mensch Ärgere Dich Nicht" mit speziellen "+ 10% Wahrscheinlichkeit auf ne 6" -Würfeln aufpowern oder gleich 10000 Euronen für den Unique "wünsch dir eine Zahl" -Würfel ausgeben.
Daher hab ich ja auch Magic (the Gathering) als Beispiel angegeben. Dort kann man sich ein Kartendeck zusammenstellen und seine Siegeschancen deutlich verbessen, je mehr bessere und damit teure Karten man dazukauft...

Da bleibe ich lieber bei den klassichen Egoshootern, wo auch blutige Anfänger prinzipiell dieselben Siegeschancen haben wie der Vollprofi (Hardware mal ausgenommen). Da kommt es nicht drauf an, wieviel (echtes) Geld man bei Ebay für virtuelle Ausrüstungen bezahlt hat oder wieviel "Fleißkärtchen" (= EP) man fürs Spielen gesammelt hat.

Nebenbei kenne ich auch diesen "Diablo-Trieb", den sich auch WoW und co. zu Nutze machen. Hab selber recht viel Zeit damit verbracht, immer wieder daselbe zu sehen, zu Spielen und zu bekommen. Das einzige, was sich verändert hat waren ein paar Zahlen, die Spielgeschwindigkeit und Schwierigkeit. Ich meine man spielt immer wieder dieselben Aufträge, bekommt (optisch) immer wieder dieselben Gegenstände und verkloppt dieselben Gegner. Nur Namen und Zahlen verändern sich...
Dabei habe ich garnichts gegen Rollenspiele - hab vor Jahren sehr viele Abende mit diversen P&P Systemen verbracht. Auch am PC habe ich recht viele RPGs gespielt. Aber diese Pervertierung der Reduktion auf Zahlen und Gegenstände auch bei Singleplayerspielen ganz besonders bei West-RPGs geht mir gehörig auf den Senkel.

Aber jedem das Seine <- das meine ich Ernst! :)


Ich spiele mein Mmorpg nun seid 5 Jahren und hab mir nie was auf Ibäh dafür gekauft und werde das auch niemals tun. Wenn mans ganz genau nimmt, habe ich neben meiner Abo Gebühr schon RL Geld für Ausrüstung gelöhnt, aber ausschliesslich für die Erweiterungen des Spiels.
PvP ist recht actionlastig dort, es kommt also auch auf meine Reaktionsgeschwindigkeit an. Durch die erschlagende Masse an Möglichkeiten zur Ausrüstung des Chars kommts aber hauptsächlich auf mein Konzept zur Ausrüstung an. Mein Char hat nichts an, was andere Chars nicht auch anziehn könnten. Es gäbe auch kein Item, welches für irgendwelche Chars über gewinnen oder verlieren entscheidet und gleichzeitig wahnsinnig selten ist.
Kein Uber Orb of Doom mit 100000000 HP Bonus und 0,000000001% Dropchance beim Instanzboss der nur alle zwei Jahre einmal spawnt.

Also Mensch ärger dich nicht mit Vorteilen bei der Spielfigur, die jeder Spieler auswählen kann. Wer am besten wählt und dann am besten mit seiner Wahl umzugehen weiss, hat eine recht grosse Chance auf den Gewinn.

Gast
2007-11-16, 22:12:27
Ich spiele mein Mmorpg nun seid 5 Jahren und hab mir nie was auf Ibäh dafür gekauft und werde das auch niemals tun. ...


... und nun haben wir uns über Systeme unterhalten, wo echtes Geld ausgeben tatsächlich noch irgendeinen Sinn hat.

Aber nun mal zurück zu den virtuellen Möbeln: was treibt jemanden dazu, da soviel Geld für zu bezahlen? Die Optik? (selber machen?!, bestenfalls Geld dafür bezahlen), oder *prust* die Qualität? ("das ungespaltene virtuelle Leder vom Colani-Sofa hält nunmal länger...") *platzvorlachen*... Es kann eigentlich nur der Name sein. Nur mit dem Unterschied, dass ich das "echte" Produkt auch "nutzen" kann.

Neenee, auch wenn die ganzen Hinweise über Phishing und co. absolut richtig sind und der "Täter" prinzipiell zu Recht verknackt wird ists in dem speziellen Fall doch an Lächerlichkeit nicht zu übertreffen...
Ich Ärgere mich nur, warum ich nicht auf solche Ideen gekommen bin, aber mit ein bisl Glück muß man in ein paar Jahren wirklich echtes Geld für virtuelle Nahrung bezahlen.

Gast
2007-11-16, 22:49:40
...Also Mensch ärger dich nicht mit Vorteilen bei der Spielfigur, die jeder Spieler auswählen kann. Wer am besten wählt und dann am besten mit seiner Wahl umzugehen weiss, hat eine recht grosse Chance auf den Gewinn.

Nein. Genauso ist es leider nicht. Was du beschreibst ist das Warhammer/Warhammer40k Prinzip (Tabletop). Da kann man sich zu Beginn (also auch ein Anfänger) für eine bestimmte Punktzahl eine Armee zusammenstellen. Das ist absolut fair für alle Parteien, ungefähr so, als wenn du vor JEDEM PvP sagst "jeder darf sich jetzt einen Char wählen, für 1000 EP verbessern und eine Ausrüstung im Wert von X Gold zusammenstellen". Da zählt wirklich nur "wer am besten wählt und dann am besten mit seiner Wahl umzugehen weiss, hat eine recht grosse Chance auf den Gewinn" (um dich mal zu zitieren). So ist es aber leider nicht, womit wir wieder bei Fleißkärtchen und Ebay wären...

tombman
2007-11-17, 01:26:53
Nee ganz im Ernst: Irgendwo hört der Spaß auf. Rechnungen schreiben kann jeder. Nur der Umstand, daß es Dumme gibt, die für 'des Kaisers neue Kleider' bezahlen, begründet keinen wirtschaftlichen Schaden im RL. - Der Junge ist verhaftet worden. Und das, weil er irgendwelche häßlichen Pixelhaufen geklaut hat? - In meinen Augen ein Skandal! Die verantwortlichen Beamten sollten aus dem Polizeidienst entfernt werden. Der eigentliche Betrug ist viel früher geschehen, indem man evident dummen Menschen mit einem IQ auf der Grenze zum Schwachsinn suggeriert hat, daß sie für ihr Geld eine adäquate Gegenleistung erhalten haben. Strafbar wäre in meinen Augen höchstens der Umstand, daß sich der Junge die Zugangsdaten dieser mit Intelligenz so reich Beschenkten ergaunert hat.

Der Staat ist in meinen Augen verpflichtet bei solchen Vorgängen bereits früher einzugreifen, weil hier ein volkswirtschaftlicher Schaden entsteht. Wie man an der Strafanzeige gegen den 17-Jährigen sieht, hat dieser Virtualisierungswahn auch bei den Beteiligten die Grenzen des Tolerierbaren überschritten. Offensichtlich ist es für die Betroffenen kein Spiel mehr, sondern eine Art krankhafte Psychose. Die Hersteller von Computersoftware wie Second Life und Habbo sollten für die Folgeschäden ihrer Produkte vollumfänglich haftbar gemacht werden. Mal sehn, wie hoch sie den Wert ihrer Produkte noch beziffern werden, wenn ihnen die erste dicke Klage ins Haus steht. ZB. wegen einer schlampig gescannten Designercouch 12.000,-€? - oder wie wäre es mit einem Schmerzensgeld von 100.000,-€ ("mein virtueller Lebenspartner hat mich verlassen, weil die virtuellen Springerstiefel aus eurem virtuellen Online-Shop auf seinem TFT statt in einem knuffigen Rosa immer nur matschig braun dargestellt wurden - und er deshalb völlig falsche Rückschlüße auf meine politische/sexuelle Ausrichtung gezogen hat"). ;D

Jo, ich würde auch niemals Geld für sowas zahlen. Aber ein Spiel oder so hat sich ja wohl jeder mal gekauft- und das ist im Prinzip nix anderes, nämlich die virtuelle Illusion.
In games sind wir alle Superhelden ;)

Das Auge
2007-11-17, 04:31:24
@Gast

Deine Argumentation Egoshooter=gut, MMORPG=böse hinkt doch gewaltig. Auch bei einem Shooter wird man nur wirklich gut und somit mit Erfolgen belohnt, wenn man die nötige Hardware hat, fleissig übt und alle Maps in und auswendig kennt.
Sicher erreicht der geübte Zocker in einen x-beliebigen Shooter schneller Erfolge, als das man in einem MMORPG richtig mächtig wird. Erfolgserlebnisse hat man dort aber dennoch auf von Anfang an ständig: Aufstiege, neue Talente, besseres Equipment, usw.
Letztendlich wird bei einem Shooter eben der mit der besseren Reaktion und Konzentration belohnt, bei einem MMORPG derjenige mit der besseren Ausdauer.
Wer was besser findet und spielen will, sollte immer noch jeder erwachsene Mensch selber entscheiden dürfen.

BigKid
2007-11-17, 09:53:20
Hier mal mein Senf dazu...

Im Prinzip geht es hier doch um eine Grundsatzfrage - nämlich den Schutz geistigen Eigentums.

Die Kette ist doch folgende: Jemand investiert Arbeitszeit um einen virtuellen Gegenstand zu kreieren. Das kann man jetzt als künstlerische Tätigkeit sehen oder nicht - aber es ist auf jeden Fall gerechtfertigt für die geleistete Arbeit einen Gegenwert zu verlangen.
Wer das abspricht, der stellt im Prinzip die ganze IT-Branche in Frage, denn was bleibt dann noch wenn man der Arbeit, die man in Bits und Bytes investiert ihren Wert abspricht.

Jemand anders kauft diesen Gegenstand (Bild, Computerspiel, Musik) und speichert ihn an einem beliebiegen Ort - von dem er ihm geklaut wird. Das ist Diebstahl. Punkt aus Ende.

IM Falle eines Online-Spiels:
Jetzt spielt IMHO höchstens noch eine Rolle ob die Spielwelt und die Regeln des Spiels: a) einen Diebstahl ermöglichen (dann sollte in der "EULA" darauf hingewiesen werden) also ein Einbruch mit dem Avatar ohne Nutzung von "Exploits" oder durch irgend eine Form von Hacks oder b) das genaue Gegenteil davon (Account gehackt , Exploits genutzt)

Mal meine paar Cent zu dem Thema.

PS: Ist schonmal jemandem Aufgefallen, dass die Überschriften immer weniger über den Inhalt verraten ? "Jetzt drehen sie durch...", "Es geht weiter..." das Frage ich mich doch "Was kommt als nächstes..." ;)

PPS: Bitte weniger über mein PS diskutieren als über meinen eigentlichen Senf ;)

Gast
2007-11-17, 11:15:05
@Gast

Deine Argumentation Egoshooter=gut, MMORPG=böse hinkt doch gewaltig. Auch bei einem Shooter wird man nur wirklich gut und somit mit Erfolgen belohnt, wenn man die nötige Hardware hat, fleissig übt und alle Maps in und auswendig kennt.
Sicher erreicht der geübte Zocker in einen x-beliebigen Shooter schneller Erfolge, als das man in einem MMORPG richtig mächtig wird. Erfolgserlebnisse hat man dort aber dennoch auf von Anfang an ständig: Aufstiege, neue Talente, besseres Equipment, usw.
Letztendlich wird bei einem Shooter eben der mit der besseren Reaktion und Konzentration belohnt, bei einem MMORPG derjenige mit der besseren Ausdauer.
Wer was besser findet und spielen will, sollte immer noch jeder erwachsene Mensch selber entscheiden dürfen.
1. Es geht nicht um gut oder böse und selbstverständlich darf jeder spielen was er will!
2. gute HW und Skill/Übung/Verständnis braucht man bei nem MMORPG genauso wie bei einem Egoshooter, nur das man beim RPG ZUSÄTZLICH Fleißkärtchen sammeln muß oder fertige Chars/Ausrüstung bei Ebay kauft.

Nun könnte man ja argumentieren, dass was ich als "Fleißkärtchen sammeln" bezeichne für andere ein riesiger Genuß ist. Nun gut, wer soviel Freude auch nach dem 27. ewiggleichen Bossrun hat, zur Belohnung wieder ein paar µm auf der EP-Skala dazugewonnen hat, aber trotzdem mit Freude zum 28. Mal ansetzt, weil wieder nicht die "Schnürsenkel des Homophilis" fürs komplette Set gedropt wurden, ja, dem seis gegönnt! Und wenns dann doch mal zu langweilig und nervig wird, kann man ja mal bei Ebay schauen, ob da jemand grad die Dinger im Angebot hat...

@BigKid

Alles richtig was du sagst. Als Zusatz würde ich noch sagen, dass Dinge immer genau das Wert sind, was dafür bezahlt wird - egal ob ich es verstehe oder nicht. ;)

Das Auge
2007-11-17, 11:45:33
1. Es geht nicht um gut oder böse und selbstverständlich darf jeder spielen was er will!
2. gute HW und Skill/Übung/Verständnis braucht man bei nem MMORPG genauso wie bei einem Egoshooter, nur das man beim RPG ZUSÄTZLICH Fleißkärtchen sammeln muß oder fertige Chars/Ausrüstung bei Ebay kauft.

zu 1.) schön daß du das genauso siehst ;)

zu 2.) gute HW bei einem MMORPG? Sry, aber da muß ich lachen. MMORPGS sind wohl die genügsamsten Spiele überhaupt. Da reicht schon eine low-end Mühle um selbst die grafisch anspruchsvollsten Spiele mit maximalen Details geniessen zu können.

Nun könnte man ja argumentieren, dass was ich als "Fleißkärtchen sammeln" bezeichne für andere ein riesiger Genuß ist. Nun gut, wer soviel Freude auch nach dem 27. ewiggleichen Bossrun hat, zur Belohnung wieder ein paar µm auf der EP-Skala dazugewonnen hat, aber trotzdem mit Freude zum 28. Mal ansetzt, weil wieder nicht die "Schnürsenkel des Homophilis" fürs komplette Set gedropt wurden, ja, dem seis gegönnt! Und wenns dann doch mal zu langweilig und nervig wird, kann man ja mal bei Ebay schauen, ob da jemand grad die Dinger im Angebot hat...

Zugegeben, die "Tätigkeiten" in einem MMORPG sind schon sehr repetiv und auf Dauer auch etwas ermüdend. Mir machts trotzdem Spaß, weil ich per TS mit meinen Gildenkollegen labern kann, von denen ich einige auch aus dem RL gut kenne. Das ist für mich auch der Hauptgrund ein MMORPG zu spielen: Das Teamplay ;)
Und im Gegensatz zu einem Shooter beschränkt sich die Kommunikation nicht auf hastige Kommandos, sondern man kann über Gott und die Welt labern. Über das Spiel wird natürlich auch gelabert.

Ach ja, nochwas: Der Spaß kostet mich keinen einzigen Cent, ich sehe ehrlich gesagt nämlich nicht mal ein eine monatliche Gebühr zu latzen. Jedenfalls nicht in der Höhe, wie es z.B. Blizzard gerne hätte, maximal 5 Euro monatlich wären OK, wenn das Spiel dafür gratis ist, oder umgekehrt nen Fuffi fürs Spiel aber keine monatliche Gebühr.
Nun, ich zocke daher WoW für lau auf nem Freeshard. Dort sind dann zwar etliche Quests verbuggt und das Ding lagt ab und an wie Sau, aber mei - damit muß leben. Der Spaß entsteht wie bereits gesagt durch die Gruppe ;)

Damit das jetzt nicht überhand nimmt, nochwas zum Topic:

Ich halte die Zeitgenossen die reales Geld für irgendwelche Items in einem Spiel zahlen, sei es nun das Sword of Almighty Power +5000 in einem MMORPG oder eine dumme Couch in Second Life, auch für nicht mehr ganz klar in der Birne.
Wenn der "Diebstahl" durch Hackermethoden ala Phishing o.ä. zustande gekommen ist, sollte man den Dieb trotzdem (milde) bestrafen, damit er gar nicht erst in Versuchung kommt sowas mal bei wirklich wichtigen Daten zu versuchen.

Gast
2007-11-17, 12:02:47
zu 2.) gute HW bei einem MMORPG? Sry, aber da muß ich lachen. MMORPGS sind wohl die genügsamsten Spiele überhaupt. Da reicht schon eine low-end Mühle um selbst die grafisch anspruchsvollsten Spiele mit maximalen Details geniessen zu können.


Ich halte die Zeitgenossen die reales Geld für irgendwelche Items in einem Spiel zahlen, sei es nun das Sword of Almighty Power +5000 in einem MMORPG oder eine dumme Couch in Second Life, auch für nicht mehr ganz klar in der Birne.
Wenn der "Diebstahl" durch Hackermethoden ala Phishing o.ä. zustande gekommen ist, sollte man den Dieb trotzdem (milde) bestrafen, damit er gar nicht erst in Versuchung kommt sowas mal bei wirklich wichtigen Daten zu versuchen.

HW: hm, hab mich nicht deutlich genug ausgedrückt: es ging mir nicht darum, wie genüsam oder fordernd ein Spiel ist, sondern darum, dass es bei ALLEN Echtzeitgames nunmal auf die HW ankommt. Ich denke mal, dass man sowohl bei WoW, bei C&C 3 als auch bei BF2 mit 2 FPS keine Chance hat, während es beim guten alten PanzerGeneral vollkommen wurscht ist.

zum 2. Teil: d'accord!

Gast
2007-11-17, 13:14:14
Sehr geehrte Frau Milchschnitte, Ihr Orc hat gestern mutwillig meinen Avatar beschädigt!

Ich hab letztens mit dem Blut meiner Gegner die Kettensäge geschmiert.
gut möglich, dass die Frau Milchschnitte auch ihren virtuellen Kopf verliert,
wenn Sie mich dafür bestrafen will. *EVILLOL*

da.phreak
2007-11-17, 16:29:07
Ich möchte mich klar dafür aussprechen, daß auch virtuelle Gegenstände Wert haben können ... ansonsten gäbe es doch die Debatte um Copyright, p2p usw. garnicht. Eine Musikdatei, die ich runterlade, ist ja auch in dem Sinne nicht real, sondern letztendlich wie die Pixel eine Ansammlung von Zahlen. Weiteres Beispiel: Firmen lassen Schriften erstellen, die gut zum Firmen-Image passen. Das kann richtig Geld kosten, obwohl ein Font "nur" eine Ansammlung von mathematischen Gleichungen ist.

Aber ich möchte den Gedanken von real vs. virtuell mal weitertreiben: Auch Geld ist virtuell. Der Wert von Geld existiert nur in unseren Köpfen. Das Material, das ich in den Händen halte, ist in keinster Weise das wert, was ich als Gegenwert erhalte. Allein in Deutschland dürfte es Milliarden Euro an Buchgeld geben, das keine reale Ausprägung im Sinne von Scheinen oder Münzen hat, es existiert nur auf dem Papier bzw. in unseren Köpfen. Um es mal anders zu sagen: Der Wert entsteht nur dadurch, daß wir uns darauf geeinigt haben. Also ein virtueller Vorgang in unseren Köpfen.

Somit hat die Firma so oder so etwas virtuelles verloren, ob nun Pixel oder der Gegenwert in Geld. Man könnte sagen, daß ein materieller Schaden immer virtuell ist, auch wenn sich das paradox anhört.

Gast
2007-11-18, 19:15:54
Der Staat ist in meinen Augen verpflichtet bei solchen Vorgängen bereits früher einzugreifen, weil hier ein volkswirtschaftlicher Schaden entsteht. Wie man an der Strafanzeige gegen den 17-Jährigen sieht, hat dieser Virtualisierungswahn auch bei den Beteiligten die Grenzen des Tolerierbaren überschritten. Offensichtlich ist es für die Betroffenen kein Spiel mehr, sondern eine Art krankhafte Psychose.
Nicht nur der Staat, sondern auch die Eltern, soweit es Leute sind, die diese Bezeichnung noch zu Recht für sich in Anspruch nehmen können.


Megan war 13 und über beide Ohren in eine Internet-Bekanntschaft verliebt. Als ihr virtueller Freund sie plötzlich verschmähte, erhängte sich das Mädchen.
(..)
Mit Hilfe ihrer Mutter, die an der Aktion maßgeblich beteiligt war, weil sie angeblich herausfinden wollte, ob Megan schlecht über ihre Tochter rede, baute sie die Josh-Figur auf. Nutzte persönliche Kenntnisse, um ein emotionales Verhältnis zu schaffen. Nutzte die Hilfe eines 18-jährigen Teilzeitangestellten der Mutter, um den nötigen männlichen Touch überzeugend rüberzubringen.
(..)
Einige Zeit später hatte Josh ihr das mit einem Bündel von Beleidigungen, Demütigungen und Anschuldigen so klargemacht, dass Megan sich im Keller ihres Elternhauses erhängte. Zu diesem Zeitpunkt hatte Josh dafür gesorgt, dass etliche MySpace-Seiten auf Megan einhackten, sie eine Schlampe schimpften, ihr Profilbild als Fälschung outeten
(..)

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,518042,00.html

[X] lebenslänglich für die 'Mutter' der Ex-Freundin und den Teilzeitangestellten mit anschließender Sicherungsverwahrung + PC und Internetverbot.
[X] mehr und wesentlich härtere Moderation im 3DCF

Skullcleaver
2007-11-18, 20:03:23
zu 2.) gute HW bei einem MMORPG? Sry, aber da muß ich lachen. MMORPGS sind wohl die genügsamsten Spiele überhaupt. Da reicht schon eine low-end Mühle um selbst die grafisch anspruchsvollsten Spiele mit maximalen Details geniessen zu können.


Ähm? Erinnerst du dich noch an Everquest 2 als es rauskam? Das war Hardwarevernichter erster Güte Klasse. Vanguard ebenso. Age of Conan wird sicher auch nicht sonderlich genügsam werden.

Was da zeitgleich an shootern rauswar brauchte nichtmal ansatzweise soviel. Auf meiner zweitmöhre läuft selbst Bioshock in vollen DX9 Details besser als Everquest 2 wenn mans schon ordentlich runter dreht.

Du unterschätzt die wust an Texturen und Polygonen in einer Stadt oder ähnlichem gewaltig.

Nicht alle MMORPGs sind wie World of Warcraft