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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Suche Rat für "Plan B" - falls Hauskauf schief geht


RainingBlood
2008-03-02, 15:35:39
hiho,

ich erstelle gerade einen Hilfeplan für meine Schwester, um für den Fall gwappnet zu sein, dass die "Einnahmenseite" irgentwann mal vllt. die Zinszahlungen nicht mehr abdecken kann.

Was muss ich/sie für so einen Fall tun. Folgende Gedanken hab ich zusammengetragen:
-Übernahme von ca. 1/3 der Schulden durch mich und meine Eltern
-Übernahme eines unbekannten Betrages durch die Eltern meines Schwagers
-ein Haushaltsbuch führen (am besten so früh wie möglich beginnen)
-Ausgaben optimieren
-Schuldenberatung anrufen (Was können die tun?)
-mit der Bank zusammen setzen (wie bzw. was kann man da theoretisch machen?)
-Arbeits-/Sozial-/Sonstiges Amt (?) (gibts da Möglichkeiten in so einem Fall auf Unterstützung/Hilfe?)
-kann man gerichtlich eine Zwangsvollstreckung hinauszögern?
-weitere Ideen?

Der Haushalt umfasst zwei erwachsene Arbeitnehmer und zwei minderjährige Kinder.

Vielen Dank für Vorschläge!

jtkirk67
2008-03-02, 16:14:11
Finanzierung so aufbauen, dass sie auch mit nur einem Gehalt noch zu stemmen ist. Das ist wohl das sinnvollste.
Hilfe vom Staat kriegst Du nur, wenn das Haus eine bestimmte Grösse nicht überschreitet. So um die 130 qm waren das. Sprich, wenn Hartz4 mal eintreten sollte. Da wird aber nur die Zinszahlung übernommen, nicht die Tilgung! Also aufpassen, was man vereinbart.

Mit der Bank kann man sicherlich immer reden, aber gewisse Banken sind eher auf deiner Seite als andere.

Schuldnerberatung kann eigentlich nicht viel tun, außer einen Haushaltsplan aufzustellen, an den man sich halten kann. Und Vermittlung bei den Gläubigern können Sie auch machen. Oft wird eine Stundung oder gar ein Teilerlass erwirkt. Darauf würde ich aber auf keinen Fall spekulieren! Wenn es irgendwie absehbar ist, dass deine Schwester mit voller Absicht eine Zahlungsunfähigkeit herbeigeführt hat(Was ich jetzt aber auf keinen Fall unterstelle!), dann kommt ihr niemand entgegen und Probleme bei der Privatinsolvenz kann es auch geben. Letzteres ist aber nur Halbwissen von mir.

Edit:
Auf jeden Fall genug Eigenkapital mit in die Finanzierung bringen, ansonsten steigen die Zinssätze. Ich würde nicht über 80% gehen, auch wenn mittlerweile viele Banken bis 110% finanzieren->Kopfschuss geht schneller...

atlantic
2008-03-02, 16:32:46
frag mal bei deiner Bank nach einer Restkreditversicherung

Petathebest
2008-03-03, 23:42:25
Man kann Wohngeld beantragen. Gilt auch für Hauseigentümer, heisst dann Lastenzuschuss. Man darf halt nur eine bestimmte Menge verdienen.

Grüße

Peta

Fritte
2008-03-04, 09:25:15
@TS: ist die Finanzierung schon gemacht? Wenn nein, schaun das man den gesamten Betrag auf ne möglichst lange Zeit streckt, dabei halt die Möglichkeit der Sondertilgungen einbaun und gut ist..

Wer sich heutzutage nen Immokredit nur für 5 oder 10 jahre festschreiben lässt, hat eh einen an der Klatsche, dann wirds nämlich richtig teuer

PS: im Zweifel lieber mehr Geld aufnehmen, kostet bei den Zinsen nicht die Welt und man hat ne kleine Reserve für Notfälle ;)

seahawk
2008-03-04, 09:35:09
Reserve ist das Stichwort. Man braucht Reserve bei der Rate und auch bei der verfügbaren Barreserve. Eine gekauftes HAus hat immer Mängel, die sich nicht sofort offenbaren. Sei des ein nasser Keller eine alte Heizung oder ein marodes Dach. Heute kommt auch noch das Risiko des Hausanschlusskanals und der gesetzlichen Dichtigkeitsprüfung hinzu. Ist das Haus älter als 25 Jahre ist die Chance bei 70%, dass der Kanal undicht ist und bis zum 31.12.2015 saniert werden muss. (Daten aus NRW)

Fritte
2008-03-04, 09:40:44
Eine gekauftes HAus hat immer Mängel, die sich nicht sofort offenbaren. Sei des ein nasser Keller eine alte Heizung oder ein marodes Dach. Heute kommt auch noch das Risiko des Hausanschlusskanals und der gesetzlichen Dichtigkeitsprüfung hinzu. Ist das Haus älter als 25 Jahre ist die Chance bei 70%, dass der Kanal undicht ist und bis zum 31.12.2015 saniert werden muss. (Daten aus NRW)

Ähem, wer diese Mängel nicht sieht und ein Haus ohne Gutachten kauft, der ist selbst schuld!

Zudem legt nicht jede Stadt die Kanalsanierung auf die Anlieger um...

Kenny1702
2008-03-04, 14:51:39
Die Tilgungsrate sollte höher als 1% sein, 2 oder 3% am Anfang sind sinnvoll, damit die Zinszahlungen (verhältnismäßig) schnell sinken, ideal ist dies wohl im Zusammenhang mit der Möglichkeit, die Tilgung auszusetzen oder wenigstens deren Höhe im Nachhinein (wenn möglich kostenlos) zu ändern. So könnte man die monatliche Belastung im Ernstfall recht unkompliziert senken. Wenn es vorher vereinbart worden ist, kann sich die Bank schlecht hinterher deswegen querlegen.

Fritte
2008-03-04, 15:05:44
nun ja, wenn man wenig Eigenkapital mitbringt dann können 3% Tilgung schnell das Budget übersteigen

seahawk
2008-03-04, 15:28:10
Ähem, wer diese Mängel nicht sieht und ein Haus ohne Gutachten kauft, der ist selbst schuld!

Zudem legt nicht jede Stadt die Kanalsanierung auf die Anlieger um...

Es geht um den Hausanschlusskanal also den Teil vom Haus bis zum öffentlichen Kanal. Der ist privat und da beteiligt sich die Gemeinde null an den Kosten, die Vorschriften treffen den Privatmann aber trotzdem.

Und ich habe im Beruf definitv mehr leute gesehen, die solche Mängel ignorierten, als solche die es nicht taten.