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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der CPU-Markt stark im Umbruch?


HOT
2008-04-26, 11:52:50
Einiges ist passiert in letzter Zeit. VIA mausert sich zum Haus-und-Hof-CPU-Hersteller für NV, Apple kauft seine eigene PPC-Schmiede und Montavlo ist nun in einem altehrwürdigen Computerhaus untergekommen:
http://www.gamestar.de/hardware/news/prozessoren/1944770/sun.html
Damit ist Sun in der Lage, eigene x86er zu bauen. Das ist eine interessante Entwicklung, die sich da anbahnt...

AnarchX
2008-04-26, 12:40:50
Fragt sich nur ob diese x86-Einsteiger mit dem Know-How eines Intels mithalten können, die mit ihrem Portfolio mittlerweile nahezu jeden Markt abdecken, und nicht nur Randerscheinungen bleiben.

mrt
2008-04-26, 13:15:58
Das kommt halt drauf an wohin sich die Prozessorindustrie entwickelt. Mit den von Intel progagierten Vielkernprozesoren wird es für Einsteiger natürlich deutlich einfacher, da die Komplexität eines einzelnen Kerns abnimmt.

Neon3D
2008-04-27, 22:09:03
bald kommen die 12kern prozessoren und 8kern prozis, dann geht es weiter mit 16kernen usw. da kommt also noch einiges änderungen. am weitesten zurück liegt aber softwareindustrie, die kaum echte multi-threads programmieren können. aber das ist nur eine frage der zeit bis auch dieser bereich aufgeholt hat.

OBrian
2008-04-27, 22:41:11
Hatte Montalvo denn überhaupt eine x86-Lizenz? Denn das ist doch das interessante überhaupt. Sun könnte problemlos auch ohne Aufkauf einer anderen Firma eine x86-CPU bauen, nur verkaufen dürften sie sie dann nicht.

Wenn Montalvo auch keine Lizenz hat (wie sollen sie die als Start-up auch haben, imho wird sowas nur von den Intel-Klonern der alten Tage gehalten, also Cyrix, AMD usw.), dann ist das Thema "x86" eine reine Spekulationsblase für solche Foren wie dieses hier und Sun geht es beim Kauf um IP aus anderen Bereichen, z.B. bessere Prefetchalgorithmen, Stromspartechniken oder sonstwas, die dann einfach in die nächsten Sparcs einfließen.

Falls Sun aber in nächster Zeit auch noch eine irgendwie gearteten Deal mit einer Firma abzieht, die tatsächlich eine Lizenz hat, dann sähe das ganze auf einmal wesentlich anders aus. Aber soweit sind wir noch längst nicht.

=Floi=
2008-04-28, 03:57:17
imho kann doch intel? die x86 lizenz doch garnicht für sich beanspruchen, denn die müssen ja den markt offen halten

MEDIC-on-DUTY
2008-04-28, 13:16:50
Frage: Wann ist eigentlich der CPU-Markt nicht im Umbruch???
Die von HOT genannten "Umbrüche" sind höchstens Randerscheinungen und beeinflussen den Markt nur wenig. Der Aufkauf von Startup-Unternehmen die etwas taugen, ist völlig normal.

Neon3D
2008-04-29, 00:57:40
nun du hast schon recht. der cpu-markt ist im grunde seit ca.1995 ständig im umbruch. aber wenn auf einen schlag die octocore mit 8 kernen oder bald die istanbulprozessoren mit 12 rauskommen, dann ist das schon ein NOCH GEWALTIGER UMBRUCH als sonst. immerhin 12x2bis3Ghz!

seahawk
2008-04-29, 07:09:10
nun du hast schon recht. der cpu-markt ist im grunde seit ca.1995 ständig im umbruch. aber wenn auf einen schlag die octocore mit 8 kernen oder bald die istanbulprozessoren mit 12 rauskommen, dann ist das schon ein NOCH GEWALTIGER UMBRUCH als sonst. immerhin 12x2bis3Ghz!

Rule of dimishing returns. Der größte Umbruch war der Dualcore, jede weiter Verdoppelung der Kerne verliert nun logarithmisch an Effizienz.

Gast
2008-04-29, 09:13:20
Rule of dimishing returns. Der größte Umbruch war der Dualcore, jede weiter Verdoppelung der Kerne verliert nun logarithmisch an Effizienz.Das war doch wohl bestenfalls ein Umbruch/Verdoppelung auf dem Papier. Die Software konnte doch kaum davon profitieren. Gegen deine 'logarithmische' Darstellung spricht, dass die Software-Industrie immer bessere und verfeinerte Verfahren zum Thema Multithreading entwickeln wird. Damit wir deine nur theoretisch logarithmische Kurve deutlich überlagert von der Realität ;) Konnte man zum erscheinen der Dualcore-CPUs den zweiten Kern nur zu 5% (gemittelt über alle Programme) nutzen, so wird dies in drei Jahren vielleicht schon 50% sein. Tja, so viel eben zur Theorie.

MEDIC-on-DUTY
2008-04-29, 09:17:50
Wirklich interessant an Montavlo ist, dass Herr Vinod Dham der Hauptsponsor ist - kein Geringerer als der Vater des Intel Pentium und AMD K8. Er möchte mit dem Verkauf vielmehr seine indische Heimat unterstützen...

RavenTS
2008-05-03, 18:29:17
Rule of dimishing returns. Der größte Umbruch war der Dualcore, jede weiter Verdoppelung der Kerne verliert nun logarithmisch an Effizienz.

Das mag ein technischer Umbruch sein (oder auch nicht), aber "den Markt" betrifft es nicht. Da hat im Desktop-Bereich allerhöchstens VIA jetzt mal wieder die Chance durch die neuen Notebook-Klassen wieder ranzukommen, aber sonst wird da wohl kaum was passieren, dafür sind INTeL und AMD zu stark...

Gast
2008-05-06, 00:47:21
Das war doch wohl bestenfalls ein Umbruch/Verdoppelung auf dem Papier. Die Software konnte doch kaum davon profitieren. Gegen deine 'logarithmische' Darstellung spricht, dass die Software-Industrie immer bessere und verfeinerte Verfahren zum Thema Multithreading entwickeln wird. Damit wir deine nur theoretisch logarithmische Kurve deutlich überlagert von der Realität ;) Konnte man zum erscheinen der Dualcore-CPUs den zweiten Kern nur zu 5% (gemittelt über alle Programme) nutzen, so wird dies in drei Jahren vielleicht schon 50% sein. Tja, so viel eben zur Theorie.Mal so als Lektüre:
http://en.wikipedia.org/wiki/Amdahl%27s_law

Tja, so viel eben zu DEINER Theorie.

robbitop@work
2008-05-06, 11:39:32
Einiges ist passiert in letzter Zeit. VIA mausert sich zum Haus-und-Hof-CPU-Hersteller für NV, Apple kauft seine eigene PPC-Schmiede und Montavlo ist nun in einem altehrwürdigen Computerhaus untergekommen:
http://www.gamestar.de/hardware/news/prozessoren/1944770/sun.html
Damit ist Sun in der Lage, eigene x86er zu bauen. Das ist eine interessante Entwicklung, die sich da anbahnt...
Dann frage ich mich, warum die x86-Lizenzen von VIA bei einem Kauf durch NV nicht transferierbar sind, die x86-Lizenzen von Montalvo durch Sun hingegen schon oder damals als VIA IDT aufkaufte.
So hätte NV neben Stexar (ehemalige Pentium4-Leute) auch noch VIA und Montalvo (ehemalige Transmeta-Leute) und den Rest von Transmeta kaufen können. Mit den Leuten ließe sich sowohl ein gutes Mobile- als auch Server/Desktopdesign umsetzen. Aber in letzterem glaube ich nicht, dass man im x86-Markt konkurrenzfähig wäre. Zumindest nicht im High-End-Segment. Mit einem guten IBM Prozess kommt man schon recht weit. Aber ohne Design-Prozess und Prozess-Design-Anpassung quetscht man eben nicht alles heraus. Und dazu bräuchte es eine eigene Fab und einige Jahre Erfahrung in dem Bereich. Ersteres könnte NV sich gewiss irgendwie leisten. Letzteres aber eher weniger.

Coda
2008-05-06, 16:01:18
Das kommt halt drauf an wohin sich die Prozessorindustrie entwickelt. Mit den von Intel progagierten Vielkernprozesoren wird es für Einsteiger natürlich deutlich einfacher, da die Komplexität eines einzelnen Kerns abnimmt.
Die Komplexität eines einzelnen Kernes wird ganz sicher nicht abnehmen. Zumindest nicht für wenige "Hauptprozessoren".

Es gibt viel zu viel Software die sich nicht parallelisieren lässt.

Exxtreme
2008-05-06, 16:04:30
Das war doch wohl bestenfalls ein Umbruch/Verdoppelung auf dem Papier. Die Software konnte doch kaum davon profitieren. Gegen deine 'logarithmische' Darstellung spricht, dass die Software-Industrie immer bessere und verfeinerte Verfahren zum Thema Multithreading entwickeln wird. Damit wir deine nur theoretisch logarithmische Kurve deutlich überlagert von der Realität ;) Konnte man zum erscheinen der Dualcore-CPUs den zweiten Kern nur zu 5% (gemittelt über alle Programme) nutzen, so wird dies in drei Jahren vielleicht schon 50% sein. Tja, so viel eben zur Theorie.
Die Effizienz nimmt trotzdem pro Kern ab.

1. Steigt der Synchronisationsaufwand zwischen den Kernen
2. Es sinkt die Wahrscheinlichkeit, daß sich eine Aufgabe sinnvoll parallelisieren lässt.

Ich gehe davon aus, daß mit Skulltrail bzw. 16 Kernen vorerst Schluss ist für den "Normal-PC".