Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schreibt wer Gedichte - hier ist mal eins
Petathebest
2008-01-28, 06:11:51
Hallo,
vielleicht gibts hier ja Leute, die auch mal ab und zu ein Gedicht schreiben. Hier ist mal eins von mir:
Kindheitstrauma
Schläge prasseln auf die Hos aus Leder
Die verhindert das Gezeter
Wo der Schmerz es zücht´gen soll
Nur ein Lachen aus ihm quoll
Schnell gemerkt schon rutscht sie runter
Jetzt wird die Mama richtig munter
Zu spät den Fehler es erkennt
Drauf haut sie, bis es flennt
Doch ist nicht dumm, kennt wohl den Grund
Beim nächsten Mal schreit laut der Mund
Viele liebe Grüße
Peta
Radeonfreak
2008-01-28, 17:27:07
Ich habe mal vor einigen Jahren folgendes geschrieben...
Frühlingspracht
Vogelgezwitscher
durchdringt mein Fenster
ein Sonnenstrahl durchbricht das Glas
der Frühling ist nun angebrochen
wie schön das war ich fast vergaß
Ich laufe durch die grünen Weiden,
mein Herz frohlockt bei jedem Schritt
mit einem Lied auf meinen Lippen
schau ich auf mein Dorf zurück
Dort liegt es unter blauem Himmel
in Blütenpracht und grünem Schein
Ich woll`t ich könnt in Blüten schwimmen
Ach möge immer Frühling sein
Thanatos
2008-01-28, 17:27:51
Also Gedichte verfass eich keine. Sie sind immer spontane Produkte welche dann niedergeschrieben wurden.
Die Sonne
Als der alte Mann den Himmel sah
zwei Sonnen er erblickte
Sonne des Lebens, Sonne der Wonne
Sonne des Todes, Sonne der Stille in dem Tale
Tausend Stimmen er nun hörte
Tausend Stimmen die nun schrien
Tausend Stimmen die erstarben
In dem hellen Sonnenschein
Als der alte Mann den Himmel sah
zwei Sonnen er erblickte
Sonne des lebens, Sonne der Wonne,
Sonne des Todes, Sonne der Stille in dem Tale
Als der alte man nun lauschte, nichts er mehr vernahm
Unsichtbarer Tod in nun umgab
Tod der Stille, Stille des Todes
Tod, der Menschheit eigen Kind
Als das Kind den Himmel sah,
eine Sonne es erblickte.
Tausend Jahre nun vergangen,
doch die Menschheit sie vergisst.
Als das Kind den Himmel sah,
zwei Sonnen es erblickte.
Viel mir ein, als ich im Bus technisches Zeichnen lernte.
Zeit
Zeit, Immer stetig gehst, niemals ruhst
unser Leben seit jeher du begleiten tust
Zeit, oft verflucht, und doch stets geliebt
Bist in meinem letzten Zuge, die einz'ge mir noch blieb.
Zeit, für alle Ewigkeit du nun mein,
lass uns nun zusammen diesen weg beschreiten,
ohne Leid und ohne Pein.
Zeit, oh Zeit, nun für immer mein!
War aus meienr depressiven Phase.
Grün das Land und sanfter Wind
präsentiern sich diese Tage
ständig frag ich ... ob ichs wage?
zu dir eile ich geschwind
Sehnsucht lässt mich von dir träumen
so von deinen roten Lippen,
möcht ich küssen, möcht ich nippen
will auch keine zeit mehr säumen
unterm Baum in meinem Garten,
blütenumkränzte Schöne schaut;
schleiche hin zur Frühlingsbraut
kann dich kaum erwarten
(c) Lykaon 03.04.2007 (also ich in einem anderen Forum)
Szenario21
2008-01-28, 18:05:56
Ah schöner Thread. Lykas und Radeonsfreaks gefallen mir auf anhieb gut.
Hier auch mal eines von meinen:
Sturm
An diese anderen Zeiten...
Warnend sträubt sich schon im Westen
Hass und Missmut, gleich und gleich
zaudert zuckend und verstörend
eine Hand von Hass gebleicht
Er lässt die Klinge sorgsam spielen
beherrscht sein Tanz mit viel Geschick
führt die Leichtigkeit im Kreise
setzt sie sanft in sich zurück
Wo er hinfasst wird es röter
sprüht ein Fluss aus Lebenssaft
aus den kreischend zuckend Gliedern
die so oft ihn schon verlacht
Mystik ist sein eigner Duft
hat ihn ungewollt erkoren
lässt ihn mehr und mehr erstarkt
wandeln auf den neuen Wegen
Schwert und Mantel sind sein Stecken
haben Träume lang bereist
waren wahr und nicht erlogen
wie so manch Ketzer verheisst
Wo er steht da ist es dunkel
sind die Ecken noch so hell
und der wahre Geist des Himmels
fasst ihn und umhüllt ihn schnell
Dieses Schwert wird jene richten
die der Dunkelheit verfallen
die sich jagen, hassen, beuteln
und die Schönheit ganz verhallen
Jene die sich ewig schlagen
durch der Leben Leichtigkeit
die nicht fragen und nicht bitten
pfähle seine Dunkelheit
Ja, er ist ein dunkler Diener
mystisch und auch unbekannt
doch im Innern seiner Dinge
wankt er, hadert, unverwandt
Und so träumt und stetig wächst sich
wundersam sein WeltenSCHIFF
Ade
29.10.2007
Wir wollten auf dem Eisberg stehn,
wenn die Titanic kracht,
nun schwimmen wir allein im Meer,
und um uns rum ist Nacht.
Wir wollten auf der Erde stehn,
wenn Sonne heiß verglüht
zerfallen nun in heißer Glut
hab'n uns doch sehr bemüht.
Und unter phosphorpfeilen liegen,
das war unser einzger Traum,
von ihnen nun durchbohrt, getrennt
zerplatzt unser Sein wie Schaum.
von Atomfeuer wir umkränzt
tanzen wollten durch die Nacht
so sind wir nur noch Fremde
kein Lächeln, niemand lacht.
Nun aufwärts froh den Blick gewandt
und vorwärts fest den Schritt!
Wir gehn allein, ohn Halt und Hand
und keiner, niemand, mit
(c) Lyka, mit Hilfe August Hermann Franke 1889
Ash-Zayr
2008-01-29, 14:24:43
Hallo
Angelehnt an die lyrische Epoche der Romantik, hier ein Gedicht, in welchem ich eine Winterstimmung einzufangen versuche. Das Gedicht ist sogar veröffentlicht worden....;)
Wintertraum
Solch schneebedecktes Dächermeer
und Bäume weiß behangen.
Der tiefe See, er spricht nicht mehr.
Der Herbst ist längst gegangen.
Die klare Nacht, der sanfte Fall
der tausend Sterne Schein,
gefangen hier im Eiskristall,
bis morgen ist er Dein.
Auch Feld und Flur nebst Bach und Baum
weit unter schwerer Ruh’.
Die stille Welt, ein weißer Traum,
ein Winter, schön wie Du.
Ash-Zayr
Hellfire-Torrod
2008-01-29, 14:31:13
Hier sind wirklich ein paar schöne Gedichte dabei. Ich persönlich hab für sowas überhaupt kein Händchen ...
Ein Vöglein, weiße Flügel
Bündig stolz Gefieder
Du, schönster Geist
Leg dich zu uns nieder
Sanft bettet deine Würde
Sich unseren Gesängen bei
Feine Düfte dir entspringen
Geister sie verrät
Wer auch immer einer sei
Über dem Staunen
Derer Berge sich verlieren
Im Regentropfenschwall
Im Wolken weites Tuch
Die Menschenwelten zieren
Großes will er schaffen
Sicherlich auch werden
Hochmut führe dieser Wege
Füllet reich die geraden Erden
„Ein Anblick, welch der schönsten Güte
Vom Himmelszelt des Erdenrund
Düfte, roh der sanften Blüte
Welch‘ erstrahlt bald froh und Bunt
Vom Himmelreich, am Schöpfers Fuß
Im Thron der alten ausgeruht
Senk ich ab den schönsten Gruß
Und hülle bald bei Sonnenschlafe
Das Erdenfeld ins sanfte Tuch“
Sei dieser unter jener Hand
Der einsam möchte weilen
Sei ihm dieses anerkannt
Er soll es niemals teilen
Ihm sei’s gerecht, ist auserkoren
Denn er ward als Mensch geboren
sei laut
2008-01-30, 21:57:42
Dieser Thread ist zum absinken verdammt,
wohin haben wir uns hier verrannt?
Er ist nicht der erste seiner Art,
und dennoch find' ichs immer Schad.
Doch das 3Dc ist halt,
ein Hardwareforum ohne Gewalt,
doch Hardware und Poesie,
bilden keine Harmonie.
Dennoch schön zu sehen ist,
dass es manchen hier gefällt.
Und so schreiben sie keinen Mist,
und das 3Dc wird ein Stück erhellt.
Leider ist das hier improvisiert,
dennoch hoffe ich es fasziniert.
Nun mache ich aber langsam mal Schluss,
und geb diesem Thread einen weiteren Schuss.
Ich kann reimen, aber traditionelle Gedichte sind nicht mein Fall. ;(
Unknown Soldier
2008-01-30, 23:22:03
ohne
Ich bin ein Künstler
ohne Kunst.
Ich bin ein Liebender
ohne Gunst.
Ich bin wie ein Seemann
ohne Boot.
Bin wie ein Helfer
ohne Not.
Ohne Ziel find ich mich ein.
Meine Zeit wann wird sie sein?
Mit viel Talent doch ohne Ziel,
so erreicht man wohl nicht viel...
von Unknown Soldier
man verzeihe mir etwaige Fehler
etwas älteres von mir
knorrige Wurzeln ragen
aus dem Nebel, fragen
obs je wieder sommer gäbe
Sterne leise streichen
wilde wolken weichen
Mond senkt still sein Haupt
Wilde Hunde stampfen
pfoten lassen dampfen
dunkler nasser Erde Schein
Finger kreuzen stille
Baumes Rindes Rille
fühlen Zeichen Zeit
Atems Dampf und Wonne
vergleichens mit der Sonne
weicher Welten Lauf erdenkt.
(c) 2007 Lyka
Radeonfreak
2008-02-07, 16:59:30
Ist mir heute so auf Arbeit eingefallen....
In diesem Forum wird gedacht
Das dieser Thread den Abgang macht
denn reimt keiner mehr Gedichte
ist er wirklich bald Geschichte.
Deswegen schreib ich diese Zeilen
damit mehr Members hier verweilen
und angeregt durch Poesie
Gedichte schreiben wie noch nie.
Nun 3DCenter merke auf
jetzt kommt der Poeten Lauf
mit Wort und Witz und lyrischer Macht
hab ich ein neues Feuer entfacht
Nun bin ich fertig und entschwebe
einer Göttin gleich und sag auf diesem Wege
kommt aus euren Löchern raus
denn die Feder ist mächtiger als Tastatur und Maus
Piffan
2008-02-07, 22:00:10
Hier mal ein abgeschriebenes, aber imho sehr schönes Gedicht.
Oma und Opa
sitzen auf dem Sofa
Opa lässt einen fliegen,
Oma muss ihn kriegen.
Opa pisst ins Ofenloch,
Oma denkt der Kaffe kocht.
Vielleicht kennt noch jemand Fortsetzungen der hochkarätigen Lyrik. :weg:
OK -Ihr habt es ja nicht anders gewollt! ;)
Hier mein soeben fertig gestelltes erstes Gedicht:
Motorradfahren
Ein schöner Pfad, ein schwarzes Stück.
Die Straße liegt vor mir - 3 meter breites Glück.
Am Straßenrand sehe ich die Umgebung verschwimmen,
höre den Motor immer höhere Drehzahlregionen erklimmen.
Grollend, schnaubend, letzendlich brüllend,
die Umgebung mit seiner Musik erfüllend.
Es gibt kaum etwas an schöneren Dingen
als von Kurve zu Kurve sich zu schwingen.
In voller Fahrt, ganz nebenher
erkenn' ich jetzt ein Blumenmeer.
Wunderschöne Wiesen
Sehe ich vor meinen Augen sprießen.
Ich seh' sogar durch mein Visier
das ein oder andere putz'ge Tier.
In stiller Ehrfurcht vermindere ich
die Spanung an meinem Gasdrehgriff
um diese wunderbare Pracht
die mir entgegenlacht
in passendem Tempo zu geniesen -
fast spür' ich schon ein Tränchen fließen.
Oh wie hat Gott in seiner Macht
die Welt doch wunderschön gemacht.
Doch so schnell wie es gefunden
ist das Fleckchen Erde auch hinter mir verschwunden.
Mein Weg führt mich weiter, ohne Ziel -
ein herrliches Gefühl.
In stillen Tälern, einsamen Pässen -
kein Arbeitgeber kann mich stressen.
Der Dichter hat beinah' Recht, das Glück der Erde
liegt auf dem Rücken meines Eisenpferdes.
gerade geschrieben
Eisiger Wind fließt durch die Stadt
die Straßen verharren voller Trübsinn
in Stagnation fallen die Tauben
und jeder klang erstickt
Verlassen sind die Fenster der Stadt
kein Licht, nur flackernde Ödnis
und wo einst Menschen lachten und feierten
schwebt nun der Staub und tanzt allein.
Kaum traut man sich, einen Fuß zu setzen
auf jedem Wege lauert Sehnsucht
packt dich, wenn du schweigend wanderst
und lässt dich nimmermehr los.
Kein Hauch von Leben in dieser Stadt
nur schweigsame Leiber in ihren Gemäuern
die Augen in ihren Höhlen versunken
erlauern sie sich ewiges Leben.
Doch schwanke ich durch Dunkelheit
setz stets allein meine müden Füße
und wandere, für euch, die Wege der Welt
um zu berichten aus dem Paradiese.
Und aus der Ferne, wo ich einst war
ertapp ich mich, ein Flüstern zu ahnen
ein Traum von gestern, heute verklungen
auf dem Weg zum Morgen.
(c) Lyka, 2008
Türlich! Das (fast) beste was ich kenne geht so:
Krawehl Krawehl!
Taub trüber Ginst am Musenhain
Trüb tauber Hain am Musenginst
Krawehl Krawehl
*hmpf*
:weg::weg::ubigboy:
Johnny Goodman
2008-02-29, 13:31:00
Von einem Bekannten ein kleines Kreativum. Er versucht sich neuerdings als Künstler und da er so oder so rumexperimentieren wird hier ein einfaches Gedicht mit unregelmäßigem Reimschema als Vorlage für einen Song:
Spröde Lippen, Trockner Hals,
Fettfrisur und dir is kalt.
Club war scheisse, Riesenmassen,
Du beginnst die Welt zu hassen!
Keiner kennt dich, noch nen Bier,
alles Freunde over here.
Schon gehts besser - du gehst ab,
dein Gedance macht sie platt.
80 Kilo Kampfgewicht,
Stoppen kann dich keiner nicht.
Dieser Arsch ist dir bekannt
fühlst dich aber übermannt.
Fäuste fangen an zu fliegen,
doch dich wird heut keiner kriegen.
Dort die Honks die suchen Streit,
du gehst jedoch nicht so weit.
Weisst es besser als die Spacken,
jeder hat so seine Macken.
Gagamania überall - du fliegst nun im freien Fall,
auf die Fresse -Kaffeesatz- Wodka war zuviel mein Schatz.
Trinken ist nich gut mein Lieber, reden wir gleich morgen drüber.
Hast gesehn die geile Sau, mann die will ich – was ne Frau!
Dancen das geht immer weiter,
macht den Körper geil und heiter.
Siehst wie ich den Body schwing
und dabei das Lied mit sing.
Party gibt es überall
fühlt sich an wie Ultraschall.
Blasen bilden sich im Blut,
Alkohol, nie genug.
Honks und Spacken folgen dir
du nippst weiter an dem Bier.
Merkst wie dich der Geist verlässt
dich dafür die Masse presst.
Viel zu eng die Atmosphäre
wenn ich nur Daheim jetzt wäre.
Sehe klar, denke ich
ohne Wasser wie der Fisch.
Morgen sieht das anders aus
muss um 7 wieder raus.
Scheisse is schon kurz vor 4
bin nur hier wegen dir.
Komm nicht weiter, merke ich
lass mich fallen auf den Tisch.
Muss doch los, kann nichmehr.
Is das da die Feuerwehr?
Nein ein Rettungsassistent
Party war zu hart my friend.
Wasn Abend das doch war,
auf der Insel Sansibar
Kannte keinen, war allein
Ging in die weite Welt hinein.
Hänslein war nich besser drauf,
hörte schon um Ein Uhr auf.
Hatte Eine abgeschleppt
und dann war er sofort weg.
Abend is vorbei gegangen
muss ab jetzt um gar nichts bangen
außer Laufen – son Scheiss
bin dafür jetzt viel zu breit.
- Ich wäre also sehr verbunden über Kritik, Anspruchsäußerungen und allg. nützliche Tipps. :wink:
vBulletin®, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.