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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gutmensch WTF


Santini
2008-01-09, 18:19:12
Seit neuestem stolpere ich hier immer wieder über das Wort Gutmensch,

Was macht denn einen Gutmenschen aus und was ist das schlimme daran?
Und was ist das Gegenteil von einem Gutmenschen?Ein Schlechtmensch?

gruss Santini

Alexander
2008-01-09, 18:26:15
Ein Gutmenschen ist nichts weiter als eine Beleidigung, die von Leuten verwendet wird, denen Argumente ausgegangen sind.

Konami
2008-01-09, 18:28:05
Ursprünglich Bezeichnung für Leute, die moralisch so fanatisch sind, dass sie sich komplett von der Realität entfernt haben. Sprich z.B., wenn jemand aus Tierschutzgründen was dagegen hat Leder zu benutzen, auch wenn man die Häute schon vorrätig hat und sie sonst irgendwo vergammeln würden.

Inzwischen aber viel zu oft von Leuten missbraucht, die zu dumm, zu egoistisch oder faul sind, selbst ein bisschen über ihren Tellerrand hinauszuschauen, und daher aus Neid jeden, der sich durch Rücksicht usw. beliebt macht, als "Gutmenschen" schlechtmachen wollen. In dem Fall einfach ignorieren. :D

/Edit: So wie Alexander kann man's auch ausdrücken.

Lyka
2008-01-09, 18:31:00
meine eigene Definition lautet:

Der Gutmensch ist ein Mensch, der makellos durch diese Welt geht. Der mit dem Hungernden leidet, indem er 5 Euro bei einer Spendenaktion spendet und sich dafür wortreich und theatralisch von Fastfood entfernt, den er sonst für dieses Geld gekauft hätte. Fastfood ist grundsätzlich ein übles Gift und sollte wie Alkohol, Drogen, und Zucker verboten werden. Der Gutmensch erzieht seine Kinder perfekt nach ihren Wünschen, ist gegen Authorität und für Harmonie. Der Gutmensch schaut nur hochwertiges Fernsehen, maximal 15 Minuten am Tag, er liest nur Bücher aus den Top 5 des Arte-Buchclubs und spricht darüber nur mit Seinesgleichen.
Er ist ein Mensch, der etwas für die feine Ironie von Situationen, hochgradig politisches Kabarett und handgepfücktem Kaffee von echten columbianischen Bauern empfindet.
Er hasst heimlich, dann aber besonders Proleten, für die er 99,999% aller westlichen Menschen hält. Eine kurze Zeit war er Christ, kann aber die Kirche nicht mehr leiden, seit er von den Verbrechen in den Kreuzzügen hörte. Er ist agnostischer Buddhist, weil er im Innern zweifelt, daß er in den Himmel kommt und Angst hat, ins Nirwana einzutauchen.
Das grundsätzliche Merkmal eines Gutmenschen ist seine Angewohnheit, jeden Menschen bekehren zu wollen. Den Raucher zum Nichtrauchen, den Alkoholtrinker zum Abstinenzler und den Autofahrer zum Fahrradfahrer. Dies tut er mit einer Vehemenz, daß er nur mit einem einzelnen Gefühl von mir bewertet werden kann: Mitleid.

Anadur
2008-01-09, 18:31:06
Der Wikiartikel ist recht weitläufig und ausführlich http://de.wikipedia.org/wiki/Gutmensch

Der "typische Gutmensch" als Feindbild ist wohl Claudia Roth. Wenn man jemanden anders als Gutmensch bezeichnet möchte man seine eigene Meinung als besonders rational und logisch kennzeichnen.

Walkman
2008-01-09, 18:32:29
Im Moment sind wohl alle Linken Gutmenschen.

AHF
2008-01-09, 18:49:33
heuchler, politisch korrekte oder verblendete idealisten

Fritte
2008-01-09, 18:53:29
Gutmenschen sind Leute die grundsätzlich an das Gute im anderen glauben, mag dieser auch ein stadtbekannter Betrüger, Dieb und Mörder sein, so wird diese Tatsache entweder geleugnet, ignoriert oder schlichtweg mit seiner schlimmen Kindheit begründet
Wahlweise wird auch der Staat für alles haftbar gemacht, denn der kann sich ja nicht wehren und ist im zweifel sowieso immer schuld

Ein Gutmensch zu sein bedeutet nicht zwangsweise auch selbst gutes zu tun, dafür um so mehr darüber zu reden, vor allem in Nerdforen und anderen Institutionen wo man anonym ist :D

Marmicon
2008-01-09, 19:01:51
Im Moment sind wohl alle Linken Gutmenschen.

..und alle Rechten Schlechtmenschen :tongue:

verblendete idealisten

Was wäre die Menschheit ohne Idealismus?

Alexander
2008-01-09, 19:04:14
Ein Gutmenschen ist nichts weiter als eine Beleidigung, die von Leuten verwendet wird, denen Argumente ausgegangen sind.

Und hier kommt Beispiel Nummer 1:
Im Moment sind wohl alle Linken Gutmenschen.

Danke dir. :up:

Walkman
2008-01-09, 19:04:58
..und alle Rechten Schlechtmenschen :tongue:


Ne, Nazis ;(

@Alexander

Bitte sehr. :up:










Vogel... X-(

Lawmachine79
2008-01-09, 19:06:02
Gutmenschen sind meistens selbstgerechte Typen, die sich ein Urteil über Dinge anmaßen, von denen sie nicht die geringste Ahnung haben. Im speziellen sind dies meist Urteile über das Handeln anderer Menschen in Situationen, die sie selbst nie erlebt haben - Beispiele:

- Menschen, die von Multikulti und Toleranz schwärmen, aber nie in einem Stadtteil mit hohem Migrantenanteil gelebt haben

- Menschen, die kein Auto haben und 2m Fußweg zur Arbeit(samt) und Tempolimits fordern.

- Abgeordnete, die sich sparsame Autos leisten können und fordern, daß "Alte Dreckschleudern" von der Straße verschwinden müssen.

- Menschen, die nicht rauchen und daher fordern, daß nirgends, wo sie sind, geraucht werden darf (bin übrigens immer noch Nichtraucher :D )

drexsack
2008-01-09, 20:06:44
Ich stimme Warmachine und Fritte vollkommen zu, zumindest nutze ich die Phrase aktuell auch so, in diesem Forum, besonders im PoWi passt sie aber auch einfach ständig zu gut. Leider.

evolutionconcept
2008-01-09, 20:15:10
Ich kenne die Bezeichnung erst durch das PoWi....und da meint es wohl jeder anders.

Backfire
2008-01-09, 20:34:10
"gutmenschen" sind für mich menschen, die meinen, sich ob ihrer lebensweise von der masse positiv abzuheben (und dies auch kundtun), obwohl sie von den problemen derer denen sie angeblich helfen, keine ahnung haben.
z.b. unsere familienministerin.

Lightning
2008-01-09, 20:44:13
Ich kenne die Bezeichnung erst durch das PoWi....und da meint es wohl jeder anders.

Jepp, kenn' ich auch erst durch das Forum, und ist dort irgendwie mein persönliches Unwort des Jahres. In den meisten Diskussionen scheint es lediglich der Abwertung des Gegenübers zu dienen, ohne etwas zum Thema beizutragen.

Was einen "Gutmenschen" auszeichnet, wurde ja schon mehrfach erklärt, wobei ich die Erklärung von Wikipedia am treffendsten finde.

StefanV
2008-01-09, 20:51:59
Ich kenne die Bezeichnung erst durch das PoWi....und da meint es wohl jeder anders.
Nee, eigentlich nicht...


Das Wort 'Gutmensch' kann man auch ganz einfach zusammenfassen:

Das ist jemand, der die Welt durch eine rosarote Brille sieht, alles (schlechte/was ihm nicht passt) ignoriert und beharrlich seine völlig realitätsferne Meinung vertritt.

ShadowXX
2008-01-09, 20:55:18
Was wäre die Menschheit ohne Idealismus?
Idealismus und verblendeter Idealismus sind zwei verschiedene paar Schuhe.

Gegen Idealismus ist im Prinzip meistens nicht einzuwenden....verblendeter Idealismus dagegen kann sehr gefährlich sein.

Und um den Dreh zu bekommen...viele "Gutmenschen" sind verblendete Idealisten. Nicht alle, viele habe auch einfach nur die von Stefan erwähnte rosarote Brille auf (da sind die harmloseren) oder wissen schlicht nicht worüber Sie reden (das sind die ganz ganz harmlosen).

_Gast
2008-01-09, 20:57:02
Das ist jemand, der die Welt durch eine rosarote Brille sieht, alles (schlechte/was ihm nicht passt) ignoriert und beharrlich seine völlig realitätsferne Meinung vertritt.Ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber mit deiner eigenen Definition bist du dann in einigen Dingen der Gutmensch schlechthin.- Menschen, die von Multikulti und Toleranz schwärmen, aber nie in einem Stadtteil mit hohem Migrantenanteil gelebt haben

- Menschen, die kein Auto haben und 2m Fußweg zur Arbeit(samt) und Tempolimits fordern.

- Abgeordnete, die sich sparsame Autos leisten können und fordern, daß "Alte Dreckschleudern" von der Straße verschwinden müssen.

- Menschen, die nicht rauchen und daher fordern, daß nirgends, wo sie sind, geraucht werden darf (bin übrigens immer noch Nichtraucher :D )Es gibt aber auch Menschen, die jeden Tag 100 Kilometer zu Arbeit fahren und trotzdem für ein Tempolimit sind. Es gibt auch Raucher, die fordern, dass in der Öffentlichkeit nicht geraucht werden darf. Und es gibt selbstverständlich auch Menschen, die an Toleranz glauben, obwohl sie in einem Stadtteil mit hohem Migrantenanteil leben. Was sind dann das für welche?

Aber im Prinzip stimme ich Alexander zu. Wer keine Argumente hat, beleidigt halt gern. Ob Nazi, Gutmensch oder Neoliberaler, die Begriffe wechseln sich ab, der Grund bleibt der gleiche. Wobei die meisten die Worte wohl nutzen, ohne zu verstehen, was sie eigentlich bedeuten.

AHF
2008-01-09, 21:26:45
meistens sind es irgendwelche linken ökochristlichen langszeitstudenten, die acht semester politik, zehn semester jura und fünf semester sozialblabla erfolglos hinter sich gebracht haben. toleranz ist ihr lieblingswort und "der klügere gibt nach" ihr lieblingsspruch. sie versuchen alles mit "argumenten" zu lösen, was vielleicht langfristig auch zum ziel führen könnte, aber nich dadurch, dass sie ihren gegner überzeugen, sondern ihn mit ihrem gefasel zu tode langweilen. das ist eine versteckte form der gewalt. sie leben oft mit lesbischen hardcore-emanzInnen zusammen in einer wg und ziehen sich tofu und matetee rein. scheinbar wirkt sich das so negativ auf ihr gehirn aus, dass so ein konfuses idealistisches weltbild entsteht. bedauernswerte geschöpfe, die hoffentlich im sieb der natürlich auslese hängen bleiben.

Lawmachine79
2008-01-09, 21:34:57
Ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber mit deiner eigenen Definition bist du dann in einigen Dingen der Gutmensch schlechthin.Es gibt aber auch Menschen, die jeden Tag 100 Kilometer zu Arbeit fahren und trotzdem für ein Tempolimit sind.

Joar, die fahren eine Ente...und das sind keine Gutmenschen, sondern Neidhammel.

grandmasterw
2008-01-09, 21:38:54
Genauso wie für sehr weit linke Menschen jeder Polizist ein Faschist ist, ist man für rechte Typen sehr leicht ein Gutmensch.

Backfire
2008-01-09, 21:43:10
meistens sind es irgendwelche linken ökochristlichen langszeitstudenten, die acht semester politik, zehn semester jura und fünf semester sozialblabla erfolglos hinter sich gebracht haben. toleranz ist ihr lieblingswort und "der klügere gibt nach" ihr lieblingsspruch. sie versuchen alles mit "argumenten" zu lösen, was vielleicht langfristig auch zum ziel führen könnte, aber nich dadurch, dass sie ihren gegner überzeugen, sondern ihn mit ihrem gefasel zu tode langweilen. das ist eine versteckte form der gewalt. sie leben oft mit lesbischen hardcore-emanzInnen zusammen in einer wg und ziehen sich tofu und matetee rein. scheinbar wirkt sich das so negativ auf ihr gehirn aus, dass so ein konfuses idealistisches weltbild entsteht. bedauernswerte geschöpfe, die hoffentlich im sieb der natürlich auslese hängen bleiben.

deine auffassung kann ich nicht teilen. ein gutmensch ist für mich nicht der blödgekiffte (evtl. radikale) langzeitstudi, sondern eher der konforme, der opportunist, der an weihnachten mal ne mark spendet, und meint mit sich und der welt im reinen zu sein.

flatbrain
2008-01-09, 21:47:48
@_Gast und grandmasterw - das unterschreibe ich so.

BTW: Ich fahre mit Sicherheit keine Ente, sondern einen gut motorisierten Kombi, und plädiere zum jetzigen Zeitpunkt für Tempolimite, bin für Rauchverbote, obwohl ich selber 15 Jahre diesem Laster fröhnte, Alkohol dürfte ebenso verboten sein, obwohl ich gern Whisky trinke - also, was bin ich...

Backfire
2008-01-09, 21:53:19
bitte rafft es endlich!

http://de.wikipedia.org/wiki/Gutmensch

das hat nichts mit linken flötenspielern zu tun.

das sind opportunisten, die vornerum rausposaunen was für tolle menschen sie sind, und hintenrum ihre besten freunde ans messer liefern. das sind "gutmenschen"!

evolutionconcept
2008-01-09, 21:53:29
@_Gast und grandmasterw - das unterschreibe ich so.

BTW: Ich fahre mit Sicherheit keine Ente, sondern einen gut motorisierten Kombi, und plädiere zum jetzigen Zeitpunkt für Tempolimite, bin für Rauchverbote, obwohl ich selber 15 Jahre diesem Laster fröhnte, Alkohol dürfte ebenso verboten sein, obwohl ich gern Whisky trinke - also, was bin ich...


Ein Familienvater. :wink:

Grivel
2008-01-09, 21:58:28
Im Moment sind wohl alle Linken Gutmenschen.
stimm ich dir auch zu

raschomon
2008-01-09, 22:24:19
Es ist ein i.d.R abwertender Kampfbegriff im (gesellschafts-)politischen Diskurs der in den letzten gut 20 Jahren einer derartigen Inflation unterworfen war, daß er eigentlich zu nichts mehr taugt. Sowas passiert oft.

Lyka
2008-01-09, 22:25:28
nun, raschomon, wie würdest du die von uns beschriebenen Menschen bezeichnen?
Für mich ist Gutmensch der (aktuell) perfekteste Begriff.

raschomon
2008-01-09, 23:01:30
Dann sieh Dir doch nur einmal an wie z.B. wm79 den Begriff einsetzt. Er diffamiert damit Grün-Alternative, Sozialreformer, ökologisch Engagierte, Humanisten, Christen, dogmatische und undogmatisch Linke, Globalisierungskritiker, Verbraucherschützer, Vegetarier usw. gleichmaßen (mit mehr Überlegung hätte ich die Liste schon noch ausweiten können). Der Begriff dient als "Container" für alles Böse. So what? - Pillepalle!

Good Lord
2008-01-09, 23:04:21
Dann sieh Dir doch nur einmal an wie z.B. wm79 den Begriff einsetzt. Er diffamiert damit Grün-Alternative, Sozialreformer, ökologisch Engagierte, Humanisten, Christen, dogmatische und undogmatisch Linke, Globalisierungskritiker, Verbraucherschützer, Vegetarier usw. gleichmaßen (mit mehr Überlegung hätte ich die Liste schon noch ausweiten können). Der Begriff dient als "Container" für alles Böse. So what? - Pillepalle!

X-D(y)

wm79 erinnert mich immer an den hier:

http://marknicodemo.mu.nu/archives/Cartman.bmp


Nichts für ungut ;)

GBWolf
2008-01-09, 23:06:52
Gutmenschen sind Leute die grundsätzlich an das Gute im anderen glauben


ne ganz falscher Ansatz!

GBWolf
2008-01-09, 23:09:27
das sind opportunisten, die vornerum rausposaunen was für tolle menschen sie sind, und hintenrum ihre besten freunde ans messer liefern. das sind "gutmenschen"!


jo so kenne ich den Begriff auch. Wird hier im Forum aber inflationär an total falschen Stellen genutzt.

Lawmachine79
2008-01-09, 23:29:24
X-D(y)

wm79 erinnert mich immer an den hier:

http://marknicodemo.mu.nu/archives/Cartman.bmp


Nichts für ungut ;)

Joar, böser Polizeistaat hier...alles Faschisten...

Piffan
2008-01-09, 23:49:48
Ich kenne diesen Begriff nur aus diesem Forum. Und da habe ich ihn nur als Mittel gesehen, bei Argumentationsmangel den anderen zu beleidigen.

Gutmensch: Negativ besetzter Ausdruck, der von Ertappten gerne verwendet wird, um ihr Fehlverhalten zu relativieren. So nach dem Motto: Du bist ja noch viel schlimmer als ich mit deinem moralischen Getue....


Der Begriff wird hier auch gerne verwendet, um einem anderen Naivität vorzuwerfen......so nach dem Motto: Wir gehen hier noch alle vor die Hunde durchs das "Gutmenschentum".

MungoKang
2008-01-10, 08:49:49
Gutmenschen sind meistens selbstgerechte Typen, die sich ein Urteil über Dinge anmaßen, von denen sie nicht die geringste Ahnung haben. Im speziellen sind dies meist Urteile über das Handeln anderer Menschen in Situationen, die sie selbst nie erlebt haben - Beispiele:

- Menschen, die von Multikulti und Toleranz schwärmen, aber nie in einem Stadtteil mit hohem Migrantenanteil gelebt haben

- Menschen, die kein Auto haben und 2m Fußweg zur Arbeit(samt) und Tempolimits fordern.

- Abgeordnete, die sich sparsame Autos leisten können und fordern, daß "Alte Dreckschleudern" von der Straße verschwinden müssen.

- Menschen, die nicht rauchen und daher fordern, daß nirgends, wo sie sind, geraucht werden darf (bin übrigens immer noch Nichtraucher :D )

Kurz und prägnant :smile:

Alexander
2008-01-10, 08:53:32
Ich kenne diesen Begriff nur aus diesem Forum. Und da habe ich ihn nur als Mittel gesehen, bei Argumentationsmangel den anderen zu beleidigen.

Gutmensch: Negativ besetzter Ausdruck, der von Ertappten gerne verwendet wird, um ihr Fehlverhalten zu relativieren. So nach dem Motto: Du bist ja noch viel schlimmer als ich mit deinem moralischen Getue....


Der Begriff wird hier auch gerne verwendet, um einem anderen Naivität vorzuwerfen......so nach dem Motto: Wir gehen hier noch alle vor die Hunde durchs das "Gutmenschentum".
Sehr schön auf den Punkt gebracht. :)

_Gast
2008-01-10, 09:06:39
bitte rafft es endlich!

http://de.wikipedia.org/wiki/Gutmensch

das hat nichts mit linken flötenspielern zu tun.

das sind opportunisten, die vornerum rausposaunen was für tolle menschen sie sind, und hintenrum ihre besten freunde ans messer liefern. das sind "gutmenschen"!Wenn du schon Wikipedia zitierst, dann lies es vorher auch ganz....die Diskussion auf eine persönliche und emotionale Ebene gezogen, um so einer inhaltlichen Auseinandersetzung auszuweichen...soll durch die Abwertung der Person mittels dieser rhetorischen Strategie entkräftet werden...die Achtung vor dem politischen Gegner zu mindern und ihn zu diskreditieren...Es ist also laut Wikipedia ein Begriff, der verwendet wird, wenn einem die Argumente ausgegangen sind.

PHuV
2008-01-10, 12:20:06
Gutmenschen sind meistens selbstgerechte Typen, die sich ein Urteil über Dinge anmaßen, von denen sie nicht die geringste Ahnung haben. Im speziellen sind dies meist Urteile über das Handeln anderer Menschen in Situationen, die sie selbst nie erlebt haben - Beispiele:

- Menschen, die nicht rauchen und daher fordern, daß nirgends, wo sie sind, geraucht werden darf (bin übrigens immer noch Nichtraucher :D )

Na klasse, nur weil man nicht mit seinen Kindern beim Essen zugequalmt werden möchte, vielleicht selbst durch Passivrauchen einen Lungenschaden haben, soll man ein Gutmensch sein? :| Es muß wirklich schön in Deinem einseitigen Weltbild sein.

Für mich ist ein Gutmensch ganz simpel ein Mensch, der einfach konträr zu dem lebt, was er anderen aufschwatzt oder predigt.

Lyka
2008-01-10, 12:23:21
Gutmenschen sind Raucher, die anonym das Rauchen verbieten lassen wollen. Das Gutmenschentum lebt sehr stark von seiner Anonymität, um seine negativen Seiten zu verbergen.

Brunt, FCA
2008-01-10, 14:01:56
Gutmenschen sind Raucher, die anonym das Rauchen verbieten lassen wollen. Das Gutmenschentum lebt sehr stark von seiner Anonymität, um seine negativen Seiten zu verbergen.

Gutmenschen sind wohl eher Leute, die wider besseren Wissens gegen ein Rauchverbot sind, weil sie den Liebesentzug der Raucher fürchten.

...um mal bei deinem Beispiel zu bleiben.

Meine Definition eines Gutmenschens deckt sich sich in etwa mit dem Wunsch es allen recht machen zu wollen, aber dabei über Leichen zu gehen. Eine narzisstische Art der Selbsbefriedigung.

Lord Wotan
2010-01-08, 14:44:51
Ein Gutmensch ist z.B. ein Grüner der meint Ausländer die Verbrechen begehen darf man als Deutscher nicht abschieben. Aber jetzt kommt es. Dieser Grüne lebt selber dann in einer Nobelgegend ohne Ausländern. Und wird niemals auf die Idee kommen Scheinasylanten sich selber in sein Garten leben zulassen. Oder das seine Kindern mit Ausländischen Zuhältern und Drogendealern in Kontakt kommen. Das ist dann sogar ein Vorzeige Gutmensch. Für mich übersetzt ist ein Gutmensch einfach nur ein Arschloch ohne Hirn oder ein Multikultispinner. Typiche Gutmenschen sind auch die sogenanten Antifa Leute. Das sind Rotlackierte Faschisten ohne ihren eigenen Faschismus zu merken. Oder noch so ein Typ Gutmensch, der zu einer Lichterkette Aufruft wenn mal ein Gast bei uns Stirbt. Wenn aber ein Deutscher in einer No-Go Areas für Deutsche von einer Horde Barbaren totgeschlagen wird in Deutschland, kommt dieser Typ nicht mal ansatzweise auf die Idee eine Lichterkette zu fordern. In Gegenteil jeder der als Deutscher dann sagt so was darf in Deutschland nicht sein, das es hier No-Go Areas für Deutsche gibt, wird dann noch als "Nazi" von diesen beleidigt.

Simon Moon
2010-01-08, 14:50:47
http://www.stupidedia.org/stupi/Gutmensch
Der Gutmensch gehört zu der Gattung homo perfekto beneficaris. Er hat sich im Laufe der Evolution eine unglaubliche Anpassungsfähigkeit angeeignet. Sinn seines Lebens ist es, möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten und (Schein-)Toleranz zu predigen. Er pflanzt sich fort, indem er andere Menschen zum Gutmenschentum bekehrt. Erklärtes Ziel ist es, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

drexsack
2010-01-08, 16:17:21
Ein Gutmensch ist z.B. ein Grüner der meint Ausländer die Verbrechen begehen darf man als Deutscher nicht abschieben. Aber jetzt kommt es. Dieser Grüne lebt selber dann in einer Nobelgegend ohne Ausländern. Und wird niemals auf die Idee kommen Scheinasylanten sich selber in sein Garten leben zulassen. Oder das seine Kindern mit Ausländischen Zuhältern und Drogendealern in Kontakt kommen. Das ist dann sogar ein Vorzeige Gutmensch. Für mich übersetzt ist ein Gutmensch einfach nur ein Arschloch ohne Hirn oder ein Multikultispinner. Typiche Gutmenschen sind auch die sogenanten Antifa Leute. Das sind Rotlackierte Faschisten ohne ihren eigenen Faschismus zu merken. Oder noch so ein Typ Gutmensch, der zu einer Lichterkette Aufruft wenn mal ein Gast bei uns Stirbt. Wenn aber ein Deutscher in einer No-Go Areas für Deutsche von einer Horde Barbaren totgeschlagen wird in Deutschland, kommt dieser Typ nicht mal ansatzweise auf die Idee eine Lichterkette zu fordern. In Gegenteil jeder der als Deutscher dann sagt so was darf in Deutschland nicht sein, das es hier No-Go Areas für Deutsche gibt, wird dann noch als "Nazi" von diesen beleidigt.

Joa, das trifft es eigentlich schon ganz gut. Besonders die Anonymität des Internets fördert so ein Verhalten natürlich noch zusätzlich.

Peppo
2010-01-08, 17:08:27
Ich sage nur eines: http://derstandard.at Der "Bobo" und "GutmenschInnen" -Zeitung schlechthin. :D

Ansonsten... Wurde schon ziemlich alles gesagt... ;)

@LordWotan
Kommt schon hin...

grandmasterw
2010-01-08, 17:38:50
meistens sind es irgendwelche linken ökochristlichen langszeitstudenten, die acht semester politik, zehn semester jura und fünf semester sozialblabla erfolglos hinter sich gebracht haben.

Leute, die andere als Gutmenschen bezeichnen sind meistens Hauptschulabbrecher, die drei Lehren abgebrochen haben, und seither von den Steuern der Gutmenschen leben. Leider reichen die nicht, um sich dort eine Wohnung zu suchen, wos schön ist, drum wird eifrig auf die Ausländer geschimpft, weil die entweder Jobs haben, für die man selbst zu blöd ist, oder welche, für die man sich zu gut ist, oder gar keine. Diese faulen Ausländer!

Schiller
2010-01-08, 18:39:48
Gutmenschen sind Heuchler.

mdf/markus
2010-01-08, 19:22:19
Ich sage nur eines: http://derstandard.at Der "Bobo" und "GutmenschInnen" -Zeitung schlechthin. :D


meine nummer eins nachrichtenquelle.
also möglicherweise auch interessant für nichtallesundjedenübereinenkammscherer.

puntarenas
2010-01-08, 20:06:35
Wer einen Anderen als "Gutmensch" verunglimpft, hat in der Regel allen Grund sich selbst zu hinterfragen, aber leider nicht den nötigen Verstand.

Die Mehrheit scheint ja zumindest darin einig zu sein, dass Gutmensch negativ besetzt ist. Worin dagegen das Negative besteht, da gehen die Meinungen sehr weit auseinander und sagen, wie die Schmähung selbst, oft entlarvend viel über den Einzelnen aus. Sehr häufig folgt die Schmähung auf unbequeme Wahrheiten und es werden Verhaltensweisen und Gepflogenheiten damit verteidigt, die rational im Grunde nicht zu rechtfertigen sind. Selbstkritik ist unbequem und Erkenntnis verlangt Konsequenzen, wenn Freiheit, Gleichheit und Solidarität Grundpfeiler des persönlichen und gesellschaftlichen Wertekanons sein sollen. Deshalb wird der "Gutmensch" auch meist als ein naiver oder heuchlerischer Mensch abqualifiziert, der vorgeblich unveräderliche Gegebenheiten entweder nicht erkennt oder im Grunde doch selbst kein Stück besser ist. Gerade auf letztere "Argumentation" folgen dann oftmals peinliche Vergleiche, die jeden Sinn für das rechte Maß vermissen lassen.

Es scheint mir ohnehin, dass man den Begriff "Gutmensch" in einer Diskussion allein schon deshalb nicht sinnvoll verwenden kann, weil er viel zu unpräzise ist, jeder versteht darunter etwas anderes. Gerade darum ist er aber vielleicht besonders gut geeignet, eine argumentativ geführte Diskussion zu zerstören, die Chancen eines Treffers sind bei emotionalem Streufeuer natürlich besonders hoch.

Meine Lesart:
Ein Gutmensch bemüht sich um Vernunft, Weitsicht und Umsicht. Der Versuch ist ehrbar.

_DrillSarge]I[
2010-01-08, 22:25:34
ein gutmensch lebt in (s)einer idealisierten scheinwelt.

Skusi
2010-01-09, 05:03:24
Leute, die andere als Gutmenschen bezeichnen sind meistens Hauptschulabbrecher, die drei Lehren abgebrochen haben, und seither von den Steuern der Gutmenschen leben. Leider reichen die nicht, um sich dort eine Wohnung zu suchen, wos schön ist, drum wird eifrig auf die Ausländer geschimpft, weil die entweder Jobs haben, für die man selbst zu blöd ist, oder welche, für die man sich zu gut ist, oder gar keine. Diese faulen Ausländer!

Ich wollte zu Wotans geistigem Dünnschiss eigentlich auch was schreiben, aber dir vielen Dank, du hast es in wenigen Sätzen 100% auf den Punkt gebracht.

mfG

Lord Wotan
2010-01-09, 10:29:55
Ich wollte zu Wotans geistigem Dünnschiss eigentlich auch was schreiben, aber dir vielen Dank, du hast es in wenigen Sätzen 100% auf den Punkt gebracht.

mfGLeider Trifft das auf mich nicht zu. Ich habe Arbeit, eine gute Wohnung. Habe zwei gelernte Berufe. Habe Bildung! Und trotzend sind für mich Gutmenschen der letzte Dreck eines Volkskörpers. Weil sie anderen vorschreiben wollen was gut für sie ist, ohne selbst danach zu leben. Muss dazu noch mal den Multikuliti Spinner der Grünen ins Feld führen. Der z.B. in Berlin Dahlen dann lebt. Und für denn ist Multikulturell eben das Döneressen bei Türken. Die No-Go Areas für Deutsche in Deutschland interessieren diesen Wundertäter nämlich nicht die Bohne. Er freut sich sogar heimlich darüber. Weil in seiner Wohngegend gibt es so was nicht. Kritik an diesen No-Go Areas für Deutsche schlägt er mit der Nazi Keule Mundtot. Und er würde nie auf die Idee kommen Scheinasylanten bei sich in Garten wohnen zu lassen. Er ist eben ein Vorzeigegutmensch und somit euer Held.

Backfire
2010-01-09, 11:10:22
Gutmenschen sind meistens selbstgerechte Typen, die sich ein Urteil über Dinge anmaßen, von denen sie nicht die geringste Ahnung haben. Im speziellen sind dies meist Urteile über das Handeln anderer Menschen in Situationen, die sie selbst nie erlebt haben - Beispiele:

- Menschen, die von Multikulti und Toleranz schwärmen, aber nie in einem Stadtteil mit hohem Migrantenanteil gelebt haben

- Menschen, die kein Auto haben und 2m Fußweg zur Arbeit(samt) und Tempolimits fordern.

- Abgeordnete, die sich sparsame Autos leisten können und fordern, daß "Alte Dreckschleudern" von der Straße verschwinden müssen.

- Menschen, die nicht rauchen und daher fordern, daß nirgends, wo sie sind, geraucht werden darf (bin übrigens immer noch Nichtraucher :D )

so ungefähr würd ichs auch definieren.
Menschen, die meinen sich über ihre einstellung zu einer sache in einer vermeintlich positiven einstellung definieren zu müssen, obwohl sie vom sachverhalt nicht die spur einer ahnung haben, und ihren arsch einfach nur in ein gutes licht rücken wollen. > von der leyen (oder wie die heißt).

Backfire
2010-01-09, 11:15:56
Meine Lesart:
Ein Gutmensch bemüht sich um Vernunft, Weitsicht und Umsicht. Der Versuch ist ehrbar.

da haste aber ganz weit danebengegriffen.
es geht um gutmenschen. nicht um gute menschen.

puntarenas
2010-01-09, 12:01:54
es geht um gutmenschen. nicht um gute menschen.
Mal sehen, wann ich den Begriff zuletzt gehört oder gelesen habe. Das war im Zusammenhang mit dem hemmungslosem Fleischverzehr unserer Tage. Ein "Gutmensch" wurde geschmäht, nachdem er auf die fatalen ökologischen Folgen sowie ethisch-moralische Aspekte in diesem Zusammenhang hinwies.

Dann erinnere ich mich an einen "Gutmenschen", der nicht einsehen wollte, wieso Frieden undenkbar sei, das war bestimmt in Zusammenhang mit Obamas bemerkenswerter Nobelpreisrede. Sehr häufig bin ich auch "Gutmenschen" begegnet, die kein Menschenrecht auf verbrennungsmotorbasierten Individualverkehr erkennen wollten. Menschen, die laut über ein bedingungsloses Grundeinkommen nachdenken, sind auch oft "Gutmenschen". (...)

Ich nehme mir also die Freiheit, den Begriff so zu verstehen, wie er meiner Erfahrung entspricht und greife mir im Wikipediartikel folglich vor allem den möglichen jiddischen Ursprung "a gutt Mensch" sowie einen Teil der Einleitung heraus, also die Schere zwischen 'gut gemeint' und 'gut gemacht'. Für mich ist jemand, der sich müht ein guter Mensch zu sein, jedenfalls keine Witzfigur.

AHF
2010-01-09, 16:36:58
Der Weg zur Hölle ist gepflastert mit guten Vorsätzen.

Rooter
2010-01-09, 17:23:32
heuchler, politisch korrekte oder verblendete idealisten
Gutmenschen sind meistens selbstgerechte Typen, die sich ein Urteil über Dinge anmaßen, von denen sie nicht die geringste Ahnung haben. Im speziellen sind dies meist Urteile über das Handeln anderer Menschen in Situationen, die sie selbst nie erlebt haben - Beispiele:

- Menschen, die von Multikulti und Toleranz schwärmen, aber nie in einem Stadtteil mit hohem Migrantenanteil gelebt haben

- Menschen, die kein Auto haben und 2m Fußweg zur Arbeit(samt) und Tempolimits fordern.

- Abgeordnete, die sich sparsame Autos leisten können und fordern, daß "Alte Dreckschleudern" von der Straße verschwinden müssen.

- Menschen, die nicht rauchen und daher fordern, daß nirgends, wo sie sind, geraucht werden darf (bin übrigens immer noch Nichtraucher :D )
http://de.wikipedia.org/wiki/Gutmensch*sign* So würde ich es auch definieren.

Leute die einen anmachen weil man mal für 10min auf einem Behindertenparkplatz geparkt hat, aber selber schon ein halbes Dutzend mal mit überhöhter Geschwindigkeit geblitzt wurden
Leute die, wenn man erwähnt das man mal einen 20 Euro Schein auf der Straße gefunden und behalten hat, verkünden dass sie das zum kotzen finden weil der bestimmt irgend einem armen Hartz-IVer gehörte und sie ihn natürlich sofort auf's Fundbüro gebracht hätten
uswusf...


MfG
Rooter

ShadowXX
2010-01-09, 17:53:22
Wer einen Anderen als "Gutmensch" verunglimpft, hat in der Regel allen Grund sich selbst zu hinterfragen, aber leider nicht den nötigen Verstand.

Zumindest sind Gutmenschen der Meinung das es so ist;)


....Gerade darum ist er aber vielleicht besonders gut geeignet, eine argumentativ geführte Diskussion zu zerstören, die Chancen eines Treffers sind bei emotionalem Streufeuer natürlich besonders hoch.

Das Problem ist meist eher andersherum: Gutmenschen lassen keine vernünftig argumentierten Diskussionen, eben durch ihre Gutmensch-Postings, zu.

Es sind gerade Gutmenschen die an einer echten Diskussion gar kein Interesse haben, gerade diese die keine wirklichen Argumente haben und gerade diese die sich nie und nimmer auch nur einen Millimeter von Ihrer voreingestellten Linien durch Argumente anderer abbringen lassen würden.


Meine Lesart:
Ein Gutmensch bemüht sich um Vernunft, Weitsicht und Umsicht.
Falsch. Ein Gutmensch ist der Meinung sich um Vernunft, Weitsicht und Umsicht zu bemühen. Im Prinzip handelt es sich dabei aber nur um sein Vernunft, Weitsicht und Umsicht.


Der Versuch ist ehrbar.

Der Versuch ein guter Mensch zu sein ist wirklich ehrbar....der ein Gutmensch zu sein sicher nicht.

_DrillSarge]I[
2010-01-09, 17:57:17
^^merke: gutmenschen reagieren mit abweisung auf ihre entlarvung ;D

Skusi
2010-01-09, 18:28:22
Immer diese B/W Malerei.
Ich würde sagen in jedem steckt ein bisschen Gutmensch, man muss nur das richtige Thema finden.

Djudge
2010-01-09, 18:33:06
Mir gefällt die ursprüngliche Version am ehesten - "Heuchler und Freundanschwärtzer"
ansonsten erscheinen die restlichen Definitionen als Selbstreflektionen und irgendwie steckt wohl in jedem ein Gutmensch?
Obwohl mir das Wort nicht geheuer ist, kann man nicht jemanden direkt beleidigen? N´bssl Schizzo... vom Wortstamm her ;)

aths
2010-01-09, 18:42:24
Am ebesten finde ich den Satz aus Wikipedia, den ich hier nur sinngemäß wiedergebe:

Die Einordnung des Gegenübers als "Gutmensch" zieht die Diskussion auf eine persönliche und emotionale Ebene um so einer inhaltlichen Auseinandersetzung auszuweichen.

Zephyroth
2010-01-09, 20:44:48
Unter "Gutmensch" verstehe ich jemanden, der verbissen ein idealisiertes, tugendhaftes Ziel verfolgt, ohne dabei andere Meinungen, Fakten und Umstände zu berücksichtigen. Dies führt dann oft zu blindem und wirkungslosem Aktionismus auf Kosten anderer, die bei berechtigter Kritik dann als "Unmenschen" beschimpft werden.

Beispiel 1:
Ja, es ist lobenswert, wenn man Feinstaub reduzieren will, so wie unser Umweltlandesrat. Es ist aber völlig sinnlos, dies an den Autofahreren auszulassen und diese mit 100km/h auf der Autobahn zu drangsalieren. Die effektive Reduktion durch diese Maßnahme ist 0.5%, das ist unter der Meßtoleranz. Ein anderers Wetter bewirkt mehr. Der Herr dem wir dieses Gesetz verdanken ist auch der Sportlandesrat. In dieser Funktion hat er auf den Grazer Hauptplatz Schnee karren lassen, um eine Halfpipe für ein Snowboardevent aufzubauen. Schnee von einem ca. 30km entfernten Schigebiet, mit LKW's, 50 an der Zahl. Ich frage mich wie da die Feinstaubbilanz aussieht.

Beispiel 2:
Ein Bekannter ist ein echter Freak was Energiesparen angeht. Das Haus ist vorbildlich gedämmt, die Heizung hocheffizient und das Auto ist nur zur Fortbewegung und darf ja nicht mehr als 5l/100km brauchen. Natürlich wird dieses nur maximal 6000km/Jahr bewegt, alles andere wird mit Öffis zurückgelegt. Ich mit meinen zwei Autos (140PS und 190PS) und meinem stromhungrigen Hochleistungs-Computer bin da sowieso unten durch. Als wir nachgerechnet haben, kam heraus, das mein Bekannter durch seine Fernreisen (Bali, Kanada, USA) mehr CO2 verursacht als ich.

Das ist Gutmenschentum in Reinkultur...

Grüße,
Zeph

Backfire
2010-01-10, 00:37:51
bitte eine klecks mehr kaviar (aber nur den kaspischen) auf mein blini.
hab ja auch fürs tierheim gespendet.

Lawmachine79
2010-01-10, 02:53:20
Weiteres wichtiges Merkmal: der Gutmensch ist nur in Dingen ein Gutmensch, mit denen er nichts zu tun hat. Typisches Beispiel sind Leute, die Tempo 120 auf der Autobahn fordern, sie aber selbst nicht nutzen müssen. Oder jemand, der anderen gerne Gier vorwirft, aber selbst nie in Situationen kommen wird (und das auch weiß), wo er zwischen Gier und Tugend entscheiden muss. Jemand, der sich für Multikulti einsetzt, ohne mal in einem Stadtteil gelebt zu haben, wo er an Multikulti teilhaben "darf".
Selbstgerechtigkeit und Naivität, wenn die beiden Dinge zusammenkommen, ist das die halbe Miete. Dann muss man noch ein politisches Thema finden, wo es in der öffentlichen Wahrnehmung "die Guten" und "die Bösen" gibt und fertig ist der Gutmensch. Kernkraft ist so ein Thema. Das Synonym, was am ehesten zu "Gutmensch" passt, ist der "Weltverbesserer".

Djudge
2010-01-10, 03:29:56
Am ebesten finde ich den Satz aus Wikipedia, den ich hier nur sinngemäß wiedergebe:

Die Einordnung des Gegenübers als "Gutmensch" zieht die Diskussion auf eine persönliche und emotionale Ebene um so einer inhaltlichen Auseinandersetzung auszuweichen.

Aus moderner Sicht schon. Die Definition aus der Vergangenheit sollte im Idealfall Vorrang haben. Um ein Auto Beispiel herzuführen, es würde mich verwirren, wenn in Zukunft, das Auto als Fahrrad deklariert wird.

Spasstiger
2010-01-10, 13:36:05
Ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber mit deiner eigenen Definition bist du dann in einigen Dingen der Gutmensch schlechthin.Es gibt aber auch Menschen, die jeden Tag 100 Kilometer zu Arbeit fahren und trotzdem für ein Tempolimit sind. Es gibt auch Raucher, die fordern, dass in der Öffentlichkeit nicht geraucht werden darf. Und es gibt selbstverständlich auch Menschen, die an Toleranz glauben, obwohl sie in einem Stadtteil mit hohem Migrantenanteil leben. Was sind dann das für welche?
Keine Gutmenschen. ;)

Zephyroth
2010-01-10, 17:12:55
Das sind dann gute Menschen....

Grüße,
Zeph

grandmasterw
2010-01-10, 18:43:51
Sehr häufig bin ich auch "Gutmenschen" begegnet, die kein Menschenrecht auf verbrennungsmotorbasierten Individualverkehr erkennen wollten.

Kann ich auch nicht. Wenn dus dir leisten kannst, machs. Wenns in ein paar Jahren teurer wird, und du kannst es dir nicht mehr leisten, ists Pech. Ein Menschenrecht ist ein Recht, das man jedem Menschen einräumen muss. Jedem Hartz-4 Empfänger, jedem Asylanten, und auch dem Herrn Bundespräsident.

-> Man siehts wieder: Leute, die andere als Gutmenschen titulieren, haben keine Ahnung, wovon sie reden. Drum kanns einem auch Blunzn sein, ob man mal so genannt wird, weil sich dadurch meist nur den andere lächerlich macht.

Rooter
2010-01-10, 19:29:25
Kann ich auch nicht. Wenn dus dir leisten kannst, machs. Wenns in ein paar Jahren teurer wird, und du kannst es dir nicht mehr leisten, ists Pech. Ein Menschenrecht ist ein Recht, das man jedem Menschen einräumen muss. Jedem Hartz-4 Empfänger, jedem Asylanten, und auch dem Herrn Bundespräsident.Seit wann zählt ein eigenes Auto zu haben zu den Menschenrechten? :confused:

MfG
Rooter

grandmasterw
2010-01-10, 21:04:37
Du hast nicht mitbekommen, dass ich nicht der Meinung bin, dass es ein Menschenrecht ist, oder?

hmx
2010-01-11, 00:40:21
-> Man siehts wieder: Leute, die andere als Gutmenschen titulieren, haben keine Ahnung, wovon sie reden. Drum kanns einem auch Blunzn sein, ob man mal so genannt wird, weil sich dadurch meist nur den andere lächerlich macht.

Eher ist es umgekehrt.

Ein Gutmensch ist einer der völlig überzogene Moralvorstellung hat und diese als Querolant in einer Gesellschaft zum Maßstab erheben will. hier im Forum werden diese Leute durch diejenigen Repräsentiert die anderen Leuten bei jeder sich bietenden Gelegenheit mit ihren Moralvorstellungen auf den Senkel gehen.

Am ebesten finde ich den Satz aus Wikipedia, den ich hier nur sinngemäß wiedergebe:

Die Einordnung des Gegenübers als "Gutmensch" zieht die Diskussion auf eine persönliche und emotionale Ebene um so einer inhaltlichen Auseinandersetzung auszuweichen.


Es bringt auch nichts mit solchen Leuten Diskutieren zu wollen, da sie eben vollkommen überzogene Moralvorstellungen haben udn diese als Maßstab für alle anderen ansetzen. Jemanden als Gutmenschen zu bezeichungen dient dann dazu diese Leute auf genau diese Tatsache aufmerksam zu machen. Wer sich dadurch Beleidigt fühlt => getroffene Hunde und so weiter...
Ein typisches Beispiel eines Gutmeschen ist der gemeine Humornazi, der hier im Forum auch vertreten ist.

@ Wikipedia, die Diskusion ist genau dann vorbei wenn ein Gutmensch ein Topic entert, also schon weit bevor ihn jemand darauf aufmerksam macht dass er einer sei.


Kann ich auch nicht. Wenn dus dir leisten kannst, machs. Wenns in ein paar Jahren teurer wird, und du kannst es dir nicht mehr leisten, ists Pech. Ein Menschenrecht ist ein Recht, das man jedem Menschen einräumen muss. Jedem Hartz-4 Empfänger, jedem Asylanten, und auch dem Herrn Bundespräsident.



Wieder ein gutes Beispiel. Ein Gutmenshc nimmt die ironischer Überteibung des Menschenrechtes auf Individualverkehr bitterernst und lässt diese Gelegenheit natürlich nicht aus diesen Thread mit seinen überzogenen Moralvorstellungen zu entern. Ist ja auch unerhört politsch inkorrekt in zeiten des Klimawandels und Ökowahn ein Auto fahren zu wollen.

raschomon
2010-01-11, 16:27:09
Gibt es eigentlich ein treffendes und den Forenregeln genügendes Schimpfwort mit dem man Gutmenschen-Kritiker vom Schlage eines wm79 oder LW belegen könnte? - Eine gut rollende Retourkutsche halt.

_DrillSarge]I[
2010-01-11, 16:31:44
Gibt es eigentlich ein treffendes und den Forenregeln genügendes Schimpfwort mit dem man Gutmenschen-Kritiker vom Schlage eines wm79 oder LW belegen könnte? - Eine gut rollende Retourkutsche halt.
hardliner? :biggrin:

Sven77
2010-01-11, 16:32:10
Nazi :ugly:

Eco
2010-01-11, 16:54:05
Schlechtmensch?

Walkman
2010-01-11, 18:15:21
Gibt es eigentlich ein treffendes und den Forenregeln genügendes Schimpfwort mit dem man Gutmenschen-Kritiker vom Schlage eines wm79 oder LW belegen könnte? - Eine gut rollende Retourkutsche halt.

Realist?

Trap
2010-01-11, 18:52:31
Wie wärs mit "fehlgeleiteter Sozialdarwinist"?

(del)
2010-01-11, 19:52:41
Gibt es eigentlich ein treffendes und den Forenregeln genügendes Schimpfwort mit dem man Gutmenschen-Kritiker vom Schlage eines wm79 oder LW belegen könnte? - Eine gut rollende Retourkutsche halt.
Perlt sowas nicht an deinem unbeeindruckbaren Astralkörper ab?

Rascho, du enttäuschst mich! :D

bloub
2010-01-11, 20:40:11
eigentlich macht schon die ungeschickte benutzung des wortes das problem des benutzers sichtbar, oftmals ohne das er selbst merkt.
normalerweise sind das menschen (die das wort gtumensch benutzen), die mit ihren ansichten keine anerkennung finden, aber irgendjemand muss ja schuld sein (selber ist man ja nicht das problem) und dann ist eben derjenige, der seine ansichten nicht teilt, ein gutmensch und damit der schuldige.


Nazi :ugly:
dürfte angemessen sein, schliesslich benutzt der spiegel das wort ja auch. und was der spiegel macht, kann ja nicht so falsch sein.

Poekel
2010-01-11, 20:42:59
Hmm, endlich mal ein Thread, in dem auf den ganzen Quatsch, der im PoWo-Forum steht, geantwortet werden kann, wenn man weniger als 60 Posts hat. ;)

Wollte man den Begriff "Gutmensch" definieren, wäre wohl etwas wie "Eine Person, deren Werte- und Normensystem auf dem Glauben an das dem Menschen inhärent Gute basiert" das Treffendste (das wäre dann auch wohl ein direkter Gegensatz zu bestimmten Formen des Konservatismus, die unterstellen, dass der Mensch inhärent böse ist, hier ist er inhärent gut).

Eine Politik, die darauf abziehlt, das inhärent Gute zu nutzen, sollte vor diesem Hintergrund immer anderen politischen Entscheidungen vorzuziehen sein. Damit dürfte man die meisten der hier genannten "Gutmenschen"-Eigenschaften definieren können (Zigarettenverbot aber z.B. nicht).

Leider geht es hier aber nicht um die Definition eines Begriffes, sondern nur um dessen Verwendung im Sprachgebrauch, vor allem anscheinend in Internetforen. "Gutmensch" ist kein Begriff, der beispielsweise in wissenschaftlichen Diskussionen verwendet wird, um einen Sachverhalt erklären zu können.

Es ist nur ein Begriff bzw. rhetorischer Trick, der dazu verwendet wird, die Meinung einer anderen Person zu diskreditieren. Wenn man sich Diskussionen hier (oder auch auf anderen Foren) anguckt, wird man schnell feststellen, dass Personen, die man aufgrund deren Meinungsäußerungen im Rahmen eines Rechts-Links-Schemas eher als "Rechts" einordnen würde, den Begriff "Gutmensch" nutzen, um die andere (in der Regel eher "linke") Meinung zu diskreditieren. Wenn man weiter nach "links" guckt, wird diese rhetorische Funktion häufig vom Begriff "Nazi" übernommen.

Schlussendlich geht es um nichts Weiteres, als um die Bestätigung der eigenen Weltsicht bzw. Ideologie. Wie wir alle wissen, haben Blöckbössels (um mal eine andere Bezeichnungs abseits von Nazi oder Gutmensch zu nehmen) nie recht und sind sowieso total doof. Meine Meinung ist aber sowieso (und vor allem wenns um Wirtschaft und Politik geht) die richtige, auch wenn ich mich nicht wissenschaftlich mit den entsprechenden Feldern entspreche. Falls führende Wissenschaftler in einem bestimmten Feld anderer Meinung sind als ich, liegt das einfach nur daran, dass das Blöckbössels sind. Heutzutage kann man der Wissenschaft ja sowieso nicht trauen, ist ja alles gekauft.

Das schöne an diesem Begriff ist, dass man ihn nicht nur benutzen kann, wenn jemand tatsächlich ein Blöckbössel, Nazi, Gutmensch und sonst noch was wäre, sondern eigentlich sofort, sobald jemand eine andere Meinung vertritt.

Man wird beispielsweise als "Gutmensch" tituliert, wenn man der Meinung ist, dass präventive Kriminalitätsvorsorge restriktiven Zwangsmechanismen vorzuziehen sei, unabhängig von den Gründen für diese Meinung. Jemand der beispielsweise aufgrund umfangreichen Zahlenmaterials zu dem Entschluss gekommen wäre, dass Ersteres billliger und effizienter wäre als Zweiteres, hätte wohl eher eine Meinung aufgrund von rationeller Entscheidungsprozesse getroffen. In einem derartigen (theoretischen) Fall, würde aber die Titulierung als "Gutmensch" erlauben, dass die eigenen ideologischen Scheuklappen aufgesetzt bleiben können.

Daher denke ich, dass man diese Blöckbössel als das benennen sollte, das sie sind: Blöckbössel. Und da wie oben geschrieben, Blöckbössel niemals recht haben, hat man sich dann auch eine längere Diskussion oder gar Arbeit in Form von zusätzlicher Recherche (von Artikeln und Daten die eh sowieso von Blöckbösseln stammen) erspart.

Lawmachine79
2010-01-11, 21:10:18
Gibt es eigentlich ein treffendes und den Forenregeln genügendes Schimpfwort mit dem man Gutmenschen-Kritiker vom Schlage eines wm79 oder LW belegen könnte? - Eine gut rollende Retourkutsche halt.
Zumindest was mich angeht Pragmatiker/Realist ;).
Raschomon, ich könnte schwören, von Dir auch schon die Titulierung "Gutmensch" gelesen zu haben.

Nazi :ugly:
Kennst Du das Sprichwort mit der Eiche, dem Reiben und dem Schwein? Ich bin die Eiche ;) (OMFG er hat "Eiche" gesagt - so ein Nazi :D).

Perlt sowas nicht an deinem unbeeindruckbaren Astralkörper ab?

Rascho, du enttäuschst mich! :D
Zumal es da nichts abzuperlen gibt, Raschomon passt gar nicht in meine "Gutmenschenschablone" und hatte in den Diskussionen, wo ich teilnehme, eigentlich nie wirklich eine weltfremde Gutmenschenposition inne.


dürfte angemessen sein, schliesslich benutzt der spiegel das wort ja auch. und was der spiegel macht, kann ja nicht so falsch sein.
Schön, daß du mich nochmal dran erinnerst. Du hast mir ja vorgeworfen, daß der Begriff Gutmensch nationalsozialistisch vorbelastet ist und daraus abgeleitet, daß ich nationalsozialistisches Gedankengut vertreten würde. Ich habe einen befreundeten Journalisten (er hat Germanistik studiert) mal zu dem Wort befragt, das Wort hat sich erst in den siebziger Jahren im deutschen Sprachgebrauch etabliert. Nun trau ich dir zu, daß du mit dieser Auskunft selbst noch nichts anfangen kannst, deshalb erläutere ich dir das mal detaillierter: den Nationalsozialismus gab es zu dem Zeitpunkt so gar nicht mehr. Weiterhin vertrat der Nationalsozialismus auch Ideen, die ich dem Gutmenschenbereich zuordnen würde, da wäre zum einen die Gleichmacherei (innerhalb des "Volkes"), die sie ja mit den echten Sozialisten/Kommunisten (es sind ja NationalSOZIALISTEN) gemein haben und der "völkische Gedanke". Also, wie gesagt, Bildung hilft oft weiter und wenn man etwas nicht weiß, ist das nicht schlimm, wenn man es dann nicht unreflektiert in den Raum brüllt und sich dabei blamiert. In so einem Fall kannst du ja vorher einen befreundeten Akademiker fragen (falls sich in deinem sozialen Umfeld Akademiker befinden). Denn wer nicht fragt bleibt dumm.

(del)
2010-01-11, 21:19:34
Zumal es da nichts abzuperlen gibt, Raschomon passt gar nicht in meine "Gutmenschenschablone".Ich weiß nicht, inwiefern Rascho sich von irgendwen da betroffen fühlt. Ich halte mich in letzter Zeit etwas aus dem PoWi zurück. Ich hab da nicht mehr so viel Freude dran.
Aber so ganz aus heiterem Himmel kann seine Frage ja eigentlich nicht kommen oder er gibt (ganz der Beschützerinstinkt) nur anderen Betroffenen eine Stimme. :D

Lawmachine79
2010-01-11, 21:25:01
Ich weiß nicht, inwiefern Rascho sich von irgendwen da betroffen fühlt. Ich halte mich in letzter Zeit etwas aus dem PoWi zurück. Ich hab da nicht mehr so viel Freude dran.
Aber so ganz aus heiterem Himmel kann seine Frage ja eigentlich nicht kommen oder er gibt (ganz der Beschützerinstinkt) nur anderen Betroffenen eine Stimme. :D
Ja, Raschomon hilft gerne dem Schwächeren, und von denen hat sich der eine oder andere hier ja bereits zu Wort gemeldet ;).

bloub
2010-01-11, 21:50:21
Schön, daß du mich nochmal dran erinnerst. Du hast mir ja vorgeworfen, daß der Begriff Gutmensch nationalsozialistisch vorbelastet ist und daraus abgeleitet, daß ich nationalsozialistisches Gedankengut vertreten würde. Ich habe einen befreundeten Journalisten (er hat Germanistik studiert) mal zu dem Wort befragt, das Wort hat sich erst in den siebziger Jahren im deutschen Sprachgebrauch etabliert. Nun trau ich dir zu, daß du mit dieser Auskunft selbst noch nichts anfangen kannst, deshalb erläutere ich dir das mal detaillierter: den Nationalsozialismus gab es zu dem Zeitpunkt so gar nicht mehr. Weiterhin vertrat der Nationalsozialismus auch Ideen, die ich dem Gutmenschenbereich zuordnen würde, da wäre zum einen die Gleichmacherei (innerhalb des "Volkes"), die sie ja mit den echten Sozialisten/Kommunisten (es sind ja NationalSOZIALISTEN) gemein haben und der "völkische Gedanke". Also, wie gesagt, Bildung hilft oft weiter und wenn man etwas nicht weiß, ist das nicht schlimm, wenn man es dann nicht unreflektiert in den Raum brüllt und sich dabei blamiert. In so einem Fall kannst du ja vorher einen befreundeten Akademiker fragen (falls sich in deinem sozialen Umfeld Akademiker befinden). Denn wer nicht fragt bleibt dumm.

eigentlich hatte ich nur gefragt ob der gebrauch notwendig ist, aber nun denn. deine journalistenquelle ist mehr wie fraglich, keine quelle spricht von etablierung in den 70ziger jahren. entweder hat das schon göbbels erfunden oder die etablierung kam erst in den 90zigern auf. ich trau dir das durchaus zu, dass du auf einen uninformierten reingefallen bist. nichtsdestotrotz, der begriff ist nunmal gerade bei den kameraden sehr geläufig, solltest mal nicht so streng reglementierte politikforen aufsuchen, um einfach mal zu gucken welche gruppe das wort geradezu inflationär gebraucht.
du hast recht, bildung hilft häufig weiter. selbsterkenntnis ist schonmal schön, jetzt musst du das ganze nur noch umsetzen. nur mut, in der vhs lacht dich niemand aus.

hmx
2010-01-11, 22:27:49
Hmm, endlich mal ein Thread, in dem auf den ganzen Quatsch, der im PoWo-Forum steht, geantwortet werden kann, wenn man weniger als 60 Posts hat. ;)

Wollte man den Begriff "Gutmensch" definieren, wäre wohl etwas wie "Eine Person, deren Werte- und Normensystem auf dem Glauben an das dem Menschen inhärent Gute basiert" das Treffendste (das wäre dann auch wohl ein direkter Gegensatz zu bestimmten Formen des Konservatismus, die unterstellen, dass der Mensch inhärent böse ist, hier ist er inhärent gut).

Eine Politik, die darauf abziehlt, das inhärent Gute zu nutzen, sollte vor diesem Hintergrund immer anderen politischen Entscheidungen vorzuziehen sein. Damit dürfte man die meisten der hier genannten "Gutmenschen"-Eigenschaften definieren können (Zigarettenverbot aber z.B. nicht).

Leider geht es hier aber nicht um die Definition eines Begriffes, sondern nur um dessen Verwendung im Sprachgebrauch, vor allem anscheinend in Internetforen. "Gutmensch" ist kein Begriff, der beispielsweise in wissenschaftlichen Diskussionen verwendet wird, um einen Sachverhalt erklären zu können.

Es ist nur ein Begriff bzw. rhetorischer Trick, der dazu verwendet wird, die Meinung einer anderen Person zu diskreditieren. Wenn man sich Diskussionen hier (oder auch auf anderen Foren) anguckt, wird man schnell feststellen, dass Personen, die man aufgrund deren Meinungsäußerungen im Rahmen eines Rechts-Links-Schemas eher als "Rechts" einordnen würde, den Begriff "Gutmensch" nutzen, um die andere (in der Regel eher "linke") Meinung zu diskreditieren. Wenn man weiter nach "links" guckt, wird diese rhetorische Funktion häufig vom Begriff "Nazi" übernommen.

Schlussendlich geht es um nichts Weiteres, als um die Bestätigung der eigenen Weltsicht bzw. Ideologie. Wie wir alle wissen, haben Blöckbössels (um mal eine andere Bezeichnungs abseits von Nazi oder Gutmensch zu nehmen) nie recht und sind sowieso total doof. Meine Meinung ist aber sowieso (und vor allem wenns um Wirtschaft und Politik geht) die richtige, auch wenn ich mich nicht wissenschaftlich mit den entsprechenden Feldern entspreche. Falls führende Wissenschaftler in einem bestimmten Feld anderer Meinung sind als ich, liegt das einfach nur daran, dass das Blöckbössels sind. Heutzutage kann man der Wissenschaft ja sowieso nicht trauen, ist ja alles gekauft.

Das schöne an diesem Begriff ist, dass man ihn nicht nur benutzen kann, wenn jemand tatsächlich ein Blöckbössel, Nazi, Gutmensch und sonst noch was wäre, sondern eigentlich sofort, sobald jemand eine andere Meinung vertritt.

Man wird beispielsweise als "Gutmensch" tituliert, wenn man der Meinung ist, dass präventive Kriminalitätsvorsorge restriktiven Zwangsmechanismen vorzuziehen sei, unabhängig von den Gründen für diese Meinung. Jemand der beispielsweise aufgrund umfangreichen Zahlenmaterials zu dem Entschluss gekommen wäre, dass Ersteres billliger und effizienter wäre als Zweiteres, hätte wohl eher eine Meinung aufgrund von rationeller Entscheidungsprozesse getroffen. In einem derartigen (theoretischen) Fall, würde aber die Titulierung als "Gutmensch" erlauben, dass die eigenen ideologischen Scheuklappen aufgesetzt bleiben können.

Daher denke ich, dass man diese Blöckbössel als das benennen sollte, das sie sind: Blöckbössel. Und da wie oben geschrieben, Blöckbössel niemals recht haben, hat man sich dann auch eine längere Diskussion oder gar Arbeit in Form von zusätzlicher Recherche (von Artikeln und Daten die eh sowieso von Blöckbösseln stammen) erspart.

Gutmenschen recherchieren eben nicht, wie das Beispiel mit den "Umweltschützern" weiter oben gut zeigt. Gutmenschen Argumentieren überwiegend über Moral, wie will man auch einem Humornazi empirisch zeigen was Lustig ist und was nicht.
Die meisten Gutmenschen die in dem Beispiel für ständige Kriminalitätsvorsorge sind benutzen Statistiken als Vehikel ihre Moralvorstellungen durchzuboxen, immer das was gerade passt. Die meisten von denen haben von empirischer Arbeit keinen blassen schimmer und sind ncihtmla in der Lage eine Statistik zu interpretieren. Das einzige was sie können sind sich irgendwelche Statistiken per Google zusammenzuklauben.

eigentlich hatte ich nur gefragt ob der gebrauch notwendig ist, aber nun denn. deine journalistenquelle ist mehr wie fraglich, keine quelle spricht von etablierung in den 70ziger jahren. entweder hat das schon göbbels erfunden oder die etablierung kam erst in den 90zigern auf. ich trau dir das durchaus zu, dass du auf einen uninformierten reingefallen bist. nichtsdestotrotz, der begriff ist nunmal gerade bei den kameraden sehr geläufig, solltest mal nicht so streng reglementierte politikforen aufsuchen, um einfach mal zu gucken welche gruppe das wort geradezu inflationär gebraucht.
du hast recht, bildung hilft häufig weiter. selbsterkenntnis ist schonmal schön, jetzt musst du das ganze nur noch umsetzen. nur mut, in der vhs lacht dich niemand aus.

Womit wir wieder beim Vehikel wäre. Was einem nicht gefällt war eben uninformiert. Immer wie es gerade passt.
Allein dass du hier mit dem Nazivorwurf hausieren gehst zeigt schon dass es keinen Sinn hat mit Gutmenschen zu diskutieren. Ja mein Gott lass den Göbbels das Wort benutzt haben. So what? AUTOBAHN! Na merkst schon den Reflex? ;D
Allein schon die Tatsache dass hier schön über angebliche Korrelationen (Rechte nutzen das Wort Gutmensch häufig) schön naiv Kausalschlüsse gezogen werden zeigt dass Gutmenschen ihrem eigenem Anspruch einer Diskusion nicht gerecht werden. Womit wir wieder bei obiger Definition wären.
Jemand der mit der Moralkeule ankommt muss sich über die Gutmenschenkeule nicht wundern. Dass dann so getan wird, als ob der Begriff ja nur diene um die armen Leute mit ihren tollen Argumenten zu diskreditieren zeigt mal wieder deren Scheinheiligkeit. Wer Argumente hätte müsste nicht mit der Moralkeule kommen. ;)

Lord Wotan
2010-01-11, 22:54:34
Ein gutes Beispiel für Gutmenschentun, ist die Umweltzone. Wissenschaftler haben bewiesen, das dieses nur 0,5% Verbesserung bringt. Also unter den Strich nichts. Die Umwelt Gutmenschen diktieren aber diese Umweltzonen, ohne das es der Umwelt hilft und einen Wert hat. Das ist so ein Beispiel was Gutmenschen sind und was sie bewirken. Nämlich nichts, außer die Menschheit zu bevormunden. Wenn Wissenschaftler bewiesen hätten, das bringt der Umwelt 50% Verbesserung, wäre ich der erste der Sagt, Geil das ist sinnvoll. Aber 0,5% das ist nichts. Und steht in keinen Verhältnis dazu, was es den Bürgern abverlangt. Aber das ist ein 1A Beispiel wie Gutmenschen Ticken und was sie der Menschheit antun, mit ihrer Bevormundung. Und so ist es beim Gutmenschen mit jeden Thema. Probiert mal beim Thema Umweltzone mit einen Gutmenschen zu reden. Der sagt wie bei Einer Platte mit Sprung, die Dreckschleudern müssen weg. Jetzt sagen die Wissenschaftler, hallo Aufwachen unter strich bringt das nichts. Dann wieder der Gutmensch mit Sprung in der Schüssel, egal die Dreckschleudern müssen weg, oder bist du für Umweltverschmutzung?
Na merkt ihr was? Richtig, mit Gutmenschen kann man nicht Zivilisiert von Mensch zu Mensch reden. ;D
Das besten war noch vor kurzen in einer Kantine. Da meinte so ein echter Gutmensch. Der jetzige Winter bei uns sein ein Beweis für die Erderwähnung. Als ich sagte, solche Winter gab es in Abständen schon immer! Sagte der, siehst du das ist doch der Beweis für das jetzige Problem mit der Erderwähnung. Ich sagte nee ist klar. Was soll man zu solchen Schwachfug denn sonst sagen.

Lawmachine79
2010-01-11, 23:47:59
Ein gutes Beispiel für Verblödetes Gutmenschentun, ist die Umweltzone. Wissenschaftler haben bewiesen, das dieses nur 0,5% Verbesserung bringt. Also unter den Strich nichts. Die Umwelt Gutmenschen diktieren aber diese Umweltzonen, ohne das es der Umwelt hilft und einen Wert hat. Das ist so ein Beispiel was Gutmenschen sind und was sie bewirken. Nämlich nichts, außer die Menschheit zu bevormunden. Wenn Wissenschaftler bewiesen hätten, das bringt der Umwelt 50% Verbesserung, wäre ich der erste der Sagt, Geil das ist sinnvoll. Aber 0,5% das ist nichts. Und steht in keinen Verhältnis dazu, was es den Bürgern abverlangt. Aber das ist ein 1A Beispiel wie Gutmenschen Ticken und was sie der Menschheit antun, mit ihrer Bevormundung. Und so ist es beim Gutmenschen mit jeden Thema. Probiert mal beim Thema Umweltzone mit einen Gutmenschen zu reden. Der sagt wie bei Einer Platte mit Sprung, die Dreckschleudern müssen weg. Jetzt sagen die Wissenschaftler, hallo Aufwachen unter strich bringt das nichts. Dann wieder der Gutmensch mit Sprung in der Schüssel, egal die Dreckschleudern müssen weg, oder bist du für Umweltverschmutzung?
Na merkt ihr was? Richtig, mit Gutmenschen kann man nicht Zivilisiert von Mensch zu Mensch reden. Weil der Gutmensch eben total verblödet ist. ;D
Also als verblödet würde ich Gutmenschen nicht bezeichnen. Ich kann mir durchaus vorstellen, daß es intelligente Gutmenschen gibt.
Es ist vielmehr eine Frage des subjektiven Horizonts. Paradebeispiel ist und bleibt für mich der Multikultiverfechter, der noch nie in einer Wohngegend mit 80% Migrantenanteil gelebt hat. Obwohl er die Lebensumstände gar nicht kennt und sich kein Urteil über die Lebensqualität bilden kann, die ein Deutscher, der darauf angewiesen ist, dort zu leben noch hat, bildet er sich dennoch ein Urteil. Diese Leute wohnen in Hamburg-Blankenese oder Berlin-Grunewald, der Nachbar ist indischer Chirurgen und diese Bild überträgt man dann auf die Dortmunder Nordstadt oder Berlin-Kreuzberg.

Lord Wotan
2010-01-11, 23:50:09
Also als verblödet würde ich Gutmenschen nicht bezeichnen. Ich kann mir durchaus vorstellen, daß es intelligente Gutmenschen gibt.
Es ist vielmehr eine Frage des subjektiven Horizonts. Paradebeispiel ist und bleibt für mich der Multikultiverfechter, der noch nie in einer Wohngegend mit 80% Migrantenanteil gelebt hat. Obwohl er die Lebensumstände gar nicht kennt und sich kein Urteil über die Lebensqualität bilden kann, die ein Deutscher, der darauf angewiesen ist, dort zu leben noch hat, bildet er sich dennoch ein Urteil. Diese Leute wohnen in Hamburg-Blankenese oder Berlin-Grunewald, der Nachbar ist indischer Chirurgen und diese Bild überträgt man dann auf die Dortmunder Nordstadt oder Berlin-Kreuzberg.

Ok

Das kann ich so unterschreiben.

Zephyroth
2010-01-12, 09:46:22
Die meisten Gutmenschen, die mir unterkommen würde ich sogar als überdurchschnittlich intelligent bezeichnen. Allerdings leben sie typischerweise auch in gehobenen Verhältnissen und glauben das diese vorteilhaften Gegebenheiten für alle gelten. Daraus resultiert ein verzerrtes Weltbild und daraus wiederum die manchmal naiven, weltverbesserischen Ansichten.

Grüße,
Zeph

stav0815
2010-01-12, 10:06:52
Also als verblödet würde ich Gutmenschen nicht bezeichnen. Ich kann mir durchaus vorstellen, daß es intelligente Gutmenschen gibt.
Es ist vielmehr eine Frage des subjektiven Horizonts. Paradebeispiel ist und bleibt für mich der Multikultiverfechter, der noch nie in einer Wohngegend mit 80% Migrantenanteil gelebt hat. Obwohl er die Lebensumstände gar nicht kennt und sich kein Urteil über die Lebensqualität bilden kann, die ein Deutscher, der darauf angewiesen ist, dort zu leben noch hat, bildet er sich dennoch ein Urteil. Diese Leute wohnen in Hamburg-Blankenese oder Berlin-Grunewald, der Nachbar ist indischer Chirurgen und diese Bild überträgt man dann auf die Dortmunder Nordstadt oder Berlin-Kreuzberg.
Kurzum: notorische Weltverbesserer mit oftmals eingefärbten Brillengläsern.

Gutmenschen sind in der Regel auch Leute, die ihre Lebensweise als "einzig richtig" erachten. Andere Lebensumstände sind Ihnen i.d.R. fremd, sodass sie als Lösung für Probleme immer die moralisch beste, aber meist unpraktikabelste Lösung.

bloub
2010-01-12, 10:50:58
Womit wir wieder beim Vehikel wäre. Was einem nicht gefällt war eben uninformiert. Immer wie es gerade passt.
Allein dass du hier mit dem Nazivorwurf hausieren gehst zeigt schon dass es keinen Sinn hat mit Gutmenschen zu diskutieren. Ja mein Gott lass den Göbbels das Wort benutzt haben. So what? AUTOBAHN! Na merkst schon den Reflex? ;D
Allein schon die Tatsache dass hier schön über angebliche Korrelationen (Rechte nutzen das Wort Gutmensch häufig) schön naiv Kausalschlüsse gezogen werden zeigt dass Gutmenschen ihrem eigenem Anspruch einer Diskusion nicht gerecht werden. Womit wir wieder bei obiger Definition wären.
Jemand der mit der Moralkeule ankommt muss sich über die Gutmenschenkeule nicht wundern. Dass dann so getan wird, als ob der Begriff ja nur diene um die armen Leute mit ihren tollen Argumenten zu diskreditieren zeigt mal wieder deren Scheinheiligkeit. Wer Argumente hätte müsste nicht mit der Moralkeule kommen. ;)

tja so wie es dir auch passt, gutmensch wird eben von einer ganz bestimmten klientel benutzt um jede diskussion zu unterbinden, merkst du den reflex? diskussionen mit leuten, die das wort gutmensch benutzen, ist eben zwecklos, begründet hatte ich das schon. um das mal auf mich zu beziehen, warmachine hatte also keine argumente, schliesslich hat er zuerst mit der moralkeule namens gutmensch gewunken, damit ist zumindest für den fall bewiesen, mit wem die diskussion sinnlos ist. auch wenn es deine argumentation zuwider läuft ;).

Amarok
2010-01-14, 19:56:56
Ein gutes Beispiel für Gutmenschentun, ist die Umweltzone. Wissenschaftler haben bewiesen, das dieses nur 0,5% Verbesserung bringt. Also unter den Strich nichts. Die Umwelt Gutmenschen diktieren aber diese Umweltzonen, ohne das es der Umwelt hilft und einen Wert hat.
Darf ich nun, der so oft als "Gutmensch" bezeichnet wird, eine kleine Anfrage diesbezüglich stellen?
0,5% von was? Regional? Global? Welche Verbesserung?

Was ich hier so lese lässt mich schon an so manche Definition zweifeln. Ich habe sehr wohl in einem Wiener Bezirk gelebt wo sich viele Zuwanderer, sprich: "Multikulti-Region", angesiedelt haben und nie ein Problem gehabt habe. (Ach ja, 2x hatte ich ein Problem weil 1. ein Mann mich bespuckt und beschimpft hat. Grund: Ich hatte damals etwas länger in einer Telefonzelle telefoniert, war ein echter Österreicher... Das andere Mal beschimpfte mich ein Wiener weil mein Auto plötzlich den Geist aufgab und somit stehen blieb, ein Türke hat mir damals aus der Patsche geholfen..;) )

Ich stelle jetzt mal eine provokante Gegenthese auf: "Nichtgutmenschen" sind eigentlich genau diejenigen die andere als Gutmenschen bezeichnen.

Leben in ihrer kleinen Welt, denken nicht global, sind engstirnig und glauben dass das "Sein" 2 Straßen weiter endet...


So, und nun schlagt auf mich ein...:)

Hellspinder
2010-01-14, 20:53:20
DAS ist wiedermal ein perfektes und aktuelles Beispiel für Gutmenschen !

http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,672034,00.html

Quizfrage : Wer ist hier der Gutmensch ? ;)

Schuhu
2010-01-14, 20:58:57
DAS ist wiedermal ein perfektes und aktuelles Beispiel für Gutmenschen !

http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,672034,00.html

Quizfrage : Wer ist hier der Gutmensch ? ;)

"mehr als 16.000 der Tiere sind nach Zahlen der Bundesregierung 2007 bei wissenschaftlichen Experimenten umgekommen"

Wow, echt so viele? Frag mich was man damit so anstellt.

Zum Artikel, wenn sie betäubt waren, who cares, der Berg hat auch Hunger

noid
2010-01-14, 21:28:37
http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=7781659&postcount=197

Gutmensch, Arschloch - wo ist der Unterschied? Peterxy scheint da keinen zu machen.

Rooter
2010-01-14, 21:55:23
DAS ist wiedermal ein perfektes und aktuelles Beispiel für Gutmenschen !

http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,672034,00.htmlHmm... :uponder:
Eine geradezu winzige Zahl im Vergleich zu der Schweinemenge, die dem menschlichen Appetit geopfert wird: 50 Millionen der Tiere landen jedes Jahr in deutschen Schlachthöfen und anschließend auf dem Teller. Rund einen Zentner Schweinefleisch vertilgt der Durchschnittsdeutsche pro Jahr.:eek:
[x] Gutmenschen


Jedes Jahr werden 50% der geschlüpften Hühnerküken "entsorgt". Denn männliche Legehennen sind unnütz, genauso wie weibliche Puter. ;(

Und trotzdem esse ich gerne Pute und auch mal ein Rührei. :)
(mal sehen wer drauf anspringt...)

MfG
Rooter

vinacis_vivids
2010-01-14, 21:59:03
Gutsmensch wird häufig von Rechten benutzt um sich als aufgeklärt darzustellen.

looking glass
2010-01-14, 22:30:20
Deshalb, jeder der Gutmensch in den Mund nimmt, kann nur ein Rechter sein -wohoo, trollen macht Spaß.

Amarok
2010-01-15, 19:01:04
Das hat er nicht gesagt...

Wenn jemand einen anderen als "Gutmenschen" bezeichnet muss er nicht zwangsläufig ein Rechter sein, aber Rechte benützen sehr gerne diees Wort.

Das ist ein feiner Unterschied...

looking glass
2010-01-15, 19:11:57
Du kannst einem aber auch jeden Spaß verderben, außerdem ist dieses verdrehen einer Aussage eine praktische Anwendung der "Kunstgriffe" Schopenhauers (lese ich gerade nach 10 Jahren mal wieder):

http://de.wikipedia.org/wiki/Kunstgriffe_%28Schopenhauer%29

Peterxy
2010-01-15, 19:35:34
http://www.wiedenroth-karikatur.de/KariAblage0801/PK080107_RassismusIslamSPD.jpg

Amarok
2010-01-15, 22:07:12
http://www.toonsup.com/users/w/walterscheid/gutmensch_081105_1302.jpg

Du kannst einem aber auch jeden Spaß verderben, außerdem ist dieses verdrehen einer Aussage eine praktische Anwendung der "Kunstgriffe" Schopenhauers (lese ich gerade nach 10 Jahren mal wieder):

[url]http://de.wikipedia.org/wiki/Kunstgriffe_%28Schopenhauer%29

Ich bin bekannt als Spassverderber....:)