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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Litescribe-Brenner?


Mr.Krabs
2008-04-05, 14:05:53
wer von euch hat erfahrungen mit litescibe brennern ? habe so ein ding im neuen notebook. wollte mal fragen was ich damit so alles machen kann und ob es sich lohnt die teureren rohlinge zu kaufen... kann man die denn farbig beschriften ? oder auch bilder drauf machen ?

kann einer ein bild posten wie so ein rohling dann fertig aussieht ?

Spasstiger
2008-04-05, 15:14:37
Aussehen tut das so:
http://img.tomshardware.com/de/2006/02/09/labelflash_vs_lightscribe_dvd_rohlinge_mit_laser_taetowieren/medium-lightscribe0small.jpg
Quelle: http://www.tomshardware.com/de/labelflash-vs-lightscribe-dvd-rohlinge-mit-laser-taetowieren,testberichte-1373-2.html
Der Kontrast kann durch mehrfaches Überschreiben anscheinend bis zu einem gewissen Grad noch gesteigert werden, wobei das Bebrennen dann unter Umständen länger als eine Stunde dauert.

Lightscribe-taugliche CD-Rohlinge gibt es auch in anderen Farben, hier mal ein paar Marketing"fotos":
http://www.primeon.de/cms/upload/produkte/galerie/01_100_031/3_bedruckt//big/01_100_031_musik.jpg http://www.primeon.de/cms/upload/produkte/galerie/01_100_032/3_bedruckt//big/01_100_032_musik.jpg http://www.primeon.de/cms/upload/produkte/galerie/01_100_033/3_bedruckt//big/01_100_033_musik.jpg
http://www.primeon.de/cms/upload/produkte/galerie/01_100_034/3_bedruckt//big/01_100_034_musik.jpg http://www.primeon.de/cms/upload/produkte/galerie/01_100_035/3_bedruckt//big/01_100_035_musik.jpg
Quelle: http://www.primeon.de/cms/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=161

Ein mehrfarbiges Beschreiben per Lightscribe ist afaik noch nicht möglich, obwohl es mal Produktankündigungen in dieser Richtung gab.

Mr.Krabs
2008-04-05, 15:15:54
man kann also nur monochrom schreiben richtig ?

Spasstiger
2008-04-05, 15:28:10
man kann also nur monochrom schreiben richtig ?
Im Moment ja:
http://www.imation.de/products/lightscribe_media/q_and_a.html#7

Akzeptieren Kunden eine Beschriftungstechnologie, die monochrom ist?

Als Kunden im Rahmen von Marktforschungsstudien mit LightScribe-Labels versehene Medien sahen, waren sie von der Qualität der Labels und der Unkompliziertheit der von LightScribe gebotenen Lösung beeindruckt. Weil LightScribe eine deutliche Verbesserung gegenüber anderen derzeit verfügbaren Lösungen darstellt, war der Mangel an Mehrfarbigkeit kein Nachteil. Davon abgesehen wird LightScribe weiterentwickelt, um zukünftig auch farbige Labels erstellen zu können.

Wann bietet LightScribe auch farbige Labels?

Die Weiterentwicklung der Medien ist ein wesentlicher Bestandteil der LightScribe-Technologie. Neue Möglichkeiten werden im Rahmen der LightScribe-Entwicklungs- und -Geschäftsstrategie bekannt gegeben.

Mr.Krabs
2008-04-05, 15:30:03
danke für die posts ! alle fragen beantwortet.

-- closed --

Gast
2008-04-05, 16:20:03
Meine Erfahrung mit Lightscribe: Am Anfang probiert das jeder mal aus der so einen Brenner hat. Ich kenne keinen der es danach wirklich regelmässig nutzt.

stickedy
2008-04-05, 17:28:38
Ach naja, es is ganz nett für Geschenke und so :)

Gast
2008-04-05, 17:34:52
Da zieh ich mir meinen Canon Drucker tausend mal vor. ;)

The_Strip
2008-04-05, 17:35:23
Habs auch mal getestet, ist ganz nett, dauert aber ewig, ist nur einfarbig und der Kontrast ist auch nicht so toll.
Bedruckbare Rohlinge sehen wesentlich besser aus, geht genauso einfach, aber um ein vielfaches schneller!

King Rollo
2008-04-05, 17:44:26
Das Wichtigste wurde offenbar noch nicht erwähnt: ein mit Lightscribe-Technologie erstelltes Bild/Schrift hält nicht ewig! Besonders bei Sonneneinstrahlung verblasst es schnell wieder, aber auch die DVDs in meiner großen Box verblassen nach und nach. Zwar kann man das Motiv immer wieder neu aufspielen, aber wie schon gesagt: das dauert ewig.

Fazit: Lightscribe ist eine nette Spielerei, aber nix auf/für Dauer ...

Spasstiger
2008-04-05, 18:13:33
Mal ne Frage, die ein wenig am Thema vorbeischlittert:
Gibt es ein Programm, mit der man Bilder in die Datenschicht einer CD brennen kann? Zumindest anhand von Reflektionen müsste man das Bild ja erkennen können und für Dekozwecke wäre es vielleicht eine Idee.
Man müsste ja im Prinzip nur lange Ketten von Einsen und Nullen draufbrennen. Es sollte ja reichen, wenn ein Programm einfach eine Dummy-Datei erstellt, die aus den entsprechenden Bit/Byteketten besteht. Man muss halt ausrechnen, wo jedes Bit später auf der gebrannten CD relativ zur Startposition beim Brennen liegt, aber das erscheint mir als eine leichte Aufgabe, wenn man die Rillen- und Pitabstände kennt.

Mr.Krabs
2008-04-05, 18:15:58
na und dann ist die ganze disk voll nur damit das bild drauf ist. wo sollen denn dann die daten hin ?

Spasstiger
2008-04-05, 18:18:04
na und dann ist die ganze disk voll nur damit das bild drauf ist. wo sollen denn dann die daten hin ?
Für Dekozwecke braucht man keine Daten. ;)
Und für Beschriftungszwecke wäre das eh unbrauchbar, weil man das Bild wohl nur sehr schwach sehen würde.

Wer CDs ordentlich beschriften will, bedruckt sie am Besten.

Mr.Krabs
2008-04-05, 18:22:00
achso. ich hatte dich falsch verstanden. ich dachte du wolltest die deko zusätzlich zu den daten drauf haben ;-)

The_Strip
2008-04-05, 20:57:11
2002 gab es von Yamaha den CRW-F1, der beherrschte Disc-T@2. Mit dem kann man die Datenseite beschreiben, aber keine Ahnung, ob es da aktuell noch einen Brenner gibt.

Mr.Krabs
2008-04-05, 21:21:26
2002 gab es von Yamaha den CRW-F1, der beherrschte Disc-T@2. Mit dem kann man die Datenseite beschreiben, aber keine Ahnung, ob es da aktuell noch einen Brenner gibt.

konnte man denn bei diesem brenner dann auch daten auf diese seite schreiben oder ist das nur zu dekozwecken gedacht gewesen ?

rotalever
2008-04-05, 21:31:29
Mal ne Frage, die ein wenig am Thema vorbeischlittert:
Gibt es ein Programm, mit der man Bilder in die Datenschicht einer CD brennen kann? Zumindest anhand von Reflektionen müsste man das Bild ja erkennen können und für Dekozwecke wäre es vielleicht eine Idee.
Man müsste ja im Prinzip nur lange Ketten von Einsen und Nullen draufbrennen. Es sollte ja reichen, wenn ein Programm einfach eine Dummy-Datei erstellt, die aus den entsprechenden Bit/Byteketten besteht. Man muss halt ausrechnen, wo jedes Bit später auf der gebrannten CD relativ zur Startposition beim Brennen liegt, aber das erscheint mir als eine leichte Aufgabe, wenn man die Rillen- und Pitabstände kennt.
Ich glaube so etwas gibt es noch nicht. Ich hatte aber auch schon mal daran gedacht. Eigentlich könnte man sowas ja auch selber schreiben, aber woher bekommt man die Daten für die CD? Sind alle (700MB) CD "mechanisch" gleich aufgebaut? Wenn man das hat, ist es noch ein bisschen Mathematik und fertig.

Mr.Krabs
2008-04-05, 22:45:01
na dann wollen wa mal rechnen... ist sicher keine einfache rechnung da am äußeren cd rand mehr "einsen" drauf passen als innen...

Spasstiger
2008-04-05, 22:51:10
Ich glaube so etwas gibt es noch nicht. Ich hatte aber auch schon mal daran gedacht. Eigentlich könnte man sowas ja auch selber schreiben, aber woher bekommt man die Daten für die CD? Sind alle (700MB) CD "mechanisch" gleich aufgebaut? Wenn man das hat, ist es noch ein bisschen Mathematik und fertig.
Ich werd das mal glatt in Matlab zusammenschustern. Ist ja wahrlich keine Kunst, ein Bild auf eine Spirale (CD-Rille) abzubilden.

Mr.Krabs
2008-04-05, 23:08:20
Ich werd das mal glatt in Matlab zusammenschustern. Ist ja wahrlich keine Kunst, ein Bild auf eine Spirale (CD-Rille) abzubilden.

wenn du es hinbekommst versuche mal ein bild von der disc zu machen. würde mich sehr interessieren ob das geht

The_Strip
2008-04-05, 23:11:45
konnte man denn bei diesem brenner dann auch daten auf diese seite schreiben oder ist das nur zu dekozwecken gedacht gewesen ?Du konntest ganz normal die Daten drauf brennen und auf den übrigen Rand dann eine Beschriftung. Je mehr Daten, desto weniger Platz für die Beschriftung und umgekehrt.

edit: Hier (http://www.yamaha-hifi.com/html-section/cdrec/crwf1/disctatoo1.htm) gibt es ein paar Bilder.

Avalox
2008-04-06, 09:48:01
Die Auflösung muss ja gigantisch hoch sein. Wie viele DPI sind denn mit einem Brenner erreichbar?

King Rollo
2008-04-06, 10:04:15
Jaja, der gute, alte Yamaha-Brenner ... aber meines Wissens war das der erste und letzte Brenner mit dieser Funktion, der jemals das Licht der Welt erblickt hat ...

rotalever
2008-04-06, 12:58:10
Ich werd das mal glatt in Matlab zusammenschustern. Ist ja wahrlich keine Kunst, ein Bild auf eine Spirale (CD-Rille) abzubilden.
Das ist im Endeffekt halt eine Umrechnung ins Polarkoordinatensystem. Wenn man die Informationen für eine CD hat, so ist das für jedes Bit ein Abstand zum Mittelpunkt und ein Winkel. Wenn man dann eine Grafik hat, kann man mit Sinus und Cosinus noch schnell das betreffende Pixel auswählen und dann entscheiden ob das Bit 0 oder 1 sein soll.

Aber wie macht man das dann beim Brennen? Ich hab mal zum Testen einfach eine Datei 300MB gemacht die ich im ersten Drittel mit 00 gefüllt habe, im zweiten mit FF und im dritten abwechselnd. Hab das dann mal einfach mit cdrecord unter Linux auf eine RW gebrannt. Mann konnte natürlich keinen Unterschied zwischen den Teilen erkennen. Also sind die Daten auf der CD wohl anders kodiert. Nur wie bringt man jetzt die Sachen dadrauf? Man kann wohl kaum irgendwie speziell brennen, wie Yamaha das gemacht hat, sonder muss irgendwie eine fake-datei erstellen.

Spasstiger
2008-04-06, 13:04:17
Das ist im Endeffekt halt eine Umrechnung ins Polarkoordinatensystem. Wenn man die Informationen für eine CD hat, so ist das für jedes Bit ein Abstand zum Mittelpunkt und ein Winkel. Wenn man dann eine Grafik hat, kann man mit Sinus und Cosinus noch schnell das betreffende Pixel auswählen und dann entscheiden ob das Bit 0 oder 1 sein soll.

Aber wie macht man das dann beim Brennen? Ich hab mal zum Testen einfach eine Datei 300MB gemacht die ich im ersten Drittel mit 00 gefüllt habe, im zweiten mit FF und im dritten abwechselnd. Hab das dann mal einfach mit cdrecord unter Linux auf eine RW gebrannt. Mann konnte natürlich keinen Unterschied zwischen den Teilen erkennen. Also sind die Daten auf der CD wohl anders kodiert. Nur wie bringt man jetzt die Sachen dadrauf? Man kann wohl kaum irgendwie speziell brennen, wie Yamaha das gemacht hat, sonder muss irgendwie eine fake-datei erstellen.
Ich hab mir mal die Spezifikationen einer CD genauer angeschaut, aber das wird wohl komplizierter, als ich dachte. Es gibt beispielsweise eine maximale Pitlänge, es werden Bits zur Fehlerkorrektur und Kanalcodierung mit gespeichert und die Datenbit sind auch über eine gewisse Distanz verteilt und folgen nicht direkt aufeinander. Das Ganze wird also doch komplizierter als gedacht. Außerdem sind die radialen Abstände zwischen den Pits deutlich größer als die Pitbreiten, was den optischen Effekt etwas schmälert.

Bei Bluray und HD-DVD dürfte man ein Muster in der Datenschicht btw. gar nicht mehr sehen, weil die Pits zu klein sind, um noch sichtbares Licht andersartig zu reflektieren.

Die Auflösung muss ja gigantisch hoch sein. Wie viele DPI sind denn mit einem Brenner erreichbar?
Bei DVDs stößt man schon allmählich an die Grenzen des sichtbaren Lichts. Die einzelnen Pits lassen sich mit einem Lichtmikroskop auch nicht scharf abbilden.
Wenn man jedes Pit als Punkt betrachtet, kommt man bei einer CD auf rund 25000 dpi.
Ob die chemische Schicht bei Lightscribe-Rohlingen auch so hohe Auflösungen erlaubt, weiß ich nicht.

rotalever
2008-04-06, 13:38:24
Ich hab mir mal die Spezifikationen einer CD genauer angeschaut, aber das wird wohl komplizierter, als ich dachte. Es gibt beispielsweise eine maximale Pitlänge, es werden Bits zur Fehlerkorrektur und Kanalcodierung mit gespeichert und die Datenbit sind auch über eine gewisse Distanz verteilt und folgen nicht direkt aufeinander.

Ja das mit der Fehlerkorrektur ist in der Tat ein Problem. Wird diese Korrektur eigentlich vom Laufwerk automatisch vorgenommen, oder ist das nur eine Softwaresache? Dann könnte man es wohlmöglich mit geeigneten Brennprogrammen umgehen.
Ich denke mal die Auflösung, also die Rillenentfernung ist nicht so das Problem, immerhin konnte der Yamaha ja auch gute Qualität liefern.

rotalever
2008-04-06, 15:22:17
Möglicherweise bekommt man es hin, wenn man das als AudioCD brennt, da man hier Error-Correction wohl abschalten kann.

edit1: Nochmal was weitergelesen. Es scheint so, dass wenn man ein .bin image hat, dass dann dort bereits error correction enthalten ist und so das Brennprogramm keine weitere mehr hinzufügt. Nach http://www.linux-gamers.net/modules/wiwimod/index.php?page=HOWTO+CD-IMAGES sollte man diese .bin images wohl leicht brennen können. Ich vermute mal, die werden dann so exakt auf die CD gebracht.

edit2: Das Thema beginnt irgendwie interessant zu werden, ich lese mal weiter ;)

Gast
2008-04-06, 16:13:54
Eine Standardkonforme AudioCD enthällt immer Fehlerkorrekturdaten.
Sonnst ist es keine AudioCD. Siehe Kopierschutz bei den Musik CDs.
Diese dürfen das AudioCD Logo nicht tragen, da sie nicht dem Standard (Red Book) entsprechen.

Das VideoCD Format könnte da schon eher funktionieren. Da sind die Fehlerkorrekturdaten bereits im MPEG gespeichert. Deshalb werden beim brennen keine verwendet.

rotalever
2008-04-06, 16:26:33
Das diese CD dann nicht mehr ganz dem Standard entspricht könnte sein :rolleyes:
Von VideoCD habe ich auch schon gelesen. Ich denke mal mit .bin images bin ich schon auf dem richtigen Weg.
Optimal wäre es dann eine Multisession CD brennen zu können. Also erstmal ganz normal die Dateien drauf als Multisession und eben noch nicht finalisieren. Dann mit Hilfe eines kleinen Programms ein .bin-Image für den restlichen freien Platz generieren, diese Image enthält dann sozusagen das Bild. Dieses genererierte Image könnte man dann wieder mit einem normalen Brennprogramm auf die CD brennen.

Da bleiben jetzt folgende Fragen für mich bisher noch offen:
Werden beim brennen eines .bin images keine zusätzlichen Error-Corrections mehr reingebracht?
Wird ein solches Image linear, also bit per bit auf die CD geschrieben?
Kann man eine solche Multisession CD überhaupt erzeugen, wo erst normale Dateien draufkommen und in einer zweiten Session dann dieses .bin-zeugs?
Wie ist eine CD genau aufgebaut? Ist es wirklich eine Spirale? Oder sind es viele konzentrische Ringe? Wie viele Ringe gibt es, oder wie ist diese Spirale beschrieben? etc. etc.
Wenn man die Dateien in der ersten Session gebrannt hat, wie kann man feststellen, ab welchem bit auf der CD man nun mit dem .bin-image weiterbrennen wird?

Spasstiger
2008-04-06, 16:32:26
Ist es wirklich eine Spirale?
Ja. Der radiale Abstand zwischen zwei Pits beträgt 1,6 µm, die Pits selbst sind 0,5 µm breit. Zwischen den Mitten von zwei Pits liegen radial also 1,85 µm. Der Ring mit der Datenschicht auf einem 700-MB-Rohling hat ca. 3,7 cm Breite, beginnt bei einem Radius von 2,2 cm und endet bei einem Radius von 5,9 cm. Die Spirale hat also rechnerisch genau 20.000 "Rillen", die man natürlich näherungsweise auch als 20.000 konzentrische Kreise betrachten kann (einen Fehler von max. 1,85 µm in radialer Richtung sieht man eh nicht mit dem bloßen Auge).
Die einzelnen Pits sind zwischen 0,833 µm und 3,054 µm lang, ein einzelnes Bit müsste rechnerisch eine Länge von 0,909 µm haben. Wobei ich davon ausgehen, dass die Pitlänge pro Bit unabhängig von Entfernung zum Mittelpunkt der CD ist. Bei einer Audio-CD werden jedenfalls mit größer werdendem Radius nicht die Pits gestreckt, sondern es wird die Rotationsgeschwindigkeit gesenkt.

Hier noch ein Bild:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/13/REM_CD_GEPRESST.jpg

rotalever
2008-04-06, 17:53:24
Wie soll man das verstehen, dass pits unterschiedliche länge haben? Habe ich das richtig verstanden, dass ein pit jeweils eine vertiefung oder keine vertiefung ist?

Wikipedia sagt: (http://en.wikipedia.org/wiki/Compact_disc#Physical_details)

The pits and lands themselves do not directly represent the zeros and ones of binary data (http://en.wikipedia.org/wiki/Binary_data). Instead, Non-return-to-zero, inverted (http://en.wikipedia.org/wiki/Non-return-to-zero%2C_inverted) (NRZI) encoding is used: a change from pit to land or land to pit indicates a one, while no change indicates a zero. This in turn is decoded by reversing the Eight-to-Fourteen Modulation used in mastering the disc, and then reversing the Cross-Interleaved Reed-Solomon Coding (http://en.wikipedia.org/wiki/Cross-Interleaved_Reed-Solomon_Coding), finally revealing the raw data stored on the disc.

Wenn man also die "Grafik" 000111 encodieren wollte müsste man wohl diesen Bitstring auf die CD brennen: 000100? Also 3x nichts verändern, dann einmal von land->pit und dann 2x nichts verändern.
Das würde dann in land land land pit pit pit resultieren also 000111 entsprechen.
Wie wird aber begonnen? Ist der Anfang der CD ein land oder ein pit?


Hier scheint schon jemand so etwas gemacht zu haben, allerdings mit geringem Erfolg: http://www.instructables.com/id/Burning-visible-images-onto-CD-Rs-with-data-beta/

Mr.Krabs
2008-04-06, 18:23:44
gibt es denn kein programm welches die anordnung der daten berechnet ? welches ich also mit der grafik "füttere" und dann einfach auf brennen clicke ? sowas muss es doch geben, wenn es schon mal brenner gab mit denen das ging muss es ja auch software dafür geben....

rotalever
2008-04-06, 18:25:58
gibt es denn kein programm welches die anordnung der daten berechnet ? welches ich also mit der grafik "füttere" und dann einfach auf brennen clicke ? sowas muss es doch geben, wenn es schon mal brenner gab mit denen das ging muss es ja auch software dafür geben....

Sowas gedenke ich wohl möglicherweise zu entwickeln :smile: Aber mach dir keine zu großen Hoffnungen ;)

Mr.Krabs
2008-04-06, 18:27:33
na dann wünsche ich dir mal viel erfolg dabei ! und lass mal sehen wenn du es fertig hast !

Spasstiger
2008-04-06, 18:36:06
Wie soll man das verstehen, dass pits unterschiedliche länge haben? Habe ich das richtig verstanden, dass ein pit jeweils eine vertiefung oder keine vertiefung ist?

Wikipedia sagt: (http://en.wikipedia.org/wiki/Compact_disc#Physical_details)

Wenn man also die "Grafik" 000111 encodieren wollte müsste man wohl diesen Bitstring auf die CD brennen: 000100? Also 3x nichts verändern, dann einmal von land->pit und dann 2x nichts verändern.
Das würde dann in land land land pit pit pit resultieren also 000111 entsprechen.
Wie wird aber begonnen? Ist der Anfang der CD ein land oder ein pit?
An die Sache mit den Übergängen hab ich gar nicht gedacht. Dein Ansatz stimmt auf jeden Fall. Am Anfang der CD steht ein Land. Beim Brennen werden Pits reingebrannt. Dass die Pits eine bestimmte Max.länge haben, hängt vielleicht mit der Fehlerkorrektur zusammen.

Hier scheint schon jemand so etwas gemacht zu haben, allerdings mit geringem Erfolg: http://www.instructables.com/id/Burning-visible-images-onto-CD-Rs-with-data-beta/
Das ist doch schonmal nicht schlecht, wobei halt ein wenig Doku fehlt und nicht wirklich zu erkennen ist, was für ein Bild das auf der CD darstellen soll. Man sollte sich halt besser auf große, einfache Strukturen beschränken, z.B. ein Herz.

rotalever
2008-04-06, 20:01:13
An die Sache mit den Übergängen hab ich gar nicht gedacht. Dein Ansatz stimmt auf jeden Fall. Am Anfang der CD steht ein Land. Beim Brennen werden Pits reingebrannt. Dass die Pits eine bestimmte Max.länge haben, hängt vielleicht mit der Fehlerkorrektur zusammen.


Das ist doch schonmal nicht schlecht, wobei halt ein wenig Doku fehlt und nicht wirklich zu erkennen ist, was für ein Bild das auf der CD darstellen soll. Man sollte sich halt besser auf große, einfache Strukturen beschränken, z.B. ein Herz.
-snip- (hier stand Müll..)

Im Programm bin ich durch das Stichwort ECMA-130 noch auf das hier gestoßen: http://www.ecma-international.org/publications/standards/Ecma-130.htm Wie es ausschaut wird das ganze noch etwas komplizierter.

Woher kann man eigentlich eine Spezifikation von dem .bin-Dateiformat bekommen? Habe da noch nichts gefunden. Außerdem wäre es interessant zu wissen, in welcher Weise die Daten von der .bin-Datei auf den Brenner übertragen werden. In dem Script ist von Sektoren die Rede, mit Sync-Blöcken etc. Eigentlich braucht man die ja nicht. Die Frage ist aber ob diese zwingend sind. Wenn sie bereits in der .bin-Datei beschrieben werden, könnte man sie einfach anders nutzen, fügt der Brenner sie aber selber hinzu würde sich die Grafikqualität etwas verschlechtern, außerdem muss man das bei der Positionsberechnung mit beachten.

Am Dienstag werde ich dann mal weiterschauen, jetzt habe ich leider keine Zeit..

Mr.Krabs
2008-04-07, 01:04:54
also ich muss sagen auf meiner frage ist ja nun doch ein recht interessantes thema geworden.

+++

rotalever
2008-04-14, 13:59:02
Auch wenn es sicher interessant ist, muss ich euch leider trotzdem ein wenig enttäuschen. Ich hatte mir das ganze am Anfang ein wenig einfacher vorgestellt. Nach näherem Betrachten der Spezifikationen wird das ganze aber doch recht kompliziert. Da hab ich zur Zeit irgendwie nicht die Muße zu.
Ich hab mir aber auch noch mal dieses andere Programm angeschaut, scheint eigentlich doch ganz gut zu sein, viel besser kann man es wahrscheinlich sowieso nicht machen.

Yamaha hatte da einfach den Vorteil, dass sie mit ihrem Programm wahrscheinlich sehr hardwarenah programmieren konnten.

Pinoccio
2008-07-20, 22:24:21
Sorry fürs ausbuddeln, aber das Thema interessiert mich. ;-)

Gibt es ein Programm, mit der man Bilder in die Datenschicht einer CD brennen kann? Zumindest anhand von Reflektionen müsste man das Bild ja erkennen können und für Dekozwecke wäre es vielleicht eine Idee.
Man müsste ja im Prinzip nur lange Ketten von Einsen und Nullen draufbrennen. Es sollte ja reichen, wenn ein Programm einfach eine Dummy-Datei erstellt, die aus den entsprechenden Bit/Byteketten besteht. Man muss halt ausrechnen, wo jedes Bit später auf der gebrannten CD relativ zur Startposition beim Brennen liegt, aber das erscheint mir als eine leichte Aufgabe, wenn man die Rillen- und Pitabstände kennt.Nein, die eingebaute EFM-Kodierung (http://de.wikipedia.org/wiki/Eight-to-Fourteen-Modulation) verhindert längere Folgen von Nullen bzw Einsen. Da macht dir also der CD-Standard einen Strich durch die Rechnung.
Yamahas CRW-F1 (http://www.computerbase.de/artikel/hardware/laufwerke/2002/test_yamaha_crw-f1_koenigsklasse/2/#abschnitt_disct2_disctatoo) brennt nun trotzdem Muster, aber benötigt dafür spezielle Firmware und Hardware; wahrscheinlich andere A/D-Wandler aufgrund der dadurch dann auftretenden störenden Schwingungen und ich würde gar auf zusätzliche Hardware tippen zur Positionierung. Beim normalen CD-Brennen muss er ja "bloß" immer weiterschrieben bzw. für Zwischenspeicher-Leerlauf-Schutz (http://de.wikipedia.org/wiki/Buffer-Underrun#Buffer-Underrun-Protection) das Ende wiederfinden, während er für Bilder zumindest den exakten Winkel benötigt.

Es ist also kein (reines) Software-Problem, sondern hat auch was mit Hardware zu tun.
Der in #31 verlinkte Beitrag (http://www.instructables.com/id/Burning-visible-images-onto-CD-Rs-with-data-beta/) illustriert ja sehr schön die Probleme.


mfg