Diskussion zu: News des 16./17. Februar 2008

[Leonidas]

Link ins News-Archiv:
http://www.3dcenter.org/news/2008/woche07.php#2008-02-17

[Gastomio]

Thema CUDA:
Es ist mit den momentan verfügbaren Nvidia-GPU's nicht möglich mehrere Instanzen einer CUDA-Anwendung zu starten. Es ist auch nicht möglich PhysX als externe CUDA-Anwendung zu einem laufenden 3D-Prozess (z.B. Spiel mit D3D/OpenGL-API) zu starten. Möglich wäre nur das Abfangen des PhysX-Prozesses und die anschliessende Abarbeitung über die D3D/OpenGL-API. Dafür müsste jedoch die D3D/OpenGL-API dies unterstützen, was sie aber nicht tut.

Die einzige momentane Möglichkeit ist der Einbau einer zweiten Grafikkarte, welche als PhysX-Karte fungiert. Das ändert jedoch nichts an der heutigen schlechten Verbreitung dieser Technik und stellt somit keine Alternative zu bestehenden PhysX-Karten dar, auch wenn Nvidia-GPU's leistungsfähiger sein sollten.

Sinn der ganzen Sache:
Integrierung der Technik in die nächste GPU-Architektur (nach G94), womit man dann einen dedizierten Physikteil mit einer bereits bekannten API nutzen kann.

[Hvoralek]

Ich fände es ärgerlich, wenn CUDA- Novodex nicht auf derselben GraKa laufen könnte wie 3D- Berechnungen. Sicher könnte man eine zusätzliche Karte für 50 oder 80€ kaufen und ggf. für Physik verwenden. Wer das aber macht, kauft sich zum gleichen Preis auch eine spezielle Physikkarte, die auf dem Gebiet mehr bringen sollte als die Arithmetikeinheiten einer Low- Cost- GPU. Wenn es wirklich so kommen sollte, ist durch den Kauf durch Nvidia nichts für die Verbreitung von PhysX- tauglicher Hardware gewonnen.

Anders sieht das aus, wenn eine einzelne GraKa neben 3-D- Berechnungen auch Physik erledigen kann. Wenn man von einer 8800 vlt. 10 oder 15% der Arithmetikleistung hierfür abzweigt, sollte das schon klare Vorteile gegenüber einer reinen Softwarephysiklösung bringen. Das könnte das Henne- Ei- Problem, vor dem Ageia bisher stand, deutlich entschärfen, wenn auch nicht gänzlich lösen. Bei der Verbreitung von 8800er- Karten wäre es wohl schon lohnend, zumindest ein bisschen spielirrelevante Effektphysik auf diese Weise zu berechnen.

/edit: Moment, etwas wäre auch mit Physik auf einer zweiten GPU möglich. Dafür müsste man keine 50€ für eine Billigkarte ausgeben, sondern evtl. nur 5€ zusätzlich für einen IGP. Die Dinger sind zwar noch schwächer, aber zumindest für eine spürbare Entlastung der CPU sollte es reichen.