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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lösung zum sichern von großen Datenmengen gesucht.


007
2007-12-31, 15:53:57
Hi,

nachdem ich nun schon öfters kleinere Teile meines nicht ganz kleinen Datenbestands selbstverschuldet oder auch nicht verloren habe bzw. mir unter erhöhtem Aufwand habe wieder organisieren müssen, habe ich langsam aber sicher die Schnauze voll und eine brauchbare, aber auch bezahlbare Lösung muss her.

Um mal einen kleinen Abriss über das Problem zu geben:
Zu sichernde Daten derzeit: ~500GB
Zuwachsrate sind ungefähr: ~1GB pro Woche
Bei den Daten handelt es sich vor allem um Bilder (böse DSLR ;)) und private Filmaufnahmen. Das Rohmaterial einer einzelnen DV verschlingt schon mal gut und gerne 13GB. Um die Projekte nachträglich noch bearbeiten zu können, muss das Rohmaterial aufgehoben werden.

Ich lege keinen besonderen Wert auf Zugriffszeiten und/oder Performance. Wichtig ist nur Sicherheit. Am Besten wäre es, wenn die Daten von meinem Rechner aus automatisch (dafür gibt's ja spezielle Software) auf einen Server (NAS) gespielt werden würden und ich somit keine weitere Arbeit damit hätte. Netter Nebeneffekt der Sache ist, dass die Daten dann zentral gelagert wären und ich somit innerhalb meines Heimnetzwerks mit jedem Rechner darauf zugreifen könnte. Das einzige Problem ist, dass noch eine Redundanz fehlt. Raucht das RAID des NAS ab, würden alle Daten im Nirvana verschwinden (kein schöner Gedanke...).
Es stellt sich mir also die Frage, wie ich das NAS absichern kann. Ein weiteres NAS aufstellen und spiegeln? Bandlaufwerke oder andere Sicherungstechnologien?

Gesucht wird eine Lösung, um die Daten im Netzwerk zentral verfügbar zu machen und zusätzlich eine Absicherung dieser Lösung.
Mangels Bandbreite meiner Leitung ist ein Absichern der Daten in einem Rechenzentrum o. Ä. nicht möglich, sodass wohl eine Heimlösung her muss.

Da mir diese Daten wirklich was wert sind, wäre ich auch bereit soviel wie nötig und so wenig wie möglich dafür zu bezahlen. Was ich damit sagen will: Es möge mir jetzt keiner die Enterprise Solution für Großrechenzentren von Dell oder HP präsentieren, sondern realisitische Lösungen, die ein gesundes Maß an Sicherheit bieten. Ganz nett wäre, eben wg. des Datenzuwachs eine entsprechende Skalierbarkeit der Lösung.

Optimal wäre eine Lösung, bei der ein Datenträger welcher Art auch immer, immer wieder automatisch mit dem aktuellen Inhalt des NAS überspielt wird, sodass man sich wirklich so wenig wie möglich um das ganze kümmern muss und im Notfall einfach darauf zurückgreifen kann. Ich bin leidergottes tierisch faul und dementsprechend gehe ich derzeit auch recht schlampig bei der "manuellen" Archivierung meiner Daten vor. ;)

Grüße und schonmal vielen Dank

Moritz

Dktr_Faust
2007-12-31, 16:02:46
Wenn Du nur Windows-PCs/Macs hast, würde ich mir an Deiner Stelle ein oder mehrere Gehäuse mit NDAS (http://de.wikipedia.org/wiki/NDAS) besorgen. Theoretisch ginge das zwar auch unter Linux, aber die Einrichtung ist sehr anspruchsvoll und der Funktionsumfang stark eingeschränkt.

Ich selber verwende dieses hier (http://www.fantec.de/html/de/2/artId/__2305/gid/__500905309053390/article.html) und bin sehr zufrieden. Die NDAS-Software bietet die Möglichkeit, auch ein RAID1 (http://www.ximeta.com/web/technology/ndas/technologie4_en.php) zu erstellen und so hättest Du auch im Netztwerk eine Redundanz. Darüber hinaus ist das NDAS auch wirklich so schnell wie das Interface es hergibt (nämlich 10MB/s) während man bei NAS meist nicht über 3-4MB/s hinauskommt. Der Zugriff ist sehr einfach, da das LW einfach wie eine USB-Festplatte eingebunden wird und auch so genutzt werden kann.

Grundsätzlicher Nachteil ist sicherlich, dass man dafür proprietäre Treiber braucht und diese auch auf jedem Rechner installieren muss. Das geht zwar einfach, aber kostet natürlich auch Zeit. Darüber hinaus sollte man ein LAN haben, dass zuverlässig schneller ist als 10Mbps, da es sonst meist nicht funktioniert.

Grüße

Hamster
2007-12-31, 16:10:02
wenn ich das richtig sehe und von der jetzigen datenmenge auf ca. 5 jahre hochrechne, brauchst du netto mind. 1TB

die einfachste möglichkeit wäre wohl ein brauchbares nas für 2 platten â 1TB (im raid1).

um dies dann erneut abzusichern dies auf eine externe platte spiegeln, die nur für diesen einsatz angestöpselt wird.
in frage kommende nas systeme habe ich hier gepostet: http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=396510


alternativ könnte man auch einen kleinen pc aufbauen mit 4 platten â 500gb und käme so kostengünstiger auch auf 1tb oder mehr netto (je nachdem ob raid1 oder raid5. wobei ich aufgrund der einfachheit ein raid1 vorziehen würde).
das ganze könnte man dann differentiell oder inkrementell auf band sichern. dies wäre die eleganteste lösung, da nahezu vollautomatisch.
allerdings kosten die bandlaufwerke (lto-2 sollte es dann schn minimum sein) ein halbes vermögen.

es wäre auch möglich dies mit hilfe von blueray oder hd-dvd zu realisieren, nur müßte man dann hier die datenträger öfters wechseln, und wie es mit der datensicherheit langfristig aussieht weiß ich nicht. wäre allerdings günstiger.


jetzt nur mal für auf die schnelle zwei aus dem ärmel geschüttelte lösungsansätze. vielleicht äußere ich mich nochmal genauer dazu.

007
2007-12-31, 16:19:10
Bezogen auf Dktr_Faust:
Ja, wie gesagt, auf Speed kommt's mir nicht an. Anbetrachts der Tatsache, dass zwei der vier Rechner über Wlan angebunden sind, stellt sich die Speedfrage sowieso nicht.
Die anderen beiden Rechner hängen zwar an einem 1000er Switch, aber die werden nicht so häufig genutzt.
Dieser Auszug aus der Wiki macht das an sich attraktive NDAS für mich leider unbrauchbar, da ich auf den Wlan-Router nicht wirklich verzichten kann. Zum einen müssten ich dann durch ein 250m² Haus verkabeln und zum anderen würd's auch die Bewegungsfreiheit mit dem Laptop einschränken, auf welchem so ein Bilderabruf am Abend ja nicht so unwahrscheinlich ist.
"Vom Einsatz eines WLAN-Routers zwischen NDAS-System und Zielsystem wird von führenden Herstellern abgeraten, genauso wie darauf verwiesen wird, dass „über das Internet“ kein Zugriff möglich ist. Ebenso wird von Hubs abgeraten. Man kann das netzwerktechnisch so interpretieren, dass das Protokoll LPX nicht routingfähig ist.
In der Praxis bedeutet das, dass alle Geräte – NDAS wie auch Zielsysteme – am selben 100-MBit- oder Gigabit-Switch angeschlossen sein sollten."

Ich hatte mal so eine einzelne Platte in einem NAS Gehäuse von Iomega am laufen. Das war zwar nicht sonderlich performant, schon gar nicht bei den W-Lan angebundenen Geräten, aber hat bis zum Ableben der Platte soweit funktioniert. Bei der W-Lan Geschichte spekuliere ich auch bis zu einem gewissen Grad auf die fortschreitende Entwicklung. Früher oder später dürften die Dinger erheblich schneller werden. Denn egal welche Lösung ich derzeit anstrebe, limitierend ist das W-Lan, denn selbst das krüppeligste NAS ist schneller ;).