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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : WLAN: Repeater oder stärkere Antenne?


nggalai
2007-12-30, 12:47:22
Oi,

folgendes Szenario:

Im Erdgeschoß steht eine Fritz!Box 3070. In der Wohnung drüber hat man auch noch immer WLAN-Empfang (iStumbler zeigt 30% an), aber in der Wohnung noch eins drüber geht nix mehr. Aber: Genau in der Wohnung (also zwei Etagen höher) soll ein Mac über WLAN ins Internet.

Was ist bei diesen Voraussetzungen sinnvoller? Einen WLAN-Repeater ins erste Obergeschoß stellen, oder im Erdgeschoß eine stärkere Antenne an die Fritz!Box anschließen? Gibt’s fertige Antennen für die Fritzbox, die man einfach statt des Gummidödels einstecken kann, oder wäre da mehr Bastelarbeit verlangt?

Kabel zu verlegen kommt leider nicht in Frage.

Eure Erfahrungen?

Liebe Grüße,
-Sascha

Botcruscher
2007-12-30, 12:53:40
Antenne -> immer!

Bei der Witzbox must du auf jeden Fall des Gerät auf machen.

Als absolute Notlösung geht auch WDS. Mit Ruberduckys ist das aber mehr schlecht als recht.

nggalai
2007-12-30, 14:05:21
Hmm. Wäre es da einfacher, sich eine neue Router/Modem-Kombi zu kaufen, die von Haus aus stärker sendet? Oder einfach einen neuen, starken AP, der dann das WLAN der Fritzbox ersetzt?

Botcruscher
2007-12-30, 16:33:06
Vergiss das stärker senden=stärkeres Signal bitte ganz, ganz schnell!


Sendeleistung ist gut für Ebay und für DAUs.

Beispiel:

AP1 18db Sendeleistung+2dbi Antenne = 20db = 100mw Sendeleistung e.i.r.p.
AP2 2db Sendeleistung +18 db Antenne =20db = 100mw Sendeleistung e.i.r.p.

Klingt doch gleich oder? NEIN AP2 hätte eine 63x mal größere Energie durch die Antenne.
Was bringt und das nun wenn wir die Sendeleistung runter Regeln müssen um die gesetzlichen Grenzwerte ein zu halten? Den Antennengewinn! Eine Antenne bündelt nicht nur das Feld nein sie bündelt auch die eintreffenden Wellen. Unser AP empfängt jetzt auch 63x mal besser! Aber das ist noch nicht alles:
- weniger störanffälligkeit
- geringere Noisewerte
- bessere elektrische Signalqualität und und und

FAZIT: Gleiches Ausgangssignal und 63x besseres Eingangssignal.

Botcruscher
2007-12-30, 16:55:52
Sooo

Allin1 Geräte sind idR absoluter Mist.

Gute Hardware:
http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=390267

oder obligatorisch SIG...(warum bin ich noch kein Wlanguru:biggrin:)


Repeatermode:

Was ist das.
1. "Ich empfange Signal und Sende an alle weiter"
2. "Ich empfange Signal und Sende an einen weiter"

Nachteile:
schnell Noiseprobleme
Duchsatz halbiert sich pro Gerät
...

Besser:
Client/Bridgemode

AP verhält sich wie ein Client und schickt die Pakete schon zum 4Port wo man sie per Kabel abgreifen kann.

huha
2007-12-30, 17:02:40
Beispiel:

AP1 18db Sendeleistung+2dbi Antenne = 20db = 100mw Sendeleistung e.i.r.p.
AP2 2db Sendeleistung +18 db Antenne =20db = 100mw Sendeleistung e.i.r.p.

Klingt doch gleich oder? NEIN AP2 hätte eine 63x mal größere Energie durch die Antenne.
Was bringt und das nun wenn wir die Sendeleistung runter Regeln müssen um die gesetzlichen Grenzwerte ein zu halten? Den Antennengewinn! Eine Antenne bündelt nicht nur das Feld nein sie bündelt auch die eintreffenden Wellen. Unser AP empfängt jetzt auch 63x mal besser! Aber das ist noch nicht alles:
- weniger störanffälligkeit
- geringere Noisewerte
- bessere elektrische Signalqualität und und und

FAZIT: Gleiches Ausgangssignal und 63x besseres Eingangssignal.

Das ist eine Milchmädchenrechnung, da eine 18dbi-Antenne eine starke Richtwirkung hat, was natürlich gleichzeitig auch heißt, daß die Clients gegebenenfalls genauer positioniert werden müssen. Da nicht bekannt ist, wo die Geräte im Haus stehen, ist so eine Aussage zwar faktisch richtig, impliziert aber die falschen Schlußfolgerungen.

Der Schluß daraus, daß eine entsprechend geeignete Antenne wesentlich besser ist als einfaches Hochschrauben der Sendeleistung, ist allerdings richtig, aber bei der Antennenauswahl sollte man die eigenen Anforderungen bedenken.

-huha

Botcruscher
2007-12-30, 17:16:00
Logisch müssen die Clients im Öffnungswinkel liegen. Das verlangt die Funktionsweise einer Antenne schon. In vereinfachten Beispielen spar ich mir auch einen krassen Ausflug in die Antennentheorie. Alleine die Nebenkeulen sind schon eine Sache für sich.

Deswegen ist es auch keine Milchmädchenrechnung.:rolleyes: Die Werte erreicht man ja wenn man eine Antenne aus richtet.


Da nicht bekannt ist, wo die Geräte im Haus stehen, ist so eine Aussage zwar faktisch richtig, impliziert aber die falschen Schlußfolgerungen.

Hach. Mein Gott wo steht was von Öffnungswinkeln, Antennentypen usw.

Immer diese Klugscheiser wenn man mal was vereinfacht rüber bringen will.

Gast
2007-12-30, 18:11:11
"Einfach" bedeutet in vielen Fällen allerdings auch einfach Schwachsinn...

nggalai
2007-12-30, 18:28:18
Die theoretischen Hintergründe sind ja sehr interessant, aber wie gehe ich jetzt in dem konkreten Fall vor? Fritzbox-Antenne ersetzen oder einen „vernünftigen“ AP kaufen und WLAN an der Fritzbox aus? Oder doch lieber über WDS, da in der Wohnung dazwischen genug Empfang da ist?

Ist schon klar, daß bessere Antenne = guuuut, aber kann man damit überhaupt zwei Stockwerke überbrücken, oder wird’s so oder so scheitern? Daher ja die Frage nach „Erfahrungen“.

Ich sollte vielleicht erwähnen, daß das Netzwerk schlußendlich von zwei Damen verwendet werden wird, die es so unkompliziert wie möglich haben wollen. Und nicht die Wohnung umstellen wollen, damit der Empfänger schön im Kegel der Antenne sitzt.

Cheers,
-Sascha

Gast
2007-12-30, 18:43:49
Vergiss es. Wenn in der zweiten Wohnung *überhaupt* kein Empfang mehr möglich ist dann hilft auch keine bessere Antenne. Wenn, dann müsstest du 2 sehr starke Richtantennen verwenden. Und dann darfst dich aber nicht mehr allzusehr damit bewegen weil die Antennen stark bündeln und der Empfang dann nur in einem kleinen Bereich gut möglich ist. Wenn die Geräte immer am selben Fleck stehen ist das natürlich eine Möglichkeit aber wenn die gesamte Wohnung abgedeckt werden soll isses Kack.

Repeater in der ersten Wohnung, den dann auch gerne in etwas besserer Qualität als die Witzbox, also Buffalomässig darfs ruhig sein.

Botcruscher
2007-12-30, 19:07:37
"Einfach" bedeutet in vielen Fällen allerdings auch einfach Schwachsinn...


Es steht dir frei die Richtwirkungen einer Antenne hier ausführlichst zu dokumentieren. Bitte gleich noch die Ausbreitungsrechnung für Räume die du nicht kennst.:P
Selbst ein 5 Jähriger wäre nicht so blöd und würde eine Antenne in die falsche Richtung halten. Schwachsinn sind nur die Ideen die hier noch reinintepretiert werden. Wer spielen will geht bitte mit zu Computerbase Signalverstärker aus Draht und einer Dose bauen.:rolleyes:


http://www.trevormarshall.com/biquad.gif
EoD

aber kann man damit überhaupt zwei Stockwerke überbrücken, oder wird’s so oder so scheitern?

Solange das Signal nicht zu 100% reflektiert oder absorbiert wird geht das. Wenn du nicht im Stahlbetonbunker lebst geht da immer was durch.

Da ja nur Inet drüber soll geht eigentlich alles. Am besten wäre einfach ein AP im Client/Bridgemode im oberen Stockwerk. Wenn du glück hast findet der schon das Netz. Die Keramikantennen von USB-Wlan sind mal echt schlecht. Eine Antenne kannst du dann an den AP immernoch dran zimmern. Dann gehts zu 99,9%. Das ganze muss auch nur einmal eingerichtet werden.


Vergiss es. Wenn in der zweiten Wohnung *überhaupt* kein Empfang mehr möglich ist dann hilft auch keine bessere Antenne. Wenn, dann müsstest du 2 sehr starke Richtantennen verwenden. Und dann darfst dich aber nicht mehr allzusehr damit bewegen weil die Antennen stark bündeln und der Empfang dann nur in einem kleinen Bereich gut möglich ist. Wenn die Geräte immer am selben Fleck stehen ist das natürlich eine Möglichkeit aber wenn die gesamte Wohnung abgedeckt werden soll isses Kack.

Repeater in der ersten Wohnung, den dann auch gerne in etwas besserer Qualität als die Witzbox, also Buffalomässig darfs ruhig sein.


Sorry das ist QUARK. Nur weil ich kein Wlan empfange, bedeuted das nicht das es nicht da ist. Wenn ich Netstumbler anwerfe findet der ohne Antenne auch weniger Netze--- deswegen sind sie trotzdem da.

Was das Thema Richtwirkung angeht... Von was redest du bitte?!!! Bei einer 12dbi Antenne mit 60° Abstrahlwinkel deckt man auf 6 Höhenmeter(2,5 Stockwerke) mal eben locker ein halbes Haus ab! Das ist kein Laserstrahl.

Alex31
2007-12-30, 19:28:50
Ist schon klar, daß bessere Antenne = guuuut, aber kann man damit überhaupt zwei Stockwerke überbrücken, oder wird’s so oder so scheitern? Daher ja die Frage nach „Erfahrungen“.
Ja es ist möglich. Wichtig dafür ist die Hardware und allerdings auch wie das Gebäude gebaut wurde in dem du das versuchst. In einem Gebäude mit sehr viel Stahl im Beton stößt man sehr schnell an die Grenzen. In einem normalen Einfamilienhaus sollte es möglich sein über zwei Stockwerke ein WLAN zustande zu bringen. Ob das mit einer Fritzbox funktioniert mag ich allerdings nicht zu sagen, habe bisher kaum was mit den Dinger zu tun gehabt. Auch sind interne WLAN Karten in einem Notebook nicht so der Bringer, da kann man dann besser auf eine externe Karte mit eventuell kleiner Zusatzantenne zurückgreifen. Habe selber im EG einen Router stehen und im 1. und 2. OG noch ausreichend Empfang zum surfen.

nggalai
2007-12-30, 19:30:41
Solange das Signal nicht zu 100% reflektiert oder absorbiert wird geht das. Wenn du nicht im Stahlbetonbunker lebst geht da immer was durch.

Da ja nur Inet drüber soll geht eigentlich alles. Am besten wäre einfach ein AP im Client/Bridgemode im oberen Stockwerk. Wenn du glück hast findet der schon das Netz. Die Keramikantennen von USB-Wlan sind mal echt schlecht. Eine Antenne kannst du dann an den AP immernoch dran zimmern. Dann gehts zu 99,9%. Das ganze muss auch nur einmal eingerichtet werden.
Das klingt schon mal gut. :) Beim Haus handelt es sich um einen Altbau aus dem Jahr 1904 oder so ähnlich, also nix Stahlbeton.

Kurze Verständnisfrage: „Oberes Stockwerk“ meint das erste Stockwerk über dem Router, oder das Zielstockwerk (zweites Stockwerk über dem Router)?

Ich werde als nächstes mal mit dem Mac der Dame den Empfang prüfen. Die ersten Messungen machte ich mit meinem eigenen MBP, der hat weniger Empfangsleistung als ihr Modell. Vielleicht reicht’s ja sogar so, ganz ohne Zusatzhardware … Auch wenn ich nicht daran glaube. :D

Cheers,
-Sascha

Gast
2007-12-30, 19:41:23
Vergiss den ganzen Richtantennenquatsch. Repeater und gut.

Botcruscher
2007-12-30, 19:47:17
Also ein Macbook.

Machs dir einfach:

WHR-HP-G54 +DD-WRT
RP-SMA Biquadantenne von Ebay

=~60€

Jetzt wird der WHR an Standort der Fritz aufgestellt und die Antenne grob auf die Wohnung gepeilt. -> Signal messen

Wenn gut dann
Fritz als Modem benutzen und WHR alles andere
else
WHR ins WDS packen und in die mittlere Wohnung stellen.

nggalai
2007-12-31, 12:42:08
Huhu Botcruscher,

ah, das ist doch schön konkret. Danke! :)

Und der ganze Aufwand nur, weil die Frau zwar € 2.000 für ein MacBook Pro übrig hat, aber keine € 20 im Monat fürs Internet bezahlen will. :|

Cheers,
-Sascha

anddill
2007-12-31, 13:19:26
Ich hab 2 DSL-Leitungen mit jeweils einer Box dran. Eine Fritzbox und einmal ein Modem mit WRT54GL. Eine der Leitungen wird hauptsächlich über die Netzwerkverkabelung genutzt, eine über WLan. Beide Boxen stehen in verschiedenen Kellerräumen. Ich hatte erst die Fritzbox für das Wlan in Einsatz, aber schon im EG, 5m Luftline von der Box entfernt, war keine stabile Verbindung mehr möglich. Könnte damit zusammenhängen, daß Eisenbahnschienen als Deckenbalken eingebaut sind.
Ich hab das dann mal umgebaut, jetzt speist die Fritzbox das Kabel-LAN, und der WRT ist fürs WLan zuständig. Seitdem hatte ich nicht einen Verbindungsabbruch mehr.
Was nicht heißen soll, daß die Fritzbox Mist ist. Die holt aus meinem freigegebenen DSL-Light Anschluß 400UP/3000Down, wo das Modem am WRT nur 87/2000 schafft. Die Antenne taugt halt nichts.

Gast
2007-12-31, 13:37:49
nggalai,

hast du es mal mit anderem Ausrichten der vorhandenen Antennen versucht?

Die Standardantennen sind ja meist kurze Stabantennen mit Dipol-Charakter, sie strahlen also nur senkrecht zum Stab in alle Raumrichtungen ab. Also wenn der Antennestab senkrecht steht, hast du nur in dieser Etage gute Sende-/Empfangsleistung. Antenne waagerecht legen ergibt maximale Qualität durch die Stockwerke hindurch, aber natürlich schlechtere Qualität innerhalb eines Stockwerkes. Einfach mal verschiedene Ausrichtungen durchprobieren, da läßt sich bestimmt was optimieren.

Botcruscher
2007-12-31, 14:40:38
Bei typischen 1,8 bis 2,3dbi hilft auch ausrichten nicht so viel.

Gast
2008-01-04, 12:31:24
Das kann schon helfen, wenn nämlich die anderen Geräte in Richtung minimaler Abstrahlung liegen, denn dort hat man Leistungen im negativen dBi Bereich, zB. - 3dBi, und die Differenz von +2,3dBi zu -3dBi sind immerhin schon > 5dB, also fast eine Vervierfachung (6dB) der Leistung.

Haarmann
2008-01-04, 14:18:38
Würde das Notebook nicht zu sehr bewegt, liesse sich auch schlicht an dieses eine Richtantenne Marke CT Eigenbau anstöpseln. Das müsste reichen.