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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Würde Intel ohne Konkurrenz noch langsamer mit neuen Chips auf den Markt kommen?


Heimatloser
2008-05-22, 12:40:30
Das Intel die neusten Chips mangels Konkurrenzdrucks inzwischen schon ein wenig langsamer aus der Schublade zieht ist glaube ich schon ersichtlich.

Oder vielleicht kommt mir das auch nur so vor ?

Und wie wird das werden, falls es mal gar keinen ernsthaften Mitbewerber mehr geben sollte ?

Ich meine damit nicht, daß es mal gar keine anderen Chiphersteller mehr geben sollte, oder das der Name AMD ganz verschwindet.

Beides wird auf absehbare Zeit wohl nicht geschehen, aber so richtige Konkurrenz zu Intel ist AMD wohl immer weniger....

Was meint ihr dazu ?

DerHeimatlose

PrefoX
2008-05-22, 12:59:17
wenn es kein amd mehr gibt, wird intel wohl zerschlagen, klar das intel also keinen großen druck ausüben darf, wozu auch, läuft doch alles so wie es ist. nennt man gewinnoptimierung

Giraffengustav75
2008-05-22, 12:59:45
Natürlich. Das Gleiche sieht man doch auch bei den Grafikkarten mit Nvidia...

Irgendwie ist das doch auf dem ganzen PC-Markt gerade so. Es scheint alles mehr oder weniger zu stagnieren...wenngleich allerdings auf sehr hohem Niveau!
Die Preise für CPUs, Grafikkarten und RAM sind so billig, dass es fast schon geschenkt ist.

Aber große Leistungssteigerungen darf man wohl nicht mehr erwarten....auch wenn man natürlich selbst MIT Konkurrenz es heute immer schwerer hat, noch große Zuwächse zu erreichen - gerade bei den GPUs haben die Stromaufnahmen ja schon unglaublich Ausmaße angenommen.

Brillenschlange92
2008-05-22, 13:05:25
[gelöscht]

Philipus II
2008-05-22, 13:08:36
i.A. kann man schon sagen,Konkurrenz belebt das Geschäft.
Im GPU Bereich fehlen einfach die echten High-End Angebote,doch mit soviel Leistung im 80-170€ Segment(im Verhältnis zu den 400-500€ Karten...) hätte ich nie gerechnet.

Bei den CPUs ist AMD auch nur im Low-Cost und unterem Mainstream aktiv.
Auch dort bekommt man sehr viel für den €,aber die Entwicklung an der oberen Grenze geht recht langsam vorran.Intel z.B. könnte weit schnellere CPUs liefern-aber macht das halt aus strategischen Gründen eben nicht.So zumindest mein Eindruck.

Viel getan hat sich im Bereich Festplatten und USB Sticks,demnächst dann noch die SSDs.
Die Performance einer F1 320 GB-das ist ein deutlicher Sprung zur Vorgeneration.

Matrix316
2008-05-22, 13:16:11
Es fehlt aber auch die Software die unbedingt Quadcore, Triple SLI etc. fordert. Bis auf Crysis gibts kaum ein Spiel, was die aktuelle Hardware richtig ausreizt.

Gast
2008-05-22, 14:47:51
Keine Ahnung ob es an der Übermacht von Intel/NV liegt, aber z.Z hat man am PC eigentlich kein Grund zu klagen. Zwar mag den Hightechfans diese Stagnation nicht gefallen, aber alle anderen sind bestimmt froh darüber, dass sich die Halbwertszeit ihrer HW deutlich verlängert hat. Als Sahnehäubchen gibts darauf noch niedrige Preise und die Tatsache, dass auch neuere SW (vor allem Spiele) noch gut spielen lassen.

dreas
2008-05-22, 15:46:52
Profitmaximierung bei minimalstem Aufwand = Kapitalismus

mfg

=Floi=
2008-05-22, 16:14:16
1. ist amd sicherlich nicht jahre zurück
2. hat das hier schon weniger mit profitmiximierung zu tun, sondern eher mit bewusstem bremsen für AMD. Man muß und will amd sicher nicht kaputtmachen, sondern eher klein halten. AMD braucht wieder ein paar gute quartale, damit geld in die firma kommt.
Ich glaube auch intel hat nicht erwartet, dass amd so schnell zu boden geht und den phenom wohl auch wesentlich stärker eingeschätzt (phenom vs 45nm und noch phenom vs Q6600 65nm)

Tigerchen
2008-05-22, 19:10:22
1. ist amd sicherlich nicht jahre zurück
2. hat das hier schon weniger mit profitmiximierung zu tun, sondern eher mit bewusstem bremsen für AMD. Man muß und will amd sicher nicht kaputtmachen, sondern eher klein halten. AMD braucht wieder ein paar gute quartale, damit geld in die firma kommt.
Ich glaube auch intel hat nicht erwartet, dass amd so schnell zu boden geht und den phenom wohl auch wesentlich stärker eingeschätzt (phenom vs 45nm und noch phenom vs Q6600 65nm)

Na ja. Ich kenn die Salamitaktik von Intel schon aus den 90ern. Damals war AMD noch schwächer. Da gabs brauchbare Prozessoren von Intel nur zu Mondpreisen.

Matrix316
2008-05-22, 19:35:50
Irgendwie hats AMD verbockt. Intel konterte mit einer Core Architektur die sogar noch teils auf dem Pentium 3 basiert (in grundzügen, afaik), während AMD mit total neuen revolutionären "echten" Quadcores beinhart auf die Nase gefallen ist. Der Phenom ist in etwa das gleiche Desaster wie Intel mit dem Pentium 4 hatte. Performance pfui, Verbrauch pfui.

dr.denton
2008-05-22, 20:17:43
Rein technisch betrachtet ist das falsch: P4 war ein mutiges, teilweise extrem starkes, leider letztendlich gescheitertes Konzept - K10 ist eine konsequente Weiterentwicklung des K8 (also geht man damit Intels Weg, eine bewährte Architektur - in dem Fall K7 - weiter aufzubohren) mit extrem großem Leistungspotential bei Multithreading ... ob und wie sich das auszahlt wird sich noch zeigen müssen, ich kann das ewige AMD-Gebashe auf jeden Fall nicht mehr lesen.
Dass Intel mit dem Nehalem AMDs Ansatz fast 1:1 übernimmt, spricht schon Bände über die K10 Architektur ...

Von "Kontern" kann im Zusammenhang mit dem Core auch kaum die Rede sein: nachdem man ja fast 2 Jahre lang weiterhin mit Netburst versuchte die Stellung zu halten, obwohl bereits der kleine 130nm Banias zeigte, in welcher Richtung Intels Zukunft liegen würde ...
Wäre dieser Glücksgriff aus Israel nicht gewesen, würden wir uns heute womöglich tatsächlich noch mit einem 200W TDP Tejas begnügen, während AMD weiterhin mit dem K8 Kohle in die Kassen scheffelt.

mfG

denton

No.3
2008-05-22, 20:31:27
alleine schon Microsoft würde so grossen Druck auf Intel ausüben, da MS für das nächste Windows immer noch mehr CPU Power braucht ;)

Piffan
2008-05-22, 20:32:56
Wenn AMD denn wenigstens Kohle gescheffelt hätte.......

Es ist doch ein Trauerspiel: Da war AMD jahrelang top und dennoch hat es nicht gereicht.
Wenn AMD mal technisch führt, kommt es gegen die Macht von Intel doch nicht an.

Heimatloser
2008-05-22, 21:31:20
Na ja. Ich kenn die Salamitaktik von Intel schon aus den 90ern. Damals war AMD noch schwächer. Da gabs brauchbare Prozessoren von Intel nur zu Mondpreisen.


Ja daran kann ich mich leider auch noch gut erinnern.

Das war auch das vorauf ich hinaus wollte, bzw. was ich befürchte wie es kommen könnte.

Ich hoffe mal, daß ich da jetzt einfach nur zu schwarz sehe.

Ich denke heute würden die Anwender/Käufer auch ein wenig mehr Druck ausüben.

Man weiß inzwischen ja wie schnell die Performance zunehmen kann, wenn die Anbieter es denn auch wollen.

DerHeimatlose

Ikon
2008-05-22, 21:44:49
Die aktuelle Situation ist für Intel absolut traumhaft. AMD sorgt durch seine Position dafür, dass Intel nicht als Monopolist gilt und evtl. zerschlagen werden könnte, ist aber ansonsten trotzdem zu schwach um Intel Marktanteile abzunehmen. Intel kann so Investitionen in die Entwicklung gemütlich zurückdrehen und behält trotzdem die Oberhand -> das lässt die Gewinne sprudeln. Der CPU-Markt funktioniert aktuell nicht so sehr wie ein echter Markt sondern eher wie das Hase-Igel-Spiel. Wer dabei der Hase und wer der Igel ist, könnt ihr euch denken.

Unfug
2008-05-22, 22:10:31
Preise kontrollieren: JA
Entwicklungszyklen: NEIN

Firmen halten sich (mal mehr mal weniger) an das Mooresche Gesetz. Ohne dieses wäre es absolut unmöglich Spiele zu programmieren, die erst in ein paar Jahren auf den Markt kommen. Aber nicht nur in diesen Bereichen, auch in anderen Bereichen (Wirtschaft) muß man sich auf das Mooresche Gesetz verlassen können.

Matrix316
2008-05-23, 12:59:45
Rein technisch betrachtet ist das falsch: P4 war ein mutiges, teilweise extrem starkes, leider letztendlich gescheitertes Konzept - K10 ist eine konsequente Weiterentwicklung des K8 (also geht man damit Intels Weg, eine bewährte Architektur - in dem Fall K7 - weiter aufzubohren) mit extrem großem Leistungspotential bei Multithreading ... ob und wie sich das auszahlt wird sich noch zeigen müssen, ich kann das ewige AMD-Gebashe auf jeden Fall nicht mehr lesen.
Dass Intel mit dem Nehalem AMDs Ansatz fast 1:1 übernimmt, spricht schon Bände über die K10 Architektur ...
[...]
mfG

denton

Und ehrlich gesagt da habe ich ein wenig Angst, denn die K10 Architektur ist nicht gerade sehr überzeugend. Und Level 3 Cache war noch nie das Wahre.

Ein Grund warum Intel im Moment so überlegen ist, ist aber IMO der Level 2 Cache: 2 x 6 MB vs 4 x 512 KB ist ein sehr schlagkräftiges Argument. Da kann man erzählen was man will von wegen, die AMD nutzen den Cache net blablabla, aber 12 vs 4 MB sagt alles.

Ikon
2008-05-23, 13:06:02
Da spielen sicher auch Kosten eine große Rolle für AMD. Ich versehe sowieso nicht wieso Intel die Cache-Größen in den letzten Jahren in fast absurde Höhen wachsen hat lassen, wenn doch gerade Cache soviel Die-Fläche im Vergleich zur Logik frisst. Man sollte eigentlich erwarten, dass sie im Zuge von AMDs Schwäche genau solche teuren aber verhältnismäßig wenig Leistung bringenden Strategien nicht nutzen :confused:

dreas
2008-05-23, 13:15:45
Ich glaube das wahre Problem von AMD ist nicht die Architektur sondern eher der Produktionsprozeß und die Struktur. Bei AMD bekommt man einfach nicht schnell genug die 45nm hin und noch dazu klappts mit dem SOI immer schlechter. In Anbetracht dieser Probleme kann man den Takt nicht stark genug erhöhen und den Verbrauch nicht senken. Alles Dinge die aktuell voll auf den für AMD so wichtigen und auch seit dem K8 immer noch neuen Server-Markt durchschlagen. Das macht die Preise kaputt und damit den Ertrag. Die verkauften Stückzahlen bei AMD sind schon stark gestiegen. da muss man AMD loben was sie da als vergleichsweise kleine Firma geschaffen haben. Aber die Marge ist einfach zu schlecht. FRüher konnten sie teils die Verluste im X86 Markt durch Flashprodukte ausgleichen. Ähnliches wollte AMD wohl nun mit ATI anstreben. Das lief aber leider auch eher unterdurchschnittlich. Wenn durch den ATI-Kauf die Barreserven nicht völlig aufgebraucht worden wären, sähe es insgesamt auch besser aus.
Leider kann ich dem Management von AMD kein Lob aussprechen. Die habens versaut!

mfg dreas

dreas
2008-05-23, 13:19:24
Da spielen sicher auch Kosten eine große Rolle für AMD. Ich versehe sowieso nicht wieso Intel die Cache-Größen in den letzten Jahren in fast absurde Höhen wachsen hat lassen, wenn doch gerade Cache soviel Die-Fläche im Vergleich zur Logik frisst. Man sollte eigentlich erwarten, dass sie im Zuge von AMDs Schwäche genau solche teuren aber verhältnismäßig wenig Leistung bringenden Strategien nicht nutzen :confused:

Du irrst. Gerade die Intelarchitektur partizipiert stark von mehr Cache. Und im Profiumfeld ist das schon sehr wichtig. Gerade im Bezug auf Virtualisierung und Multicore ist das ein Argument bei Servern. Für
Bürorechner und HeimPCs eher uninteressant.

mfg

Wurschtler
2008-05-23, 13:29:37
Natürlich. Das Gleiche sieht man doch auch bei den Grafikkarten mit Nvidia...

Irgendwie ist das doch auf dem ganzen PC-Markt gerade so. Es scheint alles mehr oder weniger zu stagnieren...wenngleich allerdings auf sehr hohem Niveau!
Die Preise für CPUs, Grafikkarten und RAM sind so billig, dass es fast schon geschenkt ist.


Ähm, CPUs sollen billig sein!?
Wenn man den kleinsten, unkastrierten Quadcore von Intel will, muss man aktuell mind. 300 Euro auf den Tisch legen. Das finde ich alles andere als billig.

Sogar der kastrierte Q9300 kostet noch gute 200 Euro.

Und von den QX... Modellen will ich garnicht erst reden.
Bei AMD erhält man das Spitzenmodell X4 9850 dagegen für 180 Euro geradezu hinterhergeschmissen.
Der billigste Quad kostet sogar nur 136 Euro und einen Triplecore gibts für 108 Euro.
DAS ist noch recht billig.
Aber Intel finde ich zur Zeit äußerst teuer.
Zu Netburst-Zeiten war Intel günstiger.


Bei Intel wird zur Zeit das Geld gedruckt und bei AMD wirds verbrannt.

Nagut, es wird zwar gesagt, dass es für AMD immer wieder mal bergauf und bergab geht, aber wenn ich mir die Historie der Quartalszahlen anschaue, da kann es einem nur schlecht werden:
http://www.heise.de/newsticker/suche/ergebnis/?rm=result;words=AMD%20Zahlen%20zahlen;q=amd%20zahlen;url=/newsticker/meldung/106663/

Zu Gewinnzeiten wurden nur minimale Gewinne gemacht, aber zu Verlustzeiten sind/waren die Verluste gewaltig.

Das kann langfristig eigentlich nicht gutgehn.

Matrix316
2008-05-23, 13:34:19
Ähm, CPUs sollen billig sein!?
Wenn man den kleinsten, unkastrierten Quadcore von Intel will, muss man aktuell mind. 300 Euro auf den Tisch legen. Das finde ich alles andere als billig.

Der kleinste unkastrierte Quadcore kostet 147 € und heißt Q6600. Der nächstegrößere kostet 180 € und nennt sich Q6700. Und beide zocken ALLE Phenoms ab wie nix. Warum vergessen viele die alten Quads und kommen immer mit den überteuerten neuen an?

Matrix316
2008-05-23, 13:36:58
Da spielen sicher auch Kosten eine große Rolle für AMD. Ich versehe sowieso nicht wieso Intel die Cache-Größen in den letzten Jahren in fast absurde Höhen wachsen hat lassen, wenn doch gerade Cache soviel Die-Fläche im Vergleich zur Logik frisst. Man sollte eigentlich erwarten, dass sie im Zuge von AMDs Schwäche genau solche teuren aber verhältnismäßig wenig Leistung bringenden Strategien nicht nutzen :confused:
Was heißt wenig Leistung? Ein E8400 ist fast 10 % schneller als ein E6850. Und ich glaube nicht, dass Spiele viel von SSE4.1 profitieren.

Liszca
2008-05-26, 20:02:13
Irgendwie hats AMD verbockt. Intel konterte mit einer Core Architektur die sogar noch teils auf dem Pentium 3 basiert (in grundzügen, afaik), während AMD mit total neuen revolutionären "echten" Quadcores beinhart auf die Nase gefallen ist. Der Phenom ist in etwa das gleiche Desaster wie Intel mit dem Pentium 4 hatte. Performance pfui, Verbrauch pfui.

ja das mit den nativen quadcores ist deswegen witzig weil sich gerade erst dualcore fähige software durchsetzt. imho ist intels lösung zwei dualcore zu einem quadcore zusammen zu bauen einfach die elegantere lösung. weil es einfach billiger und zusätzlich sogar noch schneller ist.

Matrix316
2008-05-26, 20:16:28
Dass ein X2 mit 3 GHz gerade so an einen 2,4 GHz Core 2 E6600 rankommt, war doch schon ein schlechtes Vorzeichen für den Phenom, dessen Pro MHz Leistung anscheinend genauso schlecht ist, wie beim X2. Und ob die Cores beim Quad auf einem Die oder auf zwei sind, dürfte am Ende fast egal sein. Da kommts eher auf die Einzelleistung eines Kerns an. Wenn die hoch genug ist, dürften auch 4 einzelne CPUs gut mithalten können.

Liszca
2008-05-26, 20:22:56
Dass ein X2 mit 3 GHz gerade so an einen 2,4 GHz Core 2 E6600 rankommt, war doch schon ein schlechtes Vorzeichen für den Phenom, dessen Pro MHz Leistung anscheinend genauso schlecht ist, wie beim X2. Und ob die Cores beim Quad auf einem Die oder auf zwei sind, dürfte am Ende fast egal sein. Da kommts eher auf die Einzelleistung eines Kerns an. Wenn die hoch genug ist, dürften auch 4 einzelne CPUs gut mithalten können.

der K8 ist im verhältnis zum k7 auch nicht sonderlich gut, damals war intel halt nunmal ganz schlecht mit dem p4. allerdings was intel beim core2 im verhältinis zum p4 hinbekommen hat zeigt einfach wo mehr leute beschäftigt werden.
ich zweifel langs ernsthaft daran daß amd jemals auf lange sicht an intel ran kommen wird, aber das ist jetzt nur wilde spekulation.

centurio81
2008-05-27, 00:22:38
Und ehrlich gesagt da habe ich ein wenig Angst, denn die K10 Architektur ist nicht gerade sehr überzeugend. Und Level 3 Cache war noch nie das Wahre.

Ein Grund warum Intel im Moment so überlegen ist, ist aber IMO der Level 2 Cache: 2 x 6 MB vs 4 x 512 KB ist ein sehr schlagkräftiges Argument. Da kann man erzählen was man will von wegen, die AMD nutzen den Cache net blablabla, aber 12 vs 4 MB sagt alles.

Der cache bei Intel is doch nur dafür da um den fehlenden Speichercontroller in der CPU zu kompensieren, den AMD nunmal lange schon hat. Die brauchen gar nicht so viel Cache..
So sieht es aus..
Nehalem wir den erst haben..

robbitop@work
2008-05-27, 09:04:36
Intel hat vor allem einen riesen Vorsprung im Bereich Halbleiterfertigung. Damit konnte man bisher jede Designschwäche kompensieren.
Praktisch ist man dem Rest der Industrie um Jahre voraus. Intel brachte zwar erst vor kurzem 45-nm-Produkte auf den Markt, hatte diesen Prozess aber schon mindestens 1 Jahr lang (so wie bisher jeden Prozess) im Griff. Sie können dank dieses Fortschrittes und ihrer wahnwitzigen Produktionskapaztität (wieviele Fabs hatten die nochmal?) im Hintergrund schon am nächsten Prozess arbeiten und diesen verfeinern. AMD hingegen musste mit ihrem Prozess, um nicht all zu viel Zeit zu verlieren, schnellstmöglich in die Massenproduktion. Dadurch fehlt am Ende immer ein Reifejahr.
Vergleicht mal bitte die ersten 65-nm-X2 K8s mit den heutigen 65-nm-X2 K8s. Oder die ersten 90-nm-K8s mit den heutigen 90-nm-K8s. Bezüglich der Taktbarkeit liegen fast schon Welten.

Aber immerhin ist AMD noch am nächsten an Intel dran, was Fertigung angeht. Immerhin will man nun als einziger schon zum 2. 45-nm-Prozessausbau auf High-K-Metal-Gates umrüsten. Der Rest der Fertigungsalianz schafft das erst zum 32-nm-Prozess. Auch die Taktraten, und Releasezeiträume sind noch besser als der Rest der Industrie. Da ist AMD schon nicht schlecht. Aber Intel ist in dieser Hinsicht einfach eine Ausnahme. Das werden sie wohl auch immer bleiben.

Auf einem Cebit Interview erzählte mir ein PR-Mensch von Intel folgendes "Wenn wir eines können, dann ist es Silizium backen..." ;)

Gast
2008-05-27, 11:49:08
Ich würde es ein wenig getrennt sehen.

Selbst wenn AMD gar nicht da wäre, würden sie die Fertigungsverfahren ständig weiterentwickeln. Allein schon deshalb, um nicht Risiko zu laufen, von anderen Unternehmen überholt oder sogar übertroffen zu werden.
Beispielweise IBM. Die bleiben ja nicht stehen. Und da wäre es ein großes Risiko, wenn Intel plötzlich weit zurückhängt und IBM dann schon weiter wäre und plötzlich andere CPUs auf den Markt wirft, die denen von Intel überlegen sind.
Könnte ja passieren, wenn sie da gute Einstiegschancen sehen.

Wenn z.B. Matrox einen riesigen Entwicklungsvorsprung hätte, würden sie denke ich mal auch eher 3D Grafikkarten entwickeln als jetzt.

Die Preise und die Produktzyklen entwickeln sich dann aber negativ. Die Preise werden höher sein und Produkte werden seltener erscheinen.

Man kann also schon sagen, als Kunde würde ich weniger Leistung bekommen. Denn ich glaube nicht, das jetzt schon 3+ GHz Core2 CPUs am Markt wären, wäre da gar keine echte Konkurrenz...

BlackBirdSR
2008-05-27, 12:27:43
Ich denke das letzte Gastposting geht in die richtige Richtung. Viele sehen hier nur Intel, AMD und den Desktopmarkt.
Sicherlich wird Intel nicht zum Sprint ansetzen, wenn AMD sowieso aus der Puste kommt. Man steht gleichzeitig aber unter extremem Druck seitens der Industrie und Konkurrenz. Fertigungstechnologien, und Architekturen werden ja nicht nur im Kampf gegen AMD entwickelt. Foglich gibt es ein Mindesttempo das Intel gehen kann. Und das ist nicht gerade langsam.

Intel muss nicht nur auf Jahre verlässliche Roadmaps liefern (bzw es versuchen), man muss auch ständig neue Erfolge präsentieren können. Sonst ist es vorbei mit dem Wachstum. Auf AMD kann man da leider nur sehr beschränkt Rücksicht nehmen. Insbesondere muss x86 in allen Segementen an der Spitze bleiben, bzw da hin führen. Absichtliche Verzögerungen und gezielte Handicaps werden schnell zu Gift.

@Matrix316:
Pentium4 und Phenom würde ich nie vergleichen. Sicherlich hat K10 die Erwartungen nicht erfüllt. Auf der anderen Seite, würde jeder jubeln wenn hochgetaktete Penryn und Nehalem nicht wären.

@Ikon:
Cache ist das billigste Mittel um die Performance zu steigern. Die Fläche muss sowieso auf einem optimalen Niveau bleiben, also warum frei lassen?
Cache hat eine sehr hohe Redundanz, ist simpel aufgebaut und benötigt sehr wenig zusätzliche Entwicklungszeit.
Vergleichen mit verbesserter Logik oder neuentwickleten Tricks, ist es geradezu ein Schnäppchen. Zumindest für Intel. AMD scheint das eher auf den Magen zu schlagen.
Es ist also genau das Gegenteil der Fall: Cache ist billig und in Realtion sehr Leistungssteigernd.

Matrix316
2008-05-27, 13:31:36
Der cache bei Intel is doch nur dafür da um den fehlenden Speichercontroller in der CPU zu kompensieren, den AMD nunmal lange schon hat. Die brauchen gar nicht so viel Cache..
So sieht es aus..
Nehalem wir den erst haben..

Aber der RAM an sich ist doch viel langsamer als der Cache in der CPU. Egal ob der Speichercontroller intern oder extern ist. Optimal wäre wenn RAM = Cache, da so optimale Performance gegeben wäre. Ein Speichercontroller ist doch immer der Flaschenhals.

Außerdem ist ein integrierter Speichercontroller sehr schädlich für die Kompatibilität der Hardware, oder probier mal DDR3 Speicher mit einer CPU zu nutzen, die nur ein DDR2 Interface hat...=)

Bei Intel reicht ein neues MB. In Zukunft, muss die CPU gleich mit gewechselt werden, wenn es neuer Speicher gibt.

PS.: Nebenbei, wenn intel noch einen internen Speichercontroller einbaut, wäre man noch schneller als die AMD CPUs, und das wäre auch unfairer Wettbewerb. ;) Es sei denn Intel nimmt dafür Cache weg, was den Nehalem wieder etwas ausbremsen würde. Aber von mir aus kann man auch 32 MB Cache machen. 4 x 8 MB Umso besser für die Performance.

Matrix316
2008-05-27, 13:33:17
@Matrix316:
Pentium4 und Phenom würde ich nie vergleichen. Sicherlich hat K10 die Erwartungen nicht erfüllt. Auf der anderen Seite, würde jeder jubeln wenn hochgetaktete Penryn und Nehalem nicht wären.

Wenns den Athlon XP / Athlon 64 / Athlon 64 X2 nicht gegeben hätte, hätte man auch über den P4 gejubelt. ;)

Wenn es keine 8800er Serie von Nvidia geben würde, wäre die X2900XT auch eine schnelle Karte gewesen. ;)

Bokill
2008-05-27, 13:53:24
... Praktisch ist man dem Rest der Industrie um Jahre voraus ... Nun ja, den Plural von Jahr würde ich da nicht nehmen. Ich schätze das im Bereich von einem halben bis drei-viertel Jahr ein.

... AMD hingegen musste mit ihrem Prozess, um nicht all zu viel Zeit zu verlieren, schnellstmöglich in die Massenproduktion. Dadurch fehlt am Ende immer ein Reifejahr. ... AMD hat schon länger an einem "Zwei-Phasenmodell" gearbeitet.
- Erste Phase: Kostengünstiger Shrink mit wenig Headroom nach oben.
- Zweite Phase: Nachträgliches Tuning auf höhere Taktfrequenzen/Low-Power, damit die Margen für höherwertige Produkte über die Zeit stabil bleiben.

Das hat AMD im Grunde genommen mindestens schon seit 130 nm so betrieben (Bsp.: SOI-Technik wurde erst im zweiten Schritt beim K8 und nicht mit dem K7 Barton eingeführt).

... Aber immerhin ist AMD noch am nächsten an Intel dran, was Fertigung angeht. Immerhin will man nun als einziger schon zum 2. 45-nm-Prozessausbau auf High-K-Metal-Gates umrüsten. Der Rest der Fertigungsalianz schafft das erst zum 32-nm-Prozess. ... Da rate ich zum Abwarten von AMDs ersten Prozessoren in 45 nm.
Systempartner IBM dürfte mindestens ebenbürtig mit ihrer Fab in New York sein.

Insider sprechen sogar IBM sogar eine Spitzenstellung im Halbleiterbereich zu. Im Gegensatz zu AMD und Intel ist die Fab dort aber für die verschiedensten Produkte ausgelegt. Dort in Fishkill wird sogar häufig vollautomatisiert ohne Menschen gearbeitet, wo bei AMD und Intel noch "schmutzige" Arbeiter/Menschen die Reinräume ständig kontaminieren.

... Auf einem Cebit Interview erzählte mir ein PR-Mensch von Intel folgendes "Wenn wir eines können, dann ist es Silizium backen..." ;)
Ja, das erzählen sie gerne ... zu Recht.
Mit Gordon Moore hat Intel nun mal Standards gesetzt und das Entwicklungstempo der Halbleiterindustrie fast von Anfang an mitbestimmt.

Was CPU-Design angeht, da hat Intel aber auch immer wieder mal sehr aufmerksame Wettbewerber gehabt, die dort Standards setzten und der Industrie eine neue Richtung gaben.

MFG Bobo(2008 )

Liszca
2008-05-27, 14:06:56
Außerdem ist ein integrierter Speichercontroller sehr schädlich für die Kompatibilität der Hardware, oder probier mal DDR3 Speicher mit einer CPU zu nutzen, die nur ein DDR2 Interface hat...=)


ja wenn dir bei einem sockel 939 prozessor jetzt das board kaputt geht sieht es echt schlecht aus. Wobei wenn der ram defekt wäre, es kein problem wäre, aber so....

ZilD
2008-06-10, 00:16:36
wenn amd weg ist wird sich ibm/sony breitmachen :)
ibm/sony ist intel voraus - nur leider produzieren die bis auf die ps3 nichts für den mainstream pc/rechner markt.
wenn ibm/sony einsteigt in das geschäft der mainstream hardware dann wird intel performancemässig nicht mithalten können.


achja das sind alles ps3 linux cluster
bei der ps4 wird es wieder so aussehen

http://www.elhabib.at/wp-content/uploads/2008/03/ps3_rack.jpg

http://www.gadgets-reviews.com/uimg_new/sony-erects-massive-ps3-server-cluster-for-warhawk-mayhem.jpg

Ikon
2008-06-10, 10:09:32
Sind doch alles keine x86-Maschinen, daher irrelevant für den "Mainstream", weil die ganze Software nicht darauf läuft. Nebenbei kann auch IBM nicht mal eben so ein x86-Design aus dem Hut zaubern, sofern sie überhaupt eine Lizenz dazu haben.

IBM hat den x86-Markt schon vor Jahren aufgegeben. Die produzieren heute ihre Server-Prozessoren (+ ganze Server) und dazu die Cells für die Xbox und die PS3, nicht mehr. x86 bedeutet in erster Linie niedrigere Margen und sehr starke Konkurrenz und davon scheint sich IBM lieber fernzuhalten. Sie mögen durchaus das nötige Entwicklungs- und Fertigung-KnowHow haben, aber das bedeutet nicht, dass sie es mit einem Riesen wie Intel aufnehmen wollen -> zu viel Stress für zu wenig Kohle, vom betriebswirtschaftlichen Risiko ganz zu schweigen.