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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : TV - "Startphase" bei der Röhre


König der Metwurst
2008-02-19, 12:44:18
Hi Leute,

meine Röhrenglotze(Grundig P 454 oslo) von '92 oder so(weiß es selber nicht mehr so genau) hat seit einigen Tagen ne lustige Macke. Ich schalte den ein und dann dauerts, je nach Tagesform geschätzte 5-10min bis das Gerät dann auch mal wirklich angeht, also erst nach dieser Zeit lässt er sich anschalten, vorher bleibt die standby-LED aus und auf Ein-und ausschaltversuche reagiert der TV nicht. Das Ding ist natürlich höchstens noch ein ideelles Wertobjekt, aber gibts da evtl. noch ne simple, preiswerte Möglichkeit das zu beheben bzw. ne einfache Erklärung?

Danke

MfG

barracuda
2008-02-19, 21:41:36
Würde mal sagen Fehler im Netzteil. Jeglicher Versuch einer Ferndiagnose ist Kaffesatzleserei, es sei denn es ist ein Serienfehler der bei vielen Geräten dieser Baureihe vorkommt.

Du kannst ja mal in diversen Fachforen die Sufu heisslaufen lassen.
http://forum.iwenzo.de/
http://www.repdata.de/wbb2/

Gibt noch mehrere davon, musst mal googeln.

Edith sagt: zum suchen in den Foren bzw. Google solltest du auch die Chassisbezeichnung versuchen.

XtraLarge
2008-02-20, 00:42:21
Hat das Gerät evtl. eine Einschaltverzögerung? Wenn die eine Macke hat, dann würde das die Vermutung von barracuda stützen.

Wobei...Eine Glotze von ´92 ist definitiv ein gutes Argument für einen Flachen :wink: Mein 5 Jahre alter Samsung brummt auch schon so komisch :upara:

der Unsicherheitsfaktor
2008-02-21, 22:09:33
Ich schalte den ein und dann dauerts, je nach Tagesform geschätzte 5-10min bis das Gerät dann auch mal wirklich angeht, also erst nach dieser Zeit lässt er sich anschalten, vorher bleibt die standby-LED aus und auf Ein-und ausschaltversuche reagiert der TV nicht.
Ich hab vor kurzem einen grundig st 63 671 text repariert. Der hatte das Problem, daß er nach ca 5-10 Minuten einfach ausging. Danach konnte er aber sofort wieder eingeschaltet werden und lief dann auch durch. Ich schätze mal, das dein Fehler bereits die Weiterentwicklung dieses Zustands ist.

Die Ursache ist eine kalte Lötstelle auf der Hauptplatine des Gerätes. Ohne die Einzelheiten bei deinem Gerät zu kennen, sage ich mal im Groben, was du voraussichtlich machen mußt, um den Fehler zu beheben:

Das Teil zum Elektriker bringen.

Oder:

1. Gerät vom Netz trennen und einen ganzen Tag stehen lassen - sonst besteht die Gefahr, daß du eine gebrezelt kriegst, die du so schnell nicht vergißt...

HOCHSPANNUNG! VORSICHT! LEBENSGEFAHR! <- ich hoffe, das ist deutlich
2. hintere Abdeckung abnehmen
3. mit einem Pinsel und einem Staubsauger den gesamten Staub entfernen
4. mit der Digicam mehrere schön scharfe Fotos von der Verkabelung machen / aufschreiben, wo jedes Kabel hingehört
5. die Kabel von der Hauptplatine abziehen und diese dann ausbauen
6. auf der Unterseite der Hauptplatine befinden sich sehr sehr viele Lötstellen - diese mit einer beleuchteten Lupe komplett absuchen (kalte Lötstellen haben einen Kranz oder Löcher)

Damits dieses Jahr noch was wird: Auf der Unterseite der Platine befindet sich mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Bereich, der gelb umrandet ist. In diesem Bereich ist neben dem Netzteil auch diejenige Elektronik untergebracht, die beim Einstecken des TV ständig mit Strom versorgt wird (Standby). In diesem Bereich solltest du schnell fündig werden. Nun die kalte Lötstelle mit Elektroniklot neu verzinnen. Auch alle anderen potentiellen Kandidaten 'aufhübschen'.

7. Alles wieder zusammenbauen.
8. Abdeckung wieder montieren.
9. Erst wenn alles wieder zusammengebaut ist, den Stecker reinstecken. Wenn jetzt schon ein Brutzeln zu hören ist, den TV NICHT einschalten (denn dann hast du ihn bereits kaputt gemacht).
10. Daumen drücken
11. Einschalten (das Gesicht möglichst nicht vor die Röhre halten)

PS: Falls der erste Versuch scheitert - nicht gleich alles wieder auseinanderbauen, sondern Stecker ziehen und Gerät in die Ecke stellen und wieder einen Tag warten.

PPS: Wenn du nicht weist was du tust -> -> -> DANN LASS ES BLEIBEN! - Es gibt bequemere Wege eine Wohnung abzufackeln, als ein amateurhaft repariertes TV, daß sich im Standby selbst entzündet, während du noch im ALDI an der Kasse Münzen abzählst...

....wenn ihr wüßtet wie froh ich bin, daß ich nicht mehr mit Leuten in einem Haus wohnen muß, die so sind wie ich. + Dankt dem Herrn auf Knien, daß ich nicht in eurer Nähe wohne. ;D ;D ;D

XtraLarge
2008-02-21, 22:44:45
1. Gerät vom Netz trennen und einen ganzen Tag stehen lassen - sonst besteht die Gefahr, daß du eine gebrezelt kriegst, die du so schnell nicht vergißt...

HOCHSPANNUNG! VORSICHT! LEBENSGEFAHR! <- ich hoffe, das ist deutlich


Davon kann ich ein Lied singen!

Ich habe mal ein Praktikum beim einem Radio-Fernseh-Heini gemacht und durfte dort an den alten (kaputten) Kisten rumlöten. Der Meister sagte noch: "Komm ja nicht an die Platine! Da ist immer irgendwo noch Saft drauf!". Tja, was soll ich sagen...Ich habe natürlich die dickste Lötstelle direkt an der Röhre erwischt ;D Das hat sowas von gezwiebelt...Das spüre ich fast heute noch :wink:

Danach hatte ich dann einen anderen Berufswunsch und ein gespaltenes Verhältnis zu Elektrizität :biggrin:

barracuda
2008-02-22, 22:50:24
Die Ursache ist eine kalte Lötstelle auf der Hauptplatine des Gerätes.
Ui, du bist ja Hellseher! Wie groß schätzt du den Unsicherheitsfaktor bei dieser Behauptung? ;)
Kalte Lötstellen verraten sich durch Erschütterungsempfindlichkeit des Geräts, ein kräftiger Schlag mit der flachen Hand ist hier die Testmethode.

1. Gerät vom Netz trennen und einen ganzen Tag stehen lassen - sonst besteht die Gefahr, daß du eine gebrezelt kriegst, die du so schnell nicht vergißt...
Naja, so schlimm isses nicht. Eine Stunde stehenlassen reicht, und wenn doch irgendwo etwas Restladung vorhanden ist, ist das nicht mehr lebensgefährlich.

3. mit einem Pinsel und einem Staubsauger den gesamten Staub entfernen
Kann man machen wenn man Angst vor schmutzigen Händen hat. Für Männer optional. ;)

4. mit der Digicam mehrere schön scharfe Fotos von der Verkabelung machen / aufschreiben, wo jedes Kabel hingehört
5. die Kabel von der Hauptplatine abziehen und diese dann ausbauen
Jedes Chassis lässt sich - horizontal oder vertikal - stabil in eine Serviceposition einhängen, dafür sind Haken oder Zapfen im Gehäuse vorhanden. Dazu müssen keine Stecker abgezogen werden.
Aber warum etwas einfach machen, wenn's auch umständlich geht.

6. auf der Unterseite der Hauptplatine befinden sich sehr sehr viele Lötstellen - diese mit einer beleuchteten Lupe komplett absuchen (kalte Lötstellen haben einen Kranz oder Löcher)
Hervorstechendstes Merkmal kalter Lötstellen ist das matte und körnig aussehende Lötzinn.

11. Einschalten (das Gesicht möglichst nicht vor die Röhre halten)
Jetzt übertreibst du aber wirklich!

PPS: Wenn du nicht weist was du tust -> -> -> DANN LASS ES BLEIBEN! - Es gibt bequemere Wege eine Wohnung abzufackeln, als ein amateurhaft repariertes TV, daß sich im Standby selbst entzündet, während du noch im ALDI an der Kasse Münzen abzählst...
In diesem Punkt gebe ich dir allerdings unbeschränkt recht.

... durfte dort an den alten (kaputten) Kisten rumlöten. Der Meister sagte noch: "Komm ja nicht an die Platine! Da ist immer irgendwo noch Saft drauf!". Tja, was soll ich sagen...Ich habe natürlich die dickste Lötstelle direkt an der Röhre erwischt ;D
Da hat der Meister dir einen der üblichen Streiche gespielt, die man mit Praktikanten so macht. Bei uns hat man einen Kondensator auf 200-300 V aufgeladen und dem Praktikanten zugeworfen.
"Da, fang!"
"AUTSCH!!!"
":ulol:"

der Unsicherheitsfaktor
2008-02-24, 17:15:18
Kalte Lötstellen verraten sich durch Erschütterungsempfindlichkeit des Geräts, ein kräftiger Schlag mit der flachen Hand ist hier die Testmethode. Einen offenen Kontakt im Netzteilbereich kriegst du nie und nimmer durch bloße Erschütterung nochmal geschlossen. Dazu sind die Lötstifte und Komponenten zu massiv. Das kann vielleicht bei einem defekten Zeilentraffo mal helfen - aber sonst nicht. Durch den Übergangswiderstand einer kalten Lötstelle im Bereich des Netzteils kommt es manchmal sogar dazu, daß sich ein Lötstift komplett 'entlötet'. Und auf einen alten TV mal kräftig mit der Hand draufhauen? ...es gibt sogar neue TVs die das nicht überleben. ;D

Naja, so schlimm isses nicht. Eine Stunde stehenlassen reicht, und wenn doch irgendwo etwas Restladung vorhanden ist, ist das nicht mehr lebensgefährlich.
Eine Stunde reicht bei TVs die größer als ein Schuhkarton sind nicht. Bei wem hast du denn gelernt?

Kann man machen wenn man Angst vor schmutzigen Händen hat. Für Männer optional. ;)
Du machst nicht oft TVs auf - oder? - Bei vielen Wohnzimmer-TVs ist der Staub innen so dick, daß er durch die hohe Spannung wie ein Pelz von den Kabeln und Bauteilen absteht. Besonders Baugruppen, die Hitze ableiten sollen, sollte man vom Staub befreien.

Jedes Chassis lässt sich - horizontal oder vertikal - stabil in eine Serviceposition einhängen, dafür sind Haken oder Zapfen im Gehäuse vorhanden. Dazu müssen keine Stecker abgezogen werden.
Aber warum etwas einfach machen, wenn's auch umständlich geht.
Das funktioniert prima bei Geräten die bis zu 2 Jahre alt sind und Leuten, die sich im Umgang mit Platinen auskennen (und wissen, daß man dazu gegebenenfalls erst die Kathodenplatine abziehen muß). Bei Geräten die schon etwas älter sind ist der Kabelüberzug aus Kunststoff meist bereits von jeglichem Weichmacher 'erlöst'. Wenn man die Kabel zu stark biegt, braucht man sich dann nicht zu wundern, wenn sie plötzlich abknicken, am Stecker brechen oder einem plötzlich blankes Kupfer anlächelt. ;D... abgesehen davon wird durch das An- und Abstecken der möglicherwiese bereits oxidierte Kontakt am Stecker nochmal wiederbelebt... also ich bin für das Abziehen der Stecker bei alten TVs (andere Meinung erlaubt)

Hervorstechendstes Merkmal kalter Lötstellen ist das matte und körnig aussehende Lötzinn. Das trifft nur auf einen bestimmten Typ von kalten Lötstellen zu und ist zudem auch dort nur ein Durchgangsstadium. Ich habe schon kalte Lötstellen gesehen, die aussahen, als ob da grad jemand den Kolben draufgehalten hätte (schön blank, da grad erst komplett weggeschmolzen).

Da hat der Meister dir einen der üblichen Streiche gespielt,(...)
Idioten gibts halt überall - einfach passend revanchieren: Meister, wir wissen wo dein Auto wohnt... ...wers in Deutschland mal zu was bringen will, sollte besser gleich lernen auf kleine Nettigkeiten mit übertriebener und äußerster Härte zu reagieren. Den Spacken muß man gleich von Anfang an klar machen, mit wem sie es zu tun haben. Völlig unangemessene Reaktion auf 'harmlose Späße' ist das Vorrecht der Jugend - und später der Schlüssel zum Erfolg.

Spaß bei Seite: In einem Meisterbetrieb, der sowas tut, kann man im Prinzip gleich die Lehre hinschmeißen. Von solchen Leuten kann man nix lernen, was man nicht vorher schon auf jedem x-beliebigen Schulhof schon gelernt hat. - Höchstens wie man später mit 'nem Durchschnittszeugnis im Flur vom Arbeitsamt steht. Und macht euch nix vor: Von Spacken kann man nix lernen.

Ist so.

MarcWessels
2008-02-24, 18:12:10
1. Gerät vom Netz trennen und einen ganzen Tag stehen lassen - sonst besteht die Gefahr, daß du eine gebrezelt kriegst, die du so schnell nicht vergißt...

HOCHSPANNUNG! VORSICHT! LEBENSGEFAHR! <- ich hoffe, das ist deutlichErinnert mich an meine Möchtegern-TV-Tuningzeit so vor ein paar Jahrzehnten:

Bei 60hz RGB war mir das Bild zu weit verschoben, so dass ich also einen 37er Metz und ein Jahr später einen 55er Philips aufgeschraubt habe und dann - mit einem Spiegel in der linken Hand und einem Schraubenzieher in der rechten - am eingeschalteten Gerät mithilfe der Potis das Bild richtig eingestellt habe-> ZACK! Beim Metz einen Schlag gekriegt und beim Philips zwei Schläge innerhalb von 15 Minuten. ;D

:redface:

Gast
2008-02-24, 18:15:06
ZACK! Beim Metz einen Schlag gekriegt und beim Philips zwei Schläge innerhalb von 15 Minuten. ;D
scheint bleibende schäden hinterlassen zu haben...

König der Metwurst
2008-02-24, 19:39:21
Das Teil zum Elektriker bringen.



Unabhängig welche Ursache es ist wird das wohl mein Weg sein, ich hab keine Ahnung von dem Krempel. Aber wegschmeißen will ich das Ding auch nicht, er ist zwar klein, aber von der Bildschärfe können sich viele Flache nachwievor ne Scheibe abschneiden und es war nuu maa dorr erste Westfernseor! ;D

HeldImZelt
2008-02-24, 23:15:56
Hier bekommt man einige offizielle Service Manuals. Meist mit recht hilfreichen Anleitungen wie man die Geräte auseinander nimmt oder kleinere Korrekturen selbst vornehmen kann (Konvergenzfehler und Schärfe an der Röhre korrigieren, Service Menü, Test- und Messverfahren,...).

http://www.eserviceinfo.com/

BananaJoe
2008-02-26, 17:38:56
barracuda

"1 Stunde stehen lassen reicht"

Frage: Reicht es nicht auch, das Gerät nach dem ziehen des Netzsteckers nochmal einzuschalten?

Gast
2008-02-27, 15:38:50
barracuda

"1 Stunde stehen lassen reicht"

Frage: Reicht es nicht auch, das Gerät nach dem ziehen des Netzsteckers nochmal einzuschalten?
Nein. - So funktioniert das nicht. Es würde zB. auch nicht helfen das Gerät statt über den Einschalter über eine Mehrfachsteckdose abzuschalten (im Betrieb). - Um ein Bauteil komplett zu entladen, müßte es geerdet sein. Wieviele Fernseher kennst du, die einen Schuko-Stecker haben? - Richtig. Abgesehen davon geht von Geräten mit Bildröhre (Spannung von 25.000 Volt und mehr) eine besondere Gefahr aus. Mach bloß keine Experimente! - Solche Baugruppen werden im allgemeinen auch nicht durch plötzliche Erdung entladen ;D - das würdest du hören... Lies dir zu diesem Thema mal etwas über Entladewiderstände in TVs durch. Bei älteren Geräten können diese Widerstände überdies defekt sein, so daß äußerste Vorsicht geboten ist. Was der Moderator barracuda oben schreibt (1 Stunde) ist gefährlich, da niemand über den Zustand der Entladewiderstände in älteren TVs allgemeine Aussagen treffen kann - besonders wenn die Geräte bereits Fehlfunktionen aufweisen. Nach einer Stunde kriegst du immernoch ordentlich eine gewischt - allerdings ist die Gefahr von Verbrennungen und Herzkammerflimmern (bei funktionierenden Entladewiderständen) nicht mehr ganz so hoch.


oder machs wie mein ex-kollege. fernseher ausschalten, nicht warten, und nach aufschrauben der kiste gleich in den hochspannungsteil reingreifen. und dann losschimpfen daß der hersteller (sony) den hochspannungsteil auf der falschen seite montiert hat. ich hab mich hinter dem sofa des kunden gekugelt vor lachen. aber ich muss sagen sehr effektiv - die kondensatoren waren schneller leer als erwartet.

http://www.wer-weiss-was.de/theme59/article3284641.html

barracuda
2008-02-27, 23:42:49
Wie ich diese Korinthenkackerei hasse..... aber es hilft ja nix, grundsätzlich will ich mal einiges klarstellen:

Einen Fernseher zu reparieren, heißt nicht nur in ein Gerät einzugreifen welches Sekunden vorher noch in Betrieb war, sondern in aller Regel auch am laufenden Gerät Messungen durchzuführen.
Ich setze mal voraus, alle heute gebräuchlichen TVs haben Schaltnetzteile. Wenn man die vom Strom trennt, egal ob per Schalter oder Stecker raus, fällt die Spannung am Ladeelko langsam ab, der Regel-IC regelt solange nach und versucht die Ausgangsspannung stabil zu halten. Irgendwann ist die Eingangsspannung so gering dass der Unterspannungsschutz des Reglers das Netzteil abschaltet. Danach finden sich noch ca. 70-80 V am Ladeelko die recht langsam gegen 0 fallen. Kommt man da mit der Hand ran, spürt man das. Na und? Flossen weg und gut ist.
Die Spannung, die in der Bildröhre gespeichert ist, bleibt über mehrere Stunden erhalten. Der Grund dafür ist, der innere Metallbelag im Kolben und die von außen sichtbare Graphitschicht bilden mit dem Glas des Kolbens einen Kondensator von ca. 2 nF, hinzu kommen die Kondsensatoren in der Kaskade bzw. die interne Kapazität des Dioden-Split-Trafos. Bei den meisten Reparaturen muss man den Hochspannungsanschluss gar nicht abziehen, und wenn doch, entlädt man ihn gegen Masse. Ebenso macht es "pitsch" wenn man die Bildröhre selber entlädt. Diese Spannung ist zwar recht hoch, aber die dahinter stehende Ladung sehr gering.

Der langen Rede kurzer Sinn:

Wer regelmäßig Fernseher repariert, wird öfters mal eine gewischt bekommen.
Wer Angst vor dem elektrischen Schlag hat, wird garantiert einen kriegen.
Wer nicht genau weiß was er tut, oder sich vor Strom fürchtet, sollte eine Fernsehreparatur einem Fachmann überlassen.