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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mit welchem Programm CDs möglichst verlustfrei auf Festplatten kopieren ?


Nightspider
2008-05-31, 20:10:43
Ich habs bisher einfach mit dem WMP verlusfrei (50MB Lieder :D) kopiert.

Was könnt ihr empfehlen bzw. nicht empfehlen ?

rotalever
2008-05-31, 20:34:23
Was meinst du mit Verlustfrei? Verlustfrei im eigentlich Sinne wäre als .wav runterziehen und dann ggf. mit FLAC komprimieren.
Sehr gute Qualität (aber eben nicht 100%) erreichst du z.B. durch runterziehen als .wav und dann konvertieren nach mp3 oder ogg mit hoher Bitrate. ogg hab ich nicht so die Erfahrung mit. Für mp3 ist LAME sehr gut. Je nach Betriebssystem gibt es da auch ein paar nette Frontends für die das ganze erleichtern, die Kommandozeile ist aber auch nicht schwer ;) Bei Lame gibt es sogenannte "Presets". Wenn man nicht viel Erfahrung hat, dann sollte man einen von denen nehmen, da werden dann die Parameter je nach Qualitätswunsch automatisch gesetzt. Der wendet dann Variable Bitrate, Joint-Stereo etc. an um bei gleicher Dateigröße mehr Soundqualität rauszuholen.

Wolfram
2008-05-31, 20:38:41
Ich habs bisher einfach mit dem WMP verlusfrei (50MB Lieder :D) kopiert.

Was könnt ihr empfehlen bzw. nicht empfehlen ?
Exact Audio Copy gilt als der Goldstandard für's Audio-CD-rippen. CDEx finde ich auch nicht schlecht- etwas andere Handhabung.

Gebirgskuchen
2008-05-31, 20:47:18
Auch wenns nich ganz zur Fragestellung passt: Aber was bringt es eigentlich, dann diese ach so verlustfreien Dateien zu haben. Vom Sound(klang) sind die fürs menschliche Ohr von MP3 Dateien nicht zu unterscheiden. Also wozu bräuchte man das dann eventuell in einer so hohen Qualität?

R1dcully
2008-05-31, 20:49:31
Auch wenns nich ganz zur Fragestellung passt: Aber was bringt es eigentlich, dann diese ach so verlustfreien Dateien zu haben. Vom Sound(klang) sind die fürs menschliche Ohr von MP3 Dateien nicht zu unterscheiden. Also wozu bräuchte man das dann eventuell in einer so hohen Qualität?


OMFG jetzt hast du was gesagt...
die diskussion sehe ich jetzt scho :biggrin:

looking glass
2008-05-31, 20:54:21
Simpelst, um ein Master zu haben, wovon man dann auf die üblichen verdächtigen runterkonvertiert, sprich Master als FLAC auf Platte, 128iger MP3 auf dem Ipod - so und nicht anders.

Jedes umcodieren bringt Verlust und natürlich sollte man ein Masterformat nehmen, was offen ist und was Platz spart.

Wolfram
2008-05-31, 20:55:17
Auch wenns nich ganz zur Fragestellung passt: Aber was bringt es eigentlich, dann diese ach so verlustfreien Dateien zu haben. Vom Sound(klang) sind die fürs menschliche Ohr von MP3 Dateien nicht zu unterscheiden. Also wozu bräuchte man das dann eventuell in einer so hohen Qualität?
Ob HQ-mp3s vom Original unterscheidbar sind, darüber gehen die Meinungen auseinander. Die meisten meinen: Ab 192kbit CBR schon für die meisten Ohren nicht, spätestens bei höchster Qualität, also 320kbit CBR für niemanden mehr.

Ich bin da skeptisch. Aber da ich selbst keinen wirklich fairen Doppelblindtest anstellen kann und überdies keine Verwendung für HQ-mp3s habe (wenn ich Sachen auf den mp3-Player ziehe, will ich eher Platz sparen, Wandler und Kopfhörer sind eh viel schlechter als bei meiner Heimanlage), kann ich dazu aus eigener Erfahrung nichts sagen.

Was ich aber aus Erfahrung sagen kann: Ich habe noch keine illegal gesaugte mp3 gehört, die sich annähernd mit dem CD-Pendant messen kann, auch nicht bei 320 kbit CBR. Weiß der Teufel, ob die Leute alle schlechte Codecs verwenden oder sonstige Fehler beim codieren machen- aber ich bin jedes Mal entsetzt, wenn ich die CD im Vergleich höre.

rotalever
2008-05-31, 21:26:58
Auch wenns nich ganz zur Fragestellung passt: Aber was bringt es eigentlich, dann diese ach so verlustfreien Dateien zu haben. Vom Sound(klang) sind die fürs menschliche Ohr von MP3 Dateien nicht zu unterscheiden. Also wozu bräuchte man das dann eventuell in einer so hohen Qualität?
Auf dem Brüllwürfel neben dem PC oder dem billig MP3-Player hört man sicherlich keinen Unterschied. Er ist aber faktisch vorhanden und Studien haben gezeigt, dass Leute, die sehr viel komprimierte Musik wie mp3 hören mit der Zeit Verluste einzelner Hörbereiche haben. Das diese Menschen also bestimmte Frequenzen überhaupt nicht mehr hören, weil diese auch in mp3 nicht enthalten sind. Eine Vergleichgruppe von Menschen, die nicht mp3 "ausgesetzt" waren hörte diese Frequenzen noch.

Es ist sicherlich praktischer vom PC die Mp3s direkt auf den Player ohne zeitaufwändiges konvertieren rüberzuschieben, aber dafür wird man mit flac (vorrausgesetzt die Soundkarte und Anlage/Kopfhörer sind gut ;) ) bessere Ergebnisse erzielen.

Crazy_Borg
2008-06-01, 00:40:50
Hauptsächlich beim Bass merkt man den Unterschied zwischen mp3 und CD.
Über Kopfhörer natürlich nicht, aber bei einer halbwegs guten Anlage sollte man es schon spüren.

Verlustfrei bist du mit *.wav natürlich, oder du zierst dir Images deiner CDs und mountest sie mit Alcohol/deamon.

Ich persönlich bevorzuge *.ogg, die produzieren schon einen recht natürlichen Klang.

mapel110
2008-06-01, 01:01:36
und Studien haben gezeigt, dass Leute, die sehr viel komprimierte Musik wie mp3 hören mit der Zeit Verluste einzelner Hörbereiche haben. Das diese Menschen also bestimmte Frequenzen überhaupt nicht mehr hören, weil diese auch in mp3 nicht enthalten sind. Eine Vergleichgruppe von Menschen, die nicht mp3 "ausgesetzt" waren hörte diese Frequenzen noch.

Link?

Leute, die lange Zeit nur Schüsse aus Waffen mit Schalldämpfer gehört haben, hören keine echten Schüsse mehr...

patermatrix
2008-06-01, 01:13:57
Link?

Leute, die lange Zeit nur Schüsse aus Waffen mit Schalldämpfer gehört haben, hören keine echten Schüsse mehr...
Vor allem: Was ist das Verhältnis der Hördauer von Musik und Alltagsgeräuschen, welche ein weitaus breiteres Klangspektrum aufweisen dürften? Es ist ja keineswegs so, dass "mit MP3" keine solchen Frequenzen mehr an unser Ohr gelangten. :|

Thanatos
2008-06-01, 01:14:02
Link?

Leute, die lange Zeit nur Schüsse aus Waffen mit Schalldämpfer gehört haben, hören keine echten Schüsse mehr...


Ja, dies kann ich mir auch nur schwerlich vorstellen, dass das Ohr einfach gewisse Frequenzen nicht mehr hören kann, da es nicht mehr darauf trainiert ist. Dies müsste dann auch heißen, dass Leute, welche gar keine Musik hören, ebenfalls unter diesem Problem leiden, aber auch sonst ist es nur schwer verständlich, da die Frequenzen, die bei komprimierter Musik nicht mehr vorhanden sind, im Alltag ja immer noch vorkommen, wenn auch nicht von einem Instrument gespielt, was aber dem Ohr aber egal ist.

Der Mensch gewöhnt sich an komprimierte Musik und findet sie gut, dass mag stimmen, aber dass das Ohr durch "nicht hören" abstumpft, nein, das kann ich mir nicht vorstellen, weshalb mich die Studie aber umso mehr interessiert.


Also ich archiviere meine Musik, wie schon ein Vorredner erwähnte, aus Gründen des Transkodierens in andere Formate so wie durch das Denken in größeren Maßstäben. Meine gesamte Albensammlung befindet sich auf dem PC und das Datenvolumen ist durch die verlustfrei komprimierte Lagerung natürlich enorm, jedoch denke ich an die Zukunft, wo die Datenmenge von 400mb, für eine "Flac CD", angesichts von 5TB Flash Festplatten nur noch lächerlich anmuten, aber man vielleicht froh ist, dass man seine seltene und längst nicht mehr erhältliche, aber schon stark beschädigte CD, immer noch als perfekte Kopie jederzeit wieder reproduzieren kann. Also praktisch die Sichtweise eines Archivars.


Empfehlung zum archivieren:

Nimm den Flac Codec zum speichern deiner Musik, da er sich als quasi Standard etabliert hat, quelloffen ist und wohl auch die Zeit lange überdauern wird.

rotalever
2008-06-01, 11:43:39
Ich hatte nur mal sowas gehört. Finde nicht so wirklich was..


When this degradation of sound quality is combined with the fact that most young listeners get their music only online, what we end up with is a generation of listeners that is exposed to, and therefore ‘trained’ in, an impoverished listening environment. Prolonged and consistent exposure to impoverished listening environments is a recipe for cognitive deterioration in listening ability. That is, in the ability to focus attention on and be able to tell the difference between fine (and, if we continue this way, even coarse) sound variations.

Such deterioration will not only affect how we listen to music but also sound perception and communication in general, since our ability to tell the difference between sound sources (i.e. who said what) and sound source locations (i.e. where did the sound come from) is intricately linked to our ability to focus attention on fine sound-quality differences.

Wolfram
2008-06-01, 12:26:11
Der Kollege meint aber nicht, daß das Gehör physisch nachläßt, sondern daß es "heruntertrainiert" wird, indem es sich an den objektiv schlechteren Klang gewöhnt.

Den Effekt gibt es unbestreitbar. Das fängt schon damit an, daß man den Klang seiner eigenen Lautsprecher als "normal" empfindet, weil man die einfach am häufigsten hört.

Andererseits kann man das Pferd noch ganz anders aufzäumen und sagen: Popmusik verdirbt das Gehör. Schließlich ist jede normale Popplatte ohne Ende komprimiert, die Vocals mit Klirr zugekleistert usw. Und daran haben wir uns dermaßen gewöhnt, daß unkomprimierte und unverzerrte Musik für unsere Ohren zu lasch, leise und lahm klingt.

Im Vergleich dazu kann man die Verzerrungen bei der mp3-Kodierung getrost vergessen.

r.
2008-06-02, 16:54:06
del

DIYjunky
2008-06-02, 22:14:54
In der Szene sind ExacAudioCopy und CDex die am meisten genutzten Tools. Für EAC gibt es anleitungen für bit exactes rippen.

FLAC ist neben APE wohl am besten. MP3 würde ich erst ab 256 bitrate nutzen.

Thanatos
2008-06-02, 23:16:44
FLAC ist neben APE wohl am besten. MP3 würde ich erst ab 256 bitrate nutzen.
Wobei Flac von der Kompression etwas flotter ist und deutlich kleinere Dateien als Ape produziert.

The Four Of Us Are Dying von Nine Inch Nails ist im Ape Format (Profil: Insane) ganze 90mb groß, während die Flac Datei (Profil: 8) gerade einmal 43mb groß ist.

Das Original Wav ist 153mb groß.


Vorteilhaft ist natürlich noch, dass sich Flac, langsam aber sicher, immer mehr etabliert und selbst Studios ihre Musik als Audio Master im Flac Format anbieten.

MegaManX4
2008-06-03, 11:57:13
Das für mich persönlich beste ist immer noch, jaja, ITUNES.

Da kann man auch lossless rippen, hat alles schön fertig mit CDDB usw. Klar, ist proprietär, aber in Zeiten wie jedes Schulkind einen 80Gig Ipod hat, ist das völlig unwichtig.

Da brauch ich nämlich gleich gar nicht konvertieren, die Ipods spielen nämlich auch das Lossless Format ab.

sloth9
2008-06-03, 17:06:55
Das für mich persönlich beste ist immer noch, jaja, ITUNES.

Da kann man auch lossless rippen, hat alles schön fertig mit CDDB usw. Klar, ist proprietär, aber in Zeiten wie jedes Schulkind einen 80Gig Ipod hat, ist das völlig unwichtig.

Da brauch ich nämlich gleich gar nicht konvertieren, die Ipods spielen nämlich auch das Lossless Format ab.

Bin ich ein Schulkind? EAC mit AccuRip und Original-Plextor 2410 (kein Relabel-Müll) ftw!

rotalever
2008-06-03, 22:15:48
Kann es sein, dass das encoden mit Flac extrem schnell geht? Bei Standard-Kompressionsstufe (5) braucht der vielleicht 2 Sekunden für ein Lied. Mach ich was falsch? Oder ist das einfach gut?

edit: Auch bei 8, der höchten Stufe ist es noch sehr sehr schnell :smile: Der Unterschied in der Dateigröße ist allerding ~0MB

Thanatos
2008-06-03, 23:08:05
Kann es sein, dass das encoden mit Flac extrem schnell geht? Bei Standard-Kompressionsstufe (5) braucht der vielleicht 2 Sekunden für ein Lied. Mach ich was falsch? Oder ist das einfach gut?

edit: Auch bei 8, der höchten Stufe ist es noch sehr sehr schnell :smile: Der Unterschied in der Dateigröße ist allerding ~0MB


Bei noch komplexeren Algorithmen steigt die Kompressionseffizienz eigentlich nur noch bei Sonderfällen, weshalb selbst das Flac Entwicklerteam keine Anstrengungen mehr macht diesen in Sachen Kompression zu optimieren, da dies den Encodierprozess für einen minimalen und zweifelhaften Platzgewinn stark in die Länge ziehen würde und die Rechenlast beim Decodieren erhöhen würde, was vor allem bei mobilen Geräten stören würde.

_stephan_
2008-06-04, 00:04:44
dBpoweramp (http://www.dbpoweramp.com/cd-ripper.htm) und EAC (http://www.exactaudiocopy.de/)

http://www.dbpoweramp.com/secure-ripper.htm

wintermute
2008-06-04, 00:29:16
Exact Audio Copy gilt als der Goldstandard für's Audio-CD-rippen.
Ich würde unter Windows nie etwas anderes nutzen :cool:

_stephan_
2008-06-04, 00:31:53
Ich würde unter Windows nie etwas anderes nutzen :cool:

Dachte ich auch, bis ich dBpoweramp entdeckt habe.

MarcWessels
2008-06-04, 00:35:42
Auch wenns nich ganz zur Fragestellung passt: Aber was bringt es eigentlich, dann diese ach so verlustfreien Dateien zu haben. Vom Sound(klang) sind die fürs menschliche Ohr von MP3 Dateien nicht zu unterscheiden. Also wozu bräuchte man das dann eventuell in einer so hohen Qualität?Hmmmm, was denkst Du, wozu dann im Filmbereich DTS HD Master Audio sowie Dolby TruHD ersonnen wurden, wenn komprimierter Ton doch Deiner Meinung nach identisch klingt?

MegaManX4
2008-06-04, 09:21:58
Bin ich ein Schulkind? EAC mit AccuRip und Original-Plextor 2410 (kein Relabel-Müll) ftw!

Reg dich ab.

rotalever
2008-06-04, 13:54:59
Unter Linux benutz ich immer dieses CDparanoia, aber schalte bei neuen CDs, die noch komplett unbeschädigt sind sowas wie Kratzererkennung aus, damit es schneller geht. Ist das eigentlich ein Fehler?
Könnte es nicht sogar sein, dass das Programm fälschlicherweise einen Kratzer erkennt, obwohl auf der CD keiner ist und so die Ausgabe mit Kratzerkennung/Fehlerkorrektur schlechter ist?