PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Profi wg. Foul zu Haftstrafe veurteilt!!!


Super-S
2008-04-25, 23:39:12
http://www.sport1.de/de/sport/artikel_2230858.html

Echt heftig... aber der arme Gegner musste seine Karierre beenden, nach 4 erfolglosen OP´s.

Sowas gab es ja noch nie in der Form... :cool:

(+44)
2008-04-25, 23:45:20
Ich interessiere mich absolut nicht für den Sport, aber ich denke der Leitspruch "Der Fußballplatz ist kein rechtsfreier Raum" ist absolut richtig, wenn er jemanden verkrüppelt muss er dafür gerade stehen.

Super-S
2008-04-25, 23:48:40
Ich interessiere mich absolut nicht für den Sport, aber ich denke der Leitspruch "Der Fußballplatz ist kein rechtsfreier Raum" ist absolut richtig, wenn er jemanden verkrüppelt muss er dafür gerade stehen.

Das istscon richtig.... ;), nur warum wird so etwas erst jetzt "so" geahndet?

knallebumm
2008-04-26, 00:12:25
wer es sehen möchte:
http://www.youtube.com/watch?v=YOGMcg-yWOE

Grestorn
2008-04-26, 00:20:10
Woah... AUA! Unglaublich.

KinGGoliAth
2008-04-26, 00:32:49
urgs. also das ist ja wirklich übel. spiel ist spiel und jeder versucht zu gewinnen aber wer so in seinen gegner reinspringt hat nicht vor den ball zu erwischen. mit recht ab in den knast.

hmx
2008-04-26, 00:36:04
Das istscon richtig.... ;), nur warum wird so etwas erst jetzt "so" geahndet?

Weil man im Fussball immer etwas länger braucht und oft denkt es handelt sich im einen rechtsfreien Raum mit eigenen Regeln...bis mal jemand klagt. Siehe Bosman.

knallebumm
2008-04-26, 00:41:42
So eine Grätsche in der gegnerischen Hälfte und ohne eine Chance an den Ball zu kommen. Da muß man sich fragen, ob der Typ ganz klar im Kopf ist.

Gefängnis find ich trotzdem hart.
Eine lange Spielpause, evtl. sogar auf Jahre fände ich angebracht + Geldstrafe.

Ronny145
2008-04-26, 00:49:04
Gefängnis find ich trotzdem hart.
Eine lange Spielpause, evtl. sogar auf Jahre fände ich angebracht + Geldstrafe.


Angeblich war bei dem Frust im Spiel wegen eines nicht gegebenen Elfers. Das kann man daher als Absicht auslegen. Du musst aber mal an den Gefoulten denken. Der hat 5 Operationen hinter sich, musste seine Karrie beenden und wird nie wieder Fußball spielen können. Selbst zum laufen ist der angeblich auf eine Krücke angewiesen, und ob der jemals wieder ohne Hilfe laufen kann, ist fraglich. Bei so einer Körperverletzung finde ich das nicht verkehrt.

blackbox
2008-04-26, 00:53:33
Weil man im Fussball immer etwas länger braucht und oft denkt es handelt sich im einen rechtsfreien Raum mit eigenen Regeln...bis mal jemand klagt. Siehe Bosman.

Nun, das ist ja nicht immer so einfach. Deutsche Gerichte haben mE bisher immer so argumentiert, dass die Verletzungsgefahr normal sei beim Fußball. Außer, es handelt sich um ein vorsätzliches Vergehen. In diesem Fall ist das ein wirklich böses Foul. Er ist da total übermotiviert reingegangen. Aber ob es Vorsatz war?

Anadur
2008-04-26, 00:56:53
Platzverbot auf Lebenszeit und das halbe Jahr im Gefägnis ist noch viel zu harmlos. Solche Typen haben im Sport, geschweige den auf der Straße nichts zu suchen.

knallebumm
2008-04-26, 01:03:17
In Deutschland bekommt mit Glück noch eine Bewährungsstrafe, wenn man jemanden ohne Führerschein totfährt.

Das ist nun Holland aber im Verhältnis steht das lange nicht.
Vielleicht ist der Grund, daß da Vorsatz vermutet wird.

hmx
2008-04-26, 01:05:10
Nun, das ist ja nicht immer so einfach. Deutsche Gerichte haben mE bisher immer so argumentiert, dass die Verletzungsgefahr normal sei beim Fußball. Außer, es handelt sich um ein vorsätzliches Vergehen. In diesem Fall ist das ein wirklich böses Foul. Er ist da total übermotiviert reingegangen. Aber ob es Vorsatz war?

Gibt ja nicht nur fahrlässige Körperverletzung. Wenn erkennbar ist dass eine Verletzung in kauf genommen wird im Zweikampf handelt es sich um eine fahrlässige Körperverletzung. Fussball ist eben kein rechtsfreier Raum. Blos weil Deutsche Gerichte sagen dass dort verletzungsgefahr normal ist heisst das noch lange nicht dass man sich alles erlauben kann.

Palpatin
2008-04-26, 03:26:43
Muss der jetzt 6 Monate in den Knast oder ist das ne Bewährungstrafe? In Deutschland gibts für ne schwere fahrlässige Körperverletzung auch max 6 Monate aber wird halt wenn man nicht vorbestraft ist immer zur Bewährung ausgesetzt.

Duran05
2008-04-26, 16:06:19
Völlig zurecht diese Strafe. Der Fussballplatz ist kein Raum an dem Gesetze nicht gelten.

Jeder, der ein Opfer solcher Attacken wird, würde sich genauso verhalten und vor Gericht ziehen.
Wenn so etwas nicht bestraft wird, dann wird das niemals aufhören und noch viel häufiger passieren. Denn dann könnte ein Dummer auf die Idee kommen, mal eben seinem Gegenspieler, der besser ist, zum Sportinvaliden zu machen.

In allen Sportarten, egal ob Fussball, Boxen oder Rennsport ist es nicht erlaubt, absichtlich jemanden zu gefährden oder umzubringen. Man stelle sich vor, bei einem NASCAR-Rennen würde jemand absichtlich einen Unfall provozieren, damit er ein Rennen gewinnen kann und durch den Unfall rast dann jemand in ein stehendes Auto mit 360 km/h und stirbt. Da gäbs auch ein Nachspiel und der Täter würde seine Lizenz auf Lebenszeit verlieren.

Die Strafe ist sicherlich angemessen. Wenn das Opfer nie mehr zurück auf den Platz kann, hätte sie durchaus noch höher ausfallen dürfen.

Ronny145
2008-04-26, 16:28:00
Wenn das Opfer nie mehr zurück auf den Platz kann, hätte sie durchaus noch höher ausfallen dürfen.


Und das kann er ja nicht mehr.

Super-S
2008-04-26, 19:31:38
Angeblich war bei dem Frust im Spiel wegen eines nicht gegebenen Elfers. Das kann man daher als Absicht auslegen. Du musst aber mal an den Gefoulten denken. Der hat 5 Operationen hinter sich, musste seine Karrie beenden und wird nie wieder Fußball spielen können. Selbst zum laufen ist der angeblich auf eine Krücke angewiesen, und ob der jemals wieder ohne Hilfe laufen kann, ist fraglich. Bei so einer Körperverletzung finde ich das nicht verkehrt.

meine Rede.

Leonidas
2008-04-27, 06:29:12
Generell ist das Urteil quatsch, weil es von Absicht ausgeht, auf dem Fussballplatz aber nunmal Emotionen regieren und keine Absicht im Sinne des Gesetzgebers. Wenn ein Oberster Gerichtshof diese einfache Wahrheit nicht erkennen kann, sollten eher die Richter für 6 Monate innen Bau.

Sehen wir es mal anders herum: Wäre der betroffene Spieler aufgestanden und hätte weitergespielt, wäre nix passiert außer einer roten Karte. Das er ihn so verletzt, daß er nicht mehr laufen kann, ist Zufall und Pech. Für Zufall und Pech sollte es keine Gefängnisstrafen geben.

TigersClaw
2008-04-27, 07:34:41
Gefängnis find ich trotzdem hart.
Eine lange Spielpause, evtl. sogar auf Jahre fände ich angebracht + Geldstrafe.

Denk mal ein bissl nach. Er hat den Verletzten die Fussball-Karriere kaputt gemacht. Meiner Meinung nach gehört er mind. 2 Jahre in den Knast, mit anschliessendem lebenslangem Spielverbot.

darph
2008-04-27, 08:07:03
Denk mal ein bissl nach. Er hat den Verletzten die Fussball-Karriere kaputt gemacht. Meiner Meinung nach gehört er mind. 2 Jahre in den Knast, mit anschliessendem lebenslangem Spielverbot.
Das wird sich doch ergeben. Danach wird ihn doch kein Profiverein mehr nehmen wollen.

Grestorn
2008-04-27, 09:48:23
Generell ist das Urteil quatsch, weil es von Absicht ausgeht, auf dem Fussballplatz aber nunmal Emotionen regieren und keine Absicht im Sinne des Gesetzgebers. Wenn ein Oberster Gerichtshof diese einfache Wahrheit nicht erkennen kann, sollten eher die Richter für 6 Monate innen Bau.

Sehen wir es mal anders herum: Wäre der betroffene Spieler aufgestanden und hätte weitergespielt, wäre nix passiert außer einer roten Karte. Das er ihn so verletzt, daß er nicht mehr laufen kann, ist Zufall und Pech. Für Zufall und Pech sollte es keine Gefängnisstrafen geben.

Das wäre quasi ein Freibrief für alle Tätlichkeiten auf dem Fußballplatz...

Megamember
2008-04-27, 13:15:27
Hey das war keine Absicht, das waren Emototionen, ich kann nix dafür:uhippie:

Ajax
2008-04-27, 15:32:11
Wer auf der Arbeit seine Kollegen gefährdet und in Gefahr bringt, muss sich auch dafür verantworten. Warum nicht auch auf dem Fussballplatz. So hat der gefoulte Spieler zumindest die Chance auf ein Schmerzensgeld.

GBWolf
2008-04-27, 15:49:16
imho kann man in der scene deutlich sehen dass es absicht war den gegenspiler übelst zu verletzen,. der spieler hat doch nichtmal versucht den ball zu treffen sondern einen karatesprung geziehlt aufs schienbein gemacht. also der typ ist wirklich eine gefahr....

Aber Gefängnis ist eventuell trotzdem nicht die richtige Strafe. Eine ewige Sperre oder so vielleicht eher...ka, aber sowas passiert quasi jede fussballsaison einmal in jeder unteren klasse...

Leonidas
2008-04-27, 15:58:48
Hey das war keine Absicht, das waren Emototionen, ich kann nix dafür:uhippie:


Ach was, war es denn Absicht? Ist der auf den Platz gegangen mit der Absicht, den jetzt körperlich zu schädigen? Denn nur das würde das Wort "Absicht" im Sinne des Gesetzes erfüllen.




Wer auf der Arbeit seine Kollegen gefährdet und in Gefahr bringt, muss sich auch dafür verantworten. Warum nicht auch auf dem Fussballplatz. So hat der gefoulte Spieler zumindest die Chance auf ein Schmerzensgeld.


Es war aber kein Kollege, sondern ein Konkurrent - und zudem ist das ganze ein Kontaktsport und kein Kindergeburstag. Was willste sagen bei Boxern, die einen anderen im Ring krankenhausreif schlagen? *

Dabei spricht nichts gegen ein Schmerzensgeld. Aber hier ging es nicht um zivile Gerichtsbarkeit, sondern um Strafgerichtsbarkeit und damit die Frage, ob der Fußballerspieler sind einer Straftat schuldig gemacht hat. Und das wäre nur der Fall gewesen, wenn das Spiel nur der Vorwand gewesen wäre, um den anderen Spieler zu schädigen. War es nicht - ergo Unfall im Laufe des Spiels. Im dümmsten Fall kann es auch passieren, daß ein Spieler auf dem Platz getötet wird, wenn er an ein ungünstigen Stelle getroffen wird oder ungünstig fällt. Niemand wird da aber Mord schreien.



* Gerade das Beispiel des Boxers ist ideal: Wenn der im Ring tot umfällt, so ist dies in den seltensten Fällen das Verdienst seines jeweiligen Gegners, sondern einfach das Resultat von zu vielen Kämpfen. Willste dann den jeweiligen Gegner als "Täter" belangen - oder aber alle seine früheren Gegner? Allehaben gewusst, daß das ganze ein Kontaktsport ist, bei welchem man zum einen langfristig kaputtgehen kann oder aber auch ganz fix, wenn es dumm läuft.

Duran05
2008-04-27, 16:17:11
Gerade das Beispiel des Boxers ist ideal: Wenn der im Ring tot umfällt, so ist dies in den seltensten Fällen das Verdienst seines jeweiligen Gegners, sondern einfach das Resultat von zu vielen Kämpfen.

Da gibts einen entscheidenden Unterschied:
Wenn ein Boxer nicht den Kopf, sondern den Hals trifft, ist das nicht mehr als sportlich zu betrachten.

Was ist denn daran so schwer, bei einem Tackling den Fuß unten zu lassen? Der braucht nicht ein halben Meter hoch an den Mann gehen. Daher ist es durchaus Absicht, genau, wenn ein Boxer absichtlich tief schlägt.

No.3
2008-04-27, 16:29:57
Wer auf der Arbeit seine Kollegen gefährdet und in Gefahr bringt, muss sich auch dafür verantworten. Warum nicht auch auf dem Fussballplatz. So hat der gefoulte Spieler zumindest die Chance auf ein Schmerzensgeld.

eben, bei meiner Sicherheitsschulung für Laborleiter im Chemiebereich habe ich erfahren, dass ich nicht nur mit einem Bein sondern mit zwei Beinen im Gefängnis stehe. Die Tür ist aber noch offen...

Super-S
2008-04-27, 16:54:08
Leonidas Meinung kann ich irgendwie auch verstehen.... aber Fahrlässigkeit wird doch auch im realen Leben bestraft.

Jeder Autofahrer weiss das er auf der Autobahn sterben kann... fahren tun sie aber trotzdem alle. Absicht steckt doch bei brutalen Unfällen beim Autofahren auch fast immer nicht dahinter.... bestraft wird "Fahrlässigkeit" aber trotzdem.

So sollte es auch im Sport sein... da sehe ich Boxen aber anders, da gehht es darum denn anderen auszunocken... das ist das Ziel! Halstreffer müssen ja nicht gezielt passieren... sondern beim Deckungnehmen des Gegners.

Das ist im Fussball aber anders... da geht es um Tore... und nicht um die Kampfunfähigkeit des Gegners. Deshalb sind es ja Profis...

Er hat es in Kauf genommen, definitiv. Muss ja nicht das Ziel gewesen sein ihm alles zu brechen. Aber das es ihm alles egal gewesen ist, ist ziemlich offensichtlich... wie auch bei viellen anderen Fouls. Ich würde aber zu gerne wissen was passiert wäre, wenn der arme Spieler unünstig aufs Genick gefallen wäre... und gestorben wäre (wünsche ich natürlich niemandem).

Wäre es fahrlässige Tötung?

..

looking glass
2008-04-27, 17:18:45
Eher Körperverletzung mit Todesfolge.


Wie dem auch sei, auch in einem Sport mit Körperkontakt hat der Gegner sich unter Kontrolle zu halten, da gibt es nichts, aber auch gar nichts zu entschuldigen, der Typ ist direkt in den Mann, nichtmal versucht den Ball zu spielen. Ob er Frust schob oder nicht, ist dabei nicht von Belang. Ich kann von einem Profi erwarten, das er sich soweit unter Kontrolle hat.

Btw. das Beispiel mit dem Boxer, hätte der gegnerische Boxer Schuld, wen er den Gegner verletzt (dabei gehe ich davon aus, das sowas nicht einfach so passiert, sondern der Gegner angeschlagen sein muss und zwar so stark, das er nicht mehr boxertypisch gegenagieren kann), Nein nicht allein, er trägt eine Teilschuld, eine ebenso große Schuld würde aber auch der Ringrichter (hätte abbrechen können) und der Trainer tragen (Handtuch werfen).

Ajax
2008-04-27, 21:09:37
eben, bei meiner Sicherheitsschulung für Laborleiter im Chemiebereich habe ich erfahren, dass ich nicht nur mit einem Bein sondern mit zwei Beinen im Gefängnis stehe. Die Tür ist aber noch offen...

Und? Frag mal jede x-beliebige Krankenschwester/Arzt oder Pflegerin. Sogar als Zivi steht man abei solchen Tätigkeiten immer mit einem Bein im Gefängnis. Nur ist imho verständlich, dass nicht jeder dieser Verantwortung sich täglich stellen will. :|

Davon abgesehen, führst Du ja keine Zweikämpfe gegen Deine Kollegen aus der andderen Abteilung Zweikämpfe... ;)

...[snip]...



Es war aber kein Kollege, sondern ein Konkurrent - und zudem ist das ganze ein Kontaktsport und kein Kindergeburstag. Was willste sagen bei Boxern, die einen anderen im Ring krankenhausreif schlagen? *

Dabei spricht nichts gegen ein Schmerzensgeld. Aber hier ging es nicht um zivile Gerichtsbarkeit, sondern um Strafgerichtsbarkeit und damit die Frage, ob der Fußballerspieler sind einer Straftat schuldig gemacht hat. Und das wäre nur der Fall gewesen, wenn das Spiel nur der Vorwand gewesen wäre, um den anderen Spieler zu schädigen. War es nicht - ergo Unfall im Laufe des Spiels. Im dümmsten Fall kann es auch passieren, daß ein Spieler auf dem Platz getötet wird, wenn er an ein ungünstigen Stelle getroffen wird oder ungünstig fällt. Niemand wird da aber Mord schreien.



* Gerade das Beispiel des Boxers ist ideal: Wenn der im Ring tot umfällt, so ist dies in den seltensten Fällen das Verdienst seines jeweiligen Gegners, sondern einfach das Resultat von zu vielen Kämpfen. Willste dann den jeweiligen Gegner als "Täter" belangen - oder aber alle seine früheren Gegner? Allehaben gewusst, daß das ganze ein Kontaktsport ist, bei welchem man zum einen langfristig kaputtgehen kann oder aber auch ganz fix, wenn es dumm läuft.
Ja, aber beim Boxen ist es sicherlich irgendwo ein Berufsrisiko. In der Formel 1 kann ich sicherlich bei einem Unfall auch zu Tode kommen. Auf der anderen Seite darf ich den Spielern keinen Persilschein für solche körperschädigenden Aktionen geben. Klar, es kann immer etwas passieren, aber einen Vorsatz sollte man imho grundsätzlich unterbinden.

Vielleicht sollte man Fußball-Profis wirklich voll versichern um sie abzusichern.

Abschließend betrifft das Gerichtsurteil ja nun in erster Linie die Niederlande, wer weiß wie deutsche Richter in dieser Sache entscheiden würden. ;)

No.3
2008-04-27, 21:10:39
Nur ist imho verständlich, dass nicht jeder dieser Verantwortung sich täglich stellen will. :|

da kann sich der Fussballer für sein Millionengehalt doch zumindest einmal in der Woche der Verantwortung stellen seinen Gegner nicht zum Krüppel zu grätschen. ;)
Gegner ist ausserdem nur ein bildlicher Begriff, Fussball ist nicht Krieg und es geht nicht um Leben und tot.

Ajax
2008-04-27, 21:21:20
da kann sich der Fussballer für sein Millionengehalt doch zumindest einmal in der Woche der Verantwortung stellen seinen Gegner nicht zum Krüppel zu grätschen. ;)
Gegner ist ausserdem nur ein bildlicher Begriff, Fussball ist nicht Krieg und es geht nicht um Leben und tot.


Ich denke nicht, dass in der Niederländischen Ehrendivision nach deutschen Verhältnissen bezahlt wird. ;)

Außerdem müsste ihn ja vorher jemand über seine Rechte und Pflichten aufklären. Wie willst Du das denn sicherstellen? Schickst Du alle Profi-Fußballer zum Nachsitzen und stellst den frühzeitigen Schulabgänger Personal zur Verfügung, welche die relevanten Passagen auf das entsprechende Niveau herunter brechen? ;)

Spasstiger
2008-04-27, 21:24:16
Die wichtigste Aussage ist imo, dass auch der Fussballplatz kein rechtsfreier Raum ist. Wenn im Formel 1 jemand tödlich verunglückt, kommt es zum Gerichtsprozess. Und wenn jemand im Fussball verletzt wird, hat er durchaus auch ein Recht darauf, gegen den Täter zu klagen. Genauso im Boxen. Natürlich hat das Gericht dann zu entscheiden, ob die Tat noch im Rahmen des üblichen Risikos der jeweiligen Sportart war oder ob Fahrlässigkeit bzw. Mutwilligkeit seitens des Täters dahinter steckt und ob es mildernde Umstände gab.

No.3
2008-04-27, 21:37:05
Außerdem müsste ihn ja vorher jemand über seine Rechte und Pflichten aufklären. Wie willst Du das denn sicherstellen? Schickst Du alle Profi-Fußballer zum Nachsitzen und stellst den frühzeitigen Schulabgänger Personal zur Verfügung, welche die relevanten Passagen auf das entsprechende Niveau herunter brechen? ;)

die Fussballer werden wohl irgendwo die offiziellen Fussballspielregeln gelernt haben ;)

Ajax
2008-04-27, 21:40:31
die Fussballer werden wohl irgendwo die offiziellen Fussballspielregeln gelernt haben ;)

Du schaust wohl nie Fußball. ;)

Ich geb Dir Brief und Siegel, dass nicht jeder Profi die Regeln beherrscht. Das würde ich pauschal auch den Trainern und den Funktionären absprechen. Bei den Schiedsrichtern mache ich allerdings mal eine Ausnahme.

tombman
2008-04-27, 21:42:59
Hey das war keine Absicht, das waren Emototionen, ich kann nix dafür:uhippie:
ROFL :up:

Ne, paßt schon, das Bein flog ja wie ein Henderlhals in der Gegend rum, und Ball war da auch keiner...
Knast! :)

No.3
2008-04-27, 21:45:47
Ich geb Dir Brief und Siegel, dass nicht jeder Profi die Regeln beherrscht. Das würde ich pauschal auch den Trainern und den Funktionären absprechen. Bei den Schiedsrichtern mache ich allerdings mal eine Ausnahme.

heutzutage muss man in den allermeisten Branchen auch wenn man im Job ist immer lernen, lernen, lernen ;)

Ihm
2008-04-27, 21:46:15
Lebenslanges Spielverbot und zwei Jahre Arbeit in einem Behindertenheim.


@Leonidas:

Fussball ist ein Sport und Boxen auch (wers glaubt). Aber: Beim Boxen ist eines der möglichen Ziele den Gegner K.O. zu schlagen. Und das geht eben nur, wenn man dem Gegner lange genug in die Schnauze haut.

Bei Fussball geht es darum den Ball in das gegnerische Tor zu befördern.
Indem ich meinen Gegenspieler das Bein breche, kann ich dieses Spielziel nunmal nicht direkt erreichen. Ansonsten wäre es ja auch kein Foul.

Es gibt auch taktische Fouls, ja. Dabei soll es aber nicht darum gehen den Spieler auf Lebenszeit spielunfähig zu machen, sondern eine gefährliche Spielsituation zu entschärfen.
Kurz: Auch das richtige foulen muss gelernt sein.

Ein Foul, welches jedoch einer Kickbox-Technik ähnelt ist kein Foul. Wenn nichts passiert, Glück gehabt. Wenn jedoch was passiert, dann die volle Härte.

Und ganz ganz wichtig: Kontaktsport ist nicht gleich Kontaktsport. Beim Fussball ist ein Körpereinsatz im gesunden Maße völlig normal. Was wir hier jedoch sehen hat mit Körpereinsatz rein garnichts mehr zu tun.
Und auch das Berufsrisiko schliesst nicht Psychopathen auf dem Platz mit ein.

Palpatin
2008-04-27, 22:06:59
Im Eishockey gibts da auch nen recht spektakulären Fall. http://www.youtube.com/watch?v=R7CFZO-2zqI Der Täter (Bertuzzi) wurde hier vom Kanadischen Strafgericht ein Jahr auf Bewährung feigesprochen (nicht vorbestraft) und spielt mittlerweile wieder in der NHL und Nationalmanschaft imo laufen glaub ich noch Zivilklagen wegen dem Fall (weiss wer genaueres?)

Xanatos
2008-04-27, 22:08:55
Ein Foul, welches jedoch einer Kickbox-Technik ähnelt ist kein Foul. Wenn nichts passiert, Glück gehabt. Wenn jedoch was passiert, dann die volle Härte.

http://youtube.com/watch?v=qRHwB12efXE ;(

GBWolf
2008-04-27, 22:39:55
Im Eishockey gibts da auch nen recht spektakulären Fall. http://www.youtube.com/watch?v=R7CFZO-2zqI Der Täter (Bertuzzi) wurde hier vom Kanadischen Strafgericht ein Jahr auf Bewährung feigesprochen (nicht vorbestraft) und spielt mittlerweile wieder in der NHL und Nationalmanschaft imo laufen glaub ich noch Zivilklagen wegen dem Fall (weiss wer genaueres?)


übel....aber klar dass so einer in amerika wieder spielen darf....

ein paar jahre vorher hat er mal einen mit dem schläger ko geschlagen...

http://de.youtube.com/watch?v=LWK82-FZAMs&feature=related


ne sry, aber psychopathen gehöhren einfach net zum berufsrisiko...

Leonidas
2008-04-28, 12:56:32
Manche tun das, was ich schrieb, scheinbar schlicht ignorieren.


Ich schrieb weder, daß Fussball rechtsfreier Raum sein soll, noch daß es keine Strafe geben soll. Ich schrieb, daß man jemanden nicht strafrechtlich belangen kann, wenn keine Straftat stattgefunden hat. Das ganze ist ein Berufsunfall in einem Kontaktsport (womit es automatisch keine Fahrlässigkeit mehr gibt, denn das würde ein Kontaktverbot bedeuten), womit man zivilrechtlich sicherlich auf Schadensersatz klagen kann.

Im Zivilrecht geht es ja nicht um "richtig" oder "falsch", sondern nur darum, wo ein Schaden entstanden ist und wer dafür verantwortlich ist, egal ob das fahrlässig oder ein Unfall oder halt Pech war. Und genau solllte auch geurteilt werden - der Angreifer hat einen Schaden verursacht und muß dafür aufkommen. Mit Strafgerichtsbarkeit sollte so etwas aber nichts zu tun haben. Eine hohe zivilrechtliche Strafe ist zudem Betrafung genug für jemanden, dem keinerlei Absicht zu unterstellen ist.

Palpatin
2008-04-28, 13:47:50
Ich hab da lang überlegt und mir vergleichbare Fälle angeschaut. Also wenn das ganze mit der Spielsituation nichts zu tun hat, sprich der Ball oder Puck nicht in der Nähe ist (Bertuzzi) dann sollte das ganze auch vor ein Strafgericht.
Gehts um den Ball wie hier, auch wenn der Spieler klar auf den Mann springt ist das ganze schon wieder ne andere Sache, hier auch nochmal das Toni Schumacher Foul bei der WM 82 http://youtube.com/watch?v=3byTNRoxujo (ganz gut mit dem Fall vergleichbar). Da bin ich dann doch eher der Meinung das das nicht vor ein Strafgericht sollte.
In den Knast sollte für sowas generell erstmal keiner müssen, 6-12 Monate auf Bewährung und halt Vorbestraft, das dürfte für nen Ersttäter strafe genung sein.

PET
2008-05-08, 13:05:00
Irgenwo sind eben Grenzen, auch für den "Gottessport" Profi-Fussball!
Wenn hier nicht hart durchgegriffen wird, gehört so ein Bild bald zur täglichen Sportschau, und es gibt dann nur noch ne rote Karte und fertig.

Allerdings sollte man nicht vergessen, das sich jeder der Fussball spielt, freiwillig einem recht hohen Verletzungsrisiko unterwirft. Deshalb ist wohl genau abzuwägen ob es wirklich ein Unfall gewesen ist oder aus Absicht begangen wurde.

Die hier gezeigte Aufnahme lässt allerdings kaum einen anderen Schluss als Absicht zu, deshalb finde ich die Strafe gerecht.
Hier muss die Verantwortung beim Spieler liegen und nicht durch den Verein gedeckt werden, per Zahlung von Entschädigungen oder dergleichen.
Einfach grob fahrlässig so in einen Spieler reinzuspringen, wo noch nicht mal der Hauch einer Chance besteht den Ball zu spielen...


Gruß


PET

Khaane
2008-06-03, 21:19:07
Ich finde die Strafe völlig überzogen, die 12 Spiele Sperre gehen in Ordnung, weitere Forderungen sind aber absurd.

Nur weil der sich jetzt das Bein gebrochen hat und Invalide ist soll der Spieler dafür ins Gefängnis?:eek:

Hat der Gegenspieler einfach Pech gehabt, so gehts einem im Leben.......bei mir in der Familie hat sich ein ähnlicher Fall zugetragen - großes Jugendtalent in der 1. Liga und dann mit 18 Jahren war schon Schluss, wg. einem schweren Beinbruch.:(

KinGGoliAth
2008-06-03, 22:45:45
Hat der Gegenspieler einfach Pech gehabt, so gehts einem im Leben.......

das ist doch unfug. wenn es danach geht kann ich dich auch mal ein mein messer laufen lassen. uuups. so gehts einem im leben...

PET
2008-06-04, 10:18:04
Ich finde die Strafe völlig überzogen, die 12 Spiele Sperre gehen in Ordnung, weitere Forderungen sind aber absurd.

Nur weil der sich jetzt das Bein gebrochen hat und Invalide ist soll der Spieler dafür ins Gefängnis?:eek:

Hat der Gegenspieler einfach Pech gehabt, so gehts einem im Leben.......bei mir in der Familie hat sich ein ähnlicher Fall zugetragen - großes Jugendtalent in der 1. Liga und dann mit 18 Jahren war schon Schluss, wg. einem schweren Beinbruch.:(

Moment! Ein Beinbruch und lebenslang Krüppel zu sein, ist ein himmelweiter Unterschied, ich kenne auch genug Leute, die ewig an ihrem Schien- u. Waden-Beinbruch geknabbert haben, trotzdem können sie sich wieder ordentlich und vorallem uneingeschränkt bewegen, auch wenn es lange gedauert hat. Hinzu kommt, das bei denen schlicht Pech im Spiel gewesen ist und kein Vollidiot der da wie blöd von der Seite angesprungen kommt und ganz genau wissen muss, das er keine Chance hat, den Ball zu spielen, also gezielt den Spieler ausschalten will.

Piffan
2008-06-04, 11:09:47
Generell ist das Urteil quatsch, weil es von Absicht ausgeht, auf dem Fussballplatz aber nunmal Emotionen regieren und keine Absicht im Sinne des Gesetzgebers. Wenn ein Oberster Gerichtshof diese einfache Wahrheit nicht erkennen kann, sollten eher die Richter für 6 Monate innen Bau.

Sehen wir es mal anders herum: Wäre der betroffene Spieler aufgestanden und hätte weitergespielt, wäre nix passiert außer einer roten Karte. Das er ihn so verletzt, daß er nicht mehr laufen kann, ist Zufall und Pech. Für Zufall und Pech sollte es keine Gefängnisstrafen geben.

Im Prinzip stimmt das so. Aber in diesem speziellen Falle ist der Vorsatz nicht zu übersehen, da lag Absicht vor. Nicht die Absicht, den Gegner zum Krüppel zu machen, da gebe ich dir recht. Die Strafe eines solchen Vergehens kann man daher wohl nicht von den Folgen abhängig machen, da Zufall vorliegt.

Man muss generell derartige Fouls wie im zivilen Leben ahnden, sprich ist besondere Brutalität und Vorsatz nicht zu übersehen, muss ein festes Strafmaß her. Im konkreten Fall erscheint mir das Urteil willkürlich, da man das Strafmaß von den Folgen abhängig macht.
Ich bin kein Jurist, vielleicht es es üblich, dass die Folgen eines Vergehens auf das Strafmaß abfärben. Dann wäre es wiederum Pech für den Verurteilten.

Ein generell raues Klima und erhöhtes Verletzungspotential im Leistungssport darf kein Jagdschein für Schlägertypen sein. Solche Fouls sollten immer mit gesühnt werden, auch wenn der Gegenspieler Glück gehabt hat. Menschen, die sich nicht unter Kontrolle haben, müssen lebenslang gesperrt werden. Alkohlfahrer bekommen auch den Führerschein entzogen, wenn sie sich nicht im Griff haben. Schläger und Fußball: no go....

PHuV
2008-06-04, 13:14:01
Wenn man danach geht, müßte man die Hälfte aller Spieler im Sportbereich Fußball/Eishockey/Football etc. zu Haftstrafen verurteilen. In meinen Augen gehört es zum Berufsrisiko dazu, in einer solchen Sportart verletzt zu werden, egal durch Foul oder durch unglückliche Umstände. Sind den die Sportler nicht sowieso versichert?

Tidus
2008-06-04, 13:16:04
Wenn man danach geht, müßte man die Hälfte aller Spieler im Sportbereich Fußball/Eishockey/Football etc. zu Haftstrafen verurteilen. In meinen Augen gehört es zum Berufsrisiko dazu, in einer solchen Sportart verletzt zu werden, egal durch Foul oder durch unglückliche Umstände. Sind den die Sportler nicht sowieso versichert?
mutwillige Körperverletzung ist auch im Beruf nicht erlaubt. ;)

X-Force
2008-06-04, 13:22:22
sollte es öfters geben solche strafen... vielleicht sieht man dann auch in solchen spielen mehr fußball und weniger gehacke