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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gehalt neu verhandeln?


Mr.Fency Pants
2008-05-08, 09:58:52
Argh, mir ist echt was Doofes im Bewerbungsgespräch passiert. Lief alles ganz gut und dann werde ich gefragt, was ich denn verdienen müsste, um hier anfangen zu wollen. Habe dann ne Summe genannt, die sofort akzeptiert wurde, der Personalchef meinte, sie würden noch ein paar € oben drauf legen.
Blöd gelaufen, habe halt zu niedrig angesetzt. 100%tig sicher habe ich den Job noch nicht, allerdings siehts recht gut aus. Jetzt überlege ich, ob ich bei einer Zusage das Thema Kohle nochmal ansprechen sollte, weiss aber nicht wie oder ob das nicht doof rüberkommt.

Damit wir uns nicht falsch verstehen, die Bezahlung ist wirklich ganz gut, mich ärgert halt etwas, dass ichs da etwas verpeilt habe.

Sollte ich das Thema nochmal ansprechen, so nach dem Motto: "Haben wir ne Chance auf Summe X zu kommen?" Das soll halt so rüberkommen, dass ich den Job auch für das Geld machen würde, was wir vorab schon besprochen hatten, aber trotzdem nochmal nachfragen will.

Panasonic
2008-05-08, 10:03:20
Du wurdest nach einer Summe gefragt, Du hast eine Summe genannt, die Summe wurde akzeptiert - Basta. Nachverhandlungen würden einen extrem schlechten Eindruck machen. Mindestens.

Turiz
2008-05-08, 10:03:48
Argh, mir ist echt was Doofes im Bewerbungsgespräch passiert. Lief alles ganz gut und dann werde ich gefragt, was ich denn verdienen müsste, um hier anfangen zu wollen. Habe dann ne Summe genannt, die sofort akzeptiert wurde, der Personalchef meinte, sie würden noch ein paar € oben drauf legen.
Blöd gelaufen, habe halt zu niedrig angesetzt. 100%tig sicher habe ich den Job noch nicht, allerdings siehts recht gut aus. Jetzt überlege ich, ob ich bei einer Zusage das Thema Kohle nochmal ansprechen sollte, weiss aber nicht wie oder ob das nicht doof rüberkommt.

Damit wir uns nicht falsch verstehen, die Bezahlung ist wirklich ganz gut, mich ärgert halt etwas, dass ichs da etwas verpeilt habe.

Sollte ich das Thema nochmal ansprechen, so nach dem Motto: "Haben wir ne Chance auf Summe X zu kommen?" Das soll halt so rüberkommen, dass ich den Job auch für das Geld machen würde, was wir vorab schon besprochen hatten, aber trotzdem nochmal nachfragen will.
Ich würde vor der Zusage vereinbaren, dass nach einer gewissen Probezeit über das tatsächliche Gehalt gesprochen wird. Das bezeugt Seriosität und hat für dich und die Firma Vorteile. Wenn du zuviel verlangst und auch bekommst, bist du trotzdem nicht lange in einer Firma wenn du das Gehalt nicht wert bist.

GanjaBob
2008-05-08, 10:05:03
ich stimmte Panasonic zu.

arbeite erstmal ein paar monate für das geld, nach einem halben jahr oder so kannst du es ja noch mal ansprechen.

Mr.Fency Pants
2008-05-08, 10:12:52
Ja, sowas habe ich mir auch schon gedacht, dass das dann etwas merkwürdig rüberkommen könnte. Das Gehalt wird nach der Probezeit auf jeden Fall neu verhandelt. Meine andere Überlegung war halt, dass ich dann bei der Neugehaltsverhandlung dann darauf hinweise, dass ich ja am Anfang recht niedrig angesetzt habe.

Tja, habs verpeilt, werd ich hoffentlich beim nächsten Mal besser vorbereitet reingehen.

Muss auch sagen, dass es schon mein Traumjob ist, so dass ich halt niedrig angesetzt habe, weil ich den Job unbedingt haben will. Ist kohlemässig halt das Übliche in dem Bereich, aber da die gehaltsmässig noch auf mich zugekommen sind, ärgere ich mich, dass ich nicht was höher angesetzt habe.

Die Entwicklungsmöglichkeiten sind toll, ein motiviertes Team und ich bekomme Schulungen, Zertifizierungen und schon am Anfang einen recht großen Verantwortungsbereich. Wenn sich das so entwickelt, wie ich mir das vorstelle, kann ich dann auch guten Gewissens nach einem halben Jahr ein höheres Gehalt verargumentieren. Hoffentlich klappt das, dann geb ich hier virtuell einen aus.:)

Keine Angst, so Sachen wie von Zild oider wie dieser komische Vogel heisst, bekommt ihr nicht von mir zu hören.;)

GanjaBob
2008-05-08, 10:29:08
genau. also glückwunsch zum traumjob! :up:

anderson-79
2008-05-08, 10:32:58
ich finde, du hast das schon richtig gemacht, sich nicht zu billig verkaufen, aber auch nicht auf Teufel komm raus gleich die Obergrenze anzupeilen und die Gefahr laeufst deinen Traumjob nicht zu bekommen. Wenn du dort deinen Job gut machst, kannst du ja, wie die anderen schon sagten, nach nem halben Jahr mal anfragen, wie es so aussieht.

GBWolf
2008-05-08, 10:38:23
gratz, wo und was arbeitest du nun?

Grüße

Shink
2008-05-08, 10:41:41
Wenn das dein Traumjob ist und du gut darin bist, kannst du in einem Jahr (wenn du für die Firma wirklich wichtig bist) immer noch verhandeln.

Mr.Fency Pants
2008-05-08, 11:04:21
Naja, noch habe ich den Job nicht 100%tig fest, aber es sieht ganz gut aus, ich hoffe mal das Beste.

@GBWolf: grob gesagt kann man den Job als Consultant im IT Bereich bezeichnen. D.h., ich mache da eine Mischung aus Vertrieb (liegt mir ganz gut) und Technik. Werde dann auch zum Kunden rausfahren, ihn beraten und dann ein entsprechendes IT Konzept erarbeiten, was auch auf lange Sicht Sinn macht. Ist eine kleinere Firma, aber schon 25 Jahre am Markt. Ist dann halt ein Unternehmen, wo die Kunden gerne was mehr bezahlen, aber wissen, dass sie gut betreut werden und sich drauf verlassen können.

Einziger Nachteil, der mir (bisher) einfällt: Statt bisher 5km Arbeitsweg (einfache Strecke) sinds jetzt 30km, aber was bringt einem ein kurzer Arbeitsweg, wenn die Arbeit scheiße ist? Auch nach Abzug der höheren Benzinkosten habe ich am Ende des Monats noch deutlich mehr als momentan.

Wär super, wenn das klappen würde.

Sharkbait
2008-05-08, 11:13:56
ich finde auch dass du bisher alles richtig gemacht hast und auf keinen Fall vor ablauf der Probezeit noch mal nach mehr Kohle fragen solltest!!!

Bei solchen Jobs mit etwas mehr Verantwortung ist es sowieso üblich dass nach der Probezeit a, evtl neu verhandelt und/oder b, über entsprechende Leistungszulagen gesprochen wird ...

Was aber noch viel wichtiger ist, ist dass der job Spass macht. Was nutzt einem die ganze Kohle wenn man jeden Tag 8 bis 10h mit Frust und Kummer durch den Tag geht ... da verdiene ich lieber ein bischen weniger und gehe mit "Freude" zur Arbeit!!!!

Turiz
2008-05-08, 15:16:28
...Werde dann auch zum Kunden rausfahren,.......Einziger Nachteil, der mir (bisher) einfällt: Statt bisher 5km Arbeitsweg (einfache Strecke) sinds jetzt 30km......

Auf einen Teil des Gehalts verzichten und dafür ein Firmenauto, das auch privat genutzt werden darf, ausverhandeln. Dann spielt die Länge des Arbeitsweges keine große Rolle. Die Firma kann einen Teil der Kosten absetzen und du sparst enorm im Vergleich mit einem eigenem Auto.

-nUwi-
2008-05-08, 15:28:12
wenigstens hab ich gerade gelernt, dass ein consultant im IT Bereich etwas anders ist, als im allgemeinen verständnis =)

aber die gehaltssache würde ich erstmal nach hinten schieben, gerade wenn es ein kleines unternehmen ist. lerne die prozesse und strukturen kennen und deine eigene position inkl. verantworungen im gesamtsystem, dann kannst du auch deinen eigenen stellenwert besser einschätzen und dich somit beim nächsten gesprächstermin besser verkaufen sowie ihm auch direkt aufzeigen wo du deine rolle im nächsten halb jahr oder so siehst, und warum dann eine angemessenere Zahlung auch sinnvoll ist.

aber erstmal den job kriegen, oft kriegt man ja gerade aus positiven Vorstellungsgesprächen eine Absage

Mr.Fency Pants
2008-05-08, 15:37:07
Auf einen Teil des Gehalts verzichten und dafür ein Firmenauto, das auch privat genutzt werden darf, ausverhandeln. Dann spielt die Länge des Arbeitsweges keine große Rolle. Die Firma kann einen Teil der Kosten absetzen und du sparst enorm im Vergleich mit einem eigenem Auto.

Firmenwagen und Firmenhandy würde ich nach der Probezeit bekommen. Die haben mir ganz klar gesagt, dass die logischerweise keinen Firmenwagen anschaffen, wenn die Probezeit noch nicht rum ist, was natürlich auch Sinn macht.

Turiz
2008-05-08, 16:00:59
Firmenwagen und Firmenhandy würde ich nach der Probezeit bekommen. Die haben mir ganz klar gesagt, dass die logischerweise keinen Firmenwagen anschaffen, wenn die Probezeit noch nicht rum ist, was natürlich auch Sinn macht.
Dann ist ja alles paletti. Firmenwagen sind heutzutage Gold wert. Bei jeder Spritpreiserhöhung (und die finden ständig statt) bekommt man eine Gehaltserhöhung. :biggrin: Wenn du rechnest was du für die Erhaltung und den Betrieb eines Autos zahlen musst (für eine neues musst du dir auch beizeiten Geld beiseite legen) und das auf eine Bruttolohnerhöhung aufrechnest, merkst du so richtig was das wert ist.

Mr.Fency Pants
2008-05-09, 13:29:04
Danke schon mal für die ganzen Tips und ratschläge. Habe gerade mit dem Chef telefoniert und von seiner Seite aus geht die Sache klar. Di ist Vertragsunterzeichnung. Ist natürlich schon mal super, trotzdem freu ich mich erst so "richtig", wenn die Unterschrift drunter ist.

Btw. mir ist aufgefallen, dass den Chef auch mein Umfeld (Familie, etc.) interessiert. Sollte mich das stutzig machen, oder ist das ok? Ich weiss, dass man auf solche Fragen nicht antworten muss, aber vielleicht hatte er in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen, obwohl es den Chef ja eigentlich nicht zu interessieren hat, wie man lebt, was die Familie macht, etc. Würdet ihr das kritisch sehen oder eher gelassen?

Henry
2008-05-09, 13:48:43
naja, wenn man es aus der sicht des personalers sieht, dann will er wissen, ob du in einem stabilen umfeld lebst. es nützt ja nix, wenn du die beste fachkraft bist, dann aber öfters nicht zur arbeit kommst, weil du familiäre/private probleme hast. bspw.

RMC
2008-05-09, 14:02:24
Wer die erste konkrete Summe nennt, hat verloren. So ist das Spiel ;)

Mr.Fency Pants
2008-05-16, 12:12:50
So, mal kurze Rückmeldung. Der Chef der Firma hätte mich sofort eingestellt, musste aber noch durch ein heftiges Bewerbungsgespräch mit dem Vertriebschef mit dem ich dann auch in einem Büro sitzen werde. Hat dann aber alles geklappt, fange am 01.06 diesen Jahres als IT VB / Consultant (die Übergänge sind fliessend) an. Gehalt habe ich nicht nochmal angesprochen, ist dann aber wohl eine ganz gute Ausgangsbasis für Gehaltsverhandlungen nach der Probezeit.

Danke an alle für die Tips so far.

Das gute A
2008-05-16, 12:19:25
So, mal kurze Rückmeldung. Der Chef der Firma hätte mich sofort eingestellt, musste aber noch durch ein heftiges Bewerbungsgespräch mit dem Vertriebschef mit dem ich dann auch in einem Büro sitzen werde. Hat dann aber alles geklappt, fange am 01.06 diesen Jahres als IT VB / Consultant (die Übergänge sind fliessend) an. Gehalt habe ich nicht nochmal angesprochen, ist dann aber wohl eine ganz gute Ausgangsbasis für Gehaltsverhandlungen nach der Probezeit.

Danke an alle für die Tips so far.

Glückwunsch und viel Spaß/Erfolg bei der neuen Stelle :)

AtTheDriveIn
2008-05-16, 13:28:29
Einstiegsgehälter sind eh nicht alles, relativ unwichtig sogar. Wenn es nicht total unter dem Durchschnitt ist, würde ich für für ein paar Kröten mehr nicht meinen Traumjob in den Wind schießen!

btw: gratuliere und viel Erfolg! :)

mf_2
2008-05-16, 13:43:04
...

Btw. mir ist aufgefallen, dass den Chef auch mein Umfeld (Familie, etc.) interessiert. Sollte mich das stutzig machen, oder ist das ok? Ich weiss, dass man auf solche Fragen nicht antworten muss, aber vielleicht hatte er in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen, obwohl es den Chef ja eigentlich nicht zu interessieren hat, wie man lebt, was die Familie macht, etc. Würdet ihr das kritisch sehen oder eher gelassen?

Hat mich irgendwie sofort an John Grisham's Buch "Die Firma" erinnert (Traumjob, mehr Kohle als jetzt, viele Zusatzleistungen etc aber eben auch an der Familie interessiert) ... ;)

Kira
2010-11-07, 17:56:57
ich stell mal meine Frage hier drin:

ich arbeite seit Mai bei einem Großunternehmen. Bin 24 Jahre alt und habe Ausbildung + danach 1 Jahr an Berufserfahrung vorzuweisen.

Ich verdiene sagen wir einfach ma lals Beispiel 1000€ pro Monat. Soweit schön und gut.

Eine andere Kollegin die nur 1 Jahr mehr Berufserfahrung vorzuweisen hat und wir 1:1 die gleiche Arbeit erledigen, verdient pro Monat 200€ mehr. Nun habe ich erfahren, dass sogar die Leute von der Zeitarbeit 200€ mehr verdienen. Auch da kenne ich 1-2 und die sind nun keine brains oder ich sag einfach mal "top Leute"...

Irgendwie stört mich das und ich würde gerne mehr verlangen, zumindest auf das gleiche Level wie die anderen kommen wollen. Was kann ich da tun? Von der Arbeit her sind wir zzt. zum größten Teil gleich, sodass sich niemand groß vor drängeln und sich beweisen kann.

Habt ihr eine Idee?

nn23
2010-11-07, 18:02:17
Kommt drauf an zu was du bereit bist...

Arbeitszeugnis fordern, bewerben, dann hast du was in der Hinterhand.
Zum Chef und sagen du möchtest mehr Kohle.
Wenn er nein sagt, kannst du noch mit der neuen Firma kommen.
Dann haste mehr Druckmittel dahinter.

Oder bluffen, also Arbeitszeugnis fordern, hingehen und fragen, aber da haste kein Druckmittel und der Chef weiß das.
Sowas riechen die 100km gegen den Wind.
Und wenn der Chef keine soziale Ader hat (was eigentlich keiner von denen hat) ist das relativ aussichtslos...

Kommt aber natürlich auch auf den betrieb an...

RMC
2010-11-07, 18:07:02
Wenn er nein sagt, kannst du noch mit der neuen Firma kommen.
Dann haste mehr Druckmittel dahinter.

Und gleich keinen Job mehr :rolleyes: Glaubst du ernsthaft dass sich jemand erpressen lässt mit nem simplen "Mehr Geld oder ich bin weg?". Sofern du nicht unersetzbar bist (wer ist das schon) heißt es "Tschüss baba, und fall net". In jedem Fall wird sich aber das Klima mit so einer Erpressung deutlich verschlechtern und ob man darauf scharf ist wage ich zu bezweifeln.


Besser ist es, man macht den Chef drauf aufmerksam, was man alles geleistet hat. Für welche Erfolge man mitverantwortlich war. Was für neue Aufgaben und Verantwortung man übernommen hat.

Sollte einem nichts einfallen, tja dann ist wohl die Erhöhung wohl auch nicht so ganz gerechtfertigt ;)

nn23
2010-11-07, 18:10:50
Ist schon klar dass man das so nicht sagen darf... Da ist natürlich Feingefühl gefragt.
Aber man geht ganz anders in solche Gespräche rein wenn man was in der Hinterhand hat.

Alleine auf Leistung berufen hat (wie ich es mitbekommen habe) noch nie funktioniert, sondern ganz im Gegenteil: Die größten Schwätzer werden belohnt, während die Leute, die die Arbeit machen, weiter am unteren Ende der Nahrungskette rumdümpeln...

noid
2010-11-07, 18:11:34
ich stell mal meine Frage hier drin:

ich arbeite seit Mai bei einem Großunternehmen. Bin 24 Jahre alt und habe Ausbildung + danach 1 Jahr an Berufserfahrung vorzuweisen.

Ich verdiene sagen wir einfach ma lals Beispiel 1000€ pro Monat. Soweit schön und gut.

Eine andere Kollegin die nur 1 Jahr mehr Berufserfahrung vorzuweisen hat und wir 1:1 die gleiche Arbeit erledigen, verdient pro Monat 200€ mehr. Nun habe ich erfahren, dass sogar die Leute von der Zeitarbeit 200€ mehr verdienen. Auch da kenne ich 1-2 und die sind nun keine brains oder ich sag einfach mal "top Leute"...

Irgendwie stört mich das und ich würde gerne mehr verlangen, zumindest auf das gleiche Level wie die anderen kommen wollen. Was kann ich da tun? Von der Arbeit her sind wir zzt. zum größten Teil gleich, sodass sich niemand groß vor drängeln und sich beweisen kann.

Habt ihr eine Idee?

Da dein Job ja noch recht frisch ist -> abwarten. Du kannst sicherlich schnell mehr Geld erwarten, wenn du wirklich so gut bist. Ansonsten biste im klassischen "muss sich noch steigern"-Zyklus.

RMC
2010-11-07, 18:17:24
Aber man geht ganz anders in solche Gespräche rein wenn man was in der Hinterhand hat.

Es ist eine Verhandlung, von beiden Seiten. Meistens kann man sich immer einigen, aber wer mit der Haudrauf-Methode in sowas reingeht und gleichzeitig mit einer Drohung in der Hinterhand, schadet nur sich selbst.

Das einzige was man in der Hinterhand haben sollte, sind konstruktive Argumente. Man sollte zeigen können, was man wert ist und was man geleistet hat und dass man die Erhöhung auch verdient, und keine Erpressungen schieben.

Kira
2010-11-07, 19:55:34
Ja klar, mit Drohungen á la sonst gbin ich weg hatte ich auch nicht vor. Wäre wohl das dümmste was man tun könnte, außer man hat von woanders eine Zusage.

Das Problem ist, dass wir einen neuen Chef haben (seit 1 Woche) und nun ja... ansonsten haben wir noch Supervisoren. Kann ich zu denen wegen sowas oder eher doch zum "richtigen" Chef, auch wenn er nur eine Woche dabei ist? :S

airbag
2010-11-07, 19:59:35
Zum Chef und sagen du möchtest mehr Kohle.
Wenn er nein sagt, kannst du noch mit der neuen Firma kommen.

Wohl kaum in einem Großunternehmen, außer man ist so toll, dass sie dich halten wollen. Aber dann verdient man eh schon 100k und aufwärts.

edit:
Kann man sich den auf Tarifverträge oder so beziehen ?

Kira
2010-11-07, 20:06:23
edit:
Kann man sich den auf Tarifverträge oder so beziehen ?

puh wie prüfe ich das am besten nach?

airbag
2010-11-07, 20:26:15
Gewerkschaft ?

Skorpion
2010-11-07, 23:23:22
mich interessiert ja wie es mit Mr.Fency Pants weitergegangen ist ^^

Rooter
2010-11-09, 00:26:38
Und gleich keinen Job mehr :rolleyes: Glaubst du ernsthaft dass sich jemand erpressen lässt mit nem simplen "Mehr Geld oder ich bin weg?"Wieder so Gelaber :rolleyes: Wo siehst du in dieser Situation bitte eine Erpressung? Er sagt dem Chef: "Bei Firma X bekäme ich Gehalt y, eigentlich würde ich aber lieber hier bleiben, dann aber für z Euro mehr. Zumal meine Kollegen alle mehr verdienen als ich!" Chef hat die völlige Freiheit darauf einzugehen, oder eben nicht, keinerlei Erpressung hier! Wenn er darauf eingeht hat er sein Gehalt an das seiner Kollegen angepasst, imo nur recht und billig. Wenn nicht muss sich der Chef halt einen suchen der den Job für das selbe Geld macht.

Ist schon klar dass man das so nicht sagen darf... Da ist natürlich Feingefühl gefragt.
Aber man geht ganz anders in solche Gespräche rein wenn man was in der Hinterhand hat.

Alleine auf Leistung berufen hat (wie ich es mitbekommen habe) noch nie funktioniert, sondern ganz im Gegenteil: Die größten Schwätzer werden belohnt, während die Leute, die die Arbeit machen, weiter am unteren Ende der Nahrungskette rumdümpeln...*FullACK* dazu! :up:

MfG
Rooter

Fetza
2010-11-09, 02:34:22
Ist kohlemässig halt das Übliche in dem Bereich, aber da die gehaltsmässig noch auf mich zugekommen sind, ärgere ich mich, dass ich nicht was höher angesetzt habe.


Du solltest dich vielmehr freuen das der chef dir freiwillig was mehr gibt, anstatt sich darüber noch zu ärgern. Stell dir vor du hättest zu hoch gepokert und er hätte auf dich verzichtet... freu dich lieber das du einen guten job jetzt hast! :)

Nachtrag: Oh gott! Wer holt hier eigentlich immer die ollen threads raus? *kopfschüttel* ;)

Kira
2010-11-09, 19:50:16
Das größte Problem ist, dass mein Chef erst seit 1-2 Wochen da ist! Wir haben alle noch fast kein Wort mit ihm gesprochen. Er muss sich erst einarbeiten und argh... er ist eher der ruhige und na ja... wäre ja nun katastrophal um ihn auf eine Gehaltserhöhung anzusprechen :ugly:

Senior Sanchez
2010-11-09, 20:35:20
Das größte Problem ist, dass mein Chef erst seit 1-2 Wochen da ist! Wir haben alle noch fast kein Wort mit ihm gesprochen. Er muss sich erst einarbeiten und argh... er ist eher der ruhige und na ja... wäre ja nun katastrophal um ihn auf eine Gehaltserhöhung anzusprechen :ugly:

Ich denke, Gehaltserhöhungen hängen viel mit Sympathie zusammen. Ihn jetzt nach mehr Geld zu fragen, ist denke ich nicht der richtige Weg, denn was kannst du schon vorweisen? Sowohl fachlich als auch persönlich kann er dich doch noch gar nicht einschätzen.

Insofern würde ich an deiner Stelle ihm erstmal beweisen, dass du es wert bist, mehr Geld zu bekommen.

RMC
2010-11-09, 20:42:19
Wieder so Gelaber :rolleyes:
Wo siehst du in dieser Situation bitte eine Erpressung? Er sagt dem Chef: "Bei Firma X bekäme ich Gehalt y, eigentlich würde ich aber lieber hier bleiben, dann aber für z Euro mehr. Zumal meine Kollegen alle mehr verdienen als ich!" Chef hat die völlige Freiheit darauf einzugehen, oder eben nicht, keinerlei Erpressung hier! Wenn er darauf eingeht hat er sein Gehalt an das seiner Kollegen angepasst, imo nur recht und billig. Wenn nicht muss sich der Chef halt einen suchen der den Job für das selbe Geld macht.r

Schreibst du das, weil du es schon mal ausprobiert hast oder nur glaubst, dass der Blödsinn tatsächlich fruchtet?

In deinem Beispiel kommt zusätzlich zum komplett wertlosen Druckmittel "Bei Firma X bekäme ich mehr Gehalt" noch die Neiddebatte "Aber der da kriegt viel mehr als ich" dazu.

Damit schiebst du dich bei erfahrenen Chefs gleich doppelt ins Abseits.


Und btw, wenn du sagst "Bei Firma x bekäme ich mehr Gehalt, eigentlich würde ich lieber hier bleiben...*oder ich gehe* (das ist offensichtlich die Intention dahinter) dann ist das sehr wohl nahe einer Erpressung und fern einer Verhandlung, und genau so wird das auch jeder Chef empfinden wenn man so antanzt.

Mr.Fency Pants
2010-11-09, 20:52:28
Du solltest dich vielmehr freuen das der chef dir freiwillig was mehr gibt, anstatt sich darüber noch zu ärgern. Stell dir vor du hättest zu hoch gepokert und er hätte auf dich verzichtet... freu dich lieber das du einen guten job jetzt hast! :)

Nachtrag: Oh gott! Wer holt hier eigentlich immer die ollen threads raus? *kopfschüttel* ;)

Ist mir auch aufgefallen, der ist ja schon uralt.

Mal kurze Rückmeldung, bin jetzt über 2 Jahre bei der Firma, habe meinen Chef vor ein paar Monaten drauf angesprochen, dass ich wesentlich mehr Verantwortung habe und mich gut entwicklet habe und da gabs jetzt ne dicke Gehaltserhöhung.

@Kira: ich würde es tunlichst unterlassen, den Chef unter Druck zu setzen, sowas kann nach hinten losgehen. Liefere dir selber die Argumente für ein höheres Gehalt durch gute Leistungen und indem du dich für die Firma immer ein Stück unverzichtbarer machst.

medi
2010-11-09, 22:05:13
Schreibst du das, weil du es schon mal ausprobiert hast oder nur glaubst, dass der Blödsinn tatsächlich fruchtet?

In deinem Beispiel kommt zusätzlich zum komplett wertlosen Druckmittel "Bei Firma X bekäme ich mehr Gehalt" noch die Neiddebatte "Aber der da kriegt viel mehr als ich" dazu.

Damit schiebst du dich bei erfahrenen Chefs gleich doppelt ins Abseits.


Und btw, wenn du sagst "Bei Firma x bekäme ich mehr Gehalt, eigentlich würde ich lieber hier bleiben...*oder ich gehe* (das ist offensichtlich die Intention dahinter) dann ist das sehr wohl nahe einer Erpressung und fern einer Verhandlung, und genau so wird das auch jeder Chef empfinden wenn man so antanzt.

Also bei meinem ex-AG hat das gezogen. Hatte mich - mehr oder weniger aus dem Grund der Einschätzung des eigenen Marktwertes - bei ner anderen Firma beworben und die wollten mich auch gleich haben. Da ich dort 700€ mehr verdient hätte als bei meinem da aktuellen bin ich zum Chef hin und hab ihm gesagt, dass ich lieber da bleiben würde aber das Angebot verdammt attraktiv ist. Hab ihm dann 3 Vorschläge unterbreitet um auf den gleichen Stundenlohn zu kommen....naja und bin dann auf ne 30h Woche runter bei selben Gehalt. Damals fand ich das geil weil ich ne Fernbeziehung hatte und so alle paar Wochen ne Zusatzwoche Überstunden absetzen konnte :D

Es kann also durchaus funktionieren ;)

Lethargica
2010-11-09, 22:14:09
Also bei meinem ex-AG hat das gezogen. Hatte mich - mehr oder weniger aus dem Grund der Einschätzung des eigenen Marktwertes - bei ner anderen Firma beworben und die wollten mich auch gleich haben. Da ich dort 700€ mehr verdient hätte als bei meinem da aktuellen bin ich zum Chef hin und hab ihm gesagt, dass ich lieber da bleiben würde aber das Angebot verdammt attraktiv ist. Hab ihm dann 3 Vorschläge unterbreitet um auf den gleichen Stundenlohn zu kommen....naja und bin dann auf ne 30h Woche runter bei selben Gehalt. Damals fand ich das geil weil ich ne Fernbeziehung hatte und so alle paar Wochen ne Zusatzwoche Überstunden absetzen konnte :D

Es kann also durchaus funktionieren ;)

Gerade große Unternehmen glauben oftmals, dass absolut hochqualifiziertes Fachpersonal welches für wenig Geld arbeiten will nur so bei ihnen Schlange steht und widersetzen sich Lohnverhandlungen wo es nur geht.

Als ich meinem damaligen Chef die Kündigung hingelegt habe, ging das auf einmal ganz schnell mit den neuen Angeboten. Da war es dann allerdings schon zu spät ;)

Rooter
2010-11-09, 23:51:52
Schreibst du das, weil du es schon mal ausprobiert hast oder nur glaubst, dass der Blödsinn tatsächlich fruchtet?Nein, ich weis aber dass in unserer Firma kein Einziger von denen, die allein zum Chef marschiert sind, den davon überzeugen konnte sein Gehalt zu erhöhen. Vor einigen Jahren hat unser Betriebsrat mal ein paar Prozent mehr erreicht. Die einzige Erhöhung die es je gab bevor wir den BS hatten fand 2 Tage vor der Gründung des selben statt. :D

Übrigens verursacht dieser Thread bei mir ein starkes Deja vu ;)
http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=467880

naja und bin dann auf ne 30h Woche runter bei selben Gehalt.Bei sowas muss man nur aufpassen dass man später in der 30 Stunden nicht die selbe Menge an Arbeit verrichten soll wie vorher.

MfG
Rooter

RMC
2010-11-10, 01:07:48
Also bei meinem ex-AG hat das gezogen.
Es kann also durchaus funktionieren ;)

Ich sags ganz offen: Einzelfall. Unter welchen Umständen das geschieht muss man berücksichtigen. Wenn man unentbehrlich ist, kann man sich diesen Schritt vielleicht erlauben - aber wer ist das als normaler Arbeitnehmer schon?

Selbst wenn es funktionieren sollte, auf welchen Beinen steht dann die Vertrauensbasis und das Verhältnis? Wer sagt, dass man nicht nach 6 Monaten abgesägt wird? Der Chef dreht den Spieß einfach um, sagt kurzfristig zu, und holt sich nach 6 Monaten jemand anders.

Nein

Danke, das reicht mir und zeigt viel mehr als ich beweisen wollte.


Schau, ich bin selber Arbeitnehmer und kein Chef, d.h. ich bin genauso auf deiner Seite :)

Aber ich kann mich in die Lage anderer Leute gut versetzen. Man muss sich überlegen, was man denn damit überhaupt erreicht. Überleg mal, was denn dein Chef für Antwortmöglichkeiten hat, wenn du ihm aus quasi heiterem Himmel einfach so diese Forderung wörtlich auf den Tisch knallst:

"Bei Firma X kriege ich YYY mehr, ich würde gern bleiben wenn ich das bekomme, sonst gehe ich".

Was ist denn deine realistisch erwartete Antwort auf so ein Druckmittel? Etwa "Jaaaa Herr Rooter, sie haben ja soooo recht" :rolleyes:

In your dreams.

Vorallem, was ist das für eine Kommunikationsart? Eine Forderung ist schön und gut, aber man braucht Argumente! Das kann man doch positiv auch kommunizieren und nicht so destruktiv. Mit dieser negativen Einstellung drängt man den anderen nur in eine Defensivposition und dann fallen auch Sätze, die so vermieden werden können. Das 1x1 der Kommunikation, sollte jeder fähige Mitarbeiter beherrschen. Also wer mit so einem Manko antanzt, hat sich sowieso nicht weiterentwickelt imho.


Ich würde so eine forsche, freche Vorgehensweise NIEMANDEM ernsthaft raten, und das will ich hier nochmal unterstreichen. Es steht in keinem Verhältnis zum erwarteten Gewinn, denn man gambelt nur mit seiner Zukunft.

Mein Vorschlag und meine Argumentation steht nach wie vor:

- Höflich, aber deutlich bleiben. Man muss nicht kuschen, aber man sollte genauso seinen Grenzen kennen
- Seine Gehaltsforderung nicht mit Drohungen untermauern, sondern mit Argumenten
- Der Chef weiß vielleicht gar nicht, was man alles geleistet hat, vorallem nicht in einer großen Firma. Man muss zeigen, was man geleistet hat und argumentieren, WARUM man mehr bekommen sollte. Neiddebatten sind zwecklos und nur peinlich. Referenzen zählen.

derpinguin
2010-11-10, 01:11:44
Seh ich auch so. Wenn ich hingehen würde und dem zuständigen Menschen sage: Hörma: in Krankenhaus XY bekomm ich mehr, zahlt mir gefälligst so viel!
Bekomme ich genau eine Antwort, nämlich: Viel Spaß dort.

Rooter
2010-11-10, 19:40:05
Schau, ich bin selber Arbeitnehmer und kein Chef, d.h. ich bin genauso auf deiner Seite :)

Aber ich kann mich in die Lage anderer Leute gut versetzen. Man muss sich überlegen, was man denn damit überhaupt erreicht. Überleg mal, was denn dein Chef für Antwortmöglichkeiten hat, wenn du ihm aus quasi heiterem Himmel einfach so diese Forderung wörtlich auf den Tisch knallst:

"Bei Firma X kriege ich YYY mehr, ich würde gern bleiben wenn ich das bekomme, sonst gehe ich".Bevor man so eine Nummer abzieht wie ich es hier vorschlage (sich einen anderen Job suchen und das mögliche Verlassen der Firma als Argument vorbringen) sollte man es selbstverständlich auf deine Art probiert haben, nicht das wir uns hier falsch verstehen! Aber ich kann wie gesagt nur von dem Laden ausgehen in dem ich seit gut 10 Jahren arbeite und da weis ich von keinem einzigen Fall in dem deine Strategie aufging (ja, ich weis dass man als AN über eine erfolgreiche Gehaltsverhandlung lieber den Mantel des Schweigens hüllen sollte). Kann mich noch gut an das Gerede eines Technikerkollegen erinnern: "Ich mache einen guten Job, meine Stückzahlen stimmen und ich übernehme sogar maches was eigentlich gar nicht meine Aufgabe wäre! Demnächst geh' ich zum PK und verlange mehr Geld." Er hat vor einigen Monaten von sich aus die Firma verlassen und verdient jetzt woanders einige hundert Euro mehr...

Was ist denn deine realistisch erwartete Antwort auf so ein Druckmittel? Etwa "Jaaaa Herr Rooter, sie haben ja soooo recht" :rolleyes:

In your dreams.

Vorallem, was ist das für eine Kommunikationsart? Eine Forderung ist schön und gut, aber man braucht Argumente! Das kann man doch positiv auch kommunizieren und nicht so destruktiv.Hmm, lebst du bei den Teletubbies oder den Glücksbärchies? :uhippie: Chefs bezahlen niemals mehr als sie unbedingt müssen!
Aber spielen wir deine und meine Methode doch mal kurz durch:


Deine Methode
Man erklärt dem Chef wie gut man ist und was man alles schafft. Wenn der Chef "Nö" sagt, welche Konsequenzen hat das für ihn und für dich?
Er hat gar nix verloren, denn was willst du schon groß machen?
Du marschierst mit eingezogenem Schwanz aus seinem Büro und fertig. Wenn du deine Arbeit ab jetzt schlechter machst als vorher bekommst du u.U. Ärger.


Meine Methode
Man erklärt dem Chef dass man ein besseres Angebot hat und ob er nicht gehaltstechnisch etwas für einen machen kann.
Das "Nö" wird er sich hier deutlich länger überlegen denn welche Konsequenzen drohen für ihn und für dich?
Er wird einen Mann, von dem er vermutlich sogar weis dass er gut ist, verlieren oder - schlimmer noch - an die Konkurrenz verlieren!
Du bekommst eben nicht mehr Geld, also nimmst du die andere Stelle an, auf der du besser verdienst.


Seh ich auch so. Wenn ich hingehen würde und dem zuständigen Menschen sage: Hörma: in Krankenhaus XY bekomm ich mehr, zahlt mir gefälligst so viel!
Bekomme ich genau eine Antwort, nämlich: Viel Spaß dort.Wenn du ein Jobangebot von Krankenhaus XY hast wechselst du halt dort hin. Aber wie oben geschrieben, wenn du tatsächlich ein guter Mann bist wird er sich das "Viel Spaß dort" zweimal überlegen. ;)

MfG
Rooter

derpinguin
2010-11-10, 19:45:28
Wenn du ein Jobangebot von Krankenhaus XY hast wechselst du halt dort hin. Aber wie oben geschrieben, wenn du tatsächlich ein guter Mann bist wird er sich das "Viel Spaß dort" zweimal überlegen. ;)

MfG
Rooter
Braucht er nicht. Wenn ich weg bin stehen schon 4 andere in den Startlöchern.

Fetza
2010-11-10, 23:26:33
Ist mir auch aufgefallen, der ist ja schon uralt.

Mal kurze Rückmeldung, bin jetzt über 2 Jahre bei der Firma, habe meinen Chef vor ein paar Monaten drauf angesprochen, dass ich wesentlich mehr Verantwortung habe und mich gut entwicklet habe und da gabs jetzt ne dicke Gehaltserhöhung.

Dann mal nen fettes gratz von mir dazu. :)

RMC
2010-11-11, 07:13:26
Bevor man so eine Nummer abzieht wie ich es hier vorschlage (sich einen anderen Job suchen und das mögliche Verlassen der Firma als Argument vorbringen) sollte man es selbstverständlich auf deine Art probiert haben, nicht das wir uns hier falsch verstehen!

lol, also doch. Genau darum gings mir ;) Das wurde aber weder von dir noch von anderen vormals erwähnt.


Was mich stört ist, dass man in dieser "Nummer" versucht, sein Anliegen mit einer negativen Spannung um jeden Preis durchzudrücken bis zum bitteren Ende, egal ob die Forderung tatsächlich auch gerechtfertigt ist oder nicht. Das ist nicht wirklich sinnvoll, es heißt Verhandlung! Es geht darum einen guten Kompromiss zu finden, der für beide Seiten akzeptabel ist.

Wer nur seinen sturen Schädel auf Teufel-komm-raus durchsetzen will, wird noch sehr viele Absagen bekommen - sowohl in der Rolle als Angestellter als auch in der Rolle als Chef, damit das klar ist! Und was dann hm? Soll man jedesmal den Job wechseln? Super Vorschlag, danke :rolleyes: Das wird dann mit der Zeit ein bisschen schwierig werden.

Zudem, Geld ist nicht alles. Ich sag nur soviel: In der Firma in der ich arbeite hab ich Leute, die 6 Monate zuvor gegangen sind (Ragequit ftw), wieder kommen sehen. Offensichtlich hatte die Firma doch mehr zu bieten. Oder die neue Firma war dann doch einfach zu scheiße. Blöd halt, wenn man glaubt überall wo es mehr Geld gibt ist es auch besser.

Ujersy
2010-11-11, 10:05:20
Come on, efforts will be the results of the test

Philipus II
2010-11-11, 11:58:22
@derpinguin
Die Methode mit dem möglichen Wechsel sollte man nur bringen, wenn es wirklich eine Option ist, für das bessere Gehalt das Unternehmen zu wechseln.

Rooter
2010-11-11, 19:55:02
lol, also doch. Genau darum gings mir ;) Das wurde aber weder von dir noch von anderen vormals erwähnt.Ich gehe halt (automatisch) von der Firma aus in der ich arbeite und da würde ich mir den Schritt vermutlich tatsächlich sparen. Leistung wird bei uns leider nicht wirklich honoriert. Traurig ist das.
Auf der anderen Seite haben wir gewisse Vögel die am laufenden Band Mist bauen und keiner der Vorgesetzten bekommt es mit. Imo noch trauriger.

Was mich stört ist, dass man in dieser "Nummer" versucht, sein Anliegen mit einer negativen Spannung um jeden Preis durchzudrücken bis zum bitteren Ende, egal ob die Forderung tatsächlich auch gerechtfertigt ist oder nicht.Das ist ja eben nicht wahr denn wenn deine Forderung nicht gerechtfertigt ist, z.B. weil du doch kein so toller Angestellter bist, wird der Chef natürlich sagen "Hau ab, werd glücklich!" ;)

Zudem, Geld ist nicht alles. Ich sag nur soviel: In der Firma in der ich arbeite hab ich Leute, die 6 Monate zuvor gegangen sind (Ragequit ftw), wieder kommen sehen. Offensichtlich hatte die Firma doch mehr zu bieten. Oder die neue Firma war dann doch einfach zu scheiße. Blöd halt, wenn man glaubt überall wo es mehr Geld gibt ist es auch besser.Gab es bei uns nur ein einziges Mal. Eine Kollegin ist zu MeBaSa gewechselt und war paar Monate später wieder da weil die Arbeitsbedingungen dort recht, nunja, merkwürdig waren. Z.B. durfte man sich einen Kaffee nur während der Pause holen, wenn man während der Arbeitszeit in die Küche ging, ein Weg, der am Büro des Chefs vorbei führt, wurde man von dem gleich angemacht.

@derpinguin
Die Methode mit dem möglichen Wechsel sollte man nur bringen, wenn es wirklich eine Option ist, für das bessere Gehalt das Unternehmen zu wechseln.Das ist natürlich die Voraussetzung. Wer blufft kann recht heftig auf die Schnauze fallen.

MfG
Rooter

RMC
2010-11-11, 21:03:13
Ich gehe halt (automatisch) von der Firma aus in der ich arbeite und da würde ich mir den Schritt vermutlich tatsächlich sparen. Leistung wird bei uns leider nicht wirklich honoriert. Traurig ist das.

Das ist paradox, ich versteh nicht ganz, wieso du 10 Jahre dort arbeitest aber gleichzeitig anderen raten willst ihren Job zu wechseln wenn ein simples Gehaltsgespräch mal nicht nach Wunsch verläuft? :|

Armaq
2010-11-11, 21:16:21
Naja, noch habe ich den Job nicht 100%tig fest, aber es sieht ganz gut aus, ich hoffe mal das Beste.

@GBWolf: grob gesagt kann man den Job als Consultant im IT Bereich bezeichnen. D.h., ich mache da eine Mischung aus Vertrieb (liegt mir ganz gut) und Technik. Werde dann auch zum Kunden rausfahren, ihn beraten und dann ein entsprechendes IT Konzept erarbeiten, was auch auf lange Sicht Sinn macht. Ist eine kleinere Firma, aber schon 25 Jahre am Markt. Ist dann halt ein Unternehmen, wo die Kunden gerne was mehr bezahlen, aber wissen, dass sie gut betreut werden und sich drauf verlassen können.

Einziger Nachteil, der mir (bisher) einfällt: Statt bisher 5km Arbeitsweg (einfache Strecke) sinds jetzt 30km, aber was bringt einem ein kurzer Arbeitsweg, wenn die Arbeit scheiße ist? Auch nach Abzug der höheren Benzinkosten habe ich am Ende des Monats noch deutlich mehr als momentan.

Wär super, wenn das klappen würde.
Arbeitest du bei Capgemini?

Rooter
2010-11-11, 21:55:58
Das ist paradox, ich versteh nicht ganz, wieso du 10 Jahre dort arbeitest aber gleichzeitig anderen raten willst ihren Job zu wechseln wenn ein simples Gehaltsgespräch mal nicht nach Wunsch verläuft? :|
Nun, um ehrlich zu sein, wegen den Leuten dort! Das Betriebsklima ist richtig gut, bei uns arbeiten nur wenige Arschlöcher. Wenn die zwei oder drei Kollegen in meiner Abteilung nicht wären, mit denen ich einfach verdammt gut kann, hätte ich mich auch schon auf die Suche begeben.
Das bekam ich so auch von einem Ex-Kollegen bestätigt den ich letztens wieder traf. Er hat den Stress wegen den guten Kollegen sogar so lange mitgemacht bis er sogar krank wurde. Irgendwas am Innenohr, es konnte nichts körperliches gefunden werden, die Ärzte tippten auf Stress als Ursache. Heute geht es ihm gut.

MfG
Rooter

Mr.Fency Pants
2010-11-11, 22:11:35
Dann mal nen fettes gratz von mir dazu. :)

thx

@Armaq: nö, da wär mir die Strecke Köln-Berlin auch mit Firmenwagen zu aufwändig. :D Btw., wie kommst du gerade auf die?

@Rooter: zustimm, ein gutes Berufsklima ist mir persönlich mehr wert als ein paar Hunderter mehr am Ende des Monats.

RMC
2010-11-11, 22:28:32
Nun, um ehrlich zu sein, wegen den Leuten dort! Das Betriebsklima ist richtig gut, bei uns arbeiten nur wenige Arschlöcher.

Na denn, ich zitier ich mich nochmal selbst:

Offensichtlich hatte die Firma doch mehr zu bieten. Oder die neue Firma war dann doch einfach zu scheiße. Blöd halt, wenn man glaubt überall wo es mehr Geld gibt ist es auch besser.

Alles klar? ;)

Den immateriellen Werten sollte man sich immer bewusst sein. Aber wie in einer Beziehung weiß man immer erst hinterher zu schätzen, was man an der Alten eigentlich hatte ;D Und plötzlich wars dann rückblickend doch gar nicht soo schlecht.

Geld allein zählt nicht, die Umstände sind sehr wichtig. Ebenso die Verantwortung, denn ein sicherer Arbeitsplatz ist meist gar nicht so zu verachten, besonders wenn man Familie hat.


Nochmal zusammenfassend, das Gehaltsgespräch mit Ausstiegsdrohung hat für mich ein bisschen was von einem Amoklauf: Man sollte es nur machen, wenn man innerlich schon abgeschlossen hat und eh schon alles egal ist, weil es sein kann, dass man den Tag (in der Firma) nicht überlebt.

Also ich würds von Haus aus grundsätzlich KEINEM empfehlen, ohne die genauen Umstände zu kennen, also bitte Vorsicht in Zukunft mit solchen Vorschlägen.

Rooter
2010-11-12, 22:07:36
Na denn, ich zitier ich mich nochmal selbst:



Alles klar? ;)

Den immateriellen Werten sollte man sich immer bewusst sein. Aber wie in einer Beziehung weiß man immer erst hinterher zu schätzen, was man an der Alten eigentlich hatte ;D Und plötzlich wars dann rückblickend doch gar nicht soo schlecht.

Geld allein zählt nicht, die Umstände sind sehr wichtig. Ebenso die Verantwortung, denn ein sicherer Arbeitsplatz ist meist gar nicht so zu verachten, besonders wenn man Familie hat.Dass Geld Alles ist habe ich auch nirgends behauptet.

Nochmal zusammenfassend, das Gehaltsgespräch mit Ausstiegsdrohung hat für mich ein bisschen was von einem Amoklauf: Man sollte es nur machen, wenn man innerlich schon abgeschlossen hat und eh schon alles egal ist, weil es sein kann, dass man den Tag (in der Firma) nicht überlebt.

Also ich würds von Haus aus grundsätzlich KEINEM empfehlen, ohne die genauen Umstände zu kennen, also bitte Vorsicht in Zukunft mit solchen Vorschlägen.Logischerweise sollte man es nur machen wenn:
- man innerlich mit dem Laden abgeschlossen hat und auch gut auf ihn verzichten kann
- man etwas besseres - nicht nur finanziell - am Start hat

MfG
Rooter

/dev/NULL
2010-11-12, 22:35:59
Ich bin jetzt nach kanpp 2 Jahren zum Chef gegangen, hab ihn gefragt ob ich ein Mitarbeitergespräch haben kann.
Da hab ich gefragt wie er mich einschätzt, ob er zufrieden mit mir ist, wo ich mich verbessern kann.
Er hat meinen Gruppenleiter geholt, den gefragt - der war hochzufrieden mit mir. Chef sagt: Wir sind hochzufrieden.

Hab dann gefragt ob man dann nicht nicht auch nochmal über mein Gehalt reden kann.

Auf die Frage Was ich mir den vorstelle hab ich eine Zahl gesagt, er meinte er klärt das ab und nach 3 Wochen kam: "Ja ich bekomme das".

7,8% mehr.. yay..

Messer auf die Brustsetzen geht garnicht, kein Chef läßt sich erpressen, wenn man nicht unersetztbar ist.
i.d.R ist aber auch kein Chef so verrückt einem guten/motivierten MA eine angemessen Gehaltserhöhung zu verweigern. Das macht sonst schnell unzufriedene Mitarbeiter.

Mitarbeiter in Firmen mit Tarifvertrag sind natürlich fein raus.

RMC
2010-11-12, 23:30:33
Logischerweise sollte man es nur machen wenn:
- man innerlich mit dem Laden abgeschlossen hat und auch gut auf ihn verzichten kann
- man etwas besseres - nicht nur finanziell - am Start hat


Ich glaub darauf können wir uns einigen :)

ernesto.che
2010-11-13, 15:04:11
Hatte im Frühjahr meinen Chef zu einem halbstündigen Meeting eingeladen. Mit ein paar Slides habe ich meine Tätigkeit und Entwicklung sowie Ausweitung meines Tätigkeitsfeldes kurz beschrieben. Bei der Gelegenheit habe ich dann auch aufgezeigt, dass das Unternehmen durch mein Schaffen in einigen Bereichen deutlich profitiert.
Eine konkrete Zahl habe ich ihm nicht mit auf den Weg gegeben, jedoch anhand von Möglichkeiten zur Entgeltsteigerung eine grobe Richtung der Dimension, die ich mir vorstelle. Rausgekommen ist eine Steigerung von 25%.

Kira
2010-11-21, 21:22:18
update:

Wir haben mit dem neuen Chef zzt immer wieder Kennenlerngespräche. Die Tage werde wohl auch ich dran sein... So wie ich das von anderen mitbekommen habe, kann man auch ruhig mal seine Kritik äußern, sprich was einem nicht passt, er soll ein netter sein, mit dem man auch reden kann (den Eindruck hatte ich bislang auch, wenn auch nur kurz Small Talk).

Was meint ihr? Offen und ehrlich sagen, dass man nicht ganz happy ist, weil z.B. das Gehalt nicht stimmt, obwohl ich genau so viel mache? Dass man gerne mehr machen würde und die Arbeit mich unterfordert?

Oder ist das zuviel Kritik auf einmal? Bin halt eher der direkt und ehrliche Mensch als dass ich nun rumschleime und erst in einem Jahr damit ankomme -.- Ich denke mir einerseits: Wozu die Zeit verschwenden? Auf! Sags ihm! Andererseits: Hmm er ist neu da, sollte das erste richtige Gespräch wirklich so verlaufen? Macht das einen guten Eindruck? Könnte auch nach hinten losgehen? Was meint ihr? Formulierungshilfen? :)

Rooter
2010-11-22, 00:00:00
Also im Kennenlerngespräch würde ich sicher damit nicht kommen. Macht imo einen schlechten Eindruck. Eher mal ein paar Monate warten bis er auch gesehen hat was du leistest.

EDIT: Sauber, Schlag Mitternacht gepostet :D

MfG
Rooter