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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie behandelt man Röhren am schonendsten?


Gast
2008-02-19, 01:02:15
Mittlerweile nicht mehr neu kaufbar, noch aber sehr verbreitet und in vielerlei Hinsicht immer noch ungeschlagen:
Röhrenmonitore stehen am Anfang ihrer Wandlung zur Realweltentsprechung von dem, was im Battletech-Universum kurz "LosTech" genannt wird. Verlorene Technologie. Bis die Realweltentsprechung des NAIW unsere geliebten Röhren wieder ausbuddelt kann es aber noch einige Jahr(hundert:()e dauern. Also allerhöchste Zeit, ein paar Ratschläge unters Volk zu bringen, wie man Röhren schonend betreibt, aber auch bestmöglich lagert. Man will schließlich auch nach dem Ableben eines klobigen Gefährten nicht gezwungen sein, auf andere Monitorarten zu wechseln.

Um mal den Anfang zu machen:
Kontrast und Helligkeit so niedrig einstellen, wie es die momentanen Lichtverhältnisse erlauben. Damit verzögert man das Ausbrennen, soll auch bei Plasmas und Beamern der Lebensdauer sehr zuträglich sein.

Wie sieht es eigentlich mit Hitze und Einschaltzyklen aus? Vertragen sie die problemlos oder sollte man sich über Belüftung und möglichst unterbrechungsfreien Betrieb Gedanken machen?

Spasstiger
2008-02-19, 02:23:51
Um mal den Anfang zu machen:
Kontrast und Helligkeit so niedrig einstellen, wie es die momentanen Lichtverhältnisse erlauben. Damit verzögert man das Ausbrennen, soll auch bei Plasmas und Beamern der Lebensdauer sehr zuträglich sein.
Das Bild wird dann aber bei CRTs oft schon sehr trüb und dunkel. Von den lebendigen, nuancenreichen Farben bleibt dann nicht mehr viel übrig.
Und wenn man nicht viel runterregelt, wird sich die Lebensdauer wohl nicht wirklich verbessern.

Ich frage mich, ob es bei CRTs der Lebensdauer zuträglich ist, wenn man das Gerät eher mal ne Viertelstunde länger laufen lässt als es aus- und wieder anzuschalten.

Gast
2008-02-19, 03:56:52
Ich frage mich, ob es bei CRTs der Lebensdauer zuträglich ist, wenn man das Gerät eher mal ne Viertelstunde länger laufen lässt als es aus- und wieder anzuschalten.Genau das war die Frage, aus der sich die breiter gestellte Frage ergab.

Was Helligkeit und Kontrast angeht...
Ich habe hier einen Philips-Röhren-HD-Glotzomaten mit Lichtsensor, welcher eben diese Werte (und vielleicht auch die Farbe?) der Umgebungshelligkeit anpasst. Braucht eine gewisse Gewöhnungszeit, letztendlich ist der unabhängig von den Lichtverhältnissen (bis auf Extreme) konstante Bildeindruck aber nicht unangenehmer als das Gerät immer volle Möhre aufgedreht zu betreiben. Wenns der Lebensdauer zuträglich ist und wenig stört, warum nicht? Ohne Lichtsensor am Monitor ists zwar regelmäßige manuelle Fummelei, aber nunja... Mittlerweile sind CRTs wie Erdöl. Noch gibts genug, aber die Vorkommen sind begrenzt und größtenteils bereits erschlossen...

Mr.Magic
2008-02-19, 04:00:39
Ständiges Ein-Aus (wirklich aus, nicht Standby) mögen zumindest große Monitore gar nicht gerne.
Damit habe ich eine ganze Reihe 21"er über den Jordan geschickt. Die waren jeweils nach 8-10 Monaten hin. Als die Garantie ablief war ich etwas vorsichtiger, da hielt das Ding immerhin drei Jahre.

m.sch
2008-02-22, 16:18:48
Zu hoch eingestellter Kontrast und Bildwiederholfrequenz ( als guten Richtwert gilt ~85hz ) soll auch schädlich für die Röhre sein.

Rhönpaulus
2008-03-06, 15:51:50
hängt wesendlich von der qualität der röhre ab und die jahrzehnte lange entwicklung von elektronenröhren ist eine spannende technologiegeschichte für sich wenn man auf die details blickt.
spitzentechnologie hällt locker mehr als 40000 stunden ohne nennenswerte verluste bei der bildqualität.
da es dabei sehr auf die betriebsspannungen der röhre ankommt spielt die qualität der ansteuernden elektronik eine große rolle.
hochwertige geräte treiben dabei einen enormen aufwand um die kompensation von alterungserscheinungen der elektronik über einen langen zeitraum zu erreichen.
darüber hinaus kompensieren sie temperatur und netzspannungsschwankungen effizient über einen großen bereich sowie von außen einwirkende magnetfelder mit spezieller sensortechnik.
bei billiggeräten für den massenmarkt zählt vorrangig der preis und eine hohe lebensdauer ist sowieso unerwünscht.
entsprechend wird die elektronik vereinfacht,minderwertigere bauteile mit größerer alterungsdrift verbaut und bei den röhren zuweilen auch konstruktiv hand angelegt damit der kunde sich auch mal wieder etwas neues kauft.
sowas findet sich auch bei namhaften konzernen wobei sony der vorreiter mit seinen schnell ausbrennenden kathodenkonstruktionen war.
das bedeutet das billigere konstruktionen schneller verschleißen und öffter elektronisch abgeglichen werden müssen damit das gerät noch das annähernd optimale ergebnis bringt.
normalerweise kommt nur niemand auf die idee seinen monitor neu justieren zu lassen wenn zum beispiel das bild unscharf geworden ist obwohl die ursache nur ein durch alterung dejustiertes poti sein kann.

für elektronenröhren selber gilt das sie exakte betriebsspannungen für eine hohe lebensdauer benötigen.
außerdem sind schwere erschütterungen gefährlich den sie können die gitter verbiegen.
den monitor selber sollte man nicht in kurzen intervallen an-aus schalten.
durchlaufen lassen und bild dunkel tasten ist allemal besser als für eine kurze arbeitspause den netzschalter zu betätigen.
bildhelligkeit und kontrast mit einem testbild (graustufenbalken) der umgebungshelligkeit entsprechend einstellen und nicht unnötig hell aufdrehen.
das kommt nicht nur der lebensdauer der kathoden der br entgegen sonder wirkt sich auch positiv auf die augen aus welche harte kontraste und helligkeitsunterschiede nicht gut vertragen.
hohe ablenkfrequenzen sind der röhre selber völlig egal aber sie belasten die elektronik des gerätes höher.
bei billigteilen sollte man da vorsichig sein und die grenzwerte eher meiden zumal sie eh offt übertrieben angegeben sind.
hochwertige geräte sind konstuktiv speziell für hohe zeilenfrequenzen ausgelegt und deshalb schaden diese auch nicht.

MarcWessels
2008-03-06, 16:08:22
Was Helligkeit und Kontrast angeht...
Ich habe hier einen Philips-Röhren-HD-Glotzomaten mit Lichtsensor, welcher eben diese Werte (und vielleicht auch die Farbe?) der Umgebungshelligkeit anpasst.Nee, der ist nicht gut.

Nicht nur, dass der sich nicht nur nach dem Umgebungslicht richtet, sondern auch so ständig am Bild herummanipuliert, sondern er arbeitet auch zu schnell und "falsch"!

Filme guckt man sowieso im abgedunkelten Raum.

Kelron
2008-03-06, 19:14:07
Wenn dieser Philips hier gemeint ist kann ich nur bestätigen, daß die Nutzung des Lichtsensors die oben genannten Folgen hat und nicht zu empfehlen ist.

http://www.areadvd.de/dvd_reviews/2006/Philips_32PW9551_01.shtml

Ansonsten finde ich das Teil allerdings klasse... :)

Gruß,

Christian

Gast
2008-03-06, 19:21:20
Mir ist erst eine Röhre kaputt gegangen und das war ein 15" Monitor aus der Steinzeit.

Mein gebrauchter 22" hielt schon ein paar Jahre gut durch, trotz täglichen 5-15h Dauerbetrieb.

Was ich mir angewöhnt habe, da es offenbar sehr schonend ist: Schwarzer Bildschirmschoner nach ~5-8 Minuten, nach 30-45 Minuten dann Standby. Abschalten tue ich ihn nie, wenn ich nur kurz weg bin.

Der Screensaver deshalb, weil ein abschalten nach 5-8 Minuten natürlich auch ungewollt erfolgen kann (lange Texte lesen) und der Bildschirmschoner lässt sich im Gegensatz zum Standby ohne Nachteile aufheben! Schwarz dürfte glaub ich auch Strom sparen...

Was ich nicht empfehlen kann: Ständiges an und abschalten wegen ein paar Stunden Pause. Dabei gingen bei mir auch schon einige Festplatte drauf ...

Gast
2008-03-06, 21:27:20
Nee, der ist nicht gut.Deine Meinung. Mich nerven nur zwei Dinge an dem Gerät, und zwar erstens das lahme Zappen und zweitens...
Nicht nur, dass der sich nicht nur nach dem Umgebungslicht richtet, sondern auch so ständig am Bild herummanipuliert, sondern er arbeitet auch zu schnell und "falsch"!Yo, Active Control und der Lichtsensor lassen sich leider nicht getrennt aktivieren. Ging ja auch eher ums Prinzip als um das konkrete Gerät. Normalerweise sorgt ein Lichtsensor nur für einen konstanteren Bildeindruck, bei Röhren kann er aber eben auch die Lebensdauer erhöhen. Weswegen ich mich im Alltagsbetrieb auch mit Active Control abfinde, für Zockorgien u.ä. kann man es ja abschalten.

@Kelron:
Japp genau der isses. Ein im wahrsten Sinne des Wortes preiswertes Gerät.[/Werbung:naughty:]