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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Linux nur für Terminal


Ganon
2002-11-23, 00:11:50
Hi,

ich habe hier folgendes System stehen:

486DX2 66Mhz
16MB-RAM
VGA-Grafikkarte mit 1MB-RAM
3Com-Netzwerkkarte
Floppy
4 Festplatten (zwischen 200 u. 350 MB je Platte)

Ich habe gerade SuSE Linux 7.3 draufgzogen. Nur leider bin ich nicht ganz zufrieden (zuviel Speicherverbrauch, langsam, träge)!

Jetzt wollte ich fragen ob ihr eine Linuxdistribution kennt die klein ist mit X-Server und SSH und Netzwerkinstallation unterstützt (da kein CD-ROM)! Es soll ein Terminal werden so das die Programme auf einem anderen Rechner liegen und auch dieser andere Rechner sie berrechnet! Für ein LFS hab ich leider keine Zeit!

Hauptsache ist das ich den Rechner ohne Probleme von Festplatte booten kann und mich in meinen einloggen kann um das oben genannte Umsetzen zu können!

Danke!

widerstand
2002-11-23, 06:17:27
Debian

Also Debian ist zwar vielleicht etwas schwerer einzurichten, weil man kümmert sich selbst, aber wenn man sich mit dem Paketverwaltungssystem vertraut gemacht hat, ist es echt sehr gut. Von Debian (www.debian.de ???) kann man sich ISO ziehen, theoretisch reicht auch weniger, Du mußt es hinkriegen ein Basissystem zu besitzen, das Dir Internetzugang gewährt, dann kannst Du alles aus dem Internet installieren, sehr praktisch, wenn man Flatrate hat, kann man automatisch sein System updaten. Die relevanten Programme um erst mal dahin zu kommen und sich Pakete auszusuchen sind dselect, apt-* und dpkg und die Datei /etc/apt/sources.list. Manpage lesen. Dann kannst Du Dir entsprechende Pakete aussuchen, es gibt da verschiede Sektionen base, admin, docs, libs, mail, net, utils, devel, text, interpreters, shells, math, base, graphics, misc, base, tex, web, base, contrib/*, games und x11 um einige zu nennen, gibt für alles Pakete, die Abhängigkeiten zwischen den Paketen werden angezeigt und Lösungen präsentiert bei dselect beispielsweise, direkt mit dpkg zu arbeiten ist gefährlicher, da kann man sich was kaputtmachen, besonders, wenn man mit force-*Optionen arbeitet. Vieles wird schon automatisch eingerichtet, manches wird nachgefragt und einiges macht man selber, beispielsweise eine spezielle XF86Config-4 Konfiguration. Aber wenn man sich einmal an das System gewöhnt hat, ist es toll, weil man einmal seinen Rechner installiert und dann über das Netz (wäre am praktischsten) ihn updatet mit dselect oder apt. Man holt sich nie wieder ein Distribution und installiert nie wieder neu. Es ensteht aber ein sehr schlankes und individuelles System. In der Debioan Gemeinde werden auch sehr schnell sicherheitsrelevante Fehler behoben

Auch für das Kernel kompilieren gibt es schon fertige Skripte (suche nach Debian Kernel kompilieren), welche nach dem aussuchen der gewünschten Konfiguration ein Paket erstellen. Kernel kompilieren empfiehlt sich, das Starten des Systems wird echt schneller und speicherfreundlicher.

Wie das mit vorher partitionieren, swap Partion festlegen, formatieren und lilo installieren ist, ist schon zu lange her, aber zu berücksichtigende Sachen.

Eine Firewall wäre auch schön ... siehe iptables

16 MB sind aber echt wenig, einen ssh Daemon und was Du möchtest kannst Du drauf machen, aber Webserver, wie Apache, sind Speicherfresser (naja 4 MB, aber bei 16 MB eben viel), dafür langt es dann nicht mehr.

Das ist bestimmt ein Wochenende, aber nie wieder danach installieren.

Ganon
2002-11-23, 11:17:11
---sehr praktisch, wenn man Flatrate hat---

Hmm, hab ich aber leider nicht. Deswegen wollte ich ja wissen ob es da was kleines, spezieles gibt! SuSE 7.3 läuft ja, auch mit grafischer Oberfläche, nur kleiner könnte es schon sein.

Gibt es nicht irgendwo einen Anbieter der nur ein System für solche Zwecke hat?

Ist ja sowas wie ein Disketten Linux nur bräuchte ich halt X-Server und ssh auf Festplatte!

Der Rest kommt ja von einem anderen Rechner!

86318
2002-11-23, 16:17:12
eine spezielle distribution dafür kenne ich nicht.
aber du könntest dir mal slackware anschauen.
das hat den vorteil, dass man es sowohl von der downloadgröße als auch vom speicherverbrauch gut an seine eigenen bedürfnisse anpassen kann.

hier gibts eine liste von ftp-mirrors: http://www.slackware.com/getslack/

für das was du vorhast brauchst du eigentlich nur eine bootdisk und die rootdisks, das "diskset" A (komplett, das meiste davon ist "required", was man beim download leider nur schlecht sieht) sowie die teile der disksets N (Netzwerk) und X (X-Server), die du brauchst. damit sollte sich die downloadgröße ziemlich in grenzen halten (ich schätze ungefähr 50MB).
installieren übers lan (mittels NFS) ist auch möglich.

Bananenjoe
2002-11-23, 21:37:01
Hab grab mal bisschen auf www.distrowatch.com rumgeschaut..
Vielleicht ist das ja was..

http://www.ibiblio.org/vectorlinux/

mfg

86318
2002-11-23, 21:45:56
von der vectorlinux website:


Slackware is however, also known to be about as user friendly as a coiled rattlesnake.


*eg*

das gefällt mir :D

Rushman
2002-11-23, 23:21:41
Slackware is however, also known to be about as user friendly as a coiled rattlesnake.


Das kann ich nur bestätigen ;)

Aber zum Thema: Ist zwar etwas radikaler, aber wenn du einen 2ten rechner als Server hast, dann könntest du es ja mit www.ltsp.org versuchen..
In der Schule haben wir sog. Thin Clients, die sind ähnlich wie Terminals, ich kann mich ja mal schlaumachen, welche Art von Distro da drauf ist, belegt aber IMHO nur 12mb Speicher :)