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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Courage zeigen so schwer?


sei laut
2008-03-27, 08:32:10
Ich hoffe, das Thema gabs in dieser Form noch nicht.
Wie dem auch sei, heute morgen begegnete ich wieder einem typischem Beispiel. Im Grunde harmlos, aber dennoch nervig. Kurz gesagt war es ein Herr jungen Alters (ca. 25), der 3 Sitzplätze in einem überfüllten Zug belegen musste.. obwohl ihm bei seiner Statur einer langen würde.

Im Normalfall hätte ich ihn angesprochen und mich danach dort hingesetzt, doch heute kamen mir, ich denke das kennt jeder, zig Ausreden in den Kopf, ihn nicht anzusprechen. "Für eine Diskussion bist du zu müde", "du schläfst ja schon ein im Stehen" .. (du = ich.. Gedanken halt)
Doch warum sind Ausreden einfacher als Courage zeigen? Ich meine, in Foren ist sowas an der Tagesordnung, das Leute zurechtgewiesen werden. Im realen Leben vermisst man es meist schmerzlich. Denn ich war ja nicht der einzige, der nichts gemacht hat.
Zugegeben, das ist ein harmloses Beispiel, wo niemand verletzt wird. Doch wenn wir hier schon keine Courage zeigen, wie reagieren wir dann, wenn wirklich jemand in Gefahr ist oder bedroht wird? Mit wegschauen?

Wird es Zeit, ein Fach in der Schule einzuführen, dass sich mit Courage beschäftigt? Oder Kurse angeboten werden? Denn wir alle können in Situationen geraten, wo man Hilfe braucht und alle wegschauen.

Panasonic
2008-03-27, 08:46:50
Ich bin vor einigen Wochen in der S-Bahn gefahren. Es war spät, 00:35 Uhr. Und ich war müde, dämmerte ein wenig vor mich hin. Der Waggon war voll, ca. 80 Menschen waren drin. Plötzlich und ohne jeden Grund fing ein Schwarzafrikaner an, mit einer Bierflasche auf eine Frau einzuschlagen. Das Opfer konnte den Angreifer nicht sehen, da der Täter von hinten zuschlug. Beide kannten sich nicht, die Frau war gerade in ein Gespräch mit ihrem Begleiter über ihren Hund vertieft.

Der Begleiter der Frau sprang sofort auf und versuchte, den Täter abzudrängen. Dabei gab es ein kleines Gerangel. Obwohl der Begleiter ca. 2-3 Köpfe kleiner war als der Angreifer, geriet der Arfikaner in's straucheln. Der Begleiter rannte dann durch den Waggon, weg vom Täter.

Als der Täter sich aufraffte, bin ich aufgestanden und wollte ihn ausschalten, damit er nichts mehr anstellen konnte. Als ich direkt vor ihm stand, hattte er plötzlich ein Messer in der Hand. Instinktiv bin ich zurückgewichen und habe mir meine Tüte, gefüllt mit Büchern, vor die Brust gehalten. Der Täter drehte ab und suchte erneut den Begleiter des ersten Opfers...

Ich habe dann alle Männer in meinem Umkreis angesprochen. So, wie man es lernt. In die Augen gucken. Auf die Schulter packen. Kommen Sie! Wir nehmen den Feuerlöscher, blenden den Täter und gehen dann auf ihn rauf!

Keine Reaktion. Nichts. Ich sah dann keine Möglichkeit, selbst etwas zu tun und habe den Notrufknopf gedrückt. Ich erklärte, was hier gerade passiert. Die Antwort war filmfreif:

"Und was soll ich da jetzt machen?!".

An der nächsten Station flüchtete der Täter. Drei Stationen später standen zwei gelangweilte Bundespolizisten auf dem Bahnsteig, die den Fahrer des Zuges befragten. Ich musste sie dann darauf hinweisen, dass es evtl. sinnvoll wäre, Zeugen aus dem Waggon zu befragen.

Von den ca. 80 Fahrgästen haben drei etwas erzählt, ich, der Begleiter des Opfers und eine Frau. Der Rest hat "nichts gesehen".

Warum das aber so ist, dass weiß ich auch nicht. Ich habe es mir damals mit dem hohen Ausländeranteil im Waggon erklärt und vermutet, dass die alle illegal hier leben und keinen Kontakt zur Polizei wollen.

evolutionconcept
2008-03-27, 08:55:53
Ich bin vor einigen Wochen in der S-Bahn gefahren. Es war spät, 00:35 Uhr. Und ich war müde, dämmerte ein wenig vor mich hin. Der Waggon war voll, ca. 80 Menschen waren drin. Plötzlich und ohne jeden Grund fing ein Schwarzafrikaner an, mit einer Bierflasche auf eine Frau einzuschlagen. Das Opfer konnte den Angreifer nicht sehen, da der Täter von hinten zuschlug. Beide kannten sich nicht, die Frau war gerade in ein Gespräch mit ihrem Begleiter über ihren Hund vertieft.

Der Begleiter der Frau sprang sofort auf und versuchte, den Täter abzudrängen. Dabei gab es ein kleines Gerangel. Obwohl der Begleiter ca. 2-3 Köpfe kleiner war als der Angreifer, geriet der Arfikaner in's straucheln. Der Begleiter rannte dann durch den Waggon, weg vom Täter.

Als der Täter sich aufraffte, bin ich aufgestanden und wollte ihn ausschalten, damit er nichts mehr anstellen konnte. Als ich direkt vor ihm stand, hattte er plötzlich ein Messer in der Hand. Instinktiv bin ich zurückgewichen und habe mir meine Tüte, gefüllt mit Büchern, vor die Brust gehalten. Der Täter drehte ab und suchte erneut den Begleiter des ersten Opfers...

Ich habe dann alle Männer in meinem Umkreis angesprochen. So, wie man es lernt. In die Augen gucken. Auf die Schulter packen. Kommen Sie! Wir nehmen den Feuerlöscher, blenden den Täter und gehen dann auf ihn rauf!

Keine Reaktion. Nichts. Ich sah dann keine Möglichkeit, selbst etwas zu tun und habe den Notrufknopf gedrückt. Ich erklärte, was hier gerade passiert. Die Antwort war filmfreif:

"Und was soll ich da jetzt machen?!".

An der nächsten Station flüchtete der Täter. Drei Stationen später standen zwei gelangweilte Bundespolizisten auf dem Bahnsteig, die den Fahrer des Zuges befragten. Ich musste sie dann darauf hinweisen, dass es evtl. sinnvoll wäre, Zeugen aus dem Waggon zu befragen.

Von den ca. 80 Fahrgästen haben drei etwas erzählt, ich, der Begleiter des Opfers und eine Frau. Der Rest hat "nichts gesehen".

Warum das aber so ist, dass weiß ich auch nicht. Ich habe es mir damals mit dem hohen Ausländeranteil im Waggon erklärt und vermutet, dass die alle illegal hier leben und keinen Kontakt zur Polizei wollen.

Traurig, traurig......obwohl sie nachdem der Täter weg war, ja nichts mehr zu befürchten hatten, ausser das Eingestehen der eigenen Schande. War ihnen wohl selbst zu peinlich, zuzugeben das sie zwar angesprochen wurden, aber es vorzogen blind und taub zu sein. In einer großen Gruppe muss man sich doch wirklich nicht vor einem Mann fürchten.
Dabei stärt Zivilcourage zeigen das Ego ungemein, und das völlig zu recht.
Eigentlich fängt es ja schon in der Schule an, wenn niemand sich für den Klassendepp einsetzt, weil er dann selbst ein Aussenseiter werden könnte.

Siegfried
2008-03-27, 09:22:53
naja keine grose ueberraschung
die meisten sind halt schwach und haben angst wenn sowas passiert vermute ich
oder sie denken einfach nur "naja damit hab ich nichts zu tun" "was bringt es mir zu helfen?"

ich muss zugeben dass ich ein bischen aehnlich denke

wenn ich helfe dann:
nur bei attraktiven frauen/maedchen
oder
zum angeben mit meinen faehigkeiten (vor attraktiven frauen/maedchen)
warum auch sonst?

evolutionconcept
2008-03-27, 09:25:11
naja keine grose ueberraschung
die meisten sind halt schwach und haben angst wenn sowas passiert vermute ich
oder sie denken einfach nur "naja damit hab ich nichts zu tun" "was bringt es mir zu helfen?"

ich muss zugeben dass ich ein bischen aehnlich denke

wenn ich helfe dann:
nur bei attraktiven frauen/maedchen
oder
zum angeben mit meinen faehigkeiten (vor attraktiven frauen/maedchen)
warum auch sonst?


:|

Hilfsbereitschaft?! Ist wohl gerade ausverkauft.... :|
Wenn du mal in eine solche Situation gerätst, wirst du dich aber umgucken, wenn dir keiner hilft, weil sie niemandem imponieren können.
Naja...schöne neue Welt.....

Hardcoregamer
2008-03-27, 09:38:57
Ich glaub die meisten wissen noch nicht mal wie man das Wort Courage schreibt :biggrin:

Das das leider heute normal geworden ist, wegzusehen kann wohl niemand bestreiten. Ich frage mich was das für Menschen sind...

Ich könnte das nicht. Egal was passiert, ich versuche (fast) immer zu helfen.
Zumindest wenn man denn kann :) Eine Jugendgang kann man ja z.B. nicht alleine bewältigen...

Naja ich könnte hier glaub ich noch zig-Seiten schreiben was mich das ehrlich gesagt ankotzt diese "Ist mir egal" Mentalität...

So Leuten wünsche ich dann, das sie an der nächsten Ecke zusammenschgeschlagen werden und ich mit einem Lächeln vorbeigehen kann. ... Ich weiß das ist auch falsch, aber verdient hätten sie es.

Ich hatte auch schon die Situation das mich jemand auf einem Parkplatz angefahren hatte. Ein Herr 2m neben mir hat das definitiv mitbekommen. Als ich ihn drauf ansprach wegen einer Zeugenaussage sagte er mir, er hätte nichts gesehen.

Da hab ich schon die Faust geballt und war kurz davor zuzuschlagen um dann zu gehen. Sein Glück war nur das zuviele Leute in der Nähe waren... Da hätte ich mich das erste mal fast hinreißen lassen.

Ich hör jetzt auf sonst steiger ich mich noch weiter rein ...

Scheiß Welt heutzutage. Ich guck schon kaum noch Nachrichten weil ich das echt zum kotzen finde was los ist.

Wo sind all die netten hilfbereiten Menschen hin?


Gruß
Hardcoregamer

Siegfried
2008-03-27, 09:48:09
ich erwarte auch nicht das mir niemand hilft
das ist hier in deutschland eh unrealistisch
und ich wuerde keine hilfe wollen/brauchen

Hardcoregamer
2008-03-27, 09:50:11
Eigentlich fängt es ja schon in der Schule an, wenn niemand sich für den Klassendepp einsetzt, weil er dann selbst ein Aussenseiter werden könnte.

*g* Das erinnert mich jetzt daran das ich in der Grundschule einen Mitschüler beschützt habe weil sie ihn immer "geärgert" und getreten hatten.

Ich kann sowas einfach nicht mit angucken.

Mr.Fency Pants
2008-03-27, 09:51:20
ich erwarte auch nicht das mir niemand hilft
das ist hier in deutschland eh unrealistisch
und ich wuerde keine hilfe wollen/brauchen

Du fragst doch hier im Forum ständig und erwartest Hilfe, oder nicht?:confused:
Warum also nicht auch im RL helfen und helfen lassen?

Siegfried
2008-03-27, 09:58:03
Du fragst doch hier im Forum ständig und erwartest Hilfe, oder nicht?:confused:
Warum also nicht auch im RL helfen und helfen lassen?
ich meine jetzt nur so bei gewaltsamen uebergriffen

Mr.Fency Pants
2008-03-27, 10:07:12
Hilfe muss ja nicht gleich bedeuten, dass man alleine auf eine ganze Schlägerbande losgeht, sondern beinhaltet auch, andere mobil zu machen, die Polizei per Handy zu alamieren, etc.

Blaze
2008-03-27, 10:10:18
Also bevor ich mir ein Messer in den Bauch rammen lasse...guck ich lieber weg. Was hab ich denn davon? Bin ich dann ein Held? Ja, ein toter Held wahrscheinlich, ganz toll.

Fritte
2008-03-27, 10:11:03
Wie dem auch sei, heute morgen begegnete ich wieder einem typischem Beispiel. Im Grunde harmlos, aber dennoch nervig. Kurz gesagt war es ein Herr jungen Alters (ca. 25), der 3 Sitzplätze in einem überfüllten Zug belegen musste.. obwohl ihm bei seiner Statur einer langen würde.

Im Normalfall hätte ich ihn angesprochen und mich danach dort hingesetzt, doch heute kamen mir, ich denke das kennt jeder, zig Ausreden in den Kopf, ihn nicht anzusprechen. "Für eine Diskussion bist du zu müde", "du schläfst ja schon ein im Stehen" .. (du = ich.. Gedanken halt)
Doch warum sind Ausreden einfacher als Courage zeigen?

Das hat mit Courage nichts zu tun, sondern mit Leidensdruck!
In deinem Fall war der Leidensdruck eben nicht groß genug um die Energie aufzubringen sich mit dem Typen auseinanderzusetzen bzw. eventuell sogar anzulegen. Eine reine Kosten-/Nutzenrechnung wenn ich das mal so sagen darf.
Etwas anderes wäre es wenn einer den Typen gebeten hätte sich doch mal ordentlich hinzusetzen weil er selbst auch da sitzen will und dann vielleicht dumm angemacht worden wäre, eventuell sogar mit Gewalt bedroht würde.
Dann einzugreifen ist Zivilcourage und da kann man auch nicht mit Kosten-/Nutzenrechnung argumentieren.

Von den ca. 80 Fahrgästen haben drei etwas erzählt, ich, der Begleiter des Opfers und eine Frau. Der Rest hat "nichts gesehen".

Warum das aber so ist, dass weiß ich auch nicht. Ich habe es mir damals mit dem hohen Ausländeranteil im Waggon erklärt und vermutet, dass die alle illegal hier leben und keinen Kontakt zur Polizei wollen.

@Pana: Meinen Respekt für deine Reaktion, ich hätte genauso gehandelt und habe es in einem anderen Fall auch schon getan, zum Glück reicht meine massive Erscheinung meist schon völlig aus um die Leute eines besseren zu belehren, bei Waffen wäre ich natürlich auch nicht gerade scharf drauf mir was einzufangen.

Manchmal glaube ich das die meisten Menschen mit einer LMAA-Einstellung durch die Welt gehen, nur nichts anmerken lassen und schon gar nicht in was reinziehen lassen, traurig traurig...was mich jedoch nicht hindern wird mich beim nächsten mal wieder einzumischen und dich hoffentlich auch nicht ;)

wenn ich helfe dann:
nur bei attraktiven frauen/maedchen
oder
zum angeben mit meinen faehigkeiten (vor attraktiven frauen/maedchen)
warum auch sonst?

Gut das du keine attraktive Frau oder Mädchen bist, dann brauch ich dir ja bei solchen Dingen auch nicht helfen, nicht wahr...

Schiller
2008-03-27, 10:38:57
Doch warum sind Ausreden einfacher als Courage zeigen? Ich meine, in Foren ist sowas an der Tagesordnung, das Leute zurechtgewiesen werden. Im realen Leben vermisst man es meist schmerzlich.
Warum? Weil man im Forum kein Messer in den Bauch gerammt bekommt!

Und bei all den Psychopathen da draußen versuch ich in solchen Situationen eher du deeskalieren, falls es möglich ist. Was nützt es mir, wenn ich als Mensch mit Courage dann in der Situation zum Opfer werde? Wer weiß, ob der Mensch, dem ich zu helfen versuche mir überhaupt dafür dankbar ist oder gleich bei der ersten Gelegenheit wegläuft und mich mit dem Täter alleine lässt!?

Nein, tätlich eingreifen würde ich nur, wenn ich mir definitiv sicher wäre, dass für mich keine Verletzungsgefahr besteht.

Wir sind ja nicht mehr im Mittelalter, wo man als Mann seinen Heldenstatus erarbeiten muss. Da verzichte ich lieber auf den Heldenstatus einem Fremden gegenüber, als das Risiko einer ernsthaften Verletzung einzugehen.

EDIT: nein, ich habe keine LMAA-Einstellung. Bei anderen Dingen, wo Courage gefordert ist (Unfälle, Zeugenaussage, Hilfe etc.) bin ich immer an erster Front. Nur nicht bei Dingen, die für mich eine Gefahr darstellen.

Hardcoregamer
2008-03-27, 11:01:41
Als wenn jeder immer mit nem Messer oder Pistole rumlaufen würde...
Das ist wohl nicht der Regelfall.

Das ist die Ausnahme. Die meisten trauen sich doch noch nicht mal einen Jugendlichen zurecht zuweisen wenn er eine Oma "anmacht".

Aber man kann sein Gewissen ja beruhigen in dem man sich einredet das jeder gemein gefährlich ist und sein Leben in gefahr wäre...

Ich glaube auch kaum das es generell gemeint war einzugreifen wenn jemand eine Waffe in der Hand hat. Es traut sich auch so kaum niemand einzugreifen wenn Jugendliche ihren Mund aufmachen...

Nicht eingreifen bzw. wegsehen bedeutet im weiteren Sinne auch unterstützen. Denn wenn die Menschen mal viel öfters eingreifen würden, dann würde mit SIcherheit auch weniger passieren, weil so Deppen dann nämlich zweimal überlegen würden ob sie das tun möchten.


Gruß
Hardcoregamer

Lyka
2008-03-27, 11:07:26
die frühere Gemeinschaft, den einen gegen einen Außenstehenden zu verteidigen, gibt es nicht mehr.

Die Bauern, die sich in den Dörfern aufhielten, kämpften gemeinsam gegen einen Feind. In den Großstädten, wo jeder allein ist, ist dies schwieriger. Man gehört keiner Gruppe mehr an. Ich glaube kaum, daß ein Bauer sich vor 300 Jahren einem Rudel Wölfe gestellt hat.

Was ich allerdings weiss, ist, daß wenn Freunde, Kinder, die eigene Familie in Gefahr sind, die Leute, die sonst nichts tun, zu reißenden Berserkern werden und ohne RÜcksicht auf Verluste kämpfen. Das ist so tief drin.

Fritte
2008-03-27, 11:08:29
Aber man kann sein Gewissen ja beruhigen in dem man sich einredet das jeder gemein gefährlich ist und sein Leben in gefahr wäre...

Ack.
Ausreden findet man immer schnell....

Nicht eingreifen bzw. wegsehen bedeutet im weiteren Sinne auch unterstützen. Denn wenn die Menschen mal viel öfters eingreifen würden, dann würde mit SIcherheit auch weniger passieren, weil so Deppen dann nämlich zweimal überlegen würden ob sie das tun möchten.

Eben, dann wären die Zustände auch nicht so übel wie sie es sind!

Panasonic
2008-03-27, 11:10:40
Als wenn jeder immer mit nem Messer oder Pistole rumlaufen würde... Das ist wohl nicht der Regelfall.
Bei der Gruppe der "Auffälligen" ist ein Messer absolute Regel. Mindestens.

Ich helfe immer. Und ich habe mehrere Jahre auf dem Kiez gelebt - bis ich es einfach nicht mehr ausgehalten habe, wöchentlich Feuerwehr oder Polizei zu rufen, nachts mit dem Baseballschläger auf die Straße zu rennen oder mit meinem PAR-Scheinwerfer die Straße auszuleuchten, damit die Polizei einen verrückten Messerstecher im Gebüsch finden kann. Und es war immer immer immer die gleiche Klientel. Jung, dumm, Ausländer.

Hardcoregamer
2008-03-27, 11:22:51
Ja gut das stimmt, wenn man an so "pikanten" Ort wie dem Kiez wohnt ist das wohl wirklich was anderes. Wenn das "Helfen" zur Tagesordnung wird, hab ich Verständnis dafür das man es dann ein wenig anders sieht.

sei laut
2008-03-27, 11:26:52
Das hat mit Courage nichts zu tun, sondern mit Leidensdruck!
In deinem Fall war der Leidensdruck eben nicht groß genug um die Energie aufzubringen sich mit dem Typen auseinanderzusetzen bzw. eventuell sogar anzulegen. Eine reine Kosten-/Nutzenrechnung wenn ich das mal so sagen darf.
Klar wars eine Kosten/Nutzenrechnung, aber da 2 alte Menschen (ca. 60 gewesen) dafür 20 Minuten stehen mussten, wäre es Courage gewesen, den Typen darauf hinzuweisen, dass er keine 3 Plätze braucht. War auch nur ein Beispiel im kleinen, jeder kennt andere Situationen denke ich.
Mir gings auch eher darum, warum ich soviele Ausreden parat hatte, nichts zu machen. DAS war im Grunde die Sache, die mich nach dem "Warum greife ich nicht ein?" fragen ließ.

Kai
2008-03-27, 11:47:30
ich meine jetzt nur so bei gewaltsamen uebergriffen

Das wage ich mal zu bezweifeln wenn ich mich an deinen alten Avatar erinnere (sollte er dich selbst gezeigt haben).

Auf Hilfe ist jeder mal angewiesen. Der eine früher, der andere später. Sie nicht zu bekommen kann ganz schön bitter sein.

evolutionconcept
2008-03-27, 12:29:07
Also bevor ich mir ein Messer in den Bauch rammen lasse...guck ich lieber weg. Was hab ich denn davon? Bin ich dann ein Held? Ja, ein toter Held wahrscheinlich, ganz toll.

Naja, es geht nicht darum sich allein wie Tarzan dazwischen zu hangeln, sondern viel mehr leute zu mobelisieren, Hilfe zu holen. Ebend das was Pana schrieb. Leute ansprechen und sich gemeinsam stark machen.



EDIT: nein, ich habe keine LMAA-Einstellung. Bei anderen Dingen, wo Courage gefordert ist (Unfälle, Zeugenaussage, Hilfe etc.) bin ich immer an erster Front. Nur nicht bei Dingen, die für mich eine Gefahr darstellen.

Wir haben mal beobachtet wie 2 Jugendliche mit Schleifpapier die Bushaltestelle "verschönern" wollten. Mein Freund ist zu den hingegangen, hat den Typen der die Scheibe zerkratzt hat festgehalten und die Polizei gerufen. Der hat natürlich alles versucht bitten, betteln, drohen und sein Kumpel wollte meinem Freund ein Pflasterstein über die Birne ziehen. Mein Freund hat das glücklicherweise bemerkt und den Typen so angeschrien, dass er den Stein sofort fallen lies und sich ganz brav dazu setzte.
Will sagen: Nichts ist ungefährlich.
Ich bin sehr stolz auf meinen Freund, weil er so beherzt eingegriffen hat , obwohl er die Öffentlichen nichtmal nutzt. Ich weiß schon was ich an ihm liebe. Und von der BVG gabs sogar ne Belohnung. ;)

Panasonic
2008-03-27, 12:41:13
Ich bin sehr stolz auf meinen Freund, weil er so beherzt eingegriffen hat , obwohl er die Öffentlichen nichtmal nutzt.Doch. Die "Öffentlichkeit" zahlt in Deutschland Millionen jedes Jahr für Vandalismusschäden. Also: vorbildliche Aktion!

Vanilla
2008-03-27, 22:20:14
In Hinblick auf die Situation die Panasonic beschrieben hat, muss ich sagen, dass ich auch zu denen gehöre die bei solchen Fällen versuchen sich raus zuhalten. Ich bin immer sehr vorsichtig und mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahre ich höchst ungern. Das mögen hier vielleicht einige als feige bezeichnen, aber wenn man sich mal überlegt wie degeneriert die Moral und das Unrechtsbewusstsein in unserer Gesellschaft ist und dass die Gewaltbereitschaft ständig steigt ist Vorsicht und Umsicht extrem wichtig geworden.
Heutzutage wird man ja schon aus reiner Langeweile tätlich angegriffen, aber wenn man dann noch auf Konfrontation geht, endet man noch als Randnotiz im Lokalteil der Zeitung “Mutiger Helfer erstochen“ – nein Danke!

007
2008-03-27, 22:32:16
Na ja, zwei Freunde von mir waren mal in Frankfurt unterwegs und schon seit ihren jüngsten Tagen im regelmäßigen Karatetraining. Die haben beobachtet, wie zwei Typen versucht haben eine Frau hochzunehmen, sind hingegangen und nachdem sie körperlich angegriffen wurden, haben sie aus den Typen Kleinholz gemacht. Das lag aber nicht daran, dass sie etwa eine viertel Stunde auf die eingeschlagen hätten, sondern das sie einfach jedem der beiden mit zwei Handgriffen das Ellbogengelenk gebrochen haben. In meinen Augen eine verhältnismäßige Aktion, um einen akuten Angriff abzuwehren. Nachdem die Typen abgehauen sind, wurde nicht nachgesetzt. Ergebnis: Zwei Anzeigen, die natürlich nicht eingestellt wurden, sondern sogar verhandelt wurden. Die beiden wurden sogar schuldig gesprochen, weil sie sich ihrer besonderen Fähigkeiten hätten im Klaren sein müssen. Also mal wieder Täter statt Opferschutz. Die Moral von der Geschichte: Fremden helfen sie nicht mehr. Nur wenn's gegen die eigenen Leute geht.

Was ich damit sagen will: Teilweise wird die Zivilcourage durch die juristischen Nachspielchen zersetzt.

Panasonic
2008-03-27, 22:35:32
Na ja, zwei Freunde von mir waren mal in Frankfurt unterwegs und schon seit ihren jüngsten Tagen im regelmäßigen Karatetraining. Die haben beobachtet, wie zwei Typen versucht haben eine Frau hochzunehmen, sind hingegangen und nachdem sie körperlich angegriffen wurden, haben sie aus den Typen Kleinholz gemacht. Das lag aber nicht daran, dass sie etwa eine viertel Stunde auf die eingeschlagen hätten, sondern das sie einfach jedem der beiden mit zwei Handgriffen das Ellbogengelenk gebrochen haben. In meinen Augen eine verhältnismäßige Aktion, um einen akuten Angriff abzuwehren. Nachdem die Typen abgehauen sind, wurde nicht nachgesetzt. Ergebnis: Zwei Anzeigen, die natürlich nicht eingestellt wurden, sondern sogar verhandelt wurden. Die beiden wurden sogar schuldig gesprochen, weil sie sich ihrer besonderen Fähigkeiten hätten im Klaren sein müssen. Also mal wieder Täter statt Opferschutz. Die Moral von der Geschichte: Fremden helfen sie nicht mehr. Nur wenn's gegen die eigenen Leute geht.Solche Geschichten habe ich oft gehört, aber wirklich belegen konnte man es mir bisher nicht.

Ich kann nur sagen, dass mir meine Hilfsbereitschaft einmal einen 2 Wochen Luxus-Skiurlaub in Österreich beschert hat - der Junge, der überfallen wurde, hatte einen recht reichen Vater.

Und natürlich wurde ich auch schon verletzt, aber nichts, was nicht in zwei Wochen geheilt wäre.

Fritte
2008-03-27, 22:35:32
Also mal wieder Täter statt Opferschutz. Die Moral von der Geschichte: Fremden helfen sie nicht mehr. Nur wenn's gegen die eigenen Leute geht.

Was ich damit sagen will: Teilweise wird die Zivilcourage durch die juristischen Nachspielchen zersetzt.

Stimmt zwar mit dem Täterschutz, trotzdem werde ich auch zukünftig anderen helfen, sorry aber ich kann nicht anders :D

Lawmachine79
2008-03-27, 22:45:57
Wird es Zeit, ein Fach in der Schule einzuführen, dass sich mit Courage beschäftigt? Oder Kurse angeboten werden? Denn wir alle können in Situationen geraten, wo man Hilfe braucht und alle wegschauen.

Courage kann man nicht lehren. Sie ist eine Frage von Erziehung und Prägung. Courage ist Intoleranz gegenüber Missständen und Ungerechtigkeit. Ja, Ihr lest richtig: INTOLERANZ. War da nicht was? Richtig, die 68er haben herausgefunden, daß Toleranz das gesellschaftliche Allheilmittel ist. Stimmt wohl nicht ganz. Ich behaupte jetzt auch nicht, daß Intoleranz die Lösung aller Probleme ist. Habe ich auch nie. Aber es gibt genügend Leute, die behaupten, daß Toleranz alle Probleme löst. De Facto, ob es jetzt einigen hier passt oder nicht, ist Intoleranz eben auch manchmal angebracht. Durch das ganze Toleranzblabla der letzten Jahrzehnte können die meisten Menschen nicht mehr zwischen gesunder Toleranz, zwischen "Leben-und-Leben-lassen" und "Weggucken" unterscheiden. Die 68er haben aus dieser Gesellschaft einen Haufen passiver, ängstlicher Weggucker gemacht, die auch dann noch auf ihrer "Keine Gewalt"-Schiene bleibt, wenn andere dadurch zu Schaden oder auch ums Leben kommen. Außerdem ist es heutzutage einfach cool und trendy, tolerant zu sein, bei allen Problemen wegzugucken und sich vor jedem Dienst an der Gesellschaft zu drücken.
Wenn unsere Gesellschaft, natürlich in gesundem Rahmen, wieder Werte wie Standhaftigkeit, Prinzipientreue, Disziplin und Fleiß für sich entdeckt, würden nicht mehr so viele weggucken. Die Werte, da hat der TS dann doch wieder indirekt Recht, bekommen die Kinder von ihren Eltern und von der Schule vermittelt. Aber da gibt es ja auch nur noch Toleranz und Knuddelmich. Die Leute, die das stört, müssen eben eine Güterabwägung machen. Und dann muss man eben auch mal nein zu Wolkenknuddeldorf und Friedlichkuckucksheim gesagt werden.

GBWolf
2008-03-27, 22:46:09
Zugegeben, das ist ein harmloses Beispiel, wo niemand verletzt wird. Doch wenn wir hier schon keine Courage zeigen, wie reagieren wir dann, wenn wirklich jemand in Gefahr ist oder bedroht wird? Mit wegschauen?
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also meine Meinung dazu ist, dass ein belegter Sitzplatz scheissegal ist, aber wenn jemand zu schaden kommt, sieht das wieder ganz anders aus. JEmand der wegen so einem pillepalle nichts sagt, reagiert dafür in richtig ernsten situationen vielleicht richtig, umgekehrt ist der meckerer der jemandem sagt dass er die füße runter nimmt in einer ernsten situation zu schissig was zu tun...also ich will damit nur sagen, dass das eine mit dem anderen absolut nix zu tun hat.

Würde ich jedesmal was sagen, wenn ich etwas ungerechtes oder unkorrektes verhalten sehe dann würde ich den ganzen tag nur leute anlabern und zurechtweisen....

XenoX
2008-03-27, 22:53:43
Hmhh.........lass ihn doch 3 oder 4 Sitze besetzen. *Wayne*

Wenn ich einen Platz brauche, fordere ich ihn auf Platz zu machen und dann ist das Thema gegessen.

Welchen Sinn hat es, den Typen aufzufordern die Plätze frei zu machen, wenn diese nicht benötigt werden?

Wobei ich persönlich das Verhalten nicht gutheiße.
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Auffallend ist das Land-Staat Gefälle zu dem Thema, konkreter das freie Plätze eher neben "anderen" besetzt werden, desto höher die Zugauslastung ist.

Es fällt die sog. "Sitzhemmschwelle".
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Fazit: Durch das Herabsetzen der "Sitzhemmschwelle" wird der Platzbedarf gestillt und es kommt zu einem "Gleichgewicht der Sitzbedarf - Sitzplatz"-Konstanten und das Problem reguliert sich selbst.

- Das Problem ist eigentlich nicht der Rede wert und löst sich von selbst :D -

XenoX
2008-03-27, 22:55:46
Naja, es geht nicht darum sich allein wie Tarzan dazwischen zu hangeln, sondern viel mehr leute zu mobelisieren, Hilfe zu holen. Ebend das was Pana schrieb. Leute ansprechen und sich gemeinsam stark machen.



Wir haben mal beobachtet wie 2 Jugendliche mit Schleifpapier die Bushaltestelle "verschönern" wollten. Mein Freund ist zu den hingegangen, hat den Typen der die Scheibe zerkratzt hat festgehalten und die Polizei gerufen. Der hat natürlich alles versucht bitten, betteln, drohen und sein Kumpel wollte meinem Freund ein Pflasterstein über die Birne ziehen. Mein Freund hat das glücklicherweise bemerkt und den Typen so angeschrien, dass er den Stein sofort fallen lies und sich ganz brav dazu setzte.
Will sagen: Nichts ist ungefährlich.
Ich bin sehr stolz auf meinen Freund, weil er so beherzt eingegriffen hat , obwohl er die Öffentlichen nichtmal nutzt. Ich weiß schon was ich an ihm liebe. Und von der BVG gabs sogar ne Belohnung. ;)

Uiii.....da kann die Allgemeinheit wirklich stolz sein.
Ob man wirklich wegen jeden Scheiss jemanden anzeigen sollte, liegt im eigenen Entscheidungsspielraum.

Wahrscheinlich hätte eine ernsthafte Ermahnung und "Polizeiandrohung" bereits bei den Kiddies gewirkt :)

Fritte
2008-03-27, 23:00:42
Uiii.....da kann die Allgemeinheit wirklich stolz sein.

Solche Leute wie deinen Freund braucht das Volk, freier Marsch dem Denunziantentum

Hui, da war dir dein bescheuerter Ausspruch wohl doch ein bischen zu heiss, so das du gleich mal editieren musstest, was?

Wer das anprangern von Misständen als Denunziantentum abtut der neigt zumeist selbst zu Fehlverhalten, zumindest jedoch ist seine Einstellung zu Recht und Unrecht zweifelhaft bis nicht vorhanden.

Aber deine obige Aussage passt genau in das Bild das ich von dir habe!
Schätze du würdest eine Zeugenaussage gegen den Typen der deinen neuen Wagen zerkratzt hat auch als Denunziantentum ignorieren, oder?

centurio81
2008-03-27, 23:29:14
Na ja, zwei Freunde von mir waren mal in Frankfurt unterwegs und schon seit ihren jüngsten Tagen im regelmäßigen Karatetraining. Die haben beobachtet, wie zwei Typen versucht haben eine Frau hochzunehmen, sind hingegangen und nachdem sie körperlich angegriffen wurden, haben sie aus den Typen Kleinholz gemacht. Das lag aber nicht daran, dass sie etwa eine viertel Stunde auf die eingeschlagen hätten, sondern das sie einfach jedem der beiden mit zwei Handgriffen das Ellbogengelenk gebrochen haben. In meinen Augen eine verhältnismäßige Aktion, um einen akuten Angriff abzuwehren. Nachdem die Typen abgehauen sind, wurde nicht nachgesetzt. Ergebnis: Zwei Anzeigen, die natürlich nicht eingestellt wurden, sondern sogar verhandelt wurden. Die beiden wurden sogar schuldig gesprochen, weil sie sich ihrer besonderen Fähigkeiten hätten im Klaren sein müssen. Also mal wieder Täter statt Opferschutz. Die Moral von der Geschichte: Fremden helfen sie nicht mehr. Nur wenn's gegen die eigenen Leute geht.

Was ich damit sagen will: Teilweise wird die Zivilcourage durch die juristischen Nachspielchen zersetzt.

Naja, unschuldig sind sie ja auch nicht..
Wenn sie wirklich so lange schon Karate lernen, dann sollten sie auch wissen, dass man angemessen reagiert.
Oder sie waren agressiver Natur und habane sich nicht unter Kontrolle gehabt.
In meinen Augen zeugt das von Unreife..
Den guten Willen des Helfens mal berücksichtigt, aber die gute Frau kann genausogut in so einer Situation Mittel zum Zweck, des Ausprobierens der eigenen Fähigkeiten an den beiden Tätern gewesen sein..

Den Gegner schocken und nicht ernsthaft verletzten.
Ich weiß ja nicht ob die Beiden Täter Waffen hatten, aber wenn nicht, war das Brechen des gelenkes eindeutig völlig überzogen!!
Wenn jemand mit nem messer oder nem Baseballschläger auf mich los geht, würde ich auch angemessen, ohne Rücksicht reagieren, weil ich getötet werden könnte. Da gehts um die nackte Haut..

In meinen Augen erst mal zurecht beschuldigt die beiden Retter..

Lawmachine79
2008-03-27, 23:36:39
In meinen Augen erst mal zurecht beschuldigt die beiden Retter..

Nein, Nein, Nein und nochmals nein. Es geht hier darum, abzuwägen. Das vergessen Richter manchmal, und wenn ich von solchen Urteilen lesen, bin ich geneigt, ihrem Berufsstand Ansehen zu entziehen und ihn abzuwerten.
Das Recht des Bedrohten ist höherwertig als das Recht des Bedrohers.

Fritte
2008-03-27, 23:49:23
WM du glaubst gar nicht was so mancher hergelaufene Dorf-Amtsrichter alles so entscheidet, meist wird das dann vom LG, spätestens aber vom OLG "geklärt", durfte ich schon selbst mal erleben...

looking glass
2008-03-27, 23:52:05
Richtig und Falsch Warmaschine, den die Nahkampfausbildung bedingt auch um das Wissen auf Folgeschäden bei der ein oder anderen eingesetzten Kampftechnik, insofern ist abzuwägen, ob die Mittel und das Endresultat (Verletzungen) angemessen waren.

Oder anders, man muss nicht jemand halb tot schlagen, schon gar nicht wen man eine gewisse Kampferfahrung trainiert, um jemanden zu helfen - es reicht auch jemandem die Bewegungsfreiheit zu nehmen und zu flüchten (mit der Person die man schützen wollte natürlich).

XenoX
2008-03-27, 23:56:29
Schätze du würdest eine Zeugenaussage gegen den Typen der deinen neuen Wagen zerkratzt hat auch als Denunziantentum ignorieren, oder?

Und wie ich dich einschätze, stehst du den ganzen Tag am Fenster und schreibst Falschparker auf ;)

Ich gebe zu, die Bushaltestelle mag ein Grenzfall zwischen Courage und Denunziantentum zu sein.

Ich persönlich ordne es in die Kategorie "Kinderstreiche", insbesondere in Anbetracht das kein "Sachschaden an Privateigentum" entstanden ist, dieser Fall ist aber Auslegungssache.

XenoX
2008-03-27, 23:59:05
Richtig und Falsch Warmaschine, den die Nahkampfausbildung bedingt auch um das Wissen auf Folgeschäden bei der ein oder anderen eingesetzten Kampftechnik, insofern ist abzuwägen, ob die Mittel und das Endresultat (Verletzungen) angemessen waren.

Oder anders, man muss nicht jemand halb tot schlagen, schon gar nicht wen man eine gewisse Kampferfahrung trainiert, um jemanden zu helfen - es reicht auch jemandem die Bewegungsfreiheit zu nehmen und zu flüchten (mit der Person die man schützen wollte natürlich).

Full ACK!!!

Gleichzeitig sehe ich keinen Unterschied ob die Verletzungen durch Kampftechnik oder durch Waffen herbeigeführt wurden.

Man stelle sich das Beispiel bei der Anwendung von Schlagstöcken vor, dann wäre der Richterspruch sofort "sozialverständlich". (auch für Fritze ;))

Lawmachine79
2008-03-28, 00:00:18
Richtig und Falsch Warmaschine, den die Nahkampfausbildung bedingt auch um das Wissen auf Folgeschäden bei der ein oder anderen eingesetzten Kampftechnik, insofern ist abzuwägen, ob die Mittel und das Endresultat (Verletzungen) angemessen waren.

Oder anders, man muss nicht jemand halb tot schlagen, schon gar nicht wen man eine gewisse Kampferfahrung trainiert, um jemanden zu helfen - es reicht auch jemandem die Bewegungsfreiheit zu nehmen und zu flüchten (mit der Person die man schützen wollte natürlich).
Man kann niemand "genau kampfunfähig" machen. Da muss ein gewisser Sicherheitsaufschlag draufgelegt werden, man muss sicher gehen, daß die Person nach dem ersten Kontakt kampfunfähig ist. Damit meine ich jetzt nicht, daß man ihn gleich über den Haufen schießt. Aber gebrochene Arme sind ein gutes Beispiel, wo jemand einen angemessenen Sicherheitsaufschlag gewählt hat, a) der Täter macht garantiert (!) nix mehr und b) das wächst wieder zusammen. Sind doch alle zufrieden.

No.3
2008-03-28, 00:06:30
Man kann niemand "genau kampfunfähig" machen. Da muss ein gewisser Sicherheitsaufschlag draufgelegt werden, man muss sicher gehen, daß die Person nach dem ersten Kontakt kampfunfähig ist. Damit meine ich jetzt nicht, daß man ihn gleich über den Haufen schießt. Aber gebrochene Arme sind ein gutes Beispiel, wo jemand einen angemessenen Sicherheitsaufschlag gewählt hat, a) der Täter macht garantiert (!) nix mehr und b) das wächst wieder zusammen. Sind doch alle zufrieden.

und Du weisst ja auch gar nicht was für Kampferfahrungen der Angreifer hat, bei so einer Klientel ist mit erhöhter Schlägererfahrung zu rechnen. Daher lieber einmal mehr und etwas fester zuschlagen.

EureDudeheit
2008-03-28, 00:06:53
Na ja, zwei Freunde von mir waren mal in Frankfurt unterwegs und schon seit ihren jüngsten Tagen im regelmäßigen Karatetraining. Die haben beobachtet, wie zwei Typen versucht haben eine Frau hochzunehmen, sind hingegangen und nachdem sie körperlich angegriffen wurden, haben sie aus den Typen Kleinholz gemacht. Das lag aber nicht daran, dass sie etwa eine viertel Stunde auf die eingeschlagen hätten, sondern das sie einfach jedem der beiden mit zwei Handgriffen das Ellbogengelenk gebrochen haben. In meinen Augen eine verhältnismäßige Aktion, um einen akuten Angriff abzuwehren. Nachdem die Typen abgehauen sind, wurde nicht nachgesetzt. Ergebnis: Zwei Anzeigen, die natürlich nicht eingestellt wurden, sondern sogar verhandelt wurden. Die beiden wurden sogar schuldig gesprochen, weil sie sich ihrer besonderen Fähigkeiten hätten im Klaren sein müssen. Also mal wieder Täter statt Opferschutz. Die Moral von der Geschichte: Fremden helfen sie nicht mehr. Nur wenn's gegen die eigenen Leute geht.

Was ich damit sagen will: Teilweise wird die Zivilcourage durch die juristischen Nachspielchen zersetzt.


Warum wartet ihr auch noch brav auf die Bullen? Erstmal haben die Täter dann eure Adresse, 2. kann genau sowas passieren. Hat die Polizei die Täter dann gefaßt oder wie, sonst wäre ja nicht gegen deine Freunde ermittelt worden. Naja, wenn mich jemand angreifen würde und ich poliere ihm hinterher die Fresse, gehe ich natürlich stiften und laß den Kerl da liegen.

looking glass
2008-03-28, 00:08:39
Gegenbeispiel - Schlag/Schläge auf die kurzen Rippen + von den Beinen holen, Schaden minimal, Rippenprellung, vielleicht wen es hoch kommt eins, zwei Rippen (an)gebrochen. Danach Flucht. Der Angreifer wird erstmal den Scherz des Rippenschlages verdauen müssen, hinterher rennen ist nicht, wegen der schmerzenden Rippen.

Tut sau weh, ist jedoch in der Ausheilung weit weniger störend (betrifft gebrochenen Arm) und vor allem, es betrifft nichts, was einen ein Leben lang nachhaltig belasten könnte (Bewegungseinschränkungen bei Gelenkverletzung am Arm, Nervenschäden usw.) und was einen selbst von Gerichts wegen angelastet werden könnte.

Lawmachine79
2008-03-28, 00:10:29
und Du weisst ja auch gar nicht was für Kampferfahrungen der Angreifer hat, bei so einer Klientel ist mit erhöhter Schlägererfahrung zu rechnen. Daher lieber einmal mehr und etwas fester zuschlagen.
Genau...man muss SICHER sein können. Es ist in der Tat am Besten, irgendwas zu brechen, bei einem Würgegriff ist das Risiko zu groß, den Kehlkopf dauerhaft zu schädigen, in die Weichteile sollte man auch nur treten, wenn man körperlich unterlegen ist und in so einer Situation, unter Stress und im Dunkeln traue ich mir nicht zu, die richtigen "Druckpunkte" zu erwischen, daher lieber den Arm brechen oder, auch sehr wirkungsvoll, von vorne mit der Verse auf die Kniescheibe des Standbeins. Das ist nicht sehr anspruchsvoll und der Täter macht garantiert nix mehr.

XenoX
2008-03-28, 00:13:08
Man kann niemand "genau kampfunfähig" machen. Da muss ein gewisser Sicherheitsaufschlag draufgelegt werden, man muss sicher gehen, daß die Person nach dem ersten Kontakt kampfunfähig ist. Damit meine ich jetzt nicht, daß man ihn gleich über den Haufen schießt. Aber gebrochene Arme sind ein gutes Beispiel, wo jemand einen angemessenen Sicherheitsaufschlag gewählt hat, a) der Täter macht garantiert (!) nix mehr und b) das wächst wieder zusammen. Sind doch alle zufrieden.

OMG ;D

Immer feste druff, bis man den "Sicherheitsaufschlag" erreicht hat, da zufällig die "Handgelenke" gebrochen wurden und das bei beiden "Tätern" ist dir glaub ich entgangen.

Das kann man nicht mehr als "Sicherheitsaufschlag" abtun, das ist strikt und einfach schwere Körperverletzung mit möglicherweise bleibenden Folgeschäden.

Egal immer ruff uffem Kopp bis der "Sicherheitsaufschlag" in den Rollstuhl führt, gell ;)

No.3
2008-03-28, 00:17:58
OMG ;D

Immer feste druff, bis man den "Sicherheitsaufschlag" erreicht hat, da zufällig die "Handgelenke" gebrochen wurden und das bei beiden "Tätern" ist dir glaub ich entgangen.

Das kann man nicht mehr als "Sicherheitsaufschlag" abtun, das ist strikt und einfach schwere Körperverletzung mit möglicherweise bleibenden Folgeschäden.

Egal immer ruff uffem Kopp bis der "Sicherheitsaufschlag" in den Rollstuhl führt, gell ;)

wenn der Angreifer nicht innerhalb kürzester Zeit gefechtsunfähig ist (am Anfang hast Du den Überraschungsmoment auf Deiner Seite, mit heftiger Gegenwehr wird meist nicht gerechnet), dann packt dieser seine Karatekenntnisse oder das Messer aus. Und dann bist Du, der Zivilcourage zeigt wie von der Politik und Co immer gefordert, derjenige welche der im Rollstuhl sitzt oder die Radieschen von unten sieht...

=> dann also besser nicht helfen, soll sich die Polizei doch drum kümmern (y)

looking glass
2008-03-28, 00:30:00
Eigentlich ist es eine Frage der Gerichtsbeurteilung, wen diese z.B. Verletzungen bei solchen Vorfällen weniger gravierend einstufen würden, die sich am Bewegungsapparat Bein feststellen lassen, so wäre ein Eingreifen mit einfacher Bewegungshemmung (Knie, Fussgelenk), die am sinnvollsten ist, immer tragbar und gerechtfertigt.

Das ist das eigentliche Krux.

Wer schon mal so eine richtige Kneipenschlägerei/Disko what ever mitbekommen hat, wo einer der Angreifer dicht war, der wird halbwegs wissen, was so ein betäubter Körper alles wegsteckt, Standfestigkeit gehört aber nicht mehr zu den Tugenden...

mofhou
2008-03-28, 00:37:41
Zum Thema:
Imho wird doch bei manchen "Selbstverteidigungskursen für Frauen" einem beigabracht, dass falls man vergewaltigt wird nicht "Hilfe" zu schreien sondern "Feuer".
Weil bei Leuten in Not will man ja nicht hin, aber wenn irgendwo ein Feuer ist, dann will man ja schön gaffen! :mad:

kasir
2008-03-28, 00:43:18
OMG ;D

Immer feste druff, bis man den "Sicherheitsaufschlag" erreicht hat, da zufällig die "Handgelenke" gebrochen wurden und das bei beiden "Tätern" ist dir glaub ich entgangen.

Das kann man nicht mehr als "Sicherheitsaufschlag" abtun, das ist strikt und einfach schwere Körperverletzung mit möglicherweise bleibenden Folgeschäden.

Egal immer ruff uffem Kopp bis der "Sicherheitsaufschlag" in den Rollstuhl führt, gell ;)

Der Sicherheitsaufschlag wird je nach Situation gewählt, wenn einer ordentlich Bockmist verzapft, dann wird auch mehr Kraft benutzt. Der Penner hat's doch verdient und wird dann so schnell keine Scheiße mehr bauen. Du glaubst doch nicht, dass sich Menschen durch ein paar belehrende Worte ändern, eine Woche später machen die wieder Unfug.

looking glass
2008-03-28, 00:48:44
Gibt dir jedoch nicht das Recht andere über Gebühr zu verletzten - ist eine Frage des Niveaus für mich, begebe ich mich auf die gleiche Stufe oder nicht.

kasir
2008-03-28, 00:54:09
Gibt dir jedoch nicht das Recht andere über Gebühr zu verletzten - ist eine Frage des Niveaus für mich, begebe ich mich auf die gleiche Stufe oder nicht.

Was hat das ganze noch mit Niveau zu tun, wenn man den Angreifer aufhalten will und dann selbst noch ordentlich kassieren muss, weil mein den Gegner nicht schnell außer Gefecht gesetzt hat und sein Überraschungsmoment verspielt hat oder man gar nicht erst eingreift und die angegriffene Person auseinander genommen wird. Klar soll man nicht gleich die Keule rausholen und dem Angreifer alle Knochen brechen.

looking glass
2008-03-28, 01:00:48
Der Sicherheitsaufschlag wird je nach Situation gewählt, wenn einer ordentlich Bockmist verzapft, dann wird auch mehr Kraft benutzt. Der Penner hat's doch verdient und wird dann so schnell keine Scheiße mehr bauen. Du glaubst doch nicht, dass sich Menschen durch ein paar belehrende Worte ändern, eine Woche später machen die wieder Unfug.

Ähm und was hat das hier mit "aufhalten" zu tun? Dein Posting klingt sehr nach Selbstjustiz durch übermäßige Gewaltanwendung, nicht nach Selbstverteidigung mit zu harten Methoden - der Unterschied dürfte klar sein.

PET
2008-03-28, 02:05:05
Zum Thema:
Imho wird doch bei manchen "Selbstverteidigungskursen für Frauen" einem beigabracht, dass falls man vergewaltigt wird nicht "Hilfe" zu schreien sondern "Feuer".
Weil bei Leuten in Not will man ja nicht hin, aber wenn irgendwo ein Feuer ist, dann will man ja schön gaffen! :mad:

Jo super Vorschlag, nur das die meisten nicht zum Schreien kommen und ich bisher noch keinen Menschen gesehen habe, der wenn er sich wirklich erschreckt hat,"Feuer, Feuer" gerufen hätte. Da kommt ein kurzer Urlaut und dann setzt reflexartig das Gebrüll ein, bei Frauen eben schrill bei Männern mehr tierisch agressiv. Lass dir mal von der Person deines Vertrauens ordentlich den Hals zuhalten und versuch dann mal zu schreien... klappt bestimmt prima.
Sorry, aber das halte ich für ausgemachten Bullshit.

Genauso wie den Marketing Begriff "Frauen-Selbstverteidigung" :rolleyes:


@ Panasonic

Hast einen Orden verdient, auch wenn Du tierisch Schwein gehabt hast, das weisst Du aber auch, denke ich mal.

So gesehen hast Du Glück gehabt, was aber nicht heissen soll, das deine Aktion ein Fehler gewesen ist. Bin froh das es noch Menschen gibt die aktiv helfen und sich nicht verstecken bei solchen Dingen.

Trotzdem an alle vermeindlichen, potenziellen Helfer
Ohne Waffe einen Angreifer mit einem Messer abzuwehren ist selbst für erfahrene Kampfsportler/Straßenklopper wie russisches Roulett!
Natürlich versucht man sich zu wehren, wenn es keine Möglichkeit gibt wegzulaufen, davon kommen dann die allseits bekannten Abwehrverletzungen, die dann auch im Autopsie-Bericht vermerkt sein werden.

Deshalb kann ich in so einem Fall Warmachine nur zustimmen und sagen, wenn
ausschalten nötig ist, dann mit aller Härte, weil dabei hat man nur einen einzigen Versuch., verkackt man den.. ist man selbst fällig!

Das ist eine lebensbedrohliche Waffe und eine lebensbedrohende Situation, da kann man es sich einfach nicht leisten, nachsichtig, schlampig oder sonst wie zu sein, weil es nur einen einzigen Versuch gibt, die Situation zu klären..wenn man schon handgreiflich werden muss, ist es eh zu spät für andere Lösungen.
Rücksicht auf den Täter zu nehmen, erhöht die Fehlerquelle und die Chance für einen erneuten Gegenangriff, den man selbt nicht mehr abwehren kann.

ShadowXX
2008-03-28, 02:11:45
Ähm und was hat das hier mit "aufhalten" zu tun? Dein Posting klingt sehr nach Selbstjustiz durch übermäßige Gewaltanwendung, nicht nach Selbstverteidigung mit zu harten Methoden - der Unterschied dürfte klar sein.
Das ist leider meistens die einzige Möglichkeit.

Harte, nein sogar extrem harte Gewaltanwendung. Der Gegenüber hätte sich eben vorher überlegen müssen was er tut.

Wir haben hier in der Gegend kaum noch ärger, da wir den Leuten die Ärger machen wollten gezeigt haben wie man am schnellsten ins Krankenhaus kommt....die Polizei guckt bei sowas weg, die sind froh wenn es von uns geregelt wird.


Egal immer ruff uffem Kopp bis der "Sicherheitsaufschlag" in den Rollstuhl führt, gell
Ja, das ist meisten die beste Möglichkeit....und aus deinen Aussage hier sehe ich, das du einfach nur Angst hast selber mal an den falschen zu geraten wenn du wieder mist baust.

Davon mal abgesehen: Auch die Bushaltestelle ist Privateigentum....auch wenn das wahrscheinlich nicht ein deinen Schädel reingeht.

X-Force
2008-03-28, 02:28:18
gibt es eigentlich eine argumentation des bverfg zum theme täterschutz ?

ich kann das nämlich nicht mal annähernd beim thema körperverletzung nachvollziehen. aber im strafrecht habe ich eh eine eigene auffassung: wie kann immaterielles/materielles gut höher als körperliche unversehrtheit angesehen werden (man beachte das strafmaß in solchen fällen!) ?

bedrohe ich jmd anderen lebensgefährlich, so muss ich doch selbst damit rechnen getötet zu werden ?
wer in den krieg fährt muss damit rechnen zu sterben, so what ?

Panasonic
2008-03-28, 07:47:10
Nicht zu helfen, weil man ja Ärger bekommen könnte, ist mit Abstand die lächerlichste Ausrede, wenn man einfach nur zu feige ist. Man wird auch bestraft wenn man nicht hilft, also was soll das?

Ich möchte dazu noch etwas beisteuern:

Wenn Ihr Euch in Notwehr verteidigt, oder einer anderen Person im Rahmen der Nothilfe, aber auch in einem Fall der erweiterten Nothilfe Gewalt anwenden müsst, dann ist es nicht möglich, "versehentlich" etwas zu tun, was später geahndet werden könnte. Selbst wenn Ihr vor Aufregung ein mehr als das erforderliche Maß an Gewalt anwendet, ist das nicht strafbar.

Selbst wenn Ihr eine Panikattacke bekommt und einen Anfall von Raserei erleidet, so daß Ihr den Angreifer tötet, ist das juristisch ein "Notwehrexzess" und nicht strafbar.

Bestraft wird, wenn man bewusst ein Übermaß an Gewalt anwendet, sprich: Täter betrunken, augenscheinlich zu doof um irgendwas zu peilen, Ihr nüchtern und kräftig... manche Menschen würden dann auf die Idee kommen, ihre Überlegenheit mal zu demonstrieren und diese danach als Notwehr anzumelden.

Also, es ist nicht möglich, versehentlich mehr zu tun, als erlaubt ist. Macht Euch mal nicht in's Hemd und helft lieber, ich habe noch nie ein Problem mit Polizei oder Staatsanwalt gehabt - und selbst Richter, vor denen man als Zeuge auftritt, haben Verständnis (zwei Täter sagten mal aus, sie hätten ja "was tun" müssen, als ich mit einem Baseballschläger auf die Straße sprang und sie anschrie... und der Täter-Anwalt wollte mir daraus einen Strick drehen. Die Richterin sagte aber nur lapidar: "Ich würde ihnen nachts auch nur mit einem Baseballschläger begegnen wollen" abgehakt - fertig).

gbm31
2008-03-28, 07:51:11
tja, aber der mit dem messer ist gar nicht dazu gekommen, dich zu verletzten, also hat er dich nur bedroht.

du hast seinen körper verletzt...



hatte vor jahren so eine verhandlung. der richter war so dämlich, daß irgendwann sogar der anwalt von dem stück scheisse (das ich ordentlich vertrimmt hatte, weil es erst meine damalige freundin begrapscht und als sie mit einer ohrfeige seine hände von den titten bewegte, richtig loslegte und uns mit einem 20cm messer angriff) ein einsehen hatte und es so hingedreht hat, daß die anzeige gegen mich gegenstandslos wurde.

eigentlich stimmt das ja, wenn einer eine waffe in die hand nimmt, nimmt er in kauf, die gleichen verletzungen einzufangen, die er austeilen kann. richter sehen das oft nicht so.


ein anderes mal durfte ich die annehmlichkeiten unseres hochsicherheitsgefängnisses in stammheim genießen, weil ich bei einer schlägerei dazwischengegangen bin, weil opfer <<< täter, und die polizei kurzerhand alles mitgenommen hat. hat 2 tage gekostet...


panas geschichte klingt für mich ziemlich, wie soll ich sagen, filmreif, aber vieleicht wohnt er in einer schlimmeren gegend - stuttgart geht eigentlich noch...

evolutionconcept
2008-03-28, 08:17:07
In Hinblick auf die Situation die Panasonic beschrieben hat, muss ich sagen, dass ich auch zu denen gehöre die bei solchen Fällen versuchen sich raus zuhalten. Ich bin immer sehr vorsichtig und mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahre ich höchst ungern. Das mögen hier vielleicht einige als feige bezeichnen, aber wenn man sich mal überlegt wie degeneriert die Moral und das Unrechtsbewusstsein in unserer Gesellschaft ist und dass die Gewaltbereitschaft ständig steigt ist Vorsicht und Umsicht extrem wichtig geworden.
Heutzutage wird man ja schon aus reiner Langeweile tätlich angegriffen, aber wenn man dann noch auf Konfrontation geht, endet man noch als Randnotiz im Lokalteil der Zeitung “Mutiger Helfer erstochen“ – nein Danke!

Du vergisst dabei aber, dass diese Situation erst so groß, so mächtig werden kann , weil eben alle weggucken.
Einstein hat das schön ausgedrückt: Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen.

Uiii.....da kann die Allgemeinheit wirklich stolz sein.
Ob man wirklich wegen jeden Scheiss jemanden anzeigen sollte, liegt im eigenen Entscheidungsspielraum.

Wahrscheinlich hätte eine ernsthafte Ermahnung und "Polizeiandrohung" bereits bei den Kiddies gewirkt :)


Ich persönlich ordne es in die Kategorie "Kinderstreiche", insbesondere in Anbetracht das kein "Sachschaden an Privateigentum" entstanden ist, dieser Fall ist aber Auslegungssache.

Ach ja, die lieben Kleinen, es sind doch nur Kinder. :rolleyes:
Ja, genau. Du wohnst bestimmt auf nem Kuhdorf, oder?
Hier in Berlin gehen die Glasscheiben der BVG zu bruch wie am Fließband.
Andauernd machen irgendwelche Idioten "öffentliches Eigentum" (welches es nichtmal ist) kaputt, und umgelegt werden die Kosten auf die Allgemeinheit. :mad:
Du wirst lachen, aber als die Polizei eintraf, war der erste Satz des Beamten "Ah, wir kennen uns ja schon"....also nix da mit - Eine Ermahnung hätte gereicht- . :|
Desweiteren würde ich bei zwei 16 Jährigen, die sich extra Schleifpapier mitnhemen um Schaden anzurichten, nicht von Kinderstreichen sprechen.
Ich war auch mal jung und es ist mir _nie_ auch nur in den Sinn gekommen, anderer Eigentum zu beschädigen. Sowas nennt man gesunden Menschenverstand, und das Thema ist auch gar kein Vergleich mit falsch Parken. :|

Pennywise
2008-03-28, 08:20:02
Wenn jemand eine Frau anmacht und auf "Wortmeldung" :D nicht reagiert sollte eine fette Schelle ja wohl erstmal ausreichen. Da muss ich dem nicht gleich den Arm brechen, erst bei entsprechender Gegenwehr (die ich bei zwei Gegner mir kaum vorstellen kann) wird so etwas nötig.

Was mich aber am meisten annervt, die Idioten suchen sich immer für ihre Eskapaden immer extrem Schwächere, also reine Opfer.

Panasonic
2008-03-28, 08:37:43
Warum wartet ihr auch noch brav auf die Bullen?Weil ich in einem Rechtsstaat lebe. Und weil ich kein Kiffer bin "Bullenparanoia" bin - welche mir übrigens wahnsinnig auf den Sack geht. Außerdem geziemt es sich nicht, nach gerechtfertigter Gewaltanwendung zu "flüchten". Das bringt im Zweifelsfall mehr Probleme mit, als man sich das im ersten Moment vorstellen kann.
Wenn ich einen Platz brauche, fordere ich ihn auf Platz zu machen und dann ist das Thema gegessen.
DU würdest eher mit zwei gebrochenen Beinen drei Stunden stehen als einen Lümmel darauf hinzuweisen, dass er nicht mehr als einen Platz zu besetzen hat. Darauf würde ich meinen Hintern verwetten.

Kladderadatsch
2008-03-28, 08:44:12
zur polizei:
ich wartete vor rund 3 jahren am bahnhof auf den bus, als plötzlich eine ältere frau bewusstlos umkippte. zwei mädchen versuchten ihr zu helfen und schafften es nicht, sie hochzuheben. also bin ich noch hin. da wir drei noch schüler waren und natürlich bedacht, den nur stündlich abfahrenden bus zu bekommen, schickte ich eines der mädchen zu zwei in sichtweite flanierenden polizisten, dass sich diese doch um die frau kümmern würden, bis der rettungswagen angekommen wäre. das mädchen kam allerdings schnell zurück mit der antwort, dass dies nicht deren aufgabe sei:|

Panasonic
2008-03-28, 08:46:43
zur polizei:
ich wartete vor rund 3 jahren am bahnhof auf den bus, als plötzlich eine ältere frau bewusstlos umkippte. zwei mädchen versuchten ihr zu helfen und schafften es nicht, sie hochzuheben. also bin ich noch hin. da wir drei noch schüler waren und natürlich bedacht, den nur stündlich abfahrenden bus zu bekommen, schickte ich eines der mädchen zu zwei in sichtweite flanierenden polizisten, dass sich diese doch um die frau kümmern würden, bis der rettungswagen angekommen wäre. das mädchen kam allerdings schnell zurück mit der antwort, dass dies nicht deren aufgabe sei:|
;D Ja, solchen Polizisten gibt es auch... zum Glück nur selten.

EureDudeheit
2008-03-28, 09:31:05
Weil ich in einem Rechtsstaat lebe. Und weil ich kein Kiffer bin "Bullenparanoia" bin - welche mir übrigens wahnsinnig auf den Sack geht. Außerdem geziemt es sich nicht, nach gerechtfertigter Gewaltanwendung zu "flüchten". Das bringt im Zweifelsfall mehr Probleme mit, als man sich das im ersten Moment vorstellen kann.

DU würdest eher mit zwei gebrochenen Beinen drei Stunden stehen als einen Lümmel darauf hinzuweisen, dass er nicht mehr als einen Platz zu besetzen hat. Darauf würde ich meinen Hintern verwetten.

Ein Kiffer bin ich ganz bestimmt nicht. Das hat nichts mit Bullenpara zu tun, sondern, weil ich mich ganz gut mit dem Gesetz auskenne und ich keine Lust habe, daß die Kanacken hinteher meinen Name und Adresse kennen und ich dann noch zu Anhörungen und zu einer Verhandlung latschen kann.
2. kommt es auf die Typen drauf an. Ich lege mich garantiert nicht mit ner Gruppe von steroidgedopten Kanacken an. Wenn es ein einzelner ist und ich ihm körperlich überlegen bin sicher, aber bei mehreren ist das reiner Selbstmord, hat man ja in letzter Zeit zu genüge gesehen. ist halt nicht jeder ein tougher Straßenschläger.

Hucke
2008-03-28, 09:57:16
und Du weisst ja auch gar nicht was für Kampferfahrungen der Angreifer hat, bei so einer Klientel ist mit erhöhter Schlägererfahrung zu rechnen. Daher lieber einmal mehr und etwas fester zuschlagen.

In der Tat. Und man muss dem Gegner schon sehr deutlich überlegen sein um ihn auszuschalten ohne ihn zu verletzen. Das wär mir das Risiko auch nicht wert. Und warten bis jemand ein Messer zieht, nein danke. Echte Messerstecher machen sowas auch gern verdeckt. Hat man mal ein Messer zwischen den Rippen nützt auch eine mehrjährige Karate Ausbildung nix.

007
2008-03-28, 10:04:50
In der Tat. Und man muss dem Gegner schon sehr deutlich überlegen sein um ihn auszuschalten ohne ihn zu verletzen. Das wär mir das Risiko auch nicht wert. Und warten bis jemand ein Messer zieht, nein danke. Echte Messerstecher machen sowas auch gern verdeckt. Hat man mal ein Messer zwischen den Rippen nützt auch eine mehrjährige Karate Ausbildung nix.

Eben, ich sehe das ganz genauso. Man weiß nicht, was die Typen alles in der Jacke haben, also so ausschalten, dass er garantiert nichts mehr macht und dabei Überraschungsmoment ausnutzen. Am meisten regt mich ja dieses altkluge Geschwätz danach auf. Sie hätten abwägen müssen... Ja, für die Erläuterung der Abwägung hat der Jurafuzzi 15 Minuten gebraucht, auf der Straße habe ich vll. 1 Sekunde für die Entscheidung oder auch Fehlentscheidung.

Fritte
2008-03-28, 10:36:01
Was mich aber am meisten annervt, die Idioten suchen sich immer für ihre Eskapaden immer extrem Schwächere, also reine Opfer.

Sehr richtig!
Letztens in der Strassenbahn, Rudel Bekloppter, ne ältere Frau und ich.
Einer der Bekloppten meinte er müsste ausrasten, tritt erst gegen die Einrichtung und beleidigt dann die Frau, mich hat er natürlich auch gesehen, logisch, nur war die Frau zweifellos das einfachere Opfer.

Hat die Frau dann aber in Ruhe gelassen, sonst hätte ich auch eingegriffen und hat sich dann aus Mangel an Opfern mit einem seiner Kumpel geprügelt bis beide bluteten wie die Schweine :rolleyes:

{655321}-Hades
2008-03-28, 10:42:41
Ich war neulich mal in einer wirklich schwierigen Situation und wusste nicht, was ich tun sollte. Ich stand an der Bushaltestelle, da kam der 12er und die Leute stiegen aus, unter anderem eine türkische Frau mit Kinderwagen und ein türkischer Mann, der so um die 70-80 gewesen sein muss.

Plötzlich fängt der an, mit krächzender Stimme die Frau anzuschreien und schlägt ihr dann zweimal ins Gesicht. Ich und ein anderer Mann schreien ihn an, dass er aufhören soll, dann schlägt er glatt nochmal zu.

Da stand ich dann völlig perplex, weil ich echt nicht wusste, was ich tun sollte. Ich kann doch nicht auf offener Straße einen alten Mann schlagen. Erstens ist es eh schon sozial nicht sonderlich akzeptabel, auf alte Leute einzuprügeln, zweitens kippen die, wie ich vermutete, recht schnell schwer verletzt oder tot um. Dann schlug er nochmal zu. Der andere Mann und ich haben weiter geschrien, ich stand dann irgendwann direkt vor ihm und habe ihn angebrüllt, dass er sich verpissen soll. Dann guckte er mich giftig an, ich schrie ihn nochmal an, und dann ging er. Die Frau ist dann einfach verschwunden.

Klar, helfen will eigentlich jeder, aber manchmal ist eben auch Leib und Leben bedroht. Nur verständlich, wenn man für jemand anders nicht Selbstmord begehen will. In Bahnabteilen steht man vor der paradoxen Situation, dass es genug Menschen gäbe, die helfen könnten und mit vereinten Kräften wohl so ziemlich jeden Angreifer platt machen könnten. Empirisch erwiesenermaßen ist es aber so, dass die Chance, dass jemand zur Hilfe eilt, umso größer ist, desto kleiner die Gruppe.

XenoX
2008-03-28, 10:48:05
DU würdest eher mit zwei gebrochenen Beinen drei Stunden stehen als einen Lümmel darauf hinzuweisen, dass er nicht mehr als einen Platz zu besetzen hat. Darauf würde ich meinen Hintern verwetten.

Bis jetzt musste ich so gut wie nie stehen und fahre täglich mit der Hamburger S-Bahn zur UNI.
Auch konnte ich die von euch beschriebenen Probleme nicht beobachten.

Wer den Mund nicht aufmacht, ist selbst Schuld und hat kein Recht sich zu beschweren.

Wer andere in Notwehr verletzt ist sicher nicht schuldig, bei einem Raubversuch würde ich sogar vor Waffeneinsatz nicht zurückschrecken.

Aber wer so dumm ist und unnötig stark eingreift, obwohl es nicht dem "Selbstschutz" dient, der soll sich nicht beschweren, dass er dafür verurteilt wird.

Und eure beschriebenen Beispiele sind ziemlich absurd, ich konnte noch nie beobachten dass die "liebe" Oma attackiert oder angepöbelt wurde.

Eher trifft es solche unliebsamen Rentner die wegen jedem Scheiss rummeckern, Stress suchen, ausländerfeindliche Sprüche ablassen und dann sich wundern, dass sie in der U-Bahn zusammengetreten werden.

PS: Es gibt einfach Leute, die denken sie wüssten es besser und bringen Situationen dann erst zum eskalieren.

#44
2008-03-28, 10:48:31
zur polizei:
ich wartete vor rund 3 jahren am bahnhof auf den bus, als plötzlich eine ältere frau bewusstlos umkippte. zwei mädchen versuchten ihr zu helfen und schafften es nicht, sie hochzuheben. also bin ich noch hin. da wir drei noch schüler waren und natürlich bedacht, den nur stündlich abfahrenden bus zu bekommen, schickte ich eines der mädchen zu zwei in sichtweite flanierenden polizisten, dass sich diese doch um die frau kümmern würden, bis der rettungswagen angekommen wäre. das mädchen kam allerdings schnell zurück mit der antwort, dass dies nicht deren aufgabe sei:|

Sowas macht sich super in der Lokalpresse...

Fritte
2008-03-28, 10:58:24
Eher trifft es solche unliebsamen Rentner die wegen jedem Scheiss rummeckern, Stress suchen, ausländerfeindliche Sprüche ablassen und dann sich wundern, dass sie in der U-Bahn zusammengetreten werden.

deiner Meinung nach dürfen also Rentner wegen unliebsamen Sprüchen zusammengetreten werden?

Ah ja....

XenoX
2008-03-28, 11:04:13
deiner Meinung nach dürfen also Rentner wegen unliebsamen Sprüchen zusammengetreten werden?

Ah ja....

Selbstverständlich nicht, aber es ist nicht verwunderlich, das Sie dann "attackiert" werden und ihnen wohl seitens der Passagiere nicht geholfen wird.

evolutionconcept
2008-03-28, 11:08:33
Selbstverständlich nicht, aber es ist nicht verwunderlich, das Sie dann "attackiert" werden und ihnen wohl seitens der Passagiere nicht geholfen wird.


:|

Also in deiner Welt will ich nicht leben. Wer wegen Worten handgreiflich/gewalttätig wird, hat diese Worte wohl auch verdient.
Wer Fäuste sprechen lässt, hat von Rhetorik keine Ahnung. (y)
Und einem Menschen in so einer Situation nicht zu helfen, weil er scheiße erzählt, ist unterste Schublade.

Fritte
2008-03-28, 11:09:49
Selbstverständlich nicht, aber es ist nicht verwunderlich, das Sie dann "attackiert" werden und ihnen wohl seitens der Passagiere nicht geholfen wird.

Oh doch mein Lieber Xenox, es ist sehr wohl verwunderlich das diese Leute attackiert werden, in der Regel werden sie nämlich nicht von ihren Landsleuten attackiert sondern von pöbelnden Migrantenjugendlichen oder Ausländern!

Das du das scheinbar für normal hältst ist ein Zeichen deiner Akzeptanz dieser Gewalt gegenüber.

Wir leben in einem freien Land mit Recht und Gesetz und da darf man auch mal rummeckern sofern mans nicht übertreibt, deswegen darf dir keiner gleich in die Fresse treten, aber offensichtlich haben Migranten und bestimmte Ausländer da eine andere Meinung :rolleyes:

XenoX
2008-03-28, 11:18:45
Wie realitätsnah eure angeführten Beispiele wieder sind, immer schön übertreiben und alles zurecht interpretieren, nur damit das Bild des gewalttätigen Jugendlichen mit Migrantenhintergrund passt.

evolutionconcept
2008-03-28, 11:31:09
Wie realitätsnah eure angeführten Beispiele wieder sind, immer schön übertreiben und alles zurecht interpretieren, nur damit das Bild des gewalttätigen Jugendlichen mit Migrantenhintergrund passt.

Ich hab nur _DEIN_ Beispiel aufgegriffen und beurteilt, also bitte nicht ablenken.

Ausserdem spiegelt Fritte's Post nur die Realität wieder, und hat die gleiche Kernaussage wie dein Post....aber das weißt du wohl selbt und greifst ein anderes Thema auf, um nicht antworten zu müssen.

Urion
2008-03-28, 11:33:38
tja, aber der mit dem messer ist gar nicht dazu gekommen, dich zu verletzten, also hat er dich nur bedroht.

du hast seinen körper verletzt...



hatte vor jahren so eine verhandlung. der richter war so dämlich, daß irgendwann sogar der anwalt von dem stück scheisse (das ich ordentlich vertrimmt hatte, weil es erst meine damalige freundin begrapscht und als sie mit einer ohrfeige seine hände von den titten bewegte, richtig loslegte und uns mit einem 20cm messer angriff) ein einsehen hatte und es so hingedreht hat, daß die anzeige gegen mich gegenstandslos wurde.

eigentlich stimmt das ja, wenn einer eine waffe in die hand nimmt, nimmt er in kauf, die gleichen verletzungen einzufangen, die er austeilen kann. richter sehen das oft nicht so.





So ein Käse wenn einer mitm Messer rumfuchtelt und sich ne Kugel fängt hat er Pech gehabt.
Mag sein das mancher Amtsrichter das ein bisschen anders sieht, spätestens in der nächsten Instanz sieht das dann aber ganz anders aus.
(Was an Amtsgerichten manchmal so abgeht hab ich eh nie gerafft :rolleyes: )

Das deutsche Notwehrrecht ist sehr unterschätzt

siehe

http://www.gesis.org/publikationen/Zeitschriften/ZUMA_Nachrichten/documents/pdfs/50/zn50_06-haeder-klein.pdf

Beispielfall auf Seite 88, das war vorm Bundesgerichtshof!

Nexxus1980
2008-03-28, 11:36:18
Selbstverständlich nicht, aber es ist nicht verwunderlich, das Sie dann "attackiert" werden und ihnen wohl seitens der Passagiere nicht geholfen wird.

Mit anderen Worten.... falls das wirklich mal passieren sollte sitzt du in der Ecke und denkst dir: "Recht so und keiner soll dir helfen"....

Eine widerliche Meinung!

Panasonic
2008-03-28, 11:54:36
Ein Kiffer bin ich ganz bestimmt nicht. Das hat nichts mit Bullenpara zu tun, sondern, weil ich mich ganz gut mit dem Gesetz auskenne und ich keine Lust habe, daß die Kanacken hinteher meinen Name und Adresse kennen und ich dann noch zu Anhörungen und zu einer Verhandlung latschen kann.
Soll ich Dir mal erzählen, wie diese "Kanacken" vor dem Richter aussehen? Wie kleine, schrumpelige, geplatzte Würstchen. Solch erbärmlichen Gesichter habe ich selten gesehen. Die, die auf der Straße den dicksten Macker gemacht haben, waren im Gerichtssaal die kleinsten Mäuschen. Man sollte nicht meinen, dass Salesch & Co. auch nur eine Winzigkeit mit der Realität gemein hätten.

Ich habe überhaupt keine Angst. Dem Gericht kann ich vorab mitteilen, dass ich vor den Angeklagten keine Personalien bekannt geben möchte, was überhaupt kein Problem ist.

Und als Zeuge auszusagen betrachte ich als Pflicht, genau wie im Rahmen meiner Möglichkeit einzuschreiten, wenn Unrecht geschieht. Ich finde es regelrecht unerträglich, wie groß hier doch die Masse der feigen Wegseher ist. Wie kann man eigentlich wegschauen, ohne sich nicht selbst ankotzen zu müssen?!

Da stand ich dann völlig perplex, weil ich echt nicht wusste, was ich tun sollte.Das Problem kenne ich mit Frauen. Absolut furchtbar.
Selbstverständlich nicht, aber es ist nicht verwunderlich, das Sie dann "attackiert" werden und ihnen wohl seitens der Passagiere nicht geholfen wird.
Du bist ein Täter.

mofhou
2008-03-28, 12:04:00
Ich war neulich mal in einer wirklich schwierigen Situation und wusste nicht, was ich tun sollte. Ich stand an der Bushaltestelle, da kam der 12er und die Leute stiegen aus, unter anderem eine türkische Frau mit Kinderwagen und ein türkischer Mann, der so um die 70-80 gewesen sein muss.

Plötzlich fängt der an, mit krächzender Stimme die Frau anzuschreien und schlägt ihr dann zweimal ins Gesicht. Ich und ein anderer Mann schreien ihn an, dass er aufhören soll, dann schlägt er glatt nochmal zu.

Da stand ich dann völlig perplex, weil ich echt nicht wusste, was ich tun sollte. Ich kann doch nicht auf offener Straße einen alten Mann schlagen. Erstens ist es eh schon sozial nicht sonderlich akzeptabel, auf alte Leute einzuprügeln, zweitens kippen die, wie ich vermutete, recht schnell schwer verletzt oder tot um. Dann schlug er nochmal zu. Der andere Mann und ich haben weiter geschrien, ich stand dann irgendwann direkt vor ihm und habe ihn angebrüllt, dass er sich verpissen soll. Dann guckte er mich giftig an, ich schrie ihn nochmal an, und dann ging er. Die Frau ist dann einfach verschwunden.

Du musst ihn auf türkisch anschreien, dass hilft meistens.. ;)

EureDudeheit
2008-03-28, 12:14:03
Soll ich Dir mal erzählen, wie diese "Kanacken" vor dem Richter aussehen? Wie kleine, schrumpelige, geplatzte Würstchen. Solch erbärmlichen Gesichter habe ich selten gesehen. Die, die auf der Straße den dicksten Macker gemacht haben, waren im Gerichtssaal die kleinsten Mäuschen. Man sollte nicht meinen, dass Salesch & Co. auch nur eine Winzigkeit mit der Realität gemein hätten.

Ich habe überhaupt keine Angst. Dem Gericht kann ich vorab mitteilen, dass ich vor den Angeklagten keine Personalien bekannt geben möchte, was überhaupt kein Problem ist.



Ja super. Schonmal was von Akteneinsicht gehört. Hab mir schon genügend Akten von vielen Kleinkriminellen durchgelesen im Rahmen meiner Ausbildung. Schon komisch, daß die meisten schon mind. 5x wegen Körperverletzung etc vor Gericht waren, scheint also sie also doch nicht so zu beeindrucken vor dem Richter zu stehen...Was bringts dir jetzt da irgendeinen in Notwehr zu verdreschen, dann auf die Polizei zu warten, damit sie ja wegen des Deliktes verfolgt werden. Die meisten sind eh unter 21 und die jugendgerichtlichen Maßnahmen bringen sowieso nichts. Dann doch lieber noch ein paar mal kräftig zutreten und abhauen...Schon schlimm, daß ich das als Jurist sagen muß aber so ist es nunmal.

XenoX
2008-03-28, 13:34:35
Mit anderen Worten.... falls das wirklich mal passieren sollte sitzt du in der Ecke und denkst dir: "Recht so und keiner soll dir helfen"....

Eine widerliche Meinung!

Ja, immer schön überspitzen ;)

Kurz und knapp, wenn die Eskalation durch das Verhalten des "Opfers" gefördert oder gar begründet ist, dann liege ich nicht in der Pflicht dem Opfer zu helfen, es liegt in meinem Ermessungsspielraum dieser zu helfen.
Ich würde erst eingreifen, wenn es zu starker Gewalteinwirkung käme.

Wenn es sich jedoch um einen einfach strukturierten Fall, des grundlosen Attackierens oder Anpöbelns einer Person, fernab ob es sich um einen Rentner handelt, dann würde ich eingreifen.
-----------------------------------------------------------------------

PS: Was widerlich ist, ist das Verhalten einiger Member, jmd. mit einer anderen Meinung gleich als Täter abstempeln zu wollen.

Ash-Zayr
2008-03-28, 13:35:10
Beim Bund hatte man uns damals den meiner Meinung nach allgemeingefährlichen Grundsatz der "Verhältnismässigkeit der Mittel" beigebracht, wie er auch z.B. für Polizisten gilt.

Dieser staatliche angeordnete, das Leben der Beamten gefährdende Schwachsinn sieht vor, an meinem damaligen Rekrutenbeispiel:
Sollte ich als Wachsoldat z.B. des nachts von einem Mann mit einer Axt attackiert werde, so darf ich nicht von meiner Schusswaffe Gebrauch machen, sondern ich müsste mich auf einen filmreifen Gladiatoren-Kampf Axt gegen Schulterstütze einlassen...weil der arme Mann ja nur eine Axt hat, da kann ich ihn unfairer Weise doch nicht aus sicherer Entfernung ein bisschen anschiessen...
Heute aus tiefester Überzeugung, in so einer Situation aber sicher zurecht in Panik und Angst, hätte ich wahrscheinlich das gesamte Magazin meines G3 in so einen Angreifer geballert.

Privatmenschen sind nicht an diesen Grundsatz gebunden, auch wenn es die Richter bei Prozessen dann doch so entscheiden...Stichwort Karatekämpfer, der sich nicht beherrschen konnte, moralisch als Angegriffener oder Helfer doch aber im Recht ist!

Ich persönlich scheisse auf die Rechtssprechung und würde als Märtyer gern in den Knast gehen; in dem Wissen, dass wenn mich z.B. ein Kaffmane mit dem Messer angreift und ich ihn mit meinem Audi überrolle, ich mein Leben geschützt habe, und kriminelles Pack gerade mit unverhältnismässigen Mitteln abgewehrt habe....denn genau auf die Unverhältnismsässigkeit setzt ja kriminelle Gewalt ihrerseits stets: Täter bewaffnet, Opfer wehrlos. Oder meint ihr, der sagt: "Alter, ich masche jetzt Raubüberfall, Messer bleibt stecken, komm, hauen wir uns."

Warum darf es nicht auch mal anders herum sein? Zieht er Messer, würde ich ihn abknallen, eventuell noch Vorwarnen.

Allein diese Brechreiz auslösendern Debatten um den "finalen Rettungsschuss"....naja, ich bin jemand, der sich da hineinsteigert und die herrschende Ungerechtigkeit wie Panasonic, Warmaschine und Fritte schlecht ertragen kann, ich entwickle da eine gewisse "Taxi-Driver-Mentalität"; eine Knarre besorgen und den ganzen krininellen Rotz von den Straßen kehren. Ist das verkehrt, wenn man von einer friedlichen Gesesllschaft träumt, in der man sich ohne Angst bewegen möchte, Kinder großziehen möchte?

Ash-Zayr

Panasonic
2008-03-28, 13:39:05
Dieser staatliche angeordnete, das Leben der Beamten gefährdende Schwachsinn sieht vor, an meinem damaligen Rekrutenbeispiel:
Sollte ich als Wachsoldat z.B. des nachts von einem Mann mit einer Axt attackiert werde, so darf ich nicht von meiner Schusswaffe Gebrauch machen, sondern ich müsste mich auf einen filmreifen Gladiatoren-Kampf Axt gegen Schulterstütze einlassen...weil der arme Mann ja nur eine Axt hat, da kann ich ihn unfairer Weise doch nicht aus sicherer Entfernung ein bisschen anschiessen...
Natürlich hättest Du von Deiner Waffe gebrauch machen dürfen. Jedes geeignete Mittel zur Abwehr von Angriffen gegen Leib, Leben und Gegenstände ist legitim. Und wenn jemand mit erhobener Axt vor Dir steht, darfst Du schiessen.

Nexxus1980
2008-03-28, 13:46:10
Ja, immer schön überspitzen ;)


Ja, immer schon zurückrudern ;)

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Dumme Worte, egal wie dumm, rechtfertigen ABSOLUT KEINE Gewalt. Man sollte drüber stehen. Für üble Beschimpfungen gibt es auch andere Möglichkeiten ---> Polizei, Anzeige usw.

EureDudeheit
2008-03-28, 14:10:37
Natürlich hättest Du von Deiner Waffe gebrauch machen dürfen. Jedes geeignete Mittel zur Abwehr von Angriffen gegen Leib, Leben und Gegenstände ist legitim. Und wenn jemand mit erhobener Axt vor Dir steht, darfst Du schiessen.
Es muß das mildeste verfügbare Mittel sein. Außerdem muß es geboten sein. Du kannst nicht einfach jemanden tödlich abknallen, weil er deine Äpfel stiehlt, auch wenn du keine anderen Mittel zur Verfügung hast um den Diebstahl zu verhindern.

Ash-Zayr
2008-03-28, 14:13:51
.....Du kannst nicht einfach jemanden tödlich abknallen, weil er deine Äpfel stiehlt, auch wenn du keine anderen Mittel zur Verfügung hast um den Diebstahl zu verhindern.

Das erzähle mal den Amis....da ist das Eigentum und dessen Schutz eines der höchsten Güter...und so verkehrt finde ich das gar nicht...ist aber eine schwierige Frage, weil so viele Dinge in diese Betrachtung einfliessen....

Andre
2008-03-28, 14:34:09
Naja, dass Thema mit der Courage....
Erstmal finde ich, dass alle, die niemals in so einer Situation gewesen sind die Klappe halten sollen - von wegen ich bin der Held und würde helfen, aber weiß gar nicht, was das heißt, wenn man in so einer Situation ist. Vor allem die Anleitung von Looking glass ist lächerlich - in so einer Situation habe ich keine Zeit mir über bewusste Rippenschläge Gedanken zu machen. Was macht der, wenn er deinen Arm erwischt und dir mit einer Drehung den Arm bricht? Ich bin Normalbürger, kein Ninjakämpfer.
Ich bin körperlich ziemlich kampfunfähig und auch nicht grade der ansgtlose Krieger und von daher war ich schon öfters in der Situation, zu entscheiden, ob man hilft oder nicht. Wenn da jemand mit nem Messer rumfuchtelt muss man sich schon frage, ob man sein eigenes Leben riskiert. Ich sage ganz ehrlich, dass ich in dem Moment zu feige bin einzugreifen. Ein Freund wurde bei einer Hilfaktion schwer verletzt, lag auf der Intensiv und lebt heute noch mit den Folgen. Sowas geht mir dann durch den Kopf, vor allem bei den immer stärker bewaffneten Angreifern. Ich kenne da keinen Ausweg für mich. Außer, dass ich versuche, soviel wie möglich mitzubekommen, um dann die Polizei informieren zu können. Aber selbst in eine Messerstecherei einzusteigen - nein, dass werde ich nicht tun.

GBWolf
2008-03-28, 14:39:56
Naja, dass Thema mit der Courage....
Erstmal finde ich, dass alle, die niemals in so einer Situation gewesen sind die Klappe halten sollen - von wegen ich bin der Held und würde helfen, aber weiß gar nicht, was das heißt, wenn man in so einer Situation ist. Vor allem die Anleitung von Looking glass ist lächerlich - in so einer Situation habe ich keine Zeit mir über bewusste Rippenschläge Gedanken zu machen. Was macht der, wenn er deinen Arm erwischt und dir mit einer Drehung den Arm bricht? Ich bin Normalbürger, kein Ninjakämpfer.
Ich bin körperlich ziemlich kampfunfähig und auch nicht grade der ansgtlose Krieger und von daher war ich schon öfters in der Situation, zu entscheiden, ob man hilft oder nicht. Wenn da jemand mit nem Messer rumfuchtelt muss man sich schon frage, ob man sein eigenes Leben riskiert. Ich sage ganz ehrlich, dass ich in dem Moment zu feige bin einzugreifen. Ein Freund wurde bei einer Hilfaktion schwer verletzt, lag auf der Intensiv und lebt heute noch mit den Folgen. Sowas geht mir dann durch den Kopf, vor allem bei den immer stärker bewaffneten Angreifern. Ich kenne da keinen Ausweg für mich. Außer, dass ich versuche, soviel wie möglich mitzubekommen, um dann die Polizei informieren zu können. Aber selbst in eine Messerstecherei einzusteigen - nein, dass werde ich nicht tun.

abe runabhängig von der laberei mancher sesselfurtz superhelden im forum gehört zum helfen auch schon, die polizei zu rufen. auch das ist courage, jede kleine hilfe ist besser als nichts zu tun und die polizei rufen kann jeder.

Andre
2008-03-28, 14:42:35
abe runabhängig von der laberei mancher sesselfurtz superhelden im forum gehört zum helfen auch schon, die polizei zu rufen. auch das ist courage, jede kleine hilfe ist besser als nichts zu tun und die polizei rufen kann jeder.

Ich rechne eher damit, dass ich gleich zu lesen bekomme, was ich doch für ein Waschlappen bin und wie ich mit einfach Kampftechniken den Angreifer in Sekundenschnelle erledigen, die 6. und 7. Rippe, sowie den linken Ohrknöchel brechen kann.

GBWolf
2008-03-28, 14:44:43
Ich rechne eher damit, dass ich gleich zu lesen bekomme, was ich doch für ein Waschlappen bin und wie ich mit einfach Kampftechniken den Angreifer in Sekundenschnelle erledigen, die 6. und 7. Rippe, sowie den linken Ohrknöchel brechen kann.

und du kannst es getrost ignorieren, sowas nimmt eh keiner ernst ;)

THEaaron
2008-03-28, 15:13:01
Immer wenn ich erfahre, dass ein helfer verklagt wurde weil er dem Täter gegenüber "unfair" war, frage ich mich in was für einer Welt wir leben. Mein persönlicher Standpunkt ist in der Art schon etwas hart, aber ein Angriff gegenüber einen anderen Menschen, ist selbst einer Amputation aller Gliedmaßen des Täters erhaben. Ein tödliches Küchenmesser kann jeder Idiot mit sich rumtragen und auch einfach zwischen zwei Rippen stecken dessen Besitzer gerade am Handy telefonieren.

Dabei habe ich auch gerade im Kopf, dass Notwehr den schadlosesten Weg zur Elimination der Bedrohung beschreibt, nicht gegenüber dem Aggressor.

Was meine Erziehung betrifft, war meine Mutter immer darauf hinaus uns Zivilcourage zu lehren. Weggucken ist ein Unding was mit der eigentlichen Tat gleichzusetzen ist. Es gibt viele Wege aktiv zu sein ohne sich körperlich in Gefahr bringen zu müssen. Vielleicht ist mein Sinn nach Gerechtigkeit ja etwas stark ausgeprägt, aber was ich in dem Thread gelesen habe ruft das Bedürfnis in mir hervor, so stark in den Monitor zu schlagen, in der Hoffnung das sie bei dem ein oder anderem wieder rauskommt.

Mehrmals wurde hier schon festgestellt, dass gewisse Menschen einfach keine Leonidas reinkarnationen sind die solche Aktionen mit dem Körper abwenden können. Aber ignorant vorbeilaufen ist einfach eine TAT.

Die nächste Faust traft meinen Monitor, als ich erfuhr, dass der bekannte Rentner zurecht getroffen wurde. BITTE WAS?!?!?
In was für einer ignoranten und erbärmlich miesen Gesellschaft sind wir hier gelandet? Oder ist sie auf uns gelandet? Ein nörgelnder Rentner wird nahezu "gerecht" gehimmelt, aber einen Täter mit einem Gelenkebruch auszuschalten ist eine missetat die ihres gleichen sucht. Wo kann ein normaler Menschenverstand da logik erkennen?

Unverständlich..

Lawmachine79
2008-03-28, 15:22:11
In was für einer ignoranten und erbärmlich miesen Gesellschaft sind wir hier gelandet? Oder ist sie auf uns gelandet? Ein nörgelnder Rentner wird nahezu "gerecht" gehimmelt, aber einen Täter mit einem Gelenkebruch auszuschalten ist eine missetat die ihres gleichen sucht. Wo kann ein normaler Menschenverstand da logik erkennen?

Unverständlich..
Naja, eigentlich ist es Schuld der Politik, wenn man jahrelang den Opferschutz völlig ignoriert, der Täterschutz das einzige ist was interessiert und der Täterschutz nahezu heilig gesprochen wird muss man sich nicht wundern, wenn der Bürger dieses Credo irgendwann adaptiert. Der nächste Schritt ist, daß ich den Täter "warnen" muss, bevor ich ihn an der Tat hindere...und falls ihm Beute entgeht, muss ich diese ersetzen...naja, macht nix, meine Haftpflicht zahlt auch bei Umsatzschäden...bald sind wir soweit, wenn man eine Vergewaltigung verhindert, muss man dem Täter eine Nacht im Puff spendieren.

Panasonic
2008-03-28, 15:29:00
Es muß das mildeste verfügbare Mittel sein. Außerdem muß es geboten sein.Richtig. Und wenn Du eine Pistole hast (Wache bei der Bundeswehr) und jemand steht mit erhobener Axt vor Dir, dann ist Deine Schusswaffe geboten und das mildeste Mittel, um den Angriff abzuwehren.

Also bitte aufhören so einen Unsinn zu behaupten, man dürfe sich ja überhaupt gar nie nichgt wehren. Wofür tragen die denn Waffen? Um eine anfliegende Atombombe aufzuhalten?

Es wird gebasht ohne Ende, mir geht das auf den Keks. Notwehr, Nothilfe und erweiterte Nothilfe sind wirkungsvolle Werkzeuge wenn es um die Verteidigung von Leib, Leben und Sachgütern geht.

Maki
2008-03-28, 16:09:22
Was ich nicht ganz verstehe, ist die Sache von wegen "kein Privateigentum"
Was soll das? Ist öffentliches Eigentum weniger wert, darf man das kaputt machen. Will man seinem Nachwuchs da einen Unterschied beibringen?

Liebe Leute, wenn ihr es noch nicht kapiert habt, die Kosten für Vandalismus zahlt ihr mit. Und das ist nicht wenig.

Panasonic
2008-03-28, 16:11:25
Was ich nicht ganz verstehe, ist die Sache von wegen "kein Privateigentum"
Was soll das? Ist öffentliches Eigentum weniger wert, darf man das kaputt machen. Will man seinem Nachwuchs da einen Unterschied beibringen?

Liebe Leute, wenn ihr es noch nicht kapiert habt, die Kosten für Vandalismus zahlt ihr mit. Und das ist nicht wenig.Diese Unterscheidungen verstehe ich auch nicht.

Lyka
2008-03-28, 16:14:31
ich vermute, da kommt die "is mir egal"-Haltung raus. Man denkt, daß man von privaten Eigentümern verklagt werden kann, während es egal ist, wenn staatliches Eigentum zerstört.

Beides ist übrigens scheußlich und ich hasse es, wenn ich Ubahn fahre und zerkratzte Scheiben oder beschmierte Sitzplätze sehen muss. Aber hey "wir waren ja alle so in unserer Jugend"... äh NEIN

Panasonic
2008-03-28, 16:17:09
ich vermute, da kommt die "is mir egal"-Haltung raus. Man denkt, daß man von privaten Eigentümern verklagt werden kann, während es egal ist, wenn staatliches Eigentum zerstört.

Beides ist übrigens scheußlich und ich hasse es, wenn ich Ubahn fahre und zerkratzte Scheiben oder beschmierte Sitzplätze sehen muss. Aber hey "wir waren ja alle so in unserer Jugend"... äh NEINWenn die Menschen mal verstehen würden, wer der "Staat" eigentlich ist (ein Blick in den Spiegel ist da sehr aufschlussreich), könnte das evtl. den einen oder anderen aufwachen lassen.

Urion
2008-03-28, 16:42:20
Was ich nicht ganz verstehe, ist die Sache von wegen "kein Privateigentum"
Was soll das? Ist öffentliches Eigentum weniger wert, darf man das kaputt machen. Will man seinem Nachwuchs da einen Unterschied beibringen?

Liebe Leute, wenn ihr es noch nicht kapiert habt, die Kosten für Vandalismus zahlt ihr mit. Und das ist nicht wenig.

Tja jetzt kommen halt die Feinheiten..

Staatsnothilfe, also Nofhilfe
(Notwehr zugunsten der Rechstgüter eines dritten :| )
zugunsten der Allgemeinheit ist grundsätzlich unzulässig.



Du könntest den Täter aber festnehmen...

Desweiteren nochmal der LINK für Leute die sich mal mit den D Notwehrecht auseinander setzen wollen

http://www.gesis.org/publikationen/Zeitschriften/ZUMA_Nachrichten/documents/pdfs/50/zn50_06-haeder-klein.pdf

sehr interessant und für viele bestimmt eine Überraschung
besonders der Fall des Steinewerfers

ansonsten gilt sowieso "lieber 2 Jahre auf Bewährung als tot oder Krüppel"......

Liarnd
2008-03-28, 17:37:27
Wenn Ihr Euch in Notwehr verteidigt, oder einer anderen Person im Rahmen der Nothilfe, aber auch in einem Fall der erweiterten Nothilfe Gewalt anwenden müsst, dann ist es nicht möglich, "versehentlich" etwas zu tun, was später geahndet werden könnte. Selbst wenn Ihr vor Aufregung ein mehr als das erforderliche Maß an Gewalt anwendet, ist das nicht strafbar.


Wieso werden dann solche Typen wie von 007 ( ich gehe mal davon aus, dass seine Geschichte mehr oder minder stimmt ) verurteilt?
Sie wurden laut 007 ja sogar erst reagiert, nachdem sie selber angegriffen wurden.

Panasonic
2008-03-28, 17:44:27
Wieso werden dann solche Typen wie von 007 ( ich gehe mal davon aus, dass seine Geschichte mehr oder minder stimmt ) verurteilt?
Sie wurden laut 007 ja sogar erst reagiert, nachdem sie selber angegriffen wurden.Solche Geschichten kennt man meist nur vom Hörensagen. Und wichtige Details sind dann völlig unbekannt. Auf solche Geschichtchen geb' ich nichts.

Urion
2008-03-28, 17:54:36
Wieso werden dann solche Typen wie von 007 ( ich gehe mal davon aus, dass seine Geschichte mehr oder minder stimmt ) verurteilt?
Sie wurden laut 007 ja sogar erst reagiert, nachdem sie selber angegriffen wurden.

Meist muss man mind. einmal in Berufung gehen um vor einem gescheiten Richter zu landen....

#44
2008-03-28, 18:25:24
Wieso werden dann solche Typen wie von 007 ( ich gehe mal davon aus, dass seine Geschichte mehr oder minder stimmt ) verurteilt?
Sie wurden laut 007 ja sogar erst reagiert, nachdem sie selber angegriffen wurden.

Vlt. geht der Richter davon aus, dass jemand, der mit ordentlich Kampfsporterfahrung und 2 Handgriffen mal eben so Ellbogengelenke bricht eine Person auch problemlos auf den Boden bekommt und da halten kann.

Da kanns 1000 Gründe geben. Letztendlich können das aber nur diejenigen beurteilen die Live dabei waren.

zappenduster
2008-03-28, 21:42:20
Richtig. Und wenn Du eine Pistole hast (Wache bei der Bundeswehr) und jemand steht mit erhobener Axt vor Dir, dann ist Deine Schusswaffe geboten und das mildeste Mittel, um den Angriff abzuwehren.

Also bitte aufhören so einen Unsinn zu behaupten, man dürfe sich ja überhaupt gar nie nichgt wehren. Wofür tragen die denn Waffen? Um eine anfliegende Atombombe aufzuhalten?

Es wird gebasht ohne Ende, mir geht das auf den Keks. Notwehr, Nothilfe und erweiterte Nothilfe sind wirkungsvolle Werkzeuge wenn es um die Verteidigung von Leib, Leben und Sachgütern geht.

naja er haette noch sein bw taschenmesser und fuer klappspaten frei ist auch immer zeit...

die tragen waffen um sich gegen andere schusswaffen zuverteidigen, der gebrauch der schusswaffe ist immer das allerletzte mittel aehnlich wie wenn die uno irgendwo unterwegs ist bevor die nicht beschossen wird kann die offziell garnichts machen