PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Elektromagnetisches Spektrum


BAGZZlash
2007-12-28, 23:19:42
Schall, am unteren Ende des Spektrums, ist ja eine Schwingung, genau wie etwa Mikrowellen, Licht oder Gammastrahlung (weiter oben im Spektrum) auch. Schall bringt sein Medium zum Schwingen (etwa Luft, aber auch z.B. Wasser), Mikrowellen nicht. Oder?
Ab welcher Wellenlänge/Frequenz braucht eine Schwingung kein Medium wie etwa Luft, um sich auszubreiten?
Anders ausgedrückt: Licht und Funkwellen gibt's im luftleeren Raum, Schall nicht.

Trap
2007-12-28, 23:28:43
Schall ist keine elektromagnetische Welle.

Elektromagnetische Wellen gibt es aber beliebig niederfrequent.

BAGZZlash
2007-12-29, 01:12:19
Schall ist keine elektromagnetische Welle.

Elektromagnetische Wellen gibt es aber beliebig niederfrequent.

Danke für die erschöpfende Auskunft.

josefYY
2007-12-29, 02:27:46
Schall, am unteren Ende des Spektrums, ist ja eine Schwingung, genau wie etwa Mikrowellen, Licht oder Gammastrahlung (weiter oben im Spektrum) auch. Schall bringt sein Medium zum Schwingen (etwa Luft, aber auch z.B. Wasser), Mikrowellen nicht. Oder?
Ab welcher Wellenlänge/Frequenz braucht eine Schwingung kein Medium wie etwa Luft, um sich auszubreiten?
Anders ausgedrückt: Licht und Funkwellen gibt's im luftleeren Raum, Schall nicht.
Schallwellen brauchen immer ein Medium um sich auszubreiten. Die Wellenlänge spielt überhaupt keine Rolle. Das Medium kann dabei ein Gas eine Flüssigkeit oder auch ein Festkörper sein.
Wie Trap bereits gesagt hat, ist Schall keine elektromagnetische Welle. Licht bzw. elektromagnetische Wellen mit Schall zu vergleichen, ist nichts anderes als würdest du Äpfel und Birnen vergleichen. Es ergibt keinen Sinn.

Naheliegende Schlussfolgerung wäre nun folgendes:
Da Schall als Medium Materie benötigt. Welches Medium benötigt dann eine elektromagnetische Welle um sich auszubreiten?
Früher hätte man als Antwort 'Äther' gegeben. In der heutigen Physik gibt es aber andere Erklärungsmodelle die ohne den 'Äther' auskommen.

Monger
2007-12-29, 03:05:46
Ich hab keine Ahnung, was du mit diesem Thread sagen willst. Natürlich bringen auch Mikrowellen ihr Medium zum schwingen, was glaubst du was die Mikrowelle macht?

BAGZZlash
2007-12-29, 09:52:50
Schall bringt Luft zum Schwingen. Für tiefe Frequenzen, also von 1 bis 100 Hz, braucht man große Tieftöner und viel Energie, für höhere Frequenzen einen Hochtöner für Frequenzen etwa von 8.000 bis 20.000 Hz. Höhere Frequenzen können wir Menschen nicht mehr hören, Hunde oder Fledermäuse aber nehmen noch Frequenzen wahr, die wir in den sogenannten Ultraschallbereich einordnen, also 20.000 bis 100.000 Hz. Würde ich nun einen "Hochtöner" für meine Lautsprecher bauen, der "Töne" mit einer Frequenz von 500.000 Hz bis 800.000 Hz wiedergeben kann, hätte ich dann nicht einen Mittelwellen-Radiosender gebaut?

Monger
2007-12-29, 10:21:02
Würde ich nun einen "Hochtöner" für meine Lautsprecher bauen, der "Töne" mit einer Frequenz von 500.000 Hz bis 800.000 Hz wiedergeben kann, hätte ich dann nicht einen Mittelwellen-Radiosender gebaut?

Nein, du hättest einen extrem ungewöhnlichen Lautsprecher gebaut.

Da wirst du allerdings auf technische Probleme stoßen. Erstens mal ist es gar nicht so einfach eine Membrane zu finden, die sich so schnell spannen und entspannen kann.
Zum anderen hätte dein Lautsprecher eine Reichweite von wohl nur wenigen Zentimetern: Luft ist immerhin ein Gas. Da gibt es leicht mal kleine Veränderungen die zu Frequenzverschiebung führen, was dann insbesondere für hochfrequente Wellen bedeutet, dass sie sich früher oder später überlagern und auflösen. Wenn man auch in großer Entfernung noch gehört werden will, muss man deshalb etwas möglichst tieffrequentes nehmen. Deshalb trötet ein Nebelhorn auch nur mit wenigen Hertz.

Crop Circle
2007-12-29, 10:29:37
Danke für die erschöpfende Auskunft.
Anstatt solchen Blödsinn zu schreiben, hättest du Post #2 von Trap mal lieber lesen sollen.

Cyv
2007-12-29, 10:33:28
Schall bringt Luft zum Schwingen. Für tiefe Frequenzen, also von 1 bis 100 Hz, braucht man große Tieftöner und viel Energie, für höhere Frequenzen einen Hochtöner für Frequenzen etwa von 8.000 bis 20.000 Hz. Höhere Frequenzen können wir Menschen nicht mehr hören, Hunde oder Fledermäuse aber nehmen noch Frequenzen wahr, die wir in den sogenannten Ultraschallbereich einordnen, also 20.000 bis 100.000 Hz. Würde ich nun einen "Hochtöner" für meine Lautsprecher bauen, der "Töne" mit einer Frequenz von 500.000 Hz bis 800.000 Hz wiedergeben kann, hätte ich dann nicht einen Mittelwellen-Radiosender gebaut?

Nein, da du immernoch Schallwellen erzeugt. Radiowellen sind elektromagnetische Wellen, die künstlich nur mit einem Dipol erzeugt werden können.
Weiterhin ist es unmöglich mit Lautsprechern elektromagnetische Wellen zu erzeugen. Elektromagnetische Wellen bewegen sich mit Lichtgeschwindigkeit, die Membrane mit sicherheit nicht;)

BAGZZlash
2007-12-29, 10:48:46
Nein, da du immernoch Schallwellen erzeugt. Radiowellen sind elektromagnetische Wellen, die künstlich nur mit einem Dipol erzeugt werden können.
Weiterhin ist es unmöglich mit Lautsprechern elektromagnetische Wellen zu erzeugen. Elektromagnetische Wellen bewegen sich mit Lichtgeschwindigkeit, die Membrane mit sicherheit nicht;)


Ahh, endlich sagt mal einer was Konkretes bzw. hat meine Frage verstanden. Danke! :smile:

Spasstiger
2007-12-30, 00:53:58
Schall ist die Ausbreitung von Dichteschwankungen in Medien. Wenn sich z.B. die Membran eines Lautsprechers bewegt, wird die Luft davor komprimiert und entspannt, man hat Dichteschwankungen der Luft. Diese Dichteschwankungen breiten sich aus, erreichen dein Ohr und setzen dort die Membran deines Gehörs in Bewegung.

Eine elektromagnetische Welle braucht kein Medium, um sich zu auszubreiten. Das Medium muss sich auch nicht komprimieren und entspannen. Natürlich kann eine elektromagnetische Welle mit Materie wechselwirken, Mikrowellenstrahlung versetzt z.B. Wassermoleküle in Schwingungen, Infrarotlich erwärmt die Haut und Gammastrahlung degeneriert die DNA in den Zellen.
Aber diese Wechselwirkungen mit der Materie sind für die Ausbreitung von elektromagnetischen Wellen nicht nötig. Wir sehen ja z.B. auch das Licht weit entfernter Sterne, obwohl der Weltraum weitgehend materiefrei ist.
Eine elektromagnetische Welle stellt einen Energietransport durch wechselnde elektrische und magnetische Felder dar.

Kinman
2007-12-30, 11:04:17
Schall (in Flüssigkeiten und Gasen) hat auch eine andere Wellenform als E-Mag. Wellen
http://de.wikipedia.org/wiki/Transversalwelle (E-Mag.)
http://de.wikipedia.org/wiki/Longitudinalwelle (Schall)

mfg Kinman

Spasstiger
2007-12-30, 12:29:20
Schall (in Flüssigkeiten und Gasen) hat auch eine andere Wellenform als E-Mag. Wellen
http://de.wikipedia.org/wiki/Transversalwelle (E-Mag.)
http://de.wikipedia.org/wiki/Longitudinalwelle (Schall)

mfg Kinman
Eine elektromagentische Welle kann auch in Ausbreitungsrichtung (longitudinal) schwingende Komponenten haben, z.B. wenn sie in einem Hohlleitern geführt wird.
Und genauso gibt es Schallwellen mit transversalen Komponenten.

Controller Khan
2007-12-30, 13:30:21
Schall (in Flüssigkeiten und Gasen) hat auch eine andere Wellenform als E-Mag. Wellen
http://de.wikipedia.org/wiki/Transversalwelle (E-Mag.)
http://de.wikipedia.org/wiki/Longitudinalwelle (Schall)



Wie in den Wikipedia Artikeln geschildert gibt es Schall als S-Wellen und als P-Wellen.
Beide kommen bei Erdbeben vor und ermoeglichen die Berechnung des Erdbebenherd.

Juice
2007-12-30, 15:23:03
Wie in den Wikipedia Artikeln geschildert gibt es Schall als S-Wellen und als P-Wellen.
Beide kommen bei Erdbeben vor und ermoeglichen die Berechnung des Erdbebenherd.

Das ist korrekt, in Festkörpern breiten sich Erdbebenwellen, welche nichts anderes als Schallwellen sind, sowohl als Longitudinal (P) - als auch als Transversalwellen (S-Wellen) aus. In Fluiden allerdings breitet sich Schall nur als Longitudinalwelle aus, daher weiß man z.B., dass der äußere Erdkern flüssig ist.