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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Reviews von HDDs einer Familie mit unterschiedlicher Plattenzahl?


MadManniMan
2007-11-20, 13:00:15
Ahoi!

Gibt es Vergleiche zwischen (idealerweise recht aktuellen) Festplatten einer Baureihe (bspw. Samsung T166) mit unterschiedlicher Plattenanzahl? Es wurde in einem anderen Thread die These aufgestellt, daß eine einzelne Platte die relativ höchste Geschwindigkeit bei geringster Geräuschentwicklung erreichen sollte.

MadManniMan
2007-11-20, 17:19:45
Hm... push?

Thanatos
2007-11-20, 17:30:56
These ist das eher weniger sondern empirische und logische Erkenntnisse.

Wenn die Zahl der einzelnen Platten innerhalb der Festplatte selbst weniger werden, verringert sich dadurch der Geräuschpegel und die Geschwindigkeit steigt, da die Pits und Lands auf dieser einen Platte dichter angeordnet werden müssen.

Wolfram
2007-11-20, 17:34:47
These ist das eher weniger sondern empirische und logische Erkenntnisse.

Wenn die Zahl der einzelnen Platten innerhalb der Festplatte selbst weniger werden, verringert sich dadurch der Geräuschpegel und die Geschwindigkeit steigt, da die Pits und Lands auf dieser einen Platte dichter angeordnet werden müssen.
Darum geht's ja nicht. Es geht um Platten einer Baureihe mit gleicher Platterngröße, aber unterschiedlicher Kapazität. Und da ist immer die Platte mit dem meisten Plattern die lauteste und schnellste (entgegen der im Eingangsposting kolportierten Vermutung).

Ikon
2007-11-20, 18:14:40
IMO müsste die HDD mit den meisten Platten die schnellste der Baureihe sein.

Die äußeren Spuren einer Platte sind lassen sich (linear) deutlich schneller lesen/schreiben als die inneren Spuren -> eine HDD mit mehreren Platten hat absolut gesehen mehr Speicherkapazität auf äußeren Spuren -> sie ist im Schnitt schneller.

Wie lautet die Begründung der eingangs erwähnten Behauptung?

MadManniMan
2007-11-20, 19:39:25
Wie lautet die Begründung der eingangs erwähnten Behauptung?

...da die Leseköpfe nur an einem Arm befestigt wären und deswegen nicht soviel hin- und herspringen müssten :|

Echt bemerkenswert, dass niemand mal einzelne Platten getestet hat!

Wolfram
2007-11-20, 20:19:17
...da die Leseköpfe nur an einem Arm befestigt wären und deswegen nicht soviel hin- und herspringen müssten :|

Echt bemerkenswert, dass niemand mal einzelne Platten getestet hat!
Hrhr... die Köpfe hängen doch eh alle an einem Arm...:biggrin: Wenn die Köpfe auf unterschiedlichen Armen säßen, wäre eine Platte mit mehreren Köpfen im übrigen ja noch mehr im Vorteil, weil man die dann ja unabhängig voneinander vorausschauend positionieren könnte.

EDIT: Solche Tests gibt es ab und zu, nur ist das Problem, daß es allgemein nur wenige aussagekräftige Festplattentests gibt. Google "harddisk series different capacities tested" führt mich zB schnell zu diesem älteren Test (http://www.xbitlabs.com/articles/storage/display/maxtor-dmplus8.html#sect0).

Avalox
2007-11-20, 20:36:26
Eine Festplatte mit mehr Scheiben hat erstmal mehr Platz.

Die Zugriffsgeschwindigkeiten, wie auch die Lese- und Schreibgeschwindigkeiten sollten gleich sein.

Damit ist die grosse Platte als solches nicht schneller. Sie hat nur mehr "schnellen" Platz. Aber natürlich auch mehr mittelschnellen und mehr langsamen Platz.

Schneller ist die mit mehr Scheiben ausgestattete Platte deshalb nur, wenn man diese mit einer identischen Menge Daten benutzt. Also die gesamte Platte nur zum Teil benutzt.

Viele prof. Festplatten nutzen deshalb die langsameren Innenbereich erst gar nicht. Der Durchschnittsgeschwindigkeit tuts gut. Obwohl natürlich eigentlich eine unsinnige Aktion.

tackleberry
2007-11-21, 00:45:28
Schau mal auf www.Hartware.net

Die haben von der Seagate 7200.11 die 250er (heißt noch 7200.10) und die 1 TB getestet. Die 250er hat einen Platter, die 1 TB vier...

Gast
2007-11-21, 02:59:33
Schaut doch mal bei http://www.storagereview.com/ vorbei. Ist eigentlich DIE Seite wenn es um Festplatten geht.

Wenn ihr euch vorher mal über die Platterzahl + größe informiert, könnt ihr die Ergebnisse gut gegeneinander vergleichen.

Performance ist eigentlich nicht immer das primäre Ziel. In der Regel geht es darum, Stromverbrauch (ganz wichtig für z.B. Server) zu reduzieren, Geräuschpegel und Temperatur zu senken. Manch einer sagt auch, es steigere die Zuverlässigkeit.

Spasstiger
2007-11-21, 05:38:54
Die Transfergeschwindigkeit hängt davon ab, welcher Plattertyp verwendet wird bzw. wie dicht die Daten gepackt sind. Aktuell sind 250-GB-Platter, damit erreicht man lineare Transferraten im Bereich von 80 MB/s bei einer Festplatte mit 7200 U/min.
Bessere Zugriffszeiten hat man in der Regel mit mehreren Plattern, weil die gewünschten Daten dann potentiell näher an der aktuellen Lese-/Schreibkopfposition sind (die Daten sind ja über mehrere Platter verteilt).
Die Lautstärke hängt von vielen Faktoren ab. Bei Seagate ist zumindest die 250-GB-Platte mit einem Platter leiser als die 250- bis 320-GB-Festpatten mit zwei Plattern. Wobei die alten Seagates eh nie die leisesten waren.

MadManniMan
2007-11-21, 07:06:46
Schau mal auf www.Hartware.net

Die haben von der Seagate 7200.11 die 250er (heißt noch 7200.10) und die 1 TB getestet. Die 250er hat einen Platter, die 1 TB vier...

Danke!

Hm, hier scheint vor allem der Cache zu wirken - und die HDDs brechen irre ein, wenn es um Praxistests geht :|


Schaut doch mal bei http://www.storagereview.com/ vorbei. Ist eigentlich DIE Seite wenn es um Festplatten geht.

Wenn ihr euch vorher mal über die Platterzahl + größe informiert, könnt ihr die Ergebnisse gut gegeneinander vergleichen.

Performance ist eigentlich nicht immer das primäre Ziel. In der Regel geht es darum, Stromverbrauch (ganz wichtig für z.B. Server) zu reduzieren, Geräuschpegel und Temperatur zu senken. Manch einer sagt auch, es steigere die Zuverlässigkeit.

Hui... viel zu lesen... Na, vielleicht find ich ja was :up:


Die Transfergeschwindigkeit hängt davon ab, welcher Plattertyp verwendet wird bzw. wie dicht die Daten gepackt sind. Aktuell sind 250-GB-Platter, damit erreicht man lineare Transferraten im Bereich von 80 MB/s bei einer Festplatte mit 7200 U/min.
Bessere Zugriffszeiten hat man in der Regel mit mehreren Plattern, weil die gewünschten Daten dann potentiell näher an der aktuellen Lese-/Schreibkopfposition sind (die Daten sind ja über mehrere Platter verteilt).
Die Lautstärke hängt von vielen Faktoren ab. Bei Seagate ist zumindest die 250-GB-Platte mit einem Platter leiser als die 250- bis 320-GB-Festpatten mit zwei Plattern. Wobei die alten Seagates eh nie die leisesten waren.

Hm, die Zugriffszeiten bei den Barracudas skalieren tatsächlich (marginal) mit der Platteranzahl.

Jedenfalls zeichnet sich ab, dass für meine Zwecke relativ irrelevant ist, welche HDD aus einer Familie ich auswähle. Aber die Theorie bleibt interessant... ergo Storagereview :D

Wolfram
2007-11-21, 08:38:27
Schaut doch mal bei http://www.storagereview.com/ vorbei. Ist eigentlich DIE Seite wenn es um Festplatten geht.

Wenn ihr euch vorher mal über die Platterzahl + größe informiert, könnt ihr die Ergebnisse gut gegeneinander vergleichen.
Das Problem ist nur, daß die normalerweise nur die Flaggschiffe einer Serie testen (das 250GB-Review mal ausgenommen).

Hm, hier scheint vor allem der Cache zu wirken - und die HDDs brechen irre ein, wenn es um Praxistests geht :|
Wenn Du Dich auf dieses Review: http://www.hartware.de/review_749_1.html beziehen solltest- da wirkt nicht der größere Cache (16 statt 8MB), sondern die geringere Platterzahl des neuen Modells der "7200.10" (1x250 GB statt 2x125).

MadManniMan
2007-11-21, 08:43:20
Das Problem ist nur, daß die normalerweise nur die Flaggschiffe einer Serie testen (das 250GB-Review mal ausgenommen).

Hoffentlich wird sich das mal ändern :|


Wenn Du Dich auf dieses Review: http://www.hartware.de/review_749_1.html beziehen solltest- da wirkt nicht der größere Cache (16 statt 8MB), sondern die geringere Platterzahl des neuen Modells der "7200.10" (1x250 GB statt 2x125).

...ärrm, es ging um die Zugriffszeiten ;)

Wolfram
2007-11-21, 08:52:00
...ärrm, es ging um die Zugriffszeiten ;)
...die sich wie durch die Cachegröße beeinflussen lassen sollen? Die Zugriffszeit setzt sich zusammen aus der Zeit für die Kopfpositionierung und die Latenz, die dadruch entsteht, daß die zu lesenden Daten ja erst mal zum Kopf hingedreht werden müssen. Bis dahin sind noch gar keine Daten gelesen oder geschrieben worden, der Cache kann sich also gar nicht auswirken.

Andererseits könnte eine größere Platterdichte die Zugriffszeit verbessern, weil der Kopf nicht so weit bewegt werden muß und insofern schneller positioniert werden könnte. Tatsächlich scheinen dem aber andere Faktoren entgegenzuwirken (da muß ich spekulieren- es wird vielleicht schwieriger, die dichter beieinanderliegenden Spuren zu treffen), jedenfalls kann man im Ergebnis da keine relevante Verbesserung sehen.

MadManniMan
2007-11-21, 08:54:01
...die sich wie durch die Cachegröße beeinflussen lassen sollen? Die Zugriffszeit setzt sich zusammen aus der Zeit für die Kopfpositionierung und die Latenz, die dadruch entsteht, daß die zu lesenden Daten ja erst mal zum Kopf hingedreht werden müssen. Bis dahin sind noch gar keine Daten gelesen oder geschrieben worden, der Cache kann sich also gar nicht auswirken.

Stimmt, akuter Brainfart meiner Selbst...


Andererseits könnte eine größere Platterdichte die Zugriffszeit verbessern, weil der Kopf nicht so weit bewegt werden muß und insofern schneller positioniert werden könnte. Tatsächlich scheinen dem aber andere Faktoren entgegenzuwirken (da muß ich spekulieren- es wird vielleicht schwieriger, die dichter beieinanderliegenden Spuren zu treffen), jedenfalls kann man im Ergebnis da keine relevante Verbesserung sehen.

...und so ist das Review jedenfalls dafür geeignet, die Unterschiede zwischen 2x125GB @ 8MB Cache und 1x250GB @ 16MB Cache aufzuzeigen - was wohl wie wirkt?

Wolfram
2007-11-21, 09:04:17
...und so ist das Review jedenfalls dafür geeignet, die Unterschiede zwischen 2x125GB @ 8MB Cache und 1x250GB @ 16MB Cache aufzuzeigen - was wohl wie wirkt?
Ich vermute, Du siehst ausschließlich die Auswirkungen der höheren Datendichte und eventuell verbesserter Zugriffsstrategien. Die Cachegröße spielt keine Rolle. Ist in der Vergangenheit schon lange so gewesen und wird sich wohl auch nicht so schnell ändern.

Der Cache macht aus einer Festplatte ja keine Hybridplatte oder SSD. Wenn es den Platten an Cache fehlen würde, dann gäbe es schon längst Platten mit viel größeren Caches.

Der entscheidende Faktor ist, an die Speicherorte der Daten überhaupt erst mal heranzukommen. Und da scheint neben der Rohperformance der Platte die Zugriffsstrategie der Firmware die entscheidende Rolle zu spielen. Es gab mal auf storagereview einen Vergleich der Cheetah 15k.3 mit unterschiedlichen Firmwareeinstellungen- "Desktop" und "Server", default ist IIRC "Server". Kurioserweise war die Platte mit der non-default-Einstellung, also IIRC "Desktop" überall schneller, auch in den Serverbenchmarks...:biggrin: Was nicht etwas über die Intelligenz der Seagate-Ingenieure aussagen muß, es könnte auch etwas aussagen über die Qualität der SR-Benchmarks (und die sind ja schon einigermaßen ausgefeilt).