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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Meine Gedanken zur Spielewelt


Lurtz
2007-11-18, 17:54:12
Die Idee zu diesem längeren Essay kam mir als ich entdeckte dass man hier bis zum Start des Forums im Jahr 2001 zurückspringen kann. Da ich absoluter Nostalgiker bin, habe ich mir natürlich einige Beiträge angeschaut, worauf sich bei mir sofort dieses seltsame Gefühl einstellte, das ich bei solchen Dingen immer habe, eine Mischung aus Wehmut und Freude.

Was liest man da alles?
-Die Spiele von heute gegen die Spiele von früher
-Unreal 2 vs Doom 3
-Was haltet ihr von Age of Mythology?
-Erfahrungen aus dem Warcraft 3 Betatest
-Meine Erfahrungen mit Gothic
Usw…

Zu dem Zeitpunkt war ich gerade 12 und hatte meine Liebe zum Spielen am PC entdeckt, nachdem mich meine Eltern lange davor „bewahrt“ hatten. Unzählige Stunden habe ich mit leistungsschwachen PCs, ohne Internet und Meinungen anderer Spieler vor allem mit Strategiespielen wie Age of Empires 2 verbracht. Stundenlang gegen rückblickend betrachtet dämliche KI-Mitspieler gespielt, mit Abstürzen, Rucklern und Problemen gekämpft.
Und dennoch, eines hatte ich: Spaß, Spaß und nochmals Spaß. Ich habe mir keine Gedanken über Mods gemacht, über MP-Spiele, über Internetforen in denen das Spiel kritisiert wird.

Mit der Zeit wurde ich älter, kaufte mir einen leistungsfähigen Spiele-PC, lernte über den Tellerrand zu blicken und spielte andere Genres, andere Spiele, war im Internet unterwegs und machte neue Erfahrungen und hatte dennoch nicht unbedingt mehr Spaß am Spiel.

Und irgendwann – so war es jedenfalls bei mir – hat man einfach mal genug. Nachdem man durch Installieren unzähliger Mods, Patches und dem Austausch mit anderen Spielern gehofft hat das optimale Spielerlebnis zu erzeugen, merkt man dass man eher das Gegenteil erreicht hat. Ständig auf der Suche nach dem bestmöglichen Spiel und doch nie am Ziel, heraus kommt kein Spielspaß mehr sondern Frust.

Was natürlich nicht heißt dass ich keinen Spaß mehr am Spielen hatte. Nein, viele grandiose Spiele (FarCry, Gothic, Rise of Nations) habe ich damals erst kennen gelernt. Aber irgendwann kam ich zu einem Punkt an dem ich mich satt gesehen hatte. Selbst tolle Spiele mit denen ich mich früher Wochen und Monate beschäftigt hätte wie Rome, Civilization 4 waren plötzlich nicht mehr reizvoll. Auch die oben angesprochene „Modsucht“ konnte keine Abhilfe leisten. Eine Zeit lang spielte ich dann fast ausschließlich Shooter, dafür konnte ich mich komischerweise noch recht lange begeistern, aber irgendwie war einfach die Luft raus.
Aber wenn man einen so wichtigen Bestandteil seines Lebens beenden möchte (und ich würde mich selbst belügen würde ich behaupten dem wäre nicht so), sträubt man sich automatisch dagegen. Also versuchet ich es zuerst mit ein paar neuen Spielen, dann mit Klassikern wie Deus Ex, dann mit Hardwareneukauf und als das alles nichts half war ich erst mal ratlos.

Dabei hätte ich mit älteren Spielen wie Fear, Titan Quest und Rise of Nations immer noch genügend Zeit verbringen können, doch damit wollte ich mich nicht abfinden. Und wo ich bekannte ältere Titel wie Jedi Knight 2 und Age of Empires auch heute noch spielen könnte, komme ich in andere Klassiker wie Baldurs Gate einfach nicht rein.

Da fiel mir die Xbox 360 auf. Als regelrechter Konsolenhasser (aus welchem Grund auch immer), wäre mir nie in den Sinn gekommen so etwas zu kaufen. Aber nach langer Recherche im Internet, wo viele Ex-PC-Spieler in der 360 eine neue Heimat gefunden haben, kam ich dank passendem Monitor dazu mir eine Xbox 360 zu kaufen. Und trotz nur 20“ Widescreen war das mal wieder eine absolut neue Spieleerfahrung: Neue Controller, neue Konzepte, neue Serien, tolle Spiele wie Gears of War ohne Sorgen um Hardware, einfach Disc rein und Spaß haben. Denn auch wenn mir das nie bewusst war, die Vielzahl an Bugs von den letzten PC-Spielen wie Gothic 3 haben mich doch abgeschreckt, ebenso technische Schwierigkeiten wie dieser unsägliche „Kopierschutz“ von BioShock.

Und damit habe ich erst einmal die Freude am Spielen wieder gefunden, nur eine Sache bleibt: Ich spiele fast nur Action-, Renn- und Sportspiele. Kaum mehr RPGs (das kommende Mass Effect ist da wohl der einzige Kandidat), keine Strategie mehr, etwas das ich nie für möglich gehalten hätte. Und dennoch habe ich Spaß dabei (Gears of War ist ein verdammt spaßiger Funshooter, BioShock eines der genialsten Spiele die ich je gespielt habe) und trotz toller PC-Spiele wie Crysis, UT3, Company of Heroes habe ich einfach keine Lust mehr am PC zu sitzen und auch nicht wirklich die Zeit beides zu betreiben, da ich mittlerweile nicht mehr in die Schule gehe.

Und so viel Spaß ich mit meiner Xbox 360 habe, ich halte den PC weiterhin für das überlegene und vielfältigere Spielgerät und bin mir fast sicher in spätestens einem Jahr wieder PC zu spielen, jedenfalls häufiger als im Moment. Andauernd denke ich an die gute alte Zeit mit Klassikern wie Gothic, Age of Empires usw. zurück und bekomme dabei ein komisches Gefühl. Auch habe ich das Gefühl früher trotz meines jüngeren Alters anspruchsvollere Spiele gespielt zu haben. Seltsam, oder?

Eine Sache hat sich übrigens über all die Jahre gehalten: So gern ich immer wieder mal auf eine LAN gehe um einfach mal mit ein paar Leuten Spaß zu haben, ich mag MP-Spiele nicht und kann damit nichts anfangen, weder mit Shootern, mit Strategegiespielen noch mit MMORPGs. Ich empfinde daran überhaupt keinen Spaß und empfinde die zunehmende Steigerung der MP-Komponente in Spielen als Bedrohung für „alte Werte“ wie Solospielspaß, Story und Länge der Spiele.

Auch wenn ich nicht in die weit verbreitete Heulerei einstimmen will dass früher alles besser war, aus dem Bauchgefühl heraus kann ich das schwer verneinen, auch wenn ich jede Menge Spaß habe – und ich bin ein verhältnismäßig sehr junger Spieler, wie mag es erst Leuten gehen die in den früher 90ern das Spielen begonnen haben und in ihren „besten Jahren“ Spiele wie Baldurs Gate, Unreal, StarCraft und Co. Miterlebt haben. Die Monkey Island-Freaks die den weitgehenden Untergang des Adventure-Genres verkraften mussten.

Auch frage ich mich was eigentlich noch tolles kommen soll, außer perfektionierter Technik. Nicht falsch verstehen, ich verteufle gute Technik nicht, ich finde sie sehr wichtig. Ich finde dass es viele Spiele gab die enorm von der verbesserten Technik profitiert haben und damit Dinge möglich sind die früher undenkbar waren. Aber was macht zum Beispiel den Reiz eines kommenden Empires gegen Medieval 2 oder Rome aus? Im Grunde könnte ich heute noch Age of Empires 2 spielen, es hat sich eigentlich nicht viel getan, die Betonung liegt auf eigentlich.

Damit einher geht auch die Veränderung in der Branche allgemein: Was ist z.B. mit Ensemble, die als vollkommene Newcomer ein Top-RTS nach dem anderen veröffentlicht haben und mittlerweile nach dem schon leicht enttäuschenden Age of Empirs 3 ein Sklave von Microsoft geworden sind und mit dem für die Xbox 360 angekündigten Halo Wars eine im Vergleich zur PC-Strategie wohl lächerliche Auftragsarbeit abliefern?!
Oder Blizzard, die sich eine lange Auszeit gegönnt haben und sich mit der Gelddruckmaschine WoW begnügen. Gut, wenigstens haben sie mit StarCraft jetzt einen wohl kommenden Toptitel im Portfolio, auch für SP-Interessierte.

Oder bin ich doch einfach übersättigt und zusammen mit der guten Erinnerung an ältere Spiele kommt man zu dem Trugschluss heutige Spiele seien nicht mehr so gut wie früher, dabei ist es doch eher andersherum? Das ist eine Meinung die ich hier auch schon vertreten habe da es viele Beispiele gibt bei denen sie einfach stimmt.

Ist ein ziemlich langer Text geworden (wenn auch trotzdem nicht lange genug ^^), aber ich musste das ganze einfach mal zu Papier bzw. ins Internet bringen.

Wie seht ihr das? Hat sich euer Spielgeschmack gewandelt? Trauert ihr den alten Zeiten und Spielen hinterher? Habe ihr Plattformwechsel mitgemacht oder spielt ihr schon immer auf mehreren Systemen? Und war erwartet, erhofft und befürchtet ihr für die Zukunft?

Lyka
2007-11-18, 18:07:32
auf dem C64 habe ich Kaiser geliebt... auf dem PC am Anfang W3D bis zum Erbrechen gespielt (Motion Sickness^^)...
früher wollte ich totale Freiheit beim Spiel haben, alles tun können, aber das wurde dann mit Morrowind mir einfach zuviel, zu unbestimmt war das Spielziel für mich.
Was ich seit einiger Zeit suche, ist... eine Geschichte zu erleben, dort mitspielen zu dürfen. Ich bin mit Gothic 1-3 nie warmgeworden, dafür habe ich mit sofort in TwoWorlds verliebt.

ich spiele am Computer erst seit 23 Jahren und habe eine Zeitlang garnicht gespielt, weil ich es für Zeitverschwendung gehalten habe, aber hoffe, daß es wieder mehr wird, wenn Spiele mit einfach ansprechen. Das ist einfach seltener geworden.

Giraffengustav75
2007-11-18, 18:11:12
Ich bin normalerweise realistisch genug, zu wissen, dass früher nicht immer alles besser gewesen sein muss.

Aber dennoch FRÜHER WAR EINIGES BESSER! Was mich allgemein an heutigen (Konsolen-)Shootern beispielsweise stört, ist die ständige übertriebene Action:

Überall knallts, 5000 Schüsse pro Sekunde, 10 Explosionen gleichzeitig, mega-orchestrale Musik, voll das große Kino.......sowas NERVT!

Was war das noch schön.....in der guten alten Zeit :D........Unreal 1 installiert....in einer fremden Umgebung mit psychedelischer Musik und angenehmer Atmosphäre. Es war wie ein ewig langer Traum im Wachzustand. Und selbst wenn ich heute uralte Spiele wie Thief - die ich damals abgesehen von Demos nicht gespielt habe - reinlege, finde ich, sie fesseln mich von der Atmosphäre mehr als so manch neues Spiel.

Das ist allerdings zum Glück nicht überall so. Nintendo z.B. hat es heute noch genauso drauf wie damals. Deren Spiele sind heute genauso göttlich wie die früheren! Auch so manchen noch speziell für den PC entwickelte Shooter wie Prey finde ich sehr schön aufgemacht.

MarcWessels
2007-11-18, 18:14:47
Insgesamt betrachtet hatte ich früher mit "Beach Head 2", "Turrican 2", Monkey Island" usw. mehr Spaß als heute.

U.a. liegt das aber auch daran, dass ich seinerzeit in der Lage war, viel tiefer im Spiel zu versinken und auch mehr Energie als heute hatte.

Außerdem ist der MP bzw. die Möglichkeit, sich mit anderen Spielern weltweit problemlos zu vergleichen, nicht nur ein Segen sondern auch ein Fluch: Früher habe ich Spiele genussvoll durchgespielt, dann kamen die nächsten dran (Wiederholungen bei genialen Spielen wie MI oder T2 natürlich nicht ausgeschlossen) und fertig. Ich fuhr im altehrwürdigen "Indianapolis 500" von Papyrus so lange, bis ich diese 500 Meilen endlich als Erster absolvieren konnte, ich fuhr Need For Speed just aus fun einfach noch nach dem Durchspielen gegen mich selbst, ich absolvierte eine komplette Rennsaison in "Grand Prix" von Geoff Crammond, um hinterher noch als kleinen Nachtisch ein paar eigene Rekorde zu unterbieten und war dann aber irgendwann zufrieden fertig.

Heute artet "Forza 2" für mich in Arbeit aus: Den Solospielermodus, in dem man gegen die KI fährt, tunt, kauft und sich auflevelt habe ich nie beendet, stattdessen habe ich mich die kompletten Sommerfrien lang an einzelnen Timeattacks festgebissen, hunderte Runden absolviert und das nur, um möglichst hoch in den Wetranglisten zu stehen.

Das ist kein spielen mehr, sondern artet in Arbeit aus! Nebenbei erwähnt war dann der Spieleentwickler noch so nett und hat alle meine Bestzeiten vom Server gelöscht! Sprich, die wochenlange "Arbeit" ist nun wirklich vollkommen unsinnig geworden - die 6 Wochen hätte ich besser anders verbracht. :(

Also, jo - so gemütliche Singleplayer waren schon irgendwie was anderes. :)

jay.gee
2007-11-18, 18:15:44
Trauert ihr den alten Zeiten und Spielen hinterher? Habe ihr Plattformwechsel mitgemacht oder spielt ihr schon immer auf mehreren Systemen? Und war erwartet, erhofft und befürchtet ihr für die Zukunft?

Den alten Zeiten trauere ich ich nur aus Nostalgiegründen hinterher. Wirklich gute Spiele waren damals Mangelware. Faszinierend war alleine der Umstand, die Gamingplattformen zu entdecken. Unvergessen die alten Dino Dini`s Kick off Sessions mit meinem Bruder und einigen Freunden. Bei mir ist das so fest gekoppelt an diversen Highlights die ich mit meinem Hobby erlebt habe. Zb. die erste Lansesssion, als ich das erste mal gegen einen Menschen gespielt habe. Mein erstes Modem und meine ersten Online Quake Matches, der erste Clan ect.pp - früher war halt wie immer alles besser, sagt uns allerdings nur unser Unterbewusstsein. Ob es wirklich so war? ;)

Befürchtungen für die Zukunft?
In unserer Konsum- und Wegwerfgesellschaft wurde uns in diesem Jahr aufgezeigt, dass man den Konsum abdecken möchte. Ich erinnere alleine an diesen November. Es waren viele Produkte dabei, die ich über Jahre verfolgt habe. Darum habe ich dieses mal noch einmal zugeschlagen, um diese Epoche Gaming noch mitzumachen.

Durch das Überangebot befürchte ich eine Art Verdrossenheit. Ich bin rundum abgedeckt wie nie zuvor in meinem Zockerdarsein. Zum ersten mal gibt es kein Game mehr, dem ich wirklich entgegenfiebere. *ArmA² vielleicht ein wenig* Technisch muss sich aus meiner Sicht nicht mehr viel tun, diese Epoche Gaming reicht mir da vollkommen aus. Zurücklehen und die Games in den nächsten Monaten geniessen heisst mein Motto. Allerdings habe ich die Befürchtung, dass ich schnell zu satt werden könnte. Richtige Befürchtungen habe ich nur bzl. der ganzen Teens. Mir soll mal jemand erklären, wie die jetzt nachkommende Generation diese Epoche Gaming nur verarbeiten soll.

gordon
2007-11-18, 18:46:28
Nein früher war keinesfalls alles besser. Aber man konnte natürlich einige Genre und ihre Evolutionen überhaupt zum ersten Mal entdecken - und dieses Gänsehautgefühl (welches ich z.B. beim ersten Spielen der Quake-Demo hatte, später bei HL1) möchte man natürlich noch einmal haben, kann man aber nicht. Das erklärt btw auch deine Wiedererweckung mit der 360, ein neues ersten Spielgefühl.

Im Moment erleben wir nur technischen Fortschritt und weiter (fast) nichts. Durch die Entdeckung des Spielens als Massenmarkt werden wir mit einer Vielzahl von Spielen überschwemmt, die auch noch alle gehypt werden. Und diese Infoflut weckt Erwartungen, die unmöglich einzuhalten sind. So ist dieser Monat für mich nicht unbedingt ein Monat der Enttäuschungen wie in einem anderen Thread beklagt, sondern ein Zeitpunkt an dem man noch sorgfältiger auswählen muss, aber eben auch kann, um seine Perlen zu finden.

Dass zwischenzeitlich immer mal Wochen und Monate kommen, in denen man sich fragt, warum man eigentlich noch spielt, ist auch normal - bei mir hilft da immer eine Spielepause. Habe übrigens erst spät mit Spielen angefangen, Anfang der 90er, da war ich schon über 30. Trotzdem kann ich diese Vergangenheitsbejubelung nicht verstehen, denn abseits der gehypten Spiele findet man auch in den letzten Jahren immer wieder geniale Sachen (Suffering oder Riddick z.B.).

JackBauer
2007-11-18, 18:59:30
ist ja überall das gleiche, auch bei FILMEN

wo bleiben die neuen

Stirb langsam
der pate
aliens
usw.


diese filme werden auch nie mehr erreicht werden, gibt doch nur noch sachen was jeder schon mal irgend wie gesehen hat

in diesem jahr hab ich keinen einzig gielen film gesehen, nur der neue Bourne film war geil

~Urmensch~
2007-11-18, 19:29:50
Auch frage ich mich was eigentlich noch tolles kommen soll, außer perfektionierter Technik. Nicht falsch verstehen, ich verteufle gute Technik nicht, ich finde sie sehr wichtig. Ich finde dass es viele Spiele gab die enorm von der verbesserten Technik profitiert haben und damit Dinge möglich sind die früher undenkbar waren.
Mass Effect kommt und lässt dich diesen Thread ganz schnell vergessen. Nicht so pessimistisch alles sehen! Und zwar ist das ein Spiel in perfektionierter Technik mit Dingen die früher undenkbar waren... halte durch man. Nur noch paar Tage!

@xxx1983
in einer fremden Umgebung mit psychedelischer Musik und angenehmer Atmosphäre. Es war wie ein ewig langer Traum im Wachzustand.
DAS ist Mass Effect! Schon mal an eine Xbox 360 gedacht...?

Nyrad
2007-11-18, 19:38:07
Mass Effect kommt und lässt dich diesen Thread ganz schnell vergessen. Nicht so pessimistisch alles sehen! Und zwar ist das ein Spiel in perfektionierter Technik mit Dingen die früher undenkbar waren... halte durch man. Nur noch paar Tage!

*stimmt zu*

Bioware steht für Qualität, wenn dir Knights of the Old Republic gefallen hat wird dir auch Mass Effect gefallen.. wenn du auf interessantes Gameplay stehst dann schau mal bei Portal oder Assassins Creed rein, und für kompromislosen und vorallem Einsteigerfreundliche Spaß im MP Bereich kann man Team Fortress 2 empfehlen.

Für mich ist dieser Thread momentan nicht angebracht - letztes Jahr gern, aber dieses Jahr gabs schon Hardcore Strategie für 'Supreme Commander, Atmosphäre in Bioshock und seit dem gings dann Schlag auf Schlag, wenn man "nur" nen PC besitzt verpasst man vielleicht 1-2 klassiker aber auch die werden wohl noch erscheinen.. und mit der 360 bist auch für Sachen wie Lost Odyssee oder Too Human gerüstet.

Turiz
2007-11-18, 20:09:24
....ich spiele am Computer erst seit 23 Jahren.....
Das glaubst du doch selber nicht. :biggrin: Du hast doch nicht als Baby angefangen.
OT: IMO wird man mit der Zeit einfach übersättigt und hat schon fast jedes Spielprinzip durch. Das ist auch keine Frage des Alters sondern hängt davon ab wieviele Games man schon gezockt hat. Die Neuerungen sind dann häufig nur noch grafischer Natur. Allerdings führt immer bessere Grafik zu immer geringeren Möglichkeiten im Spiel selbst. Die Fantasie wird immer weniger angeregt und die Spielinhalte müssen immer mehr gekürzt werden um alles darstellen zu können. Mehr Spielinhalte bei besserer Grafik gibt es dann eigentlich nur noch bei Shootern. Früher hatte man im Extremfall ein Textadventure und kannte alles darin machen was den Entwicklern in ihren kühnsten Träumen einfiel. Man musste es ja nur beschreiben. Genau so leicht war es bei alten RPGs (Ultima, Wizardry usw.) komplexe Rätsel und vielschichtige Charakterentwicklungen einzubauen weil das im Wesentlichen auch nur beschrieben wurde.
Nachtrag: Ganz schlecht für den Spielspaß bei mir ist auch, dass ich zu viele Games habe. Als ich mir immer nur ein Spiel für einen längeren Zeitraum leisten konnte, hatte ich wesentlich mehr Spaß an den Games.

Lyka
2007-11-18, 20:14:01
Das glaubst du doch selber nicht. :biggrin: Du hast doch nicht als Baby angefangen.
OT: IMO wird man mit der Zeit einfach übersättigt und hat schon fast jedes Spielprinzip durch. Das ist auch keine Frage des Alters sondern hängt davon ab wieviele Games man schon gezockt hat. Die Neuerungen sind dann häufig nur noch grafischer Natur. Allerdings führt immer bessere Grafik zu immer geringeren Möglichkeiten im Spiel selbst. Die Fantasie wird immer weniger angeregt und die Spielinhalte müssen immer mehr gekürzt werden um alles darstellen zu können. Mehr Spielinhalte bei besserer Grafik gibt es dann eigentlich nur noch bei Shootern. Früher hatte man im Extremfall ein Textadventure und kannte alles darin machen was den Entwicklern in ihren kühnsten Träumen einfiel. Man musste es ja nur beschreiben. Genau so leicht war es bei alten RPGs (Ultima, Wizardry usw.) komplexe Rätsel und vielschichtige Charakterentwicklungen einzubauen weil das im Wesentlichen auch nur beschrieben wurde.

junger Mann :| ich bin 30 geworden und 1984 kaufte mein Vater sich eine Atari 800 XL :-) (im Intershop http://de.wikipedia.org/wiki/Intershop_%28Handel%29 )
Pitfall und HERO! sind mir besonders in Erinnerung geblieben. In SW und von Kassette geladen, mein Vater hat noch viele Computerbücher aus der DDR etc. aus dieser Zeit. :D

Turiz
2007-11-18, 20:17:20
junger Mann :| ich bin 30 geworden ...
OK ich muss etwas nachbessern. Du warst noch fast ein Baby und schaust jünger als 30 aus. ;)

Lurtz
2007-11-18, 20:46:07
Den alten Zeiten trauere ich ich nur aus Nostalgiegründen hinterher. Wirklich gute Spiele waren damals Mangelware. Faszinierend war alleine der Umstand, die Gamingplattformen zu entdecken. Unvergessen die alten Dino Dini`s Kick off Sessions mit meinem Bruder und einigen Freunden. Bei mir ist das so fest gekoppelt an diversen Highlights die ich mit meinem Hobby erlebt habe. Zb. die erste Lansesssion, als ich das erste mal gegen einen Menschen gespielt habe. Mein erstes Modem und meine ersten Online Quake Matches, der erste Clan ect.pp - früher war halt wie immer alles besser, sagt uns allerdings nur unser Unterbewusstsein. Ob es wirklich so war? ;)
Deine Meinung kenne ich auch aus deinen sehr interessanten Kolumnen/Beiträgen schon zur Genüge. Finde ich übrigens stark dass du in dem Alter und nach so vielen Spielen noch so begeisterungsfähig bist =) Manchmal wünsche ich mir das gleiche für mich, dabei habe ich nicht mal ansatzweise so viel gesehen.

Nein früher war keinesfalls alles besser. Aber man konnte natürlich einige Genre und ihre Evolutionen überhaupt zum ersten Mal entdecken - und dieses Gänsehautgefühl (welches ich z.B. beim ersten Spielen der Quake-Demo hatte, später bei HL1) möchte man natürlich noch einmal haben, kann man aber nicht. Das erklärt btw auch deine Wiedererweckung mit der 360, ein neues ersten Spielgefühl.

Im Moment erleben wir nur technischen Fortschritt und weiter (fast) nichts. Durch die Entdeckung des Spielens als Massenmarkt werden wir mit einer Vielzahl von Spielen überschwemmt, die auch noch alle gehypt werden. Und diese Infoflut weckt Erwartungen, die unmöglich einzuhalten sind. So ist dieser Monat für mich nicht unbedingt ein Monat der Enttäuschungen wie in einem anderen Thread beklagt, sondern ein Zeitpunkt an dem man noch sorgfältiger auswählen muss, aber eben auch kann, um seine Perlen zu finden.

Dass zwischenzeitlich immer mal Wochen und Monate kommen, in denen man sich fragt, warum man eigentlich noch spielt, ist auch normal - bei mir hilft da immer eine Spielepause. Habe übrigens erst spät mit Spielen angefangen, Anfang der 90er, da war ich schon über 30. Trotzdem kann ich diese Vergangenheitsbejubelung nicht verstehen, denn abseits der gehypten Spiele findet man auch in den letzten Jahren immer wieder geniale Sachen (Suffering oder Riddick z.B.).
Unter den Beitrag kann ich auch ein großes +++ setzen. Vor allem das mit dem neuen Spielgefühl durch die unterschiedliche Technik der 360 trifft voll und ganz zu, ich denke in ein paar Monaten werde ich da schon wieder anders denken...

Mass Effect kommt und lässt dich diesen Thread ganz schnell vergessen. Nicht so pessimistisch alles sehen! Und zwar ist das ein Spiel in perfektionierter Technik mit Dingen die früher undenkbar waren... halte durch man. Nur noch paar Tage!
Ich habe keine Zweifel daran dass Mass Effect ein grandioses Spiel wird, vielleicht sogar das "Game of the Generation", zumal ich schon KotoR geliebt habe. Ist ja auch nicht so dass es keine Highlights mehr gäbe, auch BioShock fand ich z.B. sehr gut.
Dennoch geht es mir hier eher allgemein um die Entwicklung in der Spielebranche und meine ganz persönliche Empfindung, dass sich einfach etwas geändert hat. Und das geht nicht erst seit kurzem so, sondern schon seit Sommer 2006.

*stimmt zu*

Bioware steht für Qualität, wenn dir Knights of the Old Republic gefallen hat wird dir auch Mass Effect gefallen.. wenn du auf interessantes Gameplay stehst dann schau mal bei Portal oder Assassins Creed rein, und für kompromislosen und vorallem Einsteigerfreundliche Spaß im MP Bereich kann man Team Fortress 2 empfehlen.

Für mich ist dieser Thread momentan nicht angebracht - letztes Jahr gern, aber dieses Jahr gabs schon Hardcore Strategie für 'Supreme Commander, Atmosphäre in Bioshock und seit dem gings dann Schlag auf Schlag, wenn man "nur" nen PC besitzt verpasst man vielleicht 1-2 klassiker aber auch die werden wohl noch erscheinen.. und mit der 360 bist auch für Sachen wie Lost Odyssee oder Too Human gerüstet.
Und auch hier noch mal: Ich bezweifle das gar nicht, nur vermisse ich eben oft dieses besondere Gefühl das ich früher hatte, diese "grundlegende Zufriedenheit" mit den Spielen =) Ist schwer zu formulieren.

MGeee
2007-11-18, 21:19:58
Es liegt nicht unbedingt an der Zeit, sondern daran, dass früher die Zockerei etwas neues war und etwas elitäres hatte. Alles was neu ist, zieht einen magisch an, nur dass damals zu Zeiten des C-64 und in den Anfängen des PC-Gamens (anfang der 1990er) alles noch nicht so kommerziell war wie heute.
Turrican oder Giana Sisters auf dem C-64 wurde z.B. von nur einem einzigen Programmierer entwickelt (Manfred Trenz hieß der glaub ich) und was waren das für geile Games!
Heute wird ein Spiel von zig Leuten am Reißbrett entworfen ... man überlegt, wie man Spannungsmomente einbaut, wo welche Effekte eingesetzt werden, dass war früher nicht so.

Wie auch immer bin ich auch heute noch fleißig und routiniert am zocken, investiere jährlich in neue Hardware und ca. 300-500€ in Spiele. Konsolen kommen mir nur in Form eines (mittlerweile zwei) Nintendo-DS ins Haus, da ich keine PC-ähnlichen Spiele auf einem Handheld (PSP) brauche.

wollev45
2007-11-18, 22:09:44
junger Mann :| ich bin 30 geworden und 1984 kaufte mein Vater sich eine Atari 800 XL :-) (im Intershop http://de.wikipedia.org/wiki/Intershop_%28Handel%29 )
Pitfall und HERO! sind mir besonders in Erinnerung geblieben. In SW und von Kassette geladen, mein Vater hat noch viele Computerbücher aus der DDR etc. aus dieser Zeit. :D

OK ich muss etwas nachbessern. Du warst noch fast ein Baby und schaust jünger als 30 aus. ;)

Und er ist immerhin noch 7 Jahre jünger als ich :tongue:

Ich hab die Anfänge der Homecomputer als Kind erlebt (war um die 1980)
Commodore Plus4 und ZX81 Spectrum waren damals die ersten Geräte überhaupt mit denen man als junger Rotzlöffel spielen konnte.
...Abgesehen von den Atari Konsolen und den Rest der Bande :D

Aus meiner Sicht hat sich die gesamte Computerbranche mit dem Internet um die 1992-1995 entwickelt.
Mehr oder weniger hat das Internet die Gesellschaft verändert, das kann keiner Abstreiten :wink:

Tja, und nun 10 Jahre später siehts halt ein wenig anders aus.
Die Gesellschaft hat erkannt das es sich mit dem Internet Geld verdienen lässt.
Probleme werden Via Mail gelöst, Hilfe gibts bei 0180...blabla...drücken sie...
Die Kunden sind im Internet unterwegs und Jammern über Probleme und Co.

Tja, früher war da wirklich alles besser :D
Das alles gab es früher einfach nicht...

Grey
2007-11-18, 22:15:13
Das alles gab es früher einfach nicht...


Stimmt, früher hießen die Nummern "0190" ;)

jay.gee
2007-11-18, 23:54:51
Deine Meinung kenne ich auch aus deinen sehr interessanten Kolumnen/Beiträgen schon zur Genüge. Finde ich übrigens stark dass du in dem Alter und nach so vielen Spielen noch so begeisterungsfähig bist =) Manchmal wünsche ich mir das gleiche für mich, dabei habe ich nicht mal ansatzweise so viel gesehen.

Hehe, naja - so alt bin ich ja auch nun wieder nicht. ;) Auf der anderen Seite messe ich meine Erwartungshaltung in Games auch ein wenig an die Vergangenheit. Ich kann eine evtl. Verdrossenheit ggf. ja nur bei mir selbst suchen - und dürfte die Fehler ggf. nicht im Produkt suchen. Ich habe nämlich keine Ahnung was aus mir und meinem Friendship geworden wäre, hätte man uns damals Games ala HL2, Crysis, Cod4, FarCry usw. angeboten ;)

Ich bin zwar noch begeisterungsfähig, aber das widerum liegt auch daran, dass ich mir den evolutionären Fortschritt immer vor Augen halte und bei der Thematik meine Roots nie vergessen werde. *Als die Games das Laufen lernten* Als Unterhaltungsmedium bietet mir die Gamingplattform daher immer noch einen sehr netten Rückzugspunkt von Arbeit, Stress und diversen Alltagssituationen. In der Regel bleiben mir in der Woche 1-2 Tage, an denen ich mich einfach mal in diverse Welten fallen lassen möchte. Ich bin recht froh darüber, dass mir das noch gelingt und ich nicht - wie viele der Nachzügler unserer Wegwerfgesellschaft - alles in den Boden stampfen muss, wenn mal zb. ein paar Texturen nicht Referenz sind.

ShadowXX
2007-11-19, 00:53:46
Und er ist immerhin noch 7 Jahre jünger als ich :tongue:

Ich leg noch ein Jahr drauf (= 38)....und hab mit dem Gaming sogar schon ca. 1975 oder 76 mit eine Pong-Konsole angefangen. D.h. ich spiele seit ca. 32 Jahren......und ich bin immer noch Begeisterungsfähig.

Ansonsten schließe ich mich jay und gordon an (mit der Ausnahme, das ich keine Pause einlegen, höchsten mal etwas weniger daddle).

syronth
2007-11-19, 01:09:30
Sehr viel nettes Zeug gibt's hier zu lesen. Interessant, hier von Unreal 1 zu lesen, wo anderswo sich darüber förmlich "ausgekotzt" wird, wie grottenlangweilig doch der Alienabschnitt in einem bestimmten, gehypten Spiel sei. Das führt mich zu:

Die Fantasie wird immer weniger angeregt und die Spielinhalte müssen immer mehr gekürzt werden um alles darstellen zu können.

Ich glaube, gerade die eigene Fantasie machte viel bei den älteren Titel aus - da noch nicht viel gezeigt werden konnte, war aber auch viel "imaginärer Raum" frei, welchen man selbst auf die ein und andere Weise füllte. Unreal1 und HL1 waren auch bei mir so zwei Titel, die mich irgendwie ungemein gefangen genommen hatten - von HL2 bsp. kann ich das schon nicht mehr behaupten, die Story paßt mir nicht mehr so wirklich.
Was die Actionlastigkeit angeht, muss ich auch zustimmen. Ich mag zwar ganz gern Action, aber ununterbrochen ohne Unterlass macht aus dem ganzen einen "Kobayashi Maru Test". Ich wünsch mir auch schon länger einen Titel, der einfach nur durch eine faszinierende, detaillierte Welt glänzt, die man entdecken kann.
Bevor jetzt jemand wieder jemand "Mass Effect" brüllt - das Ding wird Mist. Muss es werden, weil es wieder so ein ver*hust*er exklusiver Konsolentitel ist :p Ich mag meinen PC ... *schnief*

Exxtreme
2007-11-19, 01:33:17
Ich denke, die Spieleindustrie macht den selben Fehler wie die Musikindustrie vor 10 Jahren. Sie inflationieren die Spiele extrem und verwandeln sie so zur Massenware. Auch ich habe das Gefühl, daß die neuen Spiele viel zu konstruiert wirken. Unreal 1 habe ich geliebt und spiele es immer noch. Kein Spiel kam bisher an die Athmosphäre ran. Das Spiel hat eine krasse Glaubwürdigkeit.

Die neuen Spiele wirken auf mich sehr trocken. Zuviel Geballer, Explosionen, Krach ... einfach zuviel an allem. Wirkt irgendwie abgedroschen. Man kennt irgendwie schon alles und die Spieleentwickler inflationieren das Bekannte. Ausserdem Spiele mit 10 Stunden Spielzeit finde ich auch zu kurz. Da wird man so richtig warm und schon ist's vorbei.

Zudem Bugs in den Releaseversionen ohne Ende und öfter auch Konfigurationsstress. Dabei machen es die Multimedia-APIs eigentlich leicht, daß man einen Code für viele Grafikkarten schreiben kann. Komisch daß es bei den Konsolen klappt und beim PC nicht. Die Möglichkeit patchen zu können wird IMHO zu arg ausgenutzt. Klar ist jetzt verdientes Geld besser als in 3 Monaten verdientes Geld. Aber irgendwo hört's auf. Auch finde ich Rootkits oder andere Treiber als Kopierschutz eine Frechheit. Sowas wird nicht gekauft.

Ich zocke deshalb fast nur noch WoW und alte Klassiker. Gibt echt nichts was mich noch so richtig interessiert. Und auf Konsolen habe ich keine Lust. Jump&Runs sind nicht so mein Fall.

CremeDeLaCreme
2007-11-19, 02:38:54
ich würde mal sagen, mit der zeit und mit dem alter steigt einfach der anspruch. wie geil fand ich damals (als ich 12 jahre als war[lal, wie lange das schon her is]) AOE2, als wir unseren ersten 400MHz PC hatten. stunde um stunde jeden tag hab ich das gespielt und das völlig ohne internet. es hat damals halt einfach gereicht und man war zu frieden.
genau so ging's mir auch bei filmen. alles, was FSK16 war musste man sehen, egal was. solange es ein halbwegs gelungener actionstreifen war, war ich fasziniert. und heute? naja, so fasziniert wie damals bin ich von filmen lange nicht mehr... ich hab meistens nicht mal lust filme komplett zu gucken.

e: gibt dafür andere sachen, die mittlerweile interessanter sind :P

The Dude
2007-11-20, 04:07:30
Früher war alles besser? Ja!
Aber nur deshalb, weil man mit fortschreitendem Alter weniger Neues entdecken kann als früher.

Bin seit C64-Zeiten dabei (@Lyka, jo Hero und Pitfall waren geil. Paradroid hat auch gerockt), hatte dann nen Amiga, machte ne Pause bis zum Nintendo64 und stieg zu Zeiten von Rollercoaster Tycoon1, Giants und Nolf1 in die PC-Zockerei ein und habe mittlerweile auch alle aktuellen Konsolen. Ich hab in den letzten fünf Jahren tonnenweise Games aus meiner Videothek geliehen und viele Games gekauft.

Mittlerweile bin ich nur noch schwer zu beeindrucken. Zudem haben sich meine Zockvorlieben so sehr heraus kristallisiert, dass ich sehr schnell weiß, ob mich ein Game auch über längere Zeit bzw. bis zum Ende an der Stange halten wird oder nicht. Leider steh ich auf Games, die sehr selten sind: Offene Spielwelt, freie Entscheidungen, Hochleveln des Charakters. Shooterfan bin ich auch - doch da muss es schon eine glaubwürdige und lohnende Story geben und wenigstens ein bißchen Freiheit. Multiplayer geben mir nix.

Nochmal zu früher war alles besser. Ich stellte schon oft fest, dass ich jedes aktuelle Game insgeheim mit den Hits von früher vergleiche. So muss jedes RPG dem Gothic2-Vergleich standhalten. Ich habe G2 seinerzeit geliebt und es Nächte- und Tagelang gezockt. Leider gibts nicht sehr viel, welches diesem Vergleich stand hält. Auch was Shooter betrifft haben Games wie Giants und Nolf1 gut vorgelegt. Naja, die Jungfräulichkeit kann man eben nur einmal verlieren. :biggrin: So werde ich wohl nie wieder Games finden, die mir dieses geniale Feeling geben werden.

Ich bin der Meinung, dass in technischer Hinsicht zu viel Augenmerk auf die Grafik gelegt wird. Klar finde ich es auch toll, den nächsten Grafikhammer zu zocken, doch wünsche ich mir mehr Interaktionsmöglichkeit, bessere KI, bessere Physik und ein umfassenderes Leveldesign. Ich wünsche mir, dass im Kampf Tür/Raketenwerfer endlich mal der Raketenwerfer siegt und nicht die Tür. ;) Klar, alles eine Frage des Leveldesigns - dennoch, die komplett zerstörbare Umgebung muss her. Ich wäre auch bereit, dafür bei der Grafik zurück zu stecken. Aber schon klar, Eye-Candy hat sich eben schon immer besser verkauft, als etwas, was auf der Packungsrückseite nicht wirklich gezeigt werden kann. Und was ich gar nicht brauchen kann, sind diese "interaktiven Film-Games" wie z.B. Call of Duty. Spielerische Freiheit Null, dafür ein halber Film. Ich schau mir jedenfalls lieber gleich ein Film an, da gibts zwar noch weniger spielerische Freiheit - nämlich gar keine, doch die Grafik ist viel besser.

Aber eigentlich will ich mich nicht beschweren. Es gab auch in letzter Zeit einige Games, die für mich auf besondere Art und Weise neu und interessant waren. Z.B. Test Drive Unlimited mit der ganzen und frei befahrbaren Insel. Mit Oblivion hab ich sicherlich 200h verbracht. Rainbowsix Vegas, Halo3, Ghost Recon1/2, boten zwar nix wirklich neues, doch viele kleine Features, die mich bei Laune hielten. ColinMcRae (r.i.p.) Dirt fand ich sehr gut - war einfach knackig und bestens präsentiert. Just Cause beeindruckte mich durch die riesige Spielwelt, Gears of War durch das realistische Movement, das Deckungssystem und die krassen Protagonisten. Crackdown war mal wieder was ganz krasses, machte große Laune. Und dann wären da noch Spellforce2, dessen RTS/RPG-Mix großartig gemacht wurde und The Witcher, welches ich nach dem nächsten Patch mal so richtig in Angriff nehmen werde.

Was ich im PC-Sektor nicht leiden kann ist diese Aufrüst-Sache. Fluch und Segen zugleich. Es muss technisch weitergehen, ganz klar. Aber warum muss es denn so schnell gehen, dass ein neuer PC quasi schon vor dem Kauf veraltet ist? Naja, ich surfe gerade auf der Konsolenwelle mit, da diese im Moment noch mit guten Mainstream-PCs mithalten können. Später kommt dann eben wieder eine fette Kiste ins Wohnzimmer. Ich hoffe ich kann mich noch ein Weilchen zurückhalten. Crysis lockt halt schon ein bißchen...

Rentner
2007-11-20, 05:06:57
Ich will wieder den Multiplayerspass den ich mit der Quakereihe hatte!
Allen voran Quake 3 Arena!
Wenn ich da an die Zeiten der Testversion zurück denke, muss Frühjahr/Sommer 1999 gewesen sein!
Wir hatten ja damals nichts, so kurz nach der Einführung von 3D-Beschleunigern! :wink:
Wir haben noch Gummistiefel aus Holz getragen, bzw. eine 2 MB ATI Mach64 und eine 4MB Diamond Monster, die von einem Pentium MMX befeuert wurden!

Ich kann mich sogar noch erinnern, als der erste Pentium raus kam, es war der 60Mhz, da hieß es in den ersten PC-Zeitschriften:"Man wird nie wieder einen schnelleren Prozessor brauchen!"
Da kam ich mir mit meinem 486/SX25 das erste Mal so richtig unterlegen vor, obwohl ich gerade erst für ca. 320 D-Mark von 4 auf 8 MB Ram aufgerüstet hatte um W3D besser spielen zu können!

Hmm, ich glaube ich bin vom Thema abgekommen...... :rolleyes:

Spiele sind zur Massenware verkommen und wenn so etwas passiert leidet die Qualität!
Aber eines Tages wird jemand kommen und uns alle retten und er wird blond sein und eine Sonnenbrille tragen und coole Sprüche ablassen und alle Aliens, Monster und Dämonen gleichzeitig in den Arsch treten und das ohne auf die Fresse zu fallen! :cool:

Nyrad
2007-11-20, 09:53:04
Spiele sind zur Massenware verkommen und wenn so etwas passiert leidet die Qualität!
Aber eines Tages wird jemand kommen und uns alle retten und er wird blond sein und eine Sonnenbrille tragen und coole Sprüche ablassen und alle Aliens, Monster und Dämonen gleichzeitig in den Arsch treten und das ohne auf die Fresse zu fallen! :cool:

Absolut geil, das musste ich quoten :D

huligan
2007-11-20, 10:02:14
Absolut geil, das musste ich quoten :D
Heino?

MGeee
2007-11-20, 10:02:22
...
Was ich im PC-Sektor nicht leiden kann ist diese Aufrüst-Sache. Fluch und Segen zugleich. Es muss technisch weitergehen, ganz klar. Aber warum muss es denn so schnell gehen, dass ein neuer PC quasi schon vor dem Kauf veraltet ist? Naja, ich surfe gerade auf der Konsolenwelle mit, da diese im Moment noch mit guten Mainstream-PCs mithalten können. Später kommt dann eben wieder eine fette Kiste ins Wohnzimmer. Ich hoffe ich kann mich noch ein Weilchen zurückhalten. Crysis lockt halt schon ein bißchen...

Hatte von 1990 bis 1993 einen C-64 und danach meinen ersten PC (i386DX20 4MB Ram, 20 MB Platte). Damals waren die Spiele der Stunde WingCommanderII und Wolfenstein3D. Seitdem gab es ein technisches Wettrüsten. Irgendwann kam dan Strike Commander, was selbst auf dem seinerzeit schnellsten Prozessor, dem i486-DX2-66Mhz nicht anständig rund lief. Comanche, Duke3D und so weiter und so fort... es ging immer darum, die Grafik so realistisch und hochauflösend wie irgendmöglich darzustellen.
Das hat bis heute angehalten.
Für die Zukunft glaube ich, wird es aber irgendwann nach dem nächsten Crysis (in vielleicht 4-5 Jahren) soweit sein, dass die Grafik nicht mehr weiter aufdrehbar ist, denn Fotorealismus bedeutet ja nicht zwangsläufig noch mehr Objekte und Effekte auf dem Bildschirm.
Schon jetzt habe ich keine Probleme mit der vergleichsweise simplen Grafik eines TeamFortressII und obwohl mein Spieleregal überquillt mit den Highlights der Shooterszene der letzten Jahre, war es UT2k4, welches ich mit Abstand am meisten gezockt habe.... dort vor allem die sehr grafikarmen custom Assault-Maps wie AS-AnotherRaceFinal usw.


Was ich derzeit feststelle ist, dass eine Unmenge an Games mit derselben Grafikengine (UT3-Engine) auf dem Markt kommen, die alle ungefähr dieselbe Spielzeit haben und sich teils auch ähnlich spielen.
Mir wäre es z.B. lieber, wenn statt 3 nur 1 Spiel auf dem Markt kommt und das dann dafür 3x länger ist. Ich wäre dann sogar bereit, mehr für das Game auszugeben und der Entwickler braucht einfach nur noch etwas mehr Budget in neue Maps zu stecken, statt sich an den nächsten 0815-Shooter ranzumachen.


Ohne jetzt CoD4 gezockt zu haben, reizt es mich trotzdem nicht so sehr, da mir ehrlich gesagt dieses Kämpfen in der Gruppe auf die Nerven geht. Sicherlich bietet CoD4 ein kino-ähnliches Erlebnis, doch Kino interessiert mich nicht mehr, seitdem ich mit der Zockerei angefangen habe.... warum wollen mir die Programmierer dann trotzdem das Kino-erlebnis aufzwängen?
Mittlerweile kommen (fast) alle Kriegsshooter mit KI-Kameraden daher... da hab ich das Gefühl im Spiel überflüssig zu sein. Medal of Honor: Airborne, CoD2 usw. derselbe Mist...KI-Kameraden.
Da fand ich Medal of Honor Allied Assault deutlich besser...allein in fremde Festungen vorzudringen, zu schleichen usw. ist doch deutlich spannender als das Spiel mit KI-Kameraden.
Wahrscheinlich hat mir Crysis auch deswegen soviel Spass gemacht, weil ich auch oft alleine losziehen durfte. Wenn man mal überlegt, dass eigentlich viele Shooter-Serien als Solokämpfer startetn und mittlerweile nur noch mit KI-Kameraden weitergeführt werden, ist das schon traurig.
Selbst der von mir sehnlichst erwartete (und extra aus den USA importierte) Undying Nachrfolge: Clive Barker´s Jericho ist ein KI-Kameraden basierender Shooter geworden.
wie um alles in der Welt soll da echte Gruselstimmung aufkommen?
Meiner Meinung nach sind KI-Kameraden genau wie Spielzeiten <10h eine Sau Mode der Spielen-Neuzeit.

MGeee
2007-11-20, 10:09:53
Spiele sind zur Massenware verkommen und wenn so etwas passiert leidet die Qualität!
Aber eines Tages wird jemand kommen und uns alle retten und er wird blond sein und eine Sonnenbrille tragen und coole Sprüche ablassen und alle Aliens, Monster und Dämonen gleichzeitig in den Arsch treten und das ohne auf die Fresse zu fallen! :cool:

Die Zeiten, in denen eine OneManShow wie Manfred Trentz Hits wie Turrican oder GianaSisters alleine aus der Tasche gezogen hat sind leider vorbei.
Bei Budgets von 5-20 Mio. je Game muss das Game kommerziell, damit es die Entwicklungskosten wieder einspielt,...leider.

Meine große Hoffnung für die Zukunft sind Piranha Bytes (Gothic1-3). Die Jungs haben Einmaliges vollbracht und haben den Dreh raus. Auf Crytek weiß, was Spaß macht. Nur die Ehe mit EA hinterlässt bei mir einen faden Beigeschmack.
Crysis war sehr geil, jedoch im Vergleich zu FarCry auch deutlich kürzer. Ich hatte Crysis in 2 Tagen locker durch und nebenher auch noch UT3 gezockt... an der Spiellänge merkt man den Publisher ;) .
Hoffentlich kommen jetzt nicht noch 3 BoosterPacks mit jeweils einer Map und zwei neuen Fahrzeugen für Crysis :tongue: .

Lyka
2007-11-20, 10:11:34
ich muss ganz ehrlich gestehen, daß ich erst jetzt nach langer Zeit endlich mal wieder ein Spiel entdeckt habe (oder 2 Spiele), die mich sagen lassen: "nur noch 5 Minuten spielen" und ich dann bis nach 2 Uhr dran häng. Gothic 1 und 2 waren nett, aber mir zu "eng", Morrowind steril... ich möchte eine Welt, in der ich 20x sterben kann, ohne daß ich Einbußen habe.
Two Worlds... für einige Spieler hier schon zu einfach, aber ich will einfach spielen und nicht den Rest meines Lebens mit sinnlosen Anläufen verbringen. Werde ich bei einem anderen Rollenspiel nach meinem Tod (durch eine Ork-Horde) wiederbelebt oder muss ich wieder laden und mich wider in die Gruppe werfen...

ich bin vielleicht eher Casual-Gamer, aber muss ich mich dann mit Casual-Inhalten zufriedengeben? Anscheinend driftet es wirklich auseinander, Casual vs. Hardcore. Dann häng ich in der Mitte fest. Nicht gerade befriedigend.

Nyrad
2007-11-20, 10:17:00
Meiner Meinung nach sind KI-Kameraden genau wie Spielzeiten <10h eine Sau Mode der Spielen-Neuzeit.

dagegen steht allerdings Half-Life 2, insbesondere ab Episode 1 - was Valve mit Alyx geschafft haben, nämlich eine glaubhafte KI Kameradin zur Seite zu stellen muss man erstmal nachmachen.. für mich hat das HL auf ne ganz neue Ebene gebracht, nur wird meistens (zum xten mal) über die vor und nachteile der Source Engine anstatt über solche Sachen diskutiert :(

Grey
2007-11-20, 10:18:15
ich muss ganz ehrlich gestehen, daß ich erst jetzt nach langer Zeit endlich mal wieder ein Spiel entdeckt habe (oder 2 Spiele), die mich sagen lassen: "nur noch 5 Minuten spielen" und ich dann bis nach 2 Uhr dran häng. Gothic 1 und 2 waren nett, aber mir zu "eng", Morrowind steril... ich möchte eine Welt, in der ich 20x sterben kann, ohne daß ich Einbußen habe.
Two Worlds... für einige Spieler hier schon zu einfach, aber ich will einfach spielen und nicht den Rest meines Lebens mit sinnlosen Anläufen verbringen. Werde ich bei einem anderen Rollenspiel nach meinem Tod (durch eine Ork-Horde) wiederbelebt oder muss ich wieder laden und mich wider in die Gruppe werfen...

ich bin vielleicht eher Casual-Gamer, aber muss ich mich dann mit Casual-Inhalten zufriedengeben? Anscheinend driftet es wirklich auseinander, Casual vs. Hardcore. Dann häng ich in der Mitte fest. Nicht gerade befriedigend.


Man kann das auch nicht so pauschalisieren, wie oben durchgehend der Fall. Es kommen immer wieder Spiele auf den Markt, die fordernd und sehr gut gestaltet sind und trotzdem mitunter innovativ. Das beste Beispiel aus kürzerer Vergangenheit ist The Witcher. PC-only und mitnichten für den Gelegenheitsspieler geeignet. Und wenn man es so macht, erreicht man trotzdem noch gute Verkaufszahlen - sogar weltweit.

Natürlich wandelt sich die Branche bzw. hat sich schon gewandelt, vom Nerd-Keller-Hobby hin zur Masse, aber das heißt noch lange nicht, dass es überhaupt keine guten Titel mehr gibt. Ich glaub einige vergessen hier auch, dass es früher ebenfalls viel Schrott und minderwertige Spiel gab und auch TA Produkte nicht immer das gehalten haben, was versprochen wurde.

Grey
2007-11-20, 10:23:52
dagegen steht allerdings Half-Life 2, insbesondere ab Episode 1 - was Valve mit Alyx geschafft haben, nämlich eine glaubhafte KI Kameradin zur Seite zu stellen muss man erstmal nachmachen.. für mich hat das HL auf ne ganz neue Ebene gebracht, nur wird meistens (zum xten mal) über die vor und nachteile der Source Engine anstatt über solche Sachen diskutiert :(


Für mich ist HL2 eigentlich das einzige Spiel, wo die Begleiterein auch wirklich nervt. Ich finde Alyx überflüssig (und hässlich :>), glaubwürdig ist sie keinen Meter (nur weil die Animationen toll sind wird ein Charakter nicht automatisch glaubwürdig) - alle 10m irgend ein dummer Spruch der denen aus Jericho in nichts nachsteht. Außerdem steht die gesamte zwischenmenschliche Szenerie aus HL² in einem krassen Konflikt damit, dass Gordon kein Wort spricht. Wirkt des öfteren unglaubwürdig und nervig.

Hingegen bei Kriegs-Shootern wie CoD4 absolut angebracht, alte Spiele sind aus der Hinsicht doch schon relativ lächerlich, wenn man als einzelner Übersoldat das komplette deutsche Heer platt macht. Außerdem stört das Team weder in CoD4 noch in MoH:A irgendwie den Spielfluss. Die kann man auch einfach ignorieren.

MGeee
2007-11-20, 10:29:32
@Lyka
TwoWorlds habe ich im Sommer auch gezockt und es hat mich ehrlich gesagt gewundert, dass so ein umfangreiches und detailverliebtes Game so einfach untergegangen ist.
TwoWorlds ist am Besten mit Gothic3 zu vergleichen.

@Grey
Bin momentan (nach Crysis und wärend EP2, UT3 und Jericho) auch an The Witcher dran.
Das Game kommt IMO sehr langsam in Fahrt, aber es scheint so, dass es wirklich Klasse hat (habe erst ca. 2 Stunden gespielt).
Wahrscheinlich geht The Witcher aber im derzeitigen Release-Regen unter, leider.
Trotzdem ein Game, welches sich kein RPG-Fan engehen lassen sollte.

Wie siehts eigentlich mit Loki aus, taugt das was, bzw. mit was ist es vergleichbar?

MGeee
2007-11-20, 10:33:23
dagegen steht allerdings Half-Life 2, insbesondere ab Episode 1 - was Valve mit Alyx geschafft haben, nämlich eine glaubhafte KI Kameradin zur Seite zu stellen muss man erstmal nachmachen.. für mich hat das HL auf ne ganz neue Ebene gebracht, nur wird meistens (zum xten mal) über die vor und nachteile der Source Engine anstatt über solche Sachen diskutiert :(

Hätte ich beinahe auch noch geschrieben. Bei HL2, bzw. EP1 und aktuell EP2 treten die KI-Kameraden soweit in den Hintergrund (vor allem bei den Kämpfen), dass es nicht nervt.
Aber bei z.B. MOH:Airborne kommt man sich nur wie ein Soldat unter vielen vor.... austauschbar eben und man hat das Gefühl, dass man in den Gefechtena auch ohne eigenes Eingreifen weiterkommt, bzw. die Gegner die man nicht selber abschießt, von den KI-Kameraden abgeschossen werden. Sowas mag ich nicht und atomsphärisch ist das auch nicht.

MGeee
2007-11-20, 10:36:27
Für mich ist HL2 eigentlich das einzige Spiel, wo die Begleiterein auch wirklich nervt. Ich finde Alyx überflüssig (und hässlich :>), glaubwürdig ist sie keinen Meter (nur weil die Animationen toll sind wird ein Charakter nicht automatisch glaubwürdig) - alle 10m irgend ein dummer Spruch der denen aus Jericho in nichts nachsteht. Außerdem steht die gesamte zwischenmenschliche Szenerie aus HL² in einem krassen Konflikt damit, dass Gordon kein Wort spricht. Wirkt des öfteren unglaubwürdig und nervig.

Hingegen bei Kriegs-Shootern wie CoD4 absolut angebracht, alte Spiele sind aus der Hinsicht doch schon relativ lächerlich, wenn man als einzelner Übersoldat das komplette deutsche Heer platt macht. Außerdem stört das Team weder in CoD4 noch in MoH:A irgendwie den Spielfluss. Die kann man auch einfach ignorieren.

Alyx nervt zwar mit ihren dämliche Sprüchen, zerstört aber keineswegs das Spielgefühl. Man hat das Gefühl, diese Tusse beschützen zu müssen und nicht andersherum.

Bei Games ist es mir egal, ob das Szenario (ich, der Übersoldat) unrealistisch ist. Hauptsache es macht Spass und MOHA mit den Massen an KI-Kameraden macht dadurch weniger Spass.

Lyka
2007-11-20, 10:40:39
ich merke, daß ich zu alt geworden bin für Actionspiele, 3d Shooter. Oder die Spiele sind schneller geworden, viel schneller. Mein letzter EgoShooter war Serious Sam 2. Mir fehlt die Freude, mich in irgendetwas hineinzufriemeln... ich habe SIMS und The Movies gespielt und statt Filme zu drehen, durfte ich mich um die Dinge kümmern, die ich schon daheim tue. Abenteuer fehlen, Abenteuer für jedermann.

Nyrad
2007-11-20, 11:14:39
Für mich ist HL2 eigentlich das einzige Spiel, wo die Begleiterein auch wirklich nervt. Ich finde Alyx überflüssig (und hässlich :>), glaubwürdig ist sie keinen Meter (nur weil die Animationen toll sind wird ein Charakter nicht automatisch glaubwürdig)

Also ich hab mich nach jeder Aktion (Physik spielereien und co.) schon auf ihre Sprüche gefreut, fands wirklich fantastisch.. auch die Wegfindung war erste klasse - die Animationen sowieso.. so möcht ich das in Zukunft immer gerne..

zum Gorden Aspekt.. ich finds interessant wie Valve an das Spiel herangeht, man spielt zwar eigentlich Gordon, das ist aber eher nur der Name für den Spieler - wirklich als Charakter nimmt man Alyx viel stärker wahr, logisch irgendwo aber doch interessant.. gerade weils nen weiblichen Char genommen haben, frage mich wieviele Fokus Gruppen hier am Start waren ;)

Für mich jedenfalls die größte Innovation seit den Script Sequenzen und der Physik.. weils einfach ein richtiger Sidekick ist, sowas muss man natürlich mögen.. ich verstehs auch wenn man eher auf Doom/Quake Atmo steht aber für mich ist Alyx und derern Story schon jetzt ne große Motivation für Ep3 (wer das Ende von Two gesehen hat wird wissen was ich meine, soviel nochmal zur Charakter Implementierung :p)

Grey
2007-11-20, 11:57:27
Hätte ich beinahe auch noch geschrieben. Bei HL2, bzw. EP1 und aktuell EP2 treten die KI-Kameraden soweit in den Hintergrund (vor allem bei den Kämpfen), dass es nicht nervt.

Nicht durchgehend, Alyx schon gar nicht. Von dem Aspekt her (und wirklich nur der Aspekt, wehe es unterstellt mir im folgenden jemand irgendetwas) ist HL² nichts besonders, ja macht sogar die selben Fehler wie andere Spiele auch. Trotz Begleitern darf man an vielen Stellen alles selber regeln. Und irgendwie greifen die Combine dich auch immer zuerst an und richten sich nach deiner Position.

Und Leute zu beschützen (was in HL² glücklicherweise nicht wirklich vorkommt) ist absolut das letzte was ich will, da die K.I. selten so reagiert wie man es in entsprechenden Situationen erwartet.


Aber bei z.B. MOH:Airborne kommt man sich nur wie ein Soldat unter vielen vor.... austauschbar eben und man hat das Gefühl, dass man in den Gefechtena auch ohne eigenes Eingreifen weiterkommt, bzw. die Gegner die man nicht selber abschießt, von den KI-Kameraden abgeschossen werden. Sowas mag ich nicht und atomsphärisch ist das auch nicht.

Naja bedenke auch, dass MoH:A nun wirklich ein sehr mittelmäßiger Shooter ist und nicht mal an seine zahlreichen Vorgänger rankommt. Das liegt aber nicht am dem Fakt das es Teamkameraden gibt, sonder wie diese integriert sind - und an tausend anderen Faktoren.


Also ich hab mich nach jeder Aktion (Physik spielereien und co.) schon auf ihre Sprüche gefreut, fands wirklich fantastisch.. auch die Wegfindung war erste klasse - die Animationen sowieso.. so möcht ich das in Zukunft immer gerne..

Mit dummen Sprüchen meinte ich eher, dass Alyx nach einem Spiel und 1 1/2 Episoden immer noch "oh my god" und "look out gordon" usw. schreit, obwohl man diese Situationen nun schon 100 male erlebt hat und ein paar Combine keine derbe Bedrohung sind, Alyx aber in der Tonlage immer noch suggeriert als würde die Welt gleich untergehen.


zum Gorden Aspekt.. ich finds interessant wie Valve an das Spiel herangeht, man spielt zwar eigentlich Gordon, das ist aber eher nur der Name für den Spieler

Ich finde die Idee ganz in Ordnung, aber die Umsetzung schlecht. Gordon ist kein "Namenloser Held" (Gothic - und selbst der hat ne Stimme) sondern hat eine Geschichte. D.h. es ist kein freier Charakter in den man sich hineinversetzt, sondern mal Spiel Gordon Freeman, den MIT Studenten aus Black Mesa. Das ist das Problem an der Geschichte.


Für mich jedenfalls die größte Innovation seit den Script Sequenzen und der Physik.. weils einfach ein richtiger Sidekick ist, sowas muss man natürlich mögen.. ich verstehs auch wenn man eher auf Doom/Quake Atmo steht aber für mich ist Alyx und derern Story schon jetzt ne große Motivation für Ep3 (wer das Ende von Two gesehen hat wird wissen was ich meine, soviel nochmal zur Charakter Implementierung :p)

Das hat mit "doom/quake atmo" nichts zu tun. Ich liebe gute Charaktere in Spielen, aber nicht Alyx. Allein wie oft man in EP1 auf ihre Script-Abläufe warten muss ist nicht mehr human und stört den Spielfluss. Da renn ich lieber mit Lynch herum, der hat wenigstens wirklich Charakter und Persönlichkeit, wenn auch ne total kaputte =)

The Dude
2007-11-20, 12:36:41
ich merke, daß ich zu alt geworden bin für Actionspiele, 3d Shooter. Oder die Spiele sind schneller geworden, viel schneller. Mein letzter EgoShooter war Serious Sam 2. Mir fehlt die Freude, mich in irgendetwas hineinzufriemeln... ich habe SIMS und The Movies gespielt und statt Filme zu drehen, durfte ich mich um die Dinge kümmern, die ich schon daheim tue. Abenteuer fehlen, Abenteuer für jedermann.

Ich glaube ich weiß genau was Du meinst. Ich mag diese stressigen, schnellen Action-Games, bei welchen es höchstens durch ne Cutscene ne kleine Verschnaufpause gibt, auch nicht. Hängt bei mir allerdings nicht mit dem Alter zusammen - mochte ich noch nie.
Aber es gibt einige Shooter, die "gemütlich" sind, ein wenig taktisch und dem Spieler oft "Luft" geben. Rainbow Six: Vegas und Ghost Recon2 z.B.

Quaker
2007-11-20, 12:52:25
Aus meiner Sicht waren die Spiele früher auch um einiges besser als Heute.
Vielleicht kommt es auch daher dass man sich früher nicht allzu viele Spiele leisten konnte oder halt die Auswahl an Top Spielen nur begrenzt war.

So war man halt meistens mit einem Spiel über mehrere Jahre beschäftigt, während heute nicht wenige Leute gerade mal eine Woche mit einem Spiel beschäftigt sind.

Wenn ich mich schon nur an Siedler 1 erinnere, das habe ich Jahrelang gespielt und konnte das wirklich total ausreizen und die Faszination war enorm.

Auch Doom 1 u. 2 habe ich sicher mind. 3 Jahre gespielt mit x mods usw. - das war einfach herrlich - so ein Spielgefühl bietet heute nur noch ein Quake 3, aber die heutige Generation sieht ja lieber "langweilige" hochglanz Games - und wegen Grafik kaufe ich mir schon lange kein Game mehr.

Nun vor ein paar Jahren ging es mir wie dem Thread Starter, die neuen Games sprachen mich nicht mehr an - alles irgendwie schonmal gesehen - und mit den 3D Strategiegames kann ich nachwievor nichts anfangen.
Daher spiele ich immer noch sehr oft AOE2 und Starcraft.
Den Schritt zum 3D werde ich dann nochmals mit Starcraft 2 versuchen.

Also was machen, dachte ich? Irgendwie hatte ich wieder grosse Lust auf ein Battle Isle oder ähnliches. Oder auch wieder mal ein einfacher Shoot'em up, einfach solche Sachen die in der heutigen Zeit total fehlen.

Ich entschied mich dann für ein ganz anderes System, dem Nintendo DS.
Kaufte Nanostray, Advance Wars und noch paar andere und hatte wieder richtig Spass am gamen.

Auf dem PC habe ich mich mittlerweile ein bisschen den Adventures zugewendet, wo ich mal so mit den Klassiker angefangen habe - im Moment bin ich gerade an Still Life, schöne Sache. :)

Dies sind so in kürze meine Erfahrungen im Laufe des Lebens. :)

Bluescreen2004
2007-11-20, 13:10:39
Also ich finde das mit dem KI Kollegen gar nicht so übel, damals flitze man alleine rum weil nicht genug Rechenpower für XYz Leute da war.

Heute ist es anders, in einem Krieg gibt es nunmal noch mehr als nur den "SoloSpecialMegaFBICypertSuperEinMannAmeeHelden", finde es bringt eher ein mitten drin Gefühl, als nur alleine über die Kriegsschauplätze zu laufen.

MFG

gordon
2007-11-20, 14:02:45
Passend zum Thema und auch zu den immer wiederkehrenden Argumenten "Früher war alles besser" ist heute ein interessantes Interview mit dem "Elite"-Entwickler David Braben bei Golem und vor allem eine Aussage
Ich denke, vieles kommt von Erwartungen. Meiner Meinung nach kommt der größte Spaß, wenn man etwas Neues erlebt. Natürlich ist es auch unterhaltsam, wenn ein Spiel die Aktionen des Spielers gut strukturiert belohnt. Halo 3 beispielsweise - obwohl es seinem Vorgänger sehr ähnlich ist - ist unterhaltsam, weil es sehr taktiles und befriedigendes Gameplay hat. Doch der wahre Spaß kommt beim Erkunden unbekannter Gegenden, neuer Waffen oder überraschender Gegner. Es ist dieses "erste Mal", das eine Schlüsselrolle in gutem Gamedesign spielt. Viele Leute vergessen das oft. Wenn man ein Spiel spielt und das Gefühl hat, das alles schon einmal erlebt zu haben, dann macht es einfach keinen Spaß. Dann ist es ein langweiliges Derivat. Aber wenn Sie dieses Spiel nun zehn Jahre früher hätten spielen können... Was denken Sie, wie begeistert Sie dann gewesen wären! (Lacht) Ein gutes Spiel braucht also immer ein gewisses, tief greifendes Novum, um wirklich Spaß zu machen.

das ganze Interview: http://www.golem.de/0711/56084.html

Lyka
2007-11-20, 14:13:06
das gefällt mir sehr und es stimmt auch. Das sehe ich bei TwoWorlds... warum gefällt es mir und Gothic nicht? Vielleicht die Weitsicht, die Blumen, daß man beim Sterben nicht immer ein Savegame laden muss (was sehr spielunterbrechend wirkt). Es erinnert mich an meine Heimat und es ist neu für mich. Es spielt sich sehr viel entspannter als die anderen Spiele in letzter Zeit.
oder Puzzlewars... Ein Puzzle-RPG-Spiel, einfach nur toll.

€: Elite war auf dem C64 so unendlich geil *seufz*

Henroldus
2007-11-20, 14:32:01
das momentane Überangebot an Spielen überfordert auch mich mittlerweile etwas.
Hier liegt noch Stalker, ARMA, Gothic 3, Oblivion, Call of Juarez usw halb angefangen rum, Crysis ist schon unterwegs und COD4 will ich mir auch noch geben.
Die Bremse ist momentan nicht die Unlust sondern die verdammte Warterei auf eine neue Graka mit der ich fast alle Spiele in vollster Grafikpracht geniessen kann.
ich bin ein Grafikfetischist und such in diversen Tweakguides nach den bestmöglichen Einstellungen und nicht wo ich für fps sparen kann.
da einem das auf einer konsole verwehrt bleibt(kein AA? oh gott) bleibe ich auch weiterhin beim PC.
dabei fing es damals ganz anders an:
Sega megadrive mit spielen wie sonic und der unvergessenen shiningforce-strategieserie.
hat mich so gefesselt, dass ich es per simulator nochmal aufm PC angeschaut hab, aber huch, Faszination war plötzlich weg :eek:

nächste stufe war die C&C Reihe auf dem PC, genial was da damals lief und mich nächtelang fesselte.

Diablo 2 war der nächte meilenstein.

während des studiums kam ich in den Genuss der MP Shooter und war sehr begeistert einen einblick in ET-RTCW mit headset und allem was dazu gehörte zu gewinnen, starcraft wurde da, obwohl schon alt, neu entdeckt und SC2 fiebere ich deswegen auch ein wenig entgegen.

danach begann die jetztige Phase, die sich fast auschliesslich auf shooter beschränkt: Farcry, COD-Reihe, HL2 usw.

mir fällt auf, dass der Tiefgang immer mehr verloren geht, nur die sucht nach bessere Grafik bewegt mich momentan noch zum Spielen und aufrüsten.
Eine Ende ist bisher aber noch nicht in Sicht....

Ernie
2007-11-20, 14:44:42
David Braben hat Recht. Ich hatte 1998 wieder mit Spielen angefangen (hatte vorher einen C 64 und einen Amiga), diesmal auf einem PC, und einen Riesenspaß mit Formula 1 Grand Prix (von 1993!). Dann kam ein halbes Jahr später GP2 (1996!) dran. Wieder Spaß, Spaß, Spaß, vor allem weil die Grafik sehr viel schöner war. Ja, damals bedeutete die Verdoppelung der Auflösung noch einen grafischen Quantensprung.

GP3 brachte nur bedingt bessere Grafik. Aber dafür hatte ich ja jetzt ein Lenkrad. Wieder war alles neu und machte Spaß, Spaß, Spaß.

GP4 war zwar nochmal schöner anzusehen, aber eben nur ein bißchen. Das wars mit der geliebten GP-Reihe.

Im Prinzip habe ich nur mit neuen Spielelementen Spaß oder, tja, wenn die Grafik wieder einmal so stark verbessert wurde, das man wieder tiefer in die Spielewelt eintauchen kann.

Was hat mich in den letzten Jahren begeistert:

1998: GP 1 + 2, Jedi Knight
1999: Lenkrad, Mechwarrior 3, Weltraum-Shooter (Freespace 1+2), Thief
2000: Erstmals echte Ego-Shooter gezockt, vor allem Quake 3 und NOLF 1
2001: Grand Prix Legends (!) und 15" TFT
2002: Mafia (Erstmals eine derartige Symbiose von Spiel und filmreifer Story erlebt)
2003: Umstieg auf Force-Feedback-Lenkrad
2004: Max Payne 2, 17" TFT, Day of Tentacle & Co.
2005: rFactor (so geile Rennspielgrafik gab es bis dato in einer Sim nicht)
2006: Psychonauts, Call of Juarez (Staungrafik!)
2007: Fehlanzeige, na, ja mein neuer, alter CRT vielleicht (IBM P260, 21 ")

Tja, es gibt an und an noch etwas schönes neues, aber es wird immer weniger. In den ersten Jahren hatte ich praktisch mit allen Games Riesenspaß, jetzt reicht es gerade noch so, um mal den Rechner 1 Stunde ohne Langeweile laufen zu lassen.

Grey
2007-11-20, 14:58:13
2007: Fehlanzeige

2007: World in Conflict, The Witcher, Gears of War, Crysis - die ersten drei sind sogar spielerisch innovativ und Crysis lässt mehr staunen als CoJ seinerzeit.

Deathcrush
2007-11-20, 15:00:35
Ich denke die meissten werden noch Spiele wie Megarace, Rebel Assault 1, creature shock, Mc Dog Mccree, Eleven Hours, Daedalus Encounter und The seventh Guest kennen. Diese Spiele waren damals auch alles andere als Anspruchsvoll und trotzdem wurden diese Spiele geliebt. Nichts anderes passiert doch heute mit CoD4. Ein interaktiver Egoshooter mit einem fantastischen Mittendrinngefühl. Warum ist das Spiel wohl auf Platz 1 in den Saturn Verkaufscharts und nicht ein Spiel das einem mehr Freiheit bietet. Viele Spiele aus der früheren Zeit waren ja auch nichts anderes, als das es jetzt bei CoD der fall ist. Warum also waren unserer Meinung nach Spiele früher besser? Ich denke einfach das man als Kind viel leichter zu beeindrucken ist und vor allem verspielter war. Wenn man sich z.B mal ältere Spiele in die Erinnerung zurück ruft, hat man gewiss keine schlechte Grafik vor Augen, aber wenn man es dann wieder installiert kommt das grauen ;) Genauso hat man auch die Spiele aus alter Zeit in Erinnerung. Man hat mit Kumpels zusammen vor dem TV die Siedler aufm Amiga gespielt oder aber Lotus III. Und das sind die schönen Erinnerungen die mich noch immer denken lassen, die Spiele waren früher doch sehr viel besser.

Mr.Fency Pants
2007-11-20, 15:12:15
Ich spiele auch schon seit über 20 Jahren, angefangen vom ZX Spectrum, über C64, 286er, Mega Drive, SNES, ...

Zwischendurch gab es immer wieder Hochs und Tiefs was den Spielspaß angeht. Ich wechsle häufiger die Plattformen, im Moment bin ich wieder ab vom PC und beim Wii gelandet, denn Super Mario Galaxy bietet mir das, was ich seit Super Mario World und Konsorten nicht mehr gehabt habe und lange Zeit verloren geglaubt hatte: die Begeisterung fürs Spielen und dass ich mich teilweise wieder wie 14 fühle, wenn ich zocke mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Ich dachte, dass es aufgrund des Alters/Beruf/Verplichtungen/Ernst des Lebens halt einfach nicht mehr da ist, dabei hat nur das richtige Spiel gefehlt.

Die Kombination Wii+Mario Galaxy sollte man mal ausprobiert haben, wenn man das Gefühl verloren geglaubt hat, das sehen viele in diversen anderen Foren genauso.

Ich weiss, das ist das PC-Spiele Forum, aber ein Blick über den Tellerrand kann ja nicht schaden.;)

Grey
2007-11-20, 15:17:54
Ich weiss, das ist das PC-Spiele Forum, aber ein Blick über den Tellerrand kann ja nicht schaden.;)


Richtig. Das ist, neben vielen genannten, auch noch so ein Faktor. Viele innovative und andersartige Spiele erscheinen für die Konsolen, primär PS2 (deren Ära leider dem Ende entgegen sieht :( ) und Wii aktuell. Wer, so wie ich, keinen nerv für Klempner hat, der bekommt großartige Alternativen wie Shadow of the Colossus oder God of War, oder auch Viva Pinata, auf den Konsolen geliefert.

ineluki
2007-11-20, 17:02:28
Aus meiner Sicht waren die Spiele früher auch um einiges besser als Heute.

Da ist auch viel Nostalgie dabei, aber wie in allen Bereichen, z.B. Musik, Film etc hat man die Gurken verdrängt und erinnert sich nur noch an die positiven Bestandteile

Was man z.B. verdrängt hat:
- Autoexec.bat und config.sys - mehr sag ich nicht
- Beispiel Doom - nach oben und unten schauen - Fehlanzeige
- Beispiel Dark Forces - Speicherfunktionen - Fehlanzeige, bei einer Spielpause mußte man entweder den Level von vorne anfangen, oder im Spiel bleiben
- daß Spiele die Hardware überforderten gab es auch schon
- Gegner waren oft dumm wie Bohnenstroh z.B. in Quake 2
- nochmal Quake2, die aus irgendwelchen sinnlosen Wandkammern auftauchenden Gegner waren auch nicht gerade intelligentes Leveldesign

Ernie
2007-11-20, 19:29:09
2007: World in Conflict, The Witcher, Gears of War, Crysis - die ersten drei sind sogar spielerisch innovativ und Crysis lässt mehr staunen als CoJ seinerzeit.

The Witcher klingt vom Setting ganz interessant, Crysis wegen seiner Grafik und Gears of War wegen der guten Reputation. Alles noch nicht ausprobiert.

Aber es ist doch so: Wer Far Cry schon kennt, wird auch mit dem an sich besseren Spiel Crysis nicht mehr den gleichen Spaß haben, weil er vielfach das Gefühl haben wird, nichts wesentlich Neues zu erleben. Es mag sein, das dem einen oder anderen der Nano-Suit als Spaß-Innovation ausreicht, mir jedenfalls nicht, weil es das gleiche Prinzip bereits in anderen Games gab.

Deshalb finde ich eine gute Story so wahnsinnig wichtig. Eine gute Story ist in der Lage, auch einem altbekannten Spielprinzip wieder Leben und Spaß einzuhauchen. Deshalb gefielen mir beispielsweise HL2: Ep. 2, Mafia, Psychonauts oder Max Payne sehr gut. Die Entwickler sollen sich auf gute und vor allem NEUE Geschichten beschränken, dann wäre ich wieder für mehr Spiele zu begeistern. Es gibt solche Spiele ja, nur leider werden sie immer seltener. Dem kommt hinzu, dass die Begeisterung für so manches Spielprinzip, etwa Ego-Shooter, immer mehr nachläßt, so dass hier schon eine super Geschichte mitgeliefert werden muss, um mich an den Rechner zu fesseln.

Tim
2007-11-27, 23:18:04
was mir zur Zeit fehlt ist ein richtiger MP Shooter, der in der Lage ist, mir das Gefühl, was ich damals bei Q3test hatte, wiederzugeben.

Es gibt Shooter en Masse - auch id Software war in den letzten Jahren nicht untätig. Aber kein Spiel kommt für mich an Quake3 ran. Was ich mit dem Game für einen Spass gehabt habe - Wahnsinn!

Ich kann nur hoffen, dass irgendwann meine Gebete erhört werden und es mal wieder einen MP Shooter als Quake3 gibt, der mich wieder voll in seinen Bann zieht.

Wenn ich mir überlege, dass ich mir ab Dez. 99 fast keine Games gekauft habe - weil ich eben so mit Quake3 beschäftigt war, dass ich nix anderes brauchte. Ein Spiel was so fesselt - und das über mehrere Jahre - das muss wieder her. Aber vielleicht bin ich auch schon viel zu übersättigt, dass sich dieses Gefühl nie wieder einstellen wird...es wäre sehr sehr schade!

Ajax
2007-11-27, 23:29:25
Da ist auch viel Nostalgie dabei, aber wie in allen Bereichen, z.B. Musik, Film etc hat man die Gurken verdrängt und erinnert sich nur noch an die positiven Bestandteile

Was man z.B. verdrängt hat:
- Autoexec.bat und config.sys - mehr sag ich nicht
- Beispiel Doom - nach oben und unten schauen - Fehlanzeige
- Beispiel Dark Forces - Speicherfunktionen - Fehlanzeige, bei einer Spielpause mußte man entweder den Level von vorne anfangen, oder im Spiel bleiben
- daß Spiele die Hardware überforderten gab es auch schon
- Gegner waren oft dumm wie Bohnenstroh z.B. in Quake 2
- nochmal Quake2, die aus irgendwelchen sinnlosen Wandkammern auftauchenden Gegner waren auch nicht gerade intelligentes Leveldesign

Hm... immer noch aktuell: Ist mir bei MoH: Airborne doch wieder sehr unangenehm aufgefallen. Da hat sich also in der Zwischenzeit kaum etwas getan.

jay.gee
2007-11-27, 23:45:04
Wenn ich mir überlege, dass ich mir ab Dez. 99 fast keine Games gekauft habe - weil ich eben so mit Quake3 beschäftigt war, dass ich nix anderes brauchte. Ein Spiel was so fesselt - und das über mehrere Jahre - das muss wieder her. Aber vielleicht bin ich auch schon viel zu übersättigt, dass sich dieses Gefühl nie wieder einstellen wird...es wäre sehr sehr schade!

Ich kann das schon ein wenig nachvollziehen, tim - wenn auch es bei mir einst ein anderes Game war. ;) Oft benutze ich die Redewendung "Mein Maingame" - da ich es in der Tat so sehe, dass ich über Epochen hinweg immer ein bestimmtes Hauptspiel hatte. Diesem Spiel widme ich besondere Aufmerksamkeit - setze mich damit sehr oft viele Monate - zum Teil sogar Jahre auseinander.

Ich glaube den Kick den Du meinst - den wirst Du wohl nie wieder erleben. Zu Q3 Zeiten waren viele evolutionäre Erungenschaften im Gamebizz für alle damaligen Gamer noch Neuland. Diese Epoche war wohl die Intensiveste vom Gefühl her. Man lernte 3D-Welten kennen - die Entwicklung und den Ausbau des Inets. Die ersten Multiplayerschlachten - die ersten Gruppierungen ala Clans die freakig die Grundsteine für die heutige Clanlandschaft gelegt haben. Die dadurch resultierenden Online-Freundschaften und Lanpartys. Kurz - den Umstand, alles zum ersten mal zu erleben, weil es halt Neuland war. Dabei etwas finden - in deinem Fall Q3 - wo Gleichgesinnte mit dir auf einer Wellenlänge lagen. ;)

Tim
2007-11-28, 08:47:45
Wie Du es so schön beschrieben hast: Q3 war mein "Maingame".

Wenn ich noch daran denke, wie fasziniert ich davon war, auf Servern im iNet nicht gegen Bots sondern gegen irgendwelche Leute zu spielen. Vorallem fand ichs so faszinierend, dass man sich immer wieder getroffen hat. Dann die ersten Lanpartys, Clanwars...hach...

Und was mich am meissten damals gefreut hat: man war eine eingeschworene Gemeinschaft. Klar gabs immer ein paar Spinner - aber man hat sich mit Respekt behandelt und sich auch mal für den anderen gefreut, wenn er mal einen super Frag abgeliefert hatte. Tortzdem war der sportliche Wettkampfgeist da - ohne groß zu flamen. Da wurde sich mit Tricks geholfen, Tipps beim Cfg Tunen gegeben.... Nächte lang im irc verbracht und gequatscht - auch über Reallife Probleme. Was für eine tolle Zeit!

Mit dem immer wachsenden Inet sind immer mehr Spinner dazu gekommen. Jetzt, knapp 9 Jahre danach, kann man es auf den Servern kaum noch aushalten. Alle neuen Spiele sind Teambasiert - aber leider spielen wenige im Team auf den Publics. Alle wollen nur noch der Beste sein. Außerdem werden die Szenen durch das absolute Überagebot an "unfertigen Games" immer mehr gespalten. Früher gabs Leute, die UT oder Quake oder CS gespielt haben. Heute sind da noch zig andere Games, die die Leute spielen wollen. Jetzt frag ich mich nur: warum? Ich selbst bin ja auch auf der Suche und spiele immer wieder neue Spiele - aber leider fesselt mich keines mehr so wie Quake.

Warum ist das so? Ich nehme jetzt mal id Software zum Beispiel:

das waren früher richtige Freaks, die ein Game für Freaks wie uns gemacht haben. Da wurde nicht darüber nachgedacht, ob Blood and Gore oder die Fliegen in Q2 nicht doch zu einer indizierung des Games kommen könnten. Es wurde einfach gemacht, weil sie es geil fanden. Heute sind die Jungs doch auch nicht mehr an der Szene dran. Ich kann mich noch an die anfangs Q3test-Zeiten erinnern. Da hat man des öfteren mal den einen oder anderen auf einem US Server erblicken können. Was ich damit sagen will: die Jungs haben damals noch selber gespielt, sich damals noch um die Szene gekümmert und gehört, was die Szene klasse findet. Wieviel Q3test Versionen gab es damals, bevor die Demo kam? 4 oder 5? Ich weiss es nicht mehr genau. Fazit: früher wurde ein Game so auf den Markt gebracht, wie es vom Entwickler gedacht war. Außerdem wurde die Szene sehr gut mit einbezogen.

Heute ist id ein gigantisches Unternehmen was millionen an Dollar umsetzt. Die Jungs sehen nur noch zu, dass sie das Game so machen, dass es aufgrund der Altersrestriktionen in allen Ländern einer möglichst großen Käuferschicht zugänglich gemacht wird. Da wird genau überlegt, ob noch Blut eingebaut wird. Oder ob das Ornament an der Wand irgendwelchen Leuten auf die Füße treten könnte. Es geht nur noch ums Geld. Spiele werden einfach nicht mehr mit der Leidenschaft gemacht, wie es früher mal war. Klar wollten alle Geld verdienen. Aber in erster Linie wollten sie früher ein Spiel bringen, was alle aus den Latschen kippen lässt. Heute werden sie durch die emens hohen Entwicklungskosten dazu gewzungen, gewisse "Kompromisse" einzugehen.

id Software hat nach Q3 eigentlich nur noch Mittelklasse Games hingelegt. Und das sage ich als wirklicher Fan. Wolfenstein war noch okay (auch im Mp). Aber bei Doom3 und jetzt auch bei ETQW will der Funke einfach nicht so richtig überspringen. Klar haben alle ne super Grafik - aber der Spielspass, den ich mit Q3 hatte will sich einfach nicht einstellen.

Ausblick: es soll ja angeblich ein Quake 3 Nachfolger namens Quake Zero in der Produktion sein. Und ich setze all meine Hoffnungen auf dieses Spiel. Q3 mit Zeitgemäßer Grafik und n paar coolen neuen Features und Maps. Mehr bräuchte ich nicht....Wenn sie das jetzt auch noch versemmeln, werde ich wohl meinen PC nurnoch zum Surfen etc. benutzen und (wie viele andere auch) die nächsten Games nur noch auf meiner 360 spielen. Denn da gibt es auch für mich als alten Pcler endlich mal wieder Spielspass!!!!!!!!