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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Taugt DNG als Format zum Archivieren?


Plutos
2007-12-05, 08:48:51
Hey,

mit meiner DSLR schieße ich immer im RAW+ Modus. Dabei werden sowohl ein Raw-Bild (direkt als Standard-DNG) als auch ein JPEG-Bild auf die Speicherkarte geschrieben (dementsprechend schnell wird sie auch voll :frown:).

Zum "einfach-so-Bilder-kucken" und für fast alles andere auch verwende ich einfach die Jpegs. Von den "Rettungsmöglichkeiten" des Raw-Formats bin ich aber schon sehr angetan, das ist ja weit mächtiger, als ich mir das vorgestellt hatte (primär ging's mir als langjährigem Kompaktknisper einfach um ein verlustfreies Format, da man bei billigen Kompakten schon recht bald Artefakte erkennen kann).

Taugt das DNG jetzt zum Archivieren, direkt so aus der Kamera (wenn man möglichst große Flexibilität will), oder sollte man die Bilder dann doch eher als TIF oder PSD (oder sogar PNG?) abspeichern?

darph
2007-12-05, 09:03:00
Ich glaube nicht, daß du damit einen sooo großen Vorteil erlangst. Auf dem Papier sieht die Idee eines standardisierten, einheitlichen RAW-Format sicherlich gut aus. Immerhin kann das Original-Raw auch in das DNG eingebettet werden, du verlierst also nichts. Praktisch hapert es aber daran, daß das eben wieder ein proprietäres Format ist, gehört es doch Adobe. Und die Unterstützung ist bisher auch recht mager.

Das Hauptargument für DNG wäre ja, daß irgendwann mal die Softwarehersteller den Support für das RAW-Format deiner Kamera nicht mehr unterstützen. Ich würde aber mal behaupten, daß wir davon noch ein paar Jahrzehnte weg sind. Bis dahin kannst du immer noch konvertieren.

Ich würde einfach weiterhin die RAWs sichern (zusammen mit den JPEG für die schnelle Vorschau). Im Moment bietet DNG keine nennenswerte Vorteile (zumindest aus meiner Sicht).


Sowohl Windows (bei XP mit den PowerToys, bei Vista out-of-the-box), als auch OS X (out-of-the-box) können RAWs darstellen, sogar brauchbar schnell. Linux kann es bestimmt auch (weiß ich aber nicht).

Gast
2007-12-05, 12:30:04
mit meiner DSLR schieße ich immer im RAW+ Modus. Dabei werden sowohl ein Raw-Bild (direkt als Standard-DNG) als auch ein JPEG-Bild auf die Speicherkarte geschrieben (dementsprechend schnell wird sie auch voll :frown:).


dann lass die bilder eben nur in RAW speichern (oder wähle ein kleines JPG)

es gibt ja auch bildbetrachter die RAWs direkt beim wiedergeben entwickeln und zur not kann man ja zuhause am pc auch fürs schnelle durchsehen alle RAWs direkt quick&dirty entwickeln.

Plutos
2007-12-05, 20:26:00
Ich glaube nicht, daß du damit einen sooo großen Vorteil erlangst. Auf dem Papier sieht die Idee eines standardisierten, einheitlichen RAW-Format sicherlich gut aus. Immerhin kann das Original-Raw auch in das DNG eingebettet werden, du verlierst also nichts. Praktisch hapert es aber daran, daß das eben wieder ein proprietäres Format ist, gehört es doch Adobe. Und die Unterstützung ist bisher auch recht mager.

Das Hauptargument für DNG wäre ja, daß irgendwann mal die Softwarehersteller den Support für das RAW-Format deiner Kamera nicht mehr unterstützen. Ich würde aber mal behaupten, daß wir davon noch ein paar Jahrzehnte weg sind. Bis dahin kannst du immer noch konvertieren.

Ich würde einfach weiterhin die RAWs sichern (zusammen mit den JPEG für die schnelle Vorschau). Im Moment bietet DNG keine nennenswerte Vorteile (zumindest aus meiner Sicht).


Sowohl Windows (bei XP mit den PowerToys, bei Vista out-of-the-box), als auch OS X (out-of-the-box) können RAWs darstellen, sogar brauchbar schnell. Linux kann es bestimmt auch (weiß ich aber nicht).

Aber DNG ist ja eines der beiden Raw-Formate meiner Kamera (das andere ist PEF, das Pentax-eigene) ;). Also fasse ich das jetzt mal als Zustimmung zu meiner These auf :smile:.

dann lass die bilder eben nur in RAW speichern (oder wähle ein kleines JPG)

es gibt ja auch bildbetrachter die RAWs direkt beim wiedergeben entwickeln und zur not kann man ja zuhause am pc auch fürs schnelle durchsehen alle RAWs direkt quick&dirty entwickeln.

Bei 20MB für ein Raw kommt's mir auf die 4-5MB für das JPEG auch nicht mehr an ;). Hab' mir schließlich gerade bei Bestbuy 'ne 8GB SD-Card gekauft.

Gast
2007-12-06, 01:25:11
Warum willst du die RAWs behalten? Willst du sie in paar Jahren nochmals alle entrauschen, Vigniettierung beheben, Farbtreue herstellen usw. usw.? Mach das gröbste fertig und speicher sie in TIFF/16-ZIP ab.

Jules
2007-12-06, 08:28:20
Warum willst du die RAWs behalten? Willst du sie in paar Jahren nochmals alle entrauschen, Vigniettierung beheben, Farbtreue herstellen usw. usw.? Mach das gröbste fertig und speicher sie in TIFF/16-ZIP ab.Wozu schießt man überhaupt Bilder:confused:

darph
2007-12-06, 10:01:51
Aber DNG ist ja eines der beiden Raw-Formate meiner Kamera (das andere ist PEF, das Pentax-eigene) ;). Also fasse ich das jetzt mal als Zustimmung zu meiner These auf :smile:.
Achso, die Kamera kann nativ beides? Dann ist es egal, welches Format du nimmst.

Ich würde auf jeden Fall in einem RAW-Format archivieren. Ob du dann hier DNG oder das eigene RAW hernimmst, ist dann mehr eine Frage der Software, die du verwendest. Können deine Programme alle mit DNG?

Gast
2007-12-06, 11:25:24
Bei 20MB für ein Raw kommt's mir auf die 4-5MB für das JPEG auch nicht mehr an ;). Hab' mir schließlich gerade bei Bestbuy 'ne 8GB SD-Card gekauft.

naja, sind immer noch ~25% mehr ;)

hast du nicht eine SLR? die verwenden doch normalerweise eine verlustlose komprimierung für RAWs und kommen dann auf ~13-15MB.

Gast
2007-12-07, 10:27:09
Immerhin kann das Original-Raw auch in das DNG eingebettet werden, du verlierst also nichts. Praktisch hapert es aber daran, daß das eben wieder ein proprietäres Format ist, gehört es doch Adobe.

DNG gehört zwar Adobe, aber das Format und dessen Spezifikationen sind alle offengelegt, daher ist es für externe Entwickler kein Problem einen Importfilter für DNG Dateien zu schreiben.

Probleme gibt es erst, wenn Adobe auf die Idee kommt, neue Sachen in DNG einzubauen und diese eventuell dann nicht mehr spezifiert bzw. die Specs freigibt, aber momentan ist das nicht das Problem.
Der Sachverhalt ist also ähnlich wie bei PDF und PDF kann man so gut wie überall lesen.


Daher kann man durchaus in DNG die Bilder archivieren.

Und bevor man Tiff/16 nimmt, sollte man dann doch besser PNG nehmen,
denn die Kompressionsraten sind höher und so Überladen wie Tiff ist PNG auch nicht, d.h. es ist einfacher für PNG Dateien einen Filter zu schreiben als für Tiff.
Denn bei Tiff wurde in den letzten 20 Jahren immer irgendetwas neues hinzugefügt, so daß dessen Spec inzwischen über 200 Seiten groß ist.
Der Softwareentwickler der einen 100 % igen Tiff Importer schreiben will,
der hat also SEHR viel zu tun. PNG ist da deutlich schlanker.

Gast
2007-12-07, 15:07:15
naja, sind immer noch ~25% mehr ;)

hast du nicht eine SLR? die verwenden doch normalerweise eine verlustlose komprimierung für RAWs und kommen dann auf ~13-15MB.

bei Pentax erst ab der K10d, vorher unkomprimiert.

Plutos
2007-12-09, 00:18:30
Achso, die Kamera kann nativ beides? Dann ist es egal, welches Format du nimmst.

Ich würde auf jeden Fall in einem RAW-Format archivieren. Ob du dann hier DNG oder das eigene RAW hernimmst, ist dann mehr eine Frage der Software, die du verwendest. Können deine Programme alle mit DNG?

Photoshop CS2 kann, was anderes nehm' ich zur Zeit eh nicht her ;). Und als zusätzlichen Komfort habe ich ja "Raw+" eingestellt => jedes Bild resultiert in zwei Dateien auf der Speicherkarte, einmal Raw, einmal Jpeg.

naja, sind immer noch ~25% mehr ;)

hast du nicht eine SLR? die verwenden doch normalerweise eine verlustlose komprimierung für RAWs und kommen dann auf ~13-15MB.
bei Pentax erst ab der K10d, vorher unkomprimiert.

Ich hab' ja die K10D, das Pentax-eigene Format komprimiert wohl besser, hat so ca. 15MB pro Bild, DNG liegt meist so um 20MB, aber ich dachte, das läge daran, dass zumindest Pentax keine komprimierten DNGs schreibt.

Gast
2007-12-09, 23:17:07
Wozu schießt man überhaupt Bilder:confused:Um sie alle 2 Jahre neu zu bearbeiten :confused:

nggalai
2008-12-23, 18:15:07
*hochgrab*

Wie sieht die DNG-Sache nach einem Jahr so aus?

Ich habe von meiner besseren Hälfte die alte Kamera vererbt bekommen, die im Olympus-RAW-Format schießt (schießen kann). Lightroom bietet mir an, die Dinger auch gleich nach DNG zu konvertieren. Womit alle meine Bildbearbeitungs-Software klar kommt –*nicht wie mit diesem ORF-Format von Olympus selbst …

Also würde das Konvertieren für mich viel Sinn ergeben. Aber gibt es da gewisse Caveats zu beachten?

Über Feedback würde ich mich freuen. :)

Cheers,
-Sascha

NameLessLameNess
2008-12-23, 18:54:09
Ich speicher immoment nur in DNG, mag die Metadaten nicht extern haben oder global.

Gast
2008-12-27, 13:26:25
Also würde das Konvertieren für mich viel Sinn ergeben. Aber gibt es da gewisse Caveats zu beachten?Auch mir sind keine bekannt. ÜBer das Softwareumfeld und solche Sachen müßte man sich dann eher mit OSX-Leuten unterhalten. Unter Windows hat man keine Probleme damit.

Gast
2008-12-27, 13:38:00
Also würde das Konvertieren für mich viel Sinn ergeben. Aber gibt es da gewisse Caveats zu beachten?Ah so. Solange die Bilder nicht entwickelt sind würde ich sie vorerst als RAW leigen lassen. Im Bezug auf Lightroom würde ich dann DNG komprimiert, ohne RAW und mit der kleineren jpeg-Vorschau speichern.
Ich glaub die jpeg-Vorschau kann man bei Lightroom/DNG nicht abwählen. Aber die macht den Kohl da eh nicht fett. Jedenfalls ist DNG komprimiert für die Möglichkeiten schon ordentlich klein.

Gewöhn dir auch gleich wenigstens paar der IPTC-Felder zu ergänzen, dann findest du dich später beim Suchen besser zurecht. Auch wenn die Ordnerstruktur zuerst so aussieht als wenn sie super stimmen sollte ;)

nggalai
2008-12-27, 14:36:55
Gewöhn dir auch gleich wenigstens paar der IPTC-Felder zu ergänzen, dann findest du dich später beim Suchen besser zurecht. Auch wenn die Ordnerstruktur zuerst so aussieht als wenn sie super stimmen sollte ;)
Das mach ich schon lange so. War für mich einer der Gründe, überhaupt so eine Lösung (Aperture oder Lightroom) in Betracht zu ziehen. :)

Danke fürs Feedback Euch allen!

Cheers,
-Sascha

Gast
2008-12-27, 14:51:56
Das mach ich schon lange so. War für mich einer der Gründe, überhaupt so eine Lösung (Aperture oder Lightroom) in Betracht zu ziehen. :)Apropos. Vielleicht ist es schon zu spät für dich, aber so wirklich gewohnt schnell wurde LR2 hier nach dem Upgrade von 1.x als ich erst alle Datenbanken komplett von der Platte gekickt habe und neu angefangen habe. Es war zum Glück noch nicht so viel.

Irgendwann zwischen 2.0 und 2.2 hat LR die neu gewonnene Geschwindigkeit total verloren. Jetzt geht es schon mit dem Mehrfachen an Bildern immernoch so schnell wie erwartet. Wenn du aber noch nichts gemerkt hast, dann toi toi toi und weiter machen =)
Es ist eher unwahrscheinlich, daß sie den Format der Datenbank nochmals ändern werden.

sind das auf dem Mac auch lrdata und lrcat Dateien? Dann sicher besser den "Oberordner" alle paar Monate. Besser ist das. Trau schau wem ;)