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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Studium vs. Ausbildung/Berufserfahrung


Kira
2008-05-07, 21:47:59
Hallo Leute,

ein Freund und ich diskuttieren darüber, was besser ist:

Er sagt, dass man erst einmal die Schule beenden sollten, sprich Abitur macht, danach studiert und dann anfängt zu arbeiten. Er sagt weiter, dass wenn man studiert hat, dass man nicht klein anfangen muss, sondern direkt eine führende Position einnimmt und somit deutlich mehr verdienen wird.

Ich hingegen behaupte, dass ein Studium nicht überbewertet werden sollte, da viele (fast alle) Unternehmen Wert auf die Berufserfahrung legen, welche man durch Schule + Studium nicht vorweisen kann. Sprich, erst Schule, dann Ausbildung + Berufserfahrung und evt. Studium nebenbei oder danach.

Was meint ihr dazu? Wen würdet ihr einstellen? Einen 30 jährigen frisch von der Schule kommenden "noob" oder einen Berufserfahrenen ausgelerten? (dafür kein Studium).

Grüße

derpinguin
2008-05-07, 21:49:28
Hallo Leute,

ein Freund und ich diskuttieren darüber, was besser ist:

Er sagt, dass man erst einmal die Schule beenden sollten, sprich Abitur macht, danach studiert und dann anfängt zu arbeiten. Er sagt weiter, dass wenn man studiert hat, dass man nicht klein anfangen muss, sondern direkt eine führende Position einnimmt und somit deutlich mehr verdienen wird.

Ich hingegen behaupte, dass ein Studium nicht überbewertet werden sollte, da viele (fast alle) Unternehmen Wert auf die Berufserfahrung legen, welche man durch Schule + Studium nicht vorweisen kann. Sprich, erst Schule, dann Ausbildung + Berufserfahrung und evt. Studium nebenbei oder danach.

Was meint ihr dazu? Wen würdet ihr einstellen? Einen 30 jährigen frisch von der Schule kommenden "noob" oder einen Berufserfahrenen ausgelerten? (dafür kein Studium).

Grüße

Wenn ich einen Arzt suche, werde ich den 30 Jährigen mit 4 Jahren Berufserfahrung einstellen statt dem...ja wem eigentlich?
Es kommt bei deiner Frage auf den Beruf an.

NiCoSt
2008-05-07, 21:52:35
Was ich so mitbekommen habe ist, dass man fast nie mit berufserfahrung allein höherwertigere stellen bekommt. Man wird nie nen ingenieursposten oder managerposten bekommen, wenn man 30 Jahre eine Maschiene bedient oder nur Produktionsarbeiten macht eben...

Mitarbeiter werden vA dafür eingestellt, damit sie eine bestimmte aufgabe erfüllen. Dieses denken ala "ja, ich steig klein ein und dann groß auf" ist imo sehr überbewertet. was ich aus der HL-Industrie berichten kann ist einfach: die dicken Bretter nehmen!

[X] Studium

E: das einzige was ich in der richtung erlebt habe ist eben, dass jemand vom Arbeiter zum Vorarbeiter oder Schichtleiter "aufsteigt". Aber eigentlich keine große Sache. Wie gesagt, die echten Jobs "da oben" findet man (fast) nur mit Studium.

Kira
2008-05-07, 22:07:27
ja nein, ich habe ja oben geschrieben, dass Ausbildung + Berufserfahrung und evt. Studium nebenbei oder danach. Es geht nur darum, was für den Anfang besser ist. Ein leben lang ohne Weiterbildung wird man es net schaffen.

JFZ
2008-05-07, 22:13:15
Du kommst i.d.R. durch ein Studium auf andere Tätigkeiten als mit einer Ausbildung (Techniker mal ausgenommen, da weiß ich aber nicht, wie lange die brauchen).

Andere Tätigkeit heisst nicht automatisch mehr Geld. Normalerweise sind Stellen für Studierte vom Grundgehalt höher eingestuft als Stellen für normale Leute, dort gibt es aber oft mehr Zulagen (Belastung, Schicht,etc.). Hängt aber alles von der Branche vom Job (und vom Glück) ab

Mit einem Studium hast du aber aktuell (kann in 5 Jahren auch wieder anders aussehen) bessere Chancen, weil einfach mehr Stellen zur Auswahl stehen.

Was aber IMHO nicht schlecht ist ist eine Ausblidung+FH-Studium. Insgesamt von der Zeitdauer ähnlich wie Uni-Studium, die Bezahlung von FH und Uni unterschiedet sich zwar kaum noch, die Ausbildung wird aber oft als zusätzliche Berufserfahrung anerkannt

(del)
2008-05-07, 22:14:40
Du solltest dich lieber mal an deinen SVerweis setzen um die Prüfung am Freitag nicht in den Sand zu setzen, statt hier darüber zu philosophieren was die bessere Option wäre.

Denn wenn das eintritt, landest du in dem Szenario, das keines deiner beiden Beispiele abdeckt.

Spasstiger
2008-05-07, 22:28:33
Ich könnte schon seit Jahren soviel verdienen wie ich nach dem Studium als Einstiegsgehalt erwarten kann: Buckeln als Schichtarbeiter. 17€ die Stunde sind hier inklusive Zulagen normal, bei Nachtschicht sind auch über 20€ die Stunde drin. Und dazu muss man nicht mal einen Beruf gelernt haben.

Ich studiere, weil ich später mal Technik mitentwickeln und nicht den ganzen Tag hinter einer Maschine stehen möchte. Außerdem bekommt man manchen Stoff ab einem gewissen Alter nicht mehr in den Kopf, weshalb man ein Studium lieber früh als spät antreten sollte. Kommt auch immer drauf an, wo man seinen beruflichen Weg sieht. Für viele Ingenieurstätigkeiten ist der Unistoff eigentlich völlig fürn Arsch, man profitiert viel mehr von Praxiserfahrungen.

huha
2008-05-07, 22:36:09
Kaaniboy, leider hast du vollkommen falsche Vorstellungen davon, was ein Studium eigentlich ist. Ein Studium macht man nicht "nebenher," es ist eine Vollzeitarbeit, die meist noch mehr Zeit in Anspruch nimmt als die Schule.

Weiterhin ist es ein Faktum, daß die Gehälter und Aufstiegschancen mit einem Studium deutlich besser sind als ohne--es kommt ja teilweise schon darauf an, wie du zu deinem Abschluß gelangt bist (BA, FH, Uni)

Deine Vorstellung, die zu der Frage führt, zeugt von einer eher naiven Herangehensweise an die Thematik.

-huha

Drunky
2008-05-07, 22:42:27
Ich finde es besser, nach dem Abi eine Ausbildung zu machen.
Das bringt doch einige Sicherheiten mit.
Erstens lernt man Betriebe kennen, man kann sagen "Macht mir BWL jetzt wirklich
soviel Spaß das ich es studieren will?". Vielleicht sieht man in der Ausbildung die Dinge
mit anderen Augen, eventuell will man doch in die IT...?

Zweitens hat man, wenn man im Studium scheitert (oder es selbst nach den Eindrücken aus
der Ausbildung erst im Studium merkt das man (das) nicht studieren will) etwas, auf dass man
zurückgreifen kann.

Wenn dann das Studium abgeschlossen ist und man hat die Berufsausbildung, könnte das
nochmal die oben genannten Vorteile bringen.

noid
2008-05-07, 22:47:54
Ich finde es besser, nach dem Abi eine Ausbildung zu machen.
Das bringt doch einige Sicherheiten mit.
Erstens lernt man Betriebe kennen, man kann sagen "Macht mir BWL jetzt wirklich
soviel Spaß das ich es studieren will?". Vielleicht sieht man in der Ausbildung die Dinge
mit anderen Augen, eventuell will man doch in die IT...?

Zweitens hat man, wenn man im Studium scheitert (oder es selbst nach den Eindrücken aus
der Ausbildung erst im Studium merkt das man (das) nicht studieren will) etwas, auf dass man
zurückgreifen kann.

Wenn dann das Studium abgeschlossen ist und man hat die Berufsausbildung, könnte das
nochmal die oben genannten Vorteile bringen.

Warum dann nicht nach der mittl Reife eine Ausbildung? Angst? Die 3 Jahre kann man sich da getrost schenken.
Eigentlich totaler Schwachsinn für eine Bänkerlehrer (o.ä.) noch ein Abitur zu wollen - wozu?

RMC
2008-05-08, 00:20:10
Es kommt immer aufs Studium an ;)

Auf dem praktischem Sektor (zb IT) werden die Firmen eher auf Berufserfahrung setzen. Keiner will jemanden der "theoretisch weiß wie mans macht" :rolleyes:, das ist in der Praxis definitiv nicht gefragt. Eher in der Forschung, wenn überhaupt.

sei laut
2008-05-08, 09:12:31
wozu?
WArum sollen wir uns das Fragen, wenn es die Firmen, die einen einstellen, es auch nicht machen? Ich meine, das Abitur braucht es nicht, rein vom Stoff her, aber die Firmen wollen es so. D nach einem wozu zu fragen ist recht sinnlos.

Thorti83
2008-05-08, 09:48:16
Es kommt immer aufs Studium an ;)

Auf dem praktischem Sektor (zb IT) werden die Firmen eher auf Berufserfahrung setzen. Keiner will jemanden der "theoretisch weiß wie mans macht" :rolleyes:, das ist in der Praxis definitiv nicht gefragt. Eher in der Forschung, wenn überhaupt.

*zustimm*

/me hat Ausbildung Informatikkaufmann und dann 2 Jahre BWL studiert & abgebrochen und arbeitet nun wieder inner IT (gute Position)

Es kommt erstmal sehr drauf an was Du machen willst. Willst Du Arzt, Jurist o.ä. werden oder mal in die Forschung gehen (egal welche Disziplin) schaffst Du es ohne Studium nichtmal zum Vorstellungsgespräch - für manche Berufsbilder ist es einfach (rechtliche) Vorraussetzung.

In anderen Gebieten hingegen kommt es viel mehr auf das an was Du tust. Jemand der ne Ausbildung gemacht hat kann genauso eine Stelle als verantwortlicher Administrator o.ä. bekommen wie ein Studierter. Aber auch hier geht meine Erfahrung in die Richtung, dass es davon abhängig ist was Du tun willst. Hardware, Netzwerk, Beschaffung und je nach Position auch Planung / Projekte hat man in vielen Firmen auch gute Chancen mit Ausbildung. Programmierer hingegen haben es imho mit einem Studium wesentlich leichter - das ist einfach eine ganz andere Qualität. Genauso Hardware-Entwicklung. Da in der IT aber keine Stellenbeschreibung irgendeinen Akademischen Grad vorraussetzt kann man das alles theoretisch auch ganz ohne Ausbildung machen.

Zuerst solltest Du Dir also darüber klar werden welches Berufsbild / welche Position Du anstrebst (und "ich will Leute rumkommandieren und Millionen verdienen" ist kein realistischer Ansatz), und Dich dann darüber schlau machen wie es mit Zugangsvorraussetzungen aussieht.

P.S. Das finanzielle ist natürlich von viel mehr Faktoren als dem schulischen / akademischen Bildungsgrad abhängig - worauf es ankommt ist - welche Stelle kriegt man wenn man (egal mit was) fertig ist und wie kann man sich dann weiterentwickeln. Und da muss man auch als Akademiker einfach Glück haben... Wer eine Scheissfirma / Scheissposition nach der anderen hat (egal ob Stress, Überarbeitung, schlechte Bezahlung etc.) wird auch mit nem Doktortitel nicht glücklich.

Tendentiell verdienen Akademiker aber sicher mehr. Berufserfahrung sammeln kann man auch noch wenn man mit 25 ins Berufsleben einsteigt. Dann hat man immer noch >40 jahre vor sich. Und den höherwertigen schulischen Abschluss (egal ob er nun was bringt oder nicht) kann einem das ganze Leben niemand mehr nehmen.

P.P.S. Die meisten Menschen die wirklich _reich_ geworden sind haben nicht studiert oder ihr Studium abgebrochen. Und dann Selbstständigkeit. Auch der Grossteil an Akademikern wird kein Jetset Luxusleben führen - das tun eher die die irgendwelche erfolgreichen Firmen in jungen Jahren gründen. Man sehe sich nur mal die Fortune 400 an ;)

Hast Du also vor allem viel Geld als Ziel überleg Dir nen gutes Geschäftskonzept und viel Glück bei der Suche nach Startkapital ;) Studium / Ausbildung brauch man nur um sich als kleiner Angestellter zu bewerben - die Selbstständigkeit kennt (auf den meisten Gebieten / bei den nicht-Freiberuflern) solche Barrieren nicht.

Wurschtler
2008-05-08, 10:06:08
Man muss differenzieren, um was für einen Beruf es sich handelt.
Es gibt viele Berufe, vor allem "höherwertigere", die man nur mit einem Studium bekommt, das ist klar.

Aber ein Studium zu haben bedeutet nicht, dass man das deswegen auch so eine Stelle bekommt.
Nicht jeder BWL-Student kann Manager werden, soviele Manager brauchts halt nicht.
Daher werden VIELE Studenten auch nur 08/15-Jobs bekommen und damit in Konkurrenz zu Nicht-Studenten sein.
Und da sehe ich die Studenten nicht unbedingt im Vorteil, oft sogar im Nachteil.

Mr Power
2008-05-08, 10:26:18
Der Vordenker des Neoliberalismus, Milton Friedman (man mag von ihm halten was man will), hat mal gesagt es solle jeder alles werden können, ohne Zertifikate usw, der Markt würde dann schon entscheiden wer es schafft und wer nicht. Er ging dabei natürlich von freiem Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt aus. Dem ist in der Realität natürlich nicht so (was auch gut so ist, mMn). Selbst allerdings in dieser Welt kannst du dich jetzt mal fragen, wer in der offenen Konkurrenz um einen Arbeitsplatz die besseren Karten hat - der Akademiker oder der Ausgebildete? Richtig, wie schon gesagt, das hängt vom Job ab. Für nen handwerklich Beruf wäre der Akademiker sicher in einer schlechteren Position. Für nen administrativen Job, dann in einer besseren. In der Realität haben allerdings Menschen mit bestimmten Bildungshintergründen gar keine Möglichkeiten sich überhaupt irgendwo zu bewerben, da hängt es also noch viel mehr vom Job ab.

Shink
2008-05-08, 10:53:58
Kaaniboy, leider hast du vollkommen falsche Vorstellungen davon, was ein Studium eigentlich ist. Ein Studium macht man nicht "nebenher," es ist eine Vollzeitarbeit, die meist noch mehr Zeit in Anspruch nimmt als die Schule.

Weiterhin ist es ein Faktum, daß die Gehälter und Aufstiegschancen mit einem Studium deutlich besser sind als ohne--es kommt ja teilweise schon darauf an, wie du zu deinem Abschluß gelangt bist (BA, FH, Uni)
Full Ack.

Gerade wenn es keinen Arbeitsplatzüberschuss gibt nehmen Firmen lieber einen Absolventen. Neben der Arbeit studieren klingt verlockend, kann ich aber aus eigener Erfahrung nicht empfehlen. Es gibt Leute die das gut hinbekommen - ich gehör nicht dazu: Wenn die Arbeit interessant und fordernd ist bleibt das Studium auf der Strecke.

Sharkbait
2008-05-08, 11:41:45
also die bisherigen Beiträge gehen meiner Ansicht nach an der eigentichen Frage vorbei ... Die Frage war ob man Abitur->Ausblidung->Studium oder Abitur->Studium machen soll.
Und nicht ob Studium ja/nein ...

Meiner Ansicht nach ist der geringe Faktor der Sicherheit, dass man schon eine Ausbildung hat und der geringe Vorteil, dass man schon etwas Berufserfahrung hat, wesentlich geringer als der Vorteil wesentlich Jünger bereits in eine Position einzusteigen welche man letztendlich anstrebt.

Der altersunterschied ist zwar für eine Firma nicht sonderlich wichtig, aber für einen selbst schon. Die vier Jahre Ausbildung, in denen man nicht sonderlich viel verdient, muss man erstmal wieder ein hohlen.
Nur die allerseltesten Fälle nehmen nach dem Studium bereits eine leitende Position ein. Normalwerweise wird man nach dem Studium auch erst in seinen eigentlichen Job eingearbeitet und das was man in irgendeinem Handwerksberuf gelernt hat bringt einem dann ziemlich wenig.

Wenn ich als Arbeitgeber einen 28 jährigen Akademiker mit 4 Jahren Berufserfahrung als Akademiker neben einem 28 jährigen Absolventen mit 3 Jahren Handwerksausbildung sehe ist meine Entscheidung klar ...

sei laut
2008-05-08, 11:47:15
@Sharkbait: Nein, die Fragestellung ist:
Studium > Ausbildung + Berufserfahrung

Andre
2008-05-08, 11:48:22
Kaaniboy, leider hast du vollkommen falsche Vorstellungen davon, was ein Studium eigentlich ist. Ein Studium macht man nicht "nebenher," es ist eine Vollzeitarbeit, die meist noch mehr Zeit in Anspruch nimmt als die Schule.

Komischerweise habe ich ein 3,5 jähriges nebenberufliches Studium gemacht - mit Diplomarbeit, Klausuren, Vorträgen und mündlichen Prüfungen. Es ist sehr wohl möglich, neben dem Job zu studieren und das auch erfoglreich abzuschließen. Meine Erfahrung zeigt mir, dass Leute mit Studium neben dem Beruf mindestens ebenbürtig gegenüber den Uni-Absolventen sind, meistens aber sogar bevorzugt werden, weil sie deutlich mehr Praxiserfahrung haben und die Studiengänge mehr auf die betriebswirtschaftliche Realität angelegt sind denn auf theoretische Ausarbeitungen. Und wenn ich höre, dass ein BWL-Studium "Vollzeitarbeit" ist, muss ich schmunzeln. Ich bin 4 mal die Woche morgens um 7 aufgestanden und um 22 Uhr nach Hause gekommen. Und am Wochenende habe ich 8 Stunden gelernt.

Andre
2008-05-08, 11:50:46
Full Ack.

Gerade wenn es keinen Arbeitsplatzüberschuss gibt nehmen Firmen lieber einen Absolventen. Neben der Arbeit studieren klingt verlockend, kann ich aber aus eigener Erfahrung nicht empfehlen. Es gibt Leute die das gut hinbekommen - ich gehör nicht dazu: Wenn die Arbeit interessant und fordernd ist bleibt das Studium auf der Strecke.

Ja Disziplin sollte man schon haben. Und meine Erfahrung sagt eben genau das andere: Arbeiten + Studium wird höher angesehen als einer der nur studiert hat. Ich konnte nach meinem Abschluss sofort wechseln und sofrt arbeiten, da ich schon 4 Jahre Berufserfahrung hatte. Das hat kein Absolvent.

peppschmier
2008-05-08, 11:52:18
also die bisherigen Beiträge gehen meiner Ansicht nach an der eigentichen Frage vorbei ... Die Frage war ob man Abitur->Ausblidung->Studium oder Abitur->Studium machen soll.
Und nicht ob Studium ja/nein ...


Man muss das Studium auch erstmal schaffen. Ein guter Teil der Studierenden unterschätzt den zeitlichen und finanziellen Aufwand für einen zügigen Studienabschluss. Was bringt mir ein Studienabschluss nach 10 Jahren studieren, wenn ich in gleicher Zeit eine 2 jährige Ausbildung machen kann, 8 Jahre Beruferfahrung sammel, Zertifikate/Fortbildungen machen kann? Viele BWL/VWL Studenten bekommen vielleicht mehr Geld für einen einfachen Bürojob, hocharbeiten und beweisen müssen sie sich dennoch. Auch in der IT ist es ähnlich. Der durchschnitts Hochschulabsolvent kann froh sein, wenn er ein Praktikum bekommt. Die guten Absolventen haben meist schon einen Vertrag in der Tasche bevor das Studium rum ist....

Also es hängt viel von der persönlichen Einstellung, den finanziellen Möglichkeiten und dem Arbeitswillen ab. Beides hat Vor- und Nachteile.

Mr.Fency Pants
2008-05-08, 11:56:23
Das seh ich auch so. Generall kann man nicht sagen, was besser ist, es kommt immer auf die Person selbst an. Der eine "braucht" erst eine Ausbildung, um danach sein Studium durchzuziehen, der andere studiert direkt und der Dritte neben dem Beruf.

derpinguin
2008-05-08, 12:44:31
Komischerweise habe ich ein 3,5 jähriges nebenberufliches Studium gemacht - mit Diplomarbeit, Klausuren, Vorträgen und mündlichen Prüfungen. Es ist sehr wohl möglich, neben dem Job zu studieren und das auch erfoglreich abzuschließen. Meine Erfahrung zeigt mir, dass Leute mit Studium neben dem Beruf mindestens ebenbürtig gegenüber den Uni-Absolventen sind, meistens aber sogar bevorzugt werden, weil sie deutlich mehr Praxiserfahrung haben und die Studiengänge mehr auf die betriebswirtschaftliche Realität angelegt sind denn auf theoretische Ausarbeitungen. Und wenn ich höre, dass ein BWL-Studium "Vollzeitarbeit" ist, muss ich schmunzeln. Ich bin 4 mal die Woche morgens um 7 aufgestanden und um 22 Uhr nach Hause gekommen. Und am Wochenende habe ich 8 Stunden gelernt.
Studier mal Jura oder Medizin nebenbei. Es gibt Fächer, da geht das (duales Studium, FH, etc) und andere da gehts nicht. Pauschalaussagen sind hier nicht drin.

Sharkbait
2008-05-08, 12:49:14
Man muss das Studium auch erstmal schaffen. Ein guter Teil der Studierenden unterschätzt den zeitlichen und finanziellen Aufwand für einen zügigen Studienabschluss. Was bringt mir ein Studienabschluss nach 10 Jahren studieren, wenn ich in gleicher Zeit eine 2 jährige Ausbildung machen kann, 8 Jahre Beruferfahrung sammel, Zertifikate/Fortbildungen machen kann? Viele BWL/VWL Studenten bekommen vielleicht mehr Geld für einen einfachen Bürojob, hocharbeiten und beweisen müssen sie sich dennoch. Auch in der IT ist es ähnlich. Der durchschnitts Hochschulabsolvent kann froh sein, wenn er ein Praktikum bekommt. Die guten Absolventen haben meist schon einen Vertrag in der Tasche bevor das Studium rum ist....

Also es hängt viel von der persönlichen Einstellung, den finanziellen Möglichkeiten und dem Arbeitswillen ab. Beides hat Vor- und Nachteile.

meiner Ansicht nach hinkt dein Vergleich ein wenig. Denn auch eine Ausbildung muss man erstmal bekommen, absolvieren.

Du vergleichst jemanden der 10 Jahre studiert und jemanden der super im Handwerk ist und sich in dieser Zeit hoch arbeitet. Das ist ja mal klar das da der Handwerker wesentlich im Vorteil ist. Das ist aber ein Vergleich Äpfel mit Birnen wenn ich das mal so sagen darf.

Wenn ich etwas vergleiche muss ich davon ausgehen dass beide Wege "erfolgreich" absolviert werden. Also erfolgreich Abitur erfolgreich Ausbildung und dann erfolgreich Studium mit dem gleichen Weg bloß ohne Ausbildung.
Wenn ich beide Wege vergleiche wird derjenige ohne Ausbildung immer schneller Geld verdienen immer zuerst in seinem Job sein und immer bereits weiter in seinem Aufstieg sein. Die Ausbildung bringt einem im akademischen Werdegang einfach so gut wie nichts mehr.

Ob einem ein Studium nicht liegt und man viel mehr Freude am Handwerk oder was weiß ich hat ist nicht die Frage. Das muss jeder selber wissen das kann einem niemand anderst als man selbst beantworten.

peppschmier
2008-05-08, 12:55:24
Ich zietiere mich mal selbst:

Die guten Absolventen haben meist schon einen Vertrag in der Tasche bevor das Studium rum ist....



Auf das gute Studium bin ich eingegangen und die Ausbildung habe ich nicht näher benannt, muss also nicht Handwerk sein.

Ansonsten trifft dieser Satz meine Meinung zum Thema ganz gut:

Also es hängt viel von der persönlichen Einstellung, den finanziellen Möglichkeiten und dem Arbeitswillen ab. Beides hat Vor- und Nachteile.

Studieren ist halt was anderes als Ausbildung, Karriere kannst Du mit beidem machen. Es gibt genügend Beispiele von Erfolgreichen Geschäftsleuten, die kein Studium haben. Genauso gibt es mehr als genug Beispiele für gescheiterte Studenten. Alles ist möglich, ist nur die Frage was man daraus macht ;)

Sharkbait
2008-05-08, 12:55:30
@Sharkbait: Nein, die Fragestellung ist:
Studium > Ausbildung + Berufserfahrung

Studium oder Ausbildung + Berufserfahrung und Studium so habe ich es zumindest aufgefasst ...

Killerspielspieler
2008-05-08, 13:22:59
Der goldene Mittelweg ist dann der Technker (bei technischen Berufen)

So werde ich es auf jeden Fall machen - Ausbildung ist Grundvorraussetzung - Berufserfahrung auch und als fertiger Techniker wird man nicht selten auf Ingeneursposten gesetzt. Wenn die Firma dann noch einen ERA - Tarifvertrag hat verdient man das gleiche wie ein Ing.

Das beste Beispiel bei einem bekannten: Industriemechaniker gelernt - 5 Jahre gearbeitet - Techniker Maschinenbau in Teilzeit gemacht dann mit 28 Jahren und 8 Jahren Berufserfahrung in einem Großbetrieb mit Ing. Gehalt eingestiegen. - Einfach top

Sharkbait
2008-05-08, 13:48:59
Der goldene Mittelweg ist dann der Technker (bei technischen Berufen)

So werde ich es auf jeden Fall machen - Ausbildung ist Grundvorraussetzung - Berufserfahrung auch und als fertiger Techniker wird man nicht selten auf Ingeneursposten gesetzt. Wenn die Firma dann noch einen ERA - Tarifvertrag hat verdient man das gleiche wie ein Ing.

Das beste Beispiel bei einem bekannten: Industriemechaniker gelernt - 5 Jahre gearbeitet - Techniker Maschinenbau in Teilzeit gemacht dann mit 28 Jahren und 8 Jahren Berufserfahrung in einem Großbetrieb mit Ing. Gehalt eingestiegen. - Einfach top

dem kann ich nur zustimmen, ich sehe das gleiche hier (Maschinenbaugroßbetrieb) auch ...

dennoch wird der Ingenieur mit den entsprechenden Qualifikationen und Motivation irgendwann überholen. Demgegenüber steht das der ausgebildete Techniker immer Geld verdient hat und der Ing erstmal sein Studium, insofern er es selbst bezahlen musste, abstottern muss ...

PHuV
2008-05-08, 14:27:39
Meiner Meinung nach hängt es schlichtweg von der Persönlichkeit selbst ab. Es gibt Leute mit guter Ausbildung und Studium, die sind und bleiben Luschen, und schaffen es sich durch Vitamin B etc. in die höheren Positionen (leider der Regelfall), und es gibt die Leute, die fit sind, Training on the job machen und dadurch entsprechend lernen. Leider wird von vielen Personalchefs zu sehr auf das Studium geschaut, und nicht auf die praktische Verwendbarkeit. Das meiste gelernte im Studium kann man im Berufsleben eh in die Tonne kloppen, und mir soll mal einer vernünftig erklären, warum ein Studium automatisch dazu befähigen soll, eine Führungsposition zu erklimmen. Wenn ich mir da meine mittlerweile 15 jährige Berufserfahrung anschaue und beobachte, was sich da alles so in Führungspositionen tummelt, oh je. :rolleyes: Da merkt man gleich, daß Studium =! wahre Berufspraxis ist.

Annator
2008-05-08, 16:01:28
Gibt ja auch noch das duale Studium. Bietet meine Firma auch an. Man kommt direkt in den Job und verdient ziemlich gut. :)

Heeragon
2008-05-08, 18:10:28
Was ich so mitbekommen habe ist, dass man fast nie mit berufserfahrung allein höherwertigere stellen bekommt. Man wird nie nen ingenieursposten oder managerposten bekommen, wenn man 30 Jahre eine Maschiene bedient oder nur Produktionsarbeiten macht eben...

Mitarbeiter werden vA dafür eingestellt, damit sie eine bestimmte aufgabe erfüllen. Dieses denken ala "ja, ich steig klein ein und dann groß auf" ist imo sehr überbewertet. was ich aus der HL-Industrie berichten kann ist einfach: die dicken Bretter nehmen!

[X] Studium

E: das einzige was ich in der richtung erlebt habe ist eben, dass jemand vom Arbeiter zum Vorarbeiter oder Schichtleiter "aufsteigt". Aber eigentlich keine große Sache. Wie gesagt, die echten Jobs "da oben" findet man (fast) nur mit Studium.
Wer von denen leistet denn was?Der, der sich in der Teppichetage einen Blasen lässt oder der, der die Hebel bewegt?

PS: Das was der threadersteller meint ist:"Was muss ich machen um ne Anwesenheitsprämie irgendwo zu erhalten.
Damit ich pausenlos Benzin zapfen kann und die aufgefüllten Regale im Lidl leerkaufen kann. (Für 4,50€ Brutto aufgefüllt weil is ja kein richtiger Job Regale aufzufüllen)
Und da redest du von richtigen Jobs? lol
Was solche Menschen wohl mal machen wenn der Strom ausfällt.

RMC
2008-05-08, 20:04:06
Leider wird von vielen Personalchefs zu sehr auf das Studium geschaut, und nicht auf die praktische Verwendbarkeit. Das meiste gelernte im Studium kann man im Berufsleben eh in die Tonne kloppen, und mir soll mal einer vernünftig erklären, warum ein Studium automatisch dazu befähigen soll, eine Führungsposition zu erklimmen. Wenn ich mir da meine mittlerweile 15 jährige Berufserfahrung anschaue und beobachte, was sich da alles so in Führungspositionen tummelt, oh je. :rolleyes: Da merkt man gleich, daß Studium =! wahre Berufspraxis ist.

Full Ack.

Imho lässt sich eine Führungsposition nicht durch irgendein Studium erkaufen. Aber in schlechten Firmen wirds halt so gemacht, dass frisch studierte Akademiker gleich mal in so eine Position geschoben werden, die dann sofort alles umkrempeln wollen, weil ihrer Meinung nach alles bisher sowieso ein kompletter Blödsinn war :rolleyes: Sie ham ja studiert, sie werdens ja wissen.. ;D

Imho ist auf einer Führungsebene Erfahrung im Betrieb (neben Softskills) das Wichtigste.

daflow
2008-05-08, 20:24:50
Imho ist auf einer Führungsebene Erfahrung im Betrieb (neben Softskills) das Wichtigste.

(Edit OK... kam ja ursprünglich von Wdragon's Aussage, dass die Personalchefs zu sehr auf Titel schaun)
Klares Jein... umso höher die Führungsebene/grösser die Firma, desto mehr spielt imho ein Titel eine Rolle (tendentiell... Ausnahmen gibts immer). Ab einer gewissen Hierarchiestufe haben bei uns 90% der Führungskräfte ein abgeschlossenes Studium, weiter oben liest man dann mind. einen "Dr." vor dem Namen.
Ob das einen menschlich als gute Führungskraft auszeichnet sei mal dahingestellt (dafür gibts ja auch Bewerbungsgespräche...) aber es zeigt zumindest einen gewissen Ehrgeiz, die Fähigkeit struckturiert zu denken, wie auch eigenständig ein Thema bearbeiten zu können (je nach Studium und Abschluß).
Umgekehrt wird bei uns auch keiner der frisch vom Studium kommt eine Führungsposition bekommen... zumindest ein paar Jahr einschlägige Berufserfahrung sind da zwingend.
Es kommt halt dauf an wo man mal hinwill... und da sollte man evtl. nicht nur die nächsten 5,10,15 Jahre bedenken... bis zur Rente ists ein laaaaanger Weg.
Gutes Geld kann man auch ohne Studium verdienen, an Führungspositionen wird man allerdings tendentiell schwiereiger kommen, bzw. bei gleichen sonstigen Voraussetzungen kanns halt sein, das andere Bewerber mit Stuidum für 'ne normale MA-Stelle vorgezogen werden bzw. unstudierte vorher aussortiert werden, bei übermäßig viel Bewerbungen.
Und nicht zu vergessen, eine aufgabenspezifische Ausbildung bringt auch bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt mit sich, als gar keine, bzw. eine fachfremde ;)

Edit Nachtrag: @Studium nebenbei... kann man machen... hab ich gemacht... ein weiters schaff ich nichmehr ;)
Spätestens zur Dipl. Arbeit fand ichs verdammt anstrengend bzw. war das schon an der Grenze meiner Belastbarkeit
Hängt aber sicherlich auch vom Studium ab und vom Beruf, den man ausübt

RMC
2008-05-08, 20:53:22
Ob das einen menschlich als gute Führungskraft auszeichnet sei mal dahingestellt (dafür gibts ja auch Bewerbungsgespräche...) aber es zeigt zumindest einen gewissen Ehrgeiz, die Fähigkeit struckturiert zu denken, wie auch eigenständig ein Thema bearbeiten zu können (je nach Studium und Abschluß).


Von solchen "Interpretationen" halt ich generell nicht viel. Da war vor kurzem im Standard (seriöse österreichische Tageszeitung btw.) ein Artikel über die Unterschiede zwischen Uni- und FH-Absolventen.

Ein Herr aus der Wirtschaft hat darin erklärt, warum er Uni-Absolventen bevorzugt. Er schreibe diesen diverse Eigenschaften, wie zB Organisationsfähigkeit, Durchhaltevermögen, Ehrgeiz und die Fähigkeit, sich Kommunikationsnetzwerke aufzubauen, eher zu.

Am Lustigsten daran war die fadenscheinige Erklärung dafür. Die Begründung war, Uni-Absolventen müssten sich Mitschriften und nicht vorhandene Unterlagen zusammensuchen, müssten sich ihr Studium selbst organisieren und ehrgeizig sein um durchzuhalten.

Dass solche Eigenschaften aber auch so ziemlich alle Absolventen (egal welcher Hochschule) besitzen, darüber wurde kein Wort verloren.

Der Umkehrschluss wurde natürlich auch außen vor gelassen, denn wenn wirklich soviele Uni-Absolventen wahre Organisationstalente sind müssten doch 90% davon in der Regelstudienzeit absolvieren. Dem ist aber natürlich bei Weitem nicht so, denn es ist genau umgekehrt. Nach diesem Prinzip kann also jeder Uni-Student unangeschaut auch als faule Sau bezeichnet werden.



Ich seh in solchen kindischen Erwartungshaltungen genau gar nix. Sowas ist nur eine Wunschprojektion auf ein Stück Papier auf dem groß und fett "Dr." oder "Master" steht, um sich nachher nicht den Vorwurf machen zu müssen, man hätte den Falschen erwischt.

NiCoSt
2008-05-08, 21:11:45
Wer von denen leistet denn was?Der, der sich in der Teppichetage einen Blasen lässt oder der, der die Hebel bewegt?


lol, was ist denn das bitte für eine plumpe unterstellung?

Selbst wenn auch nur etwas wahrheit an solchen sätzen wäre: es geht darum, wie man solche jobs bekommt, nicht was der inhalt deren ist...

daflow
2008-05-08, 21:20:14
Von Uni vs. FH-Student hab ich ja nix geschrieben? Und weiterhin denke ich, dass auch eine Ausbildung sicherlich diese Eigenschaften nachweisst... (je nach Ausbildung/Studienrichtung/Abschluss usw. .eben mehr oder weniger;) ..)
Ich spreche auch umgekehrt keinem der "nur" eine Ausbildung hat ab, dass er evtl. die geborene Führungsperson ist, oder eben in jenen Eigenschaften, jedem Prof. Dr. Dr. überlegen ist, warum nicht? Aber wie hoch siehts du die Chancen eine Schulabrechers auf eine Stelle im höheren Management eines Konzerns, mal krass ausgedrückt?

Man sollte da nich zu sehr schwarz/weiss denken...

Um nicht inkompetene Soziallegastheniker, gibts wie gesagt eigentlich Bewerbungsgespräche, an denen sowohl Leute der Personalabteilung, wie auch Leute der jeweiligen Fachabteilung teilnehmen.

Heeragon
2008-05-08, 22:57:41
lol, was ist denn das bitte für eine plumpe unterstellung?

Selbst wenn auch nur etwas wahrheit an solchen sätzen wäre: es geht darum, wie man solche jobs bekommt, nicht was der inhalt deren ist...

Ich kann dir nicht sagen wie man an solche Jobs kommt, nur wie drann kommen sollte.
Einstieg als Maurerlehrling und in die Rente gehst du als Dipl.Ing Dr, der was weiss ich.

RMC
2008-05-09, 00:18:42
Von Uni vs. FH-Student hab ich ja nix geschrieben?

Ja eh nicht, war ja nur ein Beispiel von mir wie unsinnig solche allgemeinen Annahmen sind.

Und weiterhin denke ich, dass auch eine Ausbildung sicherlich diese Eigenschaften nachweisst... (je nach Ausbildung/Studienrichtung/Abschluss usw. .eben mehr oder weniger;) ..)

Je nach Studienrichtung oder Ausbildung, ja, weil man dann bestimmtes Wissen besitzt oder bestimmte Eigenschaften angelernt werden, die nur mit diesem konkreten Studium zu tun haben. zB Führsorge und der richtige Umgang mit pflegebedürftigen Menschen bei Studiengängen im sozialen Bereich.

Was mich stört ist, dass _allgemein_ allen Hochschülern irgendwas angeheftet wird, was absolut nicht im geringsten Zusammenhang mit irgendeiner Art von Ausbildung steht. zB Ehrgeiz und Durchhaltevermögen. Ehrgeiz kann ich auch beim Heimwerken entwickeln.

Oder strukturiertes Denken...was auch immer du damit sagen willst, scheinbar dürfte dann jemand mit AHS Abschluss nicht strukturiert denken können weil er kein Studium abgeschlossen hat.

daflow
2008-05-09, 10:00:27
Ja e
Je nach Studienrichtung oder Ausbildung, ja, weil man dann bestimmtes Wissen besitzt oder bestimmte Eigenschaften angelernt werden, die nur mit diesem konkreten Studium zu tun haben. zB Führsorge und der richtige Umgang mit pflegebedürftigen Menschen bei Studiengängen im sozialen Bereich.

Was mich stört ist, dass _allgemein_ allen Hochschülern irgendwas angeheftet wird, was absolut nicht im geringsten Zusammenhang mit irgendeiner Art von Ausbildung steht. zB Ehrgeiz und Durchhaltevermögen. Ehrgeiz kann ich auch beim Heimwerken entwickeln.

Oder strukturiertes Denken...was auch immer du damit sagen willst, scheinbar dürfte dann jemand mit AHS Abschluss nicht strukturiert denken können weil er kein Studium abgeschlossen hat.

Nein, ich würde niemals irgendjemandem Eigenschaften absprechen nur weil er _nicht_ einen bestimmten Abschluss hat.
Wenn allerdings in der Bewerbung *dieser_und_jener*Abschluß (egal ob Baumschule oder "Elite"uni) drin steht und ich eine Ahnung davon habe, was für jenen gefordert ist, kann man dem Bewerber nunmal gewisse Eigenschaften zusprechen.

Watson007
2011-09-05, 19:36:26
ich bringe den Thread mal wieder nach oben, bin über google draufgestoßen.

gerade bei IT-Firmen würde mich interessieren wieviele Leute bei den Programmierern studiert haben und welche nur eine Ausbildung haben.

Ich habe leider erfahren müssen das es ohne Studium als Programmierer in der IT-Branche sehr schwer ist... gibt es auch Firmen die anders handeln?

RMC
2011-09-05, 21:13:15
Ich habe leider erfahren müssen das es ohne Studium als Programmierer in der IT-Branche sehr schwer ist... gibt es auch Firmen die anders handeln?

Ein Studium ist im Endeffekt auch nur ein Stück Papier, aber es öffnet von vornherein halt viele Türen.

Es kommt immer drauf an was man sonst zu bieten hat um konkurrieren zu können. Bei sonst gleichen Voraussetzungen fällt die Wahl meist immer auf den Bewerber mit höherer Ausbildung - es sei denn, es ist eine günstigere Alternative gefragt. Preis kann auch ausschlaggebend sein, vorausgesetzt man ist sich dessen bewusst und kann damit leben. Meistens aber suchen Firmen eine langfristige Bindung und sehen daher eine gute Ausbildung als Investment.

Mit Spezialwissen, Praxis- und Projekterfahrung kann man aber ungeachtet des Backgrounds immer sehr gut punkten. Wenn man auch hier nichts vorzuweisen hat, wirds schon hart.

Senior Sanchez
2011-09-06, 11:02:48
ich bringe den Thread mal wieder nach oben, bin über google draufgestoßen.

gerade bei IT-Firmen würde mich interessieren wieviele Leute bei den Programmierern studiert haben und welche nur eine Ausbildung haben.

Ich habe leider erfahren müssen das es ohne Studium als Programmierer in der IT-Branche sehr schwer ist... gibt es auch Firmen die anders handeln?

IT-Branche ist natürlich auch recht fuzzy. In dem Unternehmen wo ich gerade bin (Automobilhersteller, F&E-Abteilung) haben alle, mit Ausnahme der Sekretärinnen vielleicht, studiert.

Kenny1702
2011-09-06, 15:01:41
In meinem vorherigen und jetzigen Unternehmen, haben eigentlich alle in der Entwicklung ein Studium absolviert. Das ist zumindest ein Indiz, daß es ohne Studium schwer sein könnte.

drexsack
2011-09-06, 15:15:44
Auf ein gewisses Level kommst du imo nur, wenn du studiert hast, oder wenn zufällig deinem alten Herren die Firma gehört oder so. Die Karriereleiter endet mit der Ausbildung weiter unten, zumindest für den Großteil der Leute.

Watson007
2011-09-06, 15:27:44
yo sowas dachte ich mir schon. Ich frage mich nur warum es dann sowas wie Fachinformatiker Anwendungsentwicklung gibt, ehrlicherweise sollten die Firmen dann imho keine Ausbildung darin anbieten wenn sie selber keine Leute mit dieser Ausbildung auf dem freien Arbeitsmarkt nehmen würden.

/dev/NULL
2011-09-06, 15:29:59
Bei uns in der Firma werden eigentlich fast nur Leute mit Studium eingestellt.
Die Zeiten, das der ungelernte XY nach 25 Jahren Bereichsvorstand werden kann (ist bei Siemens vorgekommen) gibt es heute real nicht mehr.

Ob man mit Ausbildung auch Karriere/Geld machen kann: klar schau dir nen Handwerker an der seine eigene Firma hat.

Ich hab nach den Abi erst ne 2 jährige Ausbildung gemacht und dann studiert. zumindest vom Wissen vermitteln war DIESE Ausbildung fast besser als das Studium, ich konnte auf jedenfall ziemlich viel übernehmen, Praxis in der Ausbildung, Theorie im Studium. Ob man das will (2 Jahre später fertig) ka.. ich wollte nicht gleich ins Studium.

Das Studium = Führungsposition bedeutet ist aber auch nicht so.. ein Bankerkumpel mit Studium ist gehaltsmäßig wenig glücklich (ist aber auch kein Hedgefond/Großbank)

Watson007
2011-09-06, 15:33:17
mir solls egal sein ich studiere ja jetzt auch, aber da mir vorher keiner eine Chance geben wollte werde ich danach wahrscheinlich hauptsächlich nach Gehalt selektieren, soweit möglich. Auf Kleinstfirmen habe ich keine Lust mehr, meine Sympathien für diese sind völlig weg. Man sollte sich heute keine Illusionen mehr machen das man in Klein(st)firmen irgendwie besser behandelt wird.

Ich hoffe der Bachelor reicht dann zumindest....

Senior Sanchez
2011-09-07, 07:57:07
yo sowas dachte ich mir schon. Ich frage mich nur warum es dann sowas wie Fachinformatiker Anwendungsentwicklung gibt, ehrlicherweise sollten die Firmen dann imho keine Ausbildung darin anbieten wenn sie selber keine Leute mit dieser Ausbildung auf dem freien Arbeitsmarkt nehmen würden.

Programmieräffchen werden da ausgebildet. ;) Ganz einfach.

/dev/NULL
2011-09-07, 08:24:03
Aber realistisch braucht man die Programmieräffchen, die von "Architekten" entworfene Programme erstellen ja auch.
Beim Hausbau hat man i.d.R. auch nen Architekten/Bauleiter/Statiker und ne Menge geringer qualifizierte Steineschlepper.
Kleinstfirmen=Viel Arbeit für wenig Geld..

Watson007
2011-09-07, 08:41:38
offenbar nicht so stark als das sie diese in größerer Zahl nehmen würden, wenn dann nur billiger. Eine Kleinst-Firma ging mir im Vorstellungsgespräch einmal auf den Keks mit Fragen wie "Warum suchen sie denn schon so lange? Programmierer werden doch immer gesucht" und der Manager unterbrach den Entwicklungsleiter laufend mit "was wollen Sie sonst noch wissen?". Und fragte mich, worüber ich suchen würde.

da wusste ich schon: aha entweder ist da jemand zu einem ungünstigen Zeitpunkt gegangen oder sie finden keinen... aber eine Chance geben wollten sie mir trotzdem nicht, Absage. Lieber weiter suchen ;D Der Witz dabei ist ja auch, das man dann meist nicht zugeben will das man lieber weitersucht, das heisst dann immer "haben uns für jemand anderen entschieden", auch wenns nicht der Wahrheit entspricht ;D

dafür hatte ich dann ihr Stellenangebot auf Xing schlecht bewertet, btw ich glaube das geht heute nicht mehr...

radi
2011-09-07, 09:01:14
Man kann dir auch sagen, dass du zu blöd bist oder optisch nicht in die Gruppe passt, wenn dir das lieber ist.

Acid-Beatz
2011-09-07, 09:10:23
Leider Nein.
Das Ganze Bla-Bla ist bewusst so schwammig formuliert weil der abgelehnte Bewerber sonst vor Gericht gehen kann.
Ich hatte damit auch zu kämpfen, man würde ja gerne was besser machen aber ohne einen Ansatzpunkt ...


Greez

P.S: Ich hab mittlerweile Gemerkt, dass es eigentlich garnicht so wichtig ist, ob man Vollprofi oder mehr oder weniger Laie ist, viel wichtiger sind die Projekte, die man vorzuweisen hat. Alles andere "lernt" man dann schon noch ...

Watson007
2011-09-07, 09:27:32
Man kann dir auch sagen, dass du zu blöd bist oder optisch nicht in die Gruppe passt, wenn dir das lieber ist.

wohl kaum, wenn ich einen höheren Handelsschulabschluss habe ;) Optisch? Na wenn das die Kriterien sind kann es der Branche noch nicht schlecht gehen ;D

radi
2011-09-07, 09:29:50
wohl kaum, wenn ich einen höheren Handelsschulabschluss habe ;) Optisch? Na wenn das die Kriterien sind kann es der Branche noch nicht schlecht gehen ;D
Wenn das alles ist was du aus dem Beitrag rausgezogen hast, haben sie dich vll zurecht abgelehnt ;)

Watson007
2011-09-07, 09:32:03
Wenn das alles ist was du aus dem Beitrag rausgezogen hast, haben sie dich vll zurecht abgelehnt ;)

na wenn du das sagst muss es ja stimmen ;). Nebenbei habe ich natürlich auch eine abgeschlossene IT-Ausbildung.

was genau hast du an meinem Kernpunkt das sie zu hohe Ansprüche haben nicht verstanden? Aber Ablehnungen sind durchaus ok, solange sie sich nicht so arrogant aufführen, wie das deutsche IT-Firmen so tun.

Sprüche wie "Wissen Sie überhaupt etwas?" und "da haben wir mit unseren Azubis ja noch Glück gehabt" habe ich auch schon in VGs gehört. Und das ohne sie provoziert zu haben.

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um nochmal zum vorherigen Beitrag zurückzukehren, man kann auch einfach schreiben das sie sich gegen mich entschieden haben statt der unglaubwürdigen Standard-Floskel "haben uns für jemand anderen entschieden", wenn gleichzeitig ersichtlich ist das sie weitersuchen werden.

radi
2011-09-07, 09:41:48
Ich bin lediglich drauf eingegangen, wie sie jemand ablehnen. Auf nichts anderes. Warum du mit deinen Abschlüssen prahlst weiß ich nicht, da sie dir bislang scheinbar nix genutzt haben.

Warum sollte eine Firma nur den Hansel mit der Ausbildung nehmen, wenn es auch studierte dafür gibt? Im Unternehmen zählt nicht nur das Handwerkliche. Da ist der "Ausgebildete" wahrscheinlich im Vorteil, da er hier mehr Praxis hat. Der Studierte hat ein umfassenderes Wissen und im Studium lernt man nicht nur das Fachliche. Da Unternehmen langfristig planen, werden die Leute bevorzugt, die mehr Potential später haben auch wenns sie vll mehr Einarbeitungszeit brauchen. Diese Personen sollen dann höhere Positionen auffüllen welche irgwann wegfallen.

Ist natürlich überspitzt ausgedrückt und die Abstufungen sind fein

Watson007
2011-09-07, 09:45:26
ich prahle nicht. Aber dann sollen sie auch weniger über Fachkräftemangel meckern, denn zu einem geringeren Gehalt anlernen wollen sie ja auch nicht. Und wozu gibt es nochmal die IT-Ausbildungen?

Außerdem kann man mir dann auch nicht vorwerfen das ich mich genauso verhalte und nach dem Studium nur nach Gehalt oder Firmengröße selektiere (soweit möglich).

Senior Sanchez
2011-09-07, 10:15:34
Aber realistisch braucht man die Programmieräffchen, die von "Architekten" entworfene Programme erstellen ja auch.
Beim Hausbau hat man i.d.R. auch nen Architekten/Bauleiter/Statiker und ne Menge geringer qualifizierte Steineschlepper.
Kleinstfirmen=Viel Arbeit für wenig Geld..

Natürlich, dass habe ich auch gar nicht abstreiten wollen.
Ich wollte ja nur eine Antwort geben, warum die überhaupt ausgebildet werden. ;)

Ich finde übrigens die scheinbar nicht existente Definition des Begriffs "Fachkraft" und das damit einhergehende, völlig diffuse Verständnis über diesen Begriff immer wieder köstlich. Neulich stand bei uns in der Zeitung ein Leserbrief, wo sich eine Frau über die Unternehmen in unserer Region beschwert hat, die angeblich keine IT-Spezialisten finden. Sie erläuterte, dass das doch nicht sein kann, da doch soviele Fachkräfte eine IT-Ausbildung machen und das Arbeitsamt doch auch andere Leute weiterbildet. Ich glaube, diese Frau kann mit dem Begriff IT gar nichts anfangen und denkt, dass jede Aufgabe in diesem Bereich von jemandem ausgeführt werden kann, der irgendetwas mit Computern macht.

Kenny1702
2011-09-08, 00:04:29
Man kann dir auch sagen, dass du zu blöd bist oder optisch nicht in die Gruppe passt, wenn dir das lieber ist.
Wir hatten in meiner ehemaligen Firma auch Kandidaten, die fachlich top waren, aber von der Haltung einfach nicht gepaßt haben.
Zudem hatten wir vorletztes Jahr 4 neue Entwickler in unserer Firma und keine Abgänge, trotzdem wurde (und wird immer noch) kontinuierlich weitergesucht. Ein reiner Blick auf die Stellenangebote der Firma hatte so gesehen keine wirkliche Aussagekraft.

Watson007
2011-09-08, 07:13:14
Haltung? :confused: Körperhaltung oder Einstellung oder was meinst du? :confused:

der demographische Wandel wird da auch noch zuschlagen.... vielleicht machen dann Vorstellungsgespräche auch wieder mehr Spaß, aber zuletzt war das eine reine Zumutung. Habe noch kein VG vorzeitig beendet, aber wenn die nächsten auch so laufen kann ich nicht dafür garantieren das es dabei bleibt.

Senior Sanchez
2011-09-08, 07:50:41
Haltung? :confused: Körperhaltung oder Einstellung oder was meinst du? :confused:

der demographische Wandel wird da auch noch zuschlagen.... vielleicht machen dann Vorstellungsgespräche auch wieder mehr Spaß, aber zuletzt war das eine reine Zumutung. Habe noch kein VG vorzeitig beendet, aber wenn die nächsten auch so laufen kann ich nicht dafür garantieren das es dabei bleibt.

Na die Einstellung meint er. Es geht ja nicht nur darum, dass jemand fachlich ins Team passt, sondern auch menschlich. Und da wir Menschen eben verschieden ticken, passt eben nicht jeder gleich gut.

Ich hab in meinem Leben noch nicht so viele Vorstellungsgespräch (geschätzt 10) erlebt, aber mir haben die bisher immer Spaß gemacht.

Kladderadatsch
2011-09-08, 08:34:22
Programmieräffchen werden da ausgebildet. ;) Ganz einfach.
das ist scheinbar leider die gängige meinung, offenbar auch vom personalleiter, der nicht begreift, dass ein universitäres studium einen wissenschaftler ausbildet (von ausnahmen wie medizin abgesehen), währenddessen jemand aus der fh/lehre in der praxis dem universitäts-abgänger überlegen ist und für eine entsprechende stelle jederzeit vorgezogen werden müsste..

mbee
2011-09-08, 09:20:15
Lehre und FH würde ich allerdings nicht unbedingt zusammenschmeißen.
Klar hat eine FH definitiv mehr Praxisbezug, vom Anspruch her gibt es aber durchaus auch Studiengänge, die je nach FH und Uni an einer der beiden Institutionen "schwieriger" zu meistern sind (zumindest galt das noch damals für die Diplom-Studiengänge). Und dann wären da ja noch die Berufsakademien als "Mittelding".
Seit der Einführung des Bachelors ist das ganze zudem noch komplizierter geworden, da der Praxisbezug an den FHs geschrumpft und an den Unis etwas pragmatischer gehandhabt wird. So richtig wissenschaftlich ist da eigenlich nur noch der Master.

Kladderadatsch
2011-09-08, 09:27:17
ich habe die insofern zusammengeschmissen, als dass sie beide (ursprünglich) nicht den anspruch haben, wissenschaftler auszubilden. da soll nichts wertend sein. das problem ist, dass es doch wertend aufgefasst wird und der hochschulabgänger als der besser ausgebildete dasteht. wie gesagte theoretisch ja, praktisch nein.
ich lese allerdings gerade, dass diese unterscheidung nach und nach verwässert..wie eigentlich alles bildungsrelevante in deutschland von der 5. klasse ab.

Senior Sanchez
2011-09-08, 09:40:41
ich habe die insofern zusammengeschmissen, als dass sie beide (ursprünglich) nicht den anspruch haben, wissenschaftler auszubilden. da soll nichts wertend sein. das problem ist, dass es doch wertend aufgefasst wird und der hochschulabgänger als der besser ausgebildete dasteht. wie gesagte theoretisch ja, praktisch nein.
ich lese allerdings gerade, dass diese unterscheidung nach und nach verwässert..wie eigentlich alles bildungsrelevante in deutschland von der 5. klasse ab.

Du willst uns doch jetzt nicht erzählen, dass ein Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung einem an der FH ausgebildeten Softwareengineer gleichzusetzen ist, oder? Es gibt sicher Ausnahmen, wie immer, aber ich behaupte, dass in 98 % der Fälle der studierte FH-Abgänger dem Fachinformatiker mindestens ebenbürtig, eher sogar überlegen ist.

Übrigens arbeiten Wissenschaftler nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch. Dafür ist aber je nach Aufgabe ein mehr oder weniger großes, theoretisches Hintergrundwissen über Grundlagen und den Stand der Technik nötig, was bestimmte Ausbildungen einfach nicht anbieten. Insofern kann man die Aussage, dass ein FH/Lehre-Abgänger einem Universitätsabsolventen vorgezogen werden müsste, nicht pauschalisieren.

GBWolf
2011-09-08, 09:54:19
Kommt wohl immer drauf an, Berufserfahrung in speziellen Feldern oder Betrieben kann auch viel Wert sein. Bei Einstieg ist ein studierter meist erst jemand der eingearbeitet wird, mit Berufserfahrung ist man da eventuell schon weiter, allerdings auf lange Sicht ist ein studierter zumindest Gehaltstechnich sicher im Vorteil.

kasir
2011-09-08, 11:56:12
Ich musste mich für dieses Wintersemester auch entscheiden ob FH oder Uni und bei der Zeit gab es eine Aussage von einem Prof der RTHW Aachen, der meinte, dass es keine Unterschiede zwischen den Ausbildungen einer Uni und FH mehr gibt.

pest
2011-09-08, 12:02:13
hört doch bitte mit diesem FH vs. Uni Zeugs auf, wir haben nicht mehr 2000

gleichwertiger Abschluss => mehr oder weniger gleicher Studieninhalt

Senior Sanchez
2011-09-08, 12:02:52
Kommt wohl immer drauf an, Berufserfahrung in speziellen Feldern oder Betrieben kann auch viel Wert sein. Bei Einstieg ist ein studierter meist erst jemand der eingearbeitet wird, mit Berufserfahrung ist man da eventuell schon weiter, allerdings auf lange Sicht ist ein studierter zumindest Gehaltstechnich sicher im Vorteil.

Da hast du natürlich schon recht. Allerdings ist immer eine Einarbeitung bei einem Neueinstieg nötig, sodass der Zeitvorteil dadurch geringer ist.

Ich musste mich für dieses Wintersemester auch entscheiden ob FH oder Uni und bei der Zeit gab es eine Aussage von einem Prof der RTHW Aachen, der meinte, dass es keine Unterschiede zwischen den Ausbildungen einer Uni und FH mehr gibt.

Zu diesem Thema sagen dir 100 Leute 100 verschiedene Meinungen. Das was man daraus ableiten kann, ist, dass es sich nicht verallgemeinern lässt. Es kommt immer auf den konkreten Studiengang und die betrachteten Universitäten und FHs an. Meine Meinung ist, zumindest wenn ich mal verallgemeinere, dass FHs weiterhin praktischer orientiert sind als Universitäten.

Omee
2011-09-08, 13:19:37
Natürlich, dass habe ich auch gar nicht abstreiten wollen.
Ich wollte ja nur eine Antwort geben, warum die überhaupt ausgebildet werden. ;)


Ich kenne einige Beispiele, die in Anwendungsentwicklung ausgebildet, in den 20ern sind und zurecht lachend aus dem Vorstellungsgespräch rausgehen würden, wenn ihnen nur ein 5-Stelliges Jahresgehalt angeboten werden würde.

Dieses "Äffchen" ist dann Projektleiter von älteren Studierten. Abgeschlossenes Studium heißt noch lange nichts, besonders in Feldern wie Informatik. Da sind andere Punkte wichtiger.

Anderes Beispiel:
Mitte 40, nur eine Ausbildung gemacht, Abteilungsleiter in der Entwicklung bei Daimler, Gehalt 6-Stellig. In dem Berufsfeld aber extrem selten, heißt aber eben nicht, dass es nicht möglich ist.

Ein Uniabsolvent kann genauso als Programmieräffchen enden wie ein Auszubildender.
Wenn der Azubi nicht motiviert ist zu lernen und/oder der Betrieb scheiße ist, dann hat er noch Glück, wenn er nach der Ausbildung überhaupt programmieren darf.

kasir
2011-09-08, 13:33:31
Der Chef vom effizientesten Bosch-Siemens-Werk hat auch nur eine Ausbildung gemacht. Auslandserfahrung ist der Schlüssel.

Senior Sanchez
2011-09-08, 14:02:31
Es wurde ja schon in vorherigen Posts erwähnt, aber um das noch mal klar zu stellen.

1. Ausnahmen bestätigen die Regel. Es gibt immer Leute, die "nur" eine Ausbildung gemacht haben oder vielleicht nicht mal eine habe und trotzdem erfolgreich sind.

2. Die Beispiele, die hier jetzt präsentiert werden, basieren hauptsächlich auf Leuten die in einer anderen ganz anderen Zeit ihre Karriere gestartet haben. Gerade bei großen Unternehmen finden sich dann Leute, die vor gefühlt 30 Jahren dort mal angefangen, aber sich dann schrittweise hochgearbeitet haben. So etwas ist aus meiner Sicht heute wesentlich schwieriger, da es heute relativ gesehen mehr Akademiker gibt, als es früher der Fall war. Der Konkurrenzdruck ist wesentlich stärker.

3. Auslandserfahrung ist heute nicht mehr sooo besonders. Wie gesagt, es herrschen andere Zeiten.

4. Ich könnte hier Beispiele präsentieren, wo es genau andersherum aussieht. Schaut euch einfach die Vorstände von Dax-Unternehmen an. Das sind nahezu nur Akademiker, häufig promoviert und teilweise sogar habilitiert.

5. Die Annahme zu machen, dass man hier die Überregel findet, um Karriere zu machen, ist eh vermessen. Es hängt neben den speziellen Fähigkeiten eben auch vom Glück ab.

Kladderadatsch
2011-09-08, 23:42:30
Du willst uns doch jetzt nicht erzählen, dass ein Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung einem an der FH ausgebildeten Softwareengineer gleichzusetzen ist, oder? Es gibt sicher Ausnahmen, wie immer, aber ich behaupte, dass in 98 % der Fälle der studierte FH-Abgänger dem Fachinformatiker mindestens ebenbürtig, eher sogar überlegen ist.

Übrigens arbeiten Wissenschaftler nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch. Dafür ist aber je nach Aufgabe ein mehr oder weniger großes, theoretisches Hintergrundwissen über Grundlagen und den Stand der Technik nötig, was bestimmte Ausbildungen einfach nicht anbieten. Insofern kann man die Aussage, dass ein FH/Lehre-Abgänger einem Universitätsabsolventen vorgezogen werden müsste, nicht pauschalisieren.
ich kann nur für naturwissenschaften sprechen, und da sollte das, was ich geschrieben habe, schon so zutreffen. die aussage deines letzten satzes steht im übrigen auch nicht in meinen beiträgen.

Senior Sanchez
2011-09-09, 07:48:00
ich kann nur für naturwissenschaften sprechen, und da sollte das, was ich geschrieben habe, schon so zutreffen.

Für welche Naturwissenschaften soll dass denn jetzt so sein? Gib mal bitte ein Beispiel, denn von Physik, Chemie oder Biologie redest du jetzt ja nicht, oder?


die aussage deines letzten satzes steht im übrigen auch nicht in meinen beiträgen.

Wie ist dann bitte diese Aussage von dir hier zu verstehen?

das ist scheinbar leider die gängige meinung, offenbar auch vom personalleiter, der nicht begreift, dass ein universitäres studium einen wissenschaftler ausbildet (von ausnahmen wie medizin abgesehen), währenddessen jemand aus der fh/lehre in der praxis dem universitäts-abgänger überlegen ist und für eine entsprechende stelle jederzeit vorgezogen werden müsste..

Kladderadatsch
2011-09-09, 09:01:21
lass mal deinen ton stecken, deine polemik sowieso, und versuch wem anderes ans bein zu pinkeln. ich weiß nicht, wie ich es dir noch deutlicher schreiben soll.

Sven77
2011-09-09, 09:09:33
Da nehm ich lieber das Beste aus allem mit: Ausbildung, Studium und Berufserfahrung ;)

Was viele vergessen ist, das der Hochschulabsolvent auch irgendwann Berufserfahrung haben wird. Und dann kann man in der Wirtschaft richtig Gas geben.. "Nur" mit Ausbildung geht das eigentlich nicht.. selten ist ein neuer Job dann eine richtige Verbesserung.
Ausnahme ist natürlich dann wenn man sich weiterbildet, z.B. Techniker oder Meister. Mit solchen Lebensläufen rutscht man schonmal in Stellen die eigentlich Hochschulabsolventen vorbehalten sind. Wie aktuell ein Freund von mir der nichtmal Abi hat.. der verdient inzwischen weit mehr als ich. Allerdings muss man zu dem Beispiel auch sagen das er wohl ohne Probleme auch den anderen Weg (Abi/Studium) hätte gehen können, doof ist er zumindest nicht. Er muss sich auch nicht mehr bewerben, die letzten zwei Male wurde er von den Firmen angeworben.. Lucky Bastard ;)

Senior Sanchez
2011-09-09, 09:20:01
lass mal deinen ton stecken, deine polemik sowieso, und versuch wem anderes ans bein zu pinkeln. ich weiß nicht, wie ich es dir noch deutlicher schreiben soll.

Wo du da jetzt einen negativen Ton oder Polemik hinein interpretierst, ist mir ehrlich gesagt schleierhaft. Ich kann deine Ausführungen nur nicht nachvollziehen und habe lediglich um Argumente gebeten. Da die aber nicht kommen und du es anscheinend auch nicht deutlicher schreiben kannst, wirft das jetzt kein gutes Licht auf deine Ausführungen.

Da nehm ich lieber das Beste aus allem mit: Ausbildung, Studium und Berufserfahrung ;)

Was viele vergessen ist, das der Hochschulabsolvent auch irgendwann Berufserfahrung haben wird. Und dann kann man in der Wirtschaft richtig Gas geben.. "Nur" mit Ausbildung geht das eigentlich nicht.. selten ist ein neuer Job dann eine richtige Verbesserung.
Ausnahme ist natürlich dann wenn man sich weiterbildet, z.B. Techniker oder Meister. Mit solchen Lebensläufen rutscht man schonmal in Stellen die eigentlich Hochschulabsolventen vorbehalten sind. Wie aktuell ein Freund von mir der nichtmal Abi hat.. der verdient inzwischen weit mehr als ich. Allerdings muss man zu dem Beispiel auch sagen das er wohl ohne Probleme auch den anderen Weg (Abi/Studium) hätte gehen können, doof ist er zumindest nicht. Er muss sich auch nicht mehr bewerben, die letzten zwei Male wurde er von den Firmen angeworben.. Lucky Bastard ;)

Da hast du Recht. Es gibt aber eben immer diese "Glückskinder", wobei die es sich ja meistens auch ehrlich erarbeiten.

Sven77
2011-09-09, 10:32:57
Da hast du Recht. Es gibt aber eben immer diese "Glückskinder", wobei die es sich ja meistens auch ehrlich erarbeiten.

Also die Anzahl solcher Beispiele aus dem Bekanntenkreis ist ein Anzeichen das es nicht viel mit Glück zu tun hat, eher das derjenige in dem was er tut gut ist UND Willen und Einsatz zur Weiterentwicklung zeigt.
Natürlich gibt es Leute die auf der Wurstsupp daherschwimmen, 8 Jahre im Media Markt CDs in Regale einräumen und damit eine Ausbildung + Berufserfahrung vorweisen können. Nur würde man so jemanden wohl kaum eine Filialleitung anbieten.. wenn derjenige aber früh versucht hat Verantwortung zu übernehmen, eventuell noch den Betriebswirt gemacht hat kanns schnell nach oben gehen. Sowas kann einen Personaler mehr beeindrucken als so manches 08/15 Studium.

Aber das ist eigentlich OT. Zum Thema kann ich sagen, was bringt dir die Berufserfahrung bei Jobs die allgemein schon ein Studium voraussetzen? Eine Ingenieursstelle bei Daimler wird eben nur mit einem Ingenieur besetzt, bei Ausnahmen sind es meist interne Neubesetzungen. Ich schau mich auch gerade um, und die Stellen mit "Studium oder langjährige Berufserfahrung" sind schwindend gering.