Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Faules DSL - c't Artikel
Avalox
2007-11-26, 23:23:18
In der aktuellen c't ist übrigens ein super Artikel zur DSL Bandbreiten Thematik.
c't 22/07 Seite 202 - "faules DSL"
Es wird sehr detailliert auf die rechtlich Situation beim Abschluss von aktuellen DSL Verträgen und den tatsächlich gelieferten Bandbreiten.
z.B. Vertraglich Anspruch..
Haben DSL-16000 Kunden
Bei Arcor und der Telekom z.B. nur auf 6Mbit/s
Bei Alice nur auf 4,5Mbit/s
Bei Freenet nur noch auf 384kbit/s
So steht es im Vertrag. Juristen sehen die Situation allerdings nicht so eindeutig, wie dieses der Anbieter gerne sehen würde.
Untern Strich ein echt interessanter Artikel. Wer Probleme mit seiner Bandbreite hat, kann ruhig mal reinsehen und die aktuelle Rechtsinstitution einblicken. Technische Hilfen gibt es in diesem Artikel natürlich nicht.
LovesuckZ
2007-11-27, 00:09:10
Was sollen die Anbieter auch machen? Es ist eine positive Entwicklung, dass vermehrt Anbieter auf die eine Bandbreite - ein Preis umschwenken. Das ist übersichtlicher und am Ende preiswerter für alle.
Das man im schlimmsten Fall nichtmal annährend an die maximalen Werte heranreicht, ist kein Anbieterproblem. Auch die Mindestangaben sind mit Vorsicht zugnießen, da die Leitung einfach mal so schlecht sein könnte, dass eben nur "DSL Light" ermöglicht werden kann.
Was sollen die Anbieter auch machen? Es ist eine positive Entwicklung, dass vermehrt Anbieter auf die eine Bandbreite - ein Preis umschwenken. Das ist übersichtlicher und am Ende preiswerter für alle.
Das man im schlimmsten Fall nichtmal annährend an die maximalen Werte heranreicht, ist kein Anbieterproblem. Auch die Mindestangaben sind mit Vorsicht zugnießen, da die Leitung einfach mal so schlecht sein könnte, dass eben nur "DSL Light" ermöglicht werden kann.
Es ist kalkulierter Betrug. Eine Mischkalkulation, dessen Regeln im Kleingedruckten stehen. In den überwiegenden Fällen funktionierts, und der Kunde merkts nicht oder gibt sich schlichtweg zufrieden. Das, was du in der Öffentlichkeit liest (hier oder in der C´t z.B.) ist die Spitze des Eisberges.
LovesuckZ
2007-11-27, 00:27:19
Es ist kalkulierter Betrug. Eine Mischkalkulation, dessen Regeln im Kleingedruckten stehen. In den überwiegenden Fällen funktionierts, und der Kunde merkts nicht oder gibt sich schlichtweg zufrieden. Das, was du in der Öffentlichkeit liest (hier oder in der C´t z.B.) ist die Spitze des Eisberges.
Wo ist es Betrug? Wieso sollten die Leute, die eine bessere Leitung haben, mehr bezahlen? Es ist eben nicht möglich, jeden die gleiche Infrastruktur zu geben.
hinterm Berg gehalten wird natürlich auch wie immer die Praxis. Dass man schlicht und einfach manchmal nicht die gewünschte (und teilweise bezahlte) Geschwindigkeit zur Verfügung stellen kann, sollte jedem eigentlich klar sein.
Und dass man bei den meisten Anbietern ohne jegliche Probleme zum nächsten Rechnungszeitraum den Tarif runterschrauben kann und sogar -oft mit einem Brief- eine Gutschrift erlangen kann, wenn man zB einen Monat für 6000 bezahlt hat und doch nur 2000 nutzen konnte, wird auch gekonnt ignoriert.
Leute, Vertragswerk dient der Absicherung. Nicht immer der realen Umsetzung.
Btw gibt es zB bei freenet einen mindest-Fallback von 16k auf 10k, darunter nur, wenn vom KD gewünscht, ansonsten gleich 6000. D.h.: Sollten keine 16000 verfügbar sein, wird auch mindestens 10k gedrosselt.
Vorraussetzung ist natürlich, dass man sich bei Speedproblemen auch meldet, denn Hellsehen kann kein Anbieter. :P
Naja, aber alles böseböseböse in der Branche, was?
mfg,
kiX
PS: Wenn man sich nichtmal einen Vertrag, der einen idR für 24Monate bindet, durchliest, hat der es anders verdient?
Wo ist es Betrug? Wieso sollten die Leute, die eine bessere Leitung haben, mehr bezahlen? Es ist eben nicht möglich, jeden die gleiche Infrastruktur zu geben.
Ich schrieb "Es ist kalkulierter Betrug. Eine Mischkalkulation, dessen Regeln im Kleingedruckten stehen."
Weiteres klärt der Rechtsanwalt. Du glaubst nicht wirklich, daß wir hier spitzfindige, hochbezahlte Juristen ersetzen werden? Nicht in diesem Deutschland, so leid mir das tut. Unsere Meinung oder unser Rechtsempfinden spielt hier eine untergeordnete Rolle, wie in so vielen anderen Dingen auch. Oder möchtest du mir da Widersprechen?
LovesuckZ
2007-11-27, 00:51:54
Nochmal: Wo ist es Betrug? Im Angebot steht klar bis zu bei allen Anbietern. Alles andere ist in den AGBs geregelt.
Nochmal: Wo ist es Betrug? Im Angebot steht klar bis zu bei allen Anbietern. Alles andere ist in den AGBs geregelt.
Für dich: >Ich< bezeichne derartige Geschäftspraktiken als -->"kalkulierten Betrug"<--, wenn offensichtlich ist, daß elementare Vertragsbestandteile erst im sogenannten "Kleingedruckten" ersichtlich werden, aber nicht z.B. in der Anpreisung/Werbung/im Verkaufsgespräch. Ok? Verstanden?
LovesuckZ
2007-11-27, 01:05:49
Und welche "elementaren Bestandteile" werden bei "bis zu" verletzt?!
Und welche "elementaren Bestandteile" werden bei "bis zu" verletzt?!
Es wird suggeriert für 100% (eher für 100%+Chakabla%==2000%), das stimmt aber nicht. Meistens klappts ja auch, aber der Rest (<5-10%?) gehört ordentlich behandelt und entschädigt.
LovesuckZ
2007-11-27, 01:23:19
Nein, das wird nicht. In jedem Angebot wird mit "bis zu" geworben. Bei Alice steht in der Leistungbeschreibung zu dem Tarif klar geschrieben, dass sie eine Leistung zwischen 4000 bis 16000kbit garantieren. Sollte die Leistung unter 4000kbit liegen, käme kein Vertrag zu stande.
Ich sehe hier keinen Betrug und auch keine falsche Angaben beim Angebot.
...und die 10% packen die in die Kalkulation. Kosten hier, Gebühren da. Ansonsten könnten die nicht auf derartig niedrige Preise kommen. Das ist eine Kalkulation am Limit und absetzen könne die sich dann von den Mitbewerbern nur über die Mischkalkulation, wo sie Ausfälle von Gbühren schon mit einbeziehen--> kalkulierter Betrug!
Machen CbC Anbieter z.B. auch so. Die haben Leitungsgebühren von 0,4ct/min. und bieten die Minute für z.B.0,33ct an. Wie machen die das? Die rechnen mit Fehlern bei den Kunden, z.B. bei den Surfzeiten: Da wird z.B. eine Online-Time von 6-8Uhr angeboten, extrem kurz, ja, und das ist gewollt, weil z.B. alle Surfer, die aus dieser Zeit raus surfen danach 2,99ct. bezahlen. Mischkalkulation, so läufts.
Anders gefragt: Wie sollten die denn sonst ihre (DSL-)Gebühren niedriger halten, als der Verkäufer (T-Com) selbst?
Drunk Master
2007-11-27, 14:28:02
...und die 10% packen die in die Kalkulation. Kosten hier, Gebühren da. Ansonsten könnten die nicht auf derartig niedrige Preise kommen. Das ist eine Kalkulation am Limit und absetzen könne die sich dann von den Mitbewerbern nur über die Mischkalkulation, wo sie Ausfälle von Gbühren schon mit einbeziehen--> kalkulierter Betrug!
Dann setz ein Zeichen und kündige deine Vertrag, das wäre nur konsequent.Denn man kann doch nicht davon überzeugt sein betrogen zu werden und dann den entsprechenden Firmen immer noch Geld in den Rachen zu werfen.
Oder, wenn du eine hast, nimm deine Rechtschutzversicherung in Anspruch(die werden aber eher anfangen zu lachen) und verklage die Anbieter, da sie ja offensichtlich einen Betrug(das ist strafbar!!) begehen.
mfg
Drunk
desert
2007-11-27, 15:23:08
Tja wie alles im leben sollte man halt alles vorher lesen was man nachher unterschreiben soll.
Und bei der aussage "bis zu 16.000 mbit" kann ich keinen betrug entdecken wenn ich nur 13.000 mbit nutzen kann.
Ich habe übrigens bis zu 16.000 mbit und komme eigentlich nie über 14.000 mbit, und gelegentlich auch mal unter 8000 mbit.
Wo ist also hier der betrug, oder möchtest du etwa nur ein bischen stunk machen?
Avalox/Gast
2007-11-27, 15:59:35
Jeden der Fragen zum Thema hat, den kann ich den c't Artikel nur empfehlen.
Den den es nicht stört, hat ja eh kein Problem.
So ein paar Sachen finde ich allerdings schon merkwürdig, dort muss ich den Gast beipflichten.
Wenn ein Anbieter verschiedene DSL Geschwindigkeiten im Angebot hat.
Dann frage ich mich, warum sich der Kunde überhaupt melden muss und dann noch auf die guten Willen des Anbieters beim Konditionswechsel angewiesen sein soll?
Das hat mM nach gefälligst automatisch und natürlich auf einer vertraglichen Basis zu erfolgen. Wer einen 16000 DSL Anschluss bestellt hat, aber nur 4MB geliefert bekommt. Der sollte natürlich auch in die entsprechend niedrigere Einstufung fallen. Automatisch und auf Basis seines geschlossenen Vertrags.
Die Geschwindigkeitseinstellung ist ja eine Bewusste Maßnahme des Carriers und ergibt sich nicht selbst aus der Leitungsqualität. Der Carrier weiss ganz genau, welcher Kunde mit welcher Datenrate angebunden ist.
TrigPe
2007-11-27, 16:30:38
Moin,
.
Bei den 16Mibt Flats ist die Aushandlung defaultseitig adaptiv, d.h. offene Profile ->höchstmögliche Geschwindigkeit.
Wenn die Ltg zu schlecht oder zu lang ist->Pech gehabt.
Ich habe bei meiner Wohnungswahl extra auf HVT-Nähe geachtet.
MfG
Edit
Mir tun allerdings die Leute Leid, welche auf Ethernet DSLAMs hängen. Diese DSLAM Typen müssen noch Bandbreite für verschiedene Dienste(z.B. IP-TV) vorhalten. D.h. man kann zwar mit 16Mbit verbunden sein und trotzdem nur bsw. 6-7 Mbit rauskriegen. Die werden afaik über den PVC gedrosselt und man kann nichts dagegen tun. Meldet man solch eine "Störung", wird man schnell als doof abgestempelt da die Agents nur die Bandbreite am DSLAM sehen können und nicht den Zellfluss ins SDH.
MrPike
2007-11-27, 17:05:04
Ich habe übrigens bis zu 16.000 mbit und komme eigentlich nie über 14.000 mbit, und gelegentlich auch mal unter 8000 mbit.
Bei welchem Provider wird denn sowas geschaltet? Ich liege da etwa Faktor 1000 drunter... :rolleyes:
LovesuckZ
2007-11-27, 17:07:08
Bei welchem Provider wird denn sowas geschaltet? Ich liege da etwa Faktor 1000 drunter... :rolleyes:
Alice bietet nur noch eine Geschwindigkeit an - bis zu 16mbit.
Neosix
2007-11-27, 17:43:23
Man sollte allerdings anmerken das es auch umgekehrte Fälle gibt.
Meinem kumpel von Alice konte leider von seinem 16k Anschluss nur etwa 1/3 von dem upload bereitgestellt werden. Er hat dann telefonisch mit Techniker ausgehandelt sein dl zugunsten von von up zu kürzen. Ist schon paar monate her. In der Zwischenzeit wurde seine Leitung ohne vorankündigungen 2 mal optimiert so das er über 80% von seinem download erreicht. (davor wars etwa max die Hälfte nach der Kürzung)
man kann also nicht sagen das Alice seine Leitungen nicht pflegt.
Kalkulierter Betrug? So ein Quatsch. Man kann garnicht niedrigere Kosten heimlich einkalkulieren indem man einzelne Kunden in der Bandbreite beschneidet, ganz einfach weil die Bandbreite an sich nix kostet. Ob der Kunde jetzt 8, 12 oder 16 Mbit zur Verfügung gestellt bekommt ist ziemlich irrelevant, da müsste der Großteil der Kunden schon pausenlos Downloads tätigen und auf mehrere Terabyte im Monat kommen um dem Anbieter weh zu tun. Und glücklicherweise ist der anfängliche Hype bei dem Großteil der Nutzer vorbei und nurnoch unverbesserliche Warezkiddies saugen bis die Leitung glüht. Der Rest nutzt das Netz eben wie ers braucht und überträgt wenige GB im Monat.
Der Anbieter zahlt für Infrastruktur, die TAL usw feste Beträge und technisch kann man eben nicht jeden Anschluss mit 16MBit fahren. Gott sei dank läuft ADSL2 mit RAM und das Modem handelt bei jedem Synch die optimale Geschwindigkeit aus, anders als bei ADSL1 wo einzelne Kunden wo keine 6MBit möglich sind (wie ich) per Fallback auf 3Mbit geschaltet werden obwohl technisch mehr (meinetwegen 4, 4,5 oder 5,2Mbit) möglich wären. Ende nächsten Jahres wird sich das aber auch ändern.
vBulletin®, Copyright ©2000-2024, Jelsoft Enterprises Ltd.