Kennt sich wer mit Wärmepumpen aus - Effektivität, Kosten Tiefenbohrung usw.

[Petathebest]

Hallo,

wir sind eine Großfamilie mit 3 Wohnungen unter einem Dach. Bei den Ölpreisen kam jetzt das Thema Wärmepumpe auf. Ich habe mir schon einige Infos ergooglet. In unserem Umkreis habe ich jetzt nur einen Installateur gefunden, der sich darauf spezialisiert hat. Da siehts mit Angebotsvergleichen schlecht aus. Vielleicht kennt jemand einen überregionalen Anbieter. In Frage käme Luftwärmepumpe mit Innenaufstellung oder Solewärmepumpe mit Tiefenbohrung. Der Kostenfaktor der Tiefenbohrung ist völlig unbekannt (find nix mit Google). Ebenso der Effektivitätsunterschied dieser beiden Varianten. Vielleicht kennt sich jemand aus oder kennt ein Fachforum.

Viele liebe Grüße

Peta

p.s. wir haben jetzt Ölheizung + Solaranlage für Warmwasser mit Heizungsunterstützung. Gesamtwohnfläche ca. 280 m².

[Tschabo]

wenn du mir sagst in welcher Region du wohnst, kann ich dir vielleicht einen Installateur empfehlen.
Wir haben selbst erst ganz neu eine Luftwärmepumpe bekommen.

[Petathebest]

Ja danke. Wir wohnen in 51645 Gummersbach, 50 km östlich von Köln.

Grüße

Peta

[Tschabo]

hmm nee ist zu weit weg, tut mir leid.
Auf jeden Fall kostet die Anlage etwa 15000€ sowei ich weiß.
Bei Tiefenbohrung weiß ich nicht genau, ist auf jeden Fall teurer.

[Alexander]

Die Rentabilität hängt ganz beträchtlich davon ab, wie warm das Wasser werden muss. Müssen bei euch heizkörper richtig heiß werden, sieht es übel aus. Wenn ihr eine niedrigtemperaturheizung habt, z.B. eine Fussbodenheizung, dann sieht es schon ganz anders aus.

Du bist auf jeden Fall im falschen Forum. Schick mir mal eine pm.

[Petathebest]

Wir haben überall Heizkörper. Zum Teil so große Rippenheizkörper von 1966. 120 m² sind allerdings Neubau. Gibts nicht auch Niedrig-Temperatur-Heizkörper? Könnte man ja auswechseln.

Grüße

Peta

[Fritte]

für normale Heizkörper sind Wärmepumpen kaum geeignet weil sie die 60-70 Grad Vorlauf nur schwer schaffen

Tiefenbohrung ist immer teurer als Flächenkollektor, kost meist 3000-6000 Euro AFAIk, je nach Bodenbeschaffenheit

Vorsicht vor bestimmten Anbietern, z.b. GS und ZWS, bin da selbst fast reingefallen!

schau mal hier rein http://www.haustechnikdialog.de/forum.asp?forum=30

[seahawk]

Also erstmal muss man sagen, dass die Sole-Wärmepumpe sowohl als Flächenkollektor als auch als Tiefensonde eine wasserrechtliche Erlaubnis von der zuständigen Unteren Wasserbehörde braucht. Solltet ihr z.B. in einer Wasserschutzzone oder nahe an einem Notwasserbrunen wohnen, dann kann euch die Erlaubnis versagt werden.
Bei einer Tiefenbohrung muss das Bohrunternehmen eine Qualifikationsnachweis nach DVWK W120 haben. Die Verspressung der Sonden mit geeignetem Mittel ist Stand der Technik. Siehe entsprechende LUA und LAWA Merkblätter. Ein erster Standortcheck ist auf : http://www.gd.nrw.de/l_gt.htm möglich, dort findet man auch weitere Infos.


Sinnvolle Links :
http://www.stiebel-eltron.de/erneuerbare-energien/produkte/waermepumpe/
http://www.geothermie.de
http://www.waterkotte.de/

[Alexander]

Wir haben überall Heizkörper. Zum Teil so große Rippenheizkörper von 1966. 120 m² sind allerdings Neubau. Gibts nicht auch Niedrig-Temperatur-Heizkörper? Könnte man ja auswechseln.

Grüße

Peta
Das Problem besteht in der Größe. Nehmen wir an, du rennst zu deiner Ölheizung und reduzierst die Wassertemperatur auf 45 Grad. Reicht dies aus, um bei dauerhaft voll aufgedrehten Heizkörpern die Räume warm zu halten? Oder kommt da schon das große Gejammer der Frau, weil nach Stunden oder vielleicht erst Tagen die Temperaturen zu sinken beginnen? Bedenke, dass es jetzt schon viel wärmer geworden ist. Erst wenn draußen Minusgrade herschen (also wenige Wochen pro Jahr) könnte man es sich eventuell erlauben die Wassertemperatur höher einzustellen, was dann aber schon ins Geld geht.

[littlejam]

Das Allerwichtigste bei diesen Heizsystemen ist eine sehr gute Isolierung.
Wenn zuviel Wärme nach draußen geht, dann muss via Strom zusätzlich geheizt werden und das wird teuer.
Bei 280m² und einem Bauwerk von 1966 scheint mir das kaum der Fall zu sein.

Die Wärmepumpe selber kostet etwa 10.000 €, bei 280m² Heizfläche wird es mehr als eine Tiefenbohrung geben, Flächenkollektoren lohnen sich höchstwarscheinlich nicht.
Dann wäre noch der Umbau auf Fußbodenheizung wichtig, damit die Vorlauftemperatur gesenkt werden kann und bei einer Großfamilie ist auch ein relativ großer Speicher nötig.

Je nach Eigenleistung wird der Spaß optimistisch geschätzt etwa 20.000 € kosten, realistisch eher 30.000 €.

Hier gibts noch Infos zur Wärmepumpe und anderen Heizsystemen. (http://www.energiesparhaus.at/energie/waermepumpe.htm)

Gruß

[Fritte]

und nicht zu tief graben bei der Tiefenbohrung, ab 100Meter fängt AFAIK Bergbaurecht an :D

Der Energieertrag bei ner Tiefenbohrung ist ganz wesentlich vom Untergrund abhängig, mit bissl Glück triffst eine unterirdisches wasserführende Schicht mit angenehmen 5-6 Grad ;)

[Petathebest]

Zur Zeit ist wohl keine Luft für eine Senkung der Vorlauftemperatur. Wenn es richtig kalt ist (so minus 10 Grad), dann kommen wir im ersten Stock gerade so auf die 20 Grad Raumtemperatur. Größere (längere) Heizkörper gehen auch nicht im Altbau, die Heizkörper sind in Nischen eingelassen unter den Fenstern. Es würden dickere gehen aber die derzeitigen sind schon wirklich dick.

Dann vielen Dank für den Link zu dem Forum. Habe dort ein paar Stunden gelesen. Ich bin zu dem Schluss gekommen, eine Pelletsheizung vorzuschlagen. Scheint mir für uns besser zu sein als eine Wärmepumpe. Wird auch gefördert. Platz ist genug da. Auf den ersten Blick kommen da allerdings auch so Kosten von 15000€ auf uns zu. Es ist allerdings recht aufwendig, die alten Heizöltanks zu entsorgen. Mal schauen, was der Rest der Familie dazu sagt. Gegebenenfalls melde ich mich dann nochmal.

Vielen Dank für eure Hilfe

Peta